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Nordkorea
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1830157) Verfasst am: 04.04.2013, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wie seht ihr den Koreakrieg 50-53? Insbesondere die Rolle der USA, die da meinten gegen den Kommunismus(bzw deren Ausbreitung) kämpfen zu müssen, etwa 3 Millionen tote Zivilisten(US-Bombardement,...) usw. und inwieweit das für den Kim auch für seine heutigen Entscheidungen noch relevant ist.


Ähm... ich bin jetzt kein "Spezialist" für Fernost, aber soweit wie ich mich bisher schlau machen konnte, hat die Teilung von Korea in Nord- und Südkorea Ähnlichkeit mit der Teilung Deutschlands in BRD und DDR.

Den Krieg angefangen hat, wie man in Wikipedia nachlesen kann, der Norden mit einem Überfall auf den Süden. Die Rolle der USA dürfte in diesem Fall nicht mehr und auch nicht weniger kritikwürdig sein, wie auch die Rolle von der Sowjetunion bzw von China - nur waren die halt eben die "Gegenseite".

Nach dem, was man Wikipedia entnehmen kann, ist Nordkorea am Kriegsausbruch schuld, sie haben Südkorea überfallen.

Dass nun die USA Unterstützung auf südkoreanischer Seite und China/Russland Unterstützung auf nordkoreanischer Seite geleistet haben, scheint nicht wirklich kritikwürdig zu sein, im Gegensatz dazu, dass überhaupt jemand den Krieg angefangen hat, und das war nun mal leider Nordkorea.

Letzten Endes ging es beiden Seiten um die Vorherrschaft und die Dominanz in dieser Region, wobei es durch aus die Möglichkeit auf ein souveränes einheitliches - oder auch getrenntes Korea gegeben hätte, aber der Norden hat mit dem Krieg angefangen.

Bezogen auf die aktuelle Situation kann ich lediglich das Verhalten von Nordkorea als kritikwürdig empfinden. Nicht USA und Südkorea kündigen an, die Atombombe auf Nordkorea werfen zu wollen, sondern Nordkorea droht der USA und Südkorea mit dem Krieg - und von daher sollte es eigentlich eindeutig sein, dass es Nordkorea ist, welches sich ins Unrecht setzt.

Vielleicht sollte man noch soweit differenzieren, dass es immer die Machthaber sind, die zu beschuldigen sind, und nicht das "einfache Volk" - denn die können in der Regel nix dafür, in welcher Region sie gerade aufgewachsen sind, und welches Regime über sie herrscht - die einfach Bevölkerung muss es "nur" ausbaden und die Zeche dafür zahlen, was ihre Regierung anrichtet und ihnen einbrockt. Die USA, die in dieser ganzen Konstellation lediglich die Schutzmacht von Südkorea darstellt (so wie einst die USA auch die Schutzmacht für die BRD war) kann ich jedenfalls nicht als Sündenbock oder als "Aggressor" erkennen, und es ist ja auch schon geradezu offensichtlich, dass auch China und Russland anfangen, sich von Nordkorea zu distanzieren, ja man bekommt fast den Eindruck, dass China und Russland die USA vor Nordkorea beschützen möchten....

.... zumindest China hat dafür auch handfeste Gründe, denn die USA sind bei China hoch verschuldet, man könnte sagen, dass ein Teil der USA China gehört, und China hat wenige von einem Schuldner USA, der durch einen Atomangriff von Nordkorea so "zerfleddert" ist, das die USA ihre Schulden nicht mehr begleichen können.

Aber nochmals zurück zum Anfang der Geschichte. Vor der Niederlage Japans war Korea durch Japan anektiert worden. Nach dem Japan also den 2.WK auch verloren hatte, waren Nord- und Südkorea jeweils durch Russland bzw die USA besetzt. Ziel der Besetzung war, das Land wieder zu konsolidieren, um ihm dann die Selbstständigkeit wiederzugeben. Auch daran finde ich vordergründig zunächst nix anstößiges. Dann kam aber der kalte Krieg, und das bedeutete, das sich Ost und West unversöhnlich gegenüberstanden, und damit gab es auch zwischen Nord- und Südkorea keine Strukturen, die kompatibel zueinander gewesen sind, so ähnlich wie BRD und DDR....

nv.
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Anmeldungsdatum: 19.06.2009
Beiträge: 2016
Wohnort: Aldi-Nord

Beitrag(#1830160) Verfasst am: 04.04.2013, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

#IrrationalerShowdown: Also wenn sich keine rationalen Gründe zur Selbstvernichtung finden, wird eine mögliche Irrationalität herangezogen? Ich weiß ja nicht.

Jedenfalls sehe ich in dem bisherigen Handeln der Führung keinen Hinweis auf irrationales Potential. Die militärischen und verbalen Attacken nach Außen festigen die Macht nach Innen, und da das eigene Militär zwar aufgebläht ist, aber technisch veraltet, zu guten Teilen wie der Luftwaffe mangels Instandhaltungsmöglichkeiten nicht einsatzfähig, im Kriegsfall vielleicht ohne gesicherten Nachschub und dadurch nicht mehr in der Lage, eine Allianz aus USA, Südkorea und vll noch Japan abzuschrecken, entwickelt man unter hohem Aufwand Atomwaffen. Die Gefahr eines militärischen Umsturzes ist spätestens ab hier gebannt, und somit entfällt das Szenario, das als letzte Verzweiflungstat zu einem Atomschlag gegen die USA führen könnte. Schulterzucken

esme hat folgendes geschrieben:
Aus "intelligent" und "skrupellos" folgt keineswegs "genau wissen, was sie tun" oder die richtige Einschätzung des Auslands.

Das behauptet auch niemand, sondern ihr Kalkül läßt sich aus ihrem seit Jahrzehnten erfolgreichen systematischen Vorgehen folgern. Kühl betrachtet zeigte Nordkorea in der Vergangenheit kein irrationales Verhalten, aus dem sich nun ein atomarer Anschlag auf die USA herleiten ließe. Das folgt übrigens auch nicht daraus, daß Kim & Co. ihrer eigenen Propaganda glaubten, wenn wir schon bei Schlußfolgerungen sind. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1830333) Verfasst am: 05.04.2013, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
#IrrationalerShowdown: Also wenn sich keine rationalen Gründe zur Selbstvernichtung finden, wird eine mögliche Irrationalität herangezogen? Ich weiß ja nicht.

Jedenfalls sehe ich in dem bisherigen Handeln der Führung keinen Hinweis auf irrationales Potential.



Das kann man unterschiedlich sehen...

Zitat:



Die militärischen und verbalen Attacken nach Außen festigen die Macht nach Innen,...



Hm.... das scheint mir aber ein sehr suboptimales Vorgehen zu sein, um die Macht zu sichern, und ob das dann funktioniert - oder nicht u.U. gar kotraproduktiv ist, kann man so auch nicht sagen.

