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Flüchtlinge
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25830
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2037311) Verfasst am: 29.12.2015, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
.....
Ich rede ungerne über Sachen wovon ich keine Ahnung habe.

Warum hast Du dann hier angefangen, von den durch die Immigranten erzeugten Arbeitsplätzen zu schreiben?
vrolijke hat folgendes geschrieben:
.
Bleiben sie gleich, egal Ob Deutschland 80 million Einwohner hat, oder 78 oder 82?
Egal ob gerade geburtstarke Jahrgänge ins Berufsleben starten, oder abgehen?
Egal wieviele Deutsche das Land verlassen?
Egal, ob gerade 45-Stunden-Woche gilt, oder die 35-Stunden-Woche?

Auf eine Frage reduziert: Sind die von Dir genannte Zahlen, feste Größen? Oder sind die nicht eher variabel?

Die von mir benutzten Zahlen sind Summengrößen, die sich in ihren Verhältnissen nur dann ändern, wenn sich der Charakter der betreffenden Volkswirtschaft stark ändert. Etwa, wenn wir plötzlich kein Exportland mehr wären. Davon träumt aber hier niemand bzw. nur in Alpträumen. Aber das weißt Du eigentlich alles, wenn Du bei diesen Details mitdiskutierst und nur da mitdiskutierst, wo Du auch Ahnung hast.


Für mich sieht es so aus, alsob Du mit variable Größen umgehst, als seien sie feste Größen.

Geh mal zum Optiker. Oder versuch mal zu verstehen, was ich in dem letzten Absatz geschrieben habe, den Du da zitiert hast. Denn dass Du ihn nicht verstanden hast, hast Du gerade geschrieben.
Nun werde mal nicht gleich pampig.
Du schreibst über "Summengrößen".
Und was sind Summengrößen?
Das Wort erklärt sich doch selber. Es sind Größen, die sich aus Summen zusammensetzen.

Ich habe wirklich keine Ahnung, inwiefern sich eine Volkswirtschaft ändert, wenn Position A, B, oder C sich ändert.
Du vielleicht?

Summengröße ist kein allgemein definierter Begriff. Was ich damit sagen wollte, ist, dass es sich um eine summarische und dadurch verallgemeinernde Betrachtungsweise handelt. Was man dazu braucht, ist auch kein besonderes Wissen in VWL, sondern nur eine gewisse Anzahl an Jahren, die man diesen Staat beobachtet hat, die ist bei uns beiden vergleichbar, und ein minimales Gefühl für diese Wirtschaft, wie es sich bereits bei regelmäßigen Ansehen der Tagesschau einstellen sollte:

Unsere Volkswirtschaft lebt vom Export bereits solange Du hier lebst. Das heißt, dass wir erheblich mehr einführen als ausführen - und deshalb geht es uns so gut wie es uns geht und bereits die kleinsten Veränderungen werden zu großen Nachrichten. Wir beide haben aber, seit wir diese Republik bewusst als Staatswesen ansehen, da keine wirklich einschneidenden Änderungen erlebt, weshalb es unsinnig wäre, da große Änderungen zu erwarten - wenn welche kommen, wird das übrigens heißen, dass wir den Laden BRD wirtschaftlich wahrscheinlich zu großen Teilen dicht machen müssen und vor einer Massenarbeitslosigkeit stehen.

Die eventuellen Änderungen der von mir benutzten Zahlen spielen aber insofern keine Rolle, als ich diese Zahlen nicht für irgendwelche Zukunftsszenarien benutze, sondern nur, um bei einer relativen Vollbeschäftigung, das haben wir ja im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern, festzustellen, wie viele der Arbeitnehmer wir ungefähr für unsere eigene Versorgung brauchen. Das ist dadurch, dass wir diesen hohen Beschäftigungsgrad haben, über den Zwischenwert Produktivität besonders leicht auszurechnen. (Das erklärt übrigens auch, warum ich den Import nicht mit einbezogen habe - mir ging es nicht darum, kaufmännischen Bilanzen zu erstellen, und der Import ist kein Teil der eigenen Produktivität. Schade. Ich wäre auf Commander Vimes' Ansatz gespannt gewesen.)

Und diese Zahl wird durch unsere Produktivität bestimmt, die zwangsläufig durch den weiteren Einsatz von Technik weiter steigen wird - wir werden also in Zukunft für unsere eigene Versorgung noch weniger Leute brauchen als heute - mein geschätztes Verhältnis von 3 Einwohner auf einen Versorger wird sich vergrößern. Deshalb auch mein Hinweis, das es sich hier nicht um ein wirtschaftliches Problem handelt, sondern um ein Verteilungsproblem.

Aber wie gesagt: Ich habe hier alles offengelegt, und Du brauchst nur mitzudenken. Das verweigerst Du allerdings und kommst stattdessen mit so einer allgemeine Für-mich-sieht-es-aus-Floskel:
Zitat:
Für mich sieht es so aus, alsob Du mit variable Größen umgehst, als seien sie feste Größen.

Das wiederum empfinde ich als pampig und reagiere entprechend. Genauso bei bb. Der hat allerdings mal studiert und sollte eigentlich mit derart schlichten allgemeinen Modellierungen umgehen können.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2037317) Verfasst am: 29.12.2015, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Verstaendnisfrage fuer quadium, Johnny und Erwin:

Kann man eigentlich Arbeitslosigkeit dadurch bekaempfen, dass die Menschen in einem Land solange keine Kinder mehr kriegen bis die Arbeitsplaetze fuer alle reichen? zwinkern

Gegenfrage:
Zwangsläufig wird jeder Immigrant zuerst ein Arbeitsloser sein. Was passiert mit dem Kräfteverhältnis im Tarifkampf, wenn die Zahl der Arbeitslosen steigt?
Wenn Du diese Frage beantwortet hast, kannst Du auch locker beantworten, wer die Zeche für unsere momentane Großzügigkeit zahlen wird, und wem das Wähler verschafft. (Ich weiß, dass Dich das in Kanada nicht wirklich interessiert).

Deine Verständnisfrage wird sinnvoll werden, nachdem vrolijke gezeigt hat, dass pro Immigrant mehr als ein Arbeitsplatz geschaffen wird (s.o.). Du als Wirtschaftsweiser könntest ihm dabei ja behilflich sein.


Du begreifst auch nicht, dass die Zahl der Arbeitsplaetze in einer Volkswirtschaft keine statische Groesse ist, sondern eine Funktion von Zahl und Struktur der Bevoelkerung, d.h. diese Zahl variiert in Relation zu demographischen Veraenderungen, wobei gilt, dass sich z.B. die Gruppe der jungen Familiengruender anders auf den Arbeitsmarkt auswirkt als die Gruppe der Rentner und die wiederum ganz anders als die jungen Singles, weil sich das Konsumverhalten dieser Gruppen sehr stark unterscheidet.

Wenn das erst mal begriffen wird, dann kann man sich auch vernunftbasiert ueber die Wechselwirkungen von Migration und Arbeitsmarkt unterhalten. Die sind naemlich erheblich komplexer als "Die nehmen uns die Arbeitsplaetze weg". In dieser dumpfbackigen "Argumentation" kommt z.B. ueberhaupt nicht vor, dass sich unter Migranten durchaus auch Unternehmemerpersoenlichkeiten befinden, die nicht nur niemandem einen "Arbeitsplatz wegnehmen", sondern im Gegenteil Arbeitsplaetze schaffen. Man muss sie nur lassen.


Deshalb auch an Dich die Verstaendnisfrage: Waere es nicht vernuenftig mit dem Kinder kriegen solange zu warten, bis alle Arbeitslosen einen Job haben? Weil auch der Nachwuchs ist ja zunaechst erst einmal arbeitslos. Sehr glücklich

Ist ja doll, was ich alles nicht begreife. Aber wenn Du wirklich eine fundierte Kritik abliefern willst, dann höre mit diesem allgemeinen Gelaber auf.

