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Die Schwarzen überrennen Deutschland
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#297584) Verfasst am: 26.05.2005, 13:05    Titel: Re: Die Schwarzen überrennen Deutschland Antworten mit Zitat

DerManfred hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
DerManfred hat folgendes geschrieben:

Ich find den selben effekt, der vor 6 jahren im ÖSIland zum wechhsel geführt hat.

Warst du damals gerade auf einer Marsexpedition?
Ich sehe nicht die geringste Parallele zwischen Deutschland und Österreich in dieser Hinsicht. Die 90er waren extrem politisiert und polarisiert. Haider, aber auch die Grünen, spalteten die Nation. Überall gab es hitzige Debatten sowohl zwischen Politikern, als auch im Wahlvolk, es gab Familienfehden..... Die Regierung konnte wegen der spontanen Demonstrationen gar nicht auf herkömmliche Weise zur Angelobung, sondern musste unterirdische Gänge benutzen. Hunderttausende demonstrierten auf dem Heldenplatz. Verschwörungstheorien machten die Runde.

Demgegenüber war die letzte Sendung "Hart aber Fair" auf WDR ziemlich bezeichnend. Da wurde kaffeesudartig die Mimik der Spitzenkandidaten analysiert.


ja ja, und du warst natürlich bei jeder familienfehde dabei, so wie du die suüdostasiaten einwandfrei als störenfriede in unserer gesellschaft indentfizierst.

Damit hier nichts an mir hängen bleibt, die Südostasiaten verunglimpfte ich nur um Manfred einen Spiegel vorzuhalten, wie man hier nachlesen kann: Nur echte Rechte, keine echten Linken!

Sorry, aber streitest du etwa ab, dass es hitzige Streiterein zwischen rechtskonservativen und linksliberalen während der ganzen 90er gab? Und hier wurde üblicherweise über konkrete Gesetzesvorhaben, Aussagen und von Personen der jeweiligen Parteien gestritten. Und ja, das zog sich sehr oft durch Familien. FPÖ-Wähler waren tendenziell die Nachkommen von SPÖlern, während Grün-Wähler üblicherweise Nachkommen von Schwarzen waren/sind. In Wien ist der bürgerliche Block fast komplett zu Gunsten der Grünen verschwunden bzw. hat sich dazu umgewandelt.

Auch die Grundsatzdebatte Staat vs. Privat war damals groß im Gange. Haider&Co waren ganz groß darin die staatlichen Betriebe als ineffiziente Subventionslöcher und Privilegienstadel zu diffamieren und einzelne "Bonzen" in Medienkampagnen, oder mit den berühmten "Taferln" in Fernsehdiskussionen zu attackieren. Dem wurde das himmlische Ideal der privaten Unternehmung entgegen gestellt. Kurz vor der Wahl 1999 war von einer großartigen "Wende" und "Aufbruch" die Rede. Diese Entwicklung sollte Österreich reformieren. Selbst Haider-kritische Kommentatoren wollten darin etwas gutes erkennen.

Die Wende kam also auch nicht, weil SPÖler wegen dem angeblichen Neoliberalismus der SPÖ entäuscht waren, sondern auch weil Haider&Co die Liberalisierung erfolgreich verkauft oder zumindestens als unabwendbar vermittelt hatten.

DerManfred hat folgendes geschrieben:

Fakt ist, dass den roten (SPÖ) wähler abhanden gekommen sind, die großteils zur FPÖ oder den grünen gewandert sind. Dass der propellerwolferl mit lügen (schwarze sagen natürlich, dass es ein genialer schachzug war) dann an die regierung gekommen ist, ist eine andere sache, die sehr viel mit der sog. demokratie zu tun hat. Und deswegen wurde demonstriert, und meistens von autonomen und nicht von roten. (die roten halten auch bei demonstrationen gegen den faschismus recht still, die gründe wirst ja wissen) Und im packeln um posten haben sie ja auch spitzenwerte gemeinsam mit den schwarzen. und das hat ihnen unter anderem auch die niederlage bei den letzten wahlen beschert.
und am mars war und bin ich nicht, sondern in Ottakring Smilie

All das passierte erst nach der Wende.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#297585) Verfasst am: 26.05.2005, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Wie konnte das passieren? Ist die Basis der SPD enttäuscht, oder sind die Wähler von der CDU überzeugt worden. Wenn ja, wovon wurden sie eigentlich überzeugt?

Zwei Möglichkeiten:
1.) Rüttgers hat diese Wähler davon überzeugt, dass die CDU die Partei der "sozialen Marktwirtschaft" ist bzw. die SPD hat diese Wähler davon überzeugt, dass sie nichts mehr mit sozialer Gerechtigkeit zu tun hat. Dafür würde sprechen, dass die CDU im jetzigen Bundestagswahlkampf versucht sich als soziale Kraft zu verkaufen, die soziale Ungerechtigkeiten an Hartz IV korrigiert.
Die Sozial-Masche ziehen sie wohl nicht durch, wenn man den Nachrichten, die grade auf B5 liefen, glauben kann ... Hartz IV bleib, Steuern werden erhöht, Pendlerpauschale und Eigenheimzulage wird abgeschafft, Arbeitnehmerrechte eingeschränkt usw. (Laut Presseschau), als SOZIAL kann man das nun nichtmal mehr CxU-Wählern verkaufen ...
Zitat:


2.) die SPD hat diese Wähler davon überzeugt, dass die neoliberale Politik tatsächlich Arbeitsplätze schafft - nur wählen diese dann "das Original", also die CDU.

