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schabernick it's me
Anmeldungsdatum: 06.02.2007 Beiträge: 595
Wohnort: neben der Kapp'
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(#674453) Verfasst am: 05.03.2007, 01:18 Titel: |
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Halligstorch hat folgendes geschrieben: |
Deshalb solltest Du endlich aufhören, die Forumsmitglieder hier mit Deinem (womöglich bis offensichtlich) unverarbeiteten Frust zu nerven oder auch vorzuführen.
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Zitat: | Tatsächlich ist ein Lehrstuhl in München (Scherer) doch wirklich was; aber ein Professor in Kassel (Kutschera), was ist das schon, das klingt gar so nicht gut.... |
Zitat: | Verwaltungsgebäude 7
Raum 5 |
ist besser, Kompliment
_________________ Halt den Globus an, ich will aussteigen
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Mr Schnuffi Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007 Beiträge: 827
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(#674555) Verfasst am: 05.03.2007, 05:13 Titel: |
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"Nach Rammerstorfer ist ID eine "Signalerkennungstheorie", d. h. es sollen intelligente von nicht intelligenten Ursachen unterschieden werden können. Insofern sehe ich nichts unwissenschaftliches darin. "
Das Problem, dass ich beim ID sehe, ist, dass die Suche nach "intelligenten Ursachen" nicht funktionieren kann. Man kann doch eine Ursache nur dann als intelligent erkennen, wenn man menschliche Intelligenz als Massstab (leider kein scharfes S auf dieser Tastatur) nimmt. Was wiederum nur Sinn macht, wenn man den Mensch als Kroennung der Schoepfung, nach Gottes Ebenbild, betrachtet. Meiner Meinung nach ist ID nichts anderes als ein getarnter Gottesbeweis (bzw der Versuch).
"Die Selektion kann prima bestehende Strukturen optimieren, kann aber keine aus dem Nichts hervorzaubern. "
Im Prinzip kann Selektion auch keine Strukturen optimieren, einzig und allein Mutationen koennen die genetische Information veraendern, durch Selektion wird nur die Spreu vom Weizen getrennt. Und gerade bei Bakterien gibt es viele Wege, wie das Genom erweitert wird (Aufnahme "nackter" DNA, Phagen, Transposons, Gentransfer, .....)
"Du widerlegst IC, indem Du Behes Definition so veränderst, dass Sie dir passt? Ein etwas merkwürdiges Vorgehen.
Nochmal: Teilstrukturen dürfen eine andere Funktion haben, nur das gesamte System (in unserem Fall die Bakteriengeißel) muss in ihrem Aufbau IC sein --> entfernt man 1 Teil bricht die Funktion vollständig zusammen."
Behe "widerlegt" die Evolutionstheorie in dem einen Begriff definiert, der eine evolutionaere Erklaerung ausschliesst. Auch nicht besser.
Und wenn ich eines meiner Dsb-Proteine entferne, bricht die Funktion des Flagellums ebenfalls zusammen, in letzter Konsequenz sind wir dann wieder bei der Zelle als IC-Struktur (fuer das Flagellum brauche ich ja auch eine Membran, Protonenpumben, Ribosomen, ATP-Synthetasen.........)
Des weiteren ist IC kein anerkannter wissenschaftlicher Begriff ( Hat bestimmt was mit Verschwoerungstheorien zu tun, oder? Vielleicht aber weil er Quatsch ist?)
"Nö. Das Problem ist die Erklärung der Entstehung von IC-Strukturen, nicht dass es sie gibt. Es ist die Frage nach den Mechanismen, die z. B. eine Bakteriengeißel entstehen lassen können."
Auch wenn der eine oder andere "Freigeist" sich an die Gebrueder Grimm erinnert fuehlt: Mutation und Selektion (in Kombination mit epigentischen Effekten vielleicht/wahrscheinlich, aber prinzipiell Mutation und Selektion)
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Fellfisch Fachkraft
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 12
Wohnort: Berlin
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(#675314) Verfasst am: 06.03.2007, 02:46 Titel: |
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Markus Nees hat folgendes geschrieben: |
Das Problem, dass ich beim ID sehe, ist, dass die Suche nach "intelligenten Ursachen" nicht funktionieren kann. Man kann doch eine Ursache nur dann als intelligent erkennen, wenn man menschliche Intelligenz als Massstab (leider kein scharfes S auf dieser Tastatur) nimmt. Was wiederum nur Sinn macht, wenn man den Mensch als Kroennung der Schoepfung, nach Gottes Ebenbild, betrachtet. Meiner Meinung nach ist ID nichts anderes als ein getarnter Gottesbeweis (bzw der Versuch). |
Dann wäre SETI auch nur ein getarnter Gottesbeweis, da es auch die menschliche Intelligenz als Referenz benutzt. (Aber man könnte ja auch mal nach Walgesängen suchen, so im Sinne von Star Trek 4)
Benutzen wir bei der Beurteilung von "nicht intelligentem Design" (also Hasen, die ihre Murmel fressen, dem blinden Fleck oder Günther Netzer) nicht auch menschliche Intelligenz als Maßstab? Wenn der Mensch nicht Krone der Schöpfung ist, gibt es vielleicht noch intelligentere Intelligenzen als die des Menschen, und Hasen, die ihre eigenen Murmel fressen, der blinde Fleck oder Günther Netzer machen vielleicht doch Sinn, und wir erkennen ihn nur noch nicht.
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Mr Schnuffi Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007 Beiträge: 827
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(#675326) Verfasst am: 06.03.2007, 04:31 Titel: |
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Die SETI-Jungs und Mädels suchen nach Radiosignalen, die nicht natürlichen Ursprungs (um so etwas zu beurteilen braucht man keine menschliche Intelligenz als Referenz, was ich aber nicht näher ausführen möchte, da dies nicht mein und wahrscheinlich auch nicht dein Fachgebiet ist) sein können, für den Fall, dass so etwas gefunden werden sollte, würde die auch bestimmt nicht auf die Idee kommen, Gott als Sender zu postulieren.