Ich habe eine methodisch offengelegte Abschätzung der Zahl der Arbeitskräfte gemacht, die wir für die Versorgung unserer Bevölkerung brauchen. Dir scheint das Ergebnis nicht zu gefallen.

Die benutzten Zahlen stehen offen. Die Entwicklung dieser Zahlen über die letzten Jahre und Jahrzehnte ist nachschlagbar und damit auch, wie schnell oder langsam sich die Verhältnisse der unterschiedliche Teile dieser Bevölkerung bzw, ihrer Produktion oder ihr Anteil an dieser Produktion ändern.

Damit sollte es Dir eigentlich möglich sein, für diese Gesellschaft sehr genau abzuschätzen, wie groß die Abweichungen sind, die in der Realität von meinen Wert zu erwarten sind, das heißt wie realistisch dieser Wert ist.

Tu das, Du Wissenschaftler. Oder blubbere allgemein weiter.




Ich habe Dir mal gefettet, wo Du nicht begreifen willst, dass eine Volkswirtschaft ein dynamisches System ist.

"Diese Gesellschaft" veraendert sich naemlich durch Einwanderung. Dabei wandern nicht nur Arbeitskraefte ein, sondern auch abweichendes Konsumverhalten, andere Beduerfnisse, andere Talente, Unternehmerpersoenlichkeiten, neue Exportmoeglichkeiten etc.

Damit werden all Deine Berechnungen zuerst ungenau und bei groesser Einwandererzahl zwangslaeufig hinfaellig. All diese Dinge weigerst Du Dich stur mit einzuberechnen und deshalb wirst Du nie verstehen wie komplex die Wechselwirkungen zwischen Migration und Arbeitsmarkt tatsaechlich sind. Eben weil Dein Verstaendnis von Volkswirtschaft in den entscheidenden Punkten ganz einfach zu statisch ist.

Ansonsten waere es hilfreich, wenn Du Deine albernen ad Hominems (nicht nur mir gegenueber) einfach mal weglaesst. Die helfen Dir in dieser Diskussion auch nicht.
_________________
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2037320) Verfasst am: 29.12.2015, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
....
Ich habe Dir mal gefettet, wo Du nicht begreifen willst, dass eine Volkswirtschaft ein dynamisches System ist.

"Diese Gesellschaft" veraendert sich naemlich durch Einwanderung. Dabei wandern nicht nur Arbeitskraefte ein, sondern auch abweichendes Konsumverhalten, andere Beduerfnisse, andere Talente, Unternehmerpersoenlichkeiten, neue Exportmoeglichkeiten etc.

Damit werden all Deine Berechnungen zuerst ungenau und bei groesser Einwandererzahl zwangslaeufig hinfaellig. All diese Dinge weigerst Du Dich stur mit einzuberechnen und deshalb wirst Du nie verstehen wie komplex die Wechselwirkungen zwischen Migration und Arbeitsmarkt tatsaechlich sind. Eben weil Dein Verstaendnis von Volkswirtschaft in den entscheidenden Punkten ganz einfach zu statisch ist.

Ansonsten waere es hilfreich, wenn Du Deine albernen ad Hominems (nicht nur mir gegenueber) einfach mal weglaesst. Die helfen Dir in dieser Diskussion auch nicht.

Sorry, aber das ist Blödsinn.
Was Du da gefettet hat, ist meine Aufforderung an Dich, einmal genau die Dynamik, von der Du redest, in ihrer Auswirkung auf meine Abschätzung zu betrachten. Da Du ja eine Vorstellung von dieser Dynamik hast, solltest Du das können.

(Vielleicht wäre es vor diesem Post auch ganz schlau von Dir gewesen, meine Antwort auf vrolijke mal etwas genauer zu lesen).
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2037363) Verfasst am: 30.12.2015, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Vor allem müssten sie Deutsch lernen,denn ohne Deutsch keine Arbeit in Deutschland,ausser man stellt jedem einen Dolmetscher zur Seite.
Mit den Augen rollen


das würde Arbeitsplätze schaffen - einen pro Flüchtling freakteach *scnr

Kann durchaus passieren, daß dann der Dolmetscher ein höheres Gehalt hat als "sein" Arbeiter. Lachen
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vrolijke
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Beiträge: 46311
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Beitrag(#2037374) Verfasst am: 30.12.2015, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Vor allem müssten sie Deutsch lernen,denn ohne Deutsch keine Arbeit in Deutschland,ausser man stellt jedem einen Dolmetscher zur Seite.
Mit den Augen rollen


das würde Arbeitsplätze schaffen - einen pro Flüchtling freakteach *scnr

Kann durchaus passieren, daß dann der Dolmetscher ein höheres Gehalt hat als "sein" Arbeiter. Lachen

[satire]Seit wann spielt das eine rolle bei der Förderung/Erhalt von Arbeitsplätze?
Die Bergbau kostet auch ein vielfaches an Subventionen, als der Erlös bringt.
Nur gilt bei den Flüchtlinge das Argument: "das haben wir schon immer so gemacht" nicht.[/satire]
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2037410) Verfasst am: 30.12.2015, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Vor allem müssten sie Deutsch lernen,denn ohne Deutsch keine Arbeit in Deutschland,ausser man stellt jedem einen Dolmetscher zur Seite.
Mit den Augen rollen


das würde Arbeitsplätze schaffen - einen pro Flüchtling freakteach *scnr



Deine Milchmaedchenlogik in allen Ehren, aber die Sache liegt auch hier komplizierter als Du das hier darstellst.

Es ist lediglich notwendig, dass pro 100 Fluechtlinge mehr Arbeitsplaetze entstehen als pro 100 Alteingesessene bereits existieren und man steht als Gesellschaft schon auf der Gewinnerseite beim grossen Migrationslotto. Dann steigt zwar die Arbeitslosigkeit moeglicherweise immer noch in absoluten Zahlen, sie sinkt allerdings in relativen Zahlen, d.h. als Arbeitslosenquote und Letzteres ist entscheidend.

Das ist auch nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen, da Migranten in aller Regel keinen repraesentativen Querschnitt der Gesellschaft darstellen, aus der sie kommen, sondern sie im Schnitt juenger, flexibler und allgemein aktiver sind, weil die alten, geistig unflexiblen und passiveren Naturen eher daheim bleiben.
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quadium
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2037414) Verfasst am: 30.12.2015, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Vor allem müssten sie Deutsch lernen,denn ohne Deutsch keine Arbeit in Deutschland,ausser man stellt jedem einen Dolmetscher zur Seite.
Mit den Augen rollen


das würde Arbeitsplätze schaffen - einen pro Flüchtling freakteach *scnr



Deine Milchmaedchenlogik in allen Ehren, aber die Sache liegt auch hier komplizierter als Du das hier darstellst.

Es ist lediglich notwendig, dass pro 100 Fluechtlinge mehr Arbeitsplaetze entstehen als pro 100 Alteingesessene bereits existieren und man steht als Gesellschaft schon auf der Gewinnerseite beim grossen Migrationslotto. Dann steigt zwar die Arbeitslosigkeit moeglicherweise immer noch in absoluten Zahlen, sie sinkt allerdings in relativen Zahlen, d.h. als Arbeitslosenquote und Letzteres ist entscheidend.

Das ist auch nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen, da Migranten in aller Regel keinen repraesentativen Querschnitt der Gesellschaft darstellen, aus der sie kommen, sondern sie im Schnitt juenger, flexibler und allgemein aktiver sind, weil die alten, geistig unflexiblen und passiveren Naturen eher daheim bleiben.


Lediglich.... nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen ... Gelobt sei beach bernie

Faszinierend
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2037419) Verfasst am: 30.12.2015, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Vor allem müssten sie Deutsch lernen,denn ohne Deutsch keine Arbeit in Deutschland,ausser man stellt jedem einen Dolmetscher zur Seite.
Mit den Augen rollen


das würde Arbeitsplätze schaffen - einen pro Flüchtling freakteach *scnr



Deine Milchmaedchenlogik in allen Ehren, aber die Sache liegt auch hier komplizierter als Du das hier darstellst.

