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Vegetarierer vs Fleischesser
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#477010) Verfasst am: 16.05.2006, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Ja, da wird man keine einfachen Antworten drauf finden, weil Normen nun mal das Produkt langwieriger gesellschaftlicher Entwicklungen sind. Die Idee universeller Menschenrechte findet ihren Ursprung zum Beispiel im antiken Griechenland. In Nordamerika haben sich die Schwarzen ihre Bürgerrechte zum Großteil selbst erkämpft. Die Möglichkeiten von Tieren für eine ähnliche Bewegung sind da begrenzt.

Aber Du würdest doch auch argumentativ begründen wollen, warum Du für die Gleichbehandlung von Schwarzen und Frauen bist, oder reicht Dir der Verweis auf "langwierige Entwicklungen" bzw. den Status Quo?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#477018) Verfasst am: 16.05.2006, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:


Das wäre dann ja eigentlich die Diktatur des Proletariats Mr. Green
Und?

Und welche Rechte zuschützenswert wären, wäre dann in beiden Fällen - ob Hobbes oder Rousseau - keine sehr auf Dauer angelegte Sache. Das bereitet mir Unbehagen.

Manche werte werden als definitv gesetzt.

Mit der Methode versuchen viele, eine säkulare Begründung der Menschenrechte zu finden.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#477022) Verfasst am: 16.05.2006, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:


Ich halte auch Hunde für intelligent. Die können unbekannte Probleme lösen, und zwar mittels Versuch und Irrtum, also Experimenten.

Ich kapiere überhaupt nicht, wie man Tieren absprechen kann, Schmerz zu empfinden. Oder Empfindungen und Haltungen wie Trauer, Sorge, Treue (<= gerade deswegen gibt es ja überhaupt Haustiere) usw.


Hunde esse ich ja auch nicht. (Tolles Argument, ich weiß).



Ich schon - ich bin da konsequent zwinkern


kolja hat folgendes geschrieben:
Die Vegetarier machen eine neue Kategorie auf, die der leidensfähigen Lebewesen. Nun verteidige Deine Kategorienbildung dagegen,


Ich finde deine etwas Miss Marpelhaften Spitzfindigkeiten sehr sympathisch - gestattest du die Frage:
Wie stehst du zu der Sache? also ist du Fleisch und wenn ja warum Frage
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Storm by Tim Minchin
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#477065) Verfasst am: 16.05.2006, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich finde deine etwas Miss Marpelhaften Spitzfindigkeiten sehr sympathisch

Danke. Smilie

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Wie stehst du zu der Sache? also ist du Fleisch und wenn ja warum

Ja, ich esse Fleisch, ich finde aber kaum noch eine Rechtfertigung dafür, die sich nicht als ein Verweis auf den Status Quo enttarnen lässt.

Ich denke, dass Kühe oder Hühner ein Leben als Nutztier nicht wie ein Mensch als Verletzung ihrer Würde begreifen können, daher habe ich keine Problem damit, diese Tiere als Milch- oder Eierlieferant zu gebrauchen, sofern diese Tiere ansonsten ein angenehmes Leben führen (was heute nur selten der Fall sein dürfte).

Als problematischer empfinde ich die Tötung der Tiere. Ich stelle mir vor, dass das Bewusstsein vieler Säugetiere nicht so hoch entwickelt ist, dass sie wie ein Mensch den Zweck als Nahrung zu dienen erkennen und unter diesem Wissen leiden könnten, so dass man mit einigem Geschick die Tötung frei von Schmerz und emotionalem Leid gestalten könnte. Wenn das gelänge (was heute nur selten der Fall sein dürfte), hätte ich kein Leid verursacht, sondern "nur" ein ansonsten angenehmes Leben verkürzt. Diese Rechtfertigung kommt mir selber wackelig vor, denn erstens stecken darin ziemlich unsichere Annahmen und zweitens bewerte ich damit meinen temporären Genuss höher als das Restleben eines Tieres.

Ich bemühe mich derzeit, meinen Fleischkonsum zu reduzieren. Ich verzichte vollständig auf Schweinefleisch, weil Schweine vergleichsweise intelligente und soziale Tiere sind, die unter dem Verlust eines Genossen und unter dem Stress des Schlachtungsvorgangs besondes leiden. Ich bevorzuge große Tiere (Rinder) vor kleinen Tieren (Hühnchen), weil ich damit die Anzahl der getöteten Individuen pro Fleischmenge verringere.
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#477079) Verfasst am: 16.05.2006, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Joe hat folgendes geschrieben:
@gwarpy
würdest du Neugeborene, Kinder, Jugendliche vegan ernähren?


Natürlich! Und Neugeborene leben ohnehin vegan, denn die nehmen nichts von anderen tieren zu sich. das wird erst später beigebracht.

Zitat:
Meines Wissens ist das unter Veganern auch ziemlich kontrovers, resp. selten.


So´n Unsinn.

Zitat:
Gewisse tierische Proteine in Form von Milch- / Eierprodukten (lakto-vegetarische Ernährung) sind für das Wachstum unabdingbar. Veganische Ernährung für Heranwachsende wird von praktisch allen Fachleuten abgelehnt.