Du hast 3. vergessen ... die Leute haben gemerkt, daß weder CxU noch SPD dazu fähig waren, vernünftige Politik zu machen, also wählt man mal abwechselnd dieses und jenes ... US-Verhältnisse eben ...
Für den Otto-Normal-Bürger macht es doch eh kaum einen Unterschied, WER einem das Geld aus der Tasche zieht, der sieht nur, daß es immer weniger wird und dann wählt man eben den, der einem vor der Wahl die schönsten Versprechungen macht.
Das sich nicht wirklich was ändert, ist eigentlich sowieso jedem klar ... und den Politikern selbst ist es auch egal (mit ein paar sehr wenigen Ausnahmen), die haben ihre Schäfchen im trockenen ...
Bekanntlich gibt es nur einen einzigen Punkt, in dem sich (die PDS mal ausgenommen) ALLE Parteien und Politiker einig sind : Wenn es darum geht, ihre eigenen Bezüge zu erhöhen ...
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#297593) Verfasst am: 26.05.2005, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und was spezifisch die Diskriminierung von Atheisten angeht, schau mal in die bayrische Verfassung, ganz am Anfang in der Präambel. Wie gehts da los?:
"Angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott ... die Überlebenden des zweiten Weltkrieges geführt hat"


Natürlich Schade, wenn Du Dich diskriminiert fühlst. Ich denke, die Präambel bezieht sich eher auf Nazis und Kommunisten, die ja großen Aufwand daran gesetzt haben, den Menschen ihre Religion zu nehmen. An harmlose Atheisten hat man beim Schreiben der Präambel vermutlich nicht gedacht.

Da verstehe ich Deine Empfindlichkeit auch nicht ganz. Denn immerhin bist Du ja selbstbewusst genug, zu unterstellen, dass Du das Universum soweit durchschaust, dass Du eine Nichtexistenz eines Gottes/ mehrerer Götter behaupten kannst. zwinkern

Zitat:
Fronleichnamsprozessionen? Das sind ja wohl Oberflächlichkeiten.

Für den Außenstehenden natürlich. Religiöse Rituale erhalten ihren Wert ja erst durch den Glauben dahinter. Da kenne ich eine Reihe von Leuten, denen ihre Rituale sehr viel Bedeuten. Abgesehen davon ist eine solche Prozession natürlich eine gute Gelegenheit, mit den Nachbarn einen zu heben Smilie

Zitat:
dass sie bei einer ehrlichen Auseinandersetzung niemals vermittelt bekommt, dass unsere Grundwerte christlich geprägt sind. Der Gegensatz ist zu offensichtlich.

Und wenn Du jodelnd im Dreieck springst wirst Du nicht ändern können, dass unsere Geschichte etliche Jahrhunderte lang christlich geprägt ist und unser heutiges Denken, Fühlen und Handeln darin seine Wurzeln hat. Ganz egal wie man dazu steht.


Ansonsten will ich mich an dieser Stelle nicht zum Anwalt der CSU machen. Da kann sich jeder seine Meinung bilden.
Ich wollte nur festhalten, dass es auch gegenläufige Meinungen zum derzeit hippen Stoiber-Bashing gibt.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#297598) Verfasst am: 26.05.2005, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Da wo ich herkomme haben beide Begriffe rein gar nichts miteinader zu tun. Mir scheint du veränderst nachträglich deine Aussage.

Na falls Du aus Dudenhausen kommst, bin ich natürlich froh und dankbar, wenn Du mich über die wahre Bedeutung von "hemdsärmelig" aufklärst. Wir Bayern tun uns mit der deutschen Sprache bekanntlich nicht ganz so leicht.
Für mich ist ein hemdsärmeliger Typ einer, der die Ärmel hochkrämpelt und anpackt. Pragmatisch beziehe ich eher auf eine Denkweise oder Einstellung. Deswegen benutze ich meinem Sprachempfinden nach beide Wörter ziemlich synonym. Das eine ist dabei für mich abstrakter, das andere mit einem relativ konkreten Bild verbunden. Wohl deswegen habe ich beide nebeneinander gestellt. Hoffe, das beseitigt Deine Verwirrung.

Nein, jetzt bin ich noch verwirrter. Offenbar weißt du sehr wohl, dass die beiden Begriffe unterschiedliche Eigenschaften beschrieben. Trotzdem erkärst du im nächsten Satz, dass du deswegen die Begriffe synonym verwendest.

"hemdsärmelig" beschreibt eine Herangehensweise. Es beschriebt wie etwas getan wird.
"pragmatisch" bedeutet die Realität inkl. der politischen zu akzeptieren und dementsprechend zu handeln. Dieses Adjektiv beantwortet die Frage danach was getan wird.

Eine (bewaffnete) Revolution ist z.B. hemdsärmelig, weil sie spontan, anpackend, flink sein muss. Sie ist aber niemals pragmatisch, weil sie gegen eine undurchdringlich scheinende politische Realität anrennen muss. Beispiele wären: franz. Revolution, die 1848er, die Oktoberrevolution und natürlich die kubanische.

Die Wiener Grünen agierten hemdsärmelig, als sie die Idee der Nachtautobusse forcierten und SPÖ und Wiener Linien zur Umsetzung derselben brachten. Genauso hemdsärmelig war die Idee der Stadträder, die nunmehr sogar funktioniert. In Graz agiert die KPÖ sehr hemdsärmelig.
Pragmatisch agierten die Grünen hingegen als sie die Forderung nach dem 3-Euro-Benzin einstellten. Eigentlich müsste das Benzin nun mal so viel kosten, aber insgesamt meint man mehr umsetzen zu können, wenn man auf diesen Punkt verzichtet.

Pragmatisch ist auch die Beibehaltung des Verbots von Marihuana. Letztlich wissen zumindestens die Drogenbeauftragten aller Parteien, dass das Verbot lächerlich ist. Aber wer will sich schon wegen einem derartigen Nebenthema dem massiven Gegenwind aus der uninformierten Bevölkerung, der Parteibasis und von internationaler Seite stellen?

Also wo sind denn nun konkrete Beispiele für das "hemdsärmelige" agieren der CSU in Bayern, welches zudem der SPD nicht zuzutrauen wäre?

Latenight hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Also was jetzt? Kannst du konkret sagen, was die CSU dort so toll macht und was in der Praxis bei einer SPD-Regierung anders sein würde? Was spricht für die CSU? Nun mal Butter bei die Fische!