Es ist lediglich notwendig, dass pro 100 Fluechtlinge mehr Arbeitsplaetze entstehen als pro 100 Alteingesessene bereits existieren und man steht als Gesellschaft schon auf der Gewinnerseite beim grossen Migrationslotto. Dann steigt zwar die Arbeitslosigkeit moeglicherweise immer noch in absoluten Zahlen, sie sinkt allerdings in relativen Zahlen, d.h. als Arbeitslosenquote und Letzteres ist entscheidend.

Das ist auch nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen, da Migranten in aller Regel keinen repraesentativen Querschnitt der Gesellschaft darstellen, aus der sie kommen, sondern sie im Schnitt juenger, flexibler und allgemein aktiver sind, weil die alten, geistig unflexiblen und passiveren Naturen eher daheim bleiben.


Lediglich.... nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen ... Gelobt sei beach bernie

Faszinierend



http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-11-05/germany-s-refugee-intake-set-to-boost-economy-eu-says

http://www.theguardian.com/world/2015/nov/05/refugee-influx-a-major-opportunity-for-germany-leading-economist-says

http://www.thelocal.de/20151105/eu-commission-brussels-refugees-will-boost-german-economy

http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/germanys-economy-will-grow-faster-because-of-the-million-refugees-it-is-helping-study-finds-10505647.html

http://www.businessinsider.com/afp-german-industries-make-economic-case-to-welcome-refugees-2015-9
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#2037424) Verfasst am: 30.12.2015, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Vor allem müssten sie Deutsch lernen,denn ohne Deutsch keine Arbeit in Deutschland,ausser man stellt jedem einen Dolmetscher zur Seite.
Mit den Augen rollen


das würde Arbeitsplätze schaffen - einen pro Flüchtling freakteach *scnr



Deine Milchmaedchenlogik in allen Ehren, aber die Sache liegt auch hier komplizierter als Du das hier darstellst.

Es ist lediglich notwendig, dass pro 100 Fluechtlinge mehr Arbeitsplaetze entstehen als pro 100 Alteingesessene bereits existieren und man steht als Gesellschaft schon auf der Gewinnerseite beim grossen Migrationslotto. Dann steigt zwar die Arbeitslosigkeit moeglicherweise immer noch in absoluten Zahlen, sie sinkt allerdings in relativen Zahlen, d.h. als Arbeitslosenquote und Letzteres ist entscheidend.

Das ist auch nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen, da Migranten in aller Regel keinen repraesentativen Querschnitt der Gesellschaft darstellen, aus der sie kommen, sondern sie im Schnitt juenger, flexibler und allgemein aktiver sind, weil die alten, geistig unflexiblen und passiveren Naturen eher daheim bleiben.


Lediglich.... nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen ... Gelobt sei beach bernie

Faszinierend



http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-11-05/germany-s-refugee-intake-set-to-boost-economy-eu-says

http://www.theguardian.com/world/2015/nov/05/refugee-influx-a-major-opportunity-for-germany-leading-economist-says

http://www.thelocal.de/20151105/eu-commission-brussels-refugees-will-boost-german-economy

http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/germanys-economy-will-grow-faster-because-of-the-million-refugees-it-is-helping-study-finds-10505647.html

http://www.businessinsider.com/afp-german-industries-make-economic-case-to-welcome-refugees-2015-9

Yupp. Das sind die Hoffnungen.

Und das ist die Realität (schon mal verlinkt).
http://www.thelocal.dk/20150309/denmarks-refugee-integration-efforts-have-failed
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2037433) Verfasst am: 30.12.2015, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Vor allem müssten sie Deutsch lernen,denn ohne Deutsch keine Arbeit in Deutschland,ausser man stellt jedem einen Dolmetscher zur Seite.
Mit den Augen rollen


das würde Arbeitsplätze schaffen - einen pro Flüchtling freakteach *scnr



Deine Milchmaedchenlogik in allen Ehren, aber die Sache liegt auch hier komplizierter als Du das hier darstellst.

Es ist lediglich notwendig, dass pro 100 Fluechtlinge mehr Arbeitsplaetze entstehen als pro 100 Alteingesessene bereits existieren und man steht als Gesellschaft schon auf der Gewinnerseite beim grossen Migrationslotto. Dann steigt zwar die Arbeitslosigkeit moeglicherweise immer noch in absoluten Zahlen, sie sinkt allerdings in relativen Zahlen, d.h. als Arbeitslosenquote und Letzteres ist entscheidend.

Das ist auch nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen, da Migranten in aller Regel keinen repraesentativen Querschnitt der Gesellschaft darstellen, aus der sie kommen, sondern sie im Schnitt juenger, flexibler und allgemein aktiver sind, weil die alten, geistig unflexiblen und passiveren Naturen eher daheim bleiben.


Lediglich.... nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen ... Gelobt sei beach bernie

Faszinierend



http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-11-05/germany-s-refugee-intake-set-to-boost-economy-eu-says

http://www.theguardian.com/world/2015/nov/05/refugee-influx-a-major-opportunity-for-germany-leading-economist-says

http://www.thelocal.de/20151105/eu-commission-brussels-refugees-will-boost-german-economy

http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/germanys-economy-will-grow-faster-because-of-the-million-refugees-it-is-helping-study-finds-10505647.html

http://www.businessinsider.com/afp-german-industries-make-economic-case-to-welcome-refugees-2015-9

Yupp. Das sind die Hoffnungen.

Und das ist die Realität (schon mal verlinkt).
http://www.thelocal.dk/20150309/denmarks-refugee-integration-efforts-have-failed



In dem Artikel steht nirgends drin wie sich die Migration auf den daenischen Arbeitmarkt insgesamt ausgewirkt hat und das waere die entscheidende Frage.

Dass sich Migration auf die Beschaeftigungschancen von verschiedenen Teilen der Gesellschaft unterschiedlich auswirkt, ist fast schon eine Binsenweisheit, deshalb bringt es nichts, sich nur eine Gruppe (wahrscheinlich die, deren Zahlen am besten ins eigene Konzept passen) herauszupicken.

Eine etwas detaillierte und aussagekraeftigere Analyse der Wechselwirkung zwischen Migration und Arbeitsmarkt findest Du z.B. hier:

http://www.bpb.de/apuz/31667/arbeitsmarktwirkungen-der-migration?p=all
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quadium
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Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2037470) Verfasst am: 31.12.2015, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
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Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Vor allem müssten sie Deutsch lernen,denn ohne Deutsch keine Arbeit in Deutschland,ausser man stellt jedem einen Dolmetscher zur Seite.
Mit den Augen rollen


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Deine Milchmaedchenlogik in allen Ehren, aber die Sache liegt auch hier komplizierter als Du das hier darstellst.

Es ist lediglich notwendig, dass pro 100 Fluechtlinge mehr Arbeitsplaetze entstehen als pro 100 Alteingesessene bereits existieren und man steht als Gesellschaft schon auf der Gewinnerseite beim grossen Migrationslotto. Dann steigt zwar die Arbeitslosigkeit moeglicherweise immer noch in absoluten Zahlen, sie sinkt allerdings in relativen Zahlen, d.h. als Arbeitslosenquote und Letzteres ist entscheidend.

Das ist auch nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen, da Migranten in aller Regel keinen repraesentativen Querschnitt der Gesellschaft darstellen, aus der sie kommen, sondern sie im Schnitt juenger, flexibler und allgemein aktiver sind, weil die alten, geistig unflexiblen und passiveren Naturen eher daheim bleiben.


