Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Biblisch-christliche Religion: ihr Einfluss auf das sittliche Urteilsvermögen
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
loki
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.08.2004
Beiträge: 64
Wohnort: Midgard

Beitrag(#204018) Verfasst am: 31.10.2004, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

@Leony:

Das ist wirklich eine hervorragende Aufarbeitung der biblisch-christlichen Moralvorstellungen. Schon kurios, dass man auch als Atheist immer wieder gezwungen wird sich mit barbarischen Relikten aus längst vergangenen Zeiten auseinander zu setzen. Leider gibt es viel zu viele Religionen (und Ideologien), die Anspruch auf die einzige Wahrheit und Moralvorstellung erheben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#204065) Verfasst am: 31.10.2004, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

rjk hat folgendes geschrieben:
Vieles in deinem Beitrag trifft auch meine Meinung.. In den U.S.A beispielsweise gibt es viele Christ-Fundamentalisten (etwa 30 Millionen), welche die Bibel ein bisschen zu ernst nehmen. Unter anderem beurteilen sie Homosexualität als Sünde und versuchen mit allen möglichen Mitteln zu verhindern, dass ihre Kinder in der Schule die Evolutionstheorie oder Sexualität behandeln.

Ein vom "heiligen Geist" inspirierter Autor der Bibel hat folgendes geschrieben:
[3:20.13] Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Greuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.


In den U.S.A. gibt es radikale Prediger, welche die Todesstrafe für Homosexualität fordern; durch dieses Bibelzitat wurde jahrhundertelang vielen Homosexuellen bereits das Leben zur Hölle gemacht.

Hierzulande gehen wohl die wenigsten so weit.
Die Regel scheint mir eher zu sein,
dass hiesige Christen-Fundis zwar meinen, die Bibel gäbe ihnen das Recht, Homosexualität als "Gräuel" zu bezeichnen
und Homosexuelle zu beschimpfen und zu diskriminieren -
aber die biblische Forderung nach der Todesstrafe wird, soweit ich sehe, meistens lieber unter den Teppich gekehrt.

Übrigens sind Leute, die ihre homophoben Äußerungen mit der Bibel "rechtfertigen" zu können meinen,
nicht immer Leute, "welche die Bibel ein bisschen zu ernst nehmen".
Die Homophobie in unserer Gesellschaft steht teilweise nicht mehr in direktem Zusammenhang mit Religion und Bibel.
Es gibt nicht wenige Spießer,
die die Einstellung "So etwas tut man nicht! Das ist doch eine Schweinerei!"
von Eltern, Lehrern und Gleichaltrigen gedankenlos übernommen haben. Traurig
Der Hinweis auf die Bibel
wird von einigen dieser Spießer nur gern vorgeschoben,
um die Autorität der Bibel für ihre Homophobie einzuspannen.

Als Heuchler, die die biblische Ablehnung der Homosexualität nur vorschieben,
um ihrer eigenen Ablehnung der Homosexualität mehr Nachdruck und den Schein des Rechts zu verleihen,
erweisen sich einige dieser Spießer dadurch,
dass sie gar nicht daran denken,
auch all das abzulehnen, was in der Bibel ebenso verboten wird wie die Homosexualität:
z. B. Verzehr von Schweinefleisch und Hasenfleisch (Deuteronomium = 5. Mose 14, 7-8 )
oder Kleidung, die aus zweierlei Fäden gewebt wurde (Levitikus = 3. Mose 19,19).
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
rjk
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.10.2004
Beiträge: 33

Beitrag(#204084) Verfasst am: 01.11.2004, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
rjk hat folgendes geschrieben:
Vieles in deinem Beitrag trifft auch meine Meinung.. In den U.S.A beispielsweise gibt es viele Christ-Fundamentalisten (etwa 30 Millionen), welche die Bibel ein bisschen zu ernst nehmen. Unter anderem beurteilen sie Homosexualität als Sünde und versuchen mit allen möglichen Mitteln zu verhindern, dass ihre Kinder in der Schule die Evolutionstheorie oder Sexualität behandeln.

Ein vom "heiligen Geist" inspirierter Autor der Bibel hat folgendes geschrieben:
[3:20.13] Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Greuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.


In den U.S.A. gibt es radikale Prediger, welche die Todesstrafe für Homosexualität fordern; durch dieses Bibelzitat wurde jahrhundertelang vielen Homosexuellen bereits das Leben zur Hölle gemacht.

Hierzulande gehen wohl die wenigsten so weit.
Die Regel scheint mir eher zu sein,
dass hiesige Christen-Fundis zwar meinen, die Bibel gäbe ihnen das Recht, Homosexualität als "Gräuel" zu bezeichnen
und Homosexuelle zu beschimpfen und zu diskriminieren -
aber die biblische Forderung nach der Todesstrafe wird, soweit ich sehe, meistens lieber unter den Teppich gekehrt.

Übrigens sind Leute, die ihre homophoben Äußerungen mit der Bibel "rechtfertigen" zu können meinen,
nicht immer Leute, "welche die Bibel ein bisschen zu ernst nehmen".
Die Homophobie in unserer Gesellschaft steht teilweise nicht mehr in direktem Zusammenhang mit Religion und Bibel.
Es gibt nicht wenige Spießer,
die die Einstellung "So etwas tut man nicht! Das ist doch eine Schweinerei!"
von Eltern, Lehrern und Gleichaltrigen gedankenlos übernommen haben. Traurig
Der Hinweis auf die Bibel
wird von einigen dieser Spießer nur gern vorgeschoben,
um die Autorität der Bibel für ihre Homophobie einzuspannen.

