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Cannabis legalisieren
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Cannabis legalisieren?
Ja
78%
 78%  [ 83 ]
ein bischen
7%
 7%  [ 8 ]
Nein
14%
 14%  [ 15 ]
Stimmen insgesamt : 106

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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1880045) Verfasst am: 08.11.2013, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Gedanken: kann ein Gesetzgeber, eine Gesellschaft, etwas legalisieren was sie vorher wie ein schweres Verbrechen behandelt hatten? Müssen die nicht am Kurs festhalten um das 'Gesicht zu wahren' und die vergangenen Handlungen zu rechtfertigen, selbst wenn sie erkennen das der Umgang mit Cannabis verglichen mit den legalen Drogen Nikotin+Alkohol nicht dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspricht?

idee
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1880047) Verfasst am: 08.11.2013, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gedanken: kann ein Gesetzgeber, eine Gesellschaft, etwas legalisieren was sie vorher wie ein schweres Verbrechen behandelt hatten? Müssen die nicht am Kurs festhalten um das 'Gesicht zu wahren' und die vergangenen Handlungen zu rechtfertigen, selbst wenn sie erkennen das der Umgang mit Cannabis verglichen mit den legalen Drogen Nikotin+Alkohol nicht dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspricht?

idee


Wurde schon öfters gemacht.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1880055) Verfasst am: 08.11.2013, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gedanken: kann ein Gesetzgeber, eine Gesellschaft, etwas legalisieren was sie vorher wie ein schweres Verbrechen behandelt hatten? Müssen die nicht am Kurs festhalten um das 'Gesicht zu wahren' und die vergangenen Handlungen zu rechtfertigen, selbst wenn sie erkennen das der Umgang mit Cannabis verglichen mit den legalen Drogen Nikotin+Alkohol nicht dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspricht?

idee


Wurde schon öfters gemacht.

Etwas legalisiert was vorher noch eine schwere Straftat war, oder an einem Verbot festgehalten nur um das eigene Gesicht zu wahren?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1880059) Verfasst am: 08.11.2013, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gedanken: kann ein Gesetzgeber, eine Gesellschaft, etwas legalisieren was sie vorher wie ein schweres Verbrechen behandelt hatten? Müssen die nicht am Kurs festhalten um das 'Gesicht zu wahren' und die vergangenen Handlungen zu rechtfertigen, selbst wenn sie erkennen das der Umgang mit Cannabis verglichen mit den legalen Drogen Nikotin+Alkohol nicht dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspricht?

idee


Wurde schon öfters gemacht.

Etwas legalisiert was vorher noch eine schwere Straftat war, oder an einem Verbot festgehalten nur um das eigene Gesicht zu wahren?


Etwas legalisiert, was vorher eine Straftat war.

Siehe Homosexualität.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1880114) Verfasst am: 08.11.2013, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Etwas legalisiert, was vorher eine Straftat war.

Siehe Homosexualität.

Interessanter Vergleich, Verbot von Homosexualität und Cannabis.

Erst bis zu 10 Jahre Zuchthaus und auf einmal legal.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1880142) Verfasst am: 08.11.2013, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Etwas legalisiert, was vorher eine Straftat war.

Siehe Homosexualität.

Interessanter Vergleich, Verbot von Homosexualität und Cannabis.

Erst bis zu 10 Jahre Zuchthaus und auf einmal legal.


Ich werde mich hüten, dass zu vergleichen. Es ging um, was früher eine Straftat war, und später nicht mehr.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1880158) Verfasst am: 08.11.2013, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Etwas legalisiert, was vorher eine Straftat war.

Siehe Homosexualität.

Interessanter Vergleich, Verbot von Homosexualität und Cannabis.

Erst bis zu 10 Jahre Zuchthaus und auf einmal legal.


Ich werde mich hüten, dass zu vergleichen. Es ging um, was früher eine Straftat war, und später nicht mehr.