Ich zitiere einen Text aus einem älteren Posting von mir:
Zitat:
Siehe dazu auch die Sammlung medizinischer und ernährungswissenschaftlicher Studien in Dr. Gill Langley´s "Vegane Ernährung".
Vermutlich verlagert sich deshalb die Ablehnung des Veganismus inzwischen immer mehr auf vegane Ernährung von Kindern und Jugendlichen, die angeblich zu klein sind, zu wenig wiegen, sich geistig langsamer entwickeln, etc.
Und auch da kommt man langsam darauf, daß es unproblematisch ist. Die medizinische Fachzeitschrift für Kinderheilkunde "Pediatrics in Review" (USA) berichtete in Heft 25/2004, daß es keinerlei Probleme gäbe, und diese Angaben vom Children’s National Medical Center in Washington D.C., welches Studien und Behandlungsdokumentationen amerikanischer Kinderärzte auswertete, bestätigt wurden . Besonders wird darin darauf hingewiesen, daß vegan ernährte Kinder gesundheitliche Vorteile gegenüber omnivor Ernährten haben("Viele Experten kamen unabhängig voneinander zum Schluss, dass die vegane Ernährung von Babys und Kindern als sicher gelten kann, ohne dabei die Nährwertversorgung oder das Wachstum zu beeinträchtigen, und dass sie zudem einige bemerkenswerte gesundheitliche Vorteile bringt" sic!).
Selbiges wird auch in "Dr. Spock´s Baby and Child Care" (der Arzt hieß wirklich so!) beschrieben, wo explizit die vegane Ernährung von Kindern als beste Ernährungsform bezeichnet wird. Nebenbei handelt es sich dabei um das weltweit meistverkaufte Buch zum Thema Kindergesundheit, und ist das in den USA nach der Bibel zweithäufigst verkaufte Buch.
Die weltweit grössten Vereinigung von Ernährungsexperten, die American Dietetic Association, verkündete gemeinsam mit dem Verband der kanadischen Ernährungswissenschaftler (DC) in einem gemeinsamen Positionspapier: "Eine gut geplante vegane oder andere Art der vegetarischen Ernährung ist für jede Lebensphase geeignet, inklusive während der Schwangerschaft, Stillzeit, frühe und spätere Kindheit und Adoleszenz.", sowie "Es ist die Position der ADA und des DC, dass eine vernünftig geplante vegane/vegetarische Kostform gesundheitsförderlich und dem Nährstoffbedarf angemessen ist, sowie dem Nutzen für die Prävention und Behandlung bestimmter Erkrankungen hat.", und "Es liegt in der Verantwortung von Ernährungswissenschaftlern, Interessierte bei der Aufnahme einer veganen/vegetarischen Ernährung zu unterstützen und zu ermutigen." (nachzulesen im Journal of the American Dietetic Association. 2003;103:748-765).

Zitat:
Damit muss man schon mal einen Teil Milchwirtschaft betreiben.


Wie du siehst, ist das eben nicht der Fall.

Zitat:
Und bitte erkläre mir mal, wie in einem Land wie Norwegen Getreide oder Soja angepflanzt werden soll. Auch in der Schweiz ist nur ein Bruchteil geeignet, Agrarpflanzen zu kultivieren. Das meiste ist Grasland, bergig und schattig. Ideal für die Milchwirtschaft.


Norwegen kann seinen Bedarf an Getreide zu 49% selbst decken, allerdings fliessen fast 60% des jährlich produzierten und eingeführten Getreides in die Intensivmilchwirtschaft (vor allem in der Provinz Rogaland). Das Wegfallen der Viehzucht würde also Norwegen sogar einen Getreideüberschuss bescheren bzw. brauchbare landwirtschaftliche Flächen freigeben..


gwarpy
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gwarpy
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Beitrag(#477090) Verfasst am: 16.05.2006, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dass Kühe oder Hühner ein Leben als Nutztier nicht wie ein Mensch als Verletzung ihrer Würde begreifen können, daher habe ich keine Problem damit, diese Tiere als Milch- oder Eierlieferant zu gebrauchen, sofern diese Tiere ansonsten ein angenehmes Leben führen (was heute nur selten der Fall sein dürfte).


Als Veganer habe ich dazu natürlich eine andere Meinung, aber das sei mal dahingestellt.
Milch- und Eierproduktion ist ohne Fleischproduktion nicht möglich. Aus Legehennen werden Schlachttiere, aus Milchkühen, Schlachtkühe, unproduktive Tiere (z.B. männliche Küken und Kälber) werden getötet, weil sie "unbraucbare" Futtervertilger sind. Die Kücken werden vergast oder lebendig(!) zerschreddert (jährlich rund 42 Millionen allein in Deutschland), die jungen Stiere kurz gemästet, und ebenfalls geschlachtet.
In jenem Umstand liegt der grosse Irrtum des Vegetarismus begraben, denn eben deswegen verhindert Vegetarismus keine Tiertötungen, sondert fördert sie auch noch.


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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#477097) Verfasst am: 16.05.2006, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass Kühe oder Hühner ein Leben als Nutztier nicht wie ein Mensch als Verletzung ihrer Würde begreifen können, daher habe ich keine Problem damit, diese Tiere als Milch- oder Eierlieferant zu gebrauchen, sofern diese Tiere ansonsten ein angenehmes Leben führen (was heute nur selten der Fall sein dürfte).
gwarpy hat folgendes geschrieben:
Als Veganer habe ich dazu natürlich eine andere Meinung, aber das sei mal dahingestellt. [...]

Erzähl mal, es interessiert mich. Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass eine Kuh unglücklich ist, weil sie gemolken wird, oder ein Huhn unglücklich ist, weil ihm gelegentlich Eier entwendet werden. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Rahmenbedingungen ansonsten ideal sind, die Hühner ohne Ende Auslauf haben, den Kühen keine Monstereuter angezüchtet oder Kälbchen weggenommen werden ... und mir ist auch klar, dass wir dafür mit viel weniger Eiern und Milch zu viel höheren Preisen auskommen müssten.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#477100) Verfasst am: 16.05.2006, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
In jenem Umstand liegt der grosse Irrtum des Vegetarismus begraben, denn eben deswegen verhindert Vegetarismus keine Tiertötungen, sondert fördert sie auch noch.