Sicher - das präsentieren von externen Feinden schließt die Reihen im Inneren, aaaber: Das funktioniert nur so lange, wie die Bevölkerung dumm gehalten wird. Wenn die Bevölkerung aber mal rafft, dass es lediglich die eigene bekloppte Regierung ist, die Amok läuft und die halbe Welt gegen sich aufbringt, und dass diejenigen, die da als "äußere Feinde" präsentiert werden, im Grunde genommen überhaupt nicht auf Streit aus ist, dann ist das Ansehen der Regierung ziemlich schnell ramponiert.

Zitat:



und da das eigene Militär zwar aufgebläht ist, aber technisch veraltet, zu guten Teilen wie der Luftwaffe mangels Instandhaltungsmöglichkeiten nicht einsatzfähig, im Kriegsfall vielleicht ohne gesicherten Nachschub und dadurch nicht mehr in der Lage, eine Allianz aus USA, Südkorea und vll noch Japan abzuschrecken, entwickelt man unter hohem Aufwand Atomwaffen. Die Gefahr eines militärischen Umsturzes ist spätestens ab hier gebannt, und somit entfällt das Szenario, das als letzte Verzweiflungstat zu einem Atomschlag gegen die USA führen könnte. Schulterzucken



Hmm.... ein militärischer Umsturz findet doch wohl eher immer dann statt, wenn entweder ein paar hohe Millitärs selbst an die Macht wollen, oder wenn man den "Führer" für so bekloppt hält, dass man als nicht mehr tragbares zu verantwortendes Sicherheitsrisiko ansieht. Von daher würde ich vermuten, dass das Verhalten von KimJongUn einen Millitärputsch eher wahrscheinlicher macht als umgekehrt. Aber ich finde es auch als außenstehender Westler außerordentlich schwierig, herauszufinden und zu interpretieren, was in den Köpfen der Nordkoreaner vor geht, und wie die so drauf sind... Aber zumindest von außen betrachtet ist das Verhalten von KimJongUn total irreal, ein komplettes va banque Spiel, bei dem man nicht weiß, wie das aus geht...

Zitat:




esme hat folgendes geschrieben:
Aus "intelligent" und "skrupellos" folgt keineswegs "genau wissen, was sie tun" oder die richtige Einschätzung des Auslands.

Das behauptet auch niemand, sondern ihr Kalkül läßt sich aus ihrem seit Jahrzehnten erfolgreichen systematischen Vorgehen folgern. Kühl betrachtet zeigte Nordkorea in der Vergangenheit kein irrationales Verhalten, aus dem sich nun ein atomarer Anschlag auf die USA herleiten ließe.


Aber in der Vergangenheit wurde auch noch nie so hoch gepokert, wie sie das jetzt gerade tun.

Alte Mechanikerweisheit beim Anziehen von Schrauben: Nach fest kommt ganz fest, und danach kommt lose zwinkern

nv.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1830461) Verfasst am: 06.04.2013, 03:09    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist soweit... ... ...






Man erwartet nun den Raketenstart des angedrohten, "nuklearen Erstschlags".



Mal im Ernst: Ich hätte NIEMALS erwartet, in meinem' Leben so eine unfassbare, historische Farce zu sehen.
Während' der Irak keine Bedrohung war, wurde er überfallen und invasiert - ein EU-Veto wurde ignoriert und man hat das Land einen Monat beharkt, bis Saddam's Regime entfernt war. Ein Regime, das der Welt übrigens "NICHT" mit der atomaren Verwüstung gedroht hatte.



Nun scheint Nordkorea das genaue Gegenteil des Irak's zu sein. "Hier" explodiert bei den Commies wohl nun ENDGÜLTIG der Hass auf die restliche Welt ( allen voran den USA und Südkorea ), weil diese Nordkorea nunmal einfach nicht "stark" werden lassen, DAMIT diese als ein zweites, nachgemachtes Na**-Deutschland die restliche Welt bedrohen können - angefangen mit der Invasion auf Südkorea,


und nun will man wohl --- ( es ist kein Scherz... ... ... ) --- jedliches Zeug, was man irgendwie als zerstörerisch einschätzt, mit aller Gewalt möglichst weit Richtung USA und "andere", verhasste Länder schiessen.





Na dann mal GUUUUTEN APPETIT!!

Dann mal schön "hoffen", alle Menschen, die beteilligt sein könnten, wenn die Nordkoreanischen Raketen inzwischen ein wenig "mehr" als nur Billigschrott sein sollten - der kurz vor der Küste auch schon gleich wieder abstürzt,

und HOFFENTLICH ist womit auch immer der Mist geladen ist, nicht in der Lage, atomare Explosionen auszulösen.





Ich finde es wirklich unfassbar, wie hier mit einem nationalen "Scheusal" umgegangen wird, das völlig hasszerfressen und Menschenverachtend' die ganze Welt am liebsten in Brand stecken würde, in seiner selbstverliebten Arroganz,


während' der Irak, unter einem' Regime, was sich im Endeffekt nur selbst verteidigen wollte, überfallen und invasiert wurde, mit dem darauffolgenden Tod von über 5000 US-Amerikanern/Soldaten - und etlichen Tausend' toten Irakern und sonstigen Menschen vor Ort.





Ein "böser Teil" von mir... ... ... ... wünscht sich ehrlich gesagt: Das die Raketen Nordkorea's WIRKLICH gefährlich sind... ... ... ... muss gar nichts atomares sein - aber ein paar Dutzend Menschen auf amerikanischen Boden sollten "ruhig" überrascht werden - ob es nun Tote geben würde, oder nicht. Ist egal.


Ebenso sollten auch ruhig die Menschen in Südkorea - und Japan - und anderswo, von der "Bedrohlichkeit" Nordkorea's "überrascht" werden - um es mal verharmlost auszudrücken.



Weil dann -- wird man hoffentlich erkennen/bestraft werden,

für diese unfassbare Blödheit und "Nachlässigkeit" - mit einem' Regime voller, menschlicher Boshaftigkeit - das der restlichen Welt - ALLEN VORAN denjenigen, die sie einfach nicht "wirklich" zu atemberaubender Gefährlichkeit haben heranwachsen lassen,



die "ATOMORE VERNICHTUNG" androht - und schon vor Jahren längst seine gefährlichen Waffen mit "Menschenhasser"-Motiv losgeschickt und etliche, zig bis hundert Tausende, bis Millionen Menschen getötet hätte - wenn sie nur gewusst hätten, das das Zeug auch wirklich auf jeden Fall funktioniert.




Ich hoffe, DIESE Frechheit und Überheblichkeit, diese dreckigen Stücke Sch**** ( Sorry, aber das muss jetzt wirklich mal raus ) nicht zu entfernen, die fremden Menschen STÄNDIG mit dem Tod drohen, weil sich diese ihnen nicht unterwerfen wollen,



ich hoffe ehrlich, das das mal bestraft wird. Kein noch so fanatischer, islamischer Hassprediger kann mit Nordkorea mithalten. Diese selbstverliebten, misanthropischen Stücke Sch****e dort betteln schon seit Jahren um die blutigste Nase aller Zeiten.




