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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#906343) Verfasst am: 11.01.2008, 16:14 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Die eigentliche Ursache beim Namen zu nennen ist aber für die Politik TABU, darum bleibts bei Symtomdoktorei - die letztlich die Scherenbewegung eher beschleunigt als sie zu bremsen |
Eben! |
nun - an einer Entspannung der innenpolitischen Situation im Westen kann überhaupt keiner
interessiert sein, der etwas am System ändern möchte,
also ist doch gut wenn "das Kind nicht beim Namen genannt wird"
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
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(#906543) Verfasst am: 11.01.2008, 18:38 Titel: |
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Nun, nach diesen Exkursen in die Systemtheorie, Geldtheorie, Verschwörungstheorie, Symptomdoktorei, und Ähnlichem - wo stehen wir mit der Möglichkeit, das Geld abzuschaffen? Wo liegen noch die Probleme konkret? Oder ist das zu weit entfernt vom heutigen Vorstellungsvermögen, als dass etwas handfestes - positiv wie negativ - ausgesagt werden kann?
Ich jedenfalls denke ständig an diese Möglichkeit! Praktisch alles, was man in den Nachrichten hört, in den Zeitungen liest, einem sonstwie zugetragen wird, bestätigt mir "wie einfacher wäre es, dieses Problem ohne Geld zu lösen" oder "ohne Geld würde dieses Problem gar nicht erst entstehen".
Auch der wirklich lobenswerte Mikrokredit ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Es gibt ihn ja seit 30 Jahren, und soll schon überall eingesetzt werden - hat sich dadurch an der globalen Situation der Armut etwas wirklich verändert? Für Einzelne sicher, aber die Armut ist heute tiefer und verbreiteter denn je. Es sterben noch viel zu viele Kinder am Hungertod...
_________________ Alles denkbare ist real
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
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(#906581) Verfasst am: 11.01.2008, 19:07 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Nun, nach diesen Exkursen in die Systemtheorie, Geldtheorie, Verschwörungstheorie, Symptomdoktorei, und Ähnlichem - wo stehen wir mit der Möglichkeit, das Geld abzuschaffen? Wo liegen noch die Probleme konkret? Oder ist das zu weit entfernt vom heutigen Vorstellungsvermögen, als dass etwas handfestes - positiv wie negativ - ausgesagt werden kann?
Ich jedenfalls denke ständig an diese Möglichkeit! Praktisch alles, was man in den Nachrichten hört, in den Zeitungen liest, einem sonstwie zugetragen wird, bestätigt mir "wie einfacher wäre es, dieses Problem ohne Geld zu lösen" oder "ohne Geld würde dieses Problem gar nicht erst entstehen".
Auch der wirklich lobenswerte Mikrokredit ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Es gibt ihn ja seit 30 Jahren, und soll schon überall eingesetzt werden - hat sich dadurch an der globalen Situation der Armut etwas wirklich verändert? Für Einzelne sicher, aber die Armut ist heute tiefer und verbreiteter denn je. Es sterben noch viel zu viele Kinder am Hungertod... |
Mehr denn je würd ich meinen.
Die gut gemeinte Hilfe kann immer weniger das von unten "Nachlegen" was oben rausgezogen wird.
Was die Möglichkeiten der Geldabschaffung betrifft, wird sich nicht vermeiden lassen
bei denen anzusetzen,
welche kein Interesse daran haben.
Zumindest ist dies erfreulicherweise eine absolute Minderheit.
Unerfreulicherweise hat diese Minderheit grad die uneingschränkte Macht auf diesem Planeten.
man müßte also die Mehrheit davon überzeugen, das die vermeindlichen Vorteile von Geld
ihnen selbst mehr schaden als nützen,
und/oder der Minderheit erklären, das sie unangestrengter lebt, wenn sie auf ihre Macht verzichtet.
so würde ich die Ausgangssituation beschreiben, möchte mich aber wieder etwas mehr zurück nehmen,
damit andere Interessenten nicht meinen, dies wär ne Privatunterhaltung
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 11.01.2008, 19:15, insgesamt einmal bearbeitet |
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
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(#907493) Verfasst am: 12.01.2008, 23:28 Titel: |
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Tja Agnostiker - sieht wohl so aus, als ob Du und ich die einzigen waren,
die bei diesem Thema noch mitreden konnten
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
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(#907500) Verfasst am: 12.01.2008, 23:37 Titel: |
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So sieht's tatsächlich aus! Ach warten wir's doch ab - vielleicht hast Du gesehen, dass ich anderweitig beschäftigt bin Vielleicht kommt irgendwann mal ein zündender Gedanke, der die Sache wieder ins Rollen bringt...
_________________ Alles denkbare ist real
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
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(#908712) Verfasst am: 14.01.2008, 16:05 Titel: |
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Tja Agnostiker - außer Peters nicht so wirklich zündenden Grundlagenforschungslinks tut sich wohl nicht mehr viel.
Vielleicht sollte man sich über diese
AXO hat folgendes geschrieben: |
Zumindest ist dies erfreulicherweise eine absolute Minderheit.
Unerfreulicherweise hat diese Minderheit grad die uneingschränkte Macht auf diesem Planeten.
man müßte also die Mehrheit davon überzeugen, das die vermeindlichen Vorteile von Geld
ihnen selbst mehr schaden als nützen,
und/oder der Minderheit erklären, das sie unangestrengter lebt, wenn sie auf ihre Macht verzichtet.
so würde ich die Ausgangssituation beschreiben, möchte mich aber wieder etwas mehr zurück nehmen,
damit andere Interessenten nicht meinen, dies wär ne Privatunterhaltung |
theoretische und abstrakte Lagebetrachtung hinaus erstmal eine etwas praktischeres Bild
von der Situation machen.
schaun wir uns den Ameisenhaufen doch mal von weitem an ->>>
Da hätten wir also - ganz wie im Märchen - die etablierten Herrscher der Welt,
welche mit der Macht ihres Geldes so ziemlich jeden Winkel der Erde kontrollieren.
kurz "die Bösen" - eine Minderheit.
