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Epicurus' Gotteszitat
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44146

Beitrag(#1633460) Verfasst am: 02.05.2011, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Auch er basiert auf der unbegründeten Annahme, dass es mehr gäbe als "alles", im Sinne von mehr als die Summe aller Teile

Tatsächlich gibt es allerdings weniger als alles: "Alle" Teile bilden noch nicht mal eine gemeinsame Summe. zwinkern
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1633466) Verfasst am: 02.05.2011, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ob das ganze "belebt" ist, Schulterzucken können wir gar nicht wissen.

Es spricht aber auch nichts dafür, das zu glauben. Oder?

Der Pantheismus ist in seiner spirituellen Komponente den monotheistischen Religionen gar nicht so unähnlich. Auch er basiert auf der unbegründeten Annahme, dass es mehr gäbe als "alles", im Sinne von mehr als die Summe aller Teile: etwas Umspannendes, Verbindendes, etwas das "alles" zu einer Einheit werden lässt.
Mehr als alles gibts nicht.
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Abgesehen vom dem kleinen Detail, dass der Christengott quasi eine Person ist, sehe ich keinen wesentlichen Unterschied. Die Gemeinsamkeiten dürften überwiegen. Frage an die Germanisten im Forum: ist "alles" singular oder plural? Falls singular, wäre Pantheismus ja rein sprachlich gesehen sogar ein Monotheismus. Oder? Schulterzucken
Pillepalle als Pantheist kann man wohl kaum irgendwas "anbeten", oder irgendwas übernatürliches um Hilfe bitten.
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Gibt es eigentlich pantheistische Ethik? Welche konkreten Schlüsse für das menschliche Zusammenleben ziehen Pantheisten?
Schulterzucken ich lebe nach meine eigene Ethik. Ich vermute, die meisten Pantheisten tun das.
Es gibt keinen Verband der Pantheisten, der einem empfehlt, was er zu tun und zu lassen hat.
So ein Schmarrn.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44146

Beitrag(#1633474) Verfasst am: 02.05.2011, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mehr als alles gibts nicht.

Richtig. Nur weniger.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1633477) Verfasst am: 02.05.2011, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mehr als alles gibts nicht.

Richtig. Nur weniger.


Ich habe da meine Zweifel, da ein Alles möglicherweise gar nicht existiert.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1633484) Verfasst am: 02.05.2011, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mehr als alles gibts nicht.

Richtig. Nur weniger.


Ich habe da meine Zweifel, da ein Alles möglicherweise gar nicht existiert.

Dann wäre ja sogar alles weniger als Alles.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1633487) Verfasst am: 02.05.2011, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
So ein Schmarrn.

In der Tat. Dein Pantheismus hat offenbar keinerlei konkreten Einfluss auf dein Leben. Er ist damit - bestenfalls - überflüssig.

Ob du das Universum Gott nennst oder ob du Hunde als Katzen bezeichnest ist macht keinen Unterschied und ist gleichermaßen belanglos. Deine Religion ist ein reines Wortspiel.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1633493) Verfasst am: 02.05.2011, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mehr als alles gibts nicht.

Richtig. Nur weniger.


Ich habe da meine Zweifel, da ein Alles möglicherweise gar nicht existiert.

Dann wäre ja sogar alles weniger als Alles.


Woran könnte man denn Alles festmachen? Alles Gewicht der Welt? Aber es gibt Dinge, die wiegen nichts. Alle Ausdehnung der Welt? Aber es gibt Dinge, die haben keine Ausdehnung. Alle Zeit der Welt? Aber es gibt Dinge, die sind womöglich ausserhalb der Zeit.
Alles, was sich sagen lässt und der Fall ist? Aber es ist womöglich bereits in Bezug auf ein Elektron unendlich oft etwas der Fall. "Alles" könnte ein Begriff sein, der nicht auf die Wirklichkeit verweist, wie der Begriff "nichts". Ich weiß das nicht. Mein Hirn verknotet sich gerade. Und deswegen schreibe ich lieber nichts mehr dazu.
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1633498) Verfasst am: 02.05.2011, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mehr als alles gibts nicht.

Richtig. Nur weniger.


Ich habe da meine Zweifel, da ein Alles möglicherweise gar nicht existiert.

Dann wäre ja sogar alles weniger als Alles.


