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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#717114) Verfasst am: 05.05.2007, 08:55 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Es ist auch eine Frage der Definition, was man nun alles Matriarchat nennt. Es gibt da sehr viele Deutungen des Wortes, das geht von: Herrschaftsfrei ... |
Ein Wort mit dem Stamm "archat" als herrschaftsfrei zu deuten, ist abenteuerlich. |
Anarchat ...
Arche ...
hier eine genauere Untersuchung
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Was allerdings interessant ist: patriarchale Gesellschaften haben meist ein Wort für Mann dass identisch oder sehr ähnlich dem Wort für Mensch ist und ein weiteres Wort für Frau. Matriarchale Gesellschaften haben meist ein Wort für Mann, eines für Frau und ein dritte für Mensch. |
Ebenso wie zu meinen, Menschen von heute nähmen die gemeinsame etymologische Herkunft der Worte Mann und Mensch als mangelnden Bedeutungsunterschied wahr. |
Einige schon ...
Außerdem bedeutet "ma" (in Mann, man, usw.) eigentlich "Mutter" <-> "Ma",
ja sogar die Verdopplung, die Doppelmutter "Ma-ma"
und die Menschen sind folglich von "Muttern" ...
Der Vatter korreliert wohl eher mit "Da" (Dada, daddy, Dagda?, (Daktari *lol*)) oder "Pa" (Pan (*lol*), Papa)
der "Doppelvater" ist also "Dada", "Papa" oder Pa-da, auch als "Pater" in "Baader-mein-Hof" bekannt ...
_________________ Leben kann tödlich sein
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#717116) Verfasst am: 05.05.2007, 09:02 Titel: |
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Um die Kurve (nicht Kurva!) zu bekommen:
ma-nisch Depressive sollen auch öfter mit Gedanken an eine Selbsttötung spielen.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#717127) Verfasst am: 05.05.2007, 09:35 Titel: |
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@ kATZE
Welche Freude manche Menschen doch an Wörtern haben. Ein Mann der sich um seine Kinder kümmert, ist also auch ein Matriarch? Du solltest dir ein paar rudimentäre Griechischkenntnisse anschaffen, wenn die Verwendung von Fremdwörtern dich dermaßen überfordert. Das was du hier von dir gibst, hat mit "Aufklärung" nichts zu tun. Hier handelt es entweder um Sprachzersetzung oder Diskriminierung an Männern, indem du gewisse positive Eigenschaften an Menschen (z.b. das Kümmern um Kinder) als genuin weiblich einzuordnen suchst.
archein (ich weiss nicht wie man hier griechische Buchstauben reinbekommt), bedeutet herrschen. So ist ein Patriarchat die Herrschaft des Mannes (des Vaters) und Matriarchat die Herrschaft der Frau (der Mutter). Eine aufgeklärte Gesellschaft, in der jeder gleichberechtigt die Politik beeinflussen kann, kann dementsprechend weder patriarchalisch noch matriarchalisch sein.
Einen Mann als Matriarch zu bezeichnen, ist dementsprechend nicht nur diskriminierend, sondern auch eine übelste Verhunzung der Sprache, da dieses Wort von seiner Übersetzung her in Bezug auf einen Mann gar keinen Sinn ergibt.
@Algol:
Zitat: | Um die Kurve (nicht Kurva!) zu bekommen: |
Kurwa wennschon.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#717144) Verfasst am: 05.05.2007, 10:24 Titel: |
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Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | @ kATZE
Welche Freude manche Menschen doch an Wörtern haben. |
Wundert mich auch, besonders in einem Forum, das von der schriftlichen Fixierung dieser Wörter lebt.
Manche Menschen küssen ihre Wörter regelrecht mit Zunge und Zähnen, werfen sie genüßlich vom Gaumen in den Rachen und zurück, um sie schließlich durch die weiche Modulation der Lippen in die Freiheit zu entlassen ...
wo sie dann nicht selten Opfer einer Vergewaltigung werden ...
Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Ein Mann der sich um seine Kinder kümmert, ist also auch ein Matriarch? |
Ja, wenn Du das so willst ...
denn Sprache ist etwas Lebendiges, an dem die Sprecher und Schreiber Tag für Tag und Nacht für Nacht aktiven Anteil haben, sie sind sozusagen sowohl ihre Eltern, als auch ihre Kinder.
Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Das was du hier von dir gibst, hat mit "Aufklärung" nichts zu tun. |
Und was Du hier von Dir gibst, ist ot,
oder odd ... das Gold der Nibelungen stammt doch vom Otter, oder?
Aber für solche weitreichenden Erörterungen scheint mir hier nicht der geeignete Loki.
Und außerdem: Regen ist Silber, Schweine sind Gold ...
Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Hier handelt es entweder um mutwillige Sprachzersetzung ... | welch pöhswillige Unterstellung, dafür sind doch wohl Wittgenstein, Merkel oder Schrödi zuständig.
Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | @Algol:
Zitat: | Um die Kurve (nicht Kurva!) zu bekommen: |
Kurwa wennschon. |
thx
ich schrieb doch: "nicht Kurva!"
_________________ Leben kann tödlich sein
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#717149) Verfasst am: 05.05.2007, 10:34 Titel: |
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Zitat: | Ja, wenn Du das so willst ...
denn Sprache ist etwas Lebendiges, an dem die Sprecher und Schreiber Tag für Tag und Nacht für Nacht aktiven Anteil haben, sie sind sozusagen sowohl ihre Eltern, als auch ihre Kinder. |
Sicher haben Wörter keine Bedeutung an sich. Aber im Ernst, es gibt einen Grund warum jemand "Matriarchat" und nicht "Bratapfelhonigkuchengesellschaft" oder eben "Patriarchat" sagt.
Zitat: | Und was Du hier von Dir gibst, ist ot,
oder odd ... das Gold der Nibelungen stammt doch vom Otter, oder?
Aber für solche weitreichenden Erörterungen scheint mir hier nicht der geeignete Loki.
Und außerdem: Regen ist Silber, Schweine sind Gold ... |
Gibt dir das intellektuelle Suhlen in Banalitäten den nötigen Kick den du brauchst?
Jemand kann ja gerne sagen das er unter einem Wort wie "Matriachat" etwas komplett anderes versteht, als das, was es seiner grechischen Wurzel nach bedeutet, genaso, wie ich mir unter "Nazi" ein rosarotes Schweinchen vorstellen kann. Nur Kommunikationstechnisch ist das nicht sinnvoll.
Konsequent betrachtet, wäre dann die Behauptung, dass ein Mensch der sagt "Juden sind dumme Schweine, die alle sterben müssen", irgendwie menschenverachtend wäre, auch nur eine Unterstellung. Woher soll ich den wissen, was für ihn "Jude", oder "sterben" bedeuted?
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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kATZE Amazone
Anmeldungsdatum: 26.04.2007 Beiträge: 394
Wohnort: Stuttgart
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(#717151) Verfasst am: 05.05.2007, 10:38 Titel: |
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@Algol
Oehm.... danke für die Antwort, hast mir viel erspart.
