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Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#770609) Verfasst am: 17.07.2007, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Kafir hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im vergleich zu den christlichen königreichen war andalusien toleranter. von einem vorbild für heute habe ich nicht gesprochen, lediglich von einem vergleich muslimische vs christliche staaten.
Al-Andalus war intolerant (nach heutigen Verhältnissen), da gibt es für mich nichts dran zu rütteln und es ist historische Tatsache. Einige christliche Staaten des Mittelalters mögen die Intoleranz von Al-Andalus übertroffen haben, aber das macht Al-Andalus nicht zu einem toleranten Staat wie ihn einige linke islamophile Träumer als solchen ansehen.

Der Andalus-Schmäh ist nicht totzukriegen. Abgesehen davon war Europa zur fraglichen Zeit noch nicht einmal vollständig christianisiert. Darüber hinaus gab es im fernen Osten sehr liberale und tolerante Kulturen, wie z.B. die Buddhisten in Afghanistan. Ein Teil der Juden lebte übrigens in Indien. Jedenfalls macht es wenig Sinn, Andalus als besonderen Hort der Toleranz herauszustreichen.

Pflegt Eure Strohmänner ruhig weiter Sokrateer und Kafir,
wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Diesen Ratschlag kann ich auch dir ans Herz legen.


Lesen kann nie schaden, lieber Sokrateer.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und es stellt sich nun mal die Frage, mit welchen christlichen Königreichen LEN Al-Andalus vergleicht.


Dann frage ihn doch.


Mir würde aus dieser Epoche spontan das "Spanische Königreich" in den Sinn kommen, des weiteren einige fränkische.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Ferdinand und Isabella waren als die Katholischen Könige bekannt, da sie in vorher nicht gekannter Schärfe und Brutalität gegen Juden und Moslems vorgingen. 1492 wurden alle Nicht-Katholiken von der iberischen Halbinsel vertrieben, was wirtschaftlich und künstlerisch einen großen Aderlass bedeutete.

"Vertrieben" ist gut ... Mit den Augen rollen
die Indianer wurden von europäischen Eroberern "vertrieben",
die Juden wurden von Hitler aus dem deutschen Reich "vertrieben" ...
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Leben kann tödlich sein
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#770615) Verfasst am: 17.07.2007, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und es stellt sich nun mal die Frage, mit welchen christlichen Königreichen LEN Al-Andalus vergleicht.


Dann frage ihn doch.

Wozu? Das ist hier keine formelle Debatte zwischen mir und LEN, sondern ich schreibe, was andere interessieren könnte. Auf LEN bin ich sowieso nicht direkt eingegangen.

Ich finde es ja interssant, dass du, der du ja gerne mit hysterischen Tangenten und Interpretationen aufwartest, hier plötzlich streng bist, was Diskussionskultur angeht.

Algol hat folgendes geschrieben:

Mir würde aus dieser Epoche spontan das "Spanische Königreich" in den Sinn kommen, des weiteren einige fränkische.

Solltest du nicht besser LEN fragen, was er gemeint hat?

Wo bleibt nun deine Empörung über das Posting von atheist666, in dem er mir gegenüber direkt von "Deine Herren Christen" sprach. Ich hatte hier schließlich nirgends etwas positives über christliche Reiche (außer im Anschluss über die Bausubstanz in Byzanz) geschrieben.

Es gibt Christen und Muslime, die die Andalus-Frage wie die Anhänger eines Fußballclubs diskutieren. Als Atheisten kann ich die Völker und Kulturen der Zeit differenziert betrachten.

Unverständlich ist es für mich, wenn sich manche Atheisten in diesem Hickhack mehr oder weniger heftig auf eine der beiden Seiten stellen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#770619) Verfasst am: 17.07.2007, 17:59    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
... außerdem hat er offensichtlich unsere FDGO noch nicht mal in Ansätzen verstanden.

Woran zeigt sich das?

Hast du Zaimoglus Artikel gelesen ?

Ja. Er ist ziemlich polemisch, emotional und ungenau, leider, und er erwähnt leider nicht die Probleme, die es nun einmal zweifellos gibt. Insofern ist der Artikel nicht besonders dolle.

Dass Zaimoglu "unsere FDGO noch nicht mal in Ansätzen verstanden" hätte, kann ich darin aber nicht sehen. Und deswegen wäre es mir lieb, wenn du meine Frage beantworten und deine Meinung begründen könntest.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#770628) Verfasst am: 17.07.2007, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:

"Vertrieben" ist gut ... Mit den Augen rollen
die Indianer wurden von europäischen Eroberern "vertrieben",
die Juden wurden von Hitler aus dem deutschen Reich "vertrieben" ...