Als Heuchler, die die biblische Ablehnung der Homosexualität nur vorschieben,
um ihrer eigenen Ablehnung der Homosexualität mehr Nachdruck und den Schein des Rechts zu verleihen,
erweisen sich einige dieser Spießer dadurch,
dass sie gar nicht daran denken,
auch all das abzulehnen, was in der Bibel ebenso verboten wird wie die Homosexualität:
z. B. Verzehr von Schweinefleisch und Hasenfleisch (Deuteronomium = 5. Mose 14, 7-8 )
oder Kleidung, die aus zweierlei Fäden gewebt wurde (Levitikus = 3. Mose 19,19).


Ich habe auch nicht gesagt dass es immer solche Leute sind; aber ich denke, es wird doch viele geben..

Ich denke, wenn in der Bibel stehen würde, dass Homosexualität ausdrücklich erlaubt ist, gäbe es weniger Homophobie auf der Welt.. Weil es sich so eingebürgert hätte. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#204098) Verfasst am: 01.11.2004, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

rjk hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch nicht gesagt dass es immer solche Leute sind; aber ich denke, es wird doch viele geben..

Ich denke, wenn in der Bibel stehen würde, dass Homosexualität ausdrücklich erlaubt ist, gäbe es weniger Homophobie auf der Welt.

Da hast du natürlich Recht.
Ich denke, dass es beides gibt, Homophobie biblischen Ursprungs und bornierte Spießer-Homophobie -
und dass beide Spielarten einander manchmal gegenseitig verstärken.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#204106) Verfasst am: 01.11.2004, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Daß Christen (und damit meine ich jetzt in erster Linie die katholischen Christen) auf die negativen Bibelzitate, so wie sie in diesem Forum vorgetragen werden, nicht eingehen, ist kein Wunder.

Und warum, meinst du, sei das kein Wunder?

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Wogegen ich mich schon zum wiederholten Male gewehrt habe, ist das Auseinanderreißen von Zusammenhängen. Natürlich macht es sich für Gottesleugner äußerst gut, eine eigene "Bibel" mit den sogenannten Negativzitaten zu erstellen und diese dann als Meilenstein gegen die christliche Religion vorzustellen und anzuwenden.

Darauf hat Raphael schon sehr treffend geantwortet:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Welche Zusammenhänge machen denn die von Leony angesprochenen biblischen Aussagen weniger schlimm oder waschen sie gar rein?


defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Was mich hingegen äußerst verwundert, ist die Akribie, mit der ihr doch ein "Märchenbuch" so seziert, wie es Anatomen eigentlich mit dem menschlichen Körper tun.

Die Akribie resultiert aus Interesse an einem Werk,
das - leider - immer noch großen Einfluss auf das Denken vieler Menschen hat.
Dieser Einfluss ist real,
unabhängig davon, dass die zentralen Aussagen der Bibel unglaubwürdiger sind als so manches Märchen.

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Doch die Anatomen sehen immer Zusammenhänge, ihr jedoch nicht.

Dieser Vorwurf wird durch Wiederholung nicht besser begründet.

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Buchstäblich sucht ihr den "Faden in der Suppe".

Willst du damit behaupten, unsere Zitate wären Ausnahmen?
Ich halte dagegen und behaupte: Sie sind vielleicht besonders prägnant, ansonsten aber typisch.
Jede(r) kann sich eine Bibel nehmen
und sich sein eigenes Urteil bilden.

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Und ihr verallgemeinert, verschleiert.

Ein tiefer Griff in die Rhetorik-Kiste
hat gleich zwei weitere Vorwürfe hervorgebracht
der Marke "einsetzbar gegen alles und jeden".
Das macht hier nur nicht besonders viel Eindruck, denn wir wissen:
  • Verallgemeinerung ist nicht immer unzulässig.
    Immer, wenn Menschen Gesetzmäßigkeiten herausfinden, verallgemeinern sie einzelne Beobachtungen.
    Dann kann man prüfen, ob die Gesetzmäßigkeit wirklich gilt,
    oder ob es sich um eine fehlerhafte Verallgemeinerung handelte.
    Soweit ich verallgemeinert habe, lade ich zur Überprüfung ein.
  • Wo ich "verschleiert" haben soll, ist mir ein Rätsel.
    Aus meiner Sicht habe ich eher einiges aufgedeckt, was von Christen gern verschleiert wird.
defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Und hier für dich noch ein "Negativ-"Zitat aus der Hl. Schrift:


Timete Dominum, omnis Sanctis ejus: quoniam nihil deest timentibus eum. - Inquirentes autem Dominum, non deficient omni bono.

Willst du hier mit lateinischen Zitaten Eindruck schinden? Mit den Augen rollen

Ich kann zwar auch Latein und weiß, was das bedeutet.
Aber ich denke nicht daran, in eine elitäre Diskussion einzusteigen, in der man Latein-Kenntnisse braucht, um ihr zu folgen.