Für die CSU spricht die kontinuierliche, erfolgreiche (weil pragmatische) Politik,

"kontinuierlich" steht wiederrum meist im Gegensatz zu "hemdsärmelig". Was an einer Kontinuität soll denn nun hemdsärmelig sein?

Aber nenn doch endlich mal ein Beispiel für diese tolle Politik. Ich hab nach Butter bei die Fische gefragt und du kommst mir mit weiterem Geschwurbel....

Latenight hat folgendes geschrieben:

und dass ich ihre Führungsriege als sehr authentisch und bürgernah empfinde.

Wen meinst du denn damit? Den Kamillentee schlürfenden und hilflos neben der Miss-Bayern hampelnden Stoiber etwa? Gröhl...

Latenight hat folgendes geschrieben:

Abgesehen davon mag ich an ihm, dass er ehrgeizig, fleißig, unbequem, sehr hell im Kopf und glaubwürdig ist. Für mich verkörpert er die Art von Führungskraft, die ich gerne zum Chef habe/ hätte.
Und dieses mich gut aufgehoben fühlen, das Gefühl, dass die Entwicklung im Land in die richtige Richtung geht, und Vertrauen zu haben in die Regierungsmannschaft ist für mich wichtig.
[ ... ]
Ach ja und was gegen die Bayern-SPD spricht... Sie ist einfach überflüssig.

Lass mich das zusammenfassen. Dir ist eigentlich egal in welche Richtung es geht. die Richtung willst du gar nicht bestimmen, obwohl du zum Volk gehörst und dieses eigentlich den Ton in einer Demokratie angeben sollte. Wichtig ist für dich lediglich, dass du geführt wirst (egal wohin) und dabei empfindest du Opposition als störend und daher überflüssig.

Latenight hat folgendes geschrieben:

An den christlichen Wurzeln und entsprechenden Ansichten in manchen Fragen störe ich mich nicht. Zum einen finde ich das damit verbundene Menschenbild sehr gut, weil eben menschlich...

Kannst du mir das christliche Menschenbild, welches dir so gefällt, mal kurz anreißen? Was verstehst du denn genau darunter?

Latenight hat folgendes geschrieben:

und zum anderen brauche ich keine Politiker, die mir meinen Lebensentwurf und meine Meinung darüber, wie Menschen ihr Zusammenleben oder ihre Sexualität ausleben, absegnen.
Damit habe ich mich lange genug selbst auseinandergestzt und fühle mich darin auch gefestigt genug, dass ich damit leben kann, wenn ich nicht auf Regierungslinie denke.

Und von der Regierung erwartest du nicht das gleiche? Mit den Augen rollen
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#297607) Verfasst am: 26.05.2005, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Natürlich Schade, wenn Du Dich diskriminiert fühlst. Ich denke, die Präambel bezieht sich eher auf Nazis und Kommunisten, die ja großen Aufwand daran gesetzt haben, den Menschen ihre Religion zu nehmen.

Oh Mann. Ich hoffe jemand nimmt sich die Zeit das zu widerlegen. Mein Gehirn hatte ob dieser Zeile gerade einen schweren Ausnahmefehler.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Da verstehe ich Deine Empfindlichkeit auch nicht ganz. Denn immerhin bist Du ja selbstbewusst genug, zu unterstellen, dass Du das Universum soweit durchschaust, dass Du eine Nichtexistenz eines Gottes/ mehrerer Götter behaupten kannst. zwinkern

Theos = Gott
Theismus = Glaube an Gott
Theist = einer der an Götter glaubt
Atheist = einer, der nicht an Götter glaubt

Entweder man glaubt an Gott, oder nicht. Und um nicht Gott zu glauben, muss man nicht beweisen können, dass Gott nicht existieren kann. Kannst du etwa beweisen, dass es keine Osterhasen, Yetis, oder Marsmännchen gibt? Ich kann das jedenfalls nicht. Aber solange ich keine Belege für deren Existenz sehe, glaube ich nicht daran. So einfach ist das.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Und wenn Du jodelnd im Dreieck springst wirst Du nicht ändern können, dass unsere Geschichte etliche Jahrhunderte lang christlich geprägt ist und unser heutiges Denken, Fühlen und Handeln darin seine Wurzeln hat. Ganz egal wie man dazu steht.

Zum Denken:
Wir denken selbstbestimmt. Wir vertrauen unserem eigenen Verstand und scheuen uns nicht ihn einzusetzen. Das war die längste Zeit keine Selbstverständlichkeit und ist der große Erfolg der Aufklärung und das musste gerade gegen das Christentum durchgeboxt werden.

Immanuel Kant hat folgendes geschrieben:

AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.


Zum Fühlen:
Ich glaub nicht, dass "das Fühlen" sonderlich ideologisch beeinflußbar ist. Wenn überhaupt verurteilte das Christentum gewisse Gefühle, wie Lustgefühle und (erotische) Liebe. Schuldgefühle wegen allem und jedem waren auch bis in die jüngste Vergangenheit ein Resultat des christlichen Menschenbilds. Das fängt nämlich mit dem Sündenfall an und hört mit dem Tag des jüngsten Gerichts auf. Jeder Mensch ist für das Christentum ein Sünder, ein Schuldiger und vieles menschliche wurde von den Kirchen als Sünde deklariert.
Ich glaube nicht, dass sich die Bayern heute noch durch die Bank Schuldgefühle dafür haben Menschen zu sein.

Hier noch mal recht anschaulich das christliche Weltbild:
Zitat:

und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Schuld, Versuchung, das sind die einzigen Eigenschaften, die in diesem Gebet aller Gebete dem Menschen zugeschrieben werden. Und die Erlösung von alledem kann nur von Gott kommen. Ziemlich neurotisch, wenn du mich fragst. Zum Glück ist das defacto Vergangenheit.