Aber nicht mehr als ein Fleischfresser das fördert, sondern höchstens genauso.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#477262) Verfasst am: 17.05.2006, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Joe hat folgendes geschrieben:
Gewisse tierische Proteine in Form von Milch- / Eierprodukten (lakto-vegetarische Ernährung) sind für das Wachstum unabdingbar. Veganische Ernährung für Heranwachsende wird von praktisch allen Fachleuten abgelehnt.


Der Mensch gehört zu den Säugetieren. Wenn die o.a. Behauptung stimmen würde, wie schaffen es dann eigentlich die nicht-menschlichen Säugetiere, dass sie wachsen?
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#477563) Verfasst am: 17.05.2006, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Aber Du würdest doch auch argumentativ begründen wollen, warum Du für die Gleichbehandlung von Schwarzen und Frauen bist, oder reicht Dir der Verweis auf "langwierige Entwicklungen" bzw. den Status Quo?


In gewisser Weise ja. Ich verstehe nicht ganz, was schlimm daran sein soll, sich auf den Status Quo zu berufen. Wir sind in unseren Wertevorstellungen nun mal von der Gesellschaft geprägt, in der wir leben. Das ist völlig normal. Wenn Tierrechte und das Verbot von Fleischverzehr bei uns der Status Quo wären, könnte man fragen: "Wieso verbieten wir nicht auch überflüssige Waldspaziergänge, um Millionen von Insekten vor der sicheren Zermalmung durch menschliche Füße zu schützen." Und wenn auch das umgesetzt wäre, könnte man über die moralische Verwerflichkeit von Desinfektions- und Arzneimitteln nachdenken, deren Verwendung für Milliarden von Bakterien einem Holocaust gleichkommt.
Ethik ist nun mal nichts absolutes, sonder etwas kultur- und gesellschaftsabhängiges, daher es auch völliger Unsinn ist, einer ethischen Position ihre Relativität und Gesellschaftsbedingtheit vorzuwerfen. Deshalb liegt die Argumentationslast bei demjenigen, der bestehende Normen, die sich bewährt haben, zu verändern sucht. Und da habe ich in Bezug auf die Tierrechte noch keine für mich überzeugenden zu hören bekommen. Dass man allen Mitgliedern unserer Gesellschaft die gleiche Rechte zugesteht, hat sich bewährt. Warum man selbige auch Lebewesen zugestehen sollte, die nicht zu unserer Gemeinschaft gehören und auch gar nicht dazu in der Lage sind, leuchtet mir dagegen nicht ein.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#477614) Verfasst am: 17.05.2006, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
In gewisser Weise ja. Ich verstehe nicht ganz, was schlimm daran sein soll, sich auf den Status Quo zu berufen.


Das ist deshalb "schlimm" weil aus dem was ist nicht folgt, was sein soll. Der Status Quo ist einfach kein Argument, wenn es darum geht, wie die Dinge sein sollten.

Zitat:
Wir sind in unseren Wertevorstellungen nun mal von der Gesellschaft geprägt, in der wir leben. Das ist völlig normal.


Das hat keiner bestritten. Nur ist das kein Argument. "Völlig normal" waren auch die Apartheid, Sklavenhandel und das Wahl- und Arbeitsrecht nur für Männer.

Zitat:
Wenn Tierrechte und das Verbot von Fleischverzehr bei uns der Status Quo wären, könnte man fragen: "Wieso verbieten wir nicht auch überflüssige Waldspaziergänge, um Millionen von Insekten vor der sicheren Zermalmung durch menschliche Füße zu schützen."


Richtig. Und der Status-Quo wäre auch dann kein Argument dafür oder dagegen.

Zitat:
Und wenn auch das umgesetzt wäre, könnte man über die moralische Verwerflichkeit von Desinfektions- und Arzneimitteln nachdenken, deren Verwendung für Milliarden von Bakterien einem Holocaust gleichkommt.


Slippery Slope.

Zitat:
Ethik ist nun mal nichts absolutes, sonder etwas kultur- und gesellschaftsabhängiges, daher es auch völliger Unsinn ist, einer ethischen Position ihre Relativität und Gesellschaftsbedingtheit vorzuwerfen.


Unter was für Umständen ist Sklaverei ethisch akzeptabel?

Zitat:
Deshalb liegt die Argumentationslast bei demjenigen, der bestehende Normen, die sich bewährt haben, zu verändern sucht.


Nein. Bloß weil etwas schon immer so gemacht worden ist, muss es noch lange nicht richtig sein, geschweige denn ist es automatisch richtiger als eine mögliche Alternative. Es gibt keinen Bonus fürs Vorher-da-gewesen-sein.

Zitat:
Und da habe ich in Bezug auf die Tierrechte noch keine für mich überzeugenden zu hören bekommen.


Das könnte ja immerhin auch an Dir liegen zwinkern

Zitat:
Dass man allen Mitgliedern unserer Gesellschaft die gleiche Rechte zugesteht, hat sich bewährt. Warum man selbige auch Lebewesen zugestehen sollte, die nicht zu unserer Gemeinschaft gehören und auch gar nicht dazu in der Lage sind, leuchtet mir dagegen nicht ein.


Wir gewähren anderen Menschen keine Rechte, weil sie zu userer Gemeinschaft gehören, oder weil sich das bewähren würde. Es gibt genügend Situationen, in dene es sich bewährne würde - bzw. bewährt hat - genau das nicht zu tun.

Ethik hat nicht zum ziel, Dinge zu tun die "praktisch" sind, sondern gut, richtig und fair.
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#477680) Verfasst am: 17.05.2006, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass Kühe oder Hühner ein Leben als Nutztier nicht wie ein Mensch als Verletzung ihrer Würde begreifen können, daher habe ich keine Problem damit, diese Tiere als Milch- oder Eierlieferant zu gebrauchen, sofern diese Tiere ansonsten ein angenehmes Leben führen (was heute nur selten der Fall sein dürfte).
gwarpy hat folgendes geschrieben:
Als Veganer habe ich dazu natürlich eine andere Meinung, aber das sei mal dahingestellt. [...]