Lediglich.... nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen ... Gelobt sei beach bernie

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http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-11-05/germany-s-refugee-intake-set-to-boost-economy-eu-says

http://www.theguardian.com/world/2015/nov/05/refugee-influx-a-major-opportunity-for-germany-leading-economist-says

http://www.thelocal.de/20151105/eu-commission-brussels-refugees-will-boost-german-economy

http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/germanys-economy-will-grow-faster-because-of-the-million-refugees-it-is-helping-study-finds-10505647.html

http://www.businessinsider.com/afp-german-industries-make-economic-case-to-welcome-refugees-2015-9

Yupp. Das sind die Hoffnungen.

Und das ist die Realität (schon mal verlinkt).
http://www.thelocal.dk/20150309/denmarks-refugee-integration-efforts-have-failed



In dem Artikel steht nirgends drin wie sich die Migration auf den daenischen Arbeitmarkt insgesamt ausgewirkt hat und das waere die entscheidende Frage.

Dass sich Migration auf die Beschaeftigungschancen von verschiedenen Teilen der Gesellschaft unterschiedlich auswirkt, ist fast schon eine Binsenweisheit, deshalb bringt es nichts, sich nur eine Gruppe (wahrscheinlich die, deren Zahlen am besten ins eigene Konzept passen) herauszupicken.

Eine etwas detaillierte und aussagekraeftigere Analyse der Wechselwirkung zwischen Migration und Arbeitsmarkt findest Du z.B. hier:

http://www.bpb.de/apuz/31667/arbeitsmarktwirkungen-der-migration?p=all


Gelesen?

Zitat:
Schlussfolgerungen

Die Befürchtung von Oskar Lafontaine, dass der Lohnwettbewerb von Migranten die Arbeitsplätze von deutschen Arbeitnehmern gefährdet, wird durch die empirischen Befunde nicht bestätigt. Im Gegenteil, deutsche Arbeitnehmer gehören in der Regel zu den Gewinnern der Zuwanderung. Sie profitieren durch steigende Löhne und, allerdings nur in geringem Umfang, durch fallende Arbeitslosigkeitsrisiken. Die Verlierer sind dagegen in der ausländischen Bevölkerung zu suchen, weil sie stärker als die Inländer mit den Zuwanderern in den gleichen Arbeitsmarktsegmenten konkurrieren. Zudem sind Inländer und Ausländer nur unvollkommene Substitute im Arbeitsmarkt, das heißt, auch bei gleicher Berufsausbildung und Berufserfahrung unterscheiden sie sich im Arbeitsmarkt. Dies kann auf vielfältige Faktoren wie Sprache, Kultur aber auch möglicherweise Arbeitsmarktdiskriminierung zurückgeführt werden.


Ich denke ja mal nicht, dass Wir die "Gewinner" feiern und die "Verlierer" ausser acht lassen sollten, oder?

Von einer allgemeinen Senkung der Arbeitslosenquote ist da auch nichts zu lesen, vielmehr das:

Zitat:
Interessant sind jedoch wiederum die Verteilungseffekte zwischen den einzelnen Gruppen im Arbeitsmarkt: Während die Löhne der einheimischen Bevölkerung langfristig um 0,3 Prozent...
(boah, irre, langfristig 0,3%!!!gestiegen
Zitat:
und ihre Arbeitslosenrate langfristig um rund 0,13 Prozent gesunken sein dürfte, gehören die ausländischen Arbeitnehmer zu den Verlierern der Zuwanderung: Ihre Löhne sind nach den Simulationsergebnissen langfristig um 3,45 Prozent und ihre Arbeitslosenrate langfristig um 1,42 Prozentpunkte gestiegen.[16] Damit kann mehr als ein Drittel des Anstiegs der Arbeitslosigkeit ausländischer Arbeitnehmer in diesem Zeitraum durch Zuwanderung erklärt werden


hm, jetzt Du.
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quadium
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Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2037503) Verfasst am: 31.12.2015, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Passend dazu:




Aus:
Ökonomische Überlegungen
zur Verteilung von Flüchtlingen und zur Finanzierung der Kosten der Flüchtlingsmigration in der EU
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Beitrag(#2037565) Verfasst am: 31.12.2015, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

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beachbernie hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
.....

Lediglich.... nicht so furchtbar schwer zu bewerkstelligen ... Gelobt sei beach bernie

Faszinierend



http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-11-05/germany-s-refugee-intake-set-to-boost-economy-eu-says

http://www.theguardian.com/world/2015/nov/05/refugee-influx-a-major-opportunity-for-germany-leading-economist-says

http://www.thelocal.de/20151105/eu-commission-brussels-refugees-will-boost-german-economy

http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/germanys-economy-will-grow-faster-because-of-the-million-refugees-it-is-helping-study-finds-10505647.html

http://www.businessinsider.com/afp-german-industries-make-economic-case-to-welcome-refugees-2015-9

Yupp. Das sind die Hoffnungen.

Und das ist die Realität (schon mal verlinkt).
http://www.thelocal.dk/20150309/denmarks-refugee-integration-efforts-have-failed



In dem Artikel steht nirgends drin wie sich die Migration auf den daenischen Arbeitmarkt insgesamt ausgewirkt hat und das waere die entscheidende Frage.

Dass sich Migration auf die Beschaeftigungschancen von verschiedenen Teilen der Gesellschaft unterschiedlich auswirkt, ist fast schon eine Binsenweisheit, deshalb bringt es nichts, sich nur eine Gruppe (wahrscheinlich die, deren Zahlen am besten ins eigene Konzept passen) herauszupicken.

Eine etwas detaillierte und aussagekraeftigere Analyse der Wechselwirkung zwischen Migration und Arbeitsmarkt findest Du z.B. hier:

http://www.bpb.de/apuz/31667/arbeitsmarktwirkungen-der-migration?p=all


Gelesen?

Zitat:
Schlussfolgerungen

Die Befürchtung von Oskar Lafontaine, dass der Lohnwettbewerb von Migranten die Arbeitsplätze von deutschen Arbeitnehmern gefährdet, wird durch die empirischen Befunde nicht bestätigt. Im Gegenteil, deutsche Arbeitnehmer gehören in der Regel zu den Gewinnern der Zuwanderung. Sie profitieren durch steigende Löhne und, allerdings nur in geringem Umfang, durch fallende Arbeitslosigkeitsrisiken. Die Verlierer sind dagegen in der ausländischen Bevölkerung zu suchen, weil sie stärker als die Inländer mit den Zuwanderern in den gleichen Arbeitsmarktsegmenten konkurrieren. Zudem sind Inländer und Ausländer nur unvollkommene Substitute im Arbeitsmarkt, das heißt, auch bei gleicher Berufsausbildung und Berufserfahrung unterscheiden sie sich im Arbeitsmarkt. Dies kann auf vielfältige Faktoren wie Sprache, Kultur aber auch möglicherweise Arbeitsmarktdiskriminierung zurückgeführt werden.


Ich denke ja mal nicht, dass Wir die "Gewinner" feiern und die "Verlierer" ausser acht lassen sollten, oder?

Von einer allgemeinen Senkung der Arbeitslosenquote ist da auch nichts zu lesen, vielmehr das:

Zitat:
Interessant sind jedoch wiederum die Verteilungseffekte zwischen den einzelnen Gruppen im Arbeitsmarkt: Während die Löhne der einheimischen Bevölkerung langfristig um 0,3 Prozent...
(boah, irre, langfristig 0,3%!!!gestiegen
Zitat:
und ihre Arbeitslosenrate langfristig um rund 0,13 Prozent gesunken sein dürfte, gehören die ausländischen Arbeitnehmer zu den Verlierern der Zuwanderung: Ihre Löhne sind nach den Simulationsergebnissen langfristig um 3,45 Prozent und ihre Arbeitslosenrate langfristig um 1,42 Prozentpunkte gestiegen.[16] Damit kann mehr als ein Drittel des Anstiegs der Arbeitslosigkeit ausländischer Arbeitnehmer in diesem Zeitraum durch Zuwanderung erklärt werden


hm, jetzt Du.

Abgesehen davon, dass die hier auch die Benachteiligten in den unteren Rängen ansprechen, wären ja die geringen Änderungen in den Löhnen und Arbeitslosigkeit im Prinzip eine Entwarnung.