Doch eins möchte ich noch anfügen:
Zitat: | So ist ein Patriarchat die Herrschaft des Mannes (des Vaters) und Matriarchat die Herrschaft der Frau (der Mutter). |
_________________ Trust your crazy ideas - Anita Roddick
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#717153) Verfasst am: 05.05.2007, 10:42 Titel: |
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@ kATZE: Ich beziehe mein Wissen über griechische Wörter nicht über google, sondern über einen jahrelangen (alt-)Griechisch Unterricht (der alledings einige Jahre zurückliegt). An eine Kritik "von Unten", bin ich nicht angwiesen.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#717155) Verfasst am: 05.05.2007, 10:47 Titel: |
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kATZE hat folgendes geschrieben: | @Algol
Oehm.... danke für die Antwort, hast mir viel erspart.
Doch eins möchte ich noch anfügen:
Zitat: | So ist ein Patriarchat die Herrschaft des Mannes (des Vaters) und Matriarchat die Herrschaft der Frau (der Mutter). |
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Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Für Vertreter der Frauenbewegung, insbesondere des differentialistischen Zweiges, bedeutet das Matriarchat im besonderen eine Zeit der Ur- und Frühgeschichte, in der die Frauen kulturschöpferisch und prägend gewesen sind, aber nicht geherrscht haben. |
Es ist hier aber nicht jeder Vertreter der Frauenbewegung, insbesondere des differentialistischen Zweiges.
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#717162) Verfasst am: 05.05.2007, 11:15 Titel: |
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Lächerlich ist in diesem Sinne auch, dass bei einem Begriff wie Matriarchat, das seiner griechischen Wurzel nach nunmal nicht anders als Mutterherrschaft zu übersetzen ist, Sprache ganz plötzlich relativiert werden darf, gewisse Redensarten im Deutschen aber sofort scharfsinnig als "frauenfeindlich" begriffen werden. Quot licet Iovi, non licet bovi?
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#717210) Verfasst am: 05.05.2007, 13:18 Titel: |
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Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Gibt dir das intellektuelle Suhlen in Banalitäten den nötigen Kick den du brauchst? |
Ich würde das eher als "Sprachspiel" bezeichnen, und um Sprache (Wortbedeutungen) scheint es hier ja auch zu gehen.
Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Lächerlich ist in diesem Sinne auch, dass bei einem Begriff wie Matriarchat, das seiner griechischen Wurzel nach nunmal nicht anders als Mutterherrschaft zu übersetzen ist, Sprache ganz plötzlich relativiert werden darf, gewisse Redensarten im Deutschen aber sofort scharfsinnig als "frauenfeindlich" begriffen werden. Quot licet Iovi, non licet bovi? |
Man kann es wohl mit "Mutterherrschaft" übersetzen, oder mit "die Mütter sind die Ersten", was nicht so sehr auf "Herrschaft" abzielt, denn in "Herrschaft" steckt ja der "Herr" ... ist schon verwickelt ...
(btw: mit dem Begriff "Demokratie" gehen manche heute auch "sehr locker" um ...)
_________________ Leben kann tödlich sein
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#717256) Verfasst am: 05.05.2007, 14:19 Titel: |
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Zitat: | ...die Mütter sind die Ersten... |
Ob du nun "Mutterherrschaft" oder "Mütter sind die Ersten", übersetzt ist so ziemlich gehüpft wie gesprungen."Die Ersten" bezeichnet eine hierarchische Überlegenheit. Die "ersten des Staates", die "Herrscher", die Archonten. Mein bräuchte dann schon einen Satz mit ἄρχω, indem kontextuell klar wird, dass man lediglich meint, dass die Mütter zuerst prägend auf die menschliche Kultur gewirkt haben. Dazu ist ein Substantiv mit -archat nicht geeignet. Fast immer bedeutet der Anhang ἀρχ- bezogen auf Menschen und Gesellschaften, eine Superiorität. Z.b. "ἀρχιφώρ" = Räuberhauptmann.
Zitat: | btw: mit dem Begriff "Demokratie" gehen manche heute auch "sehr locker" um ... |
Man darf so locker mit Begriffen umgehen wie man will, solange man klar macht was man meint und keine Bigotterie aufkommen lässt. Es ist unsinnig nach Manier radikaler Feministinnen, die nach Vorbild des Palmenordens die Sprache "reinigen" wollen, andererseits dann aber locker werden wenn sie Wörter benutzen, die man dann doch sehr wohl als männerfeindlich betrachten kann.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#718657) Verfasst am: 08.05.2007, 10:50 Titel: |
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kATZE hat folgendes geschrieben: | @Shevek
Zitat: | Aber ich meinte auch was anderes: So wie du Matriarchat beschreibst, musst du schon davon ausgehen, dass es besser ist, wenn sich eine Gesellschaft an Frauen orientiert, denn sonst wäre es ja sinnlos das ganze Matriarchat zu nennen. |
Wenn man davon ausgeht, das NUR Frauen sich um den Nachwuchs kümmern, dann ein klares JA von mir.
Wenn man jedoch vom Ideal ausgeht, das beide Geschlechter die Aufgabe der Kinderbetreuung verantwortungsvoll teilen, es also eine/n real, aktive/n (mir fällt gerade nix gescheiteres dazu ein) Vater und Mutter für das Kind gibt, wobei der Vater nicht der biologische sein muss und die Mutter "hilfe" bekommt, denn fuer ein Kind sind ausser Mutter und Vater andere Bezugspersonen genauso wichtig in der gesunden Entwicklung spätestens ab der abgeschlossenen Fremdelphase, dann kann man davon ausgehen, das auch ein Mann ein Matriarch sein kann. |
Matriarch und Patriarchin sind meiner Meinung nach Begriffe, die in Matriarchen und Patriarchen Sinn machen, bzw. in Gesellschaften in denen diese Rollen normalerweise von einem Geschlecht übernommen werden, und nur in Ausnahmefällen vom anderen. Wenn also Rollen Geschlechtern zugeordnet sind.
Das nun wieder lehne ich schon mal ab.
Wenn dann können Männer Väter sein und Frauen Mütter, beides muss nicht biologische bedingt sein und ist letztlich austauschbar (abgesehen vom austragen, gebären und stillen).
So viel zu Thema Kinder groß ziehen.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#718663) Verfasst am: 08.05.2007, 11:08 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | und @Heike
wer schreibt denn hier von den bösen Jungs? Es geht doch um die Frage, ob wir in einer patriarchalen Gesellschaft leben, das ist schon noch was anderes. |
Nun, der Grund für diese Symbolik sollte klar sein. Wenn nicht...  |
Nun, du personalisierst die Herrschaftsverhältnisse auf diese Weise, aber dass: Böse Männer unterdrücken im Patriarchat arme Frauen, so nicht stimmt, sondern es gesellschaftliche Strukturen sind, die Männer wie Frauen in bestimmte Rollen drängen, ist doch nun wirklich nicht neu, oder?
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Im Übrigen halte ich die Bezeichnung Patriarchat/Matriarchat für einigermaßen antiquiert. Wir haben derzeit hier eine Gesellschaftsstruktur, die nicht klar zuzuordnen ist (was ich persönlich ziemlich charmant finde). |
Du verwechselst dein persönliches Leben mit der gesellschaftlichen Realität.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Schaut man sich mal die Charakteristika im wiki-Artikel an, kann ich da unsere heutige westlich orientierte Gesellschaft nicht wirklich wiederfinden: |
Das sind Charakteristika, die weder notwendig noch hinreichend sind.