Zum Handeln:
Wir handeln diesseitsorientert. Die Verbesserung der irdischen Lebensumstände für uns Menschen steht im Zentrum. Wir sehen das Diesseits nicht mehr als bloßen Test an. Und die Widrigkeiten des Lebens, wie z.B. Krankheiten, sind nicht länger die Strafe Gottes. Die Kirchen lehnten die Auffassung, dass Mikroorganismen Krankheiten verursachen sogar als Blasphemie ab und die Bekämpfung dieser Krankheiten war für sie "Gott spielen". Diese Geisteshaltung flammt hie und da wieder auf. Siehe nur die Frage der Stammzellenforschung an. Eine Zelle, die bis auf die Position einiger Marker auf dem DNS-Strang identische Information zu jeder anderen Zelle trägt, soll wichtiger sein, als die vielen Menschenleben, die man retten könnte. Parkinson, Alzheimer, Nierenkrankheiten, Organversagen, wiederherstellende plastische Chirurgie, nachwachsende Zähne, all das könnte uns die Stammzellenforschung bescheren.
Das christliche Menschenbild, in dem selbst eine einzelne Zelle gleichwertig zu einem atmenden und fühlenden Menschen ist, steht da an Idiotie dem Bluttransufsionsverbot der Zeugen Jehovas um nichts nach.
Das diesseitige, humanistische Menschenbild, welches auch in der Aufklärung gegen das Christentum entwickelt wurde, erkennt Krankheiten, Naturgewalten und andere Realitäten an und versucht sie zu überwinden. Dieses Menschenbild ist vorherrschend und deshalb werden die Großkirchen, im Gegensatz zu den ZJs, aber schnell kleinbei geben, sobald erste Anwendungen der Stammzellenforschung da sind und Menschen geheilt werden.

Wieder das christliche Weltbild am Beispiel:
Zitat:

Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,

Relevant ist der Himmel, die Erde ist untergeordnet. Was geschieht bestimmt der Vater, nicht wir und selbst das tägliche Brot kommt von ihm und ist nicht unserer eigenen Arbeit zuzuschreiben. Auch das steht im massiven Widerspruch zur Denkweise des heutigen Europäers.

In allen drei Punkten steht das Christentum der Menschheit gegenüber. Zum Glück steht es 3:0 für uns.


Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 26.05.2005, 16:58, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#297609) Verfasst am: 26.05.2005, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Entweder man glaubt an Gott, oder nicht. Und um nicht Gott zu glauben, muss man nicht beweisen können, dass Gott nicht existieren kann. Kannst du etwa beweisen, dass es keine Osterhasen, Yetis, oder Marsmännchen gibt?


Die Begriffe "Osterhase", "Yeti" und "Marsmännchen" haben wenigstens überhaupt Bedeutungen. zwinkern

(Die Aussage "Ich glaube nicht an Gott" ist mit der Aussage "Ich glaube nicht an den Osterhasen" nicht zu vergleichen. Sinnvoller wäre ein Vergleich zwischen den Aussagen "Ich glaube nicht an Gott" und "Ich glaube nicht an Hrxnrfnh".)
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#297620) Verfasst am: 26.05.2005, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Entweder man glaubt an Gott, oder nicht. Und um nicht Gott zu glauben, muss man nicht beweisen können, dass Gott nicht existieren kann. Kannst du etwa beweisen, dass es keine Osterhasen, Yetis, oder Marsmännchen gibt?


Die Begriffe "Osterhase", "Yeti" und "Marsmännchen" haben wenigstens überhaupt Bedeutungen. zwinkern

(Die Aussage "Ich glaube nicht an Gott" ist mit der Aussage "Ich glaube nicht an den Osterhasen" nicht zu vergleichen. Sinnvoller wäre ein Vergleich zwischen den Aussagen "Ich glaube nicht an Gott" und "Ich glaube nicht an Hrxnrfnh".)

Ich glaube an den Osterhasen. Allerdings verteilt der Osterhase keine Eier wie in den Irrlehren behauptet wird und er kommt nicht Ostern sondern zur Sommersonnenwende und hat die Form einer Katze.
Ist der Begriff "Osterhase" jetzt sinnvoll genug, um mit Gott verglichen zu werden?
_________________
Trish:(
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#297642) Verfasst am: 26.05.2005, 15:54    Titel: Re: Die Schwarzen überrennen Deutschland Antworten mit Zitat

DerManfred hat folgendes geschrieben:
...nach der statistik nach hat sich der anteil der nichtwähler verrringert, und ein großteil der ehemaligen nichtwähler haben schwarz gewählt. Ich nehme an dass diese wähler durch die stabilität bei den schwarzen, die ja bis auf kleine unstimmigkeiten um merkel eigentlich keine skandale wie unter der ära kohl, gehabt haben. Und das honoriert der wähler.


Da liegst du falsch! In Wirklichkeit ist die Sache viel einfacher: Diese sog. Nichtwähler sind gar keine Nicht- sondern eigentlich traditionelle CDU-Wähler, die vor fünf Jahren schlicht und ergreifend deshalb nicht zur Wahl gegangen waren, weil ihre Partei damals mitten im Spendensumpf gesteckt hatte. Auch der leichte Anstieg der Wahlbeteiligung ist allein darauf zurückzuführen. Dass derselbe dennoch nicht signifikant war, ist dem Umstand geschuldet, dass dieses Mal noch mehr enttäuschte SPD-Wähler zu hause blieben als im Jahre 2000. Freilich: von den angeblichen Experten und Wahlforschern hört man diese (doch nun wirklich offenkundige) Variante nicht. Vermutlich, weil sie zu unspektakulär und simpel klingt, als dass man dafür zu Christiansen eingeladen würde. Also schwadroniert man lieber über die angeblichen Ursachen irgendwelche grundlegenden Verschiebungen in der Wählerstruktur. Das gehört für mich in die gleiche Kategorie wie das Gefasel vom "Wähler, der eine kluge Entscheidung getroffen hat", weil er etwa die etablierten Parteien abgestraft habe, ohne sie jedoch ganz fallen zu lassen, oder sich gar radikalen Gruppierungen allzu stark zuzuwenden. Wer bitte ist denn dieser mysteriöse "Der Wähler", der eine solch Weise Entscheidung treffen können soll? Vielleicht der Heilige Polit-Geist, der dafür Sorge trägt, dass die Summe individueller Wählerentscheidungen genau so ausfällt, dass sich irgendein ein Wichtigtuer ins Fernsehen setzen und widerspruchslos einen solchen hanebüchenen Unsinn verzapfen kann?


