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Eine Million Menschen onlinesüchtig oder gefährdet
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46678
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2058861) Verfasst am: 12.06.2016, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Spielsüchtigen gab es schon lange vor das Internet erfunden war.
Spielsüchtigen nutzen nur die gegebene Möglichkeiten.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2058881) Verfasst am: 12.06.2016, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Waldwuffel hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Es ist nicht unbedingt die gleiche Konzentration wie etwa früher, sich ins Zimmer zu setzen, bewußt nur mit dem dicken Buch oder Skript und Papier für Notizen, und dann *abzüglich Pinkelpausen* so ein Kapitel vier bis sechs Stunden lang durchzuarbeiten und zu -rechnen.


Ja, das ist mir an mir auch irgendwann aufgefallen und ich habe die Konsequenz gezogen, mir eine solche Haltung nicht mehr zu erlauben. Tatsächlich bleibt mittlerweile, wenn ich jetzt etwa während des Lesen das Internet ganz ausblende, wieder deutlich mehr hängen und das Verständnis hat sich verbessert. Ich zumindest kann mich tatsächlich nur auf eines wirklich konzentrieren und dieses nebenbei ins Internet schauen hat mir entsprechend überhaupt nicht gut getan.

Naja, es gibt Bücher, etwa von Franz Buggle (z.B. statt "altertümlich-unmenschlich" schrieb der "archaisch-inhuman"), da muß man entweder ein Lexikon wälzen oder man gebraucht Wiki. Und da geht letzteres einfacher und müheloser. Bei meinem 20bändigen Brockhaus (Friede sei seiner Asche) habe ich mich immer gewaltig geärgert: Da schleppe ich einen schweren Wälzer heran wälze ihn um, und dann steht da "Cumulus -> Wolken". Dann kann ich den Wälzer wegtragen und nen andern holen und den wälzen.
Immerhin, der olle Brockhaus ging ohne Strom und kostete auch nicht jeden Monat 30 Euro.
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#2058884) Verfasst am: 12.06.2016, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Das gefettete halte ich für unsinnig. Freizeitsportlern oder Musikern wird ja auch nichts pathologisches unterstellt, obwohl deren Tätigkeit (speziell die der Musiker auf klassischem Gebiet) dem Kapitalismus auch nichts bringt.

Womöglich bist du über die entsprechenden Artikel einfach nur noch nicht gestolpert. zwinkern

Einzelbeispiele widerlegen einen generellen Trend natürlich ohnehin nur bedingt. Beziehungsweise ein Verweis auf einzelne Gegenbeispiele relativiert zwar die Behauptung eines Trends, macht sie aber nicht gleich ganz und gar unsinnig. Es könnte z.B. sein, dass der Trend einfach bis zu diesen beiden Fällen noch nicht vorgedrungen ist, etwa weil sie insgesamt gesellschaftlich einen zu guten Ruf genießen, oder weil andere Faktoren eine Rolle spielen. Andererseits müsste ich womöglich noch bessere Belege dafür bringen, dass der Trend wirklich darauf hinausläuft.

(Ich vermute mal, du meinst mit Musikern in diesem Kontext reine Hobbymusiker. Andernfalls fiele das ja doch wieder unter Arbeit.)


Na ja, als angehender Musiker muß man ja erst mal sehr viel Zeit investieren, bevor man weiß ob es überhaupt zum Berufsmusiker reicht.

Ich denke aber auch, dass es einfach nur eine Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz ist, wenn es um die Beurteilung geht, ob jemand als süchtig oder als hoch motiviert bezeichnet wird.
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Waldwuffel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.05.2016
Beiträge: 79

Beitrag(#2058885) Verfasst am: 12.06.2016, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Naja, es gibt Bücher, etwa von Franz Buggle (z.B. statt "altertümlich-unmenschlich" schrieb der "archaisch-inhuman"), da muß man entweder ein Lexikon wälzen oder man gebraucht Wiki. Und da geht letzteres einfacher und müheloser.


Mal kurz ein Wort nachschlagen, das ich nicht kenne, ist natürlich auch bei mir noch drin. Aber ich komme dann gleich wieder zum eigentlichen Text zurück und lese mich nicht zwischendrin irgendwo anders fest. Dazu kann das Internet schon verführen, bei mir war das jedenfalls eine Weile so. Man stellt sich im Laufe der Lektüre eine Frage, schaut im Internet nach, findet dabei etwas Interessantes, liest dann darüber usw.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44437

Beitrag(#2058949) Verfasst am: 13.06.2016, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Stellvertretend für mehrere:

Erstens ist der Artikel keine wissenschaftliche Quelle und gibt auch seine eigenen Quellen nicht vernünftig an. Zweitens steht in dem Artikel aber auch überhaupt nichts von dem, was du behauptet hast. Da ist weder von Psychosen die Rede noch davon, dass die Spielesüchtigen nicht mehr zwischen Spiel und Realität unterscheiden können.

Der Artikel selbst ist m.E. schon dem Stil nach mehr Meinungsmache als Bericht, und der Inhalt ist entsprechend. Dein Verweis auf ihn als Beleg für deine eigene Behauptung ist aber nur noch ein Witz. Sind deine anderen Quellen, für die du diesen hier stellvertretend angegeben hast, von ähnlicher Art? Falls ja, muss ich nämlich gar nicht erst nach ihnen fragen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2058967) Verfasst am: 13.06.2016, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Waldwuffel hat folgendes geschrieben:
Dazu kann das Internet schon verführen, bei mir war das jedenfalls eine Weile so. Man stellt sich im Laufe der Lektüre eine Frage, schaut im Internet nach, findet dabei etwas Interessantes, liest dann darüber usw.