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Gott ist immer der Größere.
d_f

Da bin ich anderer Meinung. Ich zum Beispiel bin größer als jeder Gott,
größer als Jupiter, Manitou, Krishna, Jahwe, Zeus, Christus, Wotan, Allah, Amun und Baal zusammen.
Denn ich bin real. Cool
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#204109) Verfasst am: 01.11.2004, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

@ gwarpy: Deinen Beitrag fand ich auch sehr gut.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#204113) Verfasst am: 01.11.2004, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
... Liedzeile "Danke oh Herr, auch für die Leiden, denn du meinst es gut"

Die Liedzeile fand ich erschreckend.
Aus Neugier googlete ich und fand - "Danke für diesen guten Morgen",
ein Lied, das ich als junges Mädchen im Religionsunterricht begeistert mitgesungen habe.
Tja, Auswirkungen einer biblisch-christlichen Erziehung Schulterzucken

Zum Glück habe ich seither offenbar einiges dazugelernt Cool Sehr glücklich
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3943
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#204115) Verfasst am: 01.11.2004, 01:18    Titel: Ich kann nur sagen ... Antworten mit Zitat

Ich bin stolz auf dich Leony

Denn du hast hervorragend herausgearbeitet, dass jeder der nicht glaubt verurteilt wird zu ewigem Feuer im Feuerofen, und das ist natürlich gerecht, denn der Leadergottpapi hat seinen Sohn gezeugt und in menschliche Verpackung gesteckt als Jesus und jetzt soll jeder den Leadergottsohn verehren, und wer das nicht tut der beweist damit dass er verdorben und böse ist weil der Leadergottsohn ist der ultimative Gute und jeder der nicht an ihn glaubt beweist damit wie böse er ist

Und wer so unendlich böse ist dass er nicht an Leadergottsohn glauben mag und so unendlich uneinsichtig der muss bestraft werden denn so ein Verhalten kann natürlich nicht toleriert werden

-> Danke für diese gute biblische Arbeit
die meine These vom Feuerofen hoffentlich erneut in die Gehirnwindungen festsetzt


Weniger stolz bin ich auf deine Frage, warum Gläubige die Grausamkeiten der Bibel als so selbstverständlich hinnehmen und es ihnen nicht seltsam vorkommt wenn z.B. Sintflut fast ganze Erde ertränkt

Also, ich habe doch oft genug gepostet, dass durch hl.Geistinfiltration und glaubenssteigernde sich-dem-Leadergott-unterwerfende Handlungen wie Glaubensbuch lesen oder beten oder Leadergott dienen im Alltag man leadergottspezifisch trainiert wird zu denken, so dass man nur noch im Sinne des Leadergottes denkt und alles was Leadergott macht ganz toll findet was ja auch gut und richtig so ist da laut Glaubensbuch Leadergott und sein Sohn immer Recht haben und ultimativ Gut sind ...

Und da das Glaubensbuch Bibel vom Leadergott und seinem Sohn und dessen Handlungen mit der Menschheit berichtet, und der leadergottspezifisch zu denken trainierte durch hl.Geistinfiltration Gläubige das ja somit unendlich gut findet, ist alles wunderbar, weil es aufgrund der Allwissenheit des Leadergottes auch alles unendlich wunderbar gut ist und die leadergottspezifisch trainierten Gläubigen im Unterschied zu den Ungläubigen sich nicht anmassen zu beurteilen was ethisch vertretbar und was ethisch nicht vertretbar ist, sondern sie haben kapiert dass man sich dem Leadergott bedingungslos unterwerfen muss indem man ein Schaf des Sohnes wird und alles was der Leadergott tut und will als wunderbar ansehen muss weil es wunderbar gut ist und wenn man darüber anderer Meinung ist hat man halt Unrecht

(Ich meine nicht das was Kirche gemacht hat, sondern das was Leadergott in Bibel gemacht hat, das ist immer nur gut und richtig, aber ohne ausreichende leadergotttrainiertes Gehirndenken durch hl.Geistinfiltration unter Zuhilfenahme von intensiver Glaubensbuchbeschäftigungstherapie erkennt man dies nicht immer und interpretiert das unendlich gute Handeln des Leadergottes fälschlicherweise als ethisch bedenklich und zu hart)

Ein weiterer Grund für genialen Glaube, weil man nur dadurch erst in die Lage kommt zu erkennen, wie gut der Leadergott immer und überall handelt und wie dumm und kurzsichtig und unüberlegt jegliche Kritik am Leadergott doch war, ist und sein wird
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#204137) Verfasst am: 01.11.2004, 02:36    Titel: Re: Ich kann nur sagen ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Ich bin stolz auf dich Leony

Denn du hast hervorragend herausgearbeitet, dass jeder der nicht glaubt verurteilt wird zu ewigem Feuer im Feuerofen, und das ist natürlich gerecht, denn der Leadergottpapi hat seinen Sohn gezeugt und in menschliche Verpackung gesteckt als Jesus und jetzt soll jeder den Leadergottsohn verehren, und wer das nicht tut der beweist damit dass er verdorben und böse ist weil der Leadergottsohn ist der ultimative Gute und jeder der nicht an ihn glaubt beweist damit wie böse er ist

Und wer so unendlich böse ist dass er nicht an Leadergottsohn glauben mag und so unendlich uneinsichtig der muss bestraft werden denn so ein Verhalten kann natürlich nicht toleriert werden