Guckst du auch bei wikipedia
Der 2.Kalif Umar vertrieb alle Nicht-Muslime aus Arabien.

Warum redest du permanent die überaus militärisch erfolgreichen islamischen Eroberungsfeldzüge der Vergangenheit klein,kann es etwa sein ,daß du fürchtest ,jeder könnte auf die Idee kommen,die heutigen Komplexe der Moslems stammen aus ihrer militärischen Impotenz ? Mr. Green
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#770653) Verfasst am: 17.07.2007, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Ich finde es ja interssant, dass du, der du ja gerne mit hysterischen Tangenten und Interpretationen aufwartest, hier plötzlich streng bist, was Diskussionskultur angeht.

Strenge kann nicht schaden ... zwinkern
Die Strohmanntechnik gehört genau so zur Diskussionskultur, wie auch der Hinweis darauf,
und wer sie benutzt, sollte auch damit rechnen, daß sie auffliegt.


Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:

Mir würde aus dieser Epoche spontan das "Spanische Königreich" in den Sinn kommen, des weiteren einige fränkische.

Solltest du nicht besser LEN fragen, was er gemeint hat?

Nein, denn mir stellt sich die Frage nicht.


Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Wo bleibt nun deine Empörung über das Posting von atheist666, in dem er mir gegenüber direkt von "Deine Herren Christen" sprach. Ich hatte hier schließlich nirgends etwas positives über christliche Reiche (außer im Anschluss über die Bausubstanz in Byzanz) geschrieben.

"Meine Empörung" befindet sich da, wo sie immer ist
und wird weder durch diesen Deinen, noch durch atheists Beitrag evoziert.



Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Unverständlich ist es für mich, wenn sich manche Atheisten in diesem Hickhack mehr oder weniger heftig auf eine der beiden Seiten stellen.

Vielleicht empfindest Du das so.
Ich stehe jedenfalls auf meiner Seite und sicher nicht auf der Seite irgendwelcher Religionen (= Fesseln), die geeignet sind und dazu instrumentalisiert werden, Menschen gegeneinander aufzuhetzen.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#770662) Verfasst am: 17.07.2007, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:

"Vertrieben" ist gut ... Mit den Augen rollen
die Indianer wurden von europäischen Eroberern "vertrieben",
die Juden wurden von Hitler aus dem deutschen Reich "vertrieben" ...


Guckst du auch bei wikipedia
Der 2.Kalif Umar vertrieb alle Nicht-Muslime aus Arabien.

Hast Du dazu einen entsprechenden Link?


Wikipedia hat folgendes geschrieben:

Diese gewaltigen Eroberungen (siehe auch Islamische Expansion), die oft durch den Abschluss von Verträgen mit der unterworfenen Bevölkerung erleichtert wurden, machten bald Regelungen über die Organisation und Verwaltung des Reiches notwendig. Auf der Tagung von al-Gabiya legte Umar deshalb mit den Heerführern die Organisation des Reiches und die Verteilung der Kriegsbeute fest. Ebenfalls wurde der Beginn der islamischen Zeitrechnung auf die Hedschra (622) gelegt.



Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Warum redest du permanent die überaus militärisch erfolgreichen islamischen Eroberungsfeldzüge der Vergangenheit klein,kann es etwa sein ,daß du fürchtest ,jeder könnte auf die Idee kommen,die heutigen Komplexe der Moslems stammen aus ihrer militärischen Impotenz ? Mr. Green

Aus dem gleichen Grund, aus dem ich permanent die katholischen Päpste über den grünen Klee lobe. Teufel
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Elisa.beth
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#770682) Verfasst am: 17.07.2007, 20:07    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
... außerdem hat er offensichtlich unsere FDGO noch nicht mal in Ansätzen verstanden.

Woran zeigt sich das?

Hast du Zaimoglus Artikel gelesen ?

Ja. Er ist ziemlich polemisch, emotional und ungenau, leider, und er erwähnt leider nicht die Probleme, die es nun einmal zweifellos gibt. Insofern ist der Artikel nicht besonders dolle.

Dass Zaimoglu "unsere FDGO noch nicht mal in Ansätzen verstanden" hätte, kann ich darin aber nicht sehen. Und deswegen wäre es mir lieb, wenn du meine Frage beantworten und deine Meinung begründen könntest.