"Benutzen wir bei der Beurteilung von "nicht intelligentem Design" (also Hasen, die ihre Murmel fressen, dem blinden Fleck oder Günther Netzer) nicht auch menschliche Intelligenz als Maßstab? Wenn der Mensch nicht Krone der Schöpfung ist, gibt es vielleicht noch intelligentere Intelligenzen als die des Menschen, und Hasen, die ihre eigenen Murmel fressen, der blinde Fleck oder Günther Netzer machen vielleicht doch Sinn, und wir erkennen ihn nur noch nicht."
Diese ganze "Intelligenz in der Natur" wurde von Kreationisten erfunden, die darin ein Wirken einer höheren Macht sehen wollen, kein Biologe oder Naturwissenschaftler arbeitet mit Kriterien wie Intelligenz bzw Dummheit, Schönheit, Hässlichkeit etc. Und zwar weil dies subjektive Begriffe sind, wenn Biologen auf den Blinden Fleck im Auge verweisen, dann nur weil die IDler das Auge immer als deutliches Zeichen eines intelligenten Schöpfers angeführt haben.
Das mit den Hasen, die ihre Kacke fressen, ist eigentlich ein schönes Beispiel für die Subjektivität des Intelligenzbegriffs: Menschen essen ihre Kacke nicht (naja die meisten jedenfalls), also ist es dumm Kacke zu fressen? Nö, für das Kanninchen oder auch Meerschweinchen macht dies durchaus Sinn, da deren Stoffwechsel nicht sehr effektiv arbeitet, also essen die ihr Essen halt zweimal.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#675334) Verfasst am: 06.03.2007, 09:39 Titel: |
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als mitleser melde ich mich auch mal, wenn auch leicht oT:
zu behaupten es wäre "unintelligent" das verdauungsendprodukt zu fressen ist humanzentrisch gedacht. es behauptet ja auch keiner es wäre dumm von der kuh ihr eigenes erbrochenes zu kauen und wieder zu schlucken.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Ölbendölp junger, adretter Kreazzicrank
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 514
Wohnort: Sachsen
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(#675352) Verfasst am: 06.03.2007, 10:32 Titel: |
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Markus Nees hat folgendes geschrieben: | "Nach Rammerstorfer ist ID eine "Signalerkennungstheorie", d. h. es sollen intelligente von nicht intelligenten Ursachen unterschieden werden können. Insofern sehe ich nichts unwissenschaftliches darin. "
Das Problem, dass ich beim ID sehe, ist, dass die Suche nach "intelligenten Ursachen" nicht funktionieren kann. Man kann doch eine Ursache nur dann als intelligent erkennen, wenn man menschliche Intelligenz als Massstab (leider kein scharfes S auf dieser Tastatur) nimmt. Was wiederum nur Sinn macht, wenn man den Mensch als Kroennung der Schoepfung, nach Gottes Ebenbild, betrachtet. Meiner Meinung nach ist ID nichts anderes als ein getarnter Gottesbeweis (bzw der Versuch). |
ID macht keine Angaben über die Natur der Intelligenz. Das muss kein Gott sein, das können von mir aus auch Dänikens Außerirdische sein. Den Menschen als Krone der Schöpfung anzunehmen ist unnötig. Es geht in erster Linie darum intelligentes Wirken zu erkennen.
Markus Nees hat folgendes geschrieben: | "Die Selektion kann prima bestehende Strukturen optimieren, kann aber keine aus dem Nichts hervorzaubern. "
Im Prinzip kann Selektion auch keine Strukturen optimieren, einzig und allein Mutationen koennen die genetische Information veraendern, durch Selektion wird nur die Spreu vom Weizen getrennt. Und gerade bei Bakterien gibt es viele Wege, wie das Genom erweitert wird (Aufnahme "nackter" DNA, Phagen, Transposons, Gentransfer, .....) |
Aber woher weiß die Selektion, dass die Spreu von heute vielleicht ein Teil einer ganz tollen zukünftigen Konstruktion ist? Darum geht es ja: IC-Strukturen funktionieren erst dann, wenn sie vollständig ausgebildet sind, Vorstufen haben keinen Selektionsvorteil (Achtung!) auf die Fuktion der IC-Struktur hin (Sie dürfen selbst aber eine andere Funktion haben).
Markus Nees hat folgendes geschrieben: | "Du widerlegst IC, indem Du Behes Definition so veränderst, dass Sie dir passt? Ein etwas merkwürdiges Vorgehen.
Nochmal: Teilstrukturen dürfen eine andere Funktion haben, nur das gesamte System (in unserem Fall die Bakteriengeißel) muss in ihrem Aufbau IC sein --> entfernt man 1 Teil bricht die Funktion vollständig zusammen."
Behe "widerlegt" die Evolutionstheorie in dem einen Begriff definiert, der eine evolutionaere Erklaerung ausschliesst. Auch nicht besser. |
Nein, tut er nicht. Es ist kein Mechanismus bekannt, der IC-Strukturen hervorbringt, vielleicht wird der ja noch mal gefunden. Eine evolutionäre Erklärung wird nicht ausgeschlossen.
Markus Nees hat folgendes geschrieben: | Und wenn ich eines meiner Dsb-Proteine entferne, bricht die Funktion des Flagellums ebenfalls zusammen, in letzter Konsequenz sind wir dann wieder bei der Zelle als IC-Struktur (fuer das Flagellum brauche ich ja auch eine Membran, Protonenpumben, Ribosomen, ATP-Synthetasen.........) |
Das ist Käse. Die Zelle als ganze ist nicht IC.
Markus Nees hat folgendes geschrieben: | Des weiteren ist IC kein anerkannter wissenschaftlicher Begriff ( Hat bestimmt was mit Verschwoerungstheorien zu tun, oder? Vielleicht aber weil er Quatsch ist?) |
Etliche Wissenschaftler versuchen sich daran IC-Strukturen zu erklären und ihre Entstehung durch Evolution nachzuweisen, das ist doch schon mal was.
