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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1779915) Verfasst am: 03.09.2012, 22:26 Titel: Minister, Milchmädchen und Rentenberechnung, errm... |
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Ich steht grad' auf dem Schlauch. Trau meiner eigenen Überschlagsrechnung nicht.
Kurz überschlagen, wie viel dieser Arbeitnehmer bis zum Renteneintritt eingezahlt hat - im Bierdeckelverfahren ohne Zinsen und ohne Sterbewahrscheinlichkeiten.
Code: | 35 Jahre * 12 Monate = 420 Renteneinzahlungen
2500 EUR * 18 % Beitrag * 420 Zahlungen = 189 000 EUR
Wenn der Tod mit Beginn des 83sten Lebensjahres eintritt wird dieses Kapital über 16 Jahre ausbezahlt. Das sind 192 Auszahlungen.
189 000 EUR / 192 Auszahlungen = 984 EUR |
Hoppla? 688 EUR und 984 EUR? Eine monatliche Differenz von 296 EUR. Wo steckt der Fehlbetrag?
- Falsche Rechnung meinerseits?
- "Altlasten" aus der Wiedervereinigung?
- Demographischer Wandel?
Wie auch immer. Falls ich mich nicht verrechnet und nichts Wesentliches übersehen habe, dann müßte die Schlagzeile eigentlich lauten:
Zitat: | Leute, was ihr in die Rentenkasse einzahlt, kriegt ihr niemals wieder heraus. |
Wurde dies von der Politik schon mal so klar ausgesprochen?
Übrigens sieht es noch viel schlechter aus, würde man die Rente nicht als umlagefinanziert ansehen.
Unter Berücksichtigung von Zinsen beläuft sich der Rentenendwert aller Beiträge laut diesem Online-Rechner auf 296 612 EUR, bei 2,5% Zins. Wiederum mit 192 Auszahlungen sind das 1 544 EUR/Monat.
Genaugenommen müßte man den Barwert während der Auszahlphase weiter verzinsen, was die Zahlungen erhöht. Ebenso müßte ein Abschlag für die "sichere Prämie" der Versicherungsmathematik einkalkuliert werden. Aber das passte nicht mehr auf den Bierdeckel.
Bitte sagt mir, daß ich mich verrechnet habe.
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#1779954) Verfasst am: 03.09.2012, 23:34 Titel: Re: Minister, Milchmädchen und Rentenberechnung, errm... |
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smallie hat folgendes geschrieben: | bei 2,5% Zins |
ich weiß es geht OT, aber ich möchte nur kurz wissen... Wann im Geldschöpfungsprozess entstehen die Zinsen, die hier z.B. als Beispiel dienen??
Ich frage nur danach, weil deine zurecht geäußerte Empörung (sofern deine Zahlen stimmen) einer systematischen Fehlkalkulation seitens des Staates gegenüber, hier wiedermal das grundlegendere Übel nicht nur außer Acht lässt, sondern sogar verharmlost und fördert.
Wie mit den kleinen Vorschulkindern, die ihr Sparschwein mit den Eltern zur Sparkasse bringen und dafür belohnt werden. Und ab der Grundschule, spätestens ab der Volks-/Realschule/Gymnasium, wollen die Kinder Zinsen...
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1779955) Verfasst am: 03.09.2012, 23:35 Titel: Re: Minister, Milchmädchen und Rentenberechnung, errm... |
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Hoppla? 688 EUR und 984 EUR? Eine monatliche Differenz von 296 EUR. Wo steckt der Fehlbetrag?
...
- "Altlasten" aus der Wiedervereinigung?
| Wie soll das gehen?
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16337
Wohnort: Arena of Air
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(#1779957) Verfasst am: 03.09.2012, 23:39 Titel: |
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Ich habe heute auch schon Kommentare gehört wie daß vdL da auch eine "Milchmädchenrechnung" getrieben habe, in der Zahlen zugespitzt worden seien (Link). Oder auch, daß die geplante Zuschußrente nur für diejenigen zum Tragen käme, die spätestens im nächsten Jahr mit den Einzahlungen begännen...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1779967) Verfasst am: 04.09.2012, 01:09 Titel: Re: Minister, Milchmädchen und Rentenberechnung, errm... |
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I.R hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
Hoppla? 688 EUR und 984 EUR? Eine monatliche Differenz von 296 EUR. Wo steckt der Fehlbetrag?
...
- "Altlasten" aus der Wiedervereinigung?
| Wie soll das gehen? |
"Durch die Wiedervereinigung haben viele Menschen Rentenansprüche erworben, die nie etwas eingezahlt haben" - daran dachte ich beim Hinschreiben. Das ist aber Unfug in einem Umlagesystem.
Critic hat folgendes geschrieben: | Ich habe heute auch schon Kommentare gehört wie daß vdL da auch eine "Milchmädchenrechnung" getrieben habe, in der Zahlen zugespitzt worden seien (Link). |
Eine Stelle daraus lese ich anders.
Zitat: | Und um den Kritiksturm auch noch um eine peinliche Nuance anzureichern, kommt hinzu, dass die Rentenversicherer von der Leyens Zahlen für nicht plausibel halten. Dem armutsbedrohten Durchschnittsverdiener hat von der Leyen, so rechnen sie vor, zehn Jahre im Berufsleben einfach unter den Tisch gekehrt ... |
Hmm. Der Durchschnittsverdiener hat also eher 45 statt nur 35 Jahre auf dem Buckel? Und entgeht damit knapp dem Armutsrisiko?