Erzähl mal, es interessiert mich.


Dann hagelt es sicher wieder den Vorwurf der Missionierung oder des erhobenen Zeigefingers, aber egal.

Ich zähle einfach mal die wichtigsten Punkte auf:
Beispiel Hühner: Üblicherweise schlüpfen in etwa gleich viele mannliche wie weibliche Kücken aus den Eiern. männliche Kücken sind aber nicht zu gebrauchen, und werden von sogenannten "Sexern" aussortiert. Die Tötung dieser Kücken erfolgt durch Vergasen oder Zerschreddern, in manchen Fällen auch durch zerquetschen in Pressen.
Auf Bauernhöfen oder Biobauernhöfen, die ja gerne herangezogen werden, um zu zeigen, dass man die herkömmliche Geflügelzucht nicht unterstützt, werden die Tiere meist einfach erschlagen. Wer´s nicht glaubt, braucht nur mal bei seinem bevorzugten Bauern fragen, wo die restlichen Hähne geblieben sind.
Ein Huhn legt normalerweise ein bis zwei mal pro Jahr (je nach Rasse) sechs bis acht Eier, die dann ausgebrütet werden. Durchbricht man diesen Prozess, indem man die Eier zur Nutzung entfernt, versuchen die Hühner weiter ihr Gelege voll zu bekommen, und legen beständig weiter Eier. Das ist eine unglaubliche Belastung für die Körper der Hühner, denn immerhin gibt ein Huhn so etwa 240 bis 280 Eier pro Jahr, anstelle der normalen 12 bis 16.
Die Folgen sind Mangelerscheinungen (die durch den Einsatz entsprechender Präparate ausgeglichen werden), ausgezehrte Körper (Lebensverkürzung von über 20 Jahren auf im Schnitt 2 Jahre, und dann ab zum Schlachter), wunde Kloaken, aus denen dann blutverschmierte Eier kommen (siehe Bild), etc.
Wo Hühner in grosser Anzahl gehalten werden, kommt es zu einem grösseren Agressions- und Autoagressionspotential, was Folgen wie Federrupfen oder Kannibalismus zur Folge hat. Um dem entgegen zu wirken, werden den Hühnern die Schnäbel gekürzt (oder einfach die Verluste in kauf genommen), was wiederum dazu führt, dass die Hühner der Federpflege ungenügend nach kommen können, und Hauterkrankungen nach sich zieht.
Gleichzeitig sind bei grösserer Hühneranzahl Probleme wie Milben, Bandwürmer, etc. kaum unter Kontrolle zu halten, was zur Belastung der Tiere führt, oder einen intensiven Medikamente- und Desinfektionsmitteleinsatz nach sich zieht. Wo letzteres dann landet, nämlich im Magen der Konsumenten, ist wohl klar.
Geht die Eierproduktion zurück, werden nicht die Hühner aussortiert, die, weil sie am Ende ihrer Kräfte sind, weniger Eier legen (was ja unmöglich ist), sondern der gesamte Bestand getötet, und durch neue Hühner ersetzt.

Beispiel Rinder: Auch hier gilt wieder, dass normalerweise gleich viel männliche wie weibliche Tiere geboren werden. Wirklich brauchbar sind für die Milch- und Fleischindustrie aber nur die weiblichen Rinder, denn die kann man als Gebärmaschinen und Milchlieferanten benutzen. Junge Stiere, die wie ihre weiblichen Artgenossen von der Mutterkuh getrennt werden (Schon mal gehört wie eine Kuh tage- und nächtelang nach ihrem Kalb ruft?), werden gemästet und quasi am Anfang der Pubertät geschlachtet. behalten werden nur die Stiere, die man für die Nachzucht braucht.
Die Jungtiere werden von der Mutterkuh getrennt, damit sie nicht die Muttermilch trinken, die der Mensch haben möchte. natürlich gibt die kuh nur Milch, solange sie auch Kälber zur Welt bringt (Es ist unglaublich, wieviele Menschen glauben, Kühe geben Milch, weil sie Gras fressen). Nimmt die Milchleistung, die zuvor durch ständige Entnahme künstlich verlängert wurde, ab, wird die Kuh wieder besamt (herkömmliche Fortpflanzung wird immer mehr zur Ausnahme), um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten, und der beschriebene Prozess beginnt von vorne.
Auf diese Weise werden Milchkühe in der Regel öfter trächtig als es bei freilebenden Rindern der Fall wäre, und da sie mehr Milch geben müssen, als für die Aufzucht eines Jungtieres notwendig wäre, stellt das natürlich eine hohe Belastung für die Tiere dar.
Wird die Kuh unproduktiv, gibt also immer weniger Milch, wird schwerer trächtifg, etc, geht´s ab zum Schlachter, aber zuvor muss sie noch durch einige Quälereien durch. Dadurch, dass Rinder nicht mehr wandern können, halten sie sich länger in der Nähe ihrer Fäkalien auf (vor allem im Stall). Das ist mit ein Grund, warum - je nach Region und Halteform - 10 bis 36% der Kühe nach dem Kalben an einer Gebärmutterentzündung erkranken. Üblicherweise erfolgt die Behandlung akuter Gebärmutterentzündungen nach der Geburt durch das Einbringen von Antibiotika in Form von Suspensionen, Stäben oder Schäumen direkt in die Gebärmutter. Ist das Allgemeinbefinden gestört, werden zusätzlich Antibiotika und andere Arzneimittel injiziert. Und wo landet das dann wieder? In den Abwässern (und damit früher oder später auch im Trinkwasser), und in den Mägen der Konsumenten. Der trotz entsprechender Gesetze weiterhin starke Einsatz von Medikamenten in der Rinderzucht (und anderen Viehzuchten) wird mit als Grund gesehen, warum immer bei mehr Menschen Antibiotika nicht mehr wirken. hier wird das ganze also wirklich lebensbedrohend für jeden einzelnen von uns.
Sind derartige Krankheiten nicht schnellstens erfolgreich behandelbar, führt das zum "Ausscheiden" aus der Herde, also zur Schlachtung.
was gäbe es noch zu erwähnen? Die Entfernung der Hörner, Anbindehaltung (vor allem bei Stieren üblich), etc.
Eine artgerechte Haltung der Rinder ist schon allein durch den Wandertrieb (der keineswegs verschwunden ist, und immer wieder zu ausgerissenen Herden führt) nicht machbar.
Derzeit gibt es rund 1, 28 Milliarden Rinder aus der Zucht des Menschen auf der Erde, die auf 24% der Landfläche grasen. Die enormen Mengen an Fäkalien und Treibhausgasen belasten Böden, Gewässer und die Luft. Zusätzlich zur durch Beweidung aufgenommenen Nahrungsmenge werden jährlich allein in der EU-25 rund 225 Millionen Tonnen(!) Getreide, Soja und Saaten verfüttert, die zu einem grossen Teil aus Importen stammen, und zwar aus Ländern in den Menschen hungern, und für den Anbau Waldflächen gerodet werden.