Außerdem gibts da noch diejenigen welche unter dem Vorwand jene bekämpfen zu
wollen,
versuchen die Macht zu erobern indem sie mit Terroranschlägen versuchen diese Macht
zunächst mal zu untergraben.
Kurz auch "die Bösen" - ebenfalls eine Minderheit.
oberflächlich betrachtet sind die mächtigen Bösen noch fest im Sattel,
da aber die Newcomer sie zum einen seid Jahren erfolgreich unter Zugzwang setzen
und die etablierten Mächtigen außerdem überheblich genug sind ihren Gegner
maßlos zu unterschätzen (was grundsätzlich in die Hose geht) kann man
den Ausgang der Geschichte getrost als noch relativ ungewiss beurteilen.
Die klassische - wenn sich zwei streiten - freut sich der Dritte - Situation,
welche so in derartiger Konstellation und in diesem Ausmaß wohl in den
nächsten paar tausend Jahren nicht mehr auftreten dürfte.
Der lachende Dritte könnte nun also der überwiegende Rest der Bewohner
jenes fiktiven Planeten in einer fernen Galaxie sein, auf welchen unsere
Geschichte ihren Anfang nimmt.
Diejenigen also denen nicht nach Macht und Weltherrschaft gelüstet,
die einfach nur in Ruhe und Frieden ein glückliches, angenehmes Leben,leben
möchten.
nun bist Du dran Agnostiker - was braucht es damit ihnen ihre historisch einmalige
Chance, das Blatt zu IHREN Gunsten zu wenden - bewußt wird?
Du möchtest ne geldlose Gesellschaft -> dazu mußt Du erstmal den Bluthunden,
welche sich jetzt im Kampf um die Macht ineinander verbeißen,
den Leckerbissen unterm Maul wegziehen (möglichst ohne das sie das
mitkriegen und erstmal Dir den Arsch versohlen - bevor sie weiter machen)
wie gehst Du vor? - ich Brauch Stoff wenns irgendwann n Roman werden soll
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#909477) Verfasst am: 15.01.2008, 13:26 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Zumindest ist dies erfreulicherweise eine absolute Minderheit. Unerfreulicherweise hat diese Minderheit grad die uneingschränkte Macht auf diesem Planeten. man müßte also die Mehrheit davon überzeugen, das die vermeindlichen Vorteile von Geld ihnen selbst mehr schaden als nützen, und/oder der Minderheit erklären, das sie unangestrengter lebt, wenn sie auf ihre Macht verzichtet. |
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Sorry, ich war in letzter Zeit etwas müde in Bezug auf Geldangelegenheiten und habe mich mit "unverfänglicheren" Themen beschäftigen wollen (hab dort aber erfahren dürfen, dass auch bei solchen Themen die Emotionen überkochen können). Dabei wäre obenstehendem Beitrag wirklich Beachtung zu schenken gewesen!
Zitat: | Da hätten wir also - ganz wie im Märchen - die etablierten Herrscher der Welt, welche mit der Macht ihres Geldes so ziemlich jeden Winkel der Erde kontrollieren. kurz "die Bösen" - eine Minderheit. |
Irgendwie glaube ich, dass sich die heutige Gesellschaft in gelassener Weise ebenso Superreiche wie sog. Schmarotzer leisten sollte, beide gehören doch zum heutigen System (theoretisch gesehen gehören eigentlich beide Kategorien in die selbe Funktion - beide profitieren davon). Leider wird von beiden Seiten ein Krieg geführt, der total unproduktiv - eher sehr schädlich - ist. Und die politische Mittelschicht spielt wie immer das Spiel der Besitzenden und Mächtigen in der Hoffnung, von diesen einige Brosamen abzukriegen.
Wenn ich von diesen Druckspielen auf die Arbeitslosen erfahre, dann wird mir immer übel. Und das ist nicht auf ein Land beschränkt. Auch in Frankreich wird unterdessen eine ausgebildete Buchhalterin gezwungen einen Job als Kassiererin anzunehmen, sonst wird ihr das Arbeitslosengeld gestrichen. Und das wird dann moralisierend begründet, man wolle ja einfach den "Anreiz" der Arbeitslosen, eine Arbeit anzunehmen, verstärken. Dabei wird aber eine reine Erpresserlogik angewandt - Zitat der französischen Arbeitsministerin: "Das ist doch ganz einfach, entweder nehmen die Arbeitslosen einen von uns angebotenen Job an, oder sie erhalten kein Geld mehr!" Die Buchhalterin würde bei Annahme des Kassiererin-Jobs einfach einer anderen die Arbeit wegnehmen, die um diesen Job froh wäre. Aber vielleicht kriegt diese ja weniger Arbeitslosengeld als die Buchhalterin und die Arbeitslosenkasse kann unter dem Strich einen Gewinn verbuchen...
Also, das heutige System könnte eigentlich recht gut funktionieren, wenn alle Mitspieler einander mit Wohlwollen begegnen würden und einsehen würden, dass jede Rolle darin legitim ist. Aber das scheint offenbar nicht der menschlichen Natur zu entsprechen. Im Zusammenhang mit einer geldlosen Gesellschaft würde immerhin das Druckmittel Geld entfallen, die menschliche Natur aber nicht. Diese würde vielleicht andere Mittel finden, um auf Menschen, die nicht ihrer Vorstellung entsprechen, Druck auszuüben. Ich denke eigentlich, dass sich bei Fehlen eines allgemeingültigen Druckmittels mit der Zeit eine tolerantere Gesellschaft ausbilden würde - vielleicht täusche ich mich...