Dieser Stelle kann ich nur zustimmen:
Zitat: | Ach so, es ist kein Geld in den Rentenkassen, um die Niveauabsenkung zu korrigieren? An der Stelle empfiehlt es sich immer wieder, auf die Steuermilliarden zu blicken, die für teure und wenig effiziente Riester-Produkte geflossen sind. Da gäbe es einiges umzulenken. Und Altersarmut zu vermeiden, sollte ja ohnedies auf der Aufgabenliste der gesamten Gesellschaft - sprich: der Steuerzahler - stehen und nicht auf der Agenda der Beitragszahler. |
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26437
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1779977) Verfasst am: 04.09.2012, 02:35 Titel: Re: Minister, Milchmädchen und Rentenberechnung, errm... |
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smallie hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
Hoppla? 688 EUR und 984 EUR? Eine monatliche Differenz von 296 EUR. Wo steckt der Fehlbetrag?
...
- "Altlasten" aus der Wiedervereinigung?
| Wie soll das gehen? |
"Durch die Wiedervereinigung haben viele Menschen Rentenansprüche erworben, die nie etwas eingezahlt haben" - daran dachte ich beim Hinschreiben. Das ist aber Unfug in einem Umlagesystem.
..... |
Das ist wohl schon der richtige Ansatz, allerdings nicht allein auf die DDR bezogen, es fing bereits in der alten Republik ganz kurz nach dem Krieg an:
Du hattest zu diesem Zeitpunkt kein Geld in den Kassen und gleichzeitig bereits Rentner. Was man dann gemacht hat, war der sogenannte Generationenvertrag: Das was ich heute an Renten auszahle, ist nicht das, was die Leute selbst eingezahlt haben, sondern das, was im Moment eingezahlt wird. Das war ersteinmal kein Fehler, sondern in der neuen Republik die einzige Möglichkeit, überhaupt von Beginn an Renten zu zahlen. D.h. da ist kein Geld, auf das Zinsen anfallen.
Der Vorteil nach dem Krieg waren die vielen Toten, die von der Zahl der Rentner abgingen. Auch waren die Leute und das Gesundheitssystem insgesamt durch den Krieg in einem Zustand, dass Rentner nicht so alt wurden.
Nun kommt das Wirtschaftswunder, das dazu führt, dass die Zahl der Kinder und damit der Erwerbstätigen rückläufig ist: D.h. dass das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Berenteten sich verschiebt. Die Kriegsfolgen lassen dann irgendwann nach und die Rentner werden immer älter, so dass das die gerade erwähnte Verschiebung verstärkt. Das führt in der Konsequenz dazu, dass die Anteile vom Reallohn, die für das früher einmal existierende Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern als bezahlbare Rente berechnet worden waren, schon lange nicht mehr stimmen. Und weil sie - auch Rentner sind Wähler - viel zu spät nach unten korrigiert wurden, wird die Finanzierungslücke immer größer und die Einschnitte, die nötig sind, das System überhaupt noch zu retten, haben nichts mehr mit dem aktuellen Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern zu tun.
Diese Nachricht
Zitat: | Leute, was ihr in die Rentenkasse einzahlt, kriegt ihr niemals wieder heraus. |
ist also richtig, kann aber auch nicht anders sein, in einem System, das diesen historischen Anfang hat und bei dem die Anzahl der Beitragszahler rückläufig ist.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#1780018) Verfasst am: 04.09.2012, 10:32 Titel: Re: Minister, Milchmädchen und Rentenberechnung, errm... |
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fwo hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
Hoppla? 688 EUR und 984 EUR? Eine monatliche Differenz von 296 EUR. Wo steckt der Fehlbetrag?
...
- "Altlasten" aus der Wiedervereinigung?
| Wie soll das gehen? |
"Durch die Wiedervereinigung haben viele Menschen Rentenansprüche erworben, die nie etwas eingezahlt haben" - daran dachte ich beim Hinschreiben. Das ist aber Unfug in einem Umlagesystem.
..... |
Das ist wohl schon der richtige Ansatz, allerdings nicht allein auf die DDR bezogen, es fing bereits in der alten Republik ganz kurz nach dem Krieg an:
Du hattest zu diesem Zeitpunkt kein Geld in den Kassen und gleichzeitig bereits Rentner. Was man dann gemacht hat, war der sogenannte Generationenvertrag: Das was ich heute an Renten auszahle, ist nicht das, was die Leute selbst eingezahlt haben, sondern das, was im Moment eingezahlt wird. Das war ersteinmal kein Fehler, sondern in der neuen Republik die einzige Möglichkeit, überhaupt von Beginn an Renten zu zahlen. D.h. da ist kein Geld, auf das Zinsen anfallen.
Der Vorteil nach dem Krieg waren die vielen Toten, die von der Zahl der Rentner abgingen. Auch waren die Leute und das Gesundheitssystem insgesamt durch den Krieg in einem Zustand, dass Rentner nicht so alt wurden.
Nun kommt das Wirtschaftswunder, das dazu führt, dass die Zahl der Kinder und damit der Erwerbstätigen rückläufig ist: D.h. dass das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Berenteten sich verschiebt. Die Kriegsfolgen lassen dann irgendwann nach und die Rentner werden immer älter, so dass das die gerade erwähnte Verschiebung verstärkt. Das führt in der Konsequenz dazu, dass die Anteile vom Reallohn, die für das früher einmal existierende Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern als bezahlbare Rente berechnet worden waren, schon lange nicht mehr stimmen. Und weil [die Renten] - auch Rentner sind Wähler - viel zu spät nach unten korrigiert wurden, wird die Finanzierungslücke immer größer und die Einschnitte, die nötig sind, das System überhaupt noch zu retten, haben nichts mehr mit dem aktuellen Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern zu tun.
