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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#1943371) Verfasst am: 19.08.2014, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Der mitforist "voila" muss ein fleißiger Mensch sein, mit 16777214 Beiträgen innerhalb weniger Tage nach Anmeldung.

Teufel


Das Forum hat wohl die Kapazitätsgrenze erreicht. Sehr glücklich
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1943375) Verfasst am: 19.08.2014, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Der mitforist "voila" muss ein fleißiger Mensch sein, mit 16777214 Beiträgen innerhalb weniger Tage nach Anmeldung.

Teufel


Das Forum hat wohl die Kapazitätsgrenze erreicht. Sehr glücklich


Eine andere Erklärung wäre auch, das Forum wird von einer sehr stark multiplen Persönlichkeit betrieben. Immerhin hat "voila" auch 100% der Beiträge geschrieben. Darüber sollte ich mal verstärkt nachdenken.

Teufel
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sponor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.05.2008
Beiträge: 1712
Wohnort: München

Beitrag(#1943376) Verfasst am: 19.08.2014, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Der mitforist "voila" muss ein fleißiger Mensch sein, mit 16777214 Beiträgen innerhalb weniger Tage nach Anmeldung.

Teufel


Das Forum hat wohl die Kapazitätsgrenze erreicht. Sehr glücklich


Eine andere Erklärung wäre auch, das Forum wird von einer sehr stark multiplen Persönlichkeit betrieben. Immerhin hat "voila" auch 100% der Beiträge geschrieben. Darüber sollte ich mal verstärkt nachdenken.

Teufel

Noch einen Hinweis liefert die verdächtige Nähe zu 3 Byte... s.a. https://dev.mysql.com/doc/refman/5.0/en/integer-types.html . zwinkern
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Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1943604) Verfasst am: 20.08.2014, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Direkt unter der Fahrbahn der A3, einer der meistbefahrenen Autobahnen in D, wurde eine 250kg Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden und gesprengt.

Man stelle sich das vor, da fahren Menschen seit Jahrzehnten über eine scharfe Bombe
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1943613) Verfasst am: 20.08.2014, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Direkt unter der Fahrbahn der A3, einer der meistbefahrenen Autobahnen in D, wurde eine 250kg Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden und gesprengt.

Man stelle sich das vor, da fahren Menschen seit Jahrzehnten über eine scharfe Bombe


Ich denke, da gibt es noch so einige. Der ein oder andere wird wohl auch über einer Bombe wohnen.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1943614) Verfasst am: 20.08.2014, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Direkt unter der Fahrbahn der A3, einer der meistbefahrenen Autobahnen in D, wurde eine 250kg Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden und gesprengt.

Man stelle sich das vor, da fahren Menschen seit Jahrzehnten über eine scharfe Bombe


So ist das doch in fast jeder Großstadt


Hier im Umland gibt es ein kleines Dorf, wo unter der Haupkreuzung zwei (!!!) Blingänger lagen.Der erste ist hochgegangen und hat die Straße aufgerissen, der zweite ist dann einige Zeit später explodiert.Ist aber (glaube ich) niemandem was bei passiert.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21808

Beitrag(#1943622) Verfasst am: 20.08.2014, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hier im Ruhrgebiet wird auch ziemlich häufig bei Bauvorhaben 'ne Bombe gefunden. Eine der lustigeren Meldungen, an die ich mich erinnere, war, dass jemand zu seinem Neubau Erde für den Garten bestellt hatte; bei der Lieferung wurde dann mit der Erde auch 'ne Bombe abgekippt. (Wenn ich mich richtig an die Geschichte erinnere.)
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1943624) Verfasst am: 20.08.2014, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Direkt unter der Fahrbahn der A3, einer der meistbefahrenen Autobahnen in D, wurde eine 250kg Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden und gesprengt.