Man müsste schon genau definieren können, welcher Teil der "menschlichen Natur" die Probleme schafft. Ist es eine verallgemeinerte Form des "Fremdenhasses", welche durch ein "egoistisches Gen" gesteuert wird? Ein tiefliegender Reflex des Menschen gegen alles, was anders ist, als er selbst? Wenn ein Reicher einen Armen sieht, dann empfindet er automatisch eine Ablehnung? Und umgekehrt? Wenn ein Workaholic einen Müssiggänger sieht, dann kann er nur Hass empfinden und umgekehrt?
Zitat: | Außerdem gibts da noch diejenigen welche unter dem Vorwand jene bekämpfen zu wollen, versuchen die Macht zu erobern indem sie mit Terroranschlägen versuchen diese Macht zunächst mal zu untergraben. Kurz auch "die Bösen" - ebenfalls eine Minderheit. |
Ja, diese gibt es auch noch: Wenn ein Mohammedaner einen Christen sieht dann sieht er rot und umgekehrt!
Zitat: | oberflächlich betrachtet sind die mächtigen Bösen noch fest im Sattel, da aber die Newcomer sie zum einen seid Jahren erfolgreich unter Zugzwang setzen und die etablierten Mächtigen außerdem überheblich genug sind ihren Gegner maßlos zu unterschätzen (was grundsätzlich in die Hose geht) kann man den Ausgang der Geschichte getrost als noch relativ ungewiss beurteilen. |
Es ist doch diese viszerale "Gegnerschaft", die die Probleme schafft! Warum können Menschen andere Menschen nicht in Ruhe auf ihre Weise leben lassen? Da muss doch ein tiefer Grund dahinter stecken! Eine ähnliche Verhaltensweise sieht man bei anderen Säugetieren eigentlich nicht. Schon Rudelbildungen mit einem Chef oder einer Chefin. Schon Revierstreitereien zwischen diesen Rudeln. Aber eine so ausgeprägte Intoleranz wie beim Menschen? Oder ist dieser Charakterzug des Menschen einfach eine Weiterentwicklung dieses Rudelinstinktes?
Zitat: | Die klassische - wenn sich zwei streiten - freut sich der Dritte - Situation, welche so in derartiger Konstellation und in diesem Ausmaß wohl in den nächsten paar tausend Jahren nicht mehr auftreten dürfte.
Der lachende Dritte könnte nun also der überwiegende Rest der Bewohner jenes fiktiven Planeten in einer fernen Galaxie sein, auf welchen unsere Geschichte ihren Anfang nimmt. Diejenigen also denen nicht nach Macht und Weltherrschaft gelüstet, die einfach nur in Ruhe und Frieden ein glückliches, angenehmes Leben,leben möchten. |
Meinst Du, dass sich die "Dritte" Mehrheit tatsächlich freuen kann? Ich denke, dass sie eher das Spiel der anderen beiden spielt - hauptsächlich zugunsten der Ersten (Mächtigen) auf Kosten der Zweiten (Unbemittelten). Dann wären es die Vierten, welche Ruhe und Frieden suchen, und diese sind eher in der Minderheit.
(Aha, Dein Roman wird schon konkreter - er spielt in einer fernen Gallaxie... Wahrscheinlich die beste Form! Besser, als auf einer Insel oder in der Wüste...)
Zitat: | nun bist Du dran Agnostiker - was braucht es damit ihnen ihre historisch einmalige Chance, das Blatt zu IHREN Gunsten zu wenden - bewußt wird? Du möchtest ne geldlose Gesellschaft -> dazu mußt Du erstmal den Bluthunden, welche sich jetzt im Kampf um die Macht ineinander verbeißen, den Leckerbissen unterm Maul wegziehen (möglichst ohne das sie das mitkriegen und erstmal Dir den Arsch versohlen - bevor sie weiter machen)
wie gehst Du vor? - ich Brauch Stoff wenns irgendwann n Roman werden soll |
Ich gehe eigentlich gar nicht vor! Ich versuch nur zu analysieren, wie's wäre wenn... Alles andere muss das Chaos ausrichten !
_________________ Alles denkbare ist real
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#911751) Verfasst am: 17.01.2008, 19:18 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: |
Sorry, ich war in letzter Zeit etwas müde in Bezug auf Geldangelegenheiten und habe mich mit "unverfänglicheren" Themen beschäftigen wollen (hab dort aber erfahren dürfen, dass auch bei solchen Themen die Emotionen überkochen können). Dabei wäre obenstehendem Beitrag wirklich Beachtung zu schenken gewesen! |
Kein Problem - ich widme mich ja auch dann und wann anderen Themen und die Zeit
wo ich insgesamt wieder sehr viel weniger im Netz sein werde ist so fern auch nicht mehr.
Was die Emotionen betrifft -> macht doch nix - es gibt hier weder Tote noch ernsthaft Verletzte
und wer weis wozu etwas Argumentationstraining nochmal gut sein kann
Zitat: |
Irgendwie glaube ich, dass sich die heutige Gesellschaft in gelassener Weise ebenso Superreiche wie sog. Schmarotzer leisten sollte, beide gehören doch zum heutigen System (theoretisch gesehen gehören eigentlich beide Kategorien in die selbe Funktion - beide profitieren davon). Leider wird von beiden Seiten ein Krieg geführt, der total unproduktiv - eher sehr schädlich - ist. Und die politische Mittelschicht spielt wie immer das Spiel der Besitzenden und Mächtigen in der Hoffnung, von diesen einige Brosamen abzukriegen. |
naja - wie Du schon sagst ->> das derzeitige System "funktioniert" so - und das,
(wie Du ebenfalls sagst) nicht sonderlich gut, oder gar im entferntesten effektiv.