Diese Nachricht
Zitat: | Leute, was ihr in die Rentenkasse einzahlt, kriegt ihr niemals wieder heraus. |
ist also richtig, kann aber auch nicht anders sein, in einem System, das diesen historischen Anfang hat und bei dem die Anzahl der Beitragszahler rückläufig ist.
fwo | (fett von mir)
??hm, das ist für dich aber nur im bestehenden Rentensystem eine Lösung, oder?? ich meine diese Austeritätspolitik, Konsolidierungspolitik, Sparpolitik, diese Anwendung des Fiskalpaktes auf Deutschland
Eigentlich sind Rentner/die Renten ein schönes Beispiel für den Irrsinn von Wachstum und Zinsen im Kapitalismus.
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1780057) Verfasst am: 04.09.2012, 12:47 Titel: Re: Minister, Milchmädchen und Rentenberechnung, errm... |
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göttertod hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | bei 2,5% Zins |
ich weiß es geht OT, aber ich möchte nur kurz wissen... Wann im Geldschöpfungsprozess entstehen die Zinsen, die hier z.B. als Beispiel dienen?? |
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/goldstandard-und-vollgeld-zweifel-am-finanzsystem-a-853621.html
Der Ruf nach Alternativen zum bestehenden Geldsystem wird lauter.
Erstmals habe ich jenseits von Talkshows oder Zeit online nun auch im Spiegel einen kritischen Artikel gelesen.
Man sollte aber nicht dem Trugschluss erliegen, das Vollgeldsystem wäre eine Komplettlösung gegen alle Schattenseiten des Kapitalismus. Die Gefahr der Inflation im Vollgeldsystem ist durchaus real. Eine solide öffentliche Haushaltspolitik ist auch im Vollgeldsystem Voraussetzung für dessen Gelingen, ein BGE aus Vollgeld zu finanzieren hingegen ist utopisch. Die Unabhängigkeit der Monetative dürfte stets dem Druck der Parlamente ausgeliefert sein. Wie jedes Modell hat Vollgeld seine Stärken und Schwächen.
Alles in allem aber dennoch besser als der unkontrollierbare, private Geldschöpfungswahn der Geschäftsbanken.
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26437
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1780107) Verfasst am: 04.09.2012, 14:27 Titel: Re: Minister, Milchmädchen und Rentenberechnung, errm... |
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göttertod hat folgendes geschrieben: | ....
??hm, das ist für dich aber nur im bestehenden Rentensystem eine Lösung, oder?? ich meine diese Austeritätspolitik, Konsolidierungspolitik, Sparpolitik, diese Anwendung des Fiskalpaktes auf Deutschland
Eigentlich sind Rentner/die Renten ein schönes Beispiel für den Irrsinn von Wachstum und Zinsen im Kapitalismus. |
Wie ich mir eine Lösung vorstelle, an der auch die Vielverdiener entsprechend beteiligt würden, macht die Schweiz annähernd vo, wenn ich richtig informiert bin. Der Weg dahin ist allerdings schwierig. Worauf ich mit meinem Beitrag aufmerksam machen wollte, ist die Historie dieser Angelegenheit, die eben nicht zu verstehen ist, wenn man meint, man bekäme das wieder, was man eingezahlt hat.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1780276) Verfasst am: 04.09.2012, 20:54 Titel: Re: Minister, Milchmädchen und Rentenberechnung, errm... |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Worauf ich mit meinem Beitrag aufmerksam machen wollte, ist die Historie dieser Angelegenheit, [...] |
So ungefähr habe ich mir das auch gedacht. Siehe Rentenreform 1957
fwo hat folgendes geschrieben: | [...] die eben nicht zu verstehen ist, wenn man meint, man bekäme das wieder, was man eingezahlt hat. |
Der Unterschied zwischen eingezahlter und ausbezahlter Rente hat mich überrascht. Zwischen 688 EUR und zirka 1544 EUR liegt ein Faktor 2.
Nicht nur ich finde das problematisch.
Zitat: | Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, spricht über Renten, Eigentumsgarantie und Gesundheitsreform.
15.06.2006
F: Nun gibt es die Eigentumsgarantie im Grundgesetz. Kann eine Reform der Renten damit in Konflikt geraten?
A: Es ist richtig, daß Versichertenrenten und Anwartschaften auf Versichertenrenten grundsätzlich unter die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes fallen. Nach der Verfassung kann der Gesetzgeber jedoch Inhalt und Schranken des Eigentums bestimmen. Aber er stößt natürlich irgendwann auf Grenzen, die sich aus der Bestandsgarantie für das Eigentum ergeben.
F: Wie viele Nullrunden würde denn die Eigentumsgarantie vertragen?
Die Verfassung gewährleistet keine bestimmte Rentenhöhe und keine bestimmte Rentenformel. Sie legt auch nicht die Zeitpunkte und Modalitäten von Rentenanpassungen fest.
F: Der Gesetzgeber könnte also auch einen kompletten Systemwechsel wagen, mit der Folge, daß erworbene Ansprüche verlorengingen.
Da wäre ich vorsichtig. Einer Beitragszahlergeneration wird man nicht sagen können: Ihr habt zwar mit euren Beiträgen am jeweiligen Lohnniveau orientierte Renten finanziert, ihr selbst bekommt aber nur noch eine Grundversorgung. Ein solch grundlegender Systemwechsel wäre wohl nur mit Übergangsregelungen möglich. Anwartschaften, die durch jahrelange Beitragsleistungen erworben wurden, können nicht einfach ignoriert werden.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/sozialstaat-ein-rueckbau-ist-nicht-verboten-1326244.html |
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#2026410) Verfasst am: 18.10.2015, 11:13 Titel: |
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Fazer hat folgendes geschrieben: | Wie kommt es nur, dass in der Realität die Menschen immer älter werden, es immer mehr Hundertjährige gibt, etc.? Wie passt das alles nur mit dem Ammenmärchen vom "sozialverträglichen Frühableben" zusammen? |
Das ist kein Ammenmärchen, sondern bittere Satire. Es gibt übrigens genug SF-Romane, -Geschichten, -Filme, in denen dieses Thema vorkommt.
Man kann das natürlich "dem Markt" überlassen. Wenn die Renten immer niedriger werden (weil die Leute für einen Hungerlohn arbeiten mußten und dementsprechend wenig einzahlten) und gleichzeitig die Mieten lustig weitersteigen, dann werden schon genügend alte Leute entweder verhungern oder erfrieren.
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Fazer registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.09.2015 Beiträge: 169
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(#2026432) Verfasst am: 18.10.2015, 13:24 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Wie kommt es nur, dass in der Realität die Menschen immer älter werden, es immer mehr Hundertjährige gibt, etc.? Wie passt das alles nur mit dem Ammenmärchen vom "sozialverträglichen Frühableben" zusammen? |
Das ist kein Ammenmärchen, sondern bittere Satire. Es gibt übrigens genug SF-Romane, -Geschichten, -Filme, in denen dieses Thema vorkommt.
Man kann das natürlich "dem Markt" überlassen. Wenn die Renten immer niedriger werden (weil die Leute für einen Hungerlohn arbeiten mußten und dementsprechend wenig einzahlten) und gleichzeitig die Mieten lustig weitersteigen, dann werden schon genügend alte Leute entweder verhungern oder erfrieren.
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Stimmt. Es gibt genug Fiktion in die Richtung. Du sagst es. Fiktion, ausgedachte Geschichten.
Rentner weisen wie alle anderen eine Einkommensverteilung auf. Und wer zu wenig hat bekommt Zuschüsse vom Staat. Auch Mietzuschüsse. Du malst also Hirrorszenarien an die Wand, die der Realität widersprechen. Die Rente mit 63 beweist wie die Parteien auf die steigende Zahl der Rentner reagieren: mit Wählerbestechung und Geldgeschenken. Zu Lasten der Jungen.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart
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(#2026444) Verfasst am: 18.10.2015, 14:09 Titel: |
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Fazer hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Wie kommt es nur, dass in der Realität die Menschen immer älter werden, es immer mehr Hundertjährige gibt, etc.? Wie passt das alles nur mit dem Ammenmärchen vom "sozialverträglichen Frühableben" zusammen? |
Das ist kein Ammenmärchen, sondern bittere Satire. Es gibt übrigens genug SF-Romane, -Geschichten, -Filme, in denen dieses Thema vorkommt.
Man kann das natürlich "dem Markt" überlassen. Wenn die Renten immer niedriger werden (weil die Leute für einen Hungerlohn arbeiten mußten und dementsprechend wenig einzahlten) und gleichzeitig die Mieten lustig weitersteigen, dann werden schon genügend alte Leute entweder verhungern oder erfrieren.
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Stimmt. Es gibt genug Fiktion in die Richtung. Du sagst es. Fiktion, ausgedachte Geschichten.
Rentner weisen wie alle anderen eine Einkommensverteilung auf. Und wer zu wenig hat bekommt Zuschüsse vom Staat. Auch Mietzuschüsse. Du malst also Hirrorszenarien an die Wand, die der Realität widersprechen. Die Rente mit 63 beweist wie die Parteien auf die steigende Zahl der Rentner reagieren: mit Wählerbestechung und Geldgeschenken. Zu Lasten der Jungen. |
Die derzeitige Bevölkerungsentwicklung ist schon sehr sehr lange ein Problem der Rentenversicherung.
Es gibt drei Möglichkeiten, sie entgegen zu treten.
Länger arbeiten.
Höhere Beiträge.
Niedrigere Rente.
Kann man da als Politiker mit punkten?
Nein!
Also wirds nicht gemacht.
Man kann auch junge Leute ins Land holen.
Das wird derzeit wohl masiv gemacht.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#2026475) Verfasst am: 18.10.2015, 16:25 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Wie kommt es nur, dass in der Realität die Menschen immer älter werden, es immer mehr Hundertjährige gibt, etc.? Wie passt das alles nur mit dem Ammenmärchen vom "sozialverträglichen Frühableben" zusammen? |
Das ist kein Ammenmärchen, sondern bittere Satire. Es gibt übrigens genug SF-Romane, -Geschichten, -Filme, in denen dieses Thema vorkommt.
Man kann das natürlich "dem Markt" überlassen. Wenn die Renten immer niedriger werden (weil die Leute für einen Hungerlohn arbeiten mußten und dementsprechend wenig einzahlten) und gleichzeitig die Mieten lustig weitersteigen, dann werden schon genügend alte Leute entweder verhungern oder erfrieren.
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Stimmt. Es gibt genug Fiktion in die Richtung. Du sagst es. Fiktion, ausgedachte Geschichten.
Rentner weisen wie alle anderen eine Einkommensverteilung auf. Und wer zu wenig hat bekommt Zuschüsse vom Staat. Auch Mietzuschüsse. Du malst also Hirrorszenarien an die Wand, die der Realität widersprechen. Die Rente mit 63 beweist wie die Parteien auf die steigende Zahl der Rentner reagieren: mit Wählerbestechung und Geldgeschenken. Zu Lasten der Jungen. |
Die derzeitige Bevölkerungsentwicklung ist schon sehr sehr lange ein Problem der Rentenversicherung.
Es gibt drei Möglichkeiten, sie entgegen zu treten.
Länger arbeiten.
Höhere Beiträge.
Niedrigere Rente.
Kann man da als Politiker mit punkten?
Nein!
Also wirds nicht gemacht.
Man kann auch junge Leute ins Land holen.
Das wird derzeit wohl masiv gemacht. |
och, es gäbe auch andere modelle, die wir aber auch nicht kriegen werden, z.b. die steuerfinanzierte grundrente für jeden, von jedem mitbezahlt.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart
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(#2026505) Verfasst am: 18.10.2015, 18:16 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Wie kommt es nur, dass in der Realität die Menschen immer älter werden, es immer mehr Hundertjährige gibt, etc.? Wie passt das alles nur mit dem Ammenmärchen vom "sozialverträglichen Frühableben" zusammen? |
Das ist kein Ammenmärchen, sondern bittere Satire. Es gibt übrigens genug SF-Romane, -Geschichten, -Filme, in denen dieses Thema vorkommt.
Man kann das natürlich "dem Markt" überlassen. Wenn die Renten immer niedriger werden (weil die Leute für einen Hungerlohn arbeiten mußten und dementsprechend wenig einzahlten) und gleichzeitig die Mieten lustig weitersteigen, dann werden schon genügend alte Leute entweder verhungern oder erfrieren.
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Stimmt. Es gibt genug Fiktion in die Richtung. Du sagst es. Fiktion, ausgedachte Geschichten.
Rentner weisen wie alle anderen eine Einkommensverteilung auf. Und wer zu wenig hat bekommt Zuschüsse vom Staat. Auch Mietzuschüsse. Du malst also Hirrorszenarien an die Wand, die der Realität widersprechen. Die Rente mit 63 beweist wie die Parteien auf die steigende Zahl der Rentner reagieren: mit Wählerbestechung und Geldgeschenken. Zu Lasten der Jungen. |
Die derzeitige Bevölkerungsentwicklung ist schon sehr sehr lange ein Problem der Rentenversicherung.
Es gibt drei Möglichkeiten, sie entgegen zu treten.
Länger arbeiten.
Höhere Beiträge.
Niedrigere Rente.
Kann man da als Politiker mit punkten?
Nein!
Also wirds nicht gemacht.
Man kann auch junge Leute ins Land holen.
Das wird derzeit wohl masiv gemacht. |
och, es gäbe auch andere modelle, die wir aber auch nicht kriegen werden, z.b. die steuerfinanzierte grundrente für jeden, von jedem mitbezahlt. |
Ist das was anderes als: "höhere Beiträge"?
Oder kommt das steuerfinanzierte Geld vom Himmel gefallen?
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#2026509) Verfasst am: 18.10.2015, 18:20 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
och, es gäbe auch andere modelle, die wir aber auch nicht kriegen werden, z.b. die steuerfinanzierte grundrente für jeden, von jedem mitbezahlt. |
Ist das was anderes als: "höhere Beiträge"?
Oder kommt das steuerfinanzierte Geld vom Himmel gefallen? | ja, natürlich ist das etwas anderes. wenn jedes einkommen mit einem gewissen prozentsatz zur rentenzahlung besteuert würde, würden nicht nur arbeitnehmer unter der beitragsbemessungsgrenze zur zahlung herangezogen.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2026575) Verfasst am: 18.10.2015, 21:20 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
och, es gäbe auch andere modelle, die wir aber auch nicht kriegen werden, z.b. die steuerfinanzierte grundrente für jeden, von jedem mitbezahlt. |
Ist das was anderes als: "höhere Beiträge"?
Oder kommt das steuerfinanzierte Geld vom Himmel gefallen? | ja, natürlich ist das etwas anderes. wenn jedes einkommen mit einem gewissen prozentsatz zur rentenzahlung besteuert würde, würden nicht nur arbeitnehmer unter der beitragsbemessungsgrenze zur zahlung herangezogen. |
Ist nicht schon ein Mehrwertsteuerpunkt zu diesem Zweck bestimmt? Und die Ökosteuer?
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#2026581) Verfasst am: 18.10.2015, 21:28 Titel: |
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quadium hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
och, es gäbe auch andere modelle, die wir aber auch nicht kriegen werden, z.b. die steuerfinanzierte grundrente für jeden, von jedem mitbezahlt. |
Ist das was anderes als: "höhere Beiträge"?
Oder kommt das steuerfinanzierte Geld vom Himmel gefallen? | ja, natürlich ist das etwas anderes. wenn jedes einkommen mit einem gewissen prozentsatz zur rentenzahlung besteuert würde, würden nicht nur arbeitnehmer unter der beitragsbemessungsgrenze zur zahlung herangezogen. |
Ist nicht schon ein Mehrwertsteuerpunkt zu diesem Zweck bestimmt? Und die Ökosteuer? | es geht um JEDES einkommen, das zu diesem zweck versteuert werden soll, und nicht um verbrauchssteuern.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Fazer registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.09.2015 Beiträge: 169
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(#2026591) Verfasst am: 18.10.2015, 21:45 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Wie kommt es nur, dass in der Realität die Menschen immer älter werden, es immer mehr Hundertjährige gibt, etc.? Wie passt das alles nur mit dem Ammenmärchen vom "sozialverträglichen Frühableben" zusammen? |
Das ist kein Ammenmärchen, sondern bittere Satire. Es gibt übrigens genug SF-Romane, -Geschichten, -Filme, in denen dieses Thema vorkommt.