@ JTB

Hey, die gleiche Kuh hab` ich auch!
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#297650) Verfasst am: 26.05.2005, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Diese sog. Nichtwähler sind gar keine Nicht- sondern eigentlich traditionelle CDU-Wähler, die vor fünf Jahren schlicht und ergreifend deshalb nicht zur Wahl gegangen waren, weil ihre Partei damals mitten im Spendensumpf gesteckt hatte. Auch der leichte Anstieg der Wahlbeteiligung ist allein darauf zurückzuführen. Dass derselbe dennoch nicht signifikant war, ist dem Umstand geschuldet, dass dieses Mal noch mehr enttäuschte SPD-Wähler zu hause blieben als im Jahre 2000.

Dieser Erklärung ist noch einleuchtender, als meine Erklärungsversuche oben.
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lupus
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Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#297673) Verfasst am: 26.05.2005, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und was spezifisch die Diskriminierung von Atheisten angeht, schau mal in die bayrische Verfassung, ganz am Anfang in der Präambel. Wie gehts da los?:
"Angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott ... die Überlebenden des zweiten Weltkrieges geführt hat"


Natürlich Schade, wenn Du Dich diskriminiert fühlst. Ich denke, die Präambel bezieht sich eher auf Nazis und Kommunisten, die ja großen Aufwand daran gesetzt haben, den Menschen ihre Religion zu nehmen. An harmlose Atheisten hat man beim Schreiben der Präambel vermutlich nicht gedacht.
Mein Hirn hat zwar gerade einen noch schwereren Ausnahmefehler als das Sokrateers aber soviel doch: "Harmlose Atheisten" hielt man beim Schreiben der Präambel offenbar für eine contradictio in terminis.


Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Fronleichnamsprozessionen? Das sind ja wohl Oberflächlichkeiten.

Für den Außenstehenden natürlich. Religiöse Rituale erhalten ihren Wert ja erst durch den Glauben dahinter.
Womit du meine These bestätigst, denn zu den "Außenstehenden" gehört selbst in Bayern die Mehrheit der Bevölkerung.

Im Übrigen hat Sokrateer ja bereits gesagt, was zu sagen war.
_________________
They all err — Moslems, Jews,
Christians, and Zoroastrians:
Humanity follows two world-wide sects:
One, man intelligent without religion,
The second, religious without intellect.

Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#297712) Verfasst am: 26.05.2005, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Womit du meine These bestätigst, denn zu den "Außenstehenden" gehört selbst in Bayern die Mehrheit der Bevölkerung

Für mich ist eine Fronleichnahmsprozession aus dem Grund keine Oberflächlichkeit, weil ich weiß, dass sie vielen Leuten als Ritual buchstäblich heilig ist. Davor habe ich Respekt.

Und @Sokrateer

Am christlichen Menschenbild, so wie es durch das Wirken von Jesus überliefert ist, finde ich wertvoll:
- Die bedingungslose Bejahung individuellen Lebens (Über die Konsequenzen davon kann man geteilter Meinung sein, aber grundsätzlich eine nicht selbstverständliche Errungenschaft)
- Den Wert des Individuums
- Die Ächtung von Rache

Folglich habe ich kein Problem mit Leuten in der Regierung, die sich zu diesen Wurzeln bekennen.

Zitat:
Entweder man glaubt an Gott, oder nicht.

So einfach kann man den Atheisten da nicht fest machen. Denn man muss schon den Unterschied zwischen "nicht an Gott glauben" und "glauben, dass es keinen Gott gibt" unterscheiden.
Was Du in den Raum stellst, "nicht an Gott glauben" würde ich eher als agnostisch einordnen, "glauben, dass es keinen Gott gibt" wäre für mich atheistisch.

Zitat:
Ich glaube nicht, dass sich die Bayern heute noch durch die Bank Schuldgefühle dafür haben Menschen zu sein.

Da triffst Du den Nagel auch auf den Kopf. Was Du da alles schreibst, hat mit der Lebensrealität in Bayern wenig zu tun. Die Punkte können also nichts damit zu tun haben, wie sich die christlichen Wurzeln in Bayern manifestieren. Warum diskutierst Du überhaupt gegen was an, das Du selbst in den Raum stellst?

Wenn Du die erotische Seite ansprichst, dann wird auch in Bayern niemand eingesperrt, weil er Sex vor der Ehe hat, in den Swingerclub oder im Stadtpark Cruisen geht. Dass manche die letzten beide Dinge doch eher mit einiger Nervosität machen hat schon eher wieder was mit den christlichen Einflüssen der Moralentwicklung zu tun zwinkern

Und was die Biotechnologie angeht, so weiß ich auch nicht, worauf Du raus willst. Bayern ist in Deutschland Förderungsstandort Nr.1.

Und das alles, obwohl sich die Regierung zu ihren christlichen Wurzeln bekennt und zwar auf eine zumindest für mich glaubhafte Weise. Vielleicht verstehst Du jetzt ein wenig besser, was ich mit pragmatischer Kontinuität meine...


Unverständlich ist mir auch, dass Du den Einfluss der Kultur auf die Entwicklung von Denken, Fühlen und Handeln abstreitest. Hast Du keine ausländischen Freunde oder warst Du nicht mal länger im Ausland?

Zitat:
Oh Mann. Ich hoffe jemand nimmt sich die Zeit das zu widerlegen. Mein Gehirn hatte ob dieser Zeile gerade einen schweren Ausnahmefehler.