Allerdings setze ich Superreiche mit Schmarotzern gleich. Die paar Armen, welche
üblicherweise als Schmarotzer bezeichnet werden könnten wir uns problemlos leisten,
wenn es keine Superreichen gäbe (dann gäbs aber auch keine "Notwendigkeit" zur Armut)
Wir hattens ja heute schon an anderer Stelle davon ->>> unermesslicher Reichtum manifestiert
durch seine Machtkonzentration ebenso das System wie er Hauptnutznießer desselben ist.
Mir leuchtet also keineswegs ein warum wir sowas gesellschaftschädigendes tolerieren sollten
(unbeachtet dessen das wirs nach wie vor tun und Superreichtum sogar kollektiv bewundert wird)
Zitat: |
Wenn ich von diesen Druckspielen auf die Arbeitslosen erfahre, dann wird mir immer übel. Und das ist nicht auf ein Land beschränkt. Auch in Frankreich wird unterdessen eine ausgebildete Buchhalterin gezwungen einen Job als Kassiererin anzunehmen, sonst wird ihr das Arbeitslosengeld gestrichen. Und das wird dann moralisierend begründet, man wolle ja einfach den "Anreiz" der Arbeitslosen, eine Arbeit anzunehmen, verstärken. Dabei wird aber eine reine Erpresserlogik angewandt - Zitat der französischen Arbeitsministerin: "Das ist doch ganz einfach, entweder nehmen die Arbeitslosen einen von uns angebotenen Job an, oder sie erhalten kein Geld mehr!" Die Buchhalterin würde bei Annahme des Kassiererin-Jobs einfach einer anderen die Arbeit wegnehmen, die um diesen Job froh wäre. Aber vielleicht kriegt diese ja weniger Arbeitslosengeld als die Buchhalterin und die Arbeitslosenkasse kann unter dem Strich einen Gewinn verbuchen... |
Die Politik steht ihren eigenen Geldmangel ebenfalls recht hilflos gegenüber.
Sie kann und darf das System welches sie an die Macht gebracht hat nicht grundsätzlich
in Frage stellen,
muß aber andererseits mit dem bißchen Geld auskommen, welches der Superreichtum der Gesellschaft lässt.
Zitat: |
Also, das heutige System könnte eigentlich recht gut funktionieren, wenn alle Mitspieler einander mit Wohlwollen begegnen würden und einsehen würden, dass jede Rolle darin legitim ist. Aber das scheint offenbar nicht der menschlichen Natur zu entsprechen. |
ich denke doch das dies der menschlichen Natur entspricht - es widerspricht aber der Natur des GELDES von welchem letztlich jeder Mensch abhängig ist und dem sich natürliche Verhaltensweisen
bedingungslos unterzuordnen haben, wenn man in dieser Gesellschaft überleben möchte.
Zitat: |
Im Zusammenhang mit einer geldlosen Gesellschaft würde immerhin das Druckmittel Geld entfallen, die menschliche Natur aber nicht. |
Wenn das Werkzeug zur Mainpulation natürlich-menschlichen Verhaltens entfällt,
könnten wir überhaupt erstmalig seid Jahrhunderten eine objektive Aussage über die
MENSCHLICHE Natur treffen.
Warum sollte ich über deren Wesen spekulieren, wenn offensichtlich ist, das sie flächendeckend
in Fesseln liegt.
Kann man das Potential eines Menschen beurteilen, der mit Ketten an die Wand einer Gefängniszelle
gefesselt ist?
Nicht anders als jenes Situation auf den Körper, wirkt Geld auf den Geist.
Zitat: | Diese würde vielleicht andere Mittel finden, um auf Menschen, die nicht ihrer Vorstellung entsprechen, Druck auszuüben. Ich denke eigentlich, dass sich bei Fehlen eines allgemeingültigen Druckmittels mit der Zeit eine tolerantere Gesellschaft ausbilden würde - vielleicht täusche ich mich... |
Ich denke nicht das wir uns täuschen. Allerdings wäre wohl ne recht krasse Übergangsepoche zu erwarten,
in denen sich der noch geldsystembeeinflussten Geister an andere materielle Werte klammern.
Zitat: |
Man müsste schon genau definieren können, welcher Teil der "menschlichen Natur" die Probleme schafft. Ist es eine verallgemeinerte Form des "Fremdenhasses", welche durch ein "egoistisches Gen" gesteuert wird? Ein tiefliegender Reflex des Menschen gegen alles, was anders ist, als er selbst? Wenn ein Reicher einen Armen sieht, dann empfindet er automatisch eine Ablehnung? Und umgekehrt? Wenn ein Workaholic einen Müssiggänger sieht, dann kann er nur Hass empfinden und umgekehrt? |
würden sich diese Fragen ohne Geld bzw. der Möglichkeit es anzusammeln überhaupt stellen?
Wozu sollte der Workaholic dann noch ein Workaholic sein - es sei denn aus reinem Vergnügen
an der Arbeit. So jemand begegnet aber dem Müssiggänger nicht mit Hass. Das tut nur wer der
neidisch ist.
Solche Empfindungen als natürliches Verhalten zu bezeichnen ist m.E. völliger Quatsch,
solange man es nur unter künstlichen, das natürliche Verhalten maßgeblich beeinflussenden
Bedingungen beurteilen kann.