Die Definition ist folgende:
Zitat: | Das Patriarchat (griechisch πατριαρχία, von πατήρ, patér - „Vater“; αρχή, arché - u. a. „Ursprung“, „Herrschaft“), auch Androkratie genannt, ist eine Herrschaftsform, die durch die Vorherrschaft von (meist älteren, vgl. Gerontokratie) Männern über Familien, Sippen, Gemeinden, Diözesen oder Völkern gekennzeichnet ist. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Einschlägige soziostrukturelle Formen
Das Patriarchat gestaltet sich u. a. in der
Patrilinearität (Familienzugehörigkeit, Erbfolge, Namensgebung (Patronymie)) |
Sogar die Namensgebung ist lediglich optional patrilinear. |
Das ist im Umbruch, aber noch sind Kinder die den Namen der Mutter bekommen eher die Ausnahme.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Patrilokalität und Virilokalität (Wohnsitz junger Ehepaare beim Vater des Mannes bzw. der Herkunftsfamilie des Mannes - die durchaus auch matrilinear sein kann). (Gegensatz: Matrilokalität und Uxorilokalität) |
Kaum vorhanden. Im tiefsten Alpenaffendschungel vielleicht noch (?) |
Stimmt, ist aber typisch für Gesellschaften ohne ausgeprägte Clanstruktur und mit linealem Verwandtschaftssystem.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Gottesbilder: zahlreiche Pantheonvorstellungen mit einer dominierenden männlichen Gottheit, in Juden- und Christentum ein transzendenter Gottvater |
Sicher. Nur steht es heutzutage jedem zu und frei, auf Mumpitz dieser Art verzichten zu können. Verwerflich sehen das bestenfalls diejenigen, die der Ansicht sind, dass ein großer Schritt in Richtung Fortschritt gemacht wurde, wenn auch eine Frau Päpstin werden kann. Nicht mein Bier. |
Aber es ist prägend für diese Gesellschaft.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Kontrolle über weibliche Sexualität |
Kann man natürlich konstruieren, indem man behauptet, dass eine Vergewaltigung Sex genannt wird. Und sogar das stimmt nur bedingt, da Vergewaltigung strafrechtlich geahndet wird. Wer natürlich der Ansicht ist, dass die reine Penetration eine Vergewaltigung ist... der kann ich auch nicht helfen. Sorry. |
Da geht es um sehr viel mehr, als um den Zwang zum Sex. Auch die Einschränkung weiblicher Sexualität gehört dazu.
Natürlich braucht es gerade hier auch die Kooperation von Frauen, aber das braucht das Patriarchat auch sonst. Herrschaft baut letztlich immer darauf auf, dass die beherrschten kooperieren.
Insgesamt find ich den Wickypediaartikel ja etwas dünn bis Fehlerhaft.
Die Charakteristika sind eben nur Charakteristika, aber sie sind weder notwendig immer vorhanden, noch reichen sie aus um ein Patriarchat zu beschreiben.
Versuchs doch mal hier mit: http://www.socioweb.de/lexikon/lex_soz/o_r/patriart.htm
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Geissbock deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.05.2007 Beiträge: 50
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(#718700) Verfasst am: 08.05.2007, 12:07 Titel: Re: Wegen Frauen? |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Begehen mehr Männer selbstmord wegen Frauen die sie nicht haben können, oder umgekehrt mehr Frauen selbstmord wegen Männern?
Habt ihr schon mal ernsthaft nachgedacht euch wegen einer Frau/ einem Mann umzubringen? |
Noch nie! Ich suche die Schuld immer zuerst beim Anderen und würde eher Ihn oder Sie umbringen wollen
_________________ http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=719318#719318
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#718710) Verfasst am: 08.05.2007, 12:20 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Was soll das bestätigen? Überhaupt hatte Herr/Frau einen höheren Stellenwert als Mann/Weib. Die gängige Dichotomie Mann/Frau würde etymologisch auf eine Höherstellung der Frau hinweisen. |
Nein, würde es nicht.
Das der Mann männlich, das Weib aber sächlich ist finde ich schon sehr bezeichnend. |
Heute sagt man aber nicht mehr "das Weib", sondern "die Frau"! Du pickst dir nach Gutdünken aus vergangener und heutiger Bedeutung das zusammen, was dir passt. |
Nein, den Begriff Weib hast du hier reingebracht, nicht ich. Ich habe nur darauf hingewiesen, was er eigentlich aussagt. Ja, heute heißt es die Frau, und dieses Wort hat das Wort "Das Weib" ersetzt. Wir haben auch lange nicht mehr so schlimme Zustände, wie im Mittelalter. Ich habe übrigens nicht behauptet, dass es etwas über das heutige Patriarchat aussagt.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Und überhaupt heißt es die Männer. In der Mehrzahl wird immer der weibliche Artikel verwendet. Das ist wieder mal ein klarer Beweis für die Knechtung des Mannes unter dem matriarchalischen Stöckelschuh der Frau. Ha! |
Es ist ein Hinweiß auf frühere matriarchale Strukturen im germanischen Raum.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die Sapir-Worf-Hypothese ist so halbwegs bei ein paar Beispielen wie Farbnamen belegt, gibt aber bei weitem nicht derartig fundamentalistische Auslegungen her, wie ihr Radfems es euch gegenseitig einredet. Da fehlt jeder Bezug zur Realität. |
Das hier hat mit Sapir-Whorf (nicht Worf) nichts zu tun. Es geht nicht darum, wie Sprache das Denken, sondern wie Denken die Sprache beeinflusst: Frauen werden nicht schlechter angesehen, weil es das Weib heißt, sondern es heißt Das Weib, weil Frauen schlechter angesehen sind. In dem Maß, in dem das Ansehen von Frauen steigt, ändert sich der Sprachgebrauch und es heißt nun: Die Frau.
Sapir-Whorf im Extrem wurde übrigens für garnichts nach gewiesen. Was an Farben deutlich wurde, ist, dass die sprachliche Kategorisierung unsere Unterscheidung von Farben beeinflusst. Und das ist auch in anderen Bereichen zu beobachten.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Übrigens werden Frauen in einigen österreichischen Regionen als "Mensch" (mz. "Menscha") bezeichnet. Hat das einen nachweislichen Einfluss auf das Denken der Leute? Wohl kaum. Du müsstest aber Unterschiede nachweisen können, genauso wie du Unterschiede zum englischen Sprachraum erkennen müsstest. |
Wieso?
So einfach ist es nicht. Sprache beeinflusst das Denken, sie determiniert es nicht. Und Mensch und Mann sind nahe verwandt, sie haben den gleich Ursprung.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ja und? Gehört zum Patriarchat, das es keine benachteiligung von Männern gibt?
Aber es wird davon ausgegangen, dass es die Mutter ist, die sich um die Kinder kümmert, und der Vater der arbeiten geht. Was ihn übrigens erpressbar und leichter ausbeutbar macht: Er hat ja Familie. Und viele Väter machen die Überstunden und stehen auf Abruf bereit.