Ich glaube ihr beiden solltet euch da als Atheisten nicht so wichtig nehmen.
Der Bezug zu den Kriegsgreueln ist doch klar und es wird die Überzeugung ausgedrückt, wie wichtig eine stark verwurzelte Religion als Gegengewicht zu bestimmten Ideologien ist.
Das nationalsozialistische Wirken gründete nämlich auf einer sehr ausgeklügelten esoterischen Basis, neben der die Kirche keinen Platz hatte. Abgesehen davon inszenierte sich Hitler nicht gerade grundlos gerne pseudoreligiös. Ganz zu schweigen vom SS-"Orden", hinter dem auch viel mehr steckte als ein durchgeknallter Verbrecherhaufen. Und und und... Damit wurde ein Bedürfnis der Massen nach Spiritualität bedient.

Folglich fühle ich mich als Agnostiker von einer solchen Präambel nicht diskriminert, weil ich anerkenne, dass verwurzeltes Christentum für die Stabilität der Massen allemal besser ist als ein spirituelles Vakuum.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#297716) Verfasst am: 26.05.2005, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Womit du meine These bestätigst, denn zu den "Außenstehenden" gehört selbst in Bayern die Mehrheit der Bevölkerung

Für mich ist eine Fronleichnahmsprozession aus dem Grund keine Oberflächlichkeit, weil ich weiß, dass sie vielen Leuten als Ritual buchstäblich heilig ist. Davor habe ich Respekt.


Dem stimme ich zu. Man kann ein solches Ritual ablehnen, ja grotesk finden. Es ist aber kein Zeichen von Toleranz, es verbieten oder lächerlich machen zu wollen.

Zitat:
Am christlichen Menschenbild, so wie es durch das Wirken von Jesus überliefert ist, finde ich wertvoll:
- Die bedingungslose Bejahung individuellen Lebens (Über die Konsequenzen davon kann man geteilter Meinung sein, aber grundsätzlich eine nicht selbstverständliche Errungenschaft)
- Den Wert des Individuums
- Die Ächtung von Rache


Das scheinen mir nun angesichts von Geschichte und Gegenwart eben gerade keine christlichen Tugenden zu sein.

Zitat:
Folglich habe ich kein Problem mit Leuten in der Regierung, die sich zu diesen Wurzeln bekennen.


Ich schon. Eben deswegen, weil sie Liebe predigen und Hass praktizieren.

Zitat:
Zitat:
Entweder man glaubt an Gott, oder nicht.

So einfach kann man den Atheisten da nicht fest machen. Denn man muss schon den Unterschied zwischen "nicht an Gott glauben" und "glauben, dass es keinen Gott gibt" unterscheiden.
Was Du in den Raum stellst, "nicht an Gott glauben" würde ich eher als agnostisch einordnen, "glauben, dass es keinen Gott gibt" wäre für mich atheistisch.


Ja, deswegen bin ich kein Atheist. Übrigens auch kein Agnostiker, denn ich kann nicht mal von mir sagen, dass ich nicht an Gott glaube - aber nicht an die Art von Gott, die uns die Religionen verkaufen wollen.

Zitat:
Der Bezug zu den Kriegsgreueln ist doch klar und es wird die Überzeugung ausgedrückt, wie wichtig eine stark verwurzelte Religion als Gegengewicht zu bestimmten Ideologien ist.
Das nationalsozialistische Wirken gründete nämlich auf einer sehr ausgeklügelten esoterischen Basis, neben der die Kirche keinen Platz hatte. Abgesehen davon inszenierte sich Hitler nicht gerade grundlos gerne pseudoreligiös. Ganz zu schweigen vom SS-"Orden", hinter dem auch viel mehr steckte als ein durchgeknallter Verbrecherhaufen. Und und und... Damit wurde ein Bedürfnis der Massen nach Spiritualität bedient.


fakt ist doch, dass mit dieser Phrase unterstellt wird, die Gottlosigkeit sei eine wesentliche Wurzel des Nationalsozialismus gewesen. Dem widersprechen das religiöse Sendungsbewusstsein des "Führers" und die Kumpanei zwischen dem Regime und den Großkirchen. Auch unterstellt besagte Phrase, Gottlosigkeit als solche führe stets in die Katastrophe. Dass das Unsinn ist, beweist die Geschichte der Religionen.

Zitat:
Folglich fühle ich mich als Agnostiker von einer solchen Präambel nicht diskriminert, weil ich anerkenne, dass verwurzeltes Christentum für die Stabilität der Massen allemal besser ist als ein spirituelles Vakuum.


Mach einem kleinen Mann klar, dass er im Auftrag Gottes handele, und er wird alles tun, was Du von ihm verlangst, bis hin zum Massenmord. Wer in keiner Religion verwurzelt ist, wird da viel schwerer zu missbrauchen sein.
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Latenight
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Beitrag(#297727) Verfasst am: 26.05.2005, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich schon. Eben deswegen, weil sie Liebe predigen und Hass praktizieren.

Klar, da muss man Theorie und Praxis unterscheiden. Ich hab mich da auf die Theorie und das was ich in meine Erziehung so mitbekommen habe bezogen.
In der Praxis tu ich mich da auch hart Smilie


Zitat:
Mach einem kleinen Mann klar, dass er im Auftrag Gottes handele, und er wird alles tun, was Du von ihm verlangst, bis hin zum Massenmord. Wer in keiner Religion verwurzelt ist, wird da viel schwerer zu missbrauchen sein.

Wie man's dreht und wendet, es wird wohl immer ein Eiertanz sein, den kleinen Mann im Zaum zu halten... Aber dass ein spirituelles Vakuum ein besonders guter Nährboden für falsche Prohpheten ist, leuchtet mir schon ein.
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lupus
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Beitrag(#297732) Verfasst am: 26.05.2005, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Der Bezug zu den Kriegsgreueln ist doch klar und es wird die Überzeugung ausgedrückt, wie wichtig eine stark verwurzelte Religion als Gegengewicht zu bestimmten Ideologien ist.
Das ist ja gerade die Frechheit, von der ich spreche: Ohne stark verwurzelte Religion kommt es zu Kriegsgräueln. Ergo: Atheist = böse (oder zumindest gefährlich).
Ich klink mich jetzt aus, ehe meine Gesundheit Schaden nimmt, denn mein Blutdruck steigt gerade gefährlich. Aber wenn du nicht kapierst, dass ich angewidert bin und mich diskriminiert fühle, dann kann ich dir nicht mehr helfen...
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Latenight
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Beitrag(#297735) Verfasst am: 26.05.2005, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das ist ja gerade die Frechheit, von der ich spreche: Ohne stark verwurzelte Religion kommt es zu Kriegsgräueln.