Markus Nees hat folgendes geschrieben: | "Nö. Das Problem ist die Erklärung der Entstehung von IC-Strukturen, nicht dass es sie gibt. Es ist die Frage nach den Mechanismen, die z. B. eine Bakteriengeißel entstehen lassen können."
Auch wenn der eine oder andere "Freigeist" sich an die Gebrueder Grimm erinnert fuehlt: Mutation und Selektion (in Kombination mit epigentischen Effekten vielleicht/wahrscheinlich, aber prinzipiell Mutation und Selektion) |
Ich fühle mich tatsächlich etwas in meine Kinderzeit versetzt.
Markus Nees hat folgendes geschrieben: | Die SETI-Jungs und Mädels suchen nach Radiosignalen, die nicht natürlichen Ursprungs (um so etwas zu beurteilen braucht man keine menschliche Intelligenz als Referenz, was ich aber nicht näher ausführen möchte, da dies nicht mein und wahrscheinlich auch nicht dein Fachgebiet ist) sein können, für den Fall, dass so etwas gefunden werden sollte, würde die auch bestimmt nicht auf die Idee kommen, Gott als Sender zu postulieren. |
Es braucht ja auch keinen Gott, nur eine Intelligenz.
_________________ Was ich nicht fangen kann, ist kein Fisch.
PIRATEN an die Macht!
Evolution und Schöpfung
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#675418) Verfasst am: 06.03.2007, 13:30 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | als mitleser melde ich mich auch mal, wenn auch leicht oT:
zu behaupten es wäre "unintelligent" das verdauungsendprodukt zu fressen ist humanzentrisch gedacht. es behauptet ja auch keiner es wäre dumm von der kuh ihr eigenes erbrochenes zu kauen und wieder zu schlucken. |
die Hasen (wie viele andere Nager, aber auch beispielweise Gänse) fressen nicht ihren gesamten Kot, sondern nur einen ganz speziellen, der im Blinddarm produziert wird. Er enthält viel Vitamine, ist also eigentlich genau das Gegenteil dessen, was Kot eigentlich ist. Zudem 'impft' dieser Kot den Darm mit lebensnotwendigen Bakterien.
Schimpansen beispielsweise entleeren den Darm nach Fleischgenuss in Blätter, picken sich die halbverdauten Fleischstücke heraus und fressen diese nochmals. Eine Darmpassage reicht in diesem Fall (Früchtefresser) nicht aus.
Dazu kommt noch, dass ID keine Aussagen über den Designer macht, also weder einen allmächtigen, noch einen allgütigen Designer impliziert.
Daher sind viele 'Argumente', die 'intelligent' falsch interpretieren, doppelt daneben. Auf der einen Seite taugen sie prinzipiell nichts gegen ID, wie es als 'Wissenschaft' vertreten wird, auf der anderen Seite hat man immer das Problem, etwas, das man nicht verstanden hat, als 'wenig intelligent' zu bezeichnen.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Mr Schnuffi Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007 Beiträge: 827
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(#675560) Verfasst am: 06.03.2007, 16:16 Titel: |
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Zitat: | Aber woher weiß die Selektion, dass die Spreu von heute vielleicht ein Teil einer ganz tollen zukünftigen Konstruktion ist? Darum geht es ja: IC-Strukturen funktionieren erst dann, wenn sie vollständig ausgebildet sind, Vorstufen haben keinen Selektionsvorteil (Achtung!) auf die Fuktion der IC-Struktur hin (Sie dürfen selbst aber eine andere Funktion haben) |
Die Selektion weiß gar nichts! Es gibt keine Teleologie in der Entwicklung der Arten!
Zitat: |
Nein, tut er nicht. Es ist kein Mechanismus bekannt, der IC-Strukturen hervorbringt, vielleicht wird der ja noch mal gefunden. Eine evolutionäre Erklärung wird nicht ausgeschlossen. |
Er fordert doch einen Mechanismus der seine IC-Strukturen ad hoc hervorbringt! Dies kann er ja gerne fordern, nur ist das für die Entstehung der Struktur nicht notwendig.
Zitat: |
Das ist Käse. Die Zelle als ganze ist nicht IC. |
Ach warum? Entfernt einen der von mir genannten Teile und deine IC-Strukter ist genauso funktionslos. Diese ganze IC-Debatte ist doch eigentlich nichts anderes als das ID-Argument, dass eine Zelle viel zu komplex ist, als dass es durch Zufall entstanden sein kann, nur einmal auf die molekulare Ebene angewand. Alleine das (erneute) Auftauchen dieses Begriffs, zusammen mit dem "Discovery Instituts" und der Entwicklung des ID Ende der 80ziger macht für es mich doch deutlich, dass es einfach nur eine ID-Kampagne ist. Molekulare Strukturen, die ein Biochemiker als nicht irreduzible komplex bezeichnet und als Widerlegung der ET ins Feld führt, ja so etwas beeindruckt den Laien, der sich etwas Unwohl fühlt, bei Gedanken an seiner fernen Verwandschaft.
Zitat: | Etliche Wissenschaftler versuchen sich daran IC-Strukturen zu erklären und ihre Entstehung durch Evolution nachzuweisen, das ist doch schon mal was. |
Nenne mir zehn Wissenschaftler, die versuchen die Entstehung von IC-Strukturen so zu beantworten, dass sie nicht Behe´s Definition von IC verletzen.
Zitat: | Ich fühle mich tatsächlich etwas in meine Kinderzeit versetzt. |
Das hat der eine oder andere Beitrag hier auch schon geschafft. Aber ich kann dich vertsehen, da du ja so intensiv den IC-Begriff von Behe studiert hast, blieb natürlich nicht viel Zeit sich mal mit der Biologie zu beschäfftigen. Und wenn man keine Ahnung von einem Thema hat, kommt es in den Naturwissenschaft leicht dazu, dass es fantastisch klingt.
Zitat: |
"Es braucht ja auch keinen Gott, nur eine Intelligenz. zwinkern |
Die SETIs suchen aber trotzdem nach einer anderen Art von Intelligenz als die IDler.