Woran könnte man denn Alles festmachen? Alles Gewicht der Welt? Aber es gibt Dinge, die wiegen nichts. Alle Ausdehnung der Welt? Aber es gibt Dinge, die haben keine Ausdehnung. Alle Zeit der Welt? Aber es gibt Dinge, die sind womöglich ausserhalb der Zeit.
Alles, was sich sagen lässt und der Fall ist? Aber es ist womöglich bereits in Bezug auf ein Elektron unendlich oft etwas der Fall. "Alles" könnte ein Begriff sein, der nicht auf die Wirklichkeit verweist, wie der Begriff "nichts". Ich weiß das nicht. Mein Hirn verknotet sich gerade. Und deswegen schreibe ich lieber nichts mehr dazu.


Meine Gedanken:
"Alles" als die Abstraktion aller Information des Universums auf einen einzigen Bit vielleicht? Ein einziger allumfassender Zustand, die Existenz?
Dass man dann natürlich nicht mehr genau weiß, wovon man spricht und wie man es bemessen sollte: Geschenkt. Dafür ist das Wort "alles" schön (nämlich maximal) handlich Smilie
So gesehen verweist der Begriff zwar auf die Wirklichkeit, ist für uns aber dennoch inhaltsleer, denn die Welt versuchen wir zu verstehen, indem wir Unterscheidungen machen und in diesen Muster suchen. Singularität ist für uns schlichtweg völlig belanglos, da sich aus ihr keine Vorhersagen ableiten lassen.

Oh, und natürlich steige ich erst beim OT ein, sonst erhöhe ich ja nicht die Unordnung und man soll doch immer das machen, was man am besten kann zwinkern
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1633499) Verfasst am: 02.05.2011, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mehr als alles gibts nicht.

Richtig. Nur weniger.


Ich habe da meine Zweifel, da ein Alles möglicherweise gar nicht existiert.


"Du sollst den Namen der Allmenge nicht mißbrauchen, denn sie wird den nicht konsistent lassen, der ihre Existenz postuliert."

(http://members.chello.at/~lengauer/10gebote.html)

(Etwas ernsthafter: Wenn man sich ein bißchen mit diesen mathematischen Grundlagenproblemen befasst, wird man tatsächlich vorsichtiger, was die Sinnhaftigkeit von selbstbezogenen Aussagen betrifft.)
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1633510) Verfasst am: 02.05.2011, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
So ein Schmarrn.

In der Tat. Dein Pantheismus hat offenbar keinerlei konkreten Einfluss auf dein Leben. Er ist damit - bestenfalls - überflüssig.

Ob du das Universum Gott nennst oder ob du Hunde als Katzen bezeichnest ist macht keinen Unterschied und ist gleichermaßen belanglos. Deine Religion ist ein reines Wortspiel.


So ist es.

Es ist ein rein persönliches Anliegen von mir, zu überlegen welches "die Wahrheit" ist.
Der Pantheismus ist "meine Wahrheit". Schliesslich bin ich dadrauf gekommen, nach ca 40 jahr drüber nachzudenken.
Dann stand es für mich fesst.
Andern können zu einem ganz andern Ergebnis kommen. Daß ist mir sowas von Banane. -Solange sie andere nicht mit ihren Überzeugungen drangsalieren-.

Für mich ist es nicht überflüssig.
Zu wissen, daß alles mit allem in Zusammenhang steht, macht es für mich einfacher.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1633514) Verfasst am: 02.05.2011, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Deine Religion ist ein reines Wortspiel.


So ist es.
...
Der Pantheismus ist "meine Wahrheit".


Bist du nicht ein bißchen alt für die postmoderne Generation?
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46488

Beitrag(#1633581) Verfasst am: 02.05.2011, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Eleonor hat folgendes geschrieben:
.....
"Alles" als die Abstraktion aller Information des Universums auf einen einzigen Bit vielleicht? Ein einziger allumfassender Zustand, die Existenz?
.....

ois is blues... Schulterzucken


Zitat:
Oh, und natürlich steige ich erst beim OT ein, sonst erhöhe ich ja nicht die Unordnung und man soll doch immer das machen, was man am besten kann zwinkern

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Tja
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1633590) Verfasst am: 02.05.2011, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Deine Religion ist ein reines Wortspiel.


So ist es.
...
Der Pantheismus ist "meine Wahrheit".


Bist du nicht ein bißchen alt für die postmoderne Generation?


Soll Pantheismus Postmodern sein, oder was meinst Du?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1633606) Verfasst am: 02.05.2011, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Deine Religion ist ein reines Wortspiel.


So ist es.
...
Der Pantheismus ist "meine Wahrheit".


Bist du nicht ein bißchen alt für die postmoderne Generation?


Soll Pantheismus Postmodern sein, oder was meinst Du?


