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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#724817) Verfasst am: 16.05.2007, 20:33 Titel: Psychotherapie wie angehen? |
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Etwas Zeit hab ich doch noch.
nehmen wir mal an, eine fiktive Person, nennen wir sie Kuller, entwickelt seit einigen Jahren zunehmend eine Phobie, die sie jetzt nicht näher beschreiben will. Diese war anfangs nur lästig, verursacht mittlerweile aber einige Probleme.
Nun überlegt sich die Person, professionelle Hilfe einer Psychotherapeutin anzunehmen. Wie geht's sie vor? Erst zum Hausarzt, wegen einer Überweisung? Oder erst zum Psychologen wegen einer Überweisung? Oder gleich eine Therapeutin suchen und um Behandlung bitten? Und wie belegt man die therapeutische Notwendigkeit der Kasse?
Danke.
_________________ Voll Bart! Der Award der Deutschen Bartträger Vereinigung
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#724835) Verfasst am: 16.05.2007, 21:03 Titel: |
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Was für Phobien hast du denn?
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boomklever Impfgegnergegner
Anmeldungsdatum: 25.07.2006 Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart
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(#724866) Verfasst am: 16.05.2007, 21:50 Titel: Re: Psychotherapie wie angehen? |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Etwas Zeit hab ich doch noch.
nehmen wir mal an, eine fiktive Person, nennen wir sie Kuller, entwickelt seit einigen Jahren zunehmend eine Phobie, die sie jetzt nicht näher beschreiben will. Diese war anfangs nur lästig, verursacht mittlerweile aber einige Probleme.
Nun überlegt sich die Person, professionelle Hilfe einer Psychotherapeutin anzunehmen. Wie geht's sie vor? Erst zum Hausarzt, wegen einer Überweisung? Oder erst zum Psychologen wegen einer Überweisung? Oder gleich eine Therapeutin suchen und um Behandlung bitten? Und wie belegt man die therapeutische Notwendigkeit der Kasse?
Danke. |
In deiner Stadt (oder in der nächst größeren) gibt es vielleicht einen Sozialpsychiatrischen Dienst, die können dir einige Anlaufstellen sagen - psychologische/psychiatrische Praxen, Krankenhäuser etc. Eine Therapie könnte evtl. aus einer Verhaltenstherapie, vielleicht auch mit medikamentöser Unterstützung bestehen.
Unter Umständen kannst du dich auch direkt an einen Therapeuten wenden, ich würde aber den Umweg über den SpD vorziehen, da die dich dort auch gleich beraten können wo du am besten aufgehoben bist, da sich einige Psychologen (oder alle/die meisten?) spezialisieren auf Verhaltenstherapie/Tiefenpsychologie/Psychotherapie.
Mit der Krankenkasse hab ich überhaupt keine Erfahrungen, ich bin gesetzlich krankenversichert und bei mir lief das alles automatisch. Aber auch da kann dich sicher jemand an Ort und Stelle beraten.
_________________
Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#724877) Verfasst am: 16.05.2007, 22:16 Titel: Re: Psychotherapie wie angehen? |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Etwas Zeit hab ich doch noch.
nehmen wir mal an, eine fiktive Person, nennen wir sie Kuller, entwickelt seit einigen Jahren zunehmend eine Phobie, die sie jetzt nicht näher beschreiben will. Diese war anfangs nur lästig, verursacht mittlerweile aber einige Probleme. |
Das ist schon der Kern des Übels, warum die Behandlung, egal über wen die dann letztendlich zustande kommt, nicht funktionieren kann. Denn eine Psychotherapie kann mE nach (aus eigener Erfahrung) nur dann funktionieren, wenn der Betreffende bereit ist über seine Phobie zu erzählen, und auch zu beschreiben, wie sie sich äußert.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#724878) Verfasst am: 16.05.2007, 22:17 Titel: |
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Ich denke, er will sie nur hier nicht beschreiben.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#724890) Verfasst am: 16.05.2007, 22:31 Titel: Re: Psychotherapie wie angehen? |
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Keller hat folgendes geschrieben: | .. eine Phobie, die sie jetzt nicht näher beschreiben will. |
Keller möchte eine Adresse, nicht so schwer zu verstehen.
@Keller: Ich glaube, es wäre schon hilfreich, wenn Du die Stadt nennen könntest. Möglicherweise gibt es ja jemanden aus Kullers Gegend, der weiter helfen kann.
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Mephius bizarre new cult leader
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 241
Wohnort: Kraftburg
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(#724910) Verfasst am: 16.05.2007, 23:37 Titel: |
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Ich bin damals zu meinem Hausarzt, schilderte ihm mein Problem und fragte ihn anschließend, ob er einen geeigneten Therapeuten empfehlen könne.
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Kiki ist sicher nicht Eso
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm
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(#724925) Verfasst am: 17.05.2007, 00:11 Titel: |
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Ein Freund von mir hat sich überweisen lassen, vom Hausarzt. Musste halt nur klar machen, dass er es nötig hat.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#724931) Verfasst am: 17.05.2007, 00:24 Titel: Re: Psychotherapie wie angehen? |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Etwas Zeit hab ich doch noch.
nehmen wir mal an, eine fiktive Person, nennen wir sie Kuller, entwickelt seit einigen Jahren zunehmend eine Phobie, die sie jetzt nicht näher beschreiben will. Diese war anfangs nur lästig, verursacht mittlerweile aber einige Probleme.