Zaimoglu polemisiert auf niedrigem Niveau und ignoriert/verdreht nahezu alle Tatsachen.

Wie soll man annehmen,daß er unsere FDGO zumindest in Ansätzen verstanden hat,wenn er Feministinnen ungeniert als "rechte Feministinnen" verunglimpft ?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#770698) Verfasst am: 17.07.2007, 20:50    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Wie soll man annehmen,daß er unsere FDGO zumindest in Ansätzen verstanden hat,wenn er Feministinnen ungeniert als "rechte Feministinnen" verunglimpft ?

Ach, Entschuldigung.
Ich hatte angenommen, du hättest einen inhaltllichen Grund, ihm mangelndes Verständnis unserer FDGO vorzuwerfen.

So hat das eher die Qualität von "Wie soll man annehmen, dass Herr Meier einen Führerschein hat, wenn man ihn immer nur auf dem Fahrrad sieht."
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#770709) Verfasst am: 17.07.2007, 21:06    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:


Wie soll man annehmen,daß er unsere FDGO zumindest in Ansätzen verstanden hat,wenn er Feministinnen ungeniert als "rechte Feministinnen" verunglimpft ?


Wie kommst Du eigentlich darauf, dass es keine "rechten Feministinnen" geben kann? Dass der Feminismus zwangsläufig einem politischen Lager zugehörig sein muss, ist mir neu. Das man in einem Bereich progressiv ist, hindert nicht, in anderen Bereichen reaktionär zu sein.
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L.E.N.
im falschen Film



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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#770745) Verfasst am: 17.07.2007, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Offensichtlich schon und es tut sehr wohl was zur Sache,besonders wenn hier ein paar Leute versuchen ,den kriegerischen Islam zur Friedenstaube schönreden zu wollen


wer tut das? du hast entweder massive lese- oder interpretationsschwierigkeiten.

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Ich habe nicht behauptet,Eroberungsfeldzüge wären eine Erfindung des Islam ,dazu ist der Islam eine zu junge Erfindung Lachen


dann ist ja alles bestens. hoffe ich jetzt mal.
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
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Wohnort: Mannheim

Beitrag(#770750) Verfasst am: 17.07.2007, 21:54    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:


Wie soll man annehmen,daß er unsere FDGO zumindest in Ansätzen verstanden hat,wenn er Feministinnen ungeniert als "rechte Feministinnen" verunglimpft ?


Wie kommst Du eigentlich darauf, dass es keine "rechten Feministinnen" geben kann? Dass der Feminismus zwangsläufig einem politischen Lager zugehörig sein muss, ist mir neu. Das man in einem Bereich progressiv ist, hindert nicht, in anderen Bereichen reaktionär zu sein.


ich glaube der Junge schiebt gerne alles in die Naziecke was ihm nicht ganz koscher vorkommt. Das Gut ist links das schlechte Rechts, weiter braucht man beim Zai'mogli nicht suchen... was Feminismus ist weis der gar nicht.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
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Beitrag(#788827) Verfasst am: 11.08.2007, 08:51    Titel: Feridun Zaimoglu Antworten mit Zitat

Bei der Islamkonferenz ist auch dieser hochangesehene deutschtürkische oder türkischdeutsche Schriftsteller dabei. Er gibt bisweilen Interviews, zum Beispiel in der Islamischen Zeitung.

Ein interessanter Mann. Sicher hochintelligent und ich möchte von ihm auch mal was lesen.

Was ist eure Meinung zu diesem Autoren? Er geriert sich da als "stolzer Moslem" ( wie in der islamischen Zeitung zu lesen). Natürlich halte ich ihn für zu intelligent, um tatsächlich ein gläubiger Moslem zu sein ( aber war Böll nicht auch zu intelligent, um ein gläubiger Katholik zu sein?).

Wie seht ihr das? Na ja, auch Orhan Pamuk ist Moslem. Aus "historischen Gründen". Den lese ich demnächst mal. Moslem aus "historischen Gründen". Das ist lustig.

Jedenfalls meint Feridun Zaimoglu, daß die Haltung der Deutschen gegenüber dem Islam von "Hysterie" geprägt sei.

Wie steht ihr zu dem Mann? Und wie steht ihr nebenbei zur islamischen Zeitung ( ist doch ganz nett zu lesen, oder?)