Das konnte schon mit herkömmlichen Büchern so gehen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46530

Beitrag(#2059011) Verfasst am: 13.06.2016, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:


Ich denke aber auch, dass es einfach nur eine Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz ist, wenn es um die Beurteilung geht, ob jemand als süchtig oder als hoch motiviert bezeichnet wird.

Na ich weiss nicht. Geht es bei der Frage Internetsucht wirklich irgendwo um Menschen die eher kreativ sind, entwickeln, arbeiten, etwas schaffen oder doch eher um Konsumenten, Spieler, und eben die sozialen Netzwerke?
Hochmotiviert vor dem Fernseher vergammeln gabs glaub ich auch nicht.... zwinkern
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Tja
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2059019) Verfasst am: 14.06.2016, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Stellvertretend für mehrere:

Erstens ist der Artikel keine wissenschaftliche Quelle und gibt auch seine eigenen Quellen nicht vernünftig an.

Klinische Arbeit ist eine sehr vernünftige Quelle. Ok, vllt nicht für Sesselpupser.

Zitat:
Zweitens steht in dem Artikel aber auch überhaupt nichts von dem, was du behauptet hast. Da ist weder von Psychosen die Rede noch davon, dass die Spielesüchtigen nicht mehr zwischen Spiel und Realität unterscheiden können.

Ersteres nicht explitit, wenn du an meinen Worten klebst, das stimmt. Aber ein wenig abstrahieren kannst du schon, oder?
Zweitgenanntes schon. Richtig lesen.
Zitat:
Der Artikel selbst ist m.E. schon dem Stil nach mehr Meinungsmache als Bericht, ...

D.E. ist hier nicht maßgebend.
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Tarvoc
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Beiträge: 44437

Beitrag(#2059220) Verfasst am: 16.06.2016, 06:28    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Klinische Arbeit ist eine sehr vernünftige Quelle.

Nein, anekdotische Berichte über klinische Arbeit sind keine "sehr vernünftige" Quelle. Eine Quelle ist entweder eine nachlesbare Veröffentlichung oder eine erreichbare mündliche Quelle, die man befragen kann. Für letzteres reicht es nicht, nur den Namen anzugeben. Vielmehr ist genau anzugeben, wer die betreffende Person ist, welche Postion und Qualifikation sie hat, wo sie zu erreichen ist, wie (d.h. mit welcher wissenschaftlichen Methode) sie zu der Aussage gelangt ist und wie die Aussage zu verifizieren ist. Ein bloßer Appeal to Authority ist keine Quellenangabe.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Ok, vllt nicht für Sesselpupser.

Wissenschaftlich sauberes Arbeiten ist für Sesselpupser. Na klar. Damit wird auch klar, was für eine Art von Diskurs du hier führst.

Daran, dass dein Artikel keine wissenschaftliche Quelle ist und auch keine solchen angibt, ändern auch deine Insulte nichts.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Ersteres nicht explitit, wenn du an meinen Worten klebst, das stimmt. Aber ein wenig abstrahieren kannst du schon, oder?

Wenn du mit "abstrahieren" meinst, mir Sachen auszudenken, die zu deiner Agenda passen, dann nein, kann ich nicht und würde ich auch nicht, selbst wenn ich könnte.

schtonk hat folgendes geschrieben:
D.E. ist hier nicht maßgebend.

Mit den Augen rollen
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Anmeldungsdatum: 11.12.2013
Beiträge: 666
Wohnort: Tartaros

Beitrag(#2059242) Verfasst am: 16.06.2016, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
So ein Blödsinn. Mit den Augen rollen


...schreibt der Alkoholsüchtige mit der Flasche am Hals.

Mit deinen durchschnittlich 7 Postings täglich befindest du dich hier im oberen Bereich. Cool

http://www.onlinesucht.de /
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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2059254) Verfasst am: 16.06.2016, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das überhaupt das richtige Wort, onlinesüchtig? Sollte es nicht eher handysüchtig lauten? Daß einer vor dem PC verhungert dürfte äußerst selten sein. Aber mit dem Handy oder Smartphone am Ohr oder in den Händen dürften schon eine ganze Menge Leute gestorben sein. Meist sehr gewaltsam, vermute ich...
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Waldwuffel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.05.2016
Beiträge: 79

Beitrag(#2059271) Verfasst am: 16.06.2016, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Hochmotiviert vor dem Fernseher vergammeln gabs glaub ich auch nicht.... zwinkern


Lachen

Wobei ich mich frage, ob etwa jemand, der seine ganze Freizeit damit verbringt, klassische Literatur zu lesen, als süchtig bezeichnet würde. Auch wenn das sicher anspruchsvoller ist, kann man es wohl noch in den Bereich "Konsum" einordnen, so wie das Lesen von Krimis, Comics, das Fernsehen, das Spielen von Videospielen usw.
Ich schätze, diese Bewertung wäre zumindest seltener als z.B. beim Fernsehen, und das würde dann schon auf die gesellschaftliche Akzeptanz zurückgehen.
Allgemein finde ich, wie gesagt, dass man nichts davon als "süchtig" oder sonstwie krankhaft bezeichnen sollte, solange die Person nicht unmittelbar oder mittelbar darunter leidet. Jemand, der sein Leben selbständig im Griff hat, und halt seine Freizeit nur vor dem Fernseher oder im Internet verbringen will, sich damit aber wohl fühlt, der ist zwar vielleicht ein Langweiler, aber nicht krank. Ich finde, man sollte das dann einfach so hinnehmen und als freie Entscheidung akzeptieren, auch wenn man selbst sich nicht vorstellen könnte, so zu leben.
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