Ich halte diesen Artikel aber im Gegensatz zu bb nicht für aussagekräftiger. Es wird zwar insgesamt viel erzählt, aber am Ende stehen eben keine Statistiken der letzten Jahre, sondern auch nur wieder Hoffnungen. Und die kommen aus unserem Arbeitslosenverwaltungsministerium, dessen originelle Statistiken eigentlich allen bekannt sind.

Ich will aber nicht nur einfach sagen "die kenne ich, die lügen immer.", sondern auf die fragwürdigen Punkte hinweisen, die einem da auffallen könnten:

Das erste sind die Arbeitslosenzahlen selbst, zu denen man im ersten Teil auch eine Aussage gemacht hatte, um sich anschließend zu bemühen, derartige Bedenken zu zerstreuen:

bpb hat folgendes geschrieben:
Im Falle von starren Löhnen und Arbeitslosigkeit stellt sich die Lage anders dar: Nehmen wir an, dass durch Migration das Arbeitsangebot in einem Arbeitsmarktsegment steigt, in dem die Löhne unflexibel sind; hier würde die Beschäftigung nur geringfügig zunehmen, der Lohn nur geringfügig fallen und die Arbeitslosigkeit von Einheimischen und Ausländern deutlich steigen. Ergänzende (komplementäre) Arbeitskräfte und die Kapitaleigner würden in diesem Fall deutlich geringer als bei flexiblen Arbeitsmärkten profitieren. Dies könnte der Fall sein, den Oskar Lafontaine 2005 in Chemnitz vor Augen hatte.


Wir haben hier zwar relativ zu den übrigen alten EU-Ländern mit gesättigtem Binnenmarkt eine geringere Arbeitslosigkeit, aber unsere Sockelarbeitslosigkeit ist erheblich höher, als z.B. in den 60ern mit starkem Wachstum. Das heißt, für eine derartige Risikoabschätzung sind wir als Land mit Arbeitslosigkeit zu betrachten - Vollbeschäftigung wäre trotz unserer geschönten Zahlen etwas anderes - oder anders ausgedrückt: Oskar Lafontaines Bedenken gelten heute.

Das zweite, was mir ein Stirnrunzeln entlockte, waren die z.T. ziemlich alten allgemeinen Untersuchungen zu dem Thema, auf die man sich bezog. Das soll nicht heißen, dass alte Untersuchungen Schimmel ansetzen, sondern dass die zu diesem Thema nur schwer zu vergleichen sind. Um erstmal das Vokabular zu übersetzen: Wenn da von Aufstockung des Kapitals die Rede ist, ist letztlich Wachstum gemeint: Ungenutzte Arbeitskräfte führen zu einer Zuwanderung von Kapital, das dann die Anlagen auf die Wiese stellt, mit deren Produktion man aus diesen Arbeitskräften wieder Gewinn erzielen, also neues Kapital machen kann. Das funktioniert so, solange entweder diese neuen Produkte besonders konkurrenzfähig sind oder neue Absatzmärkte angesprochen werden können.

Wenn ich jetzt wie in dem Artikel Systeme aus den 60ern bis in die 90er, in Deutschland bis in die 2000er betrachte, habe ich Systeme, die noch wachsende Märkte hatten, in Deutschland deshalb länger, weil wir über das Schlucken des Bankrott-Staates DDR plötzlich einen neuen ungesättigten Binnenmarkt und die auch noch zu bedienenden Exportmärkte der DDR im Osten dazubekamen. Was für die Ex-DDR übrigens stimmte, war eine Zuwanderung von Kapital zu ungenutzten Arbeitskräften und damit ein Aufbau neuer Produktion. Besondere Eigenschaft der Arbeitslosen in der DDR war allerdings auch deren sehr hoher Ausbildungsgrad. Was mit denen aufgebaut wurde, war auch keine Produktion von Billigprodukten, sondern von hochpreisigen deutschen Qualitätsprodukten, die sich im Ausland verkaufen lassen, also wieder für den Export.

Die Frage ist aber, wo die BRD heute noch Chancen auf hinreichendes Export-Wachstum hat. Bei der weiterhin wachsenden Produktivität pro Arbeitnehmer freut sich unsere Wirtschaft doch bereits gewaltig, wenn Sie das nutzen kann, um Arbeitnehmer zu entlassen, anstatt die Produktion zu erhöhen. Und wie gut diese Vorhersage in Ländern funktioniert, die nicht soviel exportieren, ist bei unseren Mittelmeerländern zu sehen, in denen die Arbeitslosen eben kein Kapital anziehen. Und das, obwohl sie im Schnitt höher ausgebildet sind als die jetzt gerade ankommenden Flüchtlinge, deren Ausbildungsgrad auch schon lange nicht mehr so hoch geschätzt wird, wie am Anfang. Nicht nur, dass der im Schnitt auch nominell geringer ist als am Anfang behauptet, in der Praxis stellen unsere Arbeitgeber dann normalerweise fest, dass die Abschlüsse nicht wirklich vergleichbar sind. Das ist doch letztlich auch ein Teil der Geschichte, die uns die Dänen erzählen. Diese Arbeitslosen würden in einem leergebombten Syrien mit einem hungrigen Binnenmarkt Kapital anziehen, wenn es dann gelingt, diesen Binnenmarkt zu schützen. Aber bei uns?

Zusammengefasst: Die Statistiken, die da benutzt werden, um Aussagen zur Entwicklung in der Zukunft zu machen, taugen nicht wirklich dazu, da sie aus Zeiten eines allgemeinen Wachstums sind, das heute nicht mehr vorliegt. Ich halte diese Regierungsinformation nicht unbedingt für eine Fehlinformation, aber für einen bestellten Zweckoptimismus. Auf jeden Fall nicht für aussagekräftiger als die aktuellen dänischen Erfahrungen mit den Flüchtlingen. Eher für das berühmte Pfeifen im Walde.

Die von Quadium verlinkte IWH-Voraussage zu demThema klingt dann auch nicht mehr ganz so prall:
Zitat:
Aktuelle Analysen haben gezeigt, dass die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt generell schwieriger ist als bei anderen Migrantengruppen. So lag der Anteil der Beschäftigten an der Bevölkerung von 15 bis 64 Jahren unter den
Flüchtlingen im Zugangsjahr durchschnittlich bei 8%. Nach fünf Jahren waren knapp 50% und nach 15 Jahren knapp 70% beschäftigt. Zu erwarten ist deshalb, dass viele Asylbewerber zunächst arbeitslos sein werden. Dadurch dürfte die registrierte Arbeitslosigkeit insgesamt zunehmen. Im Durchschnitt des Jahres 2016 wird die Zahl der Arbeitslosen wohl um 75000 Personen über dem Vorjahres
stand liegen. Die Arbeitslosenquote wird auf 6,2% im Jahr 2016 und 6,4% im Jahr 2017 steigen

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vrolijke
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Beitrag(#2038139) Verfasst am: 05.01.2016, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

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Hebart
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Beitrag(#2038629) Verfasst am: 08.01.2016, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke das hier gehört dann eher wieder in den Flüchtlings-Thread.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/whatsright/whats-right-zu-koeln-hilfe-unser-staat-versagt/12803516.html

Zitat:
Die sexuellen Übergriffe von Köln und Hamburg untergraben das Vertrauen der Deutschen in ihren Staat als Garanten für Sicherheit, Recht und Ordnung. Die gesetzwidrige Grenzöffnung zeigt Kettenreaktionen und Spätfolgen.