Das ist allerdings nur eines der Beispiele die ich genannt habe. Es gibt da noch einiges mehr, sowohl strukturell als auch im Verhalten/Denken vieler Menschen. |
Das Patriarchat sollte schon den Familienvater gegenüber dem Kinderlosen bevorzugen. |
Ja, sollte, aber so wird der Begriff interessanterweise nicht benutzt. Aber du hast recht: Viriarchat oder Androkartie wären treffendere Bezeichnungen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Dass Frauen meistens bei den Kindern bleiben, ist nun mal statistisch gesehen die Realität und das fließt in die betriebswirtschaftliche Entscheidung der Personalchefs/chefinnen ein. |
Aber warum ist es Realität? Und warum bedeutet es einen solchen Nachteil in dieser Gesellschaft, der Teil einer Partnerschaft zu sein, der sich um die Kinder kümmert?
Es kümmern sich auch meistens die Frauen vorwiegend um die Kinder, weil die Männer die besser bezahlteren Jobs haben, und schlechter auf Teilzeit runtergehen können. Da bedingen sich einige Strukturen und Faktoren gegenseitig.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Dieses Beispiel war jedenfalls ein Schuß ins Knie. Der Mechanismus der Benachteilung ist in der Marktwirtschaft begründet und in nichts anderem. Firmen suchen junge (<40), dynamische (ungebundene) Mitarbeiter, weil sich das am auszahlt. |
Es ist egal worin es begründet ist, wichtig ist die Auswirkung, und die benachteiligt, sobald Kinder da sind, Frauen gegenüber Männern auf dem Arbeitsmarkt, denn Familienväter sind deutlich weniger benachteiligt als du meinst. Das sie Kinder haben macht sie solider und sorgt dafür, dass ein Arbeitsplatzverlust sie härter treffen würde. Da sie ja ein Frau haben, die sich um ihre Kinder kümmert, bleiben sie flexibel.
Unsere Marktwirtschaft braucht so gesehen das Patriarchat, damit auch Leute zuhause bleiben und die Kinder versorgen, damit ist sie so wie sie jetzt ist, ein Produkt patriarchaler Strukturen und Teil des Gesamtgefüges Patriarchat.
Auch wenn die gesellschaftlichen Zustände im Wandel sind. Aber ich bezweifel mal, dass die so deutliche Benachteiligung der Menschen die Kinder aufziehen auf die Dauer ohne sie stützendes Patriarchat funktionieren wird.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Bring doch endlich mal ein handfestes von diesen angeblich zu zahlreich vorhandenen Beispielen vor, das sich klar und deutlich auf patriarchalische Mechanismen zurückführen lässt!
Anordnungen von Formulareinträgen und grammatische Geschlechter von längst nicht mehr gebräuchlichen Wörtern sind das Beste, was du zu bieten hast? |
Ich habe einiges mehr gebracht, aber du pickst dir einige Sachen raus, und tust dann so, als hätte nie mehr in meinem Beitrag gestanden.
Wie steht es mit: Mädchen sind zickig und Jungs messen ihre Kräfte? Gemeint ist jeweils das gleiche Verhalten, nur ist es bei Mädchen nicht erwünscht. Was rauskommt, sind Frauen die auf Liebsein getrimmt sind und Männer die auf Kämpfen geeicht sind, und das führt zur Unterdrückung von Frauen.
Oder: "Du kannst das nicht, du bist ein Mädchen" Wurde mir so gesagt. Wir hatten auch einen Matheleistungskurslehrer, der erklärt hat, Ziel seines Unterrichts sei es die Mädchen aus der Klasse zu bekommen.
Frauenhäuser und Frauennotrufe sind auch noch gut benutzt und besucht.
Frauen in leitenden Positionen sind deutlich die Minderheit, obwohl sie in der Schule die bessere Noten haben.
Nach Scheidungen ziehen Männer sich meist zurück und lassen Frauen und Kinder ganz gut hängen. Es gibt unzählige Beispiele für Männer die den Unterhalt für ihre Kinder nicht zahlen.
Du kannst auch hierdrin etwas schmöckern:
http://www.bmfsfj.de/Publikationen/genderreport/01-Redaktion/PDF-Anlagen/gesamtdokument,property=pdf,bereich=genderreport,rwb=true.pdf
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Erstens lebst du wohl in einem anderen Westeuropa als ich. Wenn ein Mann heute sagt, dass er zuhause das Oberhaupt ist, dann wird er maximal ausgelacht. |
Ändert nichts daran, dass mir Leute noch mal extra gratuliert haben, als sie erfuhren, dass ich einen Jungen bekomme. Als ich wußte, dass mein zweites Kind ein Mädchen ist, hießt es: Oh, wie schön, ein Päärchen. Man sagt es nicht, aber es wird oft noch so gehandhabt.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Über solche Männer wurde ja schon in den 50ern gewitzelt. Ich kann dir gerne eine Folge einer amerikanischen Sitcom von damals herauskramen, in der genau das der Fall war. |
Fortschrittliche Sittcoms gabs schon immer, die beschäftigen sich aber mit dem was real da ist, und denken sich nicht was völlig abgedrehtes aus.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Überhaupt gab es schon immer verschiedene Beziehungsmodelle, inkl. dem Fall, dass die Frau das sagen hatte. Das Ideal hat sich verändert, aber die Beziehungsrealität meiner Meinung nach weniger, als man denkt. Heute ist wenn überhaupt der Mann als Oberhaupt gesellschaftlich geächtet, während Konsensbeziehungen das Ideal darstellen. |
Es ist heute da Ideal, aber es scheitert eben doch gerne an z.B. der unterschiedlichen Sozialisation. Es geht auch nicht nur um: Wer entscheidet, sondern auch: Wer trägt die Lasten.
Hast du schon mal was von der Doppelbelastung der Männer gehört? Nein? Aber von der Doppel bis Dreifachbelastung von Frauen schon. Oder irre ich mich da?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Und als Fortschritt solltest du dieses Merkmal es deshalb sehen, weil du es offenbar als Beleg für das negative Patriarchat betrachtest. |
Was betrachte ich als Beleg für das negative Patriarchat? Und wo schrieb ich, dass ich matriarchale Zustände will?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Warum schreibst du also verachtend von "aus der Verantwortung verpissen"? Haben diese Männer jemals nach dieser Verantwortung gefragt? Warum sollten sie sich verantworten müssen? |
Weil sie Frauen schwängern, ihnen teilweise noch erzählen, wie gerne sie Kinder wollen, und wenn diese dann da sind, und sie feststellen, was das bedeutet, dann sind sie weg.
Machen nicht alle Männer so, aber jemanden von der Verantwortung freisprechen, weil er vorher nicht laut genug: "Hier" geschrien hat, machts doch sehr einfach.
Aber es passt dazu, dass wenn Kinder verhungern und verdursten, weil sich keiner um sie kümmert immer nach der Mutter gefragt wird. Als hätten diese Kinder keine Väter.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
kATZE ist im Gegensatz zu dir konsequent. |
Wo bin ich inkonsequent?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Das liegt auch an anderen Faktoren: Unsere Gesellschaft ist individualistisch und kapitalistisch orientiert, und damit hat Familie nicht mehr den Wert, den sie z.B. in arabischen Ländern hat. Wo im übrigen auch nicht die Männer, sondern die Frauen sich um die Kinder kümmern. |
Die arabischen Länder sind nicht kapitalistisch? Meiner Meinung nach liegt es primar an den sozialen Netzen und funktionierenden Pensionsystemen. In arabischen Ländern ist die Familie das einzige, was man hat. Meiner Meinung nach haben die Familienmitglieder dann sogar einen geringeren Stellenwert, denn sie müssen sich in die familiäre (dort patriarchale) Ordnung einfügen und unterordnen, damit eben dieser einzige ökonomische Rückhalt bestand haben kann. Der familiäre Zusammenhalt ist dort kein Beleg für echte in Sympathie begründete Beziehungen. Liebesheirat ist ja auch nicht üblich. Gut, das ist aber ein anderes Thema. |
Aber die Familie, Familie haben, Kinder haben, hat dort einen sozialen Wert: Kinder sind Statussymbol, hier überhaupt nicht, darum wollen Männer auch Kinder haben.