Für weiterführende Informationen über die Rinder- oder Geflügelzucht, was dort alles als tierschutz- und artgerecht gilt, wie es bei Biobauern tatsächlich aussieht, und über andere Nutztierzuchten empfehle ich entsprechende Dokumentationen im Internet


gwarpy
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Zuletzt bearbeitet von gwarpy am 17.05.2006, 20:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#477683) Verfasst am: 17.05.2006, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, gwarpy.
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gwarpy
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Beitrag(#477686) Verfasst am: 17.05.2006, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
gwarpy hat folgendes geschrieben:
In jenem Umstand liegt der grosse Irrtum des Vegetarismus begraben, denn eben deswegen verhindert Vegetarismus keine Tiertötungen, sondert fördert sie auch noch.


Aber nicht mehr als ein Fleischfresser das fördert, sondern höchstens genauso.


Kommt drauf an, wie man sich vegetarisch ernährt. Viele Vegetarier die ich kenne (und zu Vegetarierzeiten war ich zeitweise auch so), scheinen Fleisch durch Milch- und Eiprodukte zu ersetzen. In jeder Mahlzeit werden grössere Mengen an solchen Produkten verwendet, als normalerweise üblich. Dadurch steigt natürlich der Bedarf an solchen Produkten, und damit auch an Nutztieren, die später beim Schlachter enden.


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Xamanoth
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Beitrag(#477710) Verfasst am: 17.05.2006, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
gwarpy hat folgendes geschrieben:
In jenem Umstand liegt der grosse Irrtum des Vegetarismus begraben, denn eben deswegen verhindert Vegetarismus keine Tiertötungen, sondert fördert sie auch noch.


Aber nicht mehr als ein Fleischfresser das fördert, sondern höchstens genauso.


Kommt drauf an, wie man sich vegetarisch ernährt. Viele Vegetarier die ich kenne (und zu Vegetarierzeiten war ich zeitweise auch so), scheinen Fleisch durch Milch- und Eiprodukte zu ersetzen. In jeder Mahlzeit werden grössere Mengen an solchen Produkten verwendet, als normalerweise üblich. Dadurch steigt natürlich der Bedarf an solchen Produkten, und damit auch an Nutztieren, die später beim Schlachter enden.


gwarpy


Kannst du mir bitte - und das ist keine Streitfrage, sondern eine Wissensmotivierte- erklären, wie man seinen Bedarf an Nährstoffen, insbesondere Calcium und Proteinen aus rein pflanzlihcer Nahrung decken soll?
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Johnnyboy
Stück Scheiße



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Beitrag(#477712) Verfasst am: 17.05.2006, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Bananen und Eier. Mr. Green
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"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Beitrag(#477714) Verfasst am: 17.05.2006, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Bananen und Eier. Mr. Green

Eier sind pflanzlich? Argh
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#477715) Verfasst am: 17.05.2006, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, aber das darf man doch als Vegetarier...oder? Geschockt

Oder nicht?

Ich kenne mich mit dieser Sekte nicht so aus. Sorry.
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Beiträge: 7962

Beitrag(#477716) Verfasst am: 17.05.2006, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Nein, aber das darf man doch als Vegetarier...oder? Geschockt

Oder nicht?

Ich kenne mich mit dieser Sekte nicht so aus. Sorry.

Aber nicht als Veganer. Darum ging es in der Frage. Für einen Vegetarier kann ich mir das jannoch vorstellen.
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#477717) Verfasst am: 17.05.2006, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Bananen und Eier. Mr. Green