-> Danke für diese gute biblische Arbeit
die meine These vom Feuerofen hoffentlich erneut in die Gehirnwindungen festsetzt


Weniger stolz bin ich auf deine Frage, warum Gläubige die Grausamkeiten der Bibel als so selbstverständlich hinnehmen und es ihnen nicht seltsam vorkommt wenn z.B. Sintflut fast ganze Erde ertränkt

Also, ich habe doch oft genug gepostet, dass durch hl.Geistinfiltration und glaubenssteigernde sich-dem-Leadergott-unterwerfende Handlungen wie Glaubensbuch lesen oder beten oder Leadergott dienen im Alltag man leadergottspezifisch trainiert wird zu denken, so dass man nur noch im Sinne des Leadergottes denkt und alles was Leadergott macht ganz toll findet was ja auch gut und richtig so ist da laut Glaubensbuch Leadergott und sein Sohn immer Recht haben und ultimativ Gut sind ...

Und da das Glaubensbuch Bibel vom Leadergott und seinem Sohn und dessen Handlungen mit der Menschheit berichtet, und der leadergottspezifisch zu denken trainierte durch hl.Geistinfiltration Gläubige das ja somit unendlich gut findet, ist alles wunderbar, weil es aufgrund der Allwissenheit des Leadergottes auch alles unendlich wunderbar gut ist und die leadergottspezifisch trainierten Gläubigen im Unterschied zu den Ungläubigen sich nicht anmassen zu beurteilen was ethisch vertretbar und was ethisch nicht vertretbar ist, sondern sie haben kapiert dass man sich dem Leadergott bedingungslos unterwerfen muss indem man ein Schaf des Sohnes wird und alles was der Leadergott tut und will als wunderbar ansehen muss weil es wunderbar gut ist und wenn man darüber anderer Meinung ist hat man halt Unrecht

(Ich meine nicht das was Kirche gemacht hat, sondern das was Leadergott in Bibel gemacht hat, das ist immer nur gut und richtig, aber ohne ausreichende leadergotttrainiertes Gehirndenken durch hl.Geistinfiltration unter Zuhilfenahme von intensiver Glaubensbuchbeschäftigungstherapie erkennt man dies nicht immer und interpretiert das unendlich gute Handeln des Leadergottes fälschlicherweise als ethisch bedenklich und zu hart)

Ein weiterer Grund für genialen Glaube, weil man nur dadurch erst in die Lage kommt zu erkennen, wie gut der Leadergott immer und überall handelt und wie dumm und kurzsichtig und unüberlegt jegliche Kritik am Leadergott doch war, ist und sein wird


Oh Heiland...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#204152) Verfasst am: 01.11.2004, 08:48    Titel: Re: Ich kann nur sagen ... Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
magnusfe hat folgendes geschrieben:
...


Oh Heiland...

So ähnlich hätte ich auch reagiert, wenn ich den Typ für echt halten würde.
Aber einige vermuten, er sei ein Fake, und ich finde, für die Vermutung spricht einiges.
Ich denke, mehr brauche ich dazu nicht zu schreiben ...
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#204174) Verfasst am: 01.11.2004, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
@ defensor: das ist also dein Beitrag zum Reformationstag Cool


Was soll diese Äußerung, Sanne?

Ich anerkenne keinen Reformationstag.

Luther war Häretiker und Schismatiker. - Er hat die Kirche gespalten durch seine Häresien, die bis heute immer noch in den reformatorischen Kirchen (ja, die Baptisten gehören dazu!!) vorherrschen.

Mögen sich einmal die reformatorischen Kirchen besinnen und zur Einheit zurückkehren. - Aber diese müssen sich zur r.-k. Kirche bekennen und bekehren - nicht umgekehrt.

Erinnert mich an die Geisteshaltung jener Leute, die jahrzehntelang die Existenz der DDR nicht wahrhaben wollten ...
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#204175) Verfasst am: 01.11.2004, 10:28    Titel: Re: Ich kann nur sagen ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Also, ich habe doch oft genug gepostet,

Das stimmt nun allerdings.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ulrich Kern
Ex-Fundi



Anmeldungsdatum: 01.09.2004
Beiträge: 51

Beitrag(#204243) Verfasst am: 01.11.2004, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:

Es ist doch die eine Bibel. Nicht jede Kirche hat ihre "Bibelzitate". - Der Unterschied ist lediglich die eine und authentische Bibelauslegung durch das Lehramt der katholischen Kirche, die die einzige Kirche Jesu Christi ist.

Und schon gar nicht die r.-k. Kirche benutzt die hl. Schrift so selektiv wie die sich selbst von der hl. Kirche abgespaltenen Sekten etc.


Dabei muss man doch nur mal die Evangelien lesen, um zu sehen, dass die katholische Kirche genau so ein Verein ist, wie ihn Jesus nicht wollte.

Aber Du darfst mir gerne mal erklären, wie Matth.23,8-11 "im Zusammenhang richtig zu verstehen" ist.
_________________
Es irrt der Mensch so lang er strebt
- Goethe, Faust I
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#204628) Verfasst am: 01.11.2004, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Leony (im vorletzten Absatz des Eröffnungsbeitrags) hat folgendes geschrieben:
Ein jeder Mensch, der Unrecht und Grausamkeit konsequent ablehnt,
hätte ein Problem damit,
einen solchen Gott von Herzen zu verehren.
Darum haben Christen, die den Gott der Bibel von Herzen verehren wollen,
ein Problem damit,
seine Ungerechtigkeit als Ungerechtigkeit zu erkennen und seine Grausamkeit als Grausamkeit.