Auch ich habe nicht Homosexualität mit Cannabis verglichen, mir ging es um das Verbot(wieso, was steckt [wirklich] dahinter bei beidem) und ob sowas krasses wie von bis zu 10 Jahren Zuchthaus zu legal auch bei Cannabis von einer Gesellschaft akzeptiert werden würde(man könnte ja an dem Gesetzgeber zweifeln wenn er bei einer Sache innerhalb von Jahren zwischen den Extremen springt).
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1885699) Verfasst am: 26.11.2013, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Juristen fordern Cannabis Legalisierung !

http://www.welt.de/politik/deutschland/article122199341/Deutschland-wird-zur-Kiffer-Republik.html



Gratulation ! Willkommen in RL


Bild des kiffenden Zwergs. Daumen hoch!






welt hat folgendes geschrieben:

"Wenn ich mir als erwachsener Mensch Hanfsamen kaufe, ein paar Pflanzen züchte und deren Blütenblätter rauche – was geht das eigentlich den Staat an?"


Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 26.11.2013, 14:17, insgesamt einmal bearbeitet
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1885712) Verfasst am: 26.11.2013, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Gratulation ! Willkommen in RL

Im RL sind die legalen Drogen Nikotin und Alkohol die gefährlichsten Drogen, und um das aufrechtzuerhalten muß man anderes haben auf das man mit dem Finger zeigen kann, was als böse "Droge" herhalten muß.
Und etwas (willkürlich und unverhältnismaßig) jahrelang als böse zu bezeichnen und dann auf einmal nicht mehr, das können die Verantwortlichen nicht (ohne ihr 'Gesicht zu verlieren').

In der Praxis: der Ami hats verboten, wenn der Ami es nicht mehr verbietet werden die Pudel nachziehen.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1885721) Verfasst am: 26.11.2013, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:

welt hat folgendes geschrieben:

"Wenn ich mir als erwachsener Mensch Hanfsamen kaufe, ein paar Pflanzen züchte und deren Blütenblätter rauche – was geht das eigentlich den Staat an?"


berechtigte Frage!
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1885726) Verfasst am: 26.11.2013, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:

welt hat folgendes geschrieben:

"Wenn ich mir als erwachsener Mensch Hanfsamen kaufe, ein paar Pflanzen züchte und deren Blütenblätter rauche – was geht das eigentlich den Staat an?"


berechtigte Frage!

In dem Punkt handelt der Staat wie die Kirche bzw einige Religionen: Kein Alkohol! Keine Selbstbefriedigung! Kein Hanf! Kein Schweinefleisch! usw

Und hält man sich nicht daran kommen die <s>Blumentopfkontrolleure</s> <s>Religionspolizei</s> ...
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#1885759) Verfasst am: 26.11.2013, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:

welt hat folgendes geschrieben:

"Wenn ich mir als erwachsener Mensch Hanfsamen kaufe, ein paar Pflanzen züchte und deren Blütenblätter rauche – was geht das eigentlich den Staat an?"


berechtigte Frage!


Da gibt's klare Argumentationslinien: die 68er haben gekifft. Und weil's die Linken sind, die kiffen, bleibt's verboten.
Interessant ist, dass das Cannabisverbot aus den USA kam - wo es von frommen politischen Kreisen durchgesetzt wurde - und in Deutschland endgültig erst mit dem Einmarsch der Alliierten 1945 durchgesetzt wurde.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1885765) Verfasst am: 26.11.2013, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Juristen fordern Cannabis Legalisierung !

http://www.welt.de/politik/deutschland/article122199341/Deutschland-wird-zur-Kiffer-Republik.html


In einem aber hat der Arzt Thomasius Recht:

Zitat:
Von der Petition hält Thomasius nichts: "Sie ist verlogen, weil das eingesparte Geld aus der Strafverfolgung bestimmt nicht in die Prävention investiert wird."


Denn wenn die Polizei an der Strafverfolgung von Cannabis-Delikten einspart, dann wird sie andere Delikte umso intensiver verfolgen können. Und welche dies sein werden, hängt mit jener Einsparung überhaupt nicht zusammen, sondern folgt aus der Polizeipolitik selbst.