Nun... ... ... ... beschweren sollte sich ehrlich gesagt wirklich "KEINER" - wenn hinter den Drohungen Nordkorea's auch wirklich schlimme Folgen stecken! Denn handeln hätte man schon längst können/sollen.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#1830462) Verfasst am: 06.04.2013, 03:26    Titel: Antworten mit Zitat

Pillepalle
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1830470) Verfasst am: 06.04.2013, 08:05    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Pillepalle


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Tso Wang
Vergiß es



Anmeldungsdatum: 21.09.2003
Beiträge: 1433

Beitrag(#1830522) Verfasst am: 06.04.2013, 10:53    Titel: Korea - Der vergessene Krieg Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wie seht ihr den Koreakrieg 50-53? Insbesondere die Rolle der USA, die da meinten gegen den Kommunismus(bzw deren Ausbreitung) kämpfen zu müssen, etwa 3 Millionen tote Zivilisten(US-Bombardement,...) usw. und inwieweit das für den Kim auch für seine heutigen Entscheidungen noch relevant ist.


Ähm... ich bin jetzt kein "Spezialist" für Fernost, aber soweit wie ich mich bisher schlau machen konnte, hat die Teilung von Korea in Nord- und Südkorea Ähnlichkeit mit der Teilung Deutschlands in BRD und DDR.

...




.


Eigentlich eher nicht. Die Verwüstungen in Korea übertrafen sogar die Zerstörungen, die der 2.Weltkrieg in Europa hinterließ. Darüber hinaus herrschten neben den direkten und Stellvertreterkriegen der Großmächte USA, Rußland und China auf der koreanischen Halbinsel innerhalb der koreanischen Bevölkerung selbst Bürgerkriegszustände mit schlimmsten Massakern.


Eine interessante Wiederholung einer Doku dazu lief gestern auf ZDF-Info:

http://www.zdf.de/ZDFinfo/Korea-Der-vergessene-Krieg-26925670.html

oder auch

http://www.youtube.com/watch?v=KwbSnJb4Szw&list=PLC400859B73F9CBE8


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Ottaviani
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Beitrag(#1830528) Verfasst am: 06.04.2013, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Der Verrückte in Nordkorea muß ja jetzt irgendwas tun sonst verliert der ja völlig seine Glaubwürdigkeit
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Skeptiker
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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1830538) Verfasst am: 06.04.2013, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Der Verrückte in Nordkorea muß ja jetzt irgendwas tun sonst verliert der ja völlig seine Glaubwürdigkeit


Es würde völlig reichen, die jahrzehntelangen Wirtschaftsblockaden gegen missliebige Länder aufzuheben und z.B. das Land Nordkorea systematisch zu modernisieren und ökonomisch zu integrieren.

Dadurch würden solche "Verrückten" ganz von alleine verschwinden.

Aber diese Propagandamethoden mit psychiatrischen Klassifizierungen sind doch eigentlich wenig zielführend und viel zu simpel, um die gesamte Problematik zu erklären.
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Tom der Dino
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Beiträge: 3949

Beitrag(#1830570) Verfasst am: 06.04.2013, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Der Verrückte in Nordkorea muß ja jetzt irgendwas tun sonst verliert der ja völlig seine Glaubwürdigkeit


Es würde völlig reichen, die jahrzehntelangen Wirtschaftsblockaden gegen missliebige Länder aufzuheben und z.B. das Land Nordkorea systematisch zu modernisieren und ökonomisch zu integrieren.

Dadurch würden solche "Verrückten" ganz von alleine verschwinden.

Aber diese Propagandamethoden mit psychiatrischen Klassifizierungen sind doch eigentlich wenig zielführend und viel zu simpel, um die gesamte Problematik zu erklären.


Fett von mir.

Lachen
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Anmeldungsdatum: 19.06.2009
Beiträge: 2016
Wohnort: Aldi-Nord

Beitrag(#1830611) Verfasst am: 06.04.2013, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
#IrrationalerShowdown: Also wenn sich keine rationalen Gründe zur Selbstvernichtung finden, wird eine mögliche Irrationalität herangezogen? Ich weiß ja nicht.

Jedenfalls sehe ich in dem bisherigen Handeln der Führung keinen Hinweis auf irrationales Potential.



Das kann man unterschiedlich sehen...

Wenn man sich von dem Medienzirkus wuschig machen läßt, kann man das wohl.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
und da das eigene Militär zwar aufgebläht ist, aber technisch veraltet, zu guten Teilen wie der Luftwaffe mangels Instandhaltungsmöglichkeiten nicht einsatzfähig, im Kriegsfall vielleicht ohne gesicherten Nachschub und dadurch nicht mehr in der Lage, eine Allianz aus USA, Südkorea und vll noch Japan abzuschrecken, entwickelt man unter hohem Aufwand Atomwaffen. Die Gefahr eines militärischen Umsturzes ist spätestens ab hier gebannt, und somit entfällt das Szenario, das als letzte Verzweiflungstat zu einem Atomschlag gegen die USA führen könnte. Schulterzucken



Hmm.... ein militärischer Umsturz findet doch wohl eher immer dann statt, wenn (…)

Ups, ich meinte eine militärische Invasion von außen, um das Regime zu stürzen. Keinen Militärputsch (Der dann allerdings gar nicht in den Kontext gepasst hätte). Sorry. Verlegen
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1830634) Verfasst am: 06.04.2013, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Es ist soweit... ... ...






Man erwartet nun den Raketenstart des angedrohten, "nuklearen Erstschlags".



Mal im Ernst: Ich hätte NIEMALS erwartet, in meinem' Leben so eine unfassbare, historische Farce zu sehen.


Die Farce besteht jetzt worin? (....vermutlich in dem, was du danach schreibst... also ma weiterlesen...)

Zitat:



Während' der Irak keine Bedrohung war, wurde er überfallen und invasiert - ein EU-Veto wurde ignoriert und man hat das Land einen Monat beharkt, bis Saddam's Regime entfernt war. Ein Regime, das der Welt übrigens "NICHT" mit der atomaren Verwüstung gedroht hatte.



Nun scheint Nordkorea das genaue Gegenteil des Irak's zu sein.



Hm.... mir erscheinen solche Vergleiche immer ziemlich "unglücklich" zu sein, denn man muss alle Umständen berücksichtigen....

Pkt1) Damals, als der Irak geschreddert wurde war Georg W Bush (ein Republikaner!) an der Macht und heute ist es Barak Obama ( nebenbei: ein Demokrat) - alleine das ist m.M.n. ein großer Unterschied.

Pkt2) Als der Irak geschreddert wurde, da hatte sich kurz vorher 9/11 ereignet, und die Bushregierung musste bei seinen Rachefeldzügen gegen "das Böse" irgendwelche "Erfolge" vorweisen.

Pkt3) Amerika ist gerade jetzt in einer Phase des allgemeinen "Zwangssparens" aufgrund seiner Schuldenkrise. Jetzt einen Krieg anzuzetteln, den man auch einfach nur durch Aussitzen vermeiden könnte, kommt auch nicht so besonders gut bei der Bevölkerung.