Zuletzt bearbeitet von Mr Schnuffi am 07.03.2007, 05:48, insgesamt einmal bearbeitet |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#675567) Verfasst am: 06.03.2007, 16:22 Titel: |
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Ölbendölp hat folgendes geschrieben: |
ID macht keine Angaben über die Natur der Intelligenz. Das muss kein Gott sein, das können von mir aus auch Dänikens Außerirdische sein. Den Menschen als Krone der Schöpfung anzunehmen ist unnötig. Es geht in erster Linie darum intelligentes Wirken zu erkennen.
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Und wie sollen diese Außerirdischen oder was auch immer entstanden sein ?
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Mr Schnuffi Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007 Beiträge: 827
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(#675574) Verfasst am: 06.03.2007, 16:26 Titel: |
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" Zitat: | Dazu kommt noch, dass ID keine Aussagen über den Designer macht, also weder einen allmächtigen, noch einen allgütigen Designer impliziert.
Daher sind viele 'Argumente', die 'intelligent' falsch interpretieren, doppelt daneben. Auf der einen Seite taugen sie prinzipiell nichts gegen ID, wie es als 'Wissenschaft' vertreten wird, auf der anderen Seite hat man immer das Problem, etwas, das man nicht verstanden hat, als 'wenig intelligent' zu bezeichnen. | "
Natürlich äußern sich die IDler nicht offen zum Wesen des Designers, wenn man aber mal bedenkt, dass sich im "Forschungszentrum" des ID nur religiöse Menschen tummeln, dass das ID just zu der Zeit entwickelt wurde, als der Versuch die Schöpfungsgeschichte in den Schulunterricht zu implemtieren, vor dem obersten Gericht der USA als verfassungswidrig bezeichnet wurde und gescheitert ist, kann man wohl durchaus sagen, dass ID nichts als getarnter Schöpfungsmythos ist. Deswegen kann ich mich auch nicht rein wissenschaftlich mit dem ID auseinander setzen, da es nun mal keine Wissenschaft ist sondern einfach nur eine politische Kampagne christlicher Fundamentalisten.
Hab zwar keine Ahnung auf wen sich dein zweiter Abschnitt bezieht und was du damit sagen willst, aber wie interpretiert man "intelligent" denn richtig?
Zuletzt bearbeitet von Mr Schnuffi am 07.03.2007, 05:49, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#675633) Verfasst am: 06.03.2007, 17:11 Titel: |
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OT: @Markus Wolltest du nicht lernen, die Zitat-Funktion zu benutzen? (Ernsthaft: Das ist einfach übersichtlicher)
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Mr Schnuffi Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007 Beiträge: 827
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(#675667) Verfasst am: 06.03.2007, 17:41 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | OT: @Markus Wolltest du nicht lernen, die Zitat-Funktion zu benutzen? (Ernsthaft: Das ist einfach übersichtlicher) |
meinst du so?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#675672) Verfasst am: 06.03.2007, 17:49 Titel: |
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Ja, danke
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Halligstorch Skeptischer Schwärmer
Anmeldungsdatum: 02.02.2006 Beiträge: 1210
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(#675735) Verfasst am: 06.03.2007, 19:07 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | als mitleser melde ich mich auch mal, wenn auch leicht oT:
zu behaupten es wäre "unintelligent" das verdauungsendprodukt zu fressen ist humanzentrisch gedacht. es behauptet ja auch keiner es wäre dumm von der kuh ihr eigenes erbrochenes zu kauen und wieder zu schlucken. |
die Hasen (wie viele andere Nager, aber auch beispielweise Gänse) fressen nicht ihren gesamten Kot, sondern nur einen ganz speziellen, der im Blinddarm produziert wird. Er enthält viel Vitamine, ist also eigentlich genau das Gegenteil dessen, was Kot eigentlich ist. Zudem 'impft' dieser Kot den Darm mit lebensnotwendigen Bakterien.
Schimpansen beispielsweise entleeren den Darm nach Fleischgenuss in Blätter, picken sich die halbverdauten Fleischstücke heraus und fressen diese nochmals. Eine Darmpassage reicht in diesem Fall (Früchtefresser) nicht aus.
Dazu kommt noch, dass ID keine Aussagen über den Designer macht, also weder einen allmächtigen, noch einen allgütigen Designer impliziert.
Daher sind viele 'Argumente', die 'intelligent' falsch interpretieren, doppelt daneben. Auf der einen Seite taugen sie prinzipiell nichts gegen ID, wie es als 'Wissenschaft' vertreten wird, auf der anderen Seite hat man immer das Problem, etwas, das man nicht verstanden hat, als 'wenig intelligent' zu bezeichnen. |
Guten Abend zusammen,
schön das El Schwalmo jetzt endlich wieder intelligent argumentiert, statt mit seiner stupiden Literaturkenntnis nervend zu 'klingeln'.
Gruß
Halligstorch
_________________ »Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph
http://www.kritische-naturgeschichte.de
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Fellfisch Fachkraft
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 12
Wohnort: Berlin
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(#676032) Verfasst am: 06.03.2007, 23:40 Titel: |
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Markus Nees hat folgendes geschrieben: | Die SETI-Jungs und Mädels suchen nach Radiosignalen, die nicht natürlichen Ursprungs (um so etwas zu beurteilen braucht man keine menschliche Intelligenz als Referenz, was ich aber nicht näher ausführen möchte, da dies nicht mein und wahrscheinlich auch nicht dein Fachgebiet ist) sein können, für den Fall, dass so etwas gefunden werden sollte, würde die auch bestimmt nicht auf die Idee kommen, Gott als Sender zu postulieren. |
Warum sucht man überhaupt nach Radio- oder Lasersignalen? Doch nur, weil man als intelligente Zivilisation selbst Apparate zu deren Nutzung entwickelt hat, und annimmt, dass das bei anderen Zivilisationen auch der Fall gewesen sein könnte. Damit geht die Extrapolation der eigenen Intelligenz schon los. Eine große Rolle bei der Suche spielt auch die Überlegung, was und wie man selbst senden würde. (1974 hat man zum Beispiel eine Botschaft in Richtung eines Kugelsternhaufens gesendet.)