Hier ist es ihnen dann wichtiger das Auto und das Geld mitzunehmen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Ich habe neulich von einer deutschen Studie über Ehen gelesen, die zum Schluss kam, dass diejenigen Ehen am stabilsten sind, in denen der Mann der Frau gehorcht. |
Das gibt ja nun Katze recht |
Und es wäre ein starker Gegenbeleg zur Behauptung, dass wir in einem Patriarchat leben würden. Aber nachdem ich keinen Quellenbeleg vorlegen kann, will ich mich nicht darauf versteifen. |
Ne, das wäre es erst, wenn du auch eine Studie hättest, die belegt, dass in den meisten Ehen die Männer den Frauen auch tatsächlich gehorchen, und dass dies konform geht mit den sonstigen gesellschaftlichen Strukturen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Die Drohung: "Ich gehe und nehme dir das Kind weg" kenn ich übrigens von deutschen Männern. |
Hier in diesem Forum bist vor allem du mit dieser Drohung aufgefallen, für den Fall, dass dein Mann die Impertinenz besitzen würde, deine Aussagen nicht als letztgültige und unantastbare Wahrheit zu glauben.  |
Das z.B. ist ein gute Beispiel für patriarchales denken, dass du hier vorführst: Ich habe die Meinung geäußert, dass Männer die ihre Zuneigung Kindern gegenüber von der Genetik abhängig machen, keine guten Väter werden. Diese Meinung habe ich von meinem Mann, der sie mir gegenüber einmal geäußert hat, und ich fand das einleuchtend.
Daraus machst du, ich würde verlangen, dass er mir in allem zustimmt. Diese Übertreibung ist typisch für patriarchalen Männern gegenüber Frauen. |
Fühlst du dich jetzt unterdrückt? Ich hoffe du hast die Nummer des Frauennotrufs für Opfer von Gewalt durch argumentative Überlegenheit bereit.  |
Und du machst weiter: Ins Lächerlicher ziehen anstatt sachlich zu antworten. Geradezu klassisch.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Im übrigen haben sich dann vor allem Kinderlose Männer über meine Aussage aufgeregt, von Vätern kamen vor allem Äußerungen, dass ihre Liebe zu ihren Kindern nicht von der Genetik abhängen würde, was ja nun absolut meine so überzogene Anforderung erfüllt. |
Deine unversöhnliche und kompromisslose Drohung stieß in diesem Thread unabhängig vom sonstigen Meinungsspektrum auf breite Ablehnung und zwar auch von den Frauen die wir bösen Patriarchaten vorher freilich Gehirn gewaschen hatten. |
Wen habe ich denn eigentlich bedroht? Wenn doch nur den Vater meiner Kinder, den diese Drohung nicht treffen konnte, da er selbst sozusagen ihr Urheber war, und niemals einen solchen Test machen wollte.
Und: Das tut nichts zur Sache. Die meisten Väter hatten sich zu dem Zeitpunkt längst aus der Diskussion ausgeklingt. Ihre vorherirgen Postings waren dann derart, dass es sein mag, dass ihnen meine Ansicht zu extrem erschien, dass sie sich aber nicht dadurch bedroht fühlen mussten, denn das Verhalten dass sie (vorher schon) bekundet haben, entsprach ja dem was ich mir von einem Vater wünschen würde als Reaktion.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Da fallen mir die Trobriand-Inseln ein. Allerdings ist die Formulierung: "Gibt" nicht ganz richtig, gab stimmt eher. |
Auch ja, die Trobriand-Inseln. Die sind ja die Lieblinkskultur in gewissen Kreisen. Leider sind viele Darstellungen dieser Kulturen in ihrem Urzustand sehr zweifelhaft. Manche zu exotistischen Anthropologen wurden von den Einheimischen sogar nachweislich verarscht und angeflunkert. |
Dass sie Matrilinear sind und trotzdem Patriarchal gehört aber zu dem was sicher ist.
Und auch sonst: Es bedingt nun mal einander nicht: Matrilinearität kann auch von den Onkel an den Neffen gehen. Kann ich dir leider keinen Link zu reinstellen, denn das habe ich aus dem Studium, nicht aus dem Internet.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Shevek hat folgendes geschrieben: | Aber alles ändert nichts daran, dass matrilinear etwas anderes ist als matriarchal. |
Was ist denn nun für dich eigentlich das Matriarchat, außer ganz dufte und Friede, Freude Eierkuchen? |
Wie kommst du auf "ganz dufte und Friede, Freude Eierkuchen?"
Unter Matriarchat verstehe ich eine Gesellschaft die um Frauen, bzw. Mütter organisiert ist und von ihnen bestimmt wird. Das muss keine ausdrückliche Herrschaft sein, kann aber.
Analog sehe ich übrigens Patriarchat.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Latina Ausgetreten
Anmeldungsdatum: 28.07.2006 Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia
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(#718838) Verfasst am: 08.05.2007, 15:29 Titel: |
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Shevek, super Text!
Leider haben die wenigsten Menschen Lust sich mit solchen Fragen wie der Geschlechterrollen, Feminismus, etc. wirklich auseinanderzusetzen. Viel einfacher ist es, jede Kritik als hysterisches Emanzengelaber abzutun.
Was mir aber vorallem auffällt: viele Männer fühlen sich oft gleich angegriffen. Dabei geht es gar nicht darum zu sagen, diese oder jene sind schuld, sondern festgefahrene Strukturen aufzuzeigen und aufzuweichen. Dies passt abgesehen davon auch manchen Frauen nicht in den Kram.
Einige Männer sind schnell dabei, sich als die Diskriminierten zu sehen, dann wird gejammert, dass hier und da und dort die armen Männer doch benachteiligt seien. Ich will nicht abstreiten, dass dies vorkommt (gerade in Scheidungsverfahren, Sorgerecht etc.). Aber ich meine, sollen jetzt die Frauen auch noch die Emanzipation der Männer übernehmen?
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Geissbock deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.05.2007 Beiträge: 50
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(#718858) Verfasst am: 08.05.2007, 15:44 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Übrigens werden Frauen in einigen österreichischen Regionen als "Mensch" (mz. "Menscha") bezeichnet. Hat das einen nachweislichen Einfluss auf das Denken der Leute? Wohl kaum. Du müsstest aber Unterschiede nachweisen können, genauso wie du Unterschiede zum englischen Sprachraum erkennen müsstest. |
Wieso?
So einfach ist es nicht. Sprache beeinflusst das Denken, sie determiniert es nicht. Und Mensch und Mann sind nahe verwandt, sie haben den gleich Ursprung.
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Wie ist das denn nun mit dem englischen Men und Women? Sind etwa in England Männer und Frauen verwandter als in Deutschland?