Pkt4)
Und jetzt (TUSCH!) kommt das Argument, worauf viele schon gewartet haben.... Irak hat Öl und Nordkorea (vermutlich) nicht. Aufgrund von vorangegangenen Diskussionen hat sich herauskristalliert, dass einige hier unterstellen, das 9/11 nur deshalb stattgefunden habe, damit die USA einen Vorwand gehabt hätten, um den Irak (...und Afghanistan...und...?) wegen des Öls anzugreifen. Ich will nicht ausschließen, dass solche Überlegungen im Hinterkopf ebenfalls mit eine Rolle zum Angriff auf den Irak gespielt haben mögen, glaube aber nicht, dass dass der alleinige Hauptgrund gewesen sei, so wie einige hier das in Verbindung mit der Behauptung eines "gefakten" (selbstinszenierten) 9/11 behaupten...


Pkt5) ... und was auch noch mit ein Grund gewesen sein könnte, war, dass Bush Senior schon mal Krieg gegen Irak geführt hat, allerdings ohne den eindeutigen Sieg davongetragen zu haben - die "Scharte" wollte Bush Junior vermutlich "auswetzen" und sich damit aufwerten...

Also wie schon gesagt, die Verhältnisse sind total anders.

Allerdings glaube ich, dass die Lage einigermaßen angespannt ist. An Stelle von Nordkorea würde ich jetzt langsam mal anfangen, die Füsse still zu halten, und vor allem in den nächsten 20 Wochen keine Raketentests unternehmen, es könnte nämlich passieren, das die USA so einen Raketentest als vermeintlichen Angriff wertet, und NK mal eben "pulverisiert"....... geschweige dann was passieren würde, wenn NK tatsächlich mit einer Nuklearbombe amerikanisches Festland treffen und eine Vielzahl von Amerikanern töten sollte.... nicht unbedingt wahrscheinlich, das NK zum jetzigen Zeitpunkt, dazu fähig wäre, aber das Echo wäre für dieses Land fürchterlich....

Zitat:





"Hier" explodiert bei den Commies wohl nun ENDGÜLTIG der Hass auf die restliche Welt ( allen voran den USA und Südkorea ), weil diese Nordkorea nunmal einfach nicht "stark" werden lassen, DAMIT diese als ein zweites, nachgemachtes Na**-Deutschland die restliche Welt bedrohen können - angefangen mit der Invasion auf Südkorea,




Na ja - vordergründig sind es erst einmal die bekloppten Kims, die sich hier in wüster Kriegsrhetorik ergehen. Wie die nordkoreanische Bevölkerung tickt ist schwer zu sagen sein.... Aber es ist imho zunächst einmal die Politik des Landes selbst, die dafür sorgt, dass das Land arm bleibt...

Zitat:


und nun will man wohl --- ( es ist kein Scherz... ... ... ) --- jedliches Zeug, was man irgendwie als zerstörerisch einschätzt, mit aller Gewalt möglichst weit Richtung USA und "andere", verhasste Länder schiessen.





Na dann mal GUUUUTEN APPETIT!!

Dann mal schön "hoffen", alle Menschen, die beteilligt sein könnten, wenn die Nordkoreanischen Raketen inzwischen ein wenig "mehr" als nur Billigschrott sein sollten - der kurz vor der Küste auch schon gleich wieder abstürzt,

und HOFFENTLICH ist womit auch immer der Mist geladen ist, nicht in der Lage, atomare Explosionen auszulösen.





Ich finde es wirklich unfassbar, wie hier mit einem nationalen "Scheusal" umgegangen wird, das völlig hasszerfressen und Menschenverachtend' die ganze Welt am liebsten in Brand stecken würde, in seiner selbstverliebten Arroganz,



Ich glaube, dass die Sache die ist, dass...

a) Nordkorea ja bereits den Status eines "Atomstaates" hat, und man deswegen davon abgesehen hat, ohne zwingende Notewndigkeit millitärisch gegen NK vorzugehen.

b) NK zumindest bislang mit China und Russland einflußreiche Freunde hat, die es der USA auch nicht so einfach ermöglichte, das Land anzugreifen. So wie es aussieht, scheint diese Freundschaft gerade in die Brüche zu gehen...

c) Man schließlich als zivilisierter Staat mehr oder weniger an völkerrechtliche Konventionen gebunden ist, und man nicht so einfach einen Staat pulverisieren kann, ohne sich selbst zu Outlaw zu machen, denn last but not least muss die USA auch auf ihre Repuation als fairer, gerechter und verlässlicher Staat achten, der nicht so einfach einen anderen Staat platt macht...

Dieses alles und vielleicht noch ein paar mehr Gründe haben bisher Nordkorea vor einem Angriff geschützt.

Allerdings fallen diese Gründe weg, wenn NK wirklich eine Atomrakete - schlechtestenfalls auf dem amerikanischen Festland zur Explosion bringen sollten..... dann werden diese Bekloppten erleben, was es bedeutet, sich mit einer Supermacht anzulegen... dann ist dort Achterbahn...
Zitat:



während' der Irak, unter einem' Regime, was sich im Endeffekt nur selbst verteidigen wollte, überfallen und invasiert wurde, mit dem darauffolgenden Tod von über 5000 US-Amerikanern/Soldaten - und etlichen Tausend' toten Irakern und sonstigen Menschen vor Ort.


Ein "böser Teil" von mir... ... ... ... wünscht sich ehrlich gesagt: Das die Raketen Nordkorea's WIRKLICH gefährlich sind... ... ... ... muss gar nichts atomares sein - aber ein paar Dutzend Menschen auf amerikanischen Boden sollten "ruhig" überrascht werden - ob es nun Tote geben würde, oder nicht. Ist egal.

[...weitere Auswüchse deines "bösen Teils" mit Rücksicht entfernt...]



Ich finde es gut, dass du deinen "bösen Teil" nicht verleugnest, denn so kann man den gleich mit "verarzten"...

... also... jemandem, den man nicht kennt, und der einem auch keinen Anlaß gegeben hat, den Tod zu wüschen ...oder billigend in Kauf zu nehmen, um irgend eine Entwicklung in Gang zu bringen, finde ich schäbig (bitte jetzt nicht persönlich nehmen).