Zitat: |
Zitat: | Außerdem gibts da noch diejenigen welche unter dem Vorwand jene bekämpfen zu wollen, versuchen die Macht zu erobern indem sie mit Terroranschlägen versuchen diese Macht zunächst mal zu untergraben. Kurz auch "die Bösen" - ebenfalls eine Minderheit. |
Ja, diese gibt es auch noch: Wenn ein Mohammedaner einen Christen sieht dann sieht er rot und umgekehrt! |
Das tät ich nen weitverbreiteten Irrtum nennen.
Die Islamisten bekämpfen UNgläubige - ihre Religion verpflichtet sie ausdrücklich
zu Toleranz gegenüber GLÄUBIGEN anderer Religionen. Nur sehen sie solche in
der westlichen (ursprünglich christlich geprägten) Welt eben nicht.
Ehrlicherweise muß ich sagen ->>> ich auch nicht
Umgekehrt haben die paar tatsächlichen Christen die es hier und da noch geben mag,
wohl mit gläubigen (nichtradikalen) Mohammedanern weit weniger Probleme als
mit den kommerzversessenen, geldgeprägt denkenden und handelnden UNgläubigen
in ihrem unmittelbarem Umfeld
Der vermeindliche "Religionskrieg" der Neuzeit ist reine Stimmungsmache um
die Durchsetzung völlig andersgearteter Interessen zu legitimieren (wie bei vermutlich
jeden bisherigen "Religionskrieg" ebenfalls)
Zitat: |
Zitat: | oberflächlich betrachtet sind die mächtigen Bösen noch fest im Sattel, da aber die Newcomer sie zum einen seid Jahren erfolgreich unter Zugzwang setzen und die etablierten Mächtigen außerdem überheblich genug sind ihren Gegner maßlos zu unterschätzen (was grundsätzlich in die Hose geht) kann man den Ausgang der Geschichte getrost als noch relativ ungewiss beurteilen. |
Es ist doch diese viszerale "Gegnerschaft", die die Probleme schafft! Warum können Menschen andere Menschen nicht in Ruhe auf ihre Weise leben lassen? Da muss doch ein tiefer Grund dahinter stecken! |
nun - die Islamisten argumentieren z.B. mit dem Verlust ihrer traditionellen Kultur (was weit mehr als nur
Religion umfasst),
wenn sie dem Vormarsch der westlich - kommerzialisierten Gesellschaft auf ihre Terretorien
keinen Einhalt gebieten.
Sofern man diesen Anspruch als legitime Selbstbestimmung gelten ließe,
läge das Agressionspotential eindeutig auf unserer Seite.
Also muß die Frage eigentlich lauten ->>> warum lässt der Kapitalismus die Menschen icht auf ihre Weise,
in Ruhe leben?
Antwort ->>> weil das sein TOD wäre.
Zitat: | Eine ähnliche Verhaltensweise sieht man bei anderen Säugetieren eigentlich nicht. Schon Rudelbildungen mit einem Chef oder einer Chefin. Schon Revierstreitereien zwischen diesen Rudeln. Aber eine so ausgeprägte Intoleranz wie beim Menschen? Oder ist dieser Charakterzug des Menschen einfach eine Weiterentwicklung dieses Rudelinstinktes? |
Tiere haben kein Geld. Auch die Rudelführerschaft muß man mit völlig anderen gesellschaftsDIENLICHEN Qualitäten beweisen, als mit gesellschaftschädlichen wie der möglichst skrupellosen Anhäufung von Reichtum auf Kosten der Gesellschaft.
Ein Vergleich mit der Natur wäre dementsprechend nur zulässig, wenn die Vorraussetzungen
in einer geldbestimmten Gesellschaft nicht zu 180° verdreht wären.
Zitat: |
Zitat: | Die klassische - wenn sich zwei streiten - freut sich der Dritte - Situation, welche so in derartiger Konstellation und in diesem Ausmaß wohl in den nächsten paar tausend Jahren nicht mehr auftreten dürfte.
Der lachende Dritte könnte nun also der überwiegende Rest der Bewohner jenes fiktiven Planeten in einer fernen Galaxie sein, auf welchen unsere Geschichte ihren Anfang nimmt. Diejenigen also denen nicht nach Macht und Weltherrschaft gelüstet, die einfach nur in Ruhe und Frieden ein glückliches, angenehmes Leben,leben möchten. |
Meinst Du, dass sich die "Dritte" Mehrheit tatsächlich freuen kann? Ich denke, dass sie eher das Spiel der anderen beiden spielt - hauptsächlich zugunsten der Ersten (Mächtigen) auf Kosten der Zweiten (Unbemittelten). |
soll ich noch nach der Ursache fragen WARUM die Mehrheit das tut?
Zitat: | Dann wären es die Vierten, welche Ruhe und Frieden suchen, und diese sind eher in der Minderheit. |
Zeig mir den Menschen der NICHT Ruhe und Frieden sucht - selbst und zu allererst die Superreichen
tun das. Reichtum ist nämlich unnatürlicher STRESS.
Die Leutz begreifen nur nicht was ihnen wirklich fehlt - weil sie meinen es wäre Geld wovon die
nur genug haben müßten damit alles schön ist.
Wie soll man Kindern dieser Gesellschaft erklären das es umgekehrt ist?
Zitat: |
(Aha, Dein Roman wird schon konkreter - er spielt in einer fernen Gallaxie... Wahrscheinlich die beste Form! Besser, als auf einer Insel oder in der Wüste...) |
naja - Wüste halte ich immer noch für die beste Lokation für einen Modellversuch.