Eier sind pflanzlich? Argh

Eggplants. Mr. Green
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Johnnyboy
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Beitrag(#477718) Verfasst am: 17.05.2006, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, dann habe ich den Beitrag nicht aufmerksam genug gelesen, ich ging einfach von einem Ovo-Lakto-Vegetarier aus. Verlegen
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
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Beitrag(#477747) Verfasst am: 17.05.2006, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich vermute, dass man mit Aufklärung und Dokumentation der Fakten wie in gwarpys Beitrag bei vielen Menschen mehr bewegen kann als mit theoretischen Argumenten, zumal sich bei vielen Fleischessern eine recht heftige Dichtmach- oder Ausweichreaktion einzustellen scheinen, wenn sie mit treffenden Argumenten konfrontiert werden, denen sie nichts entgegensetzen können - wie man auch in diesem Thread sehen kann. Das Informationsdefizit über die katastrophalen Zustände in der Tierindustrie ist schockierend. Wenn mehr Menschen über die Zustännde bescheid wissen anstatt die Situation zu verdrängen, werden viele auch ihr Verhalten ändern. Das hat man in den letzten Jahren ja schon in ziemlich rasanter Geschwindigkeit gesehen, und diese Entwicklung wird sich hoffentlich fortsetzen.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#477755) Verfasst am: 17.05.2006, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Ich vermute, dass man mit Aufklärung und Dokumentation der Fakten wie in gwarpys Beitrag bei vielen Menschen mehr bewegen kann als mit theoretischen Argumenten,
mit sicherheit nicht! ich mag fleisch, und ich werde weiterhin fleisch essen!

Tapuak hat folgendes geschrieben:
zumal sich bei vielen Fleischessern eine recht heftige Dichtmach- oder Ausweichreaktion einzustellen scheinen, wenn sie mit treffenden Argumenten konfrontiert werden, denen sie nichts entgegensetzen können - wie man auch in diesem Thread sehen kann. Das Informationsdefizit über die katastrophalen Zustände in der Tierindustrie ist schockierend. Wenn mehr Menschen über die Zustännde bescheid wissen anstatt die Situation zu verdrängen, werden viele auch ihr Verhalten ändern. Das hat man in den letzten Jahren ja schon in ziemlich rasanter Geschwindigkeit gesehen, und diese Entwicklung wird sich hoffentlich fortsetzen.
was sich vielleicht ändern könnte, dass mehr menschen fleisch - und nicht nur das - bei biobauern kaufen. hier auf dem land ist das sowieso kein problem.
die zustände in der fleischerzeugung sind doch deshalb so gruselig, weil die menschen viel zu viel fleisch möglichst billig konsumieren wollen!
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#477756) Verfasst am: 17.05.2006, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Joe hat folgendes geschrieben:
Gewisse tierische Proteine in Form von Milch- / Eierprodukten (lakto-vegetarische Ernährung) sind für das Wachstum unabdingbar. Veganische Ernährung für Heranwachsende wird von praktisch allen Fachleuten abgelehnt.


Der Mensch gehört zu den Säugetieren. Wenn die o.a. Behauptung stimmen würde, wie schaffen es dann eigentlich die nicht-menschlichen Säugetiere, dass sie wachsen?
Was spielen denn die anderen Säugetiere für eine Rolle, wenn es um die Ernährung einer bestimmten Art geht? Am Kopf kratzen
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#477759) Verfasst am: 17.05.2006, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Das ist deshalb "schlimm" weil aus dem was ist nicht folgt, was sein soll. Der Status Quo ist einfach kein Argument, wenn es darum geht, wie die Dinge sein sollten.


Aha, und wer genau legt fest was sein sollte, wenn sich dieses Soll nicht aus kulturellen Entwicklung herausbilden darf, sondern offenbar apodiktische Gültigkeit zu besitzen habe? Der liebe Gott?

Rasmus hat folgendes geschrieben:
"Völlig normal" waren auch die Apartheid, Sklavenhandel und das Wahl- und Arbeitsrecht nur für Männer.


Ja und?

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Richtig. Und der Status-Quo wäre auch dann kein Argument dafür oder dagegen.


Natürlich nicht. Und ich sehe auch keine rationalen Gründe, die ein solches Verbot legitimieren könnten. In einer Gesellschaft allerdings, in der die Achtung vor der Würde des Insekts tradiert wäre, würden die meisten, entsprechend sozialisierten Individuen, das aus mir nicht nachvollziehbarem Gründen vermutlich anders sehen. So what? Ich lebe nicht in einer solchen Gesellschaft.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Slippery Slope.


Da hast du mich leider völlig falsch verstanden. Es ging mir durchaus nicht darum, mögliche Konsequenzen aus einer etwaig erfolgreichen Tierrechtsbewegung aufzuzeigen, sondern meine Intention war nur – in Hinblick auf Koljas Ausführungen – klarzumachen, dass überhaupt jede ethische Position von einem anderen Standpunkte aus als bloßes Verteidigen eines Status Quo disqualifiziert werden kann. Weil Ethik nun mal nichts Absolutes ist und mithin immer nur als ein Status Quo wirksame Existenz besitzt.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Nein. Bloß weil etwas schon immer so gemacht worden ist, muss es noch lange nicht richtig sein, geschweige denn ist es automatisch richtiger als eine mögliche Alternative.


Es ist dann "richtig", wenn es gesellschaftlich als richtig akzeptiert wird. Punkt. Oder willst du etwa einen metaphysischen Rechts- und Unrechtsbegriff in die Diskussion einbringen?

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wir gewähren anderen Menschen keine Rechte, weil sie zu userer Gemeinschaft gehören, oder weil sich das bewähren würde.


Doch, exakt aus diesen Gründen tut man das.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Es gibt genügend Situationen, in dene es sich bewährne würde - bzw. bewährt hat - genau das nicht zu tun.


Insgesamt betrachtet hat es sich aber eben doch bewährt. Ausnahmen gibt es selbstredend immer. Aber Wertevorstellungen Kristallisieren sich nicht aufgrund von Ausnahmen heraus. Wobei du natürlich nicht ganz Unrecht hast. Durch die dogmatische Absolutsetzung bestimmter Werte wird eine dynamische, sich den jeweiligen Umständen anpassende Ethik zumindest behindert, sodass selbige nicht immer mit der Wandlung des Zweckes, zu dessen besserem Erreichen sie eigentlich geschaffen wurde, Schritt hält.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ethik hat nicht zum ziel, Dinge zu tun die "praktisch" sind, sondern gut, richtig und fair.