Nein, ohne Religion gibt es ein spirituelles Vakuum, das bequem instrumentalisiert werden kann... Zumindest ist das meine Lesart der Präambel zwinkern
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narziss
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Beitrag(#297737) Verfasst am: 26.05.2005, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das ist ja gerade die Frechheit, von der ich spreche: Ohne stark verwurzelte Religion kommt es zu Kriegsgräueln.

Nein, ohne Religion gibt es ein spirituelles Vakuum, das bequem instrumentalisiert werden kann... Zumindest ist das meine Lesart der Präambel zwinkern
Ah, das "Nichts" kann instrumentalisiert werden.
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annox
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Beitrag(#297749) Verfasst am: 26.05.2005, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das ist ja gerade die Frechheit, von der ich spreche: Ohne stark verwurzelte Religion kommt es zu Kriegsgräueln.

Nein, ohne Religion gibt es ein spirituelles Vakuum, das bequem instrumentalisiert werden kann... Zumindest ist das meine Lesart der Präambel zwinkern

So, jetzt hast Du genug Albernheiten ueber Christen und Atheisten von Dir gegeben. Die parts aus Raphaels Antwort, die klar das Gegenteil von dem was Du ausgesagt hast ausdruecken, hast Du gleich mal gesnippt...

Ich bin Atheist in vierter Generation und blieb als Kind und Jugendlicher vom Zugriff der Kirchen verschont. Religiositaet halte ich fuer absurd. Und jetzt sage mir, welche Werte mir als Atheist gegenueber einem Christen angeblich fehlen sollen!

Wozu soll Spiritualitaet, wie Du es nennst, gut sein? Was ist so toll daran sich den Kopf mit religioesem Aberglauben, Beschwoerungsformeln und Gottesanbetteleien zuzudroehnen?

Angesichts der Geschichte des Christentums und der aktuellen Weltpolitik ist es nicht nur eine Dreistigkeit sondergleichen sondern durch und durch infam, Gottlosigkeit als Ursache fuer Kriege und Kriegsgreuel zu benennen. Auf meinem Koppelschloss stand jedenfalls nicht "Gott mit uns".
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Raphael
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Beitrag(#297750) Verfasst am: 26.05.2005, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das ist ja gerade die Frechheit, von der ich spreche: Ohne stark verwurzelte Religion kommt es zu Kriegsgräueln.

Nein, ohne Religion gibt es ein spirituelles Vakuum, das bequem instrumentalisiert werden kann... Zumindest ist das meine Lesart der Präambel zwinkern
Ah, das "Nichts" kann instrumentalisiert werden.


In der Abwesenheit des Seins ist das Nichts ein Etwas. freakteach


Zuletzt bearbeitet von Raphael am 26.05.2005, 21:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#297752) Verfasst am: 26.05.2005, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Cyberpunkerin hat folgendes geschrieben:

Die CDU bandelt auch lieber mit der Chefetage, als sich zu sehr für die Arbeitnehmer zu engagieren.


Naja, immerhin gibts den Sozialausschuss namens CDA.
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#297754) Verfasst am: 26.05.2005, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Das FGH wird immer rassistischer mit Sprüchen wie "Schwarze überrenen Deutschland". Nein Deprimiert Erbrechen Komplett von der Rolle

Na, ist nur satirisch gemeint.
zwinkern


Nun, mal entsprechend weitergesponnen:

Wenn diese "Schwarzen" auch viel mehr Rabenschwarzen, Britischen Humor mitbrächten, dann hätte ich nix dagegen. zwinkern
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Beitrag(#297757) Verfasst am: 26.05.2005, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ist der Begriff "Osterhase" jetzt sinnvoll genug, um mit Gott verglichen zu werden?


Mitnichten.
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Jasomirgott
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Beitrag(#297767) Verfasst am: 26.05.2005, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin Atheist in vierter Generation und blieb als Kind und Jugendlicher vom Zugriff der Kirchen verschont. Religiositaet halte ich fuer absurd. Und jetzt sage mir, welche Werte mir als Atheist gegenueber einem Christen angeblich fehlen sollen!
Code:
Die Bildung zum Beispiel, so von Atheisten der sich auch religiös bildete, zu Atheisten, der sich kräftig "einbildete" gesprochen.[quote][/quote]

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Zuletzt bearbeitet von Jasomirgott am 26.05.2005, 21:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#297768) Verfasst am: 26.05.2005, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Das FGH wird immer rassistischer mit Sprüchen wie "Schwarze überrenen Deutschland". Nein Deprimiert Erbrechen Komplett von der Rolle

Na, ist nur satirisch gemeint.
zwinkern


Nun, mal entsprechend weitergesponnen:

Wenn diese "Schwarzen" auch viel mehr Rabenschwarzen, Britischen Humor mitbrächten, dann hätte ich nix dagegen. zwinkern


Ein amerikanischer Wissenschaftler behauptet, dass die Schwarzen einen niedrigeren IQ aufweisen. Mr. Green
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Jasomirgott
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Beitrag(#297770) Verfasst am: 26.05.2005, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ein amerikanischer Wissenschaftler behauptet, dass die Schwarzen einen niedrigeren IQ aufweisen. Mr. Green[/quote]
Code:
Dafür, so behauptet er, haben sie ein höheres Agressionspotential, was sich in der Dominants von Kampfsportarten deutlich zeigen soll?[quote][/quote]