Wenn man was möglichst fehlerfrei probieren will, sollte man es möglichst von
GRUNDAUF neu machen - Hoffnungslose Menschen - hoffnungsloses Land
Nur wär es eben zweckdienlicher wenn sich diese Wüste im Roman auf einem anderen Planeten
befindet. Wer will schon die eigene Hoffnungslosigkeit zu direkt unter die Nase gerieben haben?
Man will ja aufgeschlossene Leser und keine verstockt-beleidigten
Zitat: |
Zitat: | nun bist Du dran Agnostiker - was braucht es damit ihnen ihre historisch einmalige Chance, das Blatt zu IHREN Gunsten zu wenden - bewußt wird? Du möchtest ne geldlose Gesellschaft -> dazu mußt Du erstmal den Bluthunden, welche sich jetzt im Kampf um die Macht ineinander verbeißen, den Leckerbissen unterm Maul wegziehen (möglichst ohne das sie das mitkriegen und erstmal Dir den Arsch versohlen - bevor sie weiter machen)
wie gehst Du vor? - ich Brauch Stoff wenns irgendwann n Roman werden soll |
Ich gehe eigentlich gar nicht vor! Ich versuch nur zu analysieren, wie's wäre wenn... Alles andere muss das Chaos ausrichten ! |
Da traust Du m.E. dem Chaos mehr zu als es kann. Dem Chaos ist es egal ob der jetzige Weg
die menschliche Zivlisation an ihr Ende und in den Untergang führt.
Eine ausreichende Population für einen Neubeginn bleibt immer übrig und das Chaos hat
die Ewigkeit zur Verfügung. Naja zumindest soviel Zeit bis ein Ableben der Sonne
Leben auf diesem Planeten komplett unmöglich macht. Ist aber noch viel Zeit um mit
sehr vielen weiteren Versuchen eine Menschheit hervorzubringen die noch 3x rechtzeitig
zu einer Verlegung "DES LEBENS" auf eine dann gemütlichere Welt fähig ist.
Das ist übrigens meiner ganz persönlicher Auffassung nach einziger Sinn und Zweck für
die Natur - ein solch nervendes Wesen wie den Menschen hervorzubringen.
Die Evolution ist chaotisch organisiert auf Ausbreitung und Überleben ausgerichtet und
der Mensch "ihre" einzige Chance dies über die Grenzen dieses Planeten hinaus zu bewerkstelligen.
Lange Rede kurzer Sinn -> wenn was vernünftig laufen soll, dann muß sich wer drum kümmern.
Chaotisch "organisiert" fliegt man weder nenenswert ins All noch besiedelt man fremde Planeten
- also läufts evolutionär darauf hinaus das wir als Gesammtheit vernünftig werden.
Kriegen wir das nicht hin, hat die Evolution noch ne Menge Zeit für neue Anläufe.
Es wäre also nur unsere eigener Schaden als kollektive Versager zu enden - und natürlich Methode zur Auswahl.
Was will die Natur mit ner Bande von geldgeilen Schmarotzern?
Aber auch diese abschweifungen bringen uns nicht weiter. Wenn der Roman ne Story
haben soll werden wir nicht umhinkommen das irgendwer den Helden miemt
und sich darum kümmert das ein Alternativmodellprojekt in Gang kommt - von nix wird nix
Im Prinzip hatte ich dafür Dich im Sinn, weils Dein Thread und Deine Idee ist die Sache geldlos
durchzuziehen.
und was jetz?
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#912255) Verfasst am: 18.01.2008, 11:44 Titel: |
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Eigentlich habe ich in meinem Beitrag, den Du hier durchgeackert hast, im Sinne geschrieben, auf mögliche Argumente (solche, die man immer wieder hört), wie "dies entspricht nicht der menschlichen Natur" und "in einer geldlosen Gesellschaft würden andere Wege gefunden, um andere auszubeuten" (wie von Dir sinngemäss gelesen) einzugehen. Vielleicht waren meine Überlegungen nicht sehr stichhaltig - aber Du hast sie ja souverän hier korrigiert und weiter gesponnen. Nichts dagegen zu sagen! Ich sehe, Du scheinst Geschmack an einer solchen Gesellschaft gefunden zu haben - oder täusche ich mich?
AXO hat folgendes geschrieben: | Solche Empfindungen als natürliches Verhalten zu bezeichnen ist m.E. völliger Quatsch, solange man es nur unter künstlichen, das natürliche Verhalten maßgeblich beeinflussenden Bedingungen beurteilen kann. |
Nun, Geld scheint schon irgendwie einem dem Menschen "natürlichen" Bedürfnis zu entsprechen, sonst hätte er es nicht erfunden, und es hätte auch nicht diesen Erfolg gehabt. Du hast natürlich recht zu sagen, dass man Schwierigkeiten hat, aus der daraus entstandenen selbstverstärkten Situation schliessen zu können, welches Grundbedürfnis dies nun sein soll. Daher habe ich versucht, auf jene Wesen zurückzugreifen, die kein Geld besitzen, aber gewisse Verhaltensmuster aufweisen, welche dem unseren in unserem Verhältnis zu Geld entsprechen. Aber das waren nur Mutmassungen und sind sicher nicht abschliessend zu betrachten (alle diesbezüglichen Sätze waren ja in Frageform). Da drückt halt einfach der Verhaltensbiologe durch, der ich immer noch bin. (Daher finde ich auch Experimente oder Beobachtungen bei Tieren - hauptsächlich Affen - interessant, die abklären wollen, ob Gegenleistungen oder Symbole (wie Jetons) beim "natürlichen" sozialen Verhalten eine Rolle spielen können. Interpretationsschwierigkeiten wird man dabei aber immer haben, das ist klar.)