_________________ http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=719318#719318
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kATZE Amazone
Anmeldungsdatum: 26.04.2007 Beiträge: 394
Wohnort: Stuttgart
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(#719034) Verfasst am: 08.05.2007, 20:05 Titel: |
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Was mich an dieser Diskussion erheblich stört ist die Tatsache, das bei der Definitonsfindung des Begriffs Patriarchat als einzigste Quelle Wiki herangezogen wird. Wer sich mal die Mühe gemacht hätte und andere verlässliche Quellen bemühte, da Wikipedia eine freie Enzyklopädie ist und somit Fehler nicht auszuschliessen sind, sollte spätestens jetzt ungereimtheiten erkennen.
Wenn man sich nun die Mühe macht auf der Suche nach der "Definitions-Wahrheit", kann man beim Thread P. auf die Diskussionseite klicken. Und spätestens da wird der ein oder andere das zuvor gelesene zwangsläuffig hinterfragen müssen, erst recht wenn man sich bereits anderweitig Informiert hat und nach verlässlichen Übereinstimmungen (des gesamten veröffentlichten textes) sucht, die ich bei Wikipedia jedenfalls nicht gefunden habe.
Ich sehe noch am ehesten einen Zusammenhang zwischen Patriarchat und Androzentrismus.
Wenn ich mir den Artikel Androzentrismus anschaue und sehe was mich umgibt: Feminismus 2.0, ohne erstmal zu Hinterfragen warum es so ist wie es ist, sondern einfach mal die Fakten auf mich wirken lasse, dann wird zumindest mir so einiges klar, auf der Suche nach dem Realen Zusammenhang von Androzentrismus (Patriarchat) und der Realität.
Doch Androzentrismus trifft jeden nicht nur im net (zB in Form von Pornographie, die zweifellos männlich orientiert ist) sondern insbesondere auch in Kirchenverbuenden und nicht zu vergessen in Wirtschaft und Politik. Führungseliten sind seltenst, bis gar nicht weiblich vertreten. Nach wie vor.
Inwiefern Konzerne Einfluss auf die Politik haben und dementsprechend verabschiedete Gesetzestexte, die sich auf unser aller Leben auswirken merken wir spätestens dann, wenn wir unser Auto auf der Strasse waschen wollen, und das als Umweltverschmutzung geahndet wird. Wie siehts mit Umweltfreundlicher Automobiltechnologie aus, wobei die Politik fleissig an der Umweltthematik profitorientiert kurbelt und wir alle zur Kasse gebeten werden (Spritpreise, etc.).
Patriarchale Logik: Umweltschutz fängt beim Geldbeutel an und lässt sich nur mit finanziellen Mitteln realisieren. (oder dem Austauschen von Glühbirnen ... whatever)
Im Patriarchat geht es also nicht allein um Frauenunterdrueckung...... auch, aber diese Gesellschaftsform hat in jeden Lebensbereich Einfluss. Selbst in den privatesten, wo die meissten denken, sie wären freie Menschen mit freier Wahl fürs eigene Leben. Spätestens wenn ein verheiratetes Ehepaar vor dem Kadi erscheinen muss um die Ehe zu annulieren werden wir mit der wahren Wahlfreiheit konfrontiert. Was kostet eine Scheidung? Warum müssen sich zwei ehemals Liebende vor dem Gericht erscheinen? Was haben sie verbrochen? Liebe muss schrecklich sein, um so zu enden. Und sie endet oftmals noch viel tragischer (Mord aus Eiffersucht, Kindstötungen als Verzweifflungstaten, von denen wir fast täglich hören und es nimmt kein Ende)
Eiffersucht und Besitzdenken dem Partner gegenüber sind eher Normalität als Ausnahme. Das beides schlechte Grundvorraussetzungen für Beziehungen sind erkennen die wenigsten, und wenn überhupt dann erst nach schmerzlichen Erfahrungen. Diese beHERRSCHENDEN Machtstrukturen weiss der Staat mit hilfe von Kirche immerwährend am Leben zu erhalten, siehe Heirat.
Jedem Mädchen wird von Kindesbeinen an die Hochzeit als der schönste Tag im Leben, insbesondere einer Frau, weisgemacht. Doch sobald Frauen merken, zu was für einem Lebenskonzept sie da ihr JA- Wort gegeben haben, wachen sie auf und der Kampf kann beginnen. Um Sorgerecht, Ehepflichten, etc.
Damit es gar nicht erst zum Sorgerechtsstreit kommt sprechen sich immer mehr Menschen (Frauen wie Männer) gegen ein Familienleben ud insbesondere gegen Kinder aus. Da Kinder aber die Grundlage einer jeden Gesellschaft ist, insbesondere Frauen aber den undankbaren "Job" der Hausfrau ablehnen, da reproduktive Arbeit keinen Wert darstellt,
und Frauen somit zu Bettlerinnen degradiert werden, sei es den Ehemann anzubetteln um Haushalts- oder Taschengeld, oder sich vom Mann zu trennen wenn unstimmigkeiten in der Beziehung auftreten, und dann beim Staat betteln zu müssen, oder eine Doppelbelastung in Kauff zu nehmen, was aber weder den Kindern, noch der Frau gerecht wird.
Unsere Gesellschaft ist in ihren Grundlagen kaputt.
Männer müssen selber über das Patriarchat nachdenken, denn historisch betrachtet ist es ihre eigene Schuld.
P. ist für niemanden gut.
_________________ Trust your crazy ideas - Anita Roddick
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#719038) Verfasst am: 08.05.2007, 20:10 Titel: |
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Zitat: | Was mich an dieser Diskussion erheblich stört ist die Tatsache, das bei der Definitonsfindung des Begriffs Patriarchat als einzigste Quelle Wiki herangezogen wird. |
Es gibt auch einfach Leute, die können ein klein wenig Griechisch und lesen den Begriff. Dann erübrigt sich das "Definieren".
Zitat: | Männer müssen selber über das Patriarchat nachdenken, denn historisch betrachtet ist es ihre eigene Schuld. |
Männer die denken, denken vorallem darüber nach, wie man Bestehendes besser macht und verschwenden nicht ihre Zeit mit Begriffen und Kategorien oder Schuldzuweisungen. Das überlässt man den Teilzeitdenkern.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#719063) Verfasst am: 08.05.2007, 20:34 Titel: |
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Latina hat folgendes geschrieben: | Einige Männer sind schnell dabei, sich als die Diskriminierten zu sehen, dann wird gejammert, dass hier und da und dort die armen Männer doch benachteiligt seien. Ich will nicht abstreiten, dass dies vorkommt (gerade in Scheidungsverfahren, Sorgerecht etc.). Aber ich meine, sollen jetzt die Frauen auch noch die Emanzipation der Männer übernehmen? |
Ja, Selbstverständlich sollen sie dabei mithelfen, genauso wie umgekehrt Männer für die Frauenemanzipation eintreten sollten, weil
1. Ist es im eigenen Interesse. Man lebt ja nicht im luftleeren Raum.
2. Wenn die Frauenemanzipation vollendet werden soll, dann geht das nur, wenn die Männer dabei mitmachen. Dazu brauchen diese aber Anreize, und die können nur beinhalten, dass sie ebenfalls Gleichberechtigung erwarten können.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#719065) Verfasst am: 08.05.2007, 20:39 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Unter Matriarchat verstehe ich eine Gesellschaft die um Frauen, bzw. Mütter organisiert ist und von ihnen bestimmt wird. Das muss keine ausdrückliche Herrschaft sein, kann aber.