Nein, von "meiner Wahrheit" zu sprechen soll postmodern sein. Das kann man vielleicht sogar wirklich so sehen, aber natürlich gab es Wahrheitsrelativismus auch schon früher, genauso wie Postmoderne nicht per se einem Wahrheitsrelativismus anhängen.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1633624) Verfasst am: 02.05.2011, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:


Ich habe da meine Zweifel, da ein Alles möglicherweise gar nicht existiert.


"Du sollst den Namen der Allmenge nicht mißbrauchen, denn sie wird den nicht konsistent lassen, der ihre Existenz postuliert."

Daumen hoch!
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1633730) Verfasst am: 03.05.2011, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man ein Bild beurteilt, zu sagen, dies sei (eh nur) eine Anhäufung von Lichtreflexionen unterschiedlicher Frequenzen, wird dies dem Bild nicht gerecht, da diese Aussage auf so ziemlich alles Sichtbare passt und daher ungeeignet ist, das konkrete Bild zu beurteilen.
Je abstrakter man ein Ding beschreibt, umso inhaltsleerer wird die Beschreibung.

Es ist alles schon mal gesagt worden. Nur noch nicht von jedem.
Karl Valentin läßt grüßen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1633785) Verfasst am: 03.05.2011, 08:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Es ist alles schon mal gesagt worden. Nur noch nicht von jedem.


Ich arbeite aber dran Lachen
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1633787) Verfasst am: 03.05.2011, 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man ein Bild beurteilt, zu sagen, dies sei (eh nur) eine Anhäufung von Lichtreflexionen unterschiedlicher Frequenzen, wird dies dem Bild nicht gerecht, da diese Aussage auf so ziemlich alles Sichtbare passt und daher ungeeignet ist, das konkrete Bild zu beurteilen.
Je abstrakter man ein Ding beschreibt, umso inhaltsleerer wird die Beschreibung.

Es ist alles schon mal gesagt worden. Nur noch nicht von jedem.
Karl Valentin läßt grüßen.


Vielen Dank. Doch fremde Federn schmücken nicht gut. Hier ist der Link. ; )

http://www.atheisten.org/forum/viewtopic.php?f=5&p=225937#p225796
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theologie-der-vernunft
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1636609) Verfasst am: 11.05.2011, 21:51    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
Ist er weder fähig noch willig?
Warum ihn dann Gott nennen?


Wie widerlegen Christen das eigentlich?

Ich meine, relativ intelligente Christen, die nicht auf diese "Zirkulärlogik" der Bibel hören?


Aufgeklärte Christen von Morgen werden wissen, dass es beim hist.-hoheitlichen Jesus (dem Grund ihres Glaubens) bzw. der Theologie des NT um den damals diskutierten Logos (die anfänglich rationale Welterkärung) ging, wie sie zur Zeitenwende in verschiedener Weise thematisiert wurde. Sie dienen keinen vor-gesetzten Gottesbildern bzw. haben keine Gottesvorstellungen mehr, sondern begeistern sich für den zeitgemäßen Logos: Den von der Evolutionslehre erklärten vernünftigen Fluss allen Lebens, in dem sie das sehen, was am Anfang als Sohn/Wort auf den Unsagbaren der Väter verwies.

In diesem Sinne haben sie mit dem natürlichen Verlauf allen Lebens, dem sie all ihr Wissen, ihren Wohlstand und freies Denken verdanken, keine Probleme. Sie fragen nicht, warum der Tsunami sein muss bzw. warum ein Gottesbild einen Fehler gemacht hat. Wenn ihnen Geologen anläß der Naturkatastophen gleichzeitig erklären, wie wunderbar der Erdball so auf kreative=schöpferische Weise funktioniert, dann ist das eine Begründung ihres Glaubens und ihrer kreativen=schöpferischen Bestimmung.

Gerhard

Übrigens ging auch Epikur vom Logos aus, den die vom bildlosen Monoth. begeisterten Griechen bzw. Christen als Wort/schöpferische Vernunft verstanden und Jesus nannten. Statt die alten Götterbilder im Volksglaube weiter ihr Unwesen treiben zu lassen, wie wir das aus griechischen Philosophiemodellen kennen.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1636612) Verfasst am: 11.05.2011, 21:53    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Übrigens ging auch Epikur vom Logos aus


Er hat ihn aber anders verstanden als du, würde ich meinen. Du stellst ja sogar Aristoteles in den Schatten.
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1636699) Verfasst am: 12.05.2011, 06:03    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Übrigens ging auch Epikur vom Logos aus


Er hat ihn aber anders verstanden als du, würde ich meinen. Du stellst ja sogar Aristoteles in den Schatten.