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Christen ein Problem damit haben.

1.
Für viele Christen ist ihr Gott eine wichtige Bezugsperson, die sie nicht verlieren wollen.
Dadurch wird alles, was ihre Liebe zu dieser Bezugsperson gefährden könnte,
für sie zu einem emotionalen Problem.

2.
Die Liebe zu Gott ist für Christen zugleich ein religiöses Gebot:
Jesus in Matthäus 22, 36-37 hat folgendes geschrieben:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.

Dadurch wird alles, was die Liebe dieser Christen zu dieser Bezugsperson gefährden könnte,
für sie zu einem religiösen Problem.

3.
Zum religiösen Problem werden Grausamkeit und Ungerechtigkeit des biblischen Gottes auch dadurch,
dass Güte und Gerechtigkeit Gottes zu den Dogmen der biblisch-christlichen Religion gehören.
So steht es auch in der Bibel:
Psalm 135,3 hat folgendes geschrieben:
Lobt den Herrn, denn der Herr ist gütig.
Singt und spielt seinem Namen, denn er ist freundlich.

Deuteronomium = 5. Mose 32,4 hat folgendes geschrieben:
... Gott, er ist gerecht ...

Zugleich ist auch die angebliche Allmacht Gottes
ein wichtiges Dogma der biblisch-christlichen Religion, nach dem Apostolischen Glaubensbekenntnis wie nach der Bibel:
Psalm 135,6 hat folgendes geschrieben:
Alles, was dem Herrn gefällt, vollbringt er,
im Himmel, auf der Erde, in den Meeren, in allen Tiefen.


Daraus ergibt sich für Anhänger der biblisch-christlichen Religion das Theodizee-Problem:
    Wenn Gott allmächtig wäre, könnte er allen helfen, die unerträglich leiden.
    Wenn er zugleich gütig wäre, dann würde er das wollen.
    Also würde er es tun.
    Das geschieht aber nicht. Menschen und Tiere erleiden Unerträgliches und erhalten keine Hilfe.
    Also kann die Prämisse,
    es gebe einen allmächtigen und zugleich gütigen Gott,
    nicht stimmen.
Bei den vielfältigen Versuchen, das Theodizee-Problem zu "lösen",
wird teilweise die angebliche "Gerechtigkeit" Gottes gegen seine angebliche "Güte" ausgespielt.
Dabei sind viele Christen bereit, offensichtliches Unrecht "Recht" zu nennen.
Ein Beispiel im übernächsten Beitrag.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#204629) Verfasst am: 01.11.2004, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Einige Anhänger der biblisch-christlichen Religion finden nichts Verkehrtes daran,
wenn der Gott der Bibel ankündigt, Sippenhaft zu praktizieren:

Exodus = 2. Mose 20 hat folgendes geschrieben:
5. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen.
Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott:
Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;
6. bei denen, die mich lieben, und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.

Im "Kleinen Katechismus Dr. Martin Luthers" wird noch deutlicher eine Parallele hergestellt:
Der kleine Katechismus Dr. Martin Luthers hat folgendes geschrieben:
Ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifriger Gott,
der über die, so mich hassen,
die Sünde der Väter heimsucht an den Kindern
bis ins dritte und vierte Glied;
aber denen, so mich lieben und meine Gebote halten,
tue ich wohl bis ins tausendste Glied.

Ich erinnere mich noch, wie in meinem Konfirmandenunterricht (ca. 1962-1964)
ein so offensichtliches Unrecht präsentiert wurde,
und keiner schien es zu merken, weder der Pastor noch seine Konfirmanden in spe (auch ich nicht Verlegen).

Anscheinend war es gelungen, den Eindruck zu erwecken,
als würde das Ausmaß der Bestrafung, das sogar Nachkommen einbezieht,
kompensiert, ja mehr als kompensiert
durch das noch weit größere Ausmaß der Belohnung, das noch weit mehr Nachkommen einbezieht.

Das ist natürlich Unsinn,
denn für die Betroffenen der Bestrafung, für die Nachkommen von Sündern,
gibt es nur die Bestrafung
und überhaupt keine Kompensation.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)


Zuletzt bearbeitet von Leony am 01.11.2004, 19:06, insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#204631) Verfasst am: 01.11.2004, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ob im Zusammenhang mit dieser Sippenhaft oder im Zusammenhang mit der Kreuzestheologie -
die Vorstellung, dass es in Ordnung sein könnte, Menschen für die Verfehlungen anderer Menschen leiden zu lassen,
wird von Anhängern der biblisch-christlichen Religion immer wieder vertreten.

Hier im Forum hat eine Userin das sogar als angebliche Lösung des Theodizee-Problems präsentiert:
christin hat folgendes geschrieben:
... bei der annahme, es gäbe gott, dann braucht man nur in der bibel zu lesen, warum leid und schwäche über die menschen gekommen sind. wenn sie gesund und glücklich sein möchten, dann sollen sie die richtlinien, die gott stellt, befolgen. oder soll gott etwa den hampelmann spielen? alles leid verhindern und sich trotzdem spotten lassen? ...