Zitat:
Merkels Handstreich, das geltende EU-Recht einfach außer Kraft zu setzen und lieber freie Regeln der Moralität gelten zu lassen, hat eine Kettenreaktion ausgelöst. Erst wurden Grenzregeln außer Kraft gesetzt, dann wurde das Aufenthalts- und Asylrecht massenhaft gebrochen, zigtausendfach galt hernach auch in Alltagssituation kein „normales“ Recht mehr. Bei Übergriffen auf Christen, Jesiden und Frauen in Flüchtlingsheimen sah die Staatsgewalt lieber weg. Wenn Fernzüge von Flüchtlingen per Notbremse angehalten wurden, gab es keine Strafverfolgungen, überall im Land kam es zu Hausfriedensbruch, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht und Beleidigung – doch der Rechtsstaat tauchte lieber ab.


Zitat:
Die Folgen sind verheerend. Das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn warnt mittlerweile im Ton der Verzweiflung: „Wir erleben in vielen Bereichen eine Art Staatsversagen”. Seine Analyse: „Die Grenze kann nicht gesichert, Recht nicht durchgesetzt, Tausende von Asylanträgen nicht bearbeitet werden.“ Und weiter: „Keine Gesellschaft erträgt es, wenn nicht definiert ist, wer unter welchen Bedingungen ein Teil von ihr werden kann. Deutschland als komplexe moderne Gesellschaft mit den höchsten Sozialleistungen der Welt kann nicht funktionieren, wenn sich quasi jeder durch Betreten des Staatsgebietes selbst zuweisen kann.“


So langsam werden die Problematiken dann doch mal deutlicher artikuliert, es wird langsam Zeit.
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marram
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Beitrag(#2039314) Verfasst am: 12.01.2016, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Erinnert sich noch jemand an die Brandanschläge (Autos) in Neuhardenberg im September 2015?

https://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/brandenburg/2015/09/moeglicher-fremdenfeindlicher-brandanschlag-auf-willkommenskreis.html

Ich kann mich erinnern, dass danach auf diversen "Asylkritiker-Seiten" große Schadenfreude geäußert wurde. Aber ebenso großes Mimimi, dass das sicher eine False-Flag-Aktion der Linken Gutmenschen oder der Antifa gewesen wäre.

Nix davon. Es waren Brandstifter, die für mich in den Bereich Neonazis fallen:
https://polizei.brandenburg.de/pressemeldung/durchsuchungen-nach-brandanschlaegen-auf/135869
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vrolijke
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Beitrag(#2039318) Verfasst am: 12.01.2016, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hebart hat folgendes geschrieben:
Ich denke das hier gehört dann eher wieder in den Flüchtlings-Thread.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/whatsright/whats-right-zu-koeln-hilfe-unser-staat-versagt/12803516.html

Zitat:
Die sexuellen Übergriffe von Köln und Hamburg untergraben das Vertrauen der Deutschen in ihren Staat als Garanten für Sicherheit, Recht und Ordnung. Die gesetzwidrige Grenzöffnung zeigt Kettenreaktionen und Spätfolgen.



Zitat:
Merkels Handstreich, das geltende EU-Recht einfach außer Kraft zu setzen und lieber freie Regeln der Moralität gelten zu lassen, hat eine Kettenreaktion ausgelöst. Erst wurden Grenzregeln außer Kraft gesetzt, dann wurde das Aufenthalts- und Asylrecht massenhaft gebrochen, zigtausendfach galt hernach auch in Alltagssituation kein „normales“ Recht mehr. Bei Übergriffen auf Christen, Jesiden und Frauen in Flüchtlingsheimen sah die Staatsgewalt lieber weg. Wenn Fernzüge von Flüchtlingen per Notbremse angehalten wurden, gab es keine Strafverfolgungen, überall im Land kam es zu Hausfriedensbruch, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht und Beleidigung – doch der Rechtsstaat tauchte lieber ab.


Zitat:
Die Folgen sind verheerend. Das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn warnt mittlerweile im Ton der Verzweiflung: „Wir erleben in vielen Bereichen eine Art Staatsversagen”. Seine Analyse: „Die Grenze kann nicht gesichert, Recht nicht durchgesetzt, Tausende von Asylanträgen nicht bearbeitet werden.“ Und weiter: „Keine Gesellschaft erträgt es, wenn nicht definiert ist, wer unter welchen Bedingungen ein Teil von ihr werden kann. Deutschland als komplexe moderne Gesellschaft mit den höchsten Sozialleistungen der Welt kann nicht funktionieren, wenn sich quasi jeder durch Betreten des Staatsgebietes selbst zuweisen kann.“


So langsam werden die Problematiken dann doch mal deutlicher artikuliert, es wird langsam Zeit.


Ich denke, es ist bestimmt auch im Sinne der meisten Flüchtlinge/Asylbewerber, dass es keine Toleranz gibt gegenüber Straftaten.
Die meisten kommen u.A. her, weil es hier Rechtssicherheit gibt.
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Defätist
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Beitrag(#2039353) Verfasst am: 13.01.2016, 06:13    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
... Ich denke, es ist bestimmt auch im Sinne der meisten Flüchtlinge/Asylbewerber, dass es keine Toleranz gibt gegenüber Straftaten.
Die meisten kommen u.A. her, weil es hier Rechtssicherheit gibt.

Genau Rechtssicherheit.
Die beinhaltet aber auch kein Zwei-Klassen-Strafrecht gegen Flüchtlinge. Und die hier benannte Toleranz ggü. Straftaten wird lediglich einseitig behauptet, wobei die Wirklichkeit eher umgekehrt aussieht. Nicht gegenüber Ausländern, Asylbewerbern oder Flüchtlingen sind deutsche Justiz und Exekutive auf einem Auge blind.
Da gibt es ganz andere Beispiele aus jüngster Geschichte.
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Hebart
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Beitrag(#2039398) Verfasst am: 13.01.2016, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Nicht gegenüber Ausländern, Asylbewerbern oder Flüchtlingen sind deutsche Justiz und Exekutive auf einem Auge blind.


Die Verantwortlichen sind in den Fällen blind, wo es ihnen gerade am besten in Kram passt.
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Pfirsich
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Beitrag(#2039520) Verfasst am: 14.01.2016, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Der Landrat von Landshut macht seine Drohung wahr und schickt Flüchtlinge, die er über die Quote hinaus zugewiesen bekommen hat, per Bus vor´s Kanzleramt. Er selber folgt per Pkw.
Quelle: BR-Text, t-online...
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sünnerklaas
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Beitrag(#2039530) Verfasst am: 14.01.2016, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Der Landrat von Landshut macht seine Drohung wahr und schickt Flüchtlinge, die er über die Quote hinaus zugewiesen bekommen hat, per Bus vor´s Kanzleramt. Er selber folgt per Pkw.
Quelle: BR-Text, t-online...

Und nicht nur das: der CSU-Generalsekretär Scheuer plädiert dafür, die Unschuldsvermutung für Flüchtlinge abzuschaffen und ohne Prozess auszuweisen.
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diskordianerpapst
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Beitrag(#2039531) Verfasst am: 14.01.2016, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Der Landrat von Landshut macht seine Drohung wahr und schickt Flüchtlinge, die er über die Quote hinaus zugewiesen bekommen hat, per Bus vor´s Kanzleramt. Er selber folgt per Pkw.
Quelle: BR-Text, t-online...


Da würde mich dann schon die Rechtsgrundlage interessieren, nach der er glaubt Flüchtlinge einfach
mal so quer durch die Republik kutschieren zu können. Damit ist wohl spätestens schluss wenn einer
der Betroffenen mitbekommt das er für einen populistischen Knalleffekt missbraucht wurde und
dagegen klagt.
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diskordianerpapst
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Beitrag(#2039533) Verfasst am: 14.01.2016, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Der Landrat von Landshut macht seine Drohung wahr und schickt Flüchtlinge, die er über die Quote hinaus zugewiesen bekommen hat, per Bus vor´s Kanzleramt. Er selber folgt per Pkw.
Quelle: BR-Text, t-online...

Und nicht nur das: der CSU-Generalsekretär Scheuer plädiert dafür, die Unschuldsvermutung für Flüchtlinge abzuschaffen und ohne Prozess auszuweisen.