Analog sehe ich übrigens Patriarchat. |
Und genau deshalb will mir nicht in den Kopf hinein warum du bei unsere heutige Gesellschaft unbedingt Patriarchat nennen willst.
Latina hat folgendes geschrieben: | Shevek, super Text! |
Ich finde sie hat schon weit bessere geschrieben
Latina hat folgendes geschrieben: | Was mir aber vorallem auffällt: viele Männer fühlen sich oft gleich angegriffen. Dabei geht es gar nicht darum zu sagen, diese oder jene sind schuld, sondern festgefahrene Strukturen aufzuzeigen und aufzuweichen. |
Naja was erwartest Du denn? Rollenerwartungen und Geschlechterklischees sind Dinge, die man im Allgemein mit der Muttermilch aufsaugt, das sind Bilder die sich durch Jahrzehnte hinweg in den Köpfen der Menschen festgesetzt haben und über Jahrhundert hinweg in der Gesellschaft.
Ein einfaches Beispiel dafür: Vor 15-20 Jahren wurde im Freundeskreis mal über "Namensrecht" diskutiert. Damals wie heute war ich der Meinung Ehepartner sollten den gleichen Namen haben, es ist einfach praktischer. Allerdings war ich damals im Gegensatz zu heute der Meinung dass im Falle meiner Heirat die Frau meinen Namen annehmen müsse (übrigens war meine damalige Partnerin der gleichen Ansicht). Warum ich damals dieser Meinung war und welche Argumente ich damals für diese Position hatte - kann ich beim besten willen nicht mehr sagen.
Was ich mit diesem Bespiel sagen will ist, dass man(n und frau) gesellschaftliche Strukturen und Normen verinnerlichen selbst dann wenn es sich um Individuen handelt, die man nicht unbedingt (struktur-)konservativ nennen würde. Da ist zum Teil ein langes Ringen (auch mit sich selbst) nötig um die richtige<sup>TM</sup> Position zu finden.
Ich bin zB auch ganz froh, dass ich vor 10 Jahren oder so noch nicht hier im Board über Sitzpinkeln diskutiert habe, und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass einige Herren hier in 10 Jahren ungern an ihre Äußerungen zur Sitzpinkelproblematik erinnert werden würden.
Es geht mir nicht darum meine Geschlechtsgenossen zu entschuldigen, weil es mM Frauen ebenso betrifft wie Männer, dazu auch noch:
Latina hat folgendes geschrieben: | Dies passt abgesehen davon auch manchen Frauen nicht in den Kram. |
Neulich nochmal die Doku "Die hasserfüllten Augen des Karl Heinz Deschner" gesehen. Da treten eine Reihe Frauen auf, die mit "stolz geschwellter Emanzenbrust" (v)erklären, die Herrschaftsstrukturen der katholischen Kirche seien der Inbegriff der Gleichberechtigung.
Latina hat folgendes geschrieben: | Aber ich meine, sollen jetzt die Frauen auch noch die Emanzipation der Männer übernehmen? |
Nö lass mal lieber stecken.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#719092) Verfasst am: 08.05.2007, 21:08 Titel: |
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@Latina:
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Unter Matriarchat verstehe ich eine Gesellschaft die um Frauen, bzw. Mütter organisiert ist und von ihnen bestimmt wird. Das muss keine ausdrückliche Herrschaft sein, kann aber.
Analog sehe ich übrigens Patriarchat. |
Und genau deshalb will mir nicht in den Kopf hinein warum du bei unsere heutige Gesellschaft unbedingt Patriarchat nennen willst. |
Ich bin offengestanden etwas verwirrt: Denn was du zu Latina schreibst, stimmt doch dem zu, was ich schreibe.
Ansonsten habe ich das alles schon Sokrateer auseinandergesetzt, soll ichs dir noch mal schreiben?
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#719116) Verfasst am: 08.05.2007, 21:22 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Ansonsten habe ich das alles schon Sokrateer auseinandergesetzt, soll ichs dir noch mal schreiben? |
Ich fürchte wir würden uns da nicht einigen können.
Um es ganz einfach zu sagen und um eine weitere Runde Begriffsdiskussion rund um die Definiton Patriarchat zu vermeiden. Ich denke nicht, dass unsere Gesellschaft schon den Idealzustand erreicht hat indem man zu 100% von Gleichberechtigung sprechen kann. Ich denke aber wir sind auf dem Weg dahin und haben den größeren Teil der Strecke schon hinter uns.
Anders formuliert: Die Frage ob die (zurecht) beklagten Missstände in ihrer Summe eine bestimmte Definition erfüllen halte ich für weit weniger produktiv als eine Diskussion über die Misstände selbst und Möglichkeiten diese zu beheben.
Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 08.05.2007, 21:25, insgesamt einmal bearbeitet |
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#719120) Verfasst am: 08.05.2007, 21:24 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Ansonsten habe ich das alles schon Sokrateer auseinandergesetzt, soll ichs dir noch mal schreiben? |
Wir werden uns da nicht einigen können.
Um es ganz einfach zu sagen und um eine weitere Runde Begriffsdiskussion rund um die Definiton Patriarchat zu vermeiden. Ich denke nicht, dass unsere Gesellschaft schon den Idealzustand erreicht hat indem man zu 100% von Gleichberechtigung sprechen kann. Ich denke aber wir sind auf dem Weg dahin und haben den größeren Teil der Strecke schon hinter uns.
Anders formuliert: Die Frage ob die (zurecht) beklagten Misstände in ihrer Summe eine bestimmte Definition erfüllen halte ich für weit weniger produktiv als eine Diskussion über die Misstände selbst und Möglichkeiten diese zu beheben. |
Was spricht dagegen es Patriarchat zu nennen wenn, wie du ja selbst schreibst, genau dieses noch nicht überwunden ist?
Im übrigen fürchte ich, dass es wieder Kräfte gibt, die zu alten, eigentlich überwundenen, patriarchalen Zuständen zurück wollen.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
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(Jan Delay)
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#719136) Verfasst am: 08.05.2007, 21:42 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Ansonsten habe ich das alles schon Sokrateer auseinandergesetzt, soll ichs dir noch mal schreiben? |
Wir werden uns da nicht einigen können.
Um es ganz einfach zu sagen und um eine weitere Runde Begriffsdiskussion rund um die Definiton Patriarchat zu vermeiden. Ich denke nicht, dass unsere Gesellschaft schon den Idealzustand erreicht hat indem man zu 100% von Gleichberechtigung sprechen kann. Ich denke aber wir sind auf dem Weg dahin und haben den größeren Teil der Strecke schon hinter uns.
Anders formuliert: Die Frage ob die (zurecht) beklagten Misstände in ihrer Summe eine bestimmte Definition erfüllen halte ich für weit weniger produktiv als eine Diskussion über die Misstände selbst und Möglichkeiten diese zu beheben. |
Was spricht dagegen es Patriarchat zu nennen wenn, wie du ja selbst schreibst, genau dieses noch nicht überwunden ist? |
Nein, das schreibe ich nicht.
Du kannst es nennen wie du willst, ich werde dich sowieso nicht daran hindern können, ich finde es ist unangemessen.