Dass damals der Logos bzw. das kausale Lebensfluss auf unterschiedliche Weise definiert wurde, ist bekannt.

Doch gehst du nicht auch von der rationalen Welterklärung aus, wie sie heute in der Evoluitonslehre Sinn macht? Denn darum geht es mir, wenn ich vom Logos spreche.

Nur dass ich glaubensaufgeklärt verstehen will, was das mit dem Grund unserer chr. westlichen Wurzel unserer Kutlur zu tun hat und heute bewirken könnte.
(Mehr nur, als dass sich dann die Theodizeefrage nicht mehr stellt, weil keine Götterbilder mehr gelten.)
Gerhard
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1636700) Verfasst am: 12.05.2011, 06:03    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Übrigens ging auch Epikur vom Logos aus


Er hat ihn aber anders verstanden als du, würde ich meinen. Du stellst ja sogar Aristoteles in den Schatten.


Dass damals der Logos bzw. das kausale Lebensfluss auf unterschiedliche Weise definiert wurde, ist bekannt.

Doch gehst du nicht auch von der rationalen Welterklärung aus, wie sie heute in der Evoluitonslehre Sinn macht? Denn darum geht es mir, wenn ich vom Logos spreche.

Nur dass ich glaubensaufgeklärt verstehen will, was das mit dem Grund unserer chr. westlichen Wurzel unserer Kultur zu tun hat und heute bewirken könnte.

(Mehr nur, als dass sich dann die Theodizeefrage nicht mehr stellt, weil keine Götterbilder mehr gelten.)

Gerhard
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Rolandroid
Zum Unglauben Bekehrter



Anmeldungsdatum: 05.05.2011
Beiträge: 26
Wohnort: Bonn

Beitrag(#1636707) Verfasst am: 12.05.2011, 08:50    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
Ist er weder fähig noch willig?
Warum ihn dann Gott nennen?


Wie widerlegen Christen das eigentlich?


Da sich diese Frage nicht an Pantheisten richtet, schildere ich mal die Antwort, mit der ich in der Kindheit und Jugend indoktriniert wurde:

In meiner Fundichristenzeit hätte ich dazu gesagt, dass "die Wahrheit" in der Mitte des Zitats steckt: Gott ist fähig, aber momentan nicht willig. Denn er hat seinen eigenen Zeitplan. Das hat natürlich mit "boshaft" nichts zu tun, sondern er hat seine Gründe (Menschen sollen sehen, wohin ihre selbst gewählte Abkehr von Gott führt. Die "große Streitfrage" nennen ZJ (und vermutlich andere Fundichristen auch) dies.

Insgesamt ist Gott (so meine frühere unreflektierte Überzeugung) also sehr wohl fähig und willig. Das Böse kommt daher, dass er mit Ava und Edam keine Marionetten erschaffen hat, sondern Menschen mit "freiem Willen" (wirklich?). Und sie haben sich für den Weg des Ungehorsams entschieden. Für Gott sind "1000 Jahre wie ein Tag", und daher räumt er ihnen ungefähr eine Woche lang Zeit ein, bis sie selbst erkennen müssen, dass ihr Weg sie an den Rand des Abgrunds geführt hat.

Einen überzeugten Christen wird nichts, auch nicht die Argumentation Epikurs, aus dem Konzept bringen. Insbesondere, da die Bibel ja ohnehin vor Philosophie warnt ("Seht zu, daß euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug", Kolosserbrief 2,Cool.

LG, Roland
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#1636708) Verfasst am: 12.05.2011, 08:58    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Zitat mit Hervorhegbung von mir:
Rolandroid hat folgendes geschrieben:

Einen überzeugten Christen wird nichts, auch nicht die Argumentation Epikurs, aus dem Konzept bringen. Insbesondere, da die Bibel ja ohnehin vor Philosophie warnt ("Seht zu, daß euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug", Kolosserbrief 2,Cool.

LG, Roland

Wie kommst du darauf, daß das die Argumentation Epikurs sei?
Das ist christlich gutmenschliches Geseiere, das ein Grieche so nie abgesondert hätte.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1636711) Verfasst am: 12.05.2011, 09:12    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Doch gehst du nicht auch von der rationalen Welterklärung aus, wie sie heute in der Evoluitonslehre Sinn macht? Denn darum geht es mir, wenn ich vom Logos spreche.


Tja, nur ist der Logos so als ziemlich alles verstanden worden, nur nicht als rationale Welterklärung wie bei der Evolutionstheorie.