Nun überlegt sich die Person, professionelle Hilfe einer Psychotherapeutin anzunehmen. Wie geht's sie vor? Erst zum Hausarzt, wegen einer Überweisung? Oder erst zum Psychologen wegen einer Überweisung? Oder gleich eine Therapeutin suchen und um Behandlung bitten? Und wie belegt man die therapeutische Notwendigkeit der Kasse?
Danke. | Ich würde einfach mal bei meiner Krankenkasse (ggf. per E-Mail) anfragen.
Normalerweise läuft es so ab, dass du dir einen Therapeuten suchst (stell dich aber mal besser gleich auf eine mehrmonatige Wartezeit ein). Der gesamte Krankenkassenkram wird dort genauso abgehandelt wie bei anderen Ärzten auch (ggf. Praxisgebühr bezahlen, Kassenkarte usw.) Während einer Probationsphase (i.d.R. wohl maximal 5 Sitzungen) wird der dann eine erste Diagnose stellen und eine Erklärung bezügl. der Nootwendigkeit einer Behandlung bzw. der zu ergreifenden Therapien gegenüber deiner Krankenkasse abgeben. Während dieser Phase kannst du dir auch einen anderen Therapeuten such, falls der Betreffende dir nicht zusagt.
Ein späterer Abbruch einer Therapie würde bedeuten, dass du von deiner KK eine Sperre für einen gewissen Zeitraum (2 oder 3 Jahre) auferlegt bekommst, während der sie keine weiteren Therapien zahlen würde (Die Kosten müsstest du dann also selbst tragen).
Mit der nächsten Reform des Gesundheitswesens steht aber IMO sowieso an, dass KK gar nichts mehr zu irgendetwas zahlen, man sollte also besser nicht zu lange warten.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#724993) Verfasst am: 17.05.2007, 06:38 Titel: |
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Hi Keller,
http://www.psychotherapiesuche.de/
auf diesen Seiten findest Du die wichtigsten Infos und Antworten auf Deine Fragen.
Ich würde wie boomklever empfehlen, nicht einfach blind zu einen Therapeuten oder Therapeutin zu gehen, sondern zunächst eine Beratung (z.b. auf der obigen Seite) in Anspruch zu nehmen, welche Art von Psychotherapie am besten zu Deiner Problematik passen könnte bzw. die größte Behandlungseffektivität verspricht (bei reinen Phobien ist das in der Regel eine Verhaltenstherapie).
_________________ posted by Babyface
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#725125) Verfasst am: 17.05.2007, 14:33 Titel: |
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danke für die antworten, ist einiges dabei, was ich Kuller zu berücksichtigen empfehlen werde. vielleicht halte ich euch ja auf dem laufenden, sollte es irgendwie interessieren.
_________________ Voll Bart! Der Award der Deutschen Bartträger Vereinigung
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Steppenwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.05.2007 Beiträge: 1
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(#726270) Verfasst am: 20.05.2007, 08:12 Titel: |
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Falls es noch relevant ist: Die Kassenärztlichen Vereinigung bieten Listen mit Therapeuten an. Bei der Liste, die ich dort (per E-Mail nach telefonischer Anfrage) erhalten habe, waren auch die Schwerpunkte bzw. Methoden der jeweiligen Therapeuten angegeben. Außerdem war vermerkt, welcher Therapeut für Patienten, die auch vormittags Zeit haben, schneller Plätze vergeben konnte.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#726288) Verfasst am: 20.05.2007, 10:50 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Ich würde wie boomklever empfehlen, nicht einfach blind zu einen Therapeuten oder Therapeutin zu gehen, sondern zunächst eine Beratung (z.b. auf der obigen Seite) in Anspruch zu nehmen, welche Art von Psychotherapie am besten zu Deiner Problematik passen könnte bzw. die größte Behandlungseffektivität verspricht (bei reinen Phobien ist das in der Regel eine Verhaltenstherapie). |
Ist das nicht etwas seltsam, dass man schon eine ungefähre Vorstellung von der Diagnose haben muss, damit man sich den Therapueten danach aussuchen kann, ob er die geeignete Therapie anbietet?
Wie das bei Phobien ist weiß ich nicht, aber in diversen Borderline-Ratgebern, Webseiten und Foren findet sich immer wieder der Hinweis, es sei absolut tödlich für einen Borderliner an einen solchen Vertreter der Zunft zu geraten, der an Borderline nicht "glaubt", es zB für eine Verlegenheits- oder Modediagnose hält. Und davon scheint es ja (noch?) eine ganez Menge zu geben.
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Holly Blue auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 15.02.2005 Beiträge: 2684
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(#726303) Verfasst am: 20.05.2007, 11:42 Titel: |
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@Keller
Wende dich an deine Krankenkasse und sage, dass du Adressen von kassenunterstützten Psychotherapeuten haben möchtest. Wenn du nämlich Pech hast, suchst du dir einen Psychotherapeuten aus, den deine Kasse nicht zahlt. Die Krankenkasse schicken dir in der Regel sofort Listen von Therapeuten.
Grüße,
Holly, deren Schwester Psychologin ist.
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