Man stelle sich das vor, da fahren Menschen seit Jahrzehnten über eine scharfe Bombe
Ich bin mal während einer Entschärfung, von der ich nichts wusste, 7 Meter an einer offenliegenden Fliegerbombe vorbeigefahren. Scheisse hab ich einen Schrecken gekriegt als ich mitbekam, wieso in der Stadt niemand unterwegs war.
Ja, die Absperrung hat offenbar ein paar von Mountainbikern genutzte Feldwege nicht beachtet und ich kam von nichts wissend am Sonntag morgen aus einer Nachbarstadt.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1943627) Verfasst am: 20.08.2014, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wir haben mal als Jugendliche beim Buddeln auf DDR Gebiet ne Kiste Granaten und 'n paar Knarren gefunden.Blöd wie wir waren haben wir sie einfach ausgebuddelt.Zum Glück ist nichts passiert.
Die Reaktion der Polizisten denen wir die Dinger dann übergeben haben war Gold wert.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31764
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1943670) Verfasst am: 20.08.2014, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm... das Beste, was ich als Kind mal im Wald beim Buddeln gefunden habe, waren Pornos. Traurig

Aber früher wurde in dem Wald hinter unserem Grundstück sowohl Munition gefertigt, als auch etwas später Pershings gelagert. Smilie
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1943699) Verfasst am: 20.08.2014, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Im Grunde bin ich ganz froh, dass man nicht alles weiß... Autsch

Zitat:
Wie viele Weltkriegsbomben bundesweit noch unter der Erdoberfläche liegen, vermag niemand sicher zu sagen. Dazu gebe es "keine belastbaren Daten", sagt der Altlasten-Experte Wolfgang Spyra. Aber ob es nun 100.000 seien, wie manche meinen, oder noch mehr – das sei letztlich auch egal. Entscheidend sei, die Gefahr, so gut es geht, einzudämmen. Millionen von Luftaufnahmen, sagt Spyra, "harren noch der Auswertung".

Wird man eines Tages alle Bomben gefunden, entschärft und beseitigt haben?

"Wohl kaum", sagt Thomas Otto. "Um das zu bewerkstelligen, müsste man etwa hier in Hamburg die ganze Stadt abreißen."


Quelle
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1943711) Verfasst am: 20.08.2014, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich persönlich mache mir eigentlich mehr Sorgen um die in Seen und der Ostsee versenkten kampfmittel und um gut gelagerte Waffen und Munitionsdepots aus der Zeit.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1944006) Verfasst am: 21.08.2014, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Da war doch kürzlich - gestern erst? - ne Meldung im TV, daß man auf oder in der Frankfurter Autobahn ne Bombe gefunden hat. Und ich dachte, Mensch, da biste auch einige zigmale ahnungslos drübergefahren...
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1944069) Verfasst am: 21.08.2014, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Der mitforist "voila" muss ein fleißiger Mensch sein, mit 16777214 Beiträgen innerhalb weniger Tage nach Anmeldung.

Teufel


Outlook besteht grade auch darauf, dass ich 2^32-2 Voicemails habe.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#1946940) Verfasst am: 02.09.2014, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/politik/neoliberales-herrschaftssystem-warum-heute-keine-revolution-moeglich-ist-1.2110256

Zitat:
Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es kaum Widerstand dagegen? Trotz immer größer werdender Schere zwischen Reich und Arm? Für eine Erklärung ist es wichtig zu verstehen, wie die unterwerfende Macht heute funktioniert.

Gastbeitrag von Byung-Chul Han
Als es vor einem Jahr in der Berliner Schaubühne zu einer Debatte zwischen Antonio Negri und mir kam, stießen zwei Kapitalismuskritiken frontal aufeinander. Negri schwärmte für Möglichkeiten des globalen Widerstandes gegen das "Empire", das neoliberale Herrschaftssystem. Er präsentierte sich als kommunistischer Revolutionär und bezeichnete mich als skeptischen Professor. Emphatisch beschwor er die "Multitude", die vernetzte Protest- und Revolutionsmasse, der er es offenbar zutraute, das Empire zu Fall zu bringen. Mir erschien die Position des kommunistischen Revolutionärs zu naiv und realitätsfern. So versuchte ich, Negri zu erklären, warum heute keine Revolution mehr möglich ist.

Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es so wenig Widerstände dagegen? Warum werden sie alle so schnell ins Leere geführt? Warum ist heute keine Revolution mehr möglich trotz immer größer werdender Schere zwischen Reichen und Armen? Für eine Erklärung ist ein genaues Verständnis notwendig, wie die Macht und Herrschaft heute funktioniert.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#1946952) Verfasst am: 02.09.2014, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/neoliberales-herrschaftssystem-warum-heute-keine-revolution-moeglich-ist-1.2110256

Zitat:
Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es kaum Widerstand dagegen? Trotz immer größer werdender Schere zwischen Reich und Arm? Für eine Erklärung ist es wichtig zu verstehen, wie die unterwerfende Macht heute funktioniert.

Gastbeitrag von Byung-Chul Han
Als es vor einem Jahr in der Berliner Schaubühne zu einer Debatte zwischen Antonio Negri und mir kam, stießen zwei Kapitalismuskritiken frontal aufeinander. Negri schwärmte für Möglichkeiten des globalen Widerstandes gegen das "Empire", das neoliberale Herrschaftssystem. Er präsentierte sich als kommunistischer Revolutionär und bezeichnete mich als skeptischen Professor. Emphatisch beschwor er die "Multitude", die vernetzte Protest- und Revolutionsmasse, der er es offenbar zutraute, das Empire zu Fall zu bringen. Mir erschien die Position des kommunistischen Revolutionärs zu naiv und realitätsfern. So versuchte ich, Negri zu erklären, warum heute keine Revolution mehr möglich ist.

Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es so wenig Widerstände dagegen? Warum werden sie alle so schnell ins Leere geführt? Warum ist heute keine Revolution mehr möglich trotz immer größer werdender Schere zwischen Reichen und Armen? Für eine Erklärung ist ein genaues Verständnis notwendig, wie die Macht und Herrschaft heute funktioniert.


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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#1946961) Verfasst am: 02.09.2014, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/neoliberales-herrschaftssystem-warum-heute-keine-revolution-moeglich-ist-1.2110256

Zitat:
Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es kaum Widerstand dagegen? Trotz immer größer werdender Schere zwischen Reich und Arm? Für eine Erklärung ist es wichtig zu verstehen, wie die unterwerfende Macht heute funktioniert.

Gastbeitrag von Byung-Chul Han
Als es vor einem Jahr in der Berliner Schaubühne zu einer Debatte zwischen Antonio Negri und mir kam, stießen zwei Kapitalismuskritiken frontal aufeinander. Negri schwärmte für Möglichkeiten des globalen Widerstandes gegen das "Empire", das neoliberale Herrschaftssystem. Er präsentierte sich als kommunistischer Revolutionär und bezeichnete mich als skeptischen Professor. Emphatisch beschwor er die "Multitude", die vernetzte Protest- und Revolutionsmasse, der er es offenbar zutraute, das Empire zu Fall zu bringen. Mir erschien die Position des kommunistischen Revolutionärs zu naiv und realitätsfern. So versuchte ich, Negri zu erklären, warum heute keine Revolution mehr möglich ist.

Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es so wenig Widerstände dagegen? Warum werden sie alle so schnell ins Leere geführt? Warum ist heute keine Revolution mehr möglich trotz immer größer werdender Schere zwischen Reichen und Armen? Für eine Erklärung ist ein genaues Verständnis notwendig, wie die Macht und Herrschaft heute funktioniert.


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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1946965) Verfasst am: 02.09.2014, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/neoliberales-herrschaftssystem-warum-heute-keine-revolution-moeglich-ist-1.2110256

Zitat:
Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es kaum Widerstand dagegen? Trotz immer größer werdender Schere zwischen Reich und Arm? Für eine Erklärung ist es wichtig zu verstehen, wie die unterwerfende Macht heute funktioniert.

Gastbeitrag von Byung-Chul Han
Als es vor einem Jahr in der Berliner Schaubühne zu einer Debatte zwischen Antonio Negri und mir kam, stießen zwei Kapitalismuskritiken frontal aufeinander. Negri schwärmte für Möglichkeiten des globalen Widerstandes gegen das "Empire", das neoliberale Herrschaftssystem. Er präsentierte sich als kommunistischer Revolutionär und bezeichnete mich als skeptischen Professor. Emphatisch beschwor er die "Multitude", die vernetzte Protest- und Revolutionsmasse, der er es offenbar zutraute, das Empire zu Fall zu bringen. Mir erschien die Position des kommunistischen Revolutionärs zu naiv und realitätsfern. So versuchte ich, Negri zu erklären, warum heute keine Revolution mehr möglich ist.

Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es so wenig Widerstände dagegen? Warum werden sie alle so schnell ins Leere geführt? Warum ist heute keine Revolution mehr möglich trotz immer größer werdender Schere zwischen Reichen und Armen? Für eine Erklärung ist ein genaues Verständnis notwendig, wie die Macht und Herrschaft heute funktioniert.


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Ich glaube der sieht das eher skeptisch.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#1946978) Verfasst am: 02.09.2014, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/neoliberales-herrschaftssystem-warum-heute-keine-revolution-moeglich-ist-1.2110256

Zitat:
Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es kaum Widerstand dagegen? Trotz immer größer werdender Schere zwischen Reich und Arm? Für eine Erklärung ist es wichtig zu verstehen, wie die unterwerfende Macht heute funktioniert.

Gastbeitrag von Byung-Chul Han
Als es vor einem Jahr in der Berliner Schaubühne zu einer Debatte zwischen Antonio Negri und mir kam, stießen zwei Kapitalismuskritiken frontal aufeinander. Negri schwärmte für Möglichkeiten des globalen Widerstandes gegen das "Empire", das neoliberale Herrschaftssystem. Er präsentierte sich als kommunistischer Revolutionär und bezeichnete mich als skeptischen Professor. Emphatisch beschwor er die "Multitude", die vernetzte Protest- und Revolutionsmasse, der er es offenbar zutraute, das Empire zu Fall zu bringen. Mir erschien die Position des kommunistischen Revolutionärs zu naiv und realitätsfern. So versuchte ich, Negri zu erklären, warum heute keine Revolution mehr möglich ist.

Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es so wenig Widerstände dagegen? Warum werden sie alle so schnell ins Leere geführt? Warum ist heute keine Revolution mehr möglich trotz immer größer werdender Schere zwischen Reichen und Armen? Für eine Erklärung ist ein genaues Verständnis notwendig, wie die Macht und Herrschaft heute funktioniert.


bravo & Deprimiert

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Ich glaube der sieht das eher skeptisch.


Dazu steht nix in seiner marxistischen Literatur...
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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#1946983) Verfasst am: 02.09.2014, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/neoliberales-herrschaftssystem-warum-heute-keine-revolution-moeglich-ist-1.2110256

Zitat:
Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es kaum Widerstand dagegen? Trotz immer größer werdender Schere zwischen Reich und Arm? Für eine Erklärung ist es wichtig zu verstehen, wie die unterwerfende Macht heute funktioniert.

Gastbeitrag von Byung-Chul Han
Als es vor einem Jahr in der Berliner Schaubühne zu einer Debatte zwischen Antonio Negri und mir kam, stießen zwei Kapitalismuskritiken frontal aufeinander. Negri schwärmte für Möglichkeiten des globalen Widerstandes gegen das "Empire", das neoliberale Herrschaftssystem. Er präsentierte sich als kommunistischer Revolutionär und bezeichnete mich als skeptischen Professor. Emphatisch beschwor er die "Multitude", die vernetzte Protest- und Revolutionsmasse, der er es offenbar zutraute, das Empire zu Fall zu bringen. Mir erschien die Position des kommunistischen Revolutionärs zu naiv und realitätsfern. So versuchte ich, Negri zu erklären, warum heute keine Revolution mehr möglich ist.

Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es so wenig Widerstände dagegen? Warum werden sie alle so schnell ins Leere geführt? Warum ist heute keine Revolution mehr möglich trotz immer größer werdender Schere zwischen Reichen und Armen? Für eine Erklärung ist ein genaues Verständnis notwendig, wie die Macht und Herrschaft heute funktioniert.


bravo & Deprimiert

bin mal gespannt, was skeptiker dazu sagt Sehr glücklich



Ich glaube der sieht das eher skeptisch.


Dazu steht nix in seiner marxistischen Literatur...


wo bleibt skeptiker denn?

übrigens, ich glaube von uns allen hat sich beachbernie am besten mit dem neoliberalen system arrangiert. er lebt ein entschleunigtes stressfreies leben und profitiert trotzdem vom neoliberalen system.
(das soll natürlich kein vorwurf sein.)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1947357) Verfasst am: 04.09.2014, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, der Tetx ist knapp an der wirklichen Ursache vorbei, streift sie aber: Wer kein Geld hat, hat (wenigstens gefühlt) gar nicht mehr die Macht zur Revolution. Wir haben ein System erreicht, in dem die Umsetzung einer Revolution jene Macht-/Kapitalmenge erfordert, deren Fehlen den Willen zur Revolution antreiben würde.

Mit anderen Worten: Die Revolutionären haben keine Macht und die Mächtigen keinen Funken für eine Revolution. Und Revolutionäe, die jene Macht sammeln (und da trifft der Text wieder, wenn er das Ssystem verführend nennt) verlieren den Revolutionswillen mit zunehmender Macht, bis sie auf die andere Seite der Wippe kippen.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1947364) Verfasst am: 04.09.2014, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich denke, der Tetx ist knapp an der wirklichen Ursache vorbei, streift sie aber: Wer kein Geld hat, hat (wenigstens gefühlt) gar nicht mehr die Macht zur Revolution....


Darum geht es in dem Text weniger. Der Kern der Aussage Hans ist:

Zitat:
Die systemerhaltende Macht der Disziplinar- und Industriegesellschaft war repressiv. (...) Es gibt ein konkretes Gegenüber, einen sichtbaren Feind, dem der Widerstand gilt.
...
Das neoliberale Herrschaftssystem ist ganz anders strukturiert. Hier ist die systemerhaltende Macht nicht mehr repressiv, sondern seduktiv, das heißt, verführend. Sie ist nicht mehr
so sichtbar wie in dem disziplinarischen Regime. Es gibt kein konkretes Gegenüber mehr, keinen Feind, der die Freiheit unterdrückt und gegen den ein Widerstand möglich wäre.(...)

fett von mir

Er weist auf den Strukturwandel des Herrschaftssystems hin und auf die Folgen für das Subjekt.

Zitat:
Das unterworfene Subjekt ist sich hier nicht einmal seiner Unterworfenheit bewusst. Es wähnt sich in Freiheit. Diese Herrschaftstechnik neutralisiert den Widerstand auf eine
sehr effektive Art und Weise.


Vereinfacht gesagt: Die unterdrückte Masse (bisschen marxistische Rhetorik muss sein) ist zu eingelullt zum revolutionären Handeln.
Der Text geht m.E. nicht an "der wirklichen Ursache vorbei", sondern trifft ins Schwarze. Hans Erkenntnis ist nicht neu, aber es kann nicht schaden,
sie zu reproduzieren.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1947386) Verfasst am: 04.09.2014, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:


Vereinfacht gesagt: Die unterdrückte Masse (bisschen marxistische Rhetorik muss sein) ist zu eingelullt zum revolutionären Handeln.
Der Text geht m.E. nicht an "der wirklichen Ursache vorbei", sondern trifft ins Schwarze. Hans Erkenntnis ist nicht neu, aber es kann nicht schaden,
sie zu reproduzieren.

Mit anderen Worten: Die so genannte unterdrückte Masse ist glücklich mit dem Status quo und dem bestehenden System. Ob dies an einer "Einlullung" liegt mal dahingestellt - wieso bitte sollte sie denn dann revoltieren?
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1947388) Verfasst am: 04.09.2014, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die WHO hat globale Daten zum Suizid veröffentlicht.


http://gamapserver.who.int/gho/interactive_charts/mental_health/suicide_rates/atlas.html
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1947430) Verfasst am: 04.09.2014, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Vereinfacht gesagt: Die unterdrückte Masse (bisschen marxistische Rhetorik muss sein) ist zu eingelullt zum revolutionären Handeln.
Der Text geht m.E. nicht an "der wirklichen Ursache vorbei", sondern trifft ins Schwarze. Hans Erkenntnis ist nicht neu, aber es kann nicht schaden,
sie zu reproduzieren.

Mit anderen Worten: Die so genannte unterdrückte Masse ist glücklich mit dem Status quo und dem bestehenden System. Ob dies an einer "Einlullung" liegt mal dahingestellt - wieso bitte sollte sie denn dann revoltieren?

Du bist zu konservativ und privilegiert um das zu verstehen Mr. Green
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1947433) Verfasst am: 04.09.2014, 20:33    Titel: Byung-Chul Hans Artikel Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/neoliberales-herrschaftssystem-warum-heute-keine-revolution-moeglich-ist-1.2110256

Zitat:
Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es kaum Widerstand dagegen? Trotz immer größer werdender Schere zwischen Reich und Arm? Für eine Erklärung ist es wichtig zu verstehen, wie die unterwerfende Macht heute funktioniert.

Gastbeitrag von Byung-Chul Han
Als es vor einem Jahr in der Berliner Schaubühne zu einer Debatte zwischen Antonio Negri und mir kam, stießen zwei Kapitalismuskritiken frontal aufeinander. Negri schwärmte für Möglichkeiten des globalen Widerstandes gegen das "Empire", das neoliberale Herrschaftssystem. Er präsentierte sich als kommunistischer Revolutionär und bezeichnete mich als skeptischen Professor. Emphatisch beschwor er die "Multitude", die vernetzte Protest- und Revolutionsmasse, der er es offenbar zutraute, das Empire zu Fall zu bringen. Mir erschien die Position des kommunistischen Revolutionärs zu naiv und realitätsfern. So versuchte ich, Negri zu erklären, warum heute keine Revolution mehr möglich ist.

Warum ist das neoliberale Herrschaftssystem so stabil? Warum gibt es so wenig Widerstände dagegen? Warum werden sie alle so schnell ins Leere geführt? Warum ist heute keine Revolution mehr möglich trotz immer größer werdender Schere zwischen Reichen und Armen? Für eine Erklärung ist ein genaues Verständnis notwendig, wie die Macht und Herrschaft heute funktioniert.


bravo & Deprimiert

bin mal gespannt, was skeptiker dazu sagt Sehr glücklich


Ich glaube der sieht das eher skeptisch.


Dazu steht nix in seiner marxistischen Literatur...


wo bleibt skeptiker denn?

übrigens, ich glaube von uns allen hat sich beachbernie am besten mit dem neoliberalen system arrangiert. er lebt ein entschleunigtes stressfreies leben und profitiert trotzdem vom neoliberalen system.
(das soll natürlich kein vorwurf sein.)


Byung-Chul Han ist ein Heideggerianer. Er stammt aus einem Land, wo der Marxismus noch nie besonders entwickelt war. Selbst in Nordkorea beruft man sich ja nicht auf den Marxismus, sondern auf eine selbst gebastelte "Juche"-Ideologie mit vielen nationalistischen und kleinbürgerlichen Elementen.

Ein paar Anmerkungen zum Artikel:

http://www.sueddeutsche.de/politik/neoliberales-herrschaftssystem-warum-heute-keine-revolution-moeglich-ist-1.2110256

Zitat:
Die systemerhaltende Macht der Disziplinar- und Industriegesellschaft war repressiv. (...) In diesem repressiven System sind sowohl die Unterdrückung als auch die Unterdrücker sichtbar. Es gibt ein konkretes Gegenüber, einen sichtbaren Feind, dem der Widerstand gilt.

Das neoliberale Herrschaftssystem ist ganz anders strukturiert. Hier ist die systemerhaltende Macht nicht mehr repressiv, sondern seduktiv, das heißt, verführend. Sie ist nicht mehr so sichtbar (...) Es gibt kein konkretes Gegenüber mehr, keinen Feind, der die Freiheit unterdrückt und gegen den ein Widerstand möglich wäre.


Ich schrieb selber schon mal:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dagegen sehe ich z.B. den Kapitalismus als eine subjektlose Gewalt, was z.B. die RAF überhaupt nicht verstanden hat.


Eine Herrschaft also, die nicht mehr wie in vorbürgerlichen Zeiten von konkreten Herrscherfiguren ausgeht, sondern von einem gesellschaftlichen (Produktions-)Verhältnis, welches seinerseits sich bestimmte Masken schafft, die es vertreten. Dies mögen die Regierenden sein oder bestimmte Manager, usw.

Falsch ist dagegen, dass bürgerliche Herrschaft im *modernen* Kapitalismus nicht repressiv, nicht gewalttätig wäre, um die Herrschaft des Kapitals zu sichern oder dass heute kein Widerstand gegen das Kapital möglich wäre. Das sind zwei verschiedene Dinge.

Und schon gar nicht hat sich an der sozialistischen und kommunistischen Entwicklungsperspektive etwas geändert - zumal deren materielle Grundlagen in Form immer entwickelterer Produktivkräfte immer besser geworden sind.

Zitat:
Es ist wichtig, zwischen setzender und erhaltender Macht zu unterscheiden. Die systemerhaltende Macht nimmt heute eine smarte, freundliche Form an und macht sich dadurch unsichtbar und unangreifbar. Das unterworfene Subjekt ist sich hier nicht einmal seiner Unterworfenheit bewusst. Es wähnt sich in Freiheit. Diese Herrschaftstechnik neutralisiert den Widerstand auf eine sehr effektive Art und Weise. Die Herrschaft, die Freiheit unterdrückt und angreift, ist nicht stabil. Das neoliberale Regime ist deshalb so stabil, immunisiert sich gegen jeden Widerstand, weil es von der Freiheit Gebrauch macht, statt sie zu unterdrücken. Die Unterdrückung der Freiheit provoziert schnell Widerstand. Die Ausbeutung der Freiheit dagegen nicht.


Dahinter steckt nichts anderes als eine Verklausulierung der Tatsache, dass - insbesondere auch in Südkorea durch gezielte Technologietransfers und Investionshilfen analog dem Marshallplan - bestimmte kapitalistische Zentren der Weltökonomie sich eine relativ saturierte Mittelschicht halten, welche davon träumt, in die bürgerliche Klasse aufzusteigen (gleichzeitig aber fürchtet, in ärmere Klassen abzusinken). Sowohl Sehnsüchte als auch Ängste werden in der Tat teilweise verdrängt, aber das Gefühl von Freiheit (= Bedürfnisbefriedigungen verschiedener Art) ist trotzdem meistens vermischt mit jenen Hoffnungen und/oder Befürchtungen. Natürlich hat es auch den Effekt, dass dadurch der Kleinbürger bei der Stange bleibt. Der Grund ist weniger die große Freiheit, sondern eher die beständige Beschäftigung mit seinem gesellschaftlichen Status und dadurch das Zurückgeworfensein auf sein Pirvates.

Zitat:
In einer Gesellschaft wechselseitiger Bewertung wird auch die Freundlichkeit kommerzialisiert. Man wird freundlich, um bessere Bewertungen zu erhalten. Auch mitten in der kollaborativen Ökonomie herrscht die harte Logik des Kapitalismus. Bei diesem schönen "Teilen" gibt paradoxerweise niemand etwas freiwillig ab. Der Kapitalismus vollendet sich in dem Moment, in dem er den Kommunismus als Ware verkauft. Der Kommunismus als Ware, das ist das Ende der Revolution.


Während Byung-Chul Han einerseits von der "harten Logik des Kapitalismus" spricht - auf einmal! - scheint ihm selber die Logik zum Schluss des Artikels auszugehen. Denn sicherlich bedeutet Kommunismus ein gesellschaftliches Verhältnis des gegenseitigen Nutzens. Der Versuch, das freundliche Verhalten von Verkäufern oder oder allgemein Marktteilnehmer zwecks Steigerung ihrer Marktwerte als Kommunismus hinzubiegen, welcher anschließend - Witz komm' raus - selber als Ware endet, ist noch nicht einmal geistreich, geschweige denn von irgend einer theoretischen Fähigkeit beleckt.

---

Ich bewerte jetzt auch mal, und zwar den Autor des Artikels. Mir erscheint er als ein Pop-Philosoph, ähnlich wie Salvador Dali im Bereich der Malerei: Viel Effekt, wenig Aussage, und auch nichts neues ...-!
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schtonk
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Beitrag(#1947447) Verfasst am: 04.09.2014, 21:23    Titel: Re: Byung-Chul Hans Artikel Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...ähnlich wie Salvador Dali im Bereich der Malerei: Viel Effekt, wenig Aussage, und auch nichts neues ...-!

Randbemerkung: Um Dali zu verstehen reicht orthodoxe DKP-Philosophie nicht aus Cool
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Samson83
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Beitrag(#1947467) Verfasst am: 04.09.2014, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Vereinfacht gesagt: Die unterdrückte Masse (bisschen marxistische Rhetorik muss sein) ist zu eingelullt zum revolutionären Handeln.
Der Text geht m.E. nicht an "der wirklichen Ursache vorbei", sondern trifft ins Schwarze. Hans Erkenntnis ist nicht neu, aber es kann nicht schaden,
sie zu reproduzieren.

Mit anderen Worten: Die so genannte unterdrückte Masse ist glücklich mit dem Status quo und dem bestehenden System. Ob dies an einer "Einlullung" liegt mal dahingestellt - wieso bitte sollte sie denn dann revoltieren?

Du bist zu konservativ und privilegiert um das zu verstehen Mr. Green

Mit anderen Worte, es geht eher um ein bestimmtes feeling als um Argumente? Ja verstehe. Ich hab grad "wer wenn nicht wir" gesehen, und ja, sehr interessanter Film. Die "Revolutionäre" sind ja eigentlich nie die wirklich Armen und "Ausgebeuteten", sondern ein paar Schwärmer, denen es eigentlich ganz gut geht die sich aber irgendwie langweilen. Also eigentlich wirklich privilegierte, denen es einfach irgendwie langweilig ist.
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beachbernie
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Beitrag(#1947486) Verfasst am: 04.09.2014, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Vereinfacht gesagt: Die unterdrückte Masse (bisschen marxistische Rhetorik muss sein) ist zu eingelullt zum revolutionären Handeln.
Der Text geht m.E. nicht an "der wirklichen Ursache vorbei", sondern trifft ins Schwarze. Hans Erkenntnis ist nicht neu, aber es kann nicht schaden,
sie zu reproduzieren.

Mit anderen Worten: Die so genannte unterdrückte Masse ist glücklich mit dem Status quo und dem bestehenden System. Ob dies an einer "Einlullung" liegt mal dahingestellt - wieso bitte sollte sie denn dann revoltieren?

Du bist zu konservativ und privilegiert um das zu verstehen Mr. Green

Mit anderen Worte, es geht eher um ein bestimmtes feeling als um Argumente? Ja verstehe. Ich hab grad "wer wenn nicht wir" gesehen, und ja, sehr interessanter Film. Die "Revolutionäre" sind ja eigentlich nie die wirklich Armen und "Ausgebeuteten", sondern ein paar Schwärmer, denen es eigentlich ganz gut geht die sich aber irgendwie langweilen. Also eigentlich wirklich privilegierte, denen es einfach irgendwie langweilig ist.



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Samson83
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Beitrag(#1947491) Verfasst am: 04.09.2014, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Vereinfacht gesagt: Die unterdrückte Masse (bisschen marxistische Rhetorik muss sein) ist zu eingelullt zum revolutionären Handeln.
Der Text geht m.E. nicht an "der wirklichen Ursache vorbei", sondern trifft ins Schwarze. Hans Erkenntnis ist nicht neu, aber es kann nicht schaden,
sie zu reproduzieren.

Mit anderen Worten: Die so genannte unterdrückte Masse ist glücklich mit dem Status quo und dem bestehenden System. Ob dies an einer "Einlullung" liegt mal dahingestellt - wieso bitte sollte sie denn dann revoltieren?

Du bist zu konservativ und privilegiert um das zu verstehen Mr. Green

Mit anderen Worte, es geht eher um ein bestimmtes feeling als um Argumente? Ja verstehe. Ich hab grad "wer wenn nicht wir" gesehen, und ja, sehr interessanter Film. Die "Revolutionäre" sind ja eigentlich nie die wirklich Armen und "Ausgebeuteten", sondern ein paar Schwärmer, denen es eigentlich ganz gut geht die sich aber irgendwie langweilen. Also eigentlich wirklich privilegierte, denen es einfach irgendwie langweilig ist.



Also solche wie Du? Sehr glücklich

Ich revoltier nicht, mir geht es in unserem so genannten System ganz gut.
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