Und schon gar nicht wird das eingesparte Geld für sozial- oder gesundheitspolitische Zwecke eingesetzt. Insofern ist die Argumentation der Petition aus meiner Sicht tatsächlich verlogen.

Und deshalb frage ich mich, was die Juristen, die die Petition betreiben, wirklich antreibt, zumal sie wohl kaum über die nötige medizinische und sozialpsychologische Kompetenz verfügen, um die Substanz beurteilen zu können.

Doch Argumente für eine Aufhebung des Cannabis-Verbots können nur medizinische und sozialpsychologische sein. Hier mit Geld zu argumentieren, ist einfach nur bescheuert.

Denn wenn es darum ginge, dann kann man ja auch im selben Atemzuge Alkohol und Nikotin dafür feiern, dass diese Drogen den Krankenkassen sehr viel Geld sparen, indem Alkoholiker und starke Raucher eher sterben.

Und? Wird diese Ersparnis etwa in Prävention oder andere soziale Projekte gesteckt? Doch wohl kaum ...-
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15979
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1885925) Verfasst am: 27.11.2013, 02:23    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Juristen fordern Cannabis Legalisierung !

http://www.welt.de/politik/deutschland/article122199341/Deutschland-wird-zur-Kiffer-Republik.html


In einem aber hat der Arzt Thomasius Recht:

Zitat:
Von der Petition hält Thomasius nichts: "Sie ist verlogen, weil das eingesparte Geld aus der Strafverfolgung bestimmt nicht in die Prävention investiert wird."


Denn wenn die Polizei an der Strafverfolgung von Cannabis-Delikten einspart, dann wird sie andere Delikte umso intensiver verfolgen können. Und welche dies sein werden, hängt mit jener Einsparung überhaupt nicht zusammen, sondern folgt aus der Polizeipolitik selbst.

Und schon gar nicht wird das eingesparte Geld für sozial- oder gesundheitspolitische Zwecke eingesetzt. Insofern ist die Argumentation der Petition aus meiner Sicht tatsächlich verlogen.

Und deshalb frage ich mich, was die Juristen, die die Petition betreiben, wirklich antreibt, zumal sie wohl kaum über die nötige medizinische und sozialpsychologische Kompetenz verfügen, um die Substanz beurteilen zu können.

Doch Argumente für eine Aufhebung des Cannabis-Verbots können nur medizinische und sozialpsychologische sein. Hier mit Geld zu argumentieren, ist einfach nur bescheuert.

Denn wenn es darum ginge, dann kann man ja auch im selben Atemzuge Alkohol und Nikotin dafür feiern, dass diese Drogen den Krankenkassen sehr viel Geld sparen, indem Alkoholiker und starke Raucher eher sterben.

Und? Wird diese Ersparnis etwa in Prävention oder andere soziale Projekte gesteckt? Doch wohl kaum ...-


Soweit ich mich erinnere, hat man das in Portugal sogar so umgesetzt: Zum einen ist eine "Mitteleinsparung" insofern denkbar, daß die Polizei sich nicht mehr damit befaßt, "Eierdiebe" zu verfolgen, sondern diejenigen Kräfte freiwerden, um die wirklich "dicken Fische" zu verfolgen. (Wobei auch das natürlich eine ambivalente Haltung wäre: Drogenkonsum wird "geduldet" oder "weniger hart verfolgt", aber der Import der Droge wird trotzdem verfolgt. Andererseits gibt es ja beim Alkohol neben dem Schmuggel auch die lizensierte Herstellung großer Mengen. Wäre es also denkbar, die Produktion bestimmter Drogen durch zertifizierte Betriebe zuzulassen, um dadurch illegalen Handel unrentabel zu machen?)