Ich kann es nachvollziehen, dass du "sauer" auf Nordkorea bist.... aber bedenke: Auch die Menschen in Nordkorea wollen auch nur ein "glückliches Leben" leben. Die eigentlichen Verbrecher sind in meinen Augen im wesentlichen immer nur die Regierenden (hier die Regierenden von NK). Diesen Leuten ein solches Ungemach zu wünschen, welches sie sofort von ihrer ihrer Position als Machthaber enttront, ist verständlich und wird von mir (mental) uneingeschränkt unterstützt. Denn bedenke: Wenn es wirklich dazu käme, dass die USA NK 'platt' machte, dann sind davon zu 99,99x% mehr oder weniger unschuldige Menschen davon betroffen - und dafür, dass sie in NK aufgewachsen sind und dort leben müssen, dafür können sie schließlich nichts, ... selbst dann nicht, wenn diese Leute vollkommen verdreht im Kopf sind, und sie ihrerseits einen Hass auf Amerika haben, weil ihnen die Prpaganda das Zeit ihres Lebens ins Hirn gepflanzt haben, denn auch dafür, dass sie dieser Propagand ausgesetzt waren, auch dafür können die nichts. Ich kann also irgendwo solche Hassgefühle nachvollziehen, aber ich finde es wichtig, dass man hier noch unterscheiden kann, denn wie schon gesagt, die eigentlichen Verbrecher, die befinden sich im wesentlichen in den machtausübenden Strukturen.

In diesem Sinne ...das beste wäre also, wenn es erst gar nicht zu einem Krieg kommt. Und da man nicht erwarten kann, dass sich die mentale Einstellung von NKs Machthabern von selbst verbessert, kann man nur hoffen, dass sie die Füsse still halten, oder dass deren Leben nicht so lange andauert, dass sie etwas furchtbares anstellen können.... (Ich denke, dass ich das jetzt so umschrieben und auch erklärt habe, dass es mit den ethischen Grundsätzen dieser Gruppe kompatibel ist...)

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1830641) Verfasst am: 06.04.2013, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Der Verrückte in Nordkorea muß ja jetzt irgendwas tun sonst verliert der ja völlig seine Glaubwürdigkeit


Es würde völlig reichen, die jahrzehntelangen Wirtschaftsblockaden gegen missliebige Länder aufzuheben und z.B. das Land Nordkorea systematisch zu modernisieren und ökonomisch zu integrieren.

Dadurch würden solche "Verrückten" ganz von alleine verschwinden.



Möglich, dass sie dann erst gar nicht entstanden wären - ob sie aber von selbst verschwinden, wenn man das Land einfach "integriert" ist fraglich. Zumindest kann man es jetzt bei diesen Machthabern nur schwer riskieren, ihnen mit der Öffnung des Marktes die Möglichkeit zu bieten, sich mit der modernsten Waffentechnik auszurüsten, denn dann hat man am Ende wirklich ein unberechenbares Land, welches über ein Waffenarsenal verfügt, das eine massive Bedrohung darstellt....

Zitat:



Aber diese Propagandamethoden mit psychiatrischen Klassifizierungen sind doch eigentlich wenig zielführend und viel zu simpel, um die gesamte Problematik zu erklären.


Ärger und Frustration zu verbalisieren ist sicher nicht immer zielführend, aber es ist befreiend, und damit ein menschliches Bedürfnis zwinkern

Und ja klar, man kann jedes Thema auf der intellektuellen Ebenen abhandeln, nur, ab einem bestimmten Punkt führt das zur Selbstverleugnung, spätestens dann, wenn man selbst (potentielles) Opfer ist. So lange immer nur die anderen Opfer von Gewalttaten sind, läßt sich prima darüber intellektualisieren, warum der Täter zum Täter wurde, und dass ja eigentlich der Täter aufgrund seiner Entwicklung ja auch nur ein "Opfer" seines Lebenswegs, der Umstände, seiner Sozialisation wurde.... spätestestens wenn man selbst zu Opfer wird, giert man nach Rache, da ist es einem egal, ob der Täter eine "schwierige Kindheit" hatte...

nv.
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Beitrag(#1830643) Verfasst am: 06.04.2013, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
unflat .... Kein noch so fanatischer, islamischer Hassprediger kann mit Nordkorea mithalten. ....unflat



Um mit Dir mitzuhalten, muessen sich "fanatische, islamische Hassprediger" aber auch ganz schoen anstrengen.
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Beitrag(#1830645) Verfasst am: 06.04.2013, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Der Verrückte in Nordkorea muß ja jetzt irgendwas tun sonst verliert der ja völlig seine Glaubwürdigkeit


Wieso muss er das?

Er muss nur nach innen glaubwuerdig bleiben und da seine eigenen Leuten so ziemlich von Informationen von ausserhalb abgeschnitten sind, kann er denen immer erzaehlen, dass die poehsen Imperialisten von seiner Demonstration der Staerke so beeindruckt waren, dass sie winselnd den Schwanz eingezogen haben....
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beachbernie
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Beitrag(#1830646) Verfasst am: 06.04.2013, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Der Verrückte in Nordkorea muß ja jetzt irgendwas tun sonst verliert der ja völlig seine Glaubwürdigkeit


Es würde völlig reichen, die jahrzehntelangen Wirtschaftsblockaden gegen missliebige Länder aufzuheben und z.B. das Land Nordkorea systematisch zu modernisieren und ökonomisch zu integrieren.

Dadurch würden solche "Verrückten" ganz von alleine verschwinden.

Aber diese Propagandamethoden mit psychiatrischen Klassifizierungen sind doch eigentlich wenig zielführend und viel zu simpel, um die gesamte Problematik zu erklären.


Fett von mir.

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Letum
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Beitrag(#1830650) Verfasst am: 06.04.2013, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich die Nachrichten zu Nordkorea verfolge kommen in mir manchmal Gedanken an Invasion
auf. Rein...platt machen...Ruhe im Karton.
Leider ist es nicht so einfach. Anstatt das Land zu Sanktionieren sollte man es vielleicht mal mit Konsumgütern überfluten. Aber das ist wohl genauso unrealistisch wie ein Atomschlag NK gegen
die USA.
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Tupã
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Beitrag(#1830656) Verfasst am: 06.04.2013, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1830333#1830333

Alte Mechanikerweisheit beim Anziehen von Schrauben: Nach fest kommt ganz fest, und danach kommt lose


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Beitrag(#1830663) Verfasst am: 06.04.2013, 19:40    Titel: Re: Korea - Der vergessene Krieg Antworten mit Zitat

Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wie seht ihr den Koreakrieg 50-53? Insbesondere die Rolle der USA, die da meinten gegen den Kommunismus(bzw deren Ausbreitung) kämpfen zu müssen, etwa 3 Millionen tote Zivilisten(US-Bombardement,...) usw. und inwieweit das für den Kim auch für seine heutigen Entscheidungen noch relevant ist.


Ähm... ich bin jetzt kein "Spezialist" für Fernost, aber soweit wie ich mich bisher schlau machen konnte, hat die Teilung von Korea in Nord- und Südkorea Ähnlichkeit mit der Teilung Deutschlands in BRD und DDR.

...




.


Eigentlich eher nicht. Die Verwüstungen in Korea übertrafen sogar die Zerstörungen....



Ähm .... ja, das mag ja sein. Und dennoch - die Aufteilung in "Ost-Refugium" (also Nordkorea) und "West-Refugium" (also Südkorea) hat dennoch vom Ansatz her Ähnlichkeiten mit der Teilung BRD und DDR, auch wenn das Ergebnis in Europa dann einen ganz anderen Verlauf genommen hat.