Lustig finde ich übrigens immer Aussagen a la "Das und das ist einfach so, bin zwar kein Experte auf dem Gebiet und kann es daher nicht begründen, aber es ist trotzdem so".
Markus Nees hat folgendes geschrieben: | Diese ganze "Intelligenz in der Natur" wurde von Kreationisten erfunden, die darin ein Wirken einer höheren Macht sehen wollen, kein Biologe oder Naturwissenschaftler arbeitet mit Kriterien wie Intelligenz bzw Dummheit, Schönheit, Hässlichkeit etc. |
Ich würde Intelligenz als Begriff nicht in dieselbe Schublade stecken wie Hässlichkeit oder Schönheit. Intelligenz spielt schon eine Rolle, etwa in der Psychologie oder der Verhaltensforschung. Man testet zum Beispiel die Intelligenz von Tieren, ob sie zählen oder Vorräte anlegen können, etc., während mir solche Tests in Bezug auf Schönheit nicht bekannt sind.
Markus Nees hat folgendes geschrieben: | Das mit den Hasen, die ihre Kacke fressen, ist eigentlich ein schönes Beispiel für die Subjektivität des Intelligenzbegriffs: Menschen essen ihre Kacke nicht (naja die meisten jedenfalls), also ist es dumm Kacke zu fressen? Nö, für das Kanninchen oder auch Meerschweinchen macht dies durchaus Sinn, da deren Stoffwechsel nicht sehr effektiv arbeitet, also essen die ihr Essen halt zweimal. |
In der Doku "Flock of Dodos", die zum "Darwin Day" im US-TV lief, waren die Hasen ein Musterbeispiel für "unintelligent design". (siehe hier)
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Mr Schnuffi Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007 Beiträge: 827
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(#676151) Verfasst am: 07.03.2007, 01:41 Titel: |
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Zitat: | [quote="Fellfisch"] Markus Nees hat folgendes geschrieben: | Die SETI-Jungs und Mädels suchen nach Radiosignalen, die nicht natürlichen Ursprungs (um so etwas zu beurteilen braucht man keine menschliche Intelligenz als Referenz, was ich aber nicht näher ausführen möchte, da dies nicht mein und wahrscheinlich auch nicht dein Fachgebiet ist) sein können, für den Fall, dass so etwas gefunden werden sollte, würde die auch bestimmt nicht auf die Idee kommen, Gott als Sender zu postulieren. |
Warum sucht man überhaupt nach Radio- oder Lasersignalen? Doch nur, weil man als intelligente Zivilisation selbst Apparate zu deren Nutzung entwickelt hat, und annimmt, dass das bei anderen Zivilisationen auch der Fall gewesen sein könnte. Damit geht die Extrapolation der eigenen Intelligenz schon los. Eine große Rolle bei der Suche spielt auch die Überlegung, was und wie man selbst senden würde. (1974 hat man zum Beispiel eine Botschaft in Richtung eines Kugelsternhaufens gesendet.) |
Keine Ahnung, vielleicht weil es manche Menschen interessant finden, ob es irgendwo im Universum noch andere technisierte Lebewesen gibt? Hat das ganze auch nur irgend etwas mit ID zu tun?
Zitat: |
Lustig finde ich übrigens immer Aussagen a la "Das und das ist einfach so, bin zwar kein Experte auf dem Gebiet und kann es daher nicht begründen, aber es ist trotzdem so". |
Naja, was soll ich mit dir über Mustererkennung schwadronieren? Du hast keine Ahnung davon und ich habe keine Ahnung davon, allerdings weiß ich, dass dies nichts mit ID oder ET zu tun. Übrigens finde ich es ja immer äußerst amüsant, wenn Leute sich komplett ahnungslos zu einem Thema auslassen. Auch kann ich in meinem von dir zitierten Satz keine für dich erheiternde Äußerung entdecken
Zitat: |
Markus Nees hat folgendes geschrieben: | Diese ganze "Intelligenz in der Natur" wurde von Kreationisten erfunden, die darin ein Wirken einer höheren Macht sehen wollen, kein Biologe oder Naturwissenschaftler arbeitet mit Kriterien wie Intelligenz bzw Dummheit, Schönheit, Hässlichkeit etc. |
Ich würde Intelligenz als Begriff nicht in dieselbe Schublade stecken wie Hässlichkeit oder Schönheit. Intelligenz spielt schon eine Rolle, etwa in der Psychologie oder der Verhaltensforschung. Man testet zum Beispiel die Intelligenz von Tieren, ob sie zählen oder Vorräte anlegen können, etc., während mir solche Tests in Bezug auf Schönheit nicht bekannt sind. |
Dann zeig mir doch mal einen Intelligenztest für Proteinstrukturen oder DNA-Sequenzen, weißt schon wir versuchen hier über ID zu diskutieren. Ob Tiere zählen, Werkzeuge benutzen und ihr Spiegelbild erkennen können, wird als Zeichen höherer Intelligenz in der Verhaltensforschung gewertet, weil man den Mensch als intelligentestes Tier betrachtet, nur spielt dies in der ID-Debatte keine Rolle, da IDler nach Anzeichen von Intelligenz in der unbelebten Natur suchen bzw in den Zellen oder dem Aufbau von Strukturen der Lebewesen. Verhaltensforscher suchen nach intelligenten Tieren, IDler suchen nach einer ominösen Intelligenz, der wir unser Dasein verdanken sollen.