Es scheint aber zumindest die Möglichkeit zu geben, daß Mittel aus der Strafverfolgung eher in die Prävention investiert werden. Das hat aber vielleicht auch damit zu tun, wie man vorgeht -- "entkriminalisiert" heißt dort, daß Besitz kleiner Mengen an Drogen durchaus eine Ordnungswidrigkeit ist, dem erwischten Kleinkonsumenten durchaus ein "Beratungsgespräch" verordnet werden kann, in dem durchaus Bußgelder oder Sozialstunden verhängt werden und Einfluß auf Dauerkonsumenten genommen werden kann, eine Therapie zu machen. Wie es mit den tatsächlichen Kosten aussieht, scheint aber auch nicht auf die Schnelle klärbar zu sein ((Link #1, Link #2).

Ich denke aber auch, die Kosten sollten nicht unbedingt der Maßstab sein, irgendetwas zu machen oder nicht. Es kann z.B. keine Kostenfrage sein, ob man Mittellose medizinisch behandelt. Zumindest gibt es aber Bereiche, in denen der Staat, der sich ein bestimmtes Ziel gesetzt hat, eigentlich sogar mehr tun und mehr investieren müßte, um dieses zu erreichen, das aber nicht tut, weil es einem gesetzten Sparziel widerspricht Schulterzucken.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1885995) Verfasst am: 27.11.2013, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Soweit ich mich erinnere, hat man das in Portugal sogar so umgesetzt: Zum einen ist eine "Mitteleinsparung" insofern denkbar, daß die Polizei sich nicht mehr damit befaßt, "Eierdiebe" zu verfolgen, sondern diejenigen Kräfte freiwerden, um die wirklich "dicken Fische" zu verfolgen. (Wobei auch das natürlich eine ambivalente Haltung wäre: Drogenkonsum wird "geduldet" oder "weniger hart verfolgt", aber der Import der Droge wird trotzdem verfolgt.

Ist in den Niederlanden nicht anders, Coffeeshops dürfen bis zu 500g im Laden haben und verkaufen, sie können es aber nirgendwo legal/geduldet einkaufen("Backdoor-Problem").
Einzelhandel geduldet, Grosshandel nicht.

Zitat:
Wäre es also denkbar, die Produktion bestimmter Drogen durch zertifizierte Betriebe zuzulassen, um dadurch illegalen Handel unrentabel zu machen?)

Nein, die Länder haben das "Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel" unterzeichnet, und was darin als nicht verkehrsfähig eingestuft wurde können sie nicht "zertifiziert" anbauen lassen.

Schlupfloch ist der Anbau für medizinische Zwecke, in den USA ist es "medical marihuana" und der User wird zum "patient".
Auch in den Niederlanden ist dies der einzige vom Staat erlaubte Anbau: http://www.bedrocan.nl/home.html Verkauf über Apotheken.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1886349) Verfasst am: 28.11.2013, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kreuzberg beschließt Deutschlands ersten Coffeeshop.
Das Bezirksparlament von Friedrichshain-Kreuzberg hat für einen legalen Kiffer-Laden am Görlitzer Park gestimmt.
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1886354) Verfasst am: 28.11.2013, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Cool! Daumen hoch! Hoffentlich klappt das.
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1886407) Verfasst am: 28.11.2013, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Cool! Daumen hoch! Hoffentlich klappt das.

Ja.

Allerdings müssen die Verantwortlichen gleich das übliche Geschwurbel rauspopeln: »Zudem könne eine Ausnahme vom zuständigen Bundesinstitut nur zugelassen werden, wenn ein entsprechendes öffentliches Interesse daran bestehe. Dieses liege hier aber nicht vor, so der Gesundheitssenator.«
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Waschmaschine777
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1888659) Verfasst am: 06.12.2013, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Interessantes Interview in der Zeit:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-12/marihuana-legalisierung-marktdesign
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1889974) Verfasst am: 11.12.2013, 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

Als erstes Land weltweit: Uruguay legalisiert Handel mit Marihuana
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1890172) Verfasst am: 12.12.2013, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Als erstes Land weltweit: Uruguay legalisiert Handel mit Marihuana