Gruß Martin


Thread hier angehangen
-Sehwolf
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#788830) Verfasst am: 11.08.2007, 08:55    Titel: Re: Feridun Zaimoglu Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Wie steht ihr zu dem Mann?


Es existiert zu dem Mann bereits ein Thread:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=18362&start=0
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
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Beitrag(#788834) Verfasst am: 11.08.2007, 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, das habe ich übersehen
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#788872) Verfasst am: 11.08.2007, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

So, jetzt habe ich mich noch mal durch diesen Thread gefressen. An sich hätte er auch ganz gut in den Bereich Religion gepaßt, denn mit Religion hat Feridun Zaimoglus Engegement in der Islamkonferenz ja auch zu tun.

Seis drum. Mir ist der Mann grundsätzlich erst einmal sympathisch. Er ist nicht offen - klar. Man kann das, was er sagt, als "Geschwätz" abtun, aber es wird wohl ein wohlkalkuliertes Geschwätz sein. Dazu ist der Mann zu intelligent.

Ist er übrigens ein "konservativer" Muslim? Ich weiß nicht. Er könnte sich ja auch als "säkularer" Moslem bezeichnen, wie Cem Özdemir es getan hat. Das ist ja auch sympathisch. Nur mit solchen Einschränkungen wie "säkular" oder "aus historischen Gründen" bewegt man sich ja aus der Mitte der Diskussion heraus. Man kann nicht mehr Sprachrohr der Muslime sein, sondern nur der "Halbmuslime".

Nur dann kann man Sprachrohr der Muslime sein, wenn man ein "ganz echter", "ganz gläubiger" Moslem ist. Feridun Zaimoglu will da keinen Spalt zwischen sich und diese Muslime kommen lassen und diese Taktik empfinde ich als intelligent. Und es ist doch gut, daß ein solch intelligenter Mann wie Feridun Zaimoglu diese Rolle spielt und nicht irgendein Dummkopf. Aber ich müßte mich in die ganze Diskussion noch weiter vertiefen. In jedem Fall müßte man die Äußerungen Feridun Zaimoglus unter taktischen Gesichtspunkten diskutieren, sonst tut man dem Mann - denke ich - Unrecht.

Gruß Martin
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#789704) Verfasst am: 12.08.2007, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
In jedem Fall müßte man die Äußerungen Feridun Zaimoglus unter taktischen Gesichtspunkten diskutieren, sonst tut man dem Mann - denke ich - Unrecht.

Welche taktischen Gesichtspunkte bitte? Du hältst den Typen für sympathisch. Deshalb kannst du nicht glauben, dass er das Geschwätz ernst meint, da du ihn ja aus deiner Sympathie heraus für intelligent hältst. Das Geschwätz muss einen verborgenen Grund haben. Aus deiner Sympathie für ihn heraus folgerst du, dass er säkular sein muss, er aber aus taktischen Gründen sich als schwätzender Konservativer ausgeben muss ...... und äh, um was genau zu tun?

Na. Das ockham'sche Messer führt hier zur einfachen Lösung, bei der alles zusammen passt. Feridun Zaimoglu ist konservativer Muslim, der die Islamkritik seiner säkularen und antiislamischen Landsmänner nicht leiden kann. Bei den Grünen hofft er mit der allten Multikulti-Nummer und Xenophobie-Keule auf Verbündete. So einfach ist das.
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Peinhart
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 362

Beitrag(#789767) Verfasst am: 12.08.2007, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mich diesem 'Geschwätz' - das im übrigen ja auch kaum mehr als ein Grußwort ist - auch nur anschliessen. Die sich leider epidemisch ausbreitende Ansicht, 'der Islam' sei gleichzusetzen mit einer Horde rückständiger und barbarischer Schwachköpfe, die kein größeres Vergnügen kennen als andere in die Luft zu sprengen und deren Ziel die Weltherrschaft und Ünterdrückung aller sei, ist nicht weniger dumm und absurd als die Gleichsetzung 'des Judentums' mit der internationalen Finanzspekulation, deren Ziel usw. Ich habe ganz gewiss weder etwas dafür über, andere in die Luft zu sprengen noch halte ich Finanzspekulation für etwas segensreiches. Und natürlich gibt es in die Luft sprengende Islamisten genauso wie es spekulierende Juden gab und gibt. Aber mit derart 'billigen' Erklärungsmustern wird man weder dem einen noch dem anderen Missstand beikommen, im Gegenteil betreibt man so nur wieder das Spiel derjenigen, die tatsächlich einen Großteil der Welt beherrschen und dabei erstens munter Finanzspekulation betreiben und zweitens potentielle Spielverderber auch gerne mal in die Luft sprengen (lassen).