Amen!
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#477765) Verfasst am: 17.05.2006, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
die katastrophalen Zustände in der Tierindustrie ist schockierend.


Nichts was man nicht auch durch Tierschutzgesetze, Aufklärung und mündige Konsumenten bewältigen könnte. Hier geht es dann darum welches und nicht ob man Fleisch ist.
_________________
Storm by Tim Minchin
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tommitulpe
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Anmeldungsdatum: 15.05.2006
Beiträge: 8

Beitrag(#477777) Verfasst am: 17.05.2006, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
die katastrophalen Zustände in der Tierindustrie ist schockierend.


Nichts was man nicht auch durch Tierschutzgesetze, Aufklärung und mündige Konsumenten bewältigen könnte. Hier geht es dann darum welches und nicht ob man Fleisch ist.


Ja, das denke ich auch. Der erste Aufklährungsfaktor sollte sein, das Fleisch nicht mehr im Mittelpunkt der Ernährung steht.
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#477779) Verfasst am: 17.05.2006, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Nichts was man nicht auch durch Tierschutzgesetze, Aufklärung und mündige Konsumenten bewältigen könnte. Hier geht es dann darum welches und nicht ob man Fleisch ist.

Die Massen von Fleisch, die konsumiert werden, sind auf die pflegliche Weise, wie du sie dir wahrscheinlich vorstellst, nicht produzierbar. In Deutschland werden z.b. jedes Jahr mehr als 40 Millionen Schweine ermordet. Wie man die "artgerecht" (und wie all diese Schlagworte heißen) halten und schlachten soll, ist mir schleierhaft. Das ist nur mittels einer industrialisierten und damit qualvollen "Tierproduktion" möglich. Damit ist es eine Illusion, dass man das Problem mittels anderem Fleischkonsum lösen könnte.
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#477785) Verfasst am: 17.05.2006, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
Ich vermute, dass man mit Aufklärung und Dokumentation der Fakten wie in gwarpys Beitrag bei vielen Menschen mehr bewegen kann als mit theoretischen Argumenten,
mit sicherheit nicht! ich mag fleisch, und ich werde weiterhin fleisch essen!

Was nichts daran ändert, dass immer mehr Menschen kapieren, dass ihr Verhalten gegenüber Tieren nicht mit ihrer sonstigen Ethik vereinbar ist.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#477788) Verfasst am: 17.05.2006, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass Kühe oder Hühner ein Leben als Nutztier nicht wie ein Mensch als Verletzung ihrer Würde begreifen können, daher habe ich keine Problem damit, diese Tiere als Milch- oder Eierlieferant zu gebrauchen, sofern diese Tiere ansonsten ein angenehmes Leben führen (was heute nur selten der Fall sein dürfte).
gwarpy hat folgendes geschrieben:
Als Veganer habe ich dazu natürlich eine andere Meinung, aber das sei mal dahingestellt. [...]

Erzähl mal, es interessiert mich.


Dann hagelt es sicher wieder den Vorwurf der Missionierung oder des erhobenen Zeigefingers, aber egal.

Ich zähle einfach mal die wichtigsten Punkte auf:
Beispiel Hühner: Üblicherweise schlüpfen in etwa gleich viele mannliche wie weibliche Kücken aus den Eiern. männliche Kücken sind aber nicht zu gebrauchen, und werden von sogenannten "Sexern" aussortiert. Die Tötung dieser Kücken erfolgt durch Vergasen oder Zerschreddern, in manchen Fällen auch durch zerquetschen in Pressen.
Auf Bauernhöfen oder Biobauernhöfen, die ja gerne herangezogen werden, um zu zeigen, dass man die herkömmliche Geflügelzucht nicht unterstützt, werden die Tiere meist einfach erschlagen. Wer´s nicht glaubt, braucht nur mal bei seinem bevorzugten Bauern fragen, wo die restlichen Hähne geblieben sind.
Ein Huhn legt normalerweise ein bis zwei mal pro Jahr (je nach Rasse) sechs bis acht Eier, die dann ausgebrütet werden. Durchbricht man diesen Prozess, indem man die Eier zur Nutzung entfernt, versuchen die Hühner weiter ihr Gelege voll zu bekommen, und legen beständig weiter Eier. Das ist eine unglaubliche Belastung für die Körper der Hühner, denn immerhin gibt ein Huhn so etwa 240 bis 280 Eier pro Jahr, anstelle der normalen 12 bis 16.
Die Folgen sind Mangelerscheinungen (die durch den Einsatz entsprechender Präparate ausgeglichen werden), ausgezehrte Körper (Lebensverkürzung von über 20 Jahren auf im Schnitt 2 Jahre, und dann ab zum Schlachter), wunde Kloaken, aus denen dann blutverschmierte Eier kommen (siehe Bild), etc.
Wo Hühner in grosser Anzahl gehalten werden, kommt es zu einem grösseren Agressions- und Autoagressionspotential, was Folgen wie Federrupfen oder Kannibalismus zur Folge hat. Um dem entgegen zu wirken, werden den Hühnern die Schnäbel gekürzt (oder einfach die Verluste in kauf genommen), was wiederum dazu führt, dass die Hühner der Federpflege ungenügend nach kommen können, und Hauterkrankungen nach sich zieht.
Gleichzeitig sind bei grösserer Hühneranzahl Probleme wie Milben, Bandwürmer, etc. kaum unter Kontrolle zu halten, was zur Belastung der Tiere führt, oder einen intensiven Medikamente- und Desinfektionsmitteleinsatz nach sich zieht. Wo letzteres dann landet, nämlich im Magen der Konsumenten, ist wohl klar.
Geht die Eierproduktion zurück, werden nicht die Hühner aussortiert, die, weil sie am Ende ihrer Kräfte sind, weniger Eier legen (was ja unmöglich ist), sondern der gesamte Bestand getötet, und durch neue Hühner ersetzt.