Dann geh doch nach Uruguay, wenns dir hier nicht gefällt. Cool
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1890173) Verfasst am: 12.12.2013, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Als erstes Land weltweit: Uruguay legalisiert Handel mit Marihuana


Dann geh doch nach Uruguay, wenns dir hier nicht gefällt. Cool


Der Spruch kommt mir irgendwo bekannt vor.
Nur wurde damals nicht Uruguay genannt. zwinkern
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1890233) Verfasst am: 12.12.2013, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Als erstes Land weltweit: Uruguay legalisiert Handel mit Marihuana


Dann geh doch nach Uruguay, wenns dir hier nicht gefällt. Cool


Der Spruch kommt mir irgendwo bekannt vor.
Nur wurde damals nicht Uruguay genannt. zwinkern


Und am Ende kam es selbst rüber, und wir haben massenhaft von denen übernommen.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1890869) Verfasst am: 15.12.2013, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Medizinisches Marihuana für Kinder ?

Medical marijuana for children ? (English-sprachige Doku)

http://www.trueactivist.com/stoned-kids-documentary/





.
Zitat:
Medical marijuana is legal in 20 states and the District of Columbia, but there are still use cases that are very controversial, like medical marijuana for children. Some claim it’s a wonder drug for epilepsy, severe autism, and even to quell the harsh side effects of chemotherapy, while others decry pumping marijuana into still-growing bodies. We went to the small town of Pendleton, Oregon, where medical marijuana is legal, to visit Mykayla Comstock, an eight-year-old leukemia patient who takes massive amounts of weed to treat her illness. Her family, and many people we met along the way, believe not only in the palliative aspects of the drug, but also in marijuana’s curative effect—that pot can literally shrink tumors.

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Wourro
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.12.2013
Beiträge: 3

Beitrag(#1891112) Verfasst am: 16.12.2013, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Also es ist wahr, Nikotin ist eine wesentlich schlimmere Droge als Cannabis. Nikotin macht schneller süchtig als jede andere Droge.
Alkohol finde ich aufgrund seiner wirkung auch bedenklicher als cannabis. Ich finde so ein paar Kiffer, wesentlich angenehmer als rumschreiende und pöbelnde Betrunkene.
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#1891118) Verfasst am: 16.12.2013, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Es reicht schon, wenn
- Alkohol
- Nikotin und
- Dummheit
legalisiert ist!
_________________
Semper fidelis!
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1891130) Verfasst am: 16.12.2013, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Wourro hat folgendes geschrieben:
Also es ist wahr, Nikotin ist eine wesentlich schlimmere Droge als Cannabis. Nikotin macht schneller süchtig als jede andere Droge.
Alkohol finde ich aufgrund seiner wirkung auch bedenklicher als cannabis. Ich finde so ein paar Kiffer, wesentlich angenehmer als rumschreiende und pöbelnde Betrunkene.

In den 30er waren die USA was Rassismus betrifft nicht so viel anders wie die Deutschen, auch Bestrebungen nach einem "sauberen" Amerika waren ähnlich dem was in Deutschland kam(die Alkohol-Prohibition war ein Produkt davon).
Die Auswirkungen von Cannabis-Konsum ('Rasseschande' weisser Frauen mit schwarzen Männern, 'satanische' Musik(Jazz), Pazifismus, usw) war das was man an Cannabis verwerflich fand.