Man kann das natürlich "dem Markt" überlassen. Wenn die Renten immer niedriger werden (weil die Leute für einen Hungerlohn arbeiten mußten und dementsprechend wenig einzahlten) und gleichzeitig die Mieten lustig weitersteigen, dann werden schon genügend alte Leute entweder verhungern oder erfrieren.
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Stimmt. Es gibt genug Fiktion in die Richtung. Du sagst es. Fiktion, ausgedachte Geschichten.
Rentner weisen wie alle anderen eine Einkommensverteilung auf. Und wer zu wenig hat bekommt Zuschüsse vom Staat. Auch Mietzuschüsse. Du malst also Hirrorszenarien an die Wand, die der Realität widersprechen. Die Rente mit 63 beweist wie die Parteien auf die steigende Zahl der Rentner reagieren: mit Wählerbestechung und Geldgeschenken. Zu Lasten der Jungen. |
Die derzeitige Bevölkerungsentwicklung ist schon sehr sehr lange ein Problem der Rentenversicherung.
Es gibt drei Möglichkeiten, sie entgegen zu treten.
Länger arbeiten.
Höhere Beiträge.
Niedrigere Rente.
Kann man da als Politiker mit punkten?
Nein!
Also wirds nicht gemacht.
Man kann auch junge Leute ins Land holen.
Das wird derzeit wohl masiv gemacht. |
och, es gäbe auch andere modelle, die wir aber auch nicht kriegen werden, z.b. die steuerfinanzierte grundrente für jeden, von jedem mitbezahlt. |
Warum sollten z.B. Selbständige eine Rente mitbezahlen, wenn sie keine eigenen Ansprüche erwerben?
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#2026593) Verfasst am: 18.10.2015, 21:53 Titel: |
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Fazer hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Wie kommt es nur, dass in der Realität die Menschen immer älter werden, es immer mehr Hundertjährige gibt, etc.? Wie passt das alles nur mit dem Ammenmärchen vom "sozialverträglichen Frühableben" zusammen? |
Das ist kein Ammenmärchen, sondern bittere Satire. Es gibt übrigens genug SF-Romane, -Geschichten, -Filme, in denen dieses Thema vorkommt.
Man kann das natürlich "dem Markt" überlassen. Wenn die Renten immer niedriger werden (weil die Leute für einen Hungerlohn arbeiten mußten und dementsprechend wenig einzahlten) und gleichzeitig die Mieten lustig weitersteigen, dann werden schon genügend alte Leute entweder verhungern oder erfrieren.
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Stimmt. Es gibt genug Fiktion in die Richtung. Du sagst es. Fiktion, ausgedachte Geschichten.
Rentner weisen wie alle anderen eine Einkommensverteilung auf. Und wer zu wenig hat bekommt Zuschüsse vom Staat. Auch Mietzuschüsse. Du malst also Hirrorszenarien an die Wand, die der Realität widersprechen. Die Rente mit 63 beweist wie die Parteien auf die steigende Zahl der Rentner reagieren: mit Wählerbestechung und Geldgeschenken. Zu Lasten der Jungen. |
Die derzeitige Bevölkerungsentwicklung ist schon sehr sehr lange ein Problem der Rentenversicherung.
Es gibt drei Möglichkeiten, sie entgegen zu treten.
Länger arbeiten.
Höhere Beiträge.
Niedrigere Rente.
Kann man da als Politiker mit punkten?
Nein!
Also wirds nicht gemacht.
Man kann auch junge Leute ins Land holen.
Das wird derzeit wohl masiv gemacht. |
och, es gäbe auch andere modelle, die wir aber auch nicht kriegen werden, z.b. die steuerfinanzierte grundrente für jeden, von jedem mitbezahlt. |
Warum sollten z.B. Selbständige eine Rente mitbezahlen, wenn sie keine eigenen Ansprüche erwerben? | lesen, Fazer, lesen!
eine steuerfinanzierte rente für JEDEN!!!
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Fazer registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.09.2015 Beiträge: 169
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(#2026603) Verfasst am: 18.10.2015, 22:15 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ]lesen, Fazer, lesen!
eine steuerfinanzierte rente für JEDEN!!! |
Gut, dann anders: warum sollte man alle zwingen, in so ein System über STeuern einzuzahlen? Am Ende läuft es im übrigen nur auf eins hinaus: höhere Steuern, das Lieblingsmodell linker Parteien zur Lösung aller Schwierigkeiten.
Linke berufen sich dabei sehr gerne auf die "soziale Marktwirtschaft", die so etwas angeblich erfordert. Dabei hat Ludwig Erhard genau das Gegenteil propagiert: Er hat schon in den 50er Jahren davor gewarnt, alle Bürger in Zwangssysteme zu stecken und damit jede Eigenverantwortlich keit zu ersticken. Heute können die Menschen sich zwischen Selbständigkeit, Arbeitnehmerdasein oder Beamtendasein entscheiden, mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen, Absicherungssystemen und Belohnungen. Gleichmacherei ohne Sinn und Verstand hat noch nie geholfen.
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2026617) Verfasst am: 18.10.2015, 23:01 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
och, es gäbe auch andere modelle, die wir aber auch nicht kriegen werden, z.b. die steuerfinanzierte grundrente für jeden, von jedem mitbezahlt. |
Ist das was anderes als: "höhere Beiträge"?