Zitat: | Markus Nees hat folgendes geschrieben: | Das mit den Hasen, die ihre Kacke fressen, ist eigentlich ein schönes Beispiel für die Subjektivität des Intelligenzbegriffs: Menschen essen ihre Kacke nicht (naja die meisten jedenfalls), also ist es dumm Kacke zu fressen? Nö, für das Kanninchen oder auch Meerschweinchen macht dies durchaus Sinn, da deren Stoffwechsel nicht sehr effektiv arbeitet, also essen die ihr Essen halt zweimal. |
In der Doku "Flock of Dodos", die zum "Darwin Day" im US-TV lief, waren die Hasen ein Musterbeispiel für "unintelligent design". (siehe hier) |
Naja und weiter? Werd mir den Film mal anschauen, und mich dann dazu äußern (weißt schon keine Ahnung, also sag ich auch nichts dazu)
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wigwam auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.02.2006 Beiträge: 126
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(#676918) Verfasst am: 08.03.2007, 02:33 Titel: |
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Halligstorch hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | als mitleser melde ich mich auch mal, wenn auch leicht oT:
zu behaupten es wäre "unintelligent" das verdauungsendprodukt zu fressen ist humanzentrisch gedacht. es behauptet ja auch keiner es wäre dumm von der kuh ihr eigenes erbrochenes zu kauen und wieder zu schlucken. |
die Hasen (wie viele andere Nager, aber auch beispielweise Gänse) fressen nicht ihren gesamten Kot, sondern nur einen ganz speziellen, der im Blinddarm produziert wird. Er enthält viel Vitamine, ist also eigentlich genau das Gegenteil dessen, was Kot eigentlich ist. Zudem 'impft' dieser Kot den Darm mit lebensnotwendigen Bakterien.
Schimpansen beispielsweise entleeren den Darm nach Fleischgenuss in Blätter, picken sich die halbverdauten Fleischstücke heraus und fressen diese nochmals. Eine Darmpassage reicht in diesem Fall (Früchtefresser) nicht aus.
Dazu kommt noch, dass ID keine Aussagen über den Designer macht, also weder einen allmächtigen, noch einen allgütigen Designer impliziert.
Daher sind viele 'Argumente', die 'intelligent' falsch interpretieren, doppelt daneben. Auf der einen Seite taugen sie prinzipiell nichts gegen ID, wie es als 'Wissenschaft' vertreten wird, auf der anderen Seite hat man immer das Problem, etwas, das man nicht verstanden hat, als 'wenig intelligent' zu bezeichnen. |
Guten Abend zusammen,
schön das El Schwalmo jetzt endlich wieder intelligent argumentiert, statt mit seiner stupiden Literaturkenntnis nervend zu 'klingeln'.
Gruß
Halligstorch |
Tja, wenn der Herr Einstein lesen müsste, dass Literaturkenntnis für dich "stupide" ist hätte er dir sicherlich das Copyright für deinen Spruch entzogen. In diesem Sinne,
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Halligstorch Skeptischer Schwärmer
Anmeldungsdatum: 02.02.2006 Beiträge: 1210
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(#678134) Verfasst am: 09.03.2007, 17:42 Titel: |
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wigwam hat folgendes geschrieben: | Tja, wenn der Herr Einstein lesen müsste, dass Literaturkenntnis für dich "stupide" ist hätte er dir sicherlich das Copyright für deinen Spruch entzogen. In diesem Sinne, |
Hi wigwam,
Belesenheit an sich ist sicherlich kein Mangel, aber auch nicht der universelle Schlüssel zur Lösung von Problemen.
Es kommt wohl immer darauf an, was man daraus macht und was man so im Hinterkopf beim Lesen hat.
Die reine Menge allein hilft jedenfalls wenig weiter.
Gruß
Halligstorch
_________________ »Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#678414) Verfasst am: 09.03.2007, 23:51 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
sorry, 'wohlgezähnt' ist ein 'red herring'. Die Konstruktion ist vollkommen analog IC: man hat _bestimmte_ Beobachtungen, _vermutet_ etwas, _definiert_, was man finden müsste, _falls_ die Vermutung zutrifft, und dann sucht man, ob der Definition etwas entspricht. Es würde mich sehr wundern sollte man 'wohlgezähnt' finden.
Ich habe mich zudem vertippt, ich wollte _sieben_ schreiben, denn dann könnte man sagen, dass das die 'heilige Zahl' ist und 'wohlgezähnt' als Design-Signal werten. Und dann könnte man dasselbe sehen wie bei IC: selbst wenn es die _Struktur_ gibt, folgt daraus nichts für das _Argument_-. | Das weiß ich.
Wohlgezähnt ist zwar analog konstruiert, widerspräche aber an sich keiner Erklärung, anders als IC. Ich wüsste jedenfalls nicht, wieso, abseit des Gottesbeweises.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Und das ist exakt das, was die IC-_Definition_ behauptet hat. Wenn Du nun noch weiter diskutieren möchtest, solltest Du das auf der Basis dessen tun, was Du explizit einräumst. | Das alleine reicht doch garnicht aus, um gegen die Selektion zu sprechen. Und Behe hat doch auch noch eine zweite Definition formuliert.
Eine Struktur könnte wärend ihrer Entstehung komplexer gewesen sein und wurde danach reduziert. Wo ist das Problem? Sag bloß, das widerspricht der Selektionstheorie.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Doch, exakt das macht es. Schau Dir einfach an wie Selektionstheorie _definiert_ ist. Dann wirst Du merken, dass IC-_Strukturen_ dieser Definiton widersprechen. | Wäre es nicht schneller gegangen, einfach eine Definition zu Zitieren, statt hier schier endlose Literaturlisten zu posten?
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#678592) Verfasst am: 10.03.2007, 11:21 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
sorry, 'wohlgezähnt' ist ein 'red herring'. Die Konstruktion ist vollkommen analog IC: man hat _bestimmte_ Beobachtungen, _vermutet_ etwas, _definiert_, was man finden müsste, _falls_ die Vermutung zutrifft, und dann sucht man, ob der Definition etwas entspricht. Es würde mich sehr wundern sollte man 'wohlgezähnt' finden.
Ich habe mich zudem vertippt, ich wollte _sieben_ schreiben, denn dann könnte man sagen, dass das die 'heilige Zahl' ist und 'wohlgezähnt' als Design-Signal werten. Und dann könnte man dasselbe sehen wie bei IC: selbst wenn es die _Struktur_ gibt, folgt daraus nichts für das _Argument_-. |
Das weiß ich. |
Ups, dann wird mir nicht ersichtlich, wo Dein Problem liegt.