Derweil der Rassismus in leicht abgewandelter Art als Kulturalismus fröhliche Urständ feiert - man sollte meinen, das Muster sei inzwischen einigermaßen geläufig, aber offensichtlich fallen auch leider wieder viele halbwegs intelligente Leute darauf rein und erzeugen allmählich ein Klima, in dem man sich ebenso leider schon wieder oft genug gar nicht mehr traut, das ganze als das zu bezeichnen, was es ist - gefährlicher Schwachsinn, der droht uns im nullkommanichts in die nächste leicht abgewandelte Art von Faschismus zu führen.
.
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Elisa.beth
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#789779) Verfasst am: 12.08.2007, 13:40    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Wie soll man annehmen,daß er unsere FDGO zumindest in Ansätzen verstanden hat,wenn er Feministinnen ungeniert als "rechte Feministinnen" verunglimpft ?

Ach, Entschuldigung.
Ich hatte angenommen, du hättest einen inhaltllichen Grund, ihm mangelndes Verständnis unserer FDGO vorzuwerfen.

So hat das eher die Qualität von "Wie soll man annehmen, dass Herr Meier einen Führerschein hat, wenn man ihn immer nur auf dem Fahrrad sieht."


Wer sich jemals mit unserer FDGO beschäftigt hat ,dem müßte auch die Frauenbewegung,später auch als Feminismus bezeichnet, nicht völlig unbekannt sein.

Das diffamierende ,dümmliche Geplappere von Zaimoglu erinnert in der Qualität an einen völlig unterbelichteten,der ein Schlauchboot für ein Auto hält Mr. Green
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Elisa.beth
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#789785) Verfasst am: 12.08.2007, 13:45    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:


Wie soll man annehmen,daß er unsere FDGO zumindest in Ansätzen verstanden hat,wenn er Feministinnen ungeniert als "rechte Feministinnen" verunglimpft ?


Wie kommst Du eigentlich darauf, dass es keine "rechten Feministinnen" geben kann? Dass der Feminismus zwangsläufig einem politischen Lager zugehörig sein muss, ist mir neu. Das man in einem Bereich progressiv ist, hindert nicht, in anderen Bereichen reaktionär zu sein.


Rechte Feministinnen ,das wäre mir neu Am Kopf kratzen

Wenn du darüber Informationen hast ,könntest du dann die Quelle angeben ?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#789981) Verfasst am: 12.08.2007, 19:23    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:


Rechte Feministinnen ,das wäre mir neu Am Kopf kratzen

Wenn du darüber Informationen hast ,könntest du dann die Quelle angeben ?


Der Feminismus passt im Grunde sowieso nicht in das rechts/links schema. Aber das autoritäre Staats- und Gesellschaftsverständnis (Prostitiutionsverbot, Kopftuchverbot, Pornographieverbot) einer Frau Schwarzer halte ich definitiv nicht für "links".
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#790017) Verfasst am: 12.08.2007, 19:51    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:


Rechte Feministinnen ,das wäre mir neu Am Kopf kratzen

Wenn du darüber Informationen hast ,könntest du dann die Quelle angeben ?


Der Feminismus passt im Grunde sowieso nicht in das rechts/links schema. Aber das autoritäre Staats- und Gesellschaftsverständnis (Prostitiutionsverbot, Kopftuchverbot, Pornographieverbot) einer Frau Schwarzer halte ich definitiv nicht für "links".


Das sehe ich auch so. Volle Zustimmung. Dazu noch mal ein Zitat aus der Neuen Züricher Zeitung ( siehe den Skandinavienthread im Unterforum Religion):

Zitat:
Im Fokus steht die in Dänemark aufgewachsene 25-jährige Sozialarbeiterin Asmaa Abdol-Hamid. Als Muslimin weigert sie sich, Männern die Hand zu geben. Im Staatsfernsehen leitete sie – in ein Kopftuch gehüllt – acht Gespräche über Verständigungsprobleme zwischen dem Westen und der islamischen Welt. Während die «Demokratischen Muslime» protestierten, sprach der Redaktionschef von einem Meilenstein der Fernsehgeschichte, vergleichbar dem ersten Auftritt einer weiblichen Moderatorin. Jetzt will sie als erste Kopftuchträgerin für die linksalternative «Einheitsliste» ins Parlament.