Es wäre schon interessant zu wissen, was es ist, das den Menschen zum "homo pecuniaris" (Geldmenschen) gemacht hat. Wenn man das etwas genauer wüsste, könnte beim Übergang in eine geldlose Gesellschaft die notwendigen Gegenmassnahmen getroffen werden, wie z.B. Bereitstellung von harmlosem Geldersatz. Du wirst dann ja wohl sagen, man müsse nur das Geld harmlos gestalten, dann sei die Sache geritzt - vielleicht... Wenn man die Verhältnisse aber genau kennen würde, wären vielleicht auch solche Massnahmen gar nicht notwendig. Und sowieso glaube ich nach wie vor, dass der Übergang kaum geplant vor sich gehen kann.
Zitat: | Lange Rede kurzer Sinn -> wenn was vernünftig laufen soll, dann muß sich wer drum kümmern. Chaotisch "organisiert" fliegt man weder nenenswert ins All noch besiedelt man fremde Planeten - also läufts evolutionär darauf hinaus das wir als Gesammtheit vernünftig werden. |
Meine Sicht vom Chaos enthält auch alle Bemühungen "vernünftig" zu sein! Vernunft führt nämlich nur in den seltensten Fällen zum beabsichtigten Ziel. Im Nachhinein kann man dann ja immer noch behaupten, dass das Resultat mit dem Ziel übereingestimmt hätte... (So wie Deine Behauptung, dass Bin Laden alle Konsequenzen der Zerstörung der NY Zwillingstürme vorausgesehen habe.) Wir, auch der Vernünftigste unter uns, sind Bestandteile unseres Chaos!
Zitat: | Im Prinzip hatte ich dafür Dich im Sinn, weils Dein Thread und Deine Idee ist die Sache geldlos durchzuziehen. |
Nein, zum Helden - nicht einmal zu dessen Mime - habe ich kein Talent! Vielleicht als "graue Eminenz" im Hintergrund könnte ich mich noch knapp hergeben...
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#912477) Verfasst am: 18.01.2008, 15:37 Titel: |
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Ich habe jetzt nicht viel der ersten Seite gelesen, man sehe mir bitte nach, wenn etwas beitrage, was schonmal bemerkt wurde.
Abschaffen des Geldes wird nichts ändern. Dein Modell ersetzt Geld mit Kooperationsfähigkeit und -willigkeit. Es wird Leute geben, die viel davon haben, und sich deshalb jede Menge Wünsche erfüllen können, das nennt man dann reich, und Leute, die weniger davon haben, die sind dann arm.
Zudem wirst Du ein Zeitproblem bekommen. Schon die Abschaffung des Zinses schafft ein Zeitproblem, sorgt der Zins doch dafür, daß man jetzt etwas bekommt, das man sich erst morgen leisten kann. Die Abschaffung eines Tauschmittels schafft aber schon das Problem, daß man jetzt nicht unbedingt das haben kann, was man sich jetzt leisten könnte oder noch viel schlimmer gerade braucht.
Z.B. eine Herztransplantation, wenn gerade alle Chirurgen was besseres vorhaben, Golfspielen oder so, selbst wenn du ihnen 20x das Auto waschen würdest.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#912508) Verfasst am: 18.01.2008, 16:00 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Ich habe jetzt nicht viel der ersten Seite gelesen, man sehe mir bitte nach, wenn etwas beitrage, was schonmal bemerkt wurde. [...] |
Ja, ich denke schon, dass Du etwas mehr lesen solltest! Es geht nämlich überhaupt nicht um die (Wieder-)Einführung eines Tauschhandels, sondern um das Prinzip "alles ist gratis, alles ist freiwillig"! Irgendwelche "Kompensationen" sind unnötig und man nimmt einfach an, dass sich alles global gesehen ausgleicht.
_________________ Alles denkbare ist real
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#912544) Verfasst am: 18.01.2008, 16:26 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Ich habe jetzt nicht viel der ersten Seite gelesen, man sehe mir bitte nach, wenn etwas beitrage, was schonmal bemerkt wurde. [...] |
Ja, ich denke schon, dass Du etwas mehr lesen solltest! Es geht nämlich überhaupt nicht um die (Wieder-)Einführung eines Tauschhandels, sondern um das Prinzip "alles ist gratis, alles ist freiwillig"! Irgendwelche "Kompensationen" sind unnötig und man nimmt einfach an, dass sich alles global gesehen ausgleicht. |
Das hab ich schon verstanden. Mal angenommen, jemand backt freiwillig für 100 Leute Brot, so aus Spaß, ohne daß eine Kooperation mit dem Metzger nötig wäre, der freiwillig für den Belag sorgt - wie löst man das Zeitproblem, jetzt oder überhaupt mal ein belegtes Brot zu bekommen, wenn weder Bäcker noch Metzger gerade Bock darauf oder Zeit haben, selbiges herzustellen? Z.B. weil sie Schlange vor dem Puff stehen, in dem die Nutten keinen Bock haben zu arbeiten. So ohne Wurstbrötchen.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#912781) Verfasst am: 18.01.2008, 19:12 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Das hab ich schon verstanden. Mal angenommen, jemand backt freiwillig für 100 Leute Brot, so aus Spaß, ohne daß eine Kooperation mit dem Metzger nötig wäre, der freiwillig für den Belag sorgt - wie löst man das Zeitproblem, jetzt oder überhaupt mal ein belegtes Brot zu bekommen, wenn weder Bäcker noch Metzger gerade Bock darauf oder Zeit haben, selbiges herzustellen? Z.B. weil sie Schlange vor dem Puff stehen, in dem die Nutten keinen Bock haben zu arbeiten. So ohne Wurstbrötchen. |
Oh je! Schon eine Schauervorstellung!