Nur mal so als persönlicher leicht überspitzter Hinweis um zu illustrieren wie das auf mich wirkt:
Jemand steht in meiner Dusche und ruft a) "Scheisse, kannste mir mal ein Handtuch bringen", dann steh ich auf und bring ihr eins, b) "Hilfe meine Haare sind nass", dann steh ich auf schnapp mir auf dem Weg ins Bad das Telefon, bestelle erst ein Taxi und gebe ihr dann das Handtuch und bei c) "Hilfe. Ich ertrinke!" mach' ich die Musik lauter und zünd' mir 'ne Zigarette an.
Zitat: | Im übrigen fürchte ich, dass es wieder Kräfte gibt, die zu alten, eigentlich überwundenen, patriarchalen Zuständen zurück wollen. |
Das stimmt allerdings. Die gab es aber mM immer, sie sind nur lauter als früher vielleicht sind es auch wieder mehr.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#719150) Verfasst am: 08.05.2007, 21:54 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Ansonsten habe ich das alles schon Sokrateer auseinandergesetzt, soll ichs dir noch mal schreiben? |
Wir werden uns da nicht einigen können.
Um es ganz einfach zu sagen und um eine weitere Runde Begriffsdiskussion rund um die Definiton Patriarchat zu vermeiden. Ich denke nicht, dass unsere Gesellschaft schon den Idealzustand erreicht hat indem man zu 100% von Gleichberechtigung sprechen kann. Ich denke aber wir sind auf dem Weg dahin und haben den größeren Teil der Strecke schon hinter uns.
Anders formuliert: Die Frage ob die (zurecht) beklagten Misstände in ihrer Summe eine bestimmte Definition erfüllen halte ich für weit weniger produktiv als eine Diskussion über die Misstände selbst und Möglichkeiten diese zu beheben. |
Was spricht dagegen es Patriarchat zu nennen wenn, wie du ja selbst schreibst, genau dieses noch nicht überwunden ist? |
Nein, das schreibe ich nicht.
Du kannst es nennen wie du willst, ich werde dich sowieso nicht daran hindern können, ich finde es ist unangemessen.
Nur mal so als persönlicher leicht überspitzter Hinweis um zu illustrieren wie das auf mich wirkt:
Jemand steht in meiner Dusche und ruft a) "Scheisse, kannste mir mal ein Handtuch bringen", dann steh ich auf und bring ihr eins, b) "Hilfe meine Haare sind nass", dann steh ich auf schnapp mir auf dem Weg ins Bad das Telefon, bestelle erst ein Taxi und gebe ihr dann das Handtuch und bei c) "Hilfe. Ich ertrinke!" mach' ich die Musik lauter und zünd' mir 'ne Zigarette an.
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Du versuchst aber nicht der Person einzureden sie sei trocken, oder?
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(Jan Delay)
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kATZE Amazone
Anmeldungsdatum: 26.04.2007 Beiträge: 394
Wohnort: Stuttgart
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(#719159) Verfasst am: 08.05.2007, 21:59 Titel: |
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Trocken und glücklich.
_________________ Trust your crazy ideas - Anita Roddick
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#719161) Verfasst am: 08.05.2007, 22:03 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Ansonsten habe ich das alles schon Sokrateer auseinandergesetzt, soll ichs dir noch mal schreiben? |
Wir werden uns da nicht einigen können.
Um es ganz einfach zu sagen und um eine weitere Runde Begriffsdiskussion rund um die Definiton Patriarchat zu vermeiden. Ich denke nicht, dass unsere Gesellschaft schon den Idealzustand erreicht hat indem man zu 100% von Gleichberechtigung sprechen kann. Ich denke aber wir sind auf dem Weg dahin und haben den größeren Teil der Strecke schon hinter uns.
Anders formuliert: Die Frage ob die (zurecht) beklagten Misstände in ihrer Summe eine bestimmte Definition erfüllen halte ich für weit weniger produktiv als eine Diskussion über die Misstände selbst und Möglichkeiten diese zu beheben. |
Was spricht dagegen es Patriarchat zu nennen wenn, wie du ja selbst schreibst, genau dieses noch nicht überwunden ist? |
Nein, das schreibe ich nicht.
Du kannst es nennen wie du willst, ich werde dich sowieso nicht daran hindern können, ich finde es ist unangemessen.
Nur mal so als persönlicher leicht überspitzter Hinweis um zu illustrieren wie das auf mich wirkt:
Jemand steht in meiner Dusche und ruft a) "Scheisse, kannste mir mal ein Handtuch bringen", dann steh ich auf und bring ihr eins, b) "Hilfe meine Haare sind nass", dann steh ich auf schnapp mir auf dem Weg ins Bad das Telefon, bestelle erst ein Taxi und gebe ihr dann das Handtuch und bei c) "Hilfe. Ich ertrinke!" mach' ich die Musik lauter und zünd' mir 'ne Zigarette an.
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Du versuchst aber nicht der Person einzureden sie sei trocken, oder? |
Nö. Wieso sollte ich.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#719168) Verfasst am: 08.05.2007, 22:13 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Ansonsten habe ich das alles schon Sokrateer auseinandergesetzt, soll ichs dir noch mal schreiben? |
Wir werden uns da nicht einigen können.
Um es ganz einfach zu sagen und um eine weitere Runde Begriffsdiskussion rund um die Definiton Patriarchat zu vermeiden. Ich denke nicht, dass unsere Gesellschaft schon den Idealzustand erreicht hat indem man zu 100% von Gleichberechtigung sprechen kann. Ich denke aber wir sind auf dem Weg dahin und haben den größeren Teil der Strecke schon hinter uns.
Anders formuliert: Die Frage ob die (zurecht) beklagten Misstände in ihrer Summe eine bestimmte Definition erfüllen halte ich für weit weniger produktiv als eine Diskussion über die Misstände selbst und Möglichkeiten diese zu beheben. |
Was spricht dagegen es Patriarchat zu nennen wenn, wie du ja selbst schreibst, genau dieses noch nicht überwunden ist? |
Nein, das schreibe ich nicht.
Du kannst es nennen wie du willst, ich werde dich sowieso nicht daran hindern können, ich finde es ist unangemessen.
Nur mal so als persönlicher leicht überspitzter Hinweis um zu illustrieren wie das auf mich wirkt:
Jemand steht in meiner Dusche und ruft a) "Scheisse, kannste mir mal ein Handtuch bringen", dann steh ich auf und bring ihr eins, b) "Hilfe meine Haare sind nass", dann steh ich auf schnapp mir auf dem Weg ins Bad das Telefon, bestelle erst ein Taxi und gebe ihr dann das Handtuch und bei c) "Hilfe. Ich ertrinke!" mach' ich die Musik lauter und zünd' mir 'ne Zigarette an.
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Du versuchst aber nicht der Person einzureden sie sei trocken, oder? |
Nö. Wieso sollte ich. |
Weil du mir erzählen willst, dies sei kein Patriarchat mehr, nur weils besser geworden ist.
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für sie herrschen sorglose Zeiten,
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kATZE Amazone
Anmeldungsdatum: 26.04.2007 Beiträge: 394
Wohnort: Stuttgart
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(#719171) Verfasst am: 08.05.2007, 22:16 Titel: |
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Das, was besser geworden ist kann sich auch wieder dramatisch verschlechtern.... siehe Eva Hermann etc.
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