Das Kopftuch als Symbol der Befreiung

Das Kopftuch versteht Abdol-Hamid als Symbol der Frauenbefreiung, das sie davor bewahre, zum Sexualobjekt erniedrigt zu werden.


Mit dem "Sexualobjekt" hat es der Feminismus ja auch immer. Meiner Meinung nach ist diese Denunziation des Sexuellen als "Objektverhältnis" die 5. Kolonne der Reaktionären. Mit dem Argument, daß man Frauen nicht zu "Objekten" machen dürfe, läßt sich jede Art von reaktionärem Gedankengut transportieren, einschließlich der erstaunlichen Tatsache, daß das Kopftuch "ein Symbol der Frauenbefreiung" ist. Aber auch die Kirchen mit ihrem verquasten Verhältnis zur Sexualität sehen eine solche Unterstützung im Kampf gegen die Auswüchse des üblen Liberalismus sicher zum Teil ganz gerne.

Nur glaube ich nicht, daß dergleichen Hardcorefeministinnen die heutige moderne emanzipierte Frau in irgendeiner Weise repräsentieren. Letzlich sind sie doch nur eine ideologische Sekte.

Gruß Martin
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Elisa.beth
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#790026) Verfasst am: 12.08.2007, 19:57    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:


Rechte Feministinnen ,das wäre mir neu Am Kopf kratzen

Wenn du darüber Informationen hast ,könntest du dann die Quelle angeben ?


Der Feminismus passt im Grunde sowieso nicht in das rechts/links schema. Aber das autoritäre Staats- und Gesellschaftsverständnis (Prostitiutionsverbot, Kopftuchverbot, Pornographieverbot) einer Frau Schwarzer halte ich definitiv nicht für "links".


Also ins rechte noch nie,Feminismus und Faschismus passten noch nie zusammen zwinkern
Autoritär würde ich die Forderung nach Selbstbestimmung nicht nennen,Pornographie und Kopftuch sind zwei Seiten einer Münze ,die eine macht Frauen zum Objekt für alle,die andere für einen.
Und Prostitution ist in weiten Teilen nichts andere als Menschenhandel und Sklaverei .

Alice Schwarzer ist allerdings auch nicht die einzige Feministin der 100 jährigen Frauenbewegung.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#790076) Verfasst am: 12.08.2007, 20:57    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Wie soll man annehmen,daß er unsere FDGO zumindest in Ansätzen verstanden hat,wenn er Feministinnen ungeniert als "rechte Feministinnen" verunglimpft ?

Ach, Entschuldigung.
Ich hatte angenommen, du hättest einen inhaltllichen Grund, ihm mangelndes Verständnis unserer FDGO vorzuwerfen.

So hat das eher die Qualität von "Wie soll man annehmen, dass Herr Meier einen Führerschein hat, wenn man ihn immer nur auf dem Fahrrad sieht."

Wer sich jemals mit unserer FDGO beschäftigt hat ,dem müßte auch die Frauenbewegung,später auch als Feminismus bezeichnet, nicht völlig unbekannt sein.

Das ist erstens Quatsch. Wenn wir von der im GG kodifizierten FDGO sprechen (und nicht von der "Elisabeth ihre Privatmeinung"-FDGO), dann beinhaltet diese zwar Gleichberechtigung als Rechtsgrundsatz, aber nicht Frauenbewegung oder Feminismus als vorgeschriebene Haltung.

Und zweitens fehlt mir immer noch die Begründung, warum jemand, der von "rechten Feministinnen" spricht (ob mit oder ohne gute Begründung) - was ja nicht impliziert, alle Feministinnen wären rechts, sondern lediglich, dass es rehcte Feministinnen gibt -, deswegen unsere FDGO nicht verstanden habe. Er kann damit recht oder unrecht haben, aber die FDGO nicht verstanden? Warum?

Aber bemüh dich nicht weiter.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Malcolm
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Beitrag(#790087) Verfasst am: 12.08.2007, 21:10    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:

Autoritär würde ich die Forderung nach Selbstbestimmung nicht nennen,Pornographie und Kopftuch sind zwei Seiten einer Münze ,die eine macht Frauen zum Objekt für alle,die andere für einen.
Und Prostitution ist in weiten Teilen nichts andere als Menschenhandel und Sklaverei .