Nein, so gesehen würde natürliche eine solche Gesellschaft kaum funktionieren, da gebe ich Dir recht! Da müsste schon etwas Struktur in die Sache hineingebracht werden (das Nutten-Problem - wir haben's Mädel-Problem genannt - haben wir schon irgendwo angesprochen, ich geh' jetzt nicht suchen, das überlasse ich Dir...). Ich denke, dass es nicht lange brauchen wird - so nach zwei-drei Mal, dass wegen belegte-Brötchen-Mangel alle fast an Hunger gestorben wären - dass man sich organisieren würde, damit das nicht mehr passiert.
Freiwilligkeit braucht halt auch etwas guten Willen, damit es allen gut geht! Das leuchtet mit Bestimmtheit allen ein. Ist das nun etwa naiv gesehen?
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#913217) Verfasst am: 19.01.2008, 11:16 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | [Da müsste schon etwas Struktur in die Sache hineingebracht werden [...] dass man sich organisieren würde, |
Eben.
Geld ist auch nur eine Organisationsform, um in einem selbstregulierenden Prozeß (Angebot, Nachfrage, Notwendigkeit an Geld zu kommen) eben jene Probleme zu vermeiden. Das klappt nicht immer und mag auch schonmal zusammenbrechen, aber im großen und ganzen funktioniert es, weil es flexibel ist. Gut geschmiert könnte man auch sagen.
Dein Utopia dagegen halte ich für recht starres System, das an den üblichen Fluktuationen im Gesellschaftsgeschehen recht früh zerbrechen dürfte. Was also wäre das Schmiermittel dieser Gesellschaft, damit sie sich nicht festfrißt?
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
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(#913230) Verfasst am: 19.01.2008, 11:41 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Was also wäre das Schmiermittel dieser Gesellschaft, damit sie sich nicht festfrißt? | Ich habe bemerkt, dass ich auf Deine eigentliche Frage gar nicht eingegangen bin!
Schmiermittel der Gesellschaft ohne Geld? Ganz einfach: Das Interesse jedes einzelnen, dass das System funktioniert! Da braucht man kein Geld dazu...
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#913262) Verfasst am: 19.01.2008, 12:47 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Was also wäre das Schmiermittel dieser Gesellschaft, damit sie sich nicht festfrißt? | Ich habe bemerkt, dass ich auf Deine eigentliche Frage gar nicht eingegangen bin!
Schmiermittel der Gesellschaft ohne Geld? Ganz einfach: Das Interesse jedes einzelnen, dass das System funktioniert! Da braucht man kein Geld dazu... |
Ok, was ist mit den unausweichlichen Punks, die das System scheiße finden?
Kein Sozialstaat - jeder muß sehen, wo er bleibt, was eigentlich die Konsequenz ist, wenn man auf freiwillige Kooperation und Anarchie setzt.
Oder totalitärer Zwang?
Oder etwas, auf das ich nicht auf Anhieb komme?
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
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(#913263) Verfasst am: 19.01.2008, 12:48 Titel: |
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Jetzt habe ich den totalen Salat veranstaltet! Folgender Beitrag sollte vor dem letzten stehen!
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Agnostiker hat folgendes geschrieben: | [Da müsste schon etwas Struktur in die Sache hineingebracht werden [...] dass man sich organisieren würde, |
Geld ist auch nur eine Organisationsform, um in einem selbstregulierenden Prozeß (Angebot, Nachfrage, Notwendigkeit an Geld zu kommen) eben jene Probleme zu vermeiden. Das klappt nicht immer und mag auch schonmal zusammenbrechen, aber im großen und ganzen funktioniert es, weil es flexibel ist. Gut geschmiert könnte man auch sagen.
Dein Utopia dagegen halte ich für recht starres System, das an den üblichen Fluktuationen im Gesellschaftsgeschehen recht früh zerbrechen dürfte. Was also wäre das Schmiermittel dieser Gesellschaft, damit sie sich nicht festfrißt? |
Du scheinst ja eine recht hohe Meinung über das Geld zu haben! Da bist Du der erste hier in diesem Thread... Interessant!
Nun, jedes System hat Vor- und Nachteile, unbestritten. Es scheint aber die Meinung hier zu bestehen, dass heute die Nachteile des Geldsystemes extrem überwiegen (mindestens in der heutigen Form). Um diese stark negative Bilanz zu verbessern gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei einige hier diskutiert wurden. Meine Meinung ist einfach, dass das Übel bei der Wurzel gepackt werden muss - was wahrscheinlich auch gewisse Nachteile hat, welche aber die Vorteile mMn bei Weitem nicht vernichten können.
Ich rate Dir dringendst, diesen Thread ganz zu lesen und gewissen Argumenten punkto Geld zu begegnen und zu beantworten, bevor Du über eine geldlose Gesellschaft locker hinwegurteilst!
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
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(#913264) Verfasst am: 19.01.2008, 12:54 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Ok, was ist mit den unausweichlichen Punks, die das System scheiße finden? |
Die dürfen ohne weiteres Punk bleiben - ob die dann das "andere" System auch "Scheisse" finden sei dahingestellt...
Zitat: | Kein Sozialstaat - jeder muß sehen, wo er bleibt, was eigentlich die Konsequenz ist, wenn man auf freiwillige Kooperation und Anarchie setzt.
Oder totalitärer Zwang?
Oder etwas, auf das ich nicht auf Anhieb komme? |
Versteh' ich nicht. Drück Dich bitte etwas deutlicher aus! Danke.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#913323) Verfasst am: 19.01.2008, