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Genderismus und Erziehung
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1963160) Verfasst am: 07.11.2014, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:


Ja, die Kinder werden zu einem mit diversen Perversionen gespickten Sex-Unterricht gezwungen. So ist es doch.

Nein so ist es nicht.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46490

Beitrag(#1963161) Verfasst am: 07.11.2014, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:

Du hattest mit dieser Einzelmaßnahme angefangen,

Nein. Ich habe sicher nichts zur Sperre gesagt.
Und : Nein ich bin keine Feministin der 70er, und wessen Kopf du da meinst, dessen Meinungen du da zitierst, keine Ahnung von wem du da sprichst, die Zitate sind nicht gekennzeichnet.
EOD
_________________
Tja
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1963162) Verfasst am: 07.11.2014, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
...pssst, du kommst ein bisschen nahe an Ferndiagnostik.... das wird nicht gern gesehen im FGH, es reicht, die falschen Behauptungen und Strohmänner darzulegen - über den Autor macht sich dann jeder schon selber sein Bild... zwinkern

psst, ich weiß. Deshalb habe ich nur près de formuliert Neutral
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1963166) Verfasst am: 07.11.2014, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
fett von mir
Die Kinder "zu einem mit Perversionen aller Art gespickten Sex-Untericht zwingen" redest du jetzt als angeblich gemeinte Belästigung schön. Schön geistig zynisches Grinsen


Wo habe ich behauptet, die Kinder würden in der Schule vergewaltigt? Das hast du mir unterstellt und das ist Unsinn.

Ja, die Kinder werden zu einem mit diversen Perversionen gespickten Sex-Unterricht gezwungen. So ist es doch. Selbst wenn man die Perversionen weglässt wäre es immer noch Sex-Unterricht, zu dem die Kinder gezwungen werden. Und das ist in meinen Augen eine Art von "sexueller Belästigung am Arbeitsplatz". Würde es Chef sowas mit seinem Mitarbeitern machen, würde er wohl genau deswegen verklagt werden können.



Du weisst nicht wirklich, was man unter "sexueller Belästigung" versteht?
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1963171) Verfasst am: 07.11.2014, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Du weisst nicht wirklich, was man unter "sexueller Belästigung" versteht?


Der Chef kommt morgens ins Büro. Seine Mitarbeiterinnen sitzen an ihren Schreibtischen und arbeiten. Der Chef geht zur Mitarbeiterin Frau Müller und möchte nun mit ihr über Sex sprechen. Er weisst sie darauf hin, dass sie dazu verpflichtet sei mit ihm über Sex zu sprechen, da es sonst für sie schwere Konsequenzen hätte. Dann beginnt er ihr ein Gespräch über Homosexualität, Analverkehr, Masturbation und die Gestaltung eines Puffs aufzudrängen.

Wäre das deiner Meinung nach sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz?

Wenn ja, warum sollte es dann keine sexuelle Belästigung sein, wenn ein Lehrer genau dasselbe mit seinen Schülern macht?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46490

Beitrag(#1963187) Verfasst am: 07.11.2014, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Argh
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Tja
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46397
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1963190) Verfasst am: 07.11.2014, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Argh


Trösten
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1963192) Verfasst am: 08.11.2014, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Und ich habe für diesen Vergleich immer noch mehr Verständnis, wie ich verstehen kann, dass sich die folgenden beiden Meinungen im gleichen Kopf befinden:

Zitat:
"Eine 24jährige wird am hellichten Tag, auf einer belebten Strasse, von einem Mann mit "Hallo Süße" angesprochen, sie entgeht der Situation durch einfaches Weitergehen, der Mann verfolgt sie nicht weiter" => verwerfliche Belästigung, die arme Frau muss vor diesem sexistischen Übergriff geschützt werden, wer das anders sieht ist ein privilegierter alter weißer Mann

"Eine 14jährige Schülerin traut sich, trotz Angst vor einer schlechten Benotung durch ihren Lehrer und Angst vor ihren Mitschülern als prüde dazustehen, zu sagen, dass sie an der Unterrichtreihe "Mein erstes Mal" nicht teilnehmen möchte, da sie ihre Schamgrenzen verletzt sieht. Sie muss jetzt zwar keine eigene Performance ausüben, darf sich aber auch der Situation nicht entziehen und muss im Raum bleiben, während ihre Mitschüler Gedichte und Theaterstücke zu den Themen 'Meine erste Selbstbefriedigung' und 'Mein erster Analsex' vorführen" => Da hat sie halt Pech gehabt, das Mädchen braucht keinen Schutz durch die Gesellschaft, im Gegenteil der Staat sollte auf die Schulpflicht bestehen, wer das anders sieht bräuchte solchen Unterricht wohl selber mal


Ich zerbreche mir den Kopf und kann es nicht verstehen, wie man beide Meinungen gleichzeitig haben kann.

Ja nun. Beim ersten Beispiel verharmlost du einerseits die Situation, nämlich dass das nicht ein Mal vorkommt (dann wäre es kaum ein Problem), sondern sehr häufig, und teils mit durchaus deutlicherer Problematik. Andererseits dramatisierst du die Reaktion, denn ich glaube nicht, dass jemand hier einen "Schutz" gefordert hat über das Schaffen von Bewusstsein für die Problematik und evtl mal einen Rüffel an Leute, die das machen, hinaus.

Beim anderen Beispiel verzerrst du die vorgeschlagene Übung, indem du nur die unmittelbar sexuellen Beispiele nennst und die Beispiele über Beziehungsfragen u.dgl. weglässt - da die Gruppen eine von vier gezogenen Karten für die Darstellung auswählen können, können sie genau so gut das erste Mal "einen Liebesbrief schreiben" oder "einen Korb bekommen" wählen. Zweitens setzt du voraus, dass der Lehrer gleich eine ganze Latte von Fehlern macht (nein, die werde ich nicht alle aufzählen, aber wenn man die allgemeinen Methodenhinweis und die speziell bei der Übung liest, findet man sie).

Wenn man auf die Art zwei Positionen so massiv verzerrt, ist es kein Wunder, dass sie unvereinbar erscheinen können.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1963196) Verfasst am: 08.11.2014, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
[...] mit diversen Perversionen gespickten Sex-Unterricht [...]

Pillepalle , das reicht mir hier, wir haben da genug Beispiele diskutiert.

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn man die Perversionen weglässt wäre es immer noch Sex-Unterricht, zu dem die Kinder gezwungen werden.

Wenn du gegen jeden verpflichtenden Sexualkunde-Unterricht bist, kommen wir in der Tat nicht beieinander. Dass du schon das für skandalös hältst, hilft aber ganz gut, deine sonstigen Wertungen einzuordnen.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 08.11.2014, 00:36, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1963199) Verfasst am: 08.11.2014, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Bhotharh hat folgendes geschrieben:
[...]
Koenntest du bitte diese Wertungen weglassen? Damit schadest du berechtigter Kritik (imho) an diesem umfassenden Unterrichtskonzept.

Kritik am dahinterstehenden Konzept von Sexualpädagogik hat doch bisher gar nicht stattgefunden; bisher wurden doch nur Einzelbeispiele skandalisiert, die idR verzerrt dargestellt wurden.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1963202) Verfasst am: 08.11.2014, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kentler ist sicher wegen seiner Verharmlosung von Pädosexualität und seinen Aktivitäten scharf zu kritisieren (hier ein mMn ziemlich guter Artikel dazu). Dennoch ist nicht jeder, der sich in irgendeiner Weise positiv auf ihn beruft, auch in dieser Hinsicht auf seiner Linie. Zur reinen Verleumdung wird das, wenn man dafür einerseits nichts weiter hat als diese Nennung des Namens, andererseits aber alles, was im Buch tatsächlich vorkommt, nämlich Stärkung der sexuellen Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen, Beachtung ihrer Grenzen und Intimsphäre, Freiwiligkeit der Teilnahme an Übungen, und Übungen zur Missbrauchsprävention unter den Tisch fallen lässt.

Ist es eine Verleumdung, wenn man die Bibel als homophob bezeichnet, obwohl in den 66 Büchern, 1189 Kapiteln und 31.171 Versen, nur an zwei Stellen Homosexualität verurteilt wird?

Ja sicher. Hatten wir auch schon öfter.

(OT) Würde ich nicht so sehen. Es wäre eine ziemlich einseitige, einzelne Stellen herauspickende und unangemessen in den Vordergrund stellende Wertung, die außerdem den historischen Kontext ignoriert; geradezu Verleumdung wäre es nicht - diese Stellen können ja nun schon homophob verstanden werden, und eindeutig entgegengesetzte Stellen gibt's auch nicht. (/OT)

NoReplys Vergleich ist aber schief: Um zu passen, müsste man den Autoren des Buchs eine Übernahme der Pädophilieverharmlosung Kentlers an den zwei Stellen, an denen Kentler erwähnt wird, nachweisen können. Dafür müsste es an diesen Stellen aber um das Thema überhaupt gehen - das ist nicht der Fall. Außerdem gibt es hier eben sehr wohl "entgegengesetzte Stellen", nämlich alles, was sehr oft zum Thema Beachtung der Grenzen der Teilnehmer gesagt wird, und den Abschnitt zur Missbrauchsprävention.
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1963205) Verfasst am: 08.11.2014, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte es überhaupt für irgendjemanden interessant sein, was fremde Leute so in ihrem Schlafzimmer treiben? Das ist doch deren Privatsache. Von mir aus können schwule sich den Mastdarm penetrieren oder eben nicht. Es ist sowas von uninteressant und irrelevant. Was zum Teufel hat das bitte mit Allgemeinbildung zu tun?

REPEAT
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Die "Ekelhaften und Perversen" haben ein Recht darauf, sich einen Scheißdreck für deine dumme Meinung zu interessieren!

Natürlich habe sie das. Jeder kann in seinem Schlafzimmer treiben was er will und mit wem er will. Es geht mich absolut nichts an und interessiert mich auch absolut nicht.

Ich verstehe nur nicht, warum man solche Dinge dann überhaupt mit Kindern in der Schule breittreten muss.

Damit sie über das, was sie in ihren Schlafzimmern treiben wollen, informierter, reflektierter und selbstbewusster nachdenken und entscheiden können. Schulterzucken

Schulterzucken
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#1963206) Verfasst am: 08.11.2014, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Du weisst nicht wirklich, was man unter "sexueller Belästigung" versteht?


Der Chef kommt morgens ins Büro. Seine Mitarbeiterinnen sitzen an ihren Schreibtischen und arbeiten. Der Chef geht zur Mitarbeiterin Frau Müller und möchte nun mit ihr über Sex sprechen. Er weisst sie darauf hin, dass sie dazu verpflichtet sei mit ihm über Sex zu sprechen, da es sonst für sie schwere Konsequenzen hätte. Dann beginnt er ihr ein Gespräch über Homosexualität, Analverkehr, Masturbation und die Gestaltung eines Puffs aufzudrängen.

Wäre das deiner Meinung nach sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz?

Wenn ja, warum sollte es dann keine sexuelle Belästigung sein, wenn ein Lehrer genau dasselbe mit seinen Schülern macht?



Wenn es sich bei dem Büro um das eines Innenarchitekten handelt, dann kann es schon passieren, dass eine Unterhaltung über die "Gestaltung eines Puffs" zur Arbeit der Mitarbeiterinnen gehört.

Kennst Du den Unterschied zwischen der Vermittlung von Unterrichtsstoff laut Lehrplan und der Belästigung mit Dingen, die nicht zum Unterricht gehören? Dabei kann es sich, oberflächlich gesehen, durchaus um ähnliche Dinge handeln.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1963211) Verfasst am: 08.11.2014, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn du gegen jeden verpflichtenden Sexualkunde-Unterricht bist, kommen wir in der Tat nicht beieinander.


Ich bin gegen jeden verpflichten "Sexualkundeunterricht".

Was ich aber befürworte ist seriöse Vermittlung von wertneutralem, biologischem Fachwissen im Biologieunterricht. Die Anatomie des menschlichen Körpers, das Hormonsystem, Fruchtbarkeit, der Prozess der Fortpflanzung, Fertilisation, Embryogenese, Schwangerschaft Geburt, Stillen. Das sind alles Themen, die man im Biologieunterricht sachlich-neutral und seriös mit Fachsprache behandeln kann.
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1963213) Verfasst am: 08.11.2014, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Und nun zu einem völlig anderen Thema.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1963215) Verfasst am: 08.11.2014, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Damit sie über das, was sie in ihren Schlafzimmern treiben wollen, informierter, reflektierter und selbstbewusster nachdenken und entscheiden können. Schulterzucken


Wieviele 12, 14 oder 15jährige wollen denn überhaupt irgendetwas in ihren Kinderzimmern treiben? Und vorallem was geht das den Staat an, was irgendwelche Menschen in ihren privaten Räumlichkeiten treiben?
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1963219) Verfasst am: 08.11.2014, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

"Du, Schatz, die Anatomie deines Körpers produziert da gerade etwas in meinem neuronalen System,
was mich in Gefahr bringt, mein sachlich-neutrales Verhältnis zu dir auf die Probe stellen zu müssen."

"Du meinst hormonales System, mein Dummerchen."

"Ja, auch. Könnten wir vielleicht unter Einbeziehung der Tatsache deiner Fruchtbarkeit über einen Prozess der Fortpflanzung verhandeln?"

"Das wäre meinerseits durchaus in Erwägung zu ziehen. Vor dem Prozess der Embryogenese sollten wir uns aber darauf einigen, welche
Methode der Fertilisation unter welchen Bedingungen die günstigste für uns beide wäre."

"Nun, am besten die, die auch eine Schwangerschaft zur Folge hat. Und bei der man gewiss sein kann, dass du später im Stillen stillen kannst."

"Ja mein Lieber, das befürworte ich, weil es so logisch und naturwissenschaftlich sauber klingt."

"Gut. Und jetzt?"

"Ich weiß auch nicht."

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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1963221) Verfasst am: 08.11.2014, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn du gegen jeden verpflichtenden Sexualkunde-Unterricht bist, kommen wir in der Tat nicht beieinander.


Ich bin gegen jeden verpflichten "Sexualkundeunterricht".

...

Warum nicht gleich gegen jeden verpflichtenden Unterricht? Überdenke nur, wie gefährlich das Wissen um andere physische, chemische und biologische Prozesse ist. Und erst dieses unsägliche .... Dingens, na wie heißt es noch ... Deutsch. Alles Teufelswerk, womit man niemanden auch nur im Entferntesten belästigen sollte.

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Wieviele 12, 14 oder 15jährige wollen denn überhaupt irgendetwas in ihren Kinderzimmern treiben?

Ein bisschen weltfremd dürfte dir diese Frage eigentlich schon selbst vorkommen. Die Antwort lautet, grob geschätzt, 90%. Und der Staat ist verantwortlich für die Ressourcenverteilung. Dazu zählt auch, wie viele der v. g. Gruppe und ihrer Leibesübungsprodukte wegen mangelnder sexueller Kenntnis durch die öffentliche Hand alimentiert, behandelt oder versorgt werden müssen. Ganz abgesehen von weiteren Gefahren, wie bspw. Sexualkrankheiten , etc.
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1963223) Verfasst am: 08.11.2014, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Damit sie über das, was sie in ihren Schlafzimmern treiben wollen, informierter, reflektierter und selbstbewusster nachdenken und entscheiden können. Schulterzucken


Wieviele 12, 14 oder 15jährige wollen denn überhaupt irgendetwas in ihren Kinderzimmern treiben? Und vorallem was geht das den Staat an, was irgendwelche Menschen in ihren privaten Räumlichkeiten treiben?

Verständnishilfe
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#1963227) Verfasst am: 08.11.2014, 03:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn du gegen jeden verpflichtenden Sexualkunde-Unterricht bist, kommen wir in der Tat nicht beieinander.


Ich bin gegen jeden verpflichten "Sexualkundeunterricht".

Was ich aber befürworte ist seriöse Vermittlung von wertneutralem, biologischem Fachwissen im Biologieunterricht. Die Anatomie des menschlichen Körpers, das Hormonsystem, Fruchtbarkeit, der Prozess der Fortpflanzung, Fertilisation, Embryogenese, Schwangerschaft Geburt, Stillen. Das sind alles Themen, die man im Biologieunterricht sachlich-neutral und seriös mit Fachsprache behandeln kann.

wieso ausdrücklich in Fachsprache? wirkt das nicht zu sehr distanziert? übrigens ist der chat noch geöffnet zwinkern
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1963228) Verfasst am: 08.11.2014, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Damit sie über das, was sie in ihren Schlafzimmern treiben wollen, informierter, reflektierter und selbstbewusster nachdenken und entscheiden können. Schulterzucken


Wieviele 12, 14 oder 15jährige wollen denn überhaupt irgendetwas in ihren Kinderzimmern treiben? Und vorallem was geht das den Staat an, was irgendwelche Menschen in ihren privaten Räumlichkeiten treiben?



Wie viele "12, 14 oder 15jaehrige" finden Sexualität und alles, was damit zusammenhängt, eigentlich nicht spannend?

Ich denke hier geht es weniger um das Schamgefühl der betroffenen Schüler, das angeblich geschützt werden soll, als vielmehr um die Verklemmtheit mancher ihrer Eltern.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1963231) Verfasst am: 08.11.2014, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn du gegen jeden verpflichtenden Sexualkunde-Unterricht bist, kommen wir in der Tat nicht beieinander.


Ich bin gegen jeden verpflichten "Sexualkundeunterricht".

Was ich aber befürworte ist seriöse Vermittlung von wertneutralem, biologischem Fachwissen im Biologieunterricht. Die Anatomie des menschlichen Körpers, das Hormonsystem, Fruchtbarkeit, der Prozess der Fortpflanzung, Fertilisation, Embryogenese, Schwangerschaft Geburt, Stillen. Das sind alles Themen, die man im Biologieunterricht sachlich-neutral und seriös mit Fachsprache behandeln kann.



Mehr als die nüchternen wissenschaftlichen Fakten hinter der Sexualität, interessiert doch Heranwachsende, was dabei psychisch in ihnen vorgeht und wie sie damit umgehen sollen und ich halte es auch für wichtig und richtig, dass sie darüber aufgeklärt werden, inklusive der praktischen Seite, z.B. was Verhütungsmittel sind, wie sie funktionieren und wie sie praktisch anzuwenden sind. Darueberhinaus gehört die wertungsfreie Aufklärung über verschiedene Formen und Praktiken der Sexualität einfach mit dazu. Warum soll die Schule sowas nicht vermitteln dürfen?

Irgendwie wird es die natürliche Neugier der Jugendlichen ohnehin schaffen sich Informationen über diese Dinge zu verschaffen, im Zweifel aus Quellen, von denen man sich wirklich nicht wünscht, dass der eigene Nachwuchs von denen "aufgeklärt" wird.

Yup. Sexualaufklaerung gehoert für mich zum Bildungsauftrag der Schule dazu, genauso wie z.B. das Wissen um die Evolution der Lebewesen auf der Erde, auch wenn es in diesem Bereich genauso Eltern gibt, die es gerne vorziehen würden, wenn ihre Sprösslinge ahnungslos bleiben würden.

Ob man im Einzelnen mit allem einverstanden sein muss, was hier konkret gelehrt wird, will ich mal offen lassen, da mir die einschlaegigen Lehrpläne nicht im Detail bekannt sind. Da ich weiss wie stark der Einfluss der feministischen Lobby gerade bei den Grünen ist, würde ich sogar vermuten, dass ich Einiges daran auszusetzen haben würde, wenn ich mir alles genau anschauen würde. Das ändert allerdings keinen Deut daran, dass ich einen fundierter Aufklärungsunterricht, der über die rein biologischen Fakten hinausgeht, unbedingt für sinnvoll halte, auch wenn das manchen Eltern, aus welchen Gründen auch immer, nicht gefallen mag. Da muss der Staat auch mal gut begründet, versteht sich, den Elternwunsch überstimmen dürfen.
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step
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Beitrag(#1963244) Verfasst am: 08.11.2014, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
... Sexualaufklaerung gehoert für mich zum Bildungsauftrag der Schule dazu, genauso wie z.B. das Wissen um die Evolution der Lebewesen auf der Erde, auch wenn es in diesem Bereich genauso Eltern gibt, die es gerne vorziehen würden, wenn ihre Sprösslinge ahnungslos bleiben würden. ... dass ich einen fundierter Aufklärungsunterricht, der über die rein biologischen Fakten hinausgeht, unbedingt für sinnvoll halte, auch wenn das manchen Eltern, aus welchen Gründen auch immer, nicht gefallen mag. Da muss der Staat auch mal gut begründet, versteht sich, den Elternwunsch überstimmen dürfen.

Das sehe ich ähnlich.

Ein ungezwungener, selbsbestimmter Umgang mit Sexualität ist mE Voraussetzung, um bestimmte Grundwerte/-rechte zu schützen. Denn faktisch ist der Bereich Sexualität nunmal recht anfällig für Grundrechtsübertretungen vzw. - verletzungen, und zwar nicht nur was körperliches Unwissen betrifft. Unter anderem sind Kinder und Jugendliche anfälliger für Manipulation und Ausnutzung (aufgrund von psychischer Unreife, mangelndem Selbstbewußtsein, abhängiger Situation), und es besteht die Gefahr, daß tradierte Sexismen, Homophobie usw. von den Eltern übernommen werden.

Daher kann Kritik mE nur am "Wie" ansetzen. Natürlich muß Sexualkundeunterricht das Wohl des Jugendlichen im Blick haben, beispielsweise sollte verhindert werden, daß Kinder, die zuhause von allen Informationen und aller moralischen Offenheit diesbezüglich ferngehalten wurden, eine "Schocktherapie" erhalten. Die o.g. individuellen "Schamgrenzen" sind ja u.a. ein Produkt der vorherigen Erziehung. Meiner Ansicht nach können solche schockierenden Schamgrenzenverletzungen weitestgehend vermieden werden, indem ...

- die Sexualerziehung / Aufklärung von klein auf an und schrittweise erfolgt

- genügend und weiche Exitstrategien angeboten werden, also Optionen, daß das Kind bzw. der/die Jugendliche bei z.B. einzelnen Übungen oder Fragen "Nein" sagen kann, ohne deswegen schlecht dazustehen.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1963443) Verfasst am: 09.11.2014, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
wieso ausdrücklich in Fachsprache? wirkt das nicht zu sehr distanziert?


a) Weil die Schule Fachwissen auf wissenschaftler Grundlage lehren soll und dazu gehört zwingend wie korrekte Fachterminus

b) Ja das bewirkt eine gesunde und gebotene Distanz zum Thema im schulischen Unterricht.
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
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Beitrag(#1963449) Verfasst am: 09.11.2014, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Warum soll die Schule sowas nicht vermitteln dürfen?


Weil es die Intimsphäre der Kinder verletzt und nichts mit Allgemeinbildung zu tun hat.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Irgendwie wird es die natürliche Neugier der Jugendlichen ohnehin schaffen sich Informationen über diese Dinge zu verschaffen, im Zweifel aus Quellen, von denen man sich wirklich nicht wünscht, dass der eigene Nachwuchs von denen "aufgeklärt" wird.


Die "natürliche Neugier" ist in den meisten Fällen wohl nicht "natürlich", sondern von sexuellen Einflüssen der Post-68-Gesellschaft erzwungen.

Aber selbst wenn es "natürliche Neugier" wäre, ist doch die Annahme völlig absurd, es gäbe keine andere Möglichkeit für den einzelnen Menschen sich gewünschte Informationen irgendwo anders zu beschaffen als in der Schule.

Wieso sollte die kollektive Zwanssexualisierung in der Schule die einzige Möglichkeit für einen Jugendlichen sein Informaitionen zu einzelnen Fragen zu erhalten, die er möglicherweise hat? Zumal sich wohl kaum ein Schüler trauen wird vor versammelter Klasse dem eigenen Lehrer eine ihn persönlich betreffende Frage zu stellen. Mit den Augen rollen
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#1963450) Verfasst am: 09.11.2014, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Die "natürliche Neugier" ist in den meisten Fällen wohl nicht "natürlich", sondern von sexuellen Einflüssen der Post-68-Gesellschaft erzwungen.
klar,
und die jugendlichen der prä-68-gesellschaft waren überhaupt nicht neugierig, bei denen lief die pubertät wahrscheinlich völlig unbemerkt ab, bis sie so rund 20 waren Lachen
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schtonk
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Beitrag(#1963453) Verfasst am: 09.11.2014, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
wieso ausdrücklich in Fachsprache? wirkt das nicht zu sehr distanziert?


a) Weil die Schule Fachwissen auf wissenschaftler Grundlage lehren soll und dazu gehört zwingend wie korrekte Fachterminus

b) Ja das bewirkt eine gesunde und gebotene Distanz zum Thema im schulischen Unterricht.

Da muss ich mich direkt noch mal wiederholen, weils so gut passt. Sorry Sehr glücklich
schtonk hat folgendes geschrieben:
"Du, Schatz, die Anatomie deines Körpers produziert da gerade etwas in meinem neuronalen System,
was mich in Gefahr bringt, mein sachlich-neutrales Verhältnis zu dir auf die Probe stellen zu müssen."

"Du meinst hormonales System, mein Dummerchen."

"Ja, auch. Könnten wir vielleicht unter Einbeziehung der Tatsache deiner Fruchtbarkeit über einen Prozess der Fortpflanzung verhandeln?"

"Das wäre meinerseits durchaus in Erwägung zu ziehen. Vor dem Prozess der Embryogenese sollten wir uns aber darauf einigen, welche
Methode der Fertilisation unter welchen Bedingungen die günstigste für uns beide wäre."

"Nun, am besten die, die auch eine Schwangerschaft zur Folge hat. Und bei der man gewiss sein kann, dass du später im Stillen stillen kannst."

"Ja mein Lieber, das befürworte ich, weil es so logisch und naturwissenschaftlich sauber klingt."

"Gut. Und jetzt?"

"Ich weiß auch nicht."

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step
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Beitrag(#1963455) Verfasst am: 09.11.2014, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
wieso ausdrücklich in Fachsprache? wirkt das nicht zu sehr distanziert?


a) Weil die Schule Fachwissen auf wissenschaftler Grundlage lehren soll und dazu gehört zwingend wie korrekte Fachterminus

Die Schule soll jedoch nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch Grundwerte, Werkzeuge für ein selbstbestimmtes Leben, soziale Kompetenzen usw. - einiges davon läßt sich in natürlicher prache besser vermitteln. Bei Sexualkunde werden beide Bereiche berührt, der wissenschaftliche und der soziale.

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
b) Ja das bewirkt eine gesunde und gebotene Distanz zum Thema im schulischen Unterricht.

Au ja, gesunde Distanz durch exzessiven Gebrauch von Fachtermini! Das war's dann aber auch für den "lieben Gott" und dergleichen undistanzierte Tendenzvokabeln.

Den Effekt von gesunder Distanz samt Fachtermini im Sexualkundeunterricht kann man übrigens in dem entsprechenden Monty Python Sketch bewundern.
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step
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Beitrag(#1963456) Verfasst am: 09.11.2014, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Warum soll die Schule sowas nicht vermitteln dürfen?
Weil es die Intimsphäre der Kinder verletzt ....

Demnach dürften auch andere Institutionen sich nicht in die Sexualität von Jugendlichen einmischen, etwa Eltern, Religionen und dergleichen.
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smallie
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Beitrag(#1963458) Verfasst am: 09.11.2014, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Quelle: http://www.beck-shop.de/fachbuch/leseprobe/9783779920885_Excerpt_001.pdf
Anscheinend hat der Verlag - ungewöhnlich, aber gut zur Versachlichung der Diskussion - gleich das ganze Buch als Lese-"Probe" online gestellt.

Den praktischen Teil habe ich quergelesen. Mein Eindruck: harmlos. Den einen oder anderen Vorschlag fand ich etwas albern, andere sehr pfiffig. Die Aufregung darüber kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, viele der angesprochenen Themen würde ich unter "Lebenskunde" einordnen statt unter "Sexualkunde" - und eher im Ethik- statt im Biologieunterricht verorten.

Tatsächlich gehören diese Themen für mich zu den Dingen, über die man mit seinem Kind spricht, wenn Fragen kommen. Da bin ich in der Auskunftspflicht, lange vor der Schule. Die Aufgabe möchte ich auch nicht an die Schule delegieren, mit den Worten: "dafür bist du noch zu klein. Mit 12 lernst du das in der Schule."


PS:

Eigentlich sollte hier ein Beleg stehen, wie Mädchen - naja, biologisch sind es junge Frauen - wie sie ihre erste Regelblutung erleben, wenn sie darauf nicht vorbereitet wurden. Ich konnte aber nichts Gutes dazu finden. Bin ich einer Legende aufgesessen?



step hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
... Sexualaufklaerung gehoert für mich zum Bildungsauftrag der Schule dazu, genauso wie z.B. das Wissen um die Evolution der Lebewesen auf der Erde, auch wenn es in diesem Bereich genauso Eltern gibt, die es gerne vorziehen würden, wenn ihre Sprösslinge ahnungslos bleiben würden. ... dass ich einen fundierter Aufklärungsunterricht, der über die rein biologischen Fakten hinausgeht, unbedingt für sinnvoll halte, auch wenn das manchen Eltern, aus welchen Gründen auch immer, nicht gefallen mag. Da muss der Staat auch mal gut begründet, versteht sich, den Elternwunsch überstimmen dürfen.

Das sehe ich ähnlich.

Ein ungezwungener, selbsbestimmter Umgang mit Sexualität ist mE Voraussetzung, um bestimmte Grundwerte/-rechte zu schützen. Denn faktisch ist der Bereich Sexualität nunmal recht anfällig für Grundrechtsübertretungen vzw. - verletzungen, und zwar nicht nur was körperliches Unwissen betrifft. Unter anderem sind Kinder und Jugendliche anfälliger für Manipulation und Ausnutzung (aufgrund von psychischer Unreife, mangelndem Selbstbewußtsein, abhängiger Situation), und es besteht die Gefahr, daß tradierte Sexismen, Homophobie usw. von den Eltern übernommen werden.

Inhaltlich gebe ich euch beiden völlig recht.

Allerdings bin ich eher pessimistisch, ob Sexualpädagogik hier viel ausrichten kann. Läßt sich eine jahrelange, familiäre Prägung mit wenigen Schulstunden aufheben? Ich bezweifle es.



PS:

Als Gegengewicht zu meinem Pessimismus: anektodische Evidenz aus Kalifornien, wie Kinder dort auf Vielfalt reagieren.

Zitat:
Watch Kids React to Gay Marriage

This video of kids watching same-sex marriage proposals has already been viewed 2 million times in the 48 hours since it was posted. What does that say?


Youtube video

Progressives flaunt this as evidence that humans innately crave and celebrate all grand narratives of love. Social conservatives say stupid kids are stupid kids. All of these stupid kids happen to be from California, which clouds their ability to recognize violations of natural law and pass judgment in a manner necessary to stem the decay of civil society.

http://www.theatlantic.com/health/archive/2013/11/watch-kids-react-to-gay-marriage/281151/

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