Oder kommt das steuerfinanzierte Geld vom Himmel gefallen? | ja, natürlich ist das etwas anderes. wenn jedes einkommen mit einem gewissen prozentsatz zur rentenzahlung besteuert würde, würden nicht nur arbeitnehmer unter der beitragsbemessungsgrenze zur zahlung herangezogen. |
Ist nicht schon ein Mehrwertsteuerpunkt zu diesem Zweck bestimmt? Und die Ökosteuer? | es geht um JEDES einkommen, das zu diesem zweck versteuert werden soll, und nicht um verbrauchssteuern. |
Dein Vorschlag war eine "steuerfinanzierte Grundrente". Steuerfinanziert ist schon.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2026623) Verfasst am: 18.10.2015, 23:20 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Wie kommt es nur, dass in der Realität die Menschen immer älter werden, es immer mehr Hundertjährige gibt, etc.? Wie passt das alles nur mit dem Ammenmärchen vom "sozialverträglichen Frühableben" zusammen? |
Das ist kein Ammenmärchen, sondern bittere Satire. Es gibt übrigens genug SF-Romane, -Geschichten, -Filme, in denen dieses Thema vorkommt.
Man kann das natürlich "dem Markt" überlassen. Wenn die Renten immer niedriger werden (weil die Leute für einen Hungerlohn arbeiten mußten und dementsprechend wenig einzahlten) und gleichzeitig die Mieten lustig weitersteigen, dann werden schon genügend alte Leute entweder verhungern oder erfrieren.
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Stimmt. Es gibt genug Fiktion in die Richtung. Du sagst es. Fiktion, ausgedachte Geschichten.
Rentner weisen wie alle anderen eine Einkommensverteilung auf. Und wer zu wenig hat bekommt Zuschüsse vom Staat. Auch Mietzuschüsse. Du malst also Hirrorszenarien an die Wand, die der Realität widersprechen. Die Rente mit 63 beweist wie die Parteien auf die steigende Zahl der Rentner reagieren: mit Wählerbestechung und Geldgeschenken. Zu Lasten der Jungen. |
Die derzeitige Bevölkerungsentwicklung ist schon sehr sehr lange ein Problem der Rentenversicherung.
Es gibt drei Möglichkeiten, sie entgegen zu treten.
Länger arbeiten.
Höhere Beiträge.
Niedrigere Rente.
Kann man da als Politiker mit punkten?
Nein!
Also wirds nicht gemacht.
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Das wird derzeit wohl masiv gemacht. |
och, es gäbe auch andere modelle, die wir aber auch nicht kriegen werden, z.b. die steuerfinanzierte grundrente für jeden, von jedem mitbezahlt. |
Die funktioniert auch nicht, wenn jeder Steuerzahler fuer 3.....5....7..... Rentner aufkommen muss.
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2026625) Verfasst am: 18.10.2015, 23:25 Titel: |
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Fazer hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ]lesen, Fazer, lesen!
eine steuerfinanzierte rente für JEDEN!!! |
Gut, dann anders: warum sollte man alle zwingen, in so ein System über STeuern einzuzahlen? Am Ende läuft es im übrigen nur auf eins hinaus: höhere Steuern, das Lieblingsmodell linker Parteien zur Lösung aller Schwierigkeiten.
Linke berufen sich dabei sehr gerne auf die "soziale Marktwirtschaft", die so etwas angeblich erfordert. Dabei hat Ludwig Erhard genau das Gegenteil propagiert: Er hat schon in den 50er Jahren davor gewarnt, alle Bürger in Zwangssysteme zu stecken und damit jede Eigenverantwortlich keit zu ersticken. Heute können die Menschen sich zwischen Selbständigkeit, Arbeitnehmerdasein oder Beamtendasein entscheiden, mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen, Absicherungssystemen und Belohnungen. Gleichmacherei ohne Sinn und Verstand hat noch nie geholfen. |
Warum soll ueberhaupt jemand gezwungen werden irgendwelche Steuern zu bezahlen?
Warum soll ich mit meinen Steuern Militaer finanzieren? Ich brauche kein Militaer.
Warum soll ich mit meinen Steuern Opernhaeuser finanzieren? Ich mag keine Opern.
Warum soll ich mit meinen Steuern Schulen finanzieren? Ich brauche keine Schule mehr und Kinder hab' ich keine.
Warum soll ich mit meinen Steuern Olympiaden und Weltmeisterschaften finanzieren? Ich brauche den Scheiss nicht.
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_________________ Defund the gender police!!
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Fazer registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.09.2015 Beiträge: 169
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(#2026632) Verfasst am: 19.10.2015, 00:16 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ]lesen, Fazer, lesen!
eine steuerfinanzierte rente für JEDEN!!! |
Gut, dann anders: warum sollte man alle zwingen, in so ein System über STeuern einzuzahlen? Am Ende läuft es im übrigen nur auf eins hinaus: höhere Steuern, das Lieblingsmodell linker Parteien zur Lösung aller Schwierigkeiten.
Linke berufen sich dabei sehr gerne auf die "soziale Marktwirtschaft", die so etwas angeblich erfordert. Dabei hat Ludwig Erhard genau das Gegenteil propagiert: Er hat schon in den 50er Jahren davor gewarnt, alle Bürger in Zwangssysteme zu stecken und damit jede Eigenverantwortlich keit zu ersticken. Heute können die Menschen sich zwischen Selbständigkeit, Arbeitnehmerdasein oder Beamtendasein entscheiden, mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen, Absicherungssystemen und Belohnungen. Gleichmacherei ohne Sinn und Verstand hat noch nie geholfen. |
Warum soll ueberhaupt jemand gezwungen werden irgendwelche Steuern zu bezahlen?
Warum soll ich mit meinen Steuern Militaer finanzieren? Ich brauche kein Militaer.
Warum soll ich mit meinen Steuern Opernhaeuser finanzieren? Ich mag keine Opern.
Warum soll ich mit meinen Steuern Schulen finanzieren? Ich brauche keine Schule mehr und Kinder hab' ich keine.
Warum soll ich mit meinen Steuern Olympiaden und Weltmeisterschaften finanzieren? Ich brauche den Scheiss nicht.
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Du wirfst hier zwei Dinge durcheinander: das allgemeine Steuersystem und das Sozialsystem.
Das Sozialsystem basiert auf Mitgliedschaft und gegenseitiger Absicherung - ein Versicherungssystem. Der Steuerfinanzierung des Staates für seinen allgemeinen Finanzierungsbedarf kann man sich nicht einfach mit der Frage "warum soll ich das bezahlen" entziehen. Aber man kann und muss die Frage stellen, warum man alle Bürger in Zwangssysteme stecken sollte, wenn das nicht nötig ist. Bei einem Zwangsrentensystem müsste man dann übrigens auch die Beamten dazu nötigen, einzuzahlen. WEnn man es richtig macht und nicht mal nur Umverteilung im Sinne hat müsste man im übrigen dann auch Einzahlungen ohne Einschränkung mit Auszahlungsansprüchen verbinden - wer hoch einzahlt hat am ENde auch hohe Auszahlungsansprüche. Wenn das dann wieder nicht gewollt ist, stösst man auf den eigentlichen Grund dieser Ideen: Umverteilung. Davon haben wir allerdings schon deutlich genug.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#2026689) Verfasst am: 19.10.2015, 13:11 Titel: |
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Zitat: | Bei einem Zwangsrentensystem müsste man dann übrigens auch die Beamten dazu nötigen, einzuzahlen. |
Unsinn. Wenn man von Beamten eine Einkommensteuer bzw. Lohnsteuer verlangt, ist das nichts als Optik und bringt dem Finanzamt nur unnötige Arbeit.
Der Beamte wird von dem bezahlt, der die Steuern einzieht: dem Staat. Also könnte man von vornherein das Beamtengehalt um den Steuerbetrag niedriger ansetzen, und unterm Strich kommt es auf das gleiche raus.
Nur sind da die doofen Bürger, die dann schreien: Warum zahle ich Steuern und der Beamte nicht?
Erkläre mal den obigen Vorgang einem gewöhnlichen Proll. Kapiert der nie.
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1481
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(#2026691) Verfasst am: 19.10.2015, 13:24 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Fazer hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ]lesen, Fazer, lesen!
eine steuerfinanzierte rente für JEDEN!!! |
Gut, dann anders: warum sollte man alle zwingen, in so ein System über STeuern einzuzahlen? Am Ende läuft es im übrigen nur auf eins hinaus: höhere Steuern, das Lieblingsmodell linker Parteien zur Lösung aller Schwierigkeiten.
Linke berufen sich dabei sehr gerne auf die "soziale Marktwirtschaft", die so etwas angeblich erfordert. Dabei hat Ludwig Erhard genau das Gegenteil propagiert: Er hat schon in den 50er Jahren davor gewarnt, alle Bürger in Zwangssysteme zu stecken und damit jede Eigenverantwortlich keit zu ersticken. Heute können die Menschen sich zwischen Selbständigkeit, Arbeitnehmerdasein oder Beamtendasein entscheiden, mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen, Absicherungssystemen und Belohnungen. Gleichmacherei ohne Sinn und Verstand hat noch nie geholfen. |
Warum soll ueberhaupt jemand gezwungen werden irgendwelche Steuern zu bezahlen?
Warum soll ich mit meinen Steuern Militaer finanzieren? Ich brauche kein Militaer.
Warum soll ich mit meinen Steuern Opernhaeuser finanzieren? Ich mag keine Opern.
Warum soll ich mit meinen Steuern Schulen finanzieren? Ich brauche keine Schule mehr und Kinder hab' ich keine.
Warum soll ich mit meinen Steuern Olympiaden und Weltmeisterschaften finanzieren? Ich brauche den Scheiss nicht.
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Ohne den Absatz mit den Schulen hätte ich die Ironie nicht herausgelesen
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Fazer registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.09.2015 Beiträge: 169
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(#2026797) Verfasst am: 19.10.2015, 23:55 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Bei einem Zwangsrentensystem müsste man dann übrigens auch die Beamten dazu nötigen, einzuzahlen. |
Unsinn. Wenn man von Beamten eine Einkommensteuer bzw. Lohnsteuer verlangt, ist das nichts als Optik und bringt dem Finanzamt nur unnötige Arbeit.
Der Beamte wird von dem bezahlt, der die Steuern einzieht: dem Staat. Also könnte man von vornherein das Beamtengehalt um den Steuerbetrag niedriger ansetzen, und unterm Strich kommt es auf das gleiche raus.
Nur sind da die doofen Bürger, die dann schreien: Warum zahle ich Steuern und der Beamte nicht?
Erkläre mal den obigen Vorgang einem gewöhnlichen Proll. Kapiert der nie. |
Stimmt. Wenn der Arbeitnehmer 5000 Euro verdient und 20% davon in die steuerfinanzierte Rentenkasse zahlen soll während der Beamte 4000 Euro bekommt wird das niemand verstehen (bzw. so tun als ob) und die Beamten werden über die schlimme Bezahlung und Diskriminierung klagen. Sieht man dann noch, dass Beamte von der Pension her nach ihrem letzten Verdienst eingestuft werden und NICHT nach dem, was sie über einen längeren Zeitraum eingezahlt haben sieht man, dass bei den Beamten Beitrag und Auszahlung nicht in demselben Verhältnis stehen wie bei anderen.
Wenn also jemand meinen würde, man bräuchte die steuerfinanzierte Rente für alle, dann wirklich für ALLE, inklusive der Beamten, denn ansonsten ist schon die Logik an sich krumm und fehlerhaft.
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