Es geht nicht darum, das hohe Lied der Pornographie und der Prostitution zu singen. Sie wird allerdings in dieser Gesellschaft von erwachsenen Menschen ausgeübt, Frauen und auch Männern, die für ihr Leben selber verantwortlich sind. Und "Menschenhandel" ist auch in dieser Gesellschaft verboten, wie es scheint, sind Verbote aber nicht allzu wirksam.

Ich kann dieses "die Frau wird zum Objekt gemacht" einfach nicht mehr hören. Was soll das heißen? Wir sind alle sexuelle Wesen und es kann sein, daß wir eine Person nur unter der Hinsicht des Sexuellen ansehen. Ja und? Die Verobjektivierung ist bei sexueller Anziehung doch gar nicht der entscheidende Punkt, der entscheidende Punkt ist die Sexualität. Und ich bin strikt dagen, die Sexualität freier Menschen gängeln zu wollen unter zuhilfename pseudointellektueller Argumente wie die, hier oder dort werde die Frau zum Objekt gemacht ( und Männer vielleicht niemals?)

Ich halte jedenfalls nichts von einer autoritären Gängelung der Sexualität. Schon mehr von einer nichtautoritären Auseinandersetzung um Sexualität. Ich finde, daß Sexualität in dieser Gesellschaft einfach zu öffentlich stattfindet. Wir sind immer mehr zu einer Tutti Frutti Gesellschaft geworden und ich empfinde das nicht nur als positiv. Darüber ließe sich reden.

Um ein besonders krasses Beispiel zu nennen. Hier in Hamburg wurde für eine "Sexmesse" Reklame gemacht mit einer katholischen Nonne mit nacktem Hintern auf öffentlich ausgehängten Plakaten. Ich finde, das geht zu weit. Das gehört nicht in die Öffentlichkeit.

Ich denke, wir haben in dieser Gesellschaft nur sehr autoritäre Kräfte, nur daß sie im moment nicht die Macht haben, von der sie träumen. Und ich habe keine Lust, wenn Sexualität wieder zu etwas "vestohlenem" würde. Vielleicht ist die "Diktatur des schlechten Geschmacks" einfach der Preis, den für die Freiheit unserer freien Gesellschaft zahlen müssen.

Gruß Martin
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Elisa.beth
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Beitrag(#790099) Verfasst am: 12.08.2007, 21:30    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Wie soll man annehmen,daß er unsere FDGO zumindest in Ansätzen verstanden hat,wenn er Feministinnen ungeniert als "rechte Feministinnen" verunglimpft ?

Ach, Entschuldigung.
Ich hatte angenommen, du hättest einen inhaltllichen Grund, ihm mangelndes Verständnis unserer FDGO vorzuwerfen.

So hat das eher die Qualität von "Wie soll man annehmen, dass Herr Meier einen Führerschein hat, wenn man ihn immer nur auf dem Fahrrad sieht."

Wer sich jemals mit unserer FDGO beschäftigt hat ,dem müßte auch die Frauenbewegung,später auch als Feminismus bezeichnet, nicht völlig unbekannt sein.

Das ist erstens Quatsch. Wenn wir von der im GG kodifizierten FDGO sprechen (und nicht von der "Elisabeth ihre Privatmeinung"-FDGO), dann beinhaltet diese zwar Gleichberechtigung als Rechtsgrundsatz, aber nicht Frauenbewegung oder Feminismus als vorgeschriebene Haltung.

Und zweitens fehlt mir immer noch die Begründung, warum jemand, der von "rechten Feministinnen" spricht (ob mit oder ohne gute Begründung) - was ja nicht impliziert, alle Feministinnen wären rechts, sondern lediglich, dass es rehcte Feministinnen gibt -, deswegen unsere FDGO nicht verstanden habe. Er kann damit recht oder unrecht haben, aber die FDGO nicht verstanden? Warum?

Aber bemüh dich nicht weiter.

Troll
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#790120) Verfasst am: 12.08.2007, 21:50    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...]
Aber bemüh dich nicht weiter.

Troll

Ja, damit bist du meiner Aufforderung fein gefolgt. Pfeifen
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Evilbert
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Beitrag(#790122) Verfasst am: 12.08.2007, 21:50    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:

Troll


mehrdad hat folgendes geschrieben:

eine posting, die ausschliesslich aus smilies besteht, spricht nicht gerade für die intelligenz des verfassers. Lachen


edit: sachliche Feststellung durch polemisches ad hominem ersetzt.
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Elisa.beth
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Beitrag(#790153) Verfasst am: 12.08.2007, 22:07    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:

Autoritär würde ich die Forderung nach Selbstbestimmung nicht nennen,Pornographie und Kopftuch sind zwei Seiten einer Münze ,die eine macht Frauen zum Objekt für alle,die andere für einen.
Und Prostitution ist in weiten Teilen nichts andere als Menschenhandel und Sklaverei .



Es geht nicht darum, das hohe Lied der Pornographie und der Prostitution zu singen. Sie wird allerdings in dieser Gesellschaft von erwachsenen Menschen ausgeübt, Frauen und auch Männern, die für ihr Leben selber verantwortlich sind. Und "Menschenhandel" ist auch in dieser Gesellschaft verboten, wie es scheint, sind Verbote aber nicht allzu wirksam.

Ich kann dieses "die Frau wird zum Objekt gemacht" einfach nicht mehr hören. Was soll das heißen? Wir sind alle sexuelle Wesen und es kann sein, daß wir eine Person nur unter der Hinsicht des Sexuellen ansehen. Ja und? Die Verobjektivierung ist bei sexueller Anziehung doch gar nicht der entscheidende Punkt, der entscheidende Punkt ist die Sexualität. Und ich bin strikt dagen, die Sexualität freier Menschen gängeln zu wollen unter zuhilfename pseudointellektueller Argumente wie die, hier oder dort werde die Frau zum Objekt gemacht ( und Männer vielleicht niemals?)

Ich halte jedenfalls nichts von einer autoritären Gängelung der Sexualität. Schon mehr von einer nichtautoritären Auseinandersetzung um Sexualität. Ich finde, daß Sexualität in dieser Gesellschaft einfach zu öffentlich stattfindet. Wir sind immer mehr zu einer Tutti Frutti Gesellschaft geworden und ich empfinde das nicht nur als positiv. Darüber ließe sich reden.

Um ein besonders krasses Beispiel zu nennen. Hier in Hamburg wurde für eine "Sexmesse" Reklame gemacht mit einer katholischen Nonne mit nacktem Hintern auf öffentlich ausgehängten Plakaten. Ich finde, das geht zu weit. Das gehört nicht in die Öffentlichkeit.

Ich denke, wir haben in dieser Gesellschaft nur sehr autoritäre Kräfte, nur daß sie im moment nicht die Macht haben, von der sie träumen. Und ich habe keine Lust, wenn Sexualität wieder zu etwas "vestohlenem" würde. Vielleicht ist die "Diktatur des schlechten Geschmacks" einfach der Preis, den für die Freiheit unserer freien Gesellschaft zahlen müssen.

Gruß Martin

Da ist was dran .
Nur:Wer in Vergangenheit und oft auch in Gegenwart Sexualität gegängelt hat und dies noch tut,sind Religionen und deren lust-und frauenfeindliche Sicht.
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Malcolm
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Anmeldungsdatum: 25.07.2007
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Beitrag(#790186) Verfasst am: 12.08.2007, 22:36    Titel: Re: Feridun Zaimoglu über die Polemik gegen Islam und Muslime Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:

Nur:Wer in Vergangenheit und oft auch in Gegenwart Sexualität gegängelt hat und dies noch tut,sind Religionen und deren lust-und frauenfeindliche Sicht.


Klar. Umso wichtiger ist es in der säkularen Gesellschaft Gegengewichte zu haben, etwa in der freien Presse. Im übrigen ist Religion wie ich denke auch ganz schön männerfeindlich. Das wilde und anarchische männlicher Sexualität wird da auch ganz schön brutal domestiziert.

Und der Mann ist ein Augenwesen, das den lustvollen Blick auf das weibliche Geschlecht liebt, und das wird ihm von der Religion verwehrt ( "Wer nur eine Frau ansieht sie zu begehren ist der Hölle schuldig")

Vordergründig mögen Religionen wie Islam und Christentum mehr frauenfeindlich sein, dem Patriarchen wird gehuldigt, aber hintergründig? Ich weiß nicht ... ich habe nicht den Eindruck in meiner Männlichkeit durch Religion gut vertreten zu sein.

Gruß Martin
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#790190) Verfasst am: 12.08.2007, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Männerfeindlich + Frauenfeindlich = Naaaa... Bingo!

-> Menschenfeindlich
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"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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