Ist das dann nur Pfeifen im Wald?
'Nein, nein, natürlich gibt es gar keine IC-Struktur, daher ist das IC-Argument obsolet. Aber okay, natürlich, falls es doch IC-Strukturen geben sollte, dann habe ich natürlich immer noch ...'.
Das ist doch genau das was ich vertrete. Worüber streiten wir uns eigentlich? Ich lasse nur das Pfeifen weg.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#679188) Verfasst am: 10.03.2007, 23:16 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Ups, dann wird mir nicht ersichtlich, wo Dein Problem liegt. | Soll ich dir sagen was mein Problem ist? Es gibt keines, es gab von Anfang an keines! Das was du als Pfeifen im Wald bezeichnest vetrete ich nicht und habe das auch nicht vor. Ich habe dir auch schon gesagt, dass es mir eigentlich garnicht um das IC-Argument geht, es ist mir eigentlich absolut völlig egal, was diese Spinner behaupten. Trotzdem muss es natürlich zu einer Diskussion kommen, nur damit du am Ende merkst, dass es von Anfang an kein Problem gab!
Wenn du irgendwann mal wieder etwas von mir Erwiederst, sag einfach sofort, worum es dir geht, dann kann man sich dieses blöde Gequatsche wie hier gleich ersparen. Auf sowas habe ich nämlich absolut keine Lust.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#679207) Verfasst am: 10.03.2007, 23:33 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Ups, dann wird mir nicht ersichtlich, wo Dein Problem liegt. | Soll ich dir sagen was mein Problem ist? Es gibt keines, es gab von Anfang an keines! Das was du als Pfeifen im Wald bezeichnest vetrete ich nicht und habe das auch nicht vor. Ich habe dir auch schon gesagt, dass es mir eigentlich garnicht um das IC-Argument geht, es ist mir eigentlich absolut völlig egal, was diese Spinner behaupten. Trotzdem muss es natürlich zu einer Diskussion kommen, nur damit du am Ende merkst, dass es von Anfang an kein Problem gab!
Wenn du irgendwann mal wieder etwas von mir Erwiederst, sag einfach sofort, worum es dir geht, dann kann man sich dieses blöde Gequatsche wie hier gleich ersparen. Auf sowas habe ich nämlich absolut keine Lust. |
ich kann Dir nur wärmstens empfehlen, den Thread noch einmal von Beginn an zu lesen. Du hast Dir wirklich häufig genug selber widersprochen. Daher kann icih Deinen Frust gut verstehen.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#680247) Verfasst am: 12.03.2007, 03:32 Titel: |
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Also, El Schalmo, deine Gelassenheit ist wirklich bewundernswert. Ich denke, dass du wohl Recht damit hast, dass ich mich widersprochen hätte. Nun, auf jeden Fall habe ich Blödsinn geschrieben.
Also:
Du sagst, dass es um IC-Strukturen nachzuweisen Ausreichen würde zu Beweisen, dass es Strukturen gibt, die der Definition entsprechen. Und du sagst, dass man das mit Knock-Out nachweisen kann.
Nun stellt sich mir immer noch die Frage, was daran der Selektion als Erklärung widersprechen soll.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#680281) Verfasst am: 12.03.2007, 07:30 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Nun stellt sich mir immer noch die Frage, was daran der Selektion als Erklärung widersprechen soll. |
der _Selektion_ widerspricht nichts, wohl aber der Selektions_theorie_. Die war aber immerhin zwischen etwa 1950 und 1970 der absolute Standard. 'Man' war entweder Anhänger dieser Theorie, oder hatte keine Ahnung von Evolution. Mitte der 70er Jahre änderte sich das, und inzwischen gibt es etliche Forscher, die sagen, dass man die STE mit der Newtonschen Mechanik vergleichen kann. Sie wurde vom Standard zum Spezialfall.
Nun zum Widerspruch:
von A nach B muss eine kleinschrittige Kette von jeweils selektionspositiven Schritten existieren. Wenn die Funktionalität erst B zukommt, gibt es keine Möglichkeit, mit diesem Mechanismus von A ausgehend nach B zu gelangen.
IC besagt, dass A keine Funktionalität besitzen kann, die in Richtung B selektiert werden kann.
Trivial ist natürlich der Fall, wenn aus einem _komplexeren_ C durch _Abbau_ (bzw. Optimierung) B entsteht. Das verschiebt nur die Frage, wie C entstanden ist.
Selbstverständlich gibt es _andere_ Mechanismen, wie aus A B werden kann. Sprünge beispielsweise, aber auch Funktionswechsel oder was auch immer. Aber alle Alternativen haben eins gemeinsam: die Selektion ist nicht mehr der richtende Faktor, sie ist nicht mehr _schöpferisch_. Aber genau das war der Knackpunkt der STE. Als Corollar wurde Evolution intelligibel, weil die Adaptiogenese die Phylogenese erklärte. Die Alternativen haben alle die philosophisch gesehen 'unbefriedigende' Eigenschaft, dass es eben _keine_ Erklärung mehr gibt. Die interessantesten Phänomene sind dann einfach nur noch 'Zufall' (in dem Sinn, wie der Begriff in der Evolutionsbiologie verwendet wird: ohne Zusammenhang mit Anforderungen der Selektion).
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#680379) Verfasst am: 12.03.2007, 13:02 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Nun zum Widerspruch:
von A nach B muss eine kleinschrittige Kette von jeweils selektionspositiven Schritten existieren. Wenn die Funktionalität erst B zukommt, gibt es keine Möglichkeit, mit diesem Mechanismus von A ausgehend nach B zu gelangen. |
Prinzipiell sehe ich Deinen Punkt, aber ich möchte doch mal den "Korinthenkacker" spielen
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | IC besagt, dass A keine Funktionalität besitzen kann, die in Richtung B selektiert werden kann.