Ich bin schon lange dafür das Politiker schon beim Verdacht auf Korruption, Amtsmissbrauch oder
Verfassungsfeindlicher Gesinnung ihr Mandat oder Amt verlieren sollten.
Unter Wegfall jeglicher Vesorgungsansprüche, versteht sich.

Über Scheuer habe ich übrigens letztens gehört...
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Samson83
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Beitrag(#2039537) Verfasst am: 14.01.2016, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Der Landrat von Landshut macht seine Drohung wahr und schickt Flüchtlinge, die er über die Quote hinaus zugewiesen bekommen hat, per Bus vor´s Kanzleramt. Er selber folgt per Pkw.
Quelle: BR-Text, t-online...

Und nicht nur das: der CSU-Generalsekretär Scheuer plädiert dafür, die Unschuldsvermutung für Flüchtlinge abzuschaffen und ohne Prozess auszuweisen.


Ich bin schon lange dafür das Politiker schon beim Verdacht auf Korruption, Amtsmissbrauch oder
Verfassungsfeindlicher Gesinnung ihr Mandat oder Amt verlieren sollten.
Unter Wegfall jeglicher Vesorgungsansprüche, versteht sich.

Über Scheuer habe ich übrigens letztens gehört...

Ich kann keinen Zusammenhang zwischen deinem Beitrag und der BR-Meldung erkennen.
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marram
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Beitrag(#2039539) Verfasst am: 14.01.2016, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Der Landrat von Landshut macht seine Drohung wahr und schickt Flüchtlinge, die er über die Quote hinaus zugewiesen bekommen hat, per Bus vor´s Kanzleramt. Er selber folgt per Pkw.
Quelle: BR-Text, t-online...


Da würde mich dann schon die Rechtsgrundlage interessieren, nach der er glaubt Flüchtlinge einfach
mal so quer durch die Republik kutschieren zu können. Damit ist wohl spätestens schluss wenn einer
der Betroffenen mitbekommt das er für einen populistischen Knalleffekt missbraucht wurde und
dagegen klagt.


Nachdem ich einige Veröffentlichungen dazu gelesen habe, kann ich auch eine andere Sichtweise für möglich halten.


- Ein Landrat, der vom Land und dem Bund außer leeren Versprechungen bisher keine Hilfe bekommen hat und daher die Schnauze voll hat - und zwar von den Politikern und nicht von den Flüchtlingen.
- Flüchtlinge, die schon längere Zeit in Notunterkünften verbringen mussten und keine Chance haben da auf absehbare Zeit rauszukommen.
- Es scheinen sich alle freiwillig für die Fahrt gemeldet zu haben. Es wurde Wert darauf gelegt, dass alle, die mit fahren, bereits einen anerkannten Status haben und daher keine rechtlichen Probleme bekommen oder anderswohin abgeschoben werden können.

Man kann es auch so interpretieren, dass sich da Flüchtlinge und Landrat zusammengetan haben um den Politikern in Berlin mal klar vor Augen zu führen, dass reden alleine nicht hilft. Nicht den Flüchtlingen vor Ort und nicht den Verantwortlichen vor Ort. Dafür spricht für mich auch, dass er mit dabei ist.
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marram
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Beitrag(#2039544) Verfasst am: 14.01.2016, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Der Landrat von Landshut macht seine Drohung wahr und schickt Flüchtlinge, die er über die Quote hinaus zugewiesen bekommen hat, per Bus vor´s Kanzleramt. Er selber folgt per Pkw.
Quelle: BR-Text, t-online...

Und nicht nur das: der CSU-Generalsekretär Scheuer plädiert dafür, die Unschuldsvermutung für Flüchtlinge abzuschaffen und ohne Prozess auszuweisen.


Ich bin schon lange dafür das Politiker schon beim Verdacht auf Korruption, Amtsmissbrauch oder
Verfassungsfeindlicher Gesinnung ihr Mandat oder Amt verlieren sollten.
Unter Wegfall jeglicher Vesorgungsansprüche, versteht sich.

Über Scheuer habe ich übrigens letztens gehört...


Und was man so alles hört über Bachmann und Festerling und Höcke ... zynisches Grinsen
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sünnerklaas
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Beitrag(#2039583) Verfasst am: 14.01.2016, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Der Landrat von Landshut macht seine Drohung wahr und schickt Flüchtlinge, die er über die Quote hinaus zugewiesen bekommen hat, per Bus vor´s Kanzleramt. Er selber folgt per Pkw.
Quelle: BR-Text, t-online...


Da würde mich dann schon die Rechtsgrundlage interessieren, nach der er glaubt Flüchtlinge einfach
mal so quer durch die Republik kutschieren zu können. Damit ist wohl spätestens schluss wenn einer
der Betroffenen mitbekommt das er für einen populistischen Knalleffekt missbraucht wurde und
dagegen klagt.


Laut N-TV liest es sich so, als hätte Landrat Dreier den "Schlepper" gemacht und den Businsassen ein Märchen aufgetischt:
N-TV hat folgendes geschrieben:

Viele der anerkannten syrischen Flüchtlinge, die in einem Bus auf dem Weg zum Bundeskanzleramt in Berlin sind, wurden offenbar über den Zweck ihrer Reise im Unklaren gelassen. Wie n-tv-Reporterin Jasmin Gebele berichtet, wurde einigen von ihnen vorab versprochen, eine kostenfreie Reise in die deutsche Hauptstadt zu unternehmen und dort eine Wohnung beziehen zu können. Dass es sich um eine Protestaktion des Landshuter Landrats Peter Dreier handelt, war ihnen demnach offenbar auch nicht bewusst.
Quelle


Bei den Businsassen handelt es sich um anerkannte Flüchtlinge, denen eigentlich ein Wohnung zusteht, da sie hier einen offiziellen Aufenthaltstitel haben. Diese sind auch nicht mehr gezwungen, sich an einem bestimmten, genau festgelegten Ort aufzuhalten.
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Critic
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Beitrag(#2039585) Verfasst am: 14.01.2016, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Und da hatte die deutsche Regierung mit der Regierung der Türkei im Rahmen ihres Diktums "Fluchtursachen bekämpfen" verhandelt, daß man dort doch bitte die Zäune höhermachen möchte, damit nicht mehr so viele Flüchtlinge auch Europa kommen mögen. Und hatten einige Stimmen auch im Forum davon gesprochen, wozu sollte denn bitte Deutschland Flüchtlinge aufnehmen, die könnten doch genausogut in der Türkei untergebracht weren. Dabei herrschen auch dort (zumindest in Teilen) Zustände, die Zweifel daran wecken, ob die Türkei so ein "sicherer Ort" für Flüchtlinge ist:

"Die unerwünschten Gäste der Türkei"

Zitat:
Natürlich wissen wir Türken, dass die über 2,2 Millionen Syrer dem Krieg entflohen sind und sich in einer schwierigen Lage befinden. Aber die Hilfsbereitschaft und das Mitleid der ersten Tage hat sich angesichts der Massen in Gleichgültigkeit, in Diskriminierung, sogar in offene Feindschaft verwandelt. Der historische Hass auf Araber, Reaktion auf die Politik der AKP, der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung, die zunehmende Islamisierung spielen und die zusätzliche sozio-ökonomische Last durch Flüchtlinge bei dieser Feindschaft eine Rolle. Viele Glauben daran, dass die Regierung die Flüchtlinge einbürgern und sie zu AKP-Stimmen an den Wahlurnen ummünzen wird. Die Sicht der Stadtbevölkerung beschreibt am besten das türkische Sprichwort “Ziehe einen Raben groß und er wird dir die Augen aushacken!” Also „Pass bloß auf, wenn Du jemandem hilfst. Er wird die in Zukunft schaden!“


Die Syrer dürften in der Türkei nicht arbeiten, die Kinder nicht zur Schule gehen. Flüchtlingsunterkünfte reichten nur für 10% der Menschen, der Rest muß sich selbst eine Wohnung suchen - und diese natürlich auch bezahlen. Wohlgemerkt, ohne arbeiten zu dürfen. Staatliche Hilfen gebe es zwar, aber diese reichten kaum zum Überleben. Gleichzeitig gebe es in der Türkei religiöse und ethnische Diskriminierungen und eine steigende Angst vor Arbeitslosigkeit und einer Explosion der Mietpreise, für die jeweils die Syrer verantwortlich gemacht würden.