Ein WDR/SWR-Zitat bringt es auf den Punkt: »Denn im Grunde ging es um den offen zutage tretenden Rassismus der weißen Bevölkerung. Cannabis war zum Symbol einer durch diesen Rassismus polarisierten amerikanischen Gesellschaft geworden. [...]
Anslingers Kampagne gegen Cannabis wurde daher staatlich geduldet, da sie eine Form der Kontrolle über als subversiv eingeschätzte Bevölkerungsgruppen darstellte.«


Krass an dem ganzen finde ich das diese Rassismus-Gesetze auch heute noch bei uns durchgesetzt werden - nur eben nicht die deutschen Rassisten-Gesetze sondern die US-Version davon.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1891257) Verfasst am: 16.12.2013, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wourro hat folgendes geschrieben:
Also es ist wahr, Nikotin ist eine wesentlich schlimmere Droge als Cannabis. Nikotin macht schneller süchtig als jede andere Droge.
Alkohol finde ich aufgrund seiner wirkung auch bedenklicher als cannabis. Ich finde so ein paar Kiffer, wesentlich angenehmer als rumschreiende und pöbelnde Betrunkene.

In den 30er waren die USA was Rassismus betrifft nicht so viel anders wie die Deutschen, auch Bestrebungen nach einem "sauberen" Amerika waren ähnlich dem was in Deutschland kam(die Alkohol-Prohibition war ein Produkt davon).
Die Auswirkungen von Cannabis-Konsum ('Rasseschande' weisser Frauen mit schwarzen Männern, 'satanische' Musik(Jazz), Pazifismus, usw) war das was man an Cannabis verwerflich fand.

Ein WDR/SWR-Zitat bringt es auf den Punkt: »Denn im Grunde ging es um den offen zutage tretenden Rassismus der weißen Bevölkerung. Cannabis war zum Symbol einer durch diesen Rassismus polarisierten amerikanischen Gesellschaft geworden. [...]
Anslingers Kampagne gegen Cannabis wurde daher staatlich geduldet, da sie eine Form der Kontrolle über als subversiv eingeschätzte Bevölkerungsgruppen darstellte.«


Krass an dem ganzen finde ich das diese Rassismus-Gesetze auch heute noch bei uns durchgesetzt werden - nur eben nicht die deutschen Rassisten-Gesetze sondern die US-Version davon.



Die Kriminalisierung von Cannabis hatte in den USA von Anfang an rassistische Untertoene. Cannabis kam urspruenglich als Droge der Wahl mexikanischer Wanderarbeiter ins Land bevor ueberwiegend schwarze Jazzmusiker sie fuer sich entdeckten und in groesseren Kreisen popularisierten. ( http://www.youtube.com/watch?v=JGKdGov-lmA )

Waere Cannabis die Lieblingsdroge des weissen Mittelstands gewesen, es waere mit Sicherheit nie verboten worden.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1891260) Verfasst am: 16.12.2013, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Waere Cannabis die Lieblingsdroge des weissen Mittelstands gewesen, es waere mit Sicherheit nie verboten worden.

Allerdings!

Und da sich der weisse Mann am liebsten Alkohol oral reinspritzte und Nikotin inhalierte wurde eben das legalisiert(keine "Droge") und alles andere verboten(Droge). Und auch 214000 Tote/Jahr allein in Deutschland wegen Alkohol+Nikotin sind kein Argument gegen 0 Tote durch Cannabis.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44148

Beitrag(#1891284) Verfasst am: 16.12.2013, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Krass an dem ganzen finde ich das diese Rassismus-Gesetze auch heute noch bei uns durchgesetzt werden - nur eben nicht die deutschen Rassisten-Gesetze sondern die US-Version davon.

Hinter dem Rassismus im amerikanischen War on Drugs steht erkennbar auch eine Klassen-Dimension. Man muss das Strafmaß für den Besitz von Crack und das für den Besitz von herkömmlichem Pulverkokain vergleichen. Bis 2010 bekam man bei Crack für einen Besitz von fünf Gramm fünf Jahre Knast, bei Pulverkokain erst für einen Besitz von fünfhundert Gramm. 2010 hat sich die Gesetzgebung etwas liberalisiert, ist aber immer noch krass ungleich für beide Substanzen. Pulverkokain ist eben die Droge der Reichen und Crack eine Ghettodroge. Das betrifft inzwischen längst nicht mehr nur Schwarze, sondern ist schon seit einer ganzen Weile als Klassendiskriminierung erkennbar.
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