Trivial ist natürlich der Fall, wenn aus einem _komplexeren_ C durch _Abbau_ (bzw. Optimierung) B entsteht. Das verschiebt nur die Frage, wie C entstanden ist. |
Warum? C kann doch auch gradualistisch (step by step) entstanden sein und hinterher alle redundanten Teile wieder verloren haben. Etwa so:
Oder denk an eine komplexe Signalkaskade: Durch schrittweisen Einschub von Enzymen oder "rückwärtige Verlängerung" der Kette kann durchaus etwas entstehen, das heute so aussieht, als wäre es irreduzibel komplex.
Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, dass durch gradualistische "Optimierung" eines Systems mit der Funktion A ganz nebenbei ein Funktionszustand B entsteht, der "für sich genommen" zwar nicht über selektionspositive Zwischenschritte entstehen kann, aber aufgrund der Funktion A auf einem Nebenpfad entstand. Das dürfte nach heutiger Sicht sogar der Normalfall sein.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Selbstverständlich gibt es _andere_ Mechanismen, wie aus A B werden kann. Sprünge beispielsweise, aber auch Funktionswechsel oder was auch immer. Aber alle Alternativen haben eins gemeinsam: die Selektion ist nicht mehr der richtende Faktor, sie ist nicht mehr _schöpferisch_. Aber genau das war der Knackpunkt der STE. |
Das kann man natürlich cum grano salis so sehen. Aber das Postulat, wonach IC-Systeme nicht über mehrere selektionspositive Etappen aufgebaut werden können, sondern in einem Schritt - ohne Selektion - entstanden sein müssen, erscheint mir im Hinblick auf das Gesagte nicht besonders plausibel.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Halligstorch Skeptischer Schwärmer
Anmeldungsdatum: 02.02.2006 Beiträge: 1210
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(#680650) Verfasst am: 12.03.2007, 19:06 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Warum? C kann doch auch gradualistisch (step by step) entstanden sein und hinterher alle redundanten Teile wieder verloren haben. Etwa so:
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Schönen Guten Abend zusammen,
ein schöneres Beispiel für die Entstehung eines IC-Systems hätte sich ein Intelligent Designer wohl kaum ausdenken können!
Oder gibt es irgendwo auf diesem Planeten ein Beispiel dafür, dass ein solcher Gewölbebogen durch einen graduellen Mutations-/Selektionsmechanismus entstanden ist?
Ich glaube nicht, denn solche Brückenbögen sind nicht durch spontanablaufende Prozesse im Sinne darwinistischer Synthetikerphantasie, sondern immer durch intelligente Wesen entstanden, die Ahnung von Gewölbetechnik hatten.
Ich bitte daher, die Evolutionsmetaphern doch etwas sorgfältiger auszuwählen!
Gruß
Halligstorch
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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Halligstorch Skeptischer Schwärmer
Anmeldungsdatum: 02.02.2006 Beiträge: 1210
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(#680685) Verfasst am: 12.03.2007, 19:55 Titel: |
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Es ist ja meistens so! Kaum hat man den Beitrag im Kasten befallen einen die ersten Zweifel. Aber was der mir hier im Forum bekanntlich überhaupt nicht wohlgesonnene Kramer auf die Schnelle zusammengegoogelt hat oder gar von seinen Reisen zu den 'Wundern dieser Welt' kennt, hat mit der von Darwin Upheaval gezeigten Gewölbetechnik nun wirklich nichts zu tun.
Trotzdem möchte ich inzwischen nicht ausschließen, dass es irgendwo auf diesem Planeten einen zufällig entstandenen rudimentären Gewölbebogen aus ineinander verkeilten Steinen gibt. Ich schließe allerdings aus, dass selbst 5 Milliarden Jahre Zufallgeschichte ausgereicht haben, um ihn an einer sinnvollen Stelle entstehen zu lassen, an der er für irgendwelche Zwecke (außer ästhetischen für Weltreisende...) oder gar im Verbund mit anderen Zwecken (wie für Lebewesen üblich) brauchbar ist.
Kurz es bleibt dabei: Das Beispiel entlarvt Darwin Upheaval als vorbewussten 'Intelligent Designer' und Kramer als ... na das lassen wir mal lieber ungeschrieben...
Gruß
Halligstorch
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#680708) Verfasst am: 12.03.2007, 20:28 Titel: |
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Halligstorch hat folgendes geschrieben: | Ich schließe allerdings aus, dass selbst 5 Milliarden Jahre Zufallgeschichte ausgereicht haben, um ihn an einer sinnvollen Stelle entstehen zu lassen |
Okay, Dein Kreationistengott hat da eben auf die Schnelle etwas zusammengefuddelt. Und nur noch mal langsam zum Mitschreiben, damit Du nicht so ganz mit heruntergelassenen Hosen dastehst:
Ob der Steinbogen auf natürliche Weise oder durch Planung entstanden ist, spielt im Zusammenhang mit der Analogie überhaupt keine Rolle. In diesem Kontext geht es nur darum, zu veranschaulichen, dass eine scheinbar "irreduzibel komplexe" Struktur nicht in einem Schritt zu entstehen braucht, sondern auch über mehrere Etappen (genauer: auf einem Nebenweg) aufgebaut werden kann. Die Selektionstheorie crasht hier nicht automatisch, wie es uns ihr Anti-Evolutionisten gerne weismachen wollt. Mehr sollte die Analogie gar nicht zeigen.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
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(#680715) Verfasst am: 12.03.2007, 20:43 Titel: |
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Halligstorch hat folgendes geschrieben: | Ich bitte daher, die Evolutionsmetaphern doch etwas sorgfältiger auszuwählen! |
Das wundert mich jetzt aber bei jemandem, der immer wieder gerne mit den Analogien der Evolutionsgegner aus der Technik liebäugelt, die nun beileibe alles andere als sorgfältig ausgewählt sind: Wenn ein Steinbogen nicht evolvieren kann, dann sind ja wohl auch die Vergleiche mit technischen Konstrukten daneben, die angeblich zeigen sollen, dass so etwas Komplexes, wie ein Lebewesen einen Planer braucht.
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