Beispiel Rinder: Auch hier gilt wieder, dass normalerweise gleich viel männliche wie weibliche Tiere geboren werden. Wirklich brauchbar sind für die Milch- und Fleischindustrie aber nur die weiblichen Rinder, denn die kann man als Gebärmaschinen und Milchlieferanten benutzen. Junge Stiere, die wie ihre weiblichen Artgenossen von der Mutterkuh getrennt werden (Schon mal gehört wie eine Kuh tage- und nächtelang nach ihrem Kalb ruft?), werden gemästet und quasi am Anfang der Pubertät geschlachtet. behalten werden nur die Stiere, die man für die Nachzucht braucht.
Die Jungtiere werden von der Mutterkuh getrennt, damit sie nicht die Muttermilch trinken, die der Mensch haben möchte. natürlich gibt die kuh nur Milch, solange sie auch Kälber zur Welt bringt (Es ist unglaublich, wieviele Menschen glauben, Kühe geben Milch, weil sie Gras fressen). Nimmt die Milchleistung, die zuvor durch ständige Entnahme künstlich verlängert wurde, ab, wird die Kuh wieder besamt (herkömmliche Fortpflanzung wird immer mehr zur Ausnahme), um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten, und der beschriebene Prozess beginnt von vorne.
Auf diese Weise werden Milchkühe in der Regel öfter trächtig als es bei freilebenden Rindern der Fall wäre, und da sie mehr Milch geben müssen, als für die Aufzucht eines Jungtieres notwendig wäre, stellt das natürlich eine hohe Belastung für die Tiere dar.
Wird die Kuh unproduktiv, gibt also immer weniger Milch, wird schwerer trächtifg, etc, geht´s ab zum Schlachter, aber zuvor muss sie noch durch einige Quälereien durch. Dadurch, dass Rinder nicht mehr wandern können, halten sie sich länger in der Nähe ihrer Fäkalien auf (vor allem im Stall). Das ist mit ein Grund, warum - je nach Region und Halteform - 10 bis 36% der Kühe nach dem Kalben an einer Gebärmutterentzündung erkranken. Üblicherweise erfolgt die Behandlung akuter Gebärmutterentzündungen nach der Geburt durch das Einbringen von Antibiotika in Form von Suspensionen, Stäben oder Schäumen direkt in die Gebärmutter. Ist das Allgemeinbefinden gestört, werden zusätzlich Antibiotika und andere Arzneimittel injiziert. Und wo landet das dann wieder? In den Abwässern (und damit früher oder später auch im Trinkwasser), und in den Mägen der Konsumenten. Der trotz entsprechender Gesetze weiterhin starke Einsatz von Medikamenten in der Rinderzucht (und anderen Viehzuchten) wird mit als Grund gesehen, warum immer bei mehr Menschen Antibiotika nicht mehr wirken. hier wird das ganze also wirklich lebensbedrohend für jeden einzelnen von uns.
Sind derartige Krankheiten nicht schnellstens erfolgreich behandelbar, führt das zum "Ausscheiden" aus der Herde, also zur Schlachtung.
was gäbe es noch zu erwähnen? Die Entfernung der Hörner, Anbindehaltung (vor allem bei Stieren üblich), etc.
Eine artgerechte Haltung der Rinder ist schon allein durch den Wandertrieb (der keineswegs verschwunden ist, und immer wieder zu ausgerissenen Herden führt) nicht machbar.
Derzeit gibt es rund 1, 28 Milliarden Rinder aus der Zucht des Menschen auf der Erde, die auf 24% der Landfläche grasen. Die enormen Mengen an Fäkalien und Treibhausgasen belasten Böden, Gewässer und die Luft. Zusätzlich zur durch Beweidung aufgenommenen Nahrungsmenge werden jährlich allein in der EU-25 rund 225 Millionen Tonnen(!) Getreide, Soja und Saaten verfüttert, die zu einem grossen Teil aus Importen stammen, und zwar aus Ländern in den Menschen hungern, und für den Anbau Waldflächen gerodet werden.

Für weiterführende Informationen über die Rinder- oder Geflügelzucht, was dort alles als tierschutz- und artgerecht gilt, wie es bei Biobauern tatsächlich aussieht, und über andere Nutztierzuchten empfehle ich entsprechende Dokumentationen im Internet


gwarpy



Dieser gwarpy ist mir aufgrund seines Signatur-Bildes zwar spontan höchst unsympathisch, aber was er uns hier über die Produktionsbedingungen von Tierisch-Verwertbaren erzählt hat, ist von höchstem Interesse. Dem kann ich in weiten Teilen nur zustimmen!

Und Doc Extropy, der meinem "Stammhirn-Schleimer-Schmidt-Salomon-Thread" mit folgendem Posting einen von mir nicht beabsichtigten Drall gegeben hat,

Zitat:
Vegetarismus muß ich als (Trans-) Humanist ablehnen, sobald man aber Fleisch künstlich erzeugen kann (es gibt schon Ansätze), werde ich Nutztierhaltung zu einem Verbrechen umdeklarieren (da es sich um eine dann nicht mehr notwendige Härte gegenüber lebenden Wesen handelt).


muß man ins Buch schreiben, dass gwarpy eindrücklich gezeigt hat, dass bereits jetzt fast alles "Fleisch künstlich erzeugt" wird, also nach seiner Definition ein Verbrechen ist.

Gruß

Halligstorch
_________________
»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph

http://www.kritische-naturgeschichte.de
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