Nimm doch bitte ein anderes Wort. Logos bedeutet nicht das, was du gerne hättest.
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Rolandroid
Zum Unglauben Bekehrter



Anmeldungsdatum: 05.05.2011
Beiträge: 26
Wohnort: Bonn

Beitrag(#1636712) Verfasst am: 12.05.2011, 09:13    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Wie kommst du darauf, daß das die Argumentation Epikurs sei?


Nicht? http://www.dober.de/religionskritik/theodizee.html
Wenn nicht, dann klär mich auf, warum diese Argumentation im Eröffnungspost und hier im Link Epikur zugeschrieben wird.
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VanHanegem
Weltmeister



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Beiträge: 2963

Beitrag(#1636913) Verfasst am: 12.05.2011, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendein christliches Mönchlein wird im das untergeschoben haben.

Dergleichen Überlegungen finden sich in der judeo christlichen Literatur, (z.B. Buch Hiob) aber nicht bei den Griechen. Dort gibt es auch Religionskritik (neben Epikur z.B. Xenophanes) aber die schaut anders aus.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1636925) Verfasst am: 12.05.2011, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verfolge diesen Unsinn schon die ganze Zeit. Wenn ein Gott dieses Universum geschaffen hat, dann müßßte er ein derart großes gewaltiges Wesen sein, daß es geradezu lächerlich ist anzunehmen , er interessiere sich auch nur im geringsten dafür, was wir hier treiben. Intressieren euch die Fußschweißbakterien in euren Socken und wie es denen geht? Dabei wäre der Größenunterschied zwischen uns und den Bakterien winzig im Verhältnis zu diesem Gott.
Wenn aber ein Untergott sich hier dieses Planetchen gemacht hat mit Lebewesen, dann haben wir es mit so einer Art Cäsar zu tun, der sich hier ein Amphitheater gebaut hat und nun seinen Heidenspaß Lachen oder seine göttliche Freude an unseren Gladiatorenkämpfen hat.
So oder so kann er uns mal...
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theologie-der-vernunft
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Beiträge: 124

Beitrag(#1636976) Verfasst am: 12.05.2011, 21:38    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Doch gehst du nicht auch von der rationalen Welterklärung aus, wie sie heute in der Evoluitonslehre Sinn macht? Denn darum geht es mir, wenn ich vom Logos spreche.


Tja, nur ist der Logos so als ziemlich alles verstanden worden, nur nicht als rationale Welterklärung wie bei der Evolutionstheorie.

Nimm doch bitte ein anderes Wort. Logos bedeutet nicht das, was du gerne hättest.


Warum muss ich den antiken Naturphilosophen, die den Begriff Logos für den logischen Fluss allen Lebens bzw. die nat. Prinzipien prägten, metaphysischen Schwachsinn unterstellen?

Dass diese Denker noch nicht von der Evolutionslehre ausgingen bzw. heutiger Welterkärung, ist mir klar. Doch galten am Fuße unserer Wissenschaft, auch wenn im antiken Monismus noch vielfältige Schulen ihre Modelle erkärten, nicht letztlich rationale Erklärungen, die im Gegensatz zum Mythos standen?

Auch dass der Begriff Logos, losgelöst von logischer Welterklärung, oft als alles mögliche erklärt wurde, heute oft wie ein Kirchendogma oder Gottesersatz klingt, ist mir klar. Doch ging es den Naturphilosophen, die vom Logos sprachen und den Philosophen, die auf diese Vernunft eine Lebenslehre begründen wollten, um leere Begriffe oder den logischen, rationalen Fluss allen Lebens?

Gerhard
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VanHanegem
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Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#1637024) Verfasst am: 12.05.2011, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Irgendein christliches Mönchlein wird im das untergeschoben haben.

Genauer: Nach meinen bisherigen Recherchen ist der angebliche Epikur-Spruch eine Erfindung des christlichen Apologeten Lactantius aus dem 4. Jhd. n.chr.

Charakteristisch für das Niveau unserer heutigen "Religionskritik" ist übrigens daß selbst dieser Spruch in den unterschiedlichchsten Varianten daherkommt. Von echter Religionskritik auf dem Niveau eines Engels oder Bauer können wir heute nur noch träumen.


theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Warum muss ich den antiken Naturphilosophen, die den Begriff Logos für den logischen Fluss allen Lebens bzw. die nat. Prinzipien prägten, metaphysischen Schwachsinn unterstellen?

von welchem Vorskoratiker ist hier konkret die Rede?
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