Wo bleibt da die Erkenntnis,
dass einige Menschen von Leiden betroffen sind, die in keinem Verhältnis zu ihrer Schuld stehen?
Leiden, die selbst dann, wenn jemand gespottet haben mag,
viel zu schwer sind, um als "gerechte Strafe" bezeichnet werden zu können?
Außerdem:
Leony hat folgendes geschrieben:
Und was ist mit den Kindern, die schwerkrank zur Welt kommen und von Geburt an unter heftigen Schmerzen leiden?

Darauf:
christin hat folgendes geschrieben:
allgemein ist die gefallene natur des menschen und die dadurch in mitleidenschaft gezogene übrige welt für die fehlentwicklung zuständig. ich rede hier nicht primär von persönlicher schuld. allerdings können hier faktoren ins spiel kommen, die man vermeiden könnte, wie z.b. alkohol- oder nikotinabusus, medikamentenmissbrauch, ungesunde lebensweise. leider hat mein verhalten nicht nur für mich konsequenzen, dass führt mir meine verantwortung, die ich auch für andere trage, vor augen.


Auf die Einzelheiten dieser eigentümlichen Argumentation habe ich ausführlich geantwortet
in diesem Beitrag.
Hier nur dies:

Wieder mal ein Versuch, von der Verantwortung eines allmächtigen Gottes abzulenken
durch den Hinweis auf die Verantwortung von Menschen.
Unbekümmert darum,
dass eine in manchen Fällen gegebene Verantwortung von Menschen
die Verantwortung eines Gottes für unterlassene Hilfeleistung nicht ausschließt.
Und ebenso unbekümmert darum,
dass eine bewusst unterlassene Hilfeleistung
allenfalls als Reaktion auf eine persönliche Verfehlung des Betroffenen gerechtfertigt sein kann,
dass sie aber zutiefst ungerecht ist, wenn sie eine Reaktion auf das Verhalten von anderen Menschen ist.
Erst recht, wenn die unterlassene Hilfeleistung so grausame Folgen hat wie die,
dass Menschen schwerkrank zur Welt kommen und von Geburt an unter heftigen Schmerzen leiden.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
123456
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.11.2004
Beiträge: 1

Beitrag(#204667) Verfasst am: 01.11.2004, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, bin neu hier und habe erst mal interessiert gelesen. Ich finde es ja auch spannend, sich vor allem auch mit den Christen auszutauschen, wobei die Frage nach der objektiven Existenz von Gott oder aber das Aufzeigen biblischer Widersprüche, Grausamkeiten irgendwie auch etwas kurz greift.
Ich finde ja vor allem die Frage spannend, welcher Umstand den einen´Menschen zu einem Gläubigen i.S.e. Schöpfers macht und den anderen nicht, oder umgekehrt ?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44125

Beitrag(#204674) Verfasst am: 01.11.2004, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

123456 hat folgendes geschrieben:
Ich finde ja vor allem die Frage spannend, welcher Umstand den einen´Menschen zu einem Gläubigen i.S.e. Schöpfers macht und den anderen nicht, oder umgekehrt ?


Ich glaube kaum, dass man das auf einen einzigen Umstand reduzieren kann.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#204678) Verfasst am: 01.11.2004, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
123456 hat folgendes geschrieben:
Ich finde ja vor allem die Frage spannend, welcher Umstand den einen´Menschen zu einem Gläubigen i.S.e. Schöpfers macht und den anderen nicht, oder umgekehrt ?


Ich glaube kaum, dass man das auf einen einzigen Umstand reduzieren kann.
Extrem vereinfacht würd ich es auf nicht denken(Gläubige)&denken(Götter/innen) reduzieren.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Oliver
Mittendrin



Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 631
Wohnort: Kall

Beitrag(#204698) Verfasst am: 01.11.2004, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

123456 hat folgendes geschrieben:
Hallo, bin neu hier und habe erst mal interessiert gelesen. Ich finde es ja auch spannend, sich vor allem auch mit den Christen auszutauschen, wobei die Frage nach der objektiven Existenz von Gott oder aber das Aufzeigen biblischer Widersprüche, Grausamkeiten irgendwie auch etwas kurz greift.
Ich finde ja vor allem die Frage spannend, welcher Umstand den einen´Menschen zu einem Gläubigen i.S.e. Schöpfers macht und den anderen nicht, oder umgekehrt ?


Dafür gibt es viele Gründe...

Ein Grund ist die Indoktrination, das heißt wenn man z.B. als Kind schon beigebracht bekommt, das der christliche (oder jede andere) Glaube der einzig wahre ist. Man nimmt das sozusagen schon als „Selbstverständlichkeit“ hin, daran zu glauben (mit allen Widersprüchen und logischen Fehlern).

Ein anderer ist die Psyche des Menschen. Für viele ist die Vorstellung einfach zu schlimm, dass nach dem Tod eigentlich gar nichts passieren wird. Also kein Weiterleben oder Existieren in irgendeiner Form. Das ganze hat was mit dem Selbsterhaltungstrieb zu tun. Deshalb „flüchtet“ man sich auch in irgendwelche Fantastereien, z.B. der Glaube an Himmel und Hölle oder die Wiedergeburt etc.
_________________
Der Mensch wird in die Welt gevögelt und kann trotzdem nicht fliegen!!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
shiningthrough
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#204703) Verfasst am: 01.11.2004, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Luther war Häretiker und Schismatiker. - Er hat die Kirche gespalten durch seine Häresien, die bis heute immer noch in den reformatorischen Kirchen (ja, die Baptisten gehören dazu!!) vorherrschen.