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Beitrag(#297779) Verfasst am: 26.05.2005, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Jasomirgott's Postingversuch hat folgendes geschrieben:
Ich bin Atheist in vierter Generation und blieb als Kind und Jugendlicher vom Zugriff der Kirchen verschont. Religiositaet halte ich fuer absurd. Und jetzt sage mir, welche Werte mir als Atheist gegenueber einem Christen angeblich fehlen sollen!
Code:
Die Bildung zum Beispiel, so von Atheisten der sich auch religiös bildete, zu Atheisten, der sich kräftig "einbildete" gesprochen.[quote][/quote]


Ich meine aus Deinem Rebus folgende Aussage herausgeraetselt zu haben:
A. ich waere eingebildet
B. ich waere religioes ungebildet

Ob A. zutrifft ist irrelevant im Zusammenhang mit christlichen Werten oder nur dahingehend, dass ich mir definitiv keine Pseudogoetter einbilde und im Gegensatz zu religioesen Menschen nicht 'dauerdevot' durchs Leben stakse.
B. ist ebenfalls nicht zwingend, da ich nichts darueber ausgesagt habe, ob ich mich als Erwachsener mit Religion befasse oder nicht.

Im uebrigen habe ich nach fehlenden Werten gefragt und Dein Rebus gibt darauf keine Antwort.
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Latenight
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Beitrag(#297781) Verfasst am: 26.05.2005, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
So, jetzt hast Du genug Albernheiten ueber Christen und Atheisten von Dir gegeben. Die parts aus Raphaels Antwort, die klar das Gegenteil von dem was Du ausgesagt hast ausdruecken, hast Du gleich mal gesnippt...

???
Kann es sein, dass Du nicht den ganzen Thread gelesen hast?
Mir gings nur darum, zu erkären, warum ich mich als Agnostiker von dieser Präambel nicht diskriminiert fühle...

Zitat:
Ich bin Atheist in vierter Generation und blieb als Kind und Jugendlicher vom Zugriff der Kirchen verschont. Religiositaet halte ich fuer absurd. Und jetzt sage mir, welche Werte mir als Atheist gegenueber einem Christen angeblich fehlen sollen!

Hat Dir irgendjemand Vorwürfe gemacht?
Ich persönlich mache mir keinen Kopf darüber, ob irgendjemandem irgendwelche Werte fehlen könnten.
Düster kann ich mich erinnern, dass ich am Anfang des Threads ausdrücken wollte, dass ich mich als Agnostiker auch unter einer christlichen Regierung und unter Christen pudelwohl fühlen kann und dass ich es durchaus nicht nur negativ sehe, in einem (relativ) religiösen Umfeld zu leben... Offensichtlich fällt es aber manchen Atheisten hier mehr als schwer, diese Sicht zu tolerieren. Seltsamerweise habe ich noch NIE einen praktizierenden Christen getroffen, der sich an meinem Agnostizismus gestört hätte. Das sollte euch drei Freidenkern mal zu denken geben.

Zitat:
Wozu soll Spiritualitaet, wie Du es nennst, gut sein? Was ist so toll daran sich den Kopf mit religioesem Aberglauben, Beschwoerungsformeln und Gottesanbetteleien zuzudroehnen?

Was weiß denn ich, wofür's gut ist? Hab ich überhaupt irgendwo geschrieben, dass Spiritualität gut ist?
Es ist nur so, dass Spiritualität offensichtlich vielen Menschen Halt und Sinn gibt.
Ich hab's nicht erfunden, beschwer Dich bitte woanders...

Zitat:
ist es nicht nur eine Dreistigkeit sondergleichen sondern durch und durch infam, Gottlosigkeit als Ursache fuer Kriege und Kriegsgreuel zu benennen

Hab ich meinen vorherigen Text versehentlich in "Wingdings" oder "Symbol" formatiert...?


Und offensichtlich ist für Dich Dein Atheismus ja auch eine sehr identitätsstiftende Einrichtung. Sonst würdest Du wohl kaum so aggro den dicken Horst machen, oder?

Wieso soll es dann absurd sein, dass sich Menschen zur Gestaltung ihrer Identität anderer Weltanschauungen als Du bedienen? Bist Du der Meinung, dass Du einen Funken mehr über die Gesetzmäßigkeiten des Kosmos weißt als irgendein gläubiger Christ, Moslem oder Hindu?
Angesichts dieser Respektlosigkeit würde ich das Wörtchen "dreist" schon eher angebracht finden.


ei, ei, ei... Mit den Augen rollen
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Jasomirgott
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Beitrag(#297784) Verfasst am: 26.05.2005, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Im uebrigen habe ich nach fehlenden Werten gefragt und Dein Rebus gibt darauf keine Antwort.[/quote]
Code:
Bildung scheint also für Dich keinen Wert darzustellen?

Man merkt es, an Deinen unzähligen Einzeilern.[quote][/quote]

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Beitrag(#297791) Verfasst am: 26.05.2005, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Jasomirgotts Postingversuch hat folgendes geschrieben:
Bildung scheint also für Dich keinen Wert darzustellen?

Man merkt es, an Deinen unzähligen Einzeilern.


In Deiner Welt ist also ungebildet, wer keine religioese Bildung besitzt...aha, na gut.
Die Frage nach dem Wert religioeser Bildung eruebrigt sich damit.

Edit: Immerhin gelingt es mir trotz fehlender Bildung gerade noch, billigen BBCode richtig zu setzen.
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Beitrag(#297793) Verfasst am: 26.05.2005, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wohl nicht ungebildet, aber doch um ein wenig Bildung ärmer als ein ansonsten gleich Gebildeter, der sich noch an religiöser Zusatzbildung erfreuen kann.

Abgesehen davon eröffnet religiöse Bildung eine Reihe von zusätzlichen Perspektiven. In den Schriften der Weltreligionen steckt -Glauben hin oder her- ein wahrer Schatz an Lebensweisheit.

Also in meiner Welt hat religiöse Bildung auf jeden Fall ihren Wert...
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Raphael
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Beitrag(#297801) Verfasst am: 26.05.2005, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
In Deiner Welt ist also ungebildet, wer keine religioese Bildung besitzt...



Das wohl nicht - aber man sollte schon wissen, was und wie der Feind denkt. zwinkern
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