"Flüchtlinge werden offenbar gewaltsam abgeschoben"

Zitat:
In der Türkei werden syrische Flüchtlinge ohne Angabe von Gründen verhaftet und gewaltsam zurück nach Syrien geschickt. Das haben Recherechen des ARD-Magazins "Monitor" ergeben. Die EU weiß von dieser Praxis und scheint sie zu billigen, sagt unter anderem Human Rights Watch.


(Letztendlich dürfte das aber auch daran liegen, daß man die Verantwortung für die Flüchtlinge eben auch nicht einfach der Türkei aufbürden kann.)
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Beitrag(#2039588) Verfasst am: 14.01.2016, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Und da hatte die deutsche Regierung mit der Regierung der Türkei im Rahmen ihres Diktums "Fluchtursachen bekämpfen" verhandelt, daß man dort doch bitte die Zäune höhermachen möchte, damit nicht mehr so viele Flüchtlinge auch Europa kommen mögen. Und hatten einige Stimmen auch im Forum davon gesprochen, wozu sollte denn bitte Deutschland Flüchtlinge aufnehmen, die könnten doch genausogut in der Türkei untergebracht weren. Dabei herrschen auch dort (zumindest in Teilen) Zustände, die Zweifel daran wecken, ob die Türkei so ein "sicherer Ort" für Flüchtlinge ist:

"Die unerwünschten Gäste der Türkei"

Zitat:
Natürlich wissen wir Türken, dass die über 2,2 Millionen Syrer dem Krieg entflohen sind und sich in einer schwierigen Lage befinden. Aber die Hilfsbereitschaft und das Mitleid der ersten Tage hat sich angesichts der Massen in Gleichgültigkeit, in Diskriminierung, sogar in offene Feindschaft verwandelt. Der historische Hass auf Araber, Reaktion auf die Politik der AKP, der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung, die zunehmende Islamisierung spielen und die zusätzliche sozio-ökonomische Last durch Flüchtlinge bei dieser Feindschaft eine Rolle. Viele Glauben daran, dass die Regierung die Flüchtlinge einbürgern und sie zu AKP-Stimmen an den Wahlurnen ummünzen wird. Die Sicht der Stadtbevölkerung beschreibt am besten das türkische Sprichwort “Ziehe einen Raben groß und er wird dir die Augen aushacken!” Also „Pass bloß auf, wenn Du jemandem hilfst. Er wird die in Zukunft schaden!“


Die Syrer dürften in der Türkei nicht arbeiten, die Kinder nicht zur Schule gehen. Flüchtlingsunterkünfte reichten nur für 10% der Menschen, der Rest muß sich selbst eine Wohnung suchen - und diese natürlich auch bezahlen. Wohlgemerkt, ohne arbeiten zu dürfen. Staatliche Hilfen gebe es zwar, aber diese reichten kaum zum Überleben. Gleichzeitig gebe es in der Türkei religiöse und ethnische Diskriminierungen und eine steigende Angst vor Arbeitslosigkeit und einer Explosion der Mietpreise, für die jeweils die Syrer verantwortlich gemacht würden.


"Flüchtlinge werden offenbar gewaltsam abgeschoben"

Zitat:
In der Türkei werden syrische Flüchtlinge ohne Angabe von Gründen verhaftet und gewaltsam zurück nach Syrien geschickt. Das haben Recherechen des ARD-Magazins "Monitor" ergeben. Die EU weiß von dieser Praxis und scheint sie zu billigen, sagt unter anderem Human Rights Watch.


(Letztendlich dürfte das aber auch daran liegen, daß man die Verantwortung für die Flüchtlinge eben auch nicht einfach der Türkei aufbürden kann.)

@Critik: Ich habe vorhin einen Radio-Beitrag auf hr2 gehört, der sich mit der Situation der vornehmlich syrischen Flüchtlinge in der Türkei
beschäftigte resp. mit den Maßnahmen, die die türkische Regierung in ihrer Sache ergreift.
Fazit und Schlusssatz eines interviewten Vor-Ort-Korrespondenten: "Letztlich macht die Türkei die Drecksarbeit für die EU."
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 11046
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Beitrag(#2039589) Verfasst am: 14.01.2016, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Und da hatte die deutsche Regierung mit der Regierung der Türkei im Rahmen ihres Diktums "Fluchtursachen bekämpfen" verhandelt, daß man dort doch bitte die Zäune höhermachen möchte, damit nicht mehr so viele Flüchtlinge auch Europa kommen mögen. Und hatten einige Stimmen auch im Forum davon gesprochen, wozu sollte denn bitte Deutschland Flüchtlinge aufnehmen, die könnten doch genausogut in der Türkei untergebracht weren. Dabei herrschen auch dort (zumindest in Teilen) Zustände, die Zweifel daran wecken, ob die Türkei so ein "sicherer Ort" für Flüchtlinge ist:

"Die unerwünschten Gäste der Türkei"

Zitat:
Natürlich wissen wir Türken, dass die über 2,2 Millionen Syrer dem Krieg entflohen sind und sich in einer schwierigen Lage befinden. Aber die Hilfsbereitschaft und das Mitleid der ersten Tage hat sich angesichts der Massen in Gleichgültigkeit, in Diskriminierung, sogar in offene Feindschaft verwandelt. Der historische Hass auf Araber, Reaktion auf die Politik der AKP, der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung, die zunehmende Islamisierung spielen und die zusätzliche sozio-ökonomische Last durch Flüchtlinge bei dieser Feindschaft eine Rolle. Viele Glauben daran, dass die Regierung die Flüchtlinge einbürgern und sie zu AKP-Stimmen an den Wahlurnen ummünzen wird. Die Sicht der Stadtbevölkerung beschreibt am besten das türkische Sprichwort “Ziehe einen Raben groß und er wird dir die Augen aushacken!” Also „Pass bloß auf, wenn Du jemandem hilfst. Er wird die in Zukunft schaden!“


Die Syrer dürften in der Türkei nicht arbeiten, die Kinder nicht zur Schule gehen. Flüchtlingsunterkünfte reichten nur für 10% der Menschen, der Rest muß sich selbst eine Wohnung suchen - und diese natürlich auch bezahlen. Wohlgemerkt, ohne arbeiten zu dürfen. Staatliche Hilfen gebe es zwar, aber diese reichten kaum zum Überleben. Gleichzeitig gebe es in der Türkei religiöse und ethnische Diskriminierungen und eine steigende Angst vor Arbeitslosigkeit und einer Explosion der Mietpreise, für die jeweils die Syrer verantwortlich gemacht würden.


"Flüchtlinge werden offenbar gewaltsam abgeschoben"

Zitat:
In der Türkei werden syrische Flüchtlinge ohne Angabe von Gründen verhaftet und gewaltsam zurück nach Syrien geschickt. Das haben Recherechen des ARD-Magazins "Monitor" ergeben. Die EU weiß von dieser Praxis und scheint sie zu billigen, sagt unter anderem Human Rights Watch.


(Letztendlich dürfte das aber auch daran liegen, daß man die Verantwortung für die Flüchtlinge eben auch nicht einfach der Türkei aufbürden kann.)


Bei der Bekämpfung von Fluchtursachen scheinen Kurden, Iraker und Iraner im Irak wesentlich erfolgreicher zu sein: weite Teile der vom IS kontrollierten Gebiete konnten inzwischen zurück erboert werden - und oh Wunder: selbst aus Deutschland strömen viele wieder zurück in den Irak.
_________________
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Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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