Mögen sich einmal die reformatorischen Kirchen besinnen und zur Einheit zurückkehren. - Aber diese müssen sich zur r.-k. Kirche bekennen und bekehren - nicht umgekehrt.


Ich bin dankbar für diese Offenheit, zeigt sie doch was sich hinter dem Ökumenegedanken der romkatholischen Führung verbergen könnte: Reetablierung der papistischen Diktatur?
Sag an, d_f, warum hat der Papst den Koran geküsst? Warum gebetet mit den anderen - "heidnischen" Glaubensvertretern in Assisi? Alles nur Taktik? Nicht mal konsequent ist man - man taktiert, das war schon immer so: Listig wie die Schlange aber doch nie ohne Falsch wie die Taube.

Hörte man je von einer Exkommunikation eines gewalttätigen Nordiren? Wurden die führenden Nazis, von denen viele Katholiken waren, exkommuniziert? Und was war mit der Rattenlinie?

Ganz klein ist das, was nach ethischer Prüfung übrigbleibt von den "Alleinseligmachern". Also bitte kleine Brötchen backen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
defensor_fidei
Gast






Beitrag(#204706) Verfasst am: 01.11.2004, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

shiningthrough hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Luther war Häretiker und Schismatiker. - Er hat die Kirche gespalten durch seine Häresien, die bis heute immer noch in den reformatorischen Kirchen (ja, die Baptisten gehören dazu!!) vorherrschen.

Mögen sich einmal die reformatorischen Kirchen besinnen und zur Einheit zurückkehren. - Aber diese müssen sich zur r.-k. Kirche bekennen und bekehren - nicht umgekehrt.


Ich bin dankbar für diese Offenheit, zeigt sie doch was sich hinter dem Ökumenegedanken der romkatholischen Führung verbergen könnte: Reetablierung der papistischen Diktatur?
Sag an, d_f, warum hat der Papst den Koran geküsst? Warum gebetet mit den anderen - "heidnischen" Glaubensvertretern in Assisi? Alles nur Taktik? Nicht mal konsequent ist man - man taktiert, das war schon immer so: Listig wie die Schlange aber doch nie ohne Falsch wie die Taube.

Hörte man je von einer Exkommunikation eines gewalttätigen Nordiren? Wurden die führenden Nazis, von denen viele Katholiken waren, exkommuniziert? Und was war mit der Rattenlinie?

Ganz klein ist das, was nach ethischer Prüfung übrigbleibt von den "Alleinseligmachern". Also bitte kleine Brötchen backen.


1. Eine Exkommunikation braucht nicht immer explizit ausgesprochen zu werden. Sie kann als Tatstrafe automatisch eintreten.

2. Daß Papst Johannes Paul II. den Koran geküßt hat, daß es eine Buddha-Statue auf dem Tabernakel während des Friedensgebets gab sowie andere Begebenheiten (so hat sich schon Papst Paul VI. mit Vertretern der freimaurerischen Bewegung Bnai Berith im Vatikan getroffen) - ja darüber wurde auch schon kirchenintern viel diskutiert. Für Taktik halte ich derartige Dinge nicht. Oder welche "Verschwörungen" siehst du denn dahinter?
Nach oben
shiningthrough
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#204739) Verfasst am: 01.11.2004, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Oder welche "Verschwörungen" siehst du denn dahinter?


Nur eine - immer dieselbe. So alt, wie der Wille zur Macht. Es gibt viele Methoden zu kämpfen - nicht nur die offene mit dem Schwert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3943
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#204778) Verfasst am: 01.11.2004, 23:29    Titel: Hmmm Antworten mit Zitat

defensor - fideli

Wenn ich mich nicht bereits vor langer Zeit selbst exkommuniziert hätte
würde es ausreichen ?

- dass ich das Heiratsverbot für alle Priester für eine dämonische Lehre halte

- dass ich die Unfehlbarkeit des Papstes in Lehrfragen ablehne

- dass alle Gebete zu Maria / Heiligen etc. schlecht sind da man den LeadergottVater im Himmel bitten soll und niemand sonst, nur noch den LeadergottSohn denn der Vater und der Sohn sind ja eins, eine Einheit, ein Team, Papi und Sohn eben
(Zusatzinfo : An hl. Geist Gebete richten ist auch Unsinn, denn der hl. Geist ist der Geist Gottes, also warum Gebete an den Geist Gottes richten, nein sondern an Gott direkt und nicht an seinen Geist, denn der Geist ist ein Teil Gottes und nicht Gott ein Teil seines Geistes)

- dass ich glaube das Abendmahl mit allen Christen egal welcher Konfession halten zu dürfen, denn jeder der an Leadergottsohn gestorben für private Sünden richtig glaubt ist ja Christ

- dass ich zwar Stärkung erwarte von Wein, aber glaube Wein enthält keine physikalischen (Blut) Substanzen Christi und auch das Brot nicht