Es geht viel mehr um das Verständnis, wie es überhaupt zu dieser Teilung von Korea bzw der Teilung Deutschlands gekommen ist. Und vom Prinzip her sehe ich da ganz deutliche Paralellen. In dem einen Staat werden die Bürger pro Sowjetunion indoktriniert, und in dem anderen Staat werden die Bürger pro Amerika indoktriniert. Beide Teilstaaten stehen sich feindlich gegenüber, und sind bereit, gegen ihre eigenen Landsleute in den Krieg zu ziehen. Die Gründe des Engagements der jeweiligen Systemblöcke liegt darin, ihre Einflußsphären zu erweitern, in dem sie ihr Gesellschaftsmodell exportieren. Die Grenze zwischen den jeweiligen Staaten ist jeweils dicht.

Also ich sehe da ganz deutliche Paralellen, und wer weiß, wenn die DDR-Führung gemeint hätte, dass sie über die ganz Deutschland unter "kommunistischer Fahne" hätte regieren wollen, und versucht hätte, die BRD zu erobern, dann wäre die Entwicklung ähnlich wie in Korea (theoretisch) durch aus denkbar gewesen. Dass dann der weitere Verlauf ganz anders gewesen ist, hängt wohl von vielem ab....

Die (für mich) zentrale Frage ist (oder war), weshalb das Land überhaupt geteilt werden musste - also warum konnte nicht einfach die USA - oder Russland einfach auf "ihren" Landesteil einfach verzichten. Was hätte also der Sowjetunion "gefehlt" wenn sie die DDR einfach den "Amis" überlassen hätte, oder meinetwegen die USA einfach die BRD den Russen überlassen hätte.

Und noch etwas fällt auf (zumindest beschäftigt mich...). Es entstehen (oder existieren) zwei Gesellschaftssysteme, wobei ein jedes "Gesellschaftssystem" von sich behauptet, das bessere zu sein, und sich große Teile der Bevölkerung mit ihrem Gesellschaftssystem identifizieren.

Die Frage, die sich stellt, weshalb es nicht möglich ist (scheinbar nicht möglich ist...) einen objektiven Vergleich der Gesellschaftssysteme zu betreiben, um die jeweiligen Vor- und Nachteile des jeweiligen Gesellschaftssystems zu erörtern, um dann gegebenenfalls in einer Art Synthese das beste aus jedem Gesellschaftssystem herauszupicken, und daraus ein neues, bessere Gesellschaftssystem zu erschaffen.

Objektiv muss man sagen, dass die "ostlichen Gesellschaftssysteme", die als "links, kommunistisch, sozialistisch" assoziert sind, Diktaturen waren, die als Diktaturen ganz klar menschenverachtend und unfrei sind. Diese historische Tatsache gereicht den heutigen Linken immer noch zum Nachteil, weil die ganzen Leute, die ihre mentale Einstellung aus dem konservativ-kapitalistischen System beziehen, bei dem Gedanken an sozialistische, linke Politik sofort eine Diktatur assoziieren und damit die Partei, die eigentlich die Politik macht, die in ihrem Interesse liegt, kathegorisch ablehnt.... Traurig

Zitat:



, die der 2.Weltkrieg in Europa hinterließ. Darüber hinaus herrschten neben den direkten und Stellvertreterkriegen der Großmächte USA, Rußland und China auf der koreanischen Halbinsel innerhalb der koreanischen Bevölkerung selbst Bürgerkriegszustände mit schlimmsten Massakern.


Diese Bürgerkriegszustände hätte es auch bei uns gegeben, wenn es zu einem Stellvertreterkrieg gekommen wäre... Nun ist Deutschland nicht mit Korea von damals zu vergleichen - Deutschland war ein entwickeltes Land, während Korea zu großen Teilen ein Entwicklungsland mit großem Analphabetemtum war. Deutschland hatte Verwaltungsstrukturen und noch eine gewisse Infrastruktur und ein Industriestaat (auch wenn vieles in Schutt und Asche lage...), während Korea ein von den Japanern ausgebeutetes Entwicklungsland war - hier muss man von den Ländern unterscheiden. Aber wie oben schon geschrieben - der Grund für die Inbesitznahme von Teilen des Landes durch Ost und West erfolgt aufgrund der gleichen Motivation, nähmlich um keine Hegemonie des Systemkonkurrenten aufkommen zu lassen, und das war bei der Teilung Deutschland die gleiche Motivation wie bei der Teilung Koreas.

Zitat:


Eine interessante Wiederholung einer Doku dazu lief gestern auf ZDF-Info:

http://www.zdf.de/ZDFinfo/Korea-Der-vergessene-Krieg-26925670.html

oder auch

http://www.youtube.com/watch?v=KwbSnJb4Szw&list=PLC400859B73F9CBE8


()


Jep - danke für die Links, die Filme sind absolut interessant...

nv.
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Beitrag(#1830667) Verfasst am: 06.04.2013, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Letum hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Nachrichten zu Nordkorea verfolge kommen in mir manchmal Gedanken an Invasion
auf. Rein...platt machen...Ruhe im Karton.



Ja, solche Phantasien kommen mir auch gelegentlich...
Zitat:



Leider ist es nicht so einfach. Anstatt das Land zu Sanktionieren sollte man es vielleicht mal mit Konsumgütern überfluten.



Die Idee ist gar nicht so dumm....

...mit dem Flugzeug drüber fliegen, und dann ein paar Tonnen iPhones, iPads, Klamotten,... vor allem Futter abwerfen...

Das Problem dieses Landes ist seine Diktatur. Ich hab gelesen, dass die in Nordkorea nicht mal Fahrräder haben dürfen Traurig .... also kann man sich gut vorstellen, dass die Regierung eher die Gegenstände wieder abnimmt und verteufelt, anstatt dass sie die ganze Zeit mit ihrem wirtschaftliches Versagen konfrontiert werden.

Aber witzig wäre es schon, über dem Land hin und wieder ein paar Tonnen Salamiwürste und Müslipackungen abzuwerfen.... und auf die Verpackungen draufzuschreiben, dass sie kein Futter mehr bekommen, wenn sie die Atombombe werfen...

Zitat:


Aber das ist wohl genauso unrealistisch wie ein Atomschlag NK gegen
die USA.



Ich glaub ja auch nicht, dass sie dazu fähig sind, aber wer weis das schon, wie weit die schon sind...

Zitat:

Die Menschen unter kim jung xx tun mir am meisten leid.


Definitiv. Es würde mich allerdings nicht wundern, wenn Leute dort so unter propagandistischer Gehinwäsche stehen, dass sie in dem Westen das Böse und in KimJongUn ihren Erlöser sehen.... wundern würde es mich nicht...

nv.
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Kerzenlicht
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Beitrag(#1830693) Verfasst am: 06.04.2013, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

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Tso Wang
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Beitrag(#1830746) Verfasst am: 07.04.2013, 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Der Verrückte in Nordkorea muß ja jetzt irgendwas tun sonst verliert der ja völlig seine Glaubwürdigkeit


Es würde völlig reichen, die jahrzehntelangen Wirtschaftsblockaden gegen missliebige Länder aufzuheben und z.B. das Land Nordkorea systematisch zu modernisieren und ökonomisch zu integrieren.

Dadurch würden solche "Verrückten" ganz von alleine verschwinden.

Aber diese Propagandamethoden mit psychiatrischen Klassifizierungen sind doch eigentlich wenig zielführend und viel zu simpel, um die gesamte Problematik zu erklären.


Fett von mir.

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.


Das sehe ich ähnlich. Das ist genauso verblödend wie "Der Irre von Teheran" (Volksbild). Dort hat der Wächterrat die eigentliche Macht. Und Kim ist ohne China gar nichts. Die Zusammenhänge, gegenseitigen Ressentiments und Interessen (v.a. der Verbündeten) sind einfach viel komplexer. Die Wut mancher, die durch die angstmachende Propaganda provoziert werden, ist zwar verständlich, kann einen allerdings auch zu einer Gefühls-Marionette machen. Es kann zwar passieren, aber Ich möchte es eigentlich nicht, daß Kim Einfluss auf meinen Blutdruck bekommt, Smilie .


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Tom der Dino
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Beitrag(#1830751) Verfasst am: 07.04.2013, 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Der Verrückte in Nordkorea muß ja jetzt irgendwas tun sonst verliert der ja völlig seine Glaubwürdigkeit


Es würde völlig reichen, die jahrzehntelangen Wirtschaftsblockaden gegen missliebige Länder aufzuheben und z.B. das Land Nordkorea systematisch zu modernisieren und ökonomisch zu integrieren.

Dadurch würden solche "Verrückten" ganz von alleine verschwinden.

Aber diese Propagandamethoden mit psychiatrischen Klassifizierungen sind doch eigentlich wenig zielführend und viel zu simpel, um die gesamte Problematik zu erklären.


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.


Das sehe ich ähnlich. Das ist genauso verblödend wie "Der Irre von Teheran" (Volksbild). Dort hat der Wächterrat die eigentliche Macht. Und Kim ist ohne China gar nichts. Die Zusammenhänge, gegenseitigen Ressentiments und Interessen (v.a. der Verbündeten) sind einfach viel komplexer. Die Wut mancher, die durch die angstmachende Propaganda provoziert werden, ist zwar verständlich, kann einen allerdings auch zu einer Gefühls-Marionette machen. Es kann zwar passieren, aber Ich möchte es eigentlich nicht, daß Kim Einfluss auf meinen Blutdruck bekommt, Smilie .


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Das sehe ich nicht anders. Worauf ich anspielte, war, dass Skeptiker zuerst in nur einem Satz die vermeintliche Lösung der Probleme anbietet, um dann zwei Sätze später selbst die Simplizität der bisherigen Vorgehensweise anzuprangern.
Es würde mich durchaus interessieren, wie die Modernisierung von Nordkorea denn vonstatten gehen sollte.
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sehr gut
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Beitrag(#1830754) Verfasst am: 07.04.2013, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Worin besteht der Unterschied zwischen Kim und den USA?
Am Beispiel Iran:


Iran ist umringt von US-Militärbasen. Keifen die USA damit nicht ähnlich wie Kim(nur das sie es nicht so sagen wie Kim)?

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Skeptiker
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Beitrag(#1830756) Verfasst am: 07.04.2013, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Der Verrückte in Nordkorea muß ja jetzt irgendwas tun sonst verliert der ja völlig seine Glaubwürdigkeit


Es würde völlig reichen, die jahrzehntelangen Wirtschaftsblockaden gegen missliebige Länder aufzuheben und z.B. das Land Nordkorea systematisch zu modernisieren und ökonomisch zu integrieren.

Dadurch würden solche "Verrückten" ganz von alleine verschwinden.

Aber diese Propagandamethoden mit psychiatrischen Klassifizierungen sind doch eigentlich wenig zielführend und viel zu simpel, um die gesamte Problematik zu erklären.


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.


Das sehe ich ähnlich. Das ist genauso verblödend wie "Der Irre von Teheran" (Volksbild). Dort hat der Wächterrat die eigentliche Macht. Und Kim ist ohne China gar nichts. Die Zusammenhänge, gegenseitigen Ressentiments und Interessen (v.a. der Verbündeten) sind einfach viel komplexer. Die Wut mancher, die durch die angstmachende Propaganda provoziert werden, ist zwar verständlich, kann einen allerdings auch zu einer Gefühls-Marionette machen. Es kann zwar passieren, aber Ich möchte es eigentlich nicht, daß Kim Einfluss auf meinen Blutdruck bekommt, Smilie .


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Das sehe ich nicht anders. Worauf ich anspielte, war, dass Skeptiker zuerst in nur einem Satz die vermeintliche Lösung der Probleme anbietet, um dann zwei Sätze später selbst die Simplizität der bisherigen Vorgehensweise anzuprangern.
Es würde mich durchaus interessieren, wie die Modernisierung von Nordkorea denn vonstatten gehen sollte.


Ich habe das mehrfach skizziert:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Primär ist meiner Meinung nach auch bei Nordkorea schon lange die Isolierung durch den Westen.

http://www.tagesspiegel.de/politik/nordkorea-soll-weiter-isoliert-werden/7894994.html


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Ökonomie ist immer das Primäre. Es ist nicht im Sinne der Menschen in Nordkorea, dieses Land so total zu isolieren und von jeder Chance einer modernen zivil-wirtschaftlichen Entwicklung abzuschneiden. Man würde dem menschenverachtenden Regime in Nordkorea wesentlich mehr anhaben können, wenn man Nordkorea ganz normal in den internationalen Handel mit einbeziehen würde, wie oben schon geschrieben.


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Lösungen gäbe es.

Der kalte Krieg und die militärischen Drohungen müssten nachhaltig eingestellt werden.

Nordkorea braucht Wirtschaftshilfe in bezug auf eine Modernisierung seiner zivilen Sektoren: Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen. Eine Art von Marshall-Plan, durchgeführt unter Vermittlung von China, Vietnam und Südkorea.

Falls Nordkorea ein nicht-kapitalistisches Wirtschaftssystem aufbauen möchte, hat dies gefälligst respektiert zu werden.

Nordkorea ist militärisch keine Bedrohung für die Welt. Ihm muss Gelegenheit gegeben werden, seinen Militärapparat abzurüsten und zivile Projekte ins Visier zu nehmen.

All dies im Sinne der Menschen!

Gleichzeitig muss der Westen abrüsten und auf die Abrüstung allgemein in der Welt hinwirken. Die Menschheit hat andere Probleme.

Regime wie Saudi-Arabien, Iran oder Indien müssen ebenso gewandelt werden. Hier kann man die fortschrittliche, nicht-religiöse Opposition unterstützen.

Dafür bräuchte es aber in Nordamerika und Westeuropa das Primat der Politik und eine progressive, soziale und demokratische Politik dazu.


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die meisten Länder der Erde ohne vernünftige Industrialisierung sind offene Diktaturen mit Nomenklatura und Folter. Nordkorea ist hier nicht das einzige Beispiel, auch wenn es so hingestellt wird. Saudi Arabien etwa besitzt tausende von Folterkellern und Henker. Auch diesem Land fehlt es an einer modernen Industrie; es ist ein Rohstoffland geblieben, trotz enormer Deviseneinnahmen und dazu kommt die Religion als öffentliche Macht samt Religionspolizei.

Will man eine radikale Modernisierung und Demokratisierung der politischen Verhältnisse, so bleibt als Methode nichts anderes übrig, als der gesamten Erde eine moderne ökonomische Basis zu verpassen und alle Länder in den Welthandel mit einzubeziehen.

Alles andere wird keinen Erfolg haben.


@Dino: Vielleicht nimmst du mal dazu Stellung, aber bitte nicht allzu simpel, wenn es geht ...-! Cool
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Tom der Dino
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Beitrag(#1830776) Verfasst am: 07.04.2013, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

@Skeptiker
Nordkorea bedroht Südkorea seit dem Ende der Kampfhandlungen. Die beiden Länder sind immer noch im Krieg. Warum sollte die Welt Nordkorea helfen, wenn NK immer noch die Vereinigung mit Südkorea unter Herrschaft der Kims vorhat? Die Beendigung des kalten Krieges ist keine einseitige Angelegenheit. Die Sanktionen kommen von der Weltgemeinschaft. Was haben die davon NK zu isolieren, wenn nicht die Gefahrenabwehr? So riesig ist der Markt dort nicht. Außerdem müsste sich Nordkorea erstmal öffnen. Es ist ja nun nicht so, dass Nordkorea in die ökonomische Weltgemeinschaft drängt. Nordkorea normal in den internationalen Handel einzubeziehen, heißt eben auch für Nordkorea sich diesem internationalem Handel als zuverlässiger Partner anzubieten. Dazu kommt, dass das was du vorschlägst nichts anderes als oktroyierte Maßnahmen sind und damit kaum anders als Sanktionen.
Übrigens hat NK jede Gelegenheit seinen Militärapparat abzurüsten. Trotzdem entscheiden sie sich ja gerade selbst eher für Aufrüstung als für Abrüstung.

Außerdem hab ich nicht den Anspruch, den du offenbar hast mit dem Entwurf einer Lösung für die Probleme der Welt. Ich darf also ein wenig simpler sein. Smilie
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Tso Wang
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Beitrag(#1830796) Verfasst am: 07.04.2013, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Worin besteht der Unterschied zwischen Kim und den USA?
Am Beispiel Iran..


.


China ist übrigens ähnlich umringt von amerikanischer Militärpräsenz wie der Iran (das hatte ich gerade in einem anderen Forum), Im Osten Japan und Südkorea, Nach Süden gehend Taiwan, die Philippinen und Thailand, im Westen Pakistan, Afghanistan, Kirgistan und Tadschikistan, im Norden die durch Bush initiierte und als Provokation empfundene Militärpräsenz (samt Manövern) in der Mongolei. Deshalb ist es für mich nicht unwahrscheinlich, daß China "den kleinen Bruder" vorschickt, um bessere Verhandlungsgrundlagen, was zum Beispiel Taiwan anbelangt, zu gewinnen.


Es geht um die Vorherrschaft im Westpazifik. China wird (nun auch sichtbar) selbstbewußter (was man u.a. auch an den Maßregelungen westlicher von China nicht mehr ganz unabhängiger Unternehmen - wie Automobilunternehmen oder Computerherstellern --> "Apple" sehen kann).


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Beitrag(#1830831) Verfasst am: 07.04.2013, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tso Wang hat folgendes geschrieben:
China ist übrigens ähnlich umringt von amerikanischer Militärpräsenz wie der Iran (das hatte ich gerade in einem anderen Forum), Im Osten Japan und Südkorea, Nach Süden gehend Taiwan, die Philippinen und Thailand, im Westen Pakistan, Afghanistan, Kirgistan und Tadschikistan, im Norden die durch Bush initiierte und als Provokation empfundene Militärpräsenz (samt Manövern) in der Mongolei.

Für mich ist so eine US-Militärbasis eine Kriegserklärung oder eine Drohung, das ist genauso wie das was Kim macht.
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Tso Wang
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Anmeldungsdatum: 21.09.2003
Beiträge: 1433

Beitrag(#1830864) Verfasst am: 07.04.2013, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
China ist übrigens ähnlich umringt von amerikanischer Militärpräsenz wie der Iran (das hatte ich gerade in einem anderen Forum), Im Osten Japan und Südkorea, Nach Süden gehend Taiwan, die Philippinen und Thailand, im Westen Pakistan, Afghanistan, Kirgistan und Tadschikistan, im Norden die durch Bush initiierte und als Provokation empfundene Militärpräsenz (samt Manövern) in der Mongolei.

Für mich ist so eine US-Militärbasis eine Kriegserklärung oder eine Drohung, das ist genauso wie das was Kim macht.



.


In jedem Fall wird soetwas als Provokation empfunden (im umgekehrten Fall ist die Cuba-Krise ähnlich "provoziert" worden). Wie ich schon schrieb, geht es m.E. um Hegemonialbestrebungen im Westpazifik (zunächst im gelben Meer). Das wirtschaftlich, militärisch und finanziell immer einflussreicher werdende China versucht seine Vormachtstellung auch andernorts zu untermauern


http://www.n-tv.de/politik/China-brueskiert-Vietnam-article10426756.html
http://www.n-tv.de/politik/China-streitet-Vorwuerfe-ab-article10089061.html


und ein "agent provocateure" wie Kim tut gute Dienste. Schon wird China um Einflussnahme auf Nordkorea gebeten. Das wird es vermutlich aber nicht ohne Gegenleistungen tun.


Offiziell missbilligt China zwar Drohungen. Aber m.E. wird von einigen missverstanden, dass sich die Aufforderung Xi Jinping's nicht explizit auf Nordkorea bezog.


http://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/China-missbilligt-Drohungen-article10426376.html


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Beitrag(#1831099) Verfasst am: 08.04.2013, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
China ist übrigens ähnlich umringt von amerikanischer Militärpräsenz wie der Iran (das hatte ich gerade in einem anderen Forum), Im Osten Japan und Südkorea, Nach Süden gehend Taiwan, die Philippinen und Thailand, im Westen Pakistan, Afghanistan, Kirgistan und Tadschikistan, im Norden die durch Bush initiierte und als Provokation empfundene Militärpräsenz (samt Manövern) in der Mongolei.

Für mich ist so eine US-Militärbasis eine Kriegserklärung oder eine Drohung, das ist genauso wie das was Kim macht.


Die Menschen in Taiwan und Japan fühlen sich aber durch die amerikanische Präsenz beglückt und viel sicherer, das sollte man nicht vergessen. Smilie
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