- Dass ich glaube dass man zwar auf alte Bibelauslegungen zurückgreifen kann, aber keine Kirche oder Institution ein Lehrauslegungsmonopol hat sondern jeder Gläubige dies kann, am besten unter Zuhilfenahme von bereits existierenden Auslegungen

- dass ich denke man sollte sich taufen lassen wenn man mündig dazu ist, nicht vorher, also erst im Jugend/Erwachsenenalter, und vorher wenn dann als Gast in die Kirche gehen nicht aber als Mitglied

- dass eine Firmung zu einem bestimmten Lebensalter für alle gleichaltrigen Blödsinn ist, da manche später zum genialen Glauben kommen und die Aussage, dass man den Glauben akzeptiert zu einem bestimmten Zeitpunkt für alle Gleichaltrigen Unsinn ist
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3943
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#204819) Verfasst am: 02.11.2004, 00:37    Titel: Es gibt im genialen Glauben keinerlei Probleme Antworten mit Zitat

Denn gäbe es dort Probleme, dann wäre es kein genialer Glaube mehr


Zitat:
Wenn Gott allmächtig wäre, könnte er allen helfen, die unerträglich leiden.
Wenn er zugleich gütig wäre, dann würde er das wollen.
Also würde er es tun.
Das geschieht aber nicht. Menschen und Tiere erleiden Unerträgliches und erhalten keine Hilfe.
Also kann die Prämisse,
es gebe einen allmächtigen und zugleich gütigen Gott,
nicht stimmen.



Warum sollte er den Menschen helfen, Menschen sollen durch Leid geistig reifen, zum genialen Glauben kommen, erkennen dass nur genialer Glaube eine Endlösung des Leides bewirken kann, nur durch Leid manchmal Erkenntnis und Umdenken entsteht, das Leid einen daran erinnert (wieviel Herzensleid es verursacht den Herrn deinen Gott zu verlassen (Bibelzitat))

-> Leid innerhalb der Schöpfung hat viele verschiedene Zwecke und wird deshalb aus Liebe aufrechterhalten

der Hauptgrund : Gäbe es kein Leid, gäbe es bei den Menschen keinen Wunsch nach Erlösung = Endlösung der Sündenfrage

-> Kein Mensch würde notwendigkeit sehen genialen Glauben anzunehmen

Na, habt ihr jetzt kapiert warum Leid zugelassen wird

Weil man ohne Leid den genialen Glauben nur viel schwerer oder gar nicht suchen und finden würde und einem somit das genialste Glück, das nur durch genialen Glauben möglich ist, entgehen würde, nämlich auf ewig im Paradies eingesperrt zu werden mit Leadergott

Leid dient der Menschen laut Bibel dazu, zur Besinnung zu kommen, zur Rückbesinnung auf Gott und natürlich um zu sehen, welche Folgen eine Abwendung vom Leadergott hat (Sündenfall ADAM,EVa, persönliche Sünden jedes einzelnen Menschen) als warnendes Beispiel vor dem Feuerofen

Wie sagte doch Jesus zu dem Gelähmten, den er heilte : Sündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres widerfährt

D.h. das Leid des Gelähmtseins ist nix im vergleich dazu, nicht zum Genialen glauben zu finden, weiterhin zu sündigen und in den Feuerofen zu kommen

Deshalb ist es gut, wenn durch das Leid viel mehr Menschen als ohne Leid vor dem Feuerofen bewahrt werden

Zusatznutzen : Durch Leiderfahrung jetzt können Leute im künftigen Paradies erst schätzen was es bedeutet eine Welt ohne Leid zu haben durch den gegenwärtigen negativen Vergleichzustand, durch Leid kann die Persönlichkeit viel besser reifen als wenn das ganze Leben völlig schmerz- und problemlos liefe

q.e.d.
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
defensor_fidei
Gast






Beitrag(#204965) Verfasst am: 02.11.2004, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

gelöscht.

Ich will ja keinen ermüden ...

... und meine Zeit sinnvoller nutzen.


Zuletzt bearbeitet von defensor_fidei am 02.11.2004, 13:13, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#204972) Verfasst am: 02.11.2004, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
...

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
...


gelangweilte grüsse,
gwarpy
_________________
Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#204983) Verfasst am: 02.11.2004, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

@ Gwarpy:
wenn dich theologische Diskussionen nicht interessieren, könntest du höflich wegschauen.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#204994) Verfasst am: 02.11.2004, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
@ Gwarpy:
wenn dich theologische Diskussionen nicht interessieren, könntest du höflich wegschauen.


theologische diskussionen interessieren mich sogar sehr, aber nicht wenn es nur darum geht wer das "richtige" glaubt, und sich die diskussion im auflisten und gegenüberstellen der eigenen ansichten erschöpft.

gruss,
gwarpy
_________________
Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#205004) Verfasst am: 02.11.2004, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
gelöscht.

Ich will ja keinen ermüden ...

... und meine Zeit sinnvoller nutzen.


Das bedaure ich sehr. Ich fand deinen Beitrag sehr interessant, und es würde mich freuen, wenn du ihn rekonstruieren könntest.

Unter welchen umständen würdest du nun Magnusfe, wäre er noch Katholik, exkommunizieren? Immerhin verbreitet er seine "Irrlehren" öffentlich.
Und was würdest du bzw die Kirche gegen den Dämonie-Vorwurf ("dämonische Lehren") unternehmen?
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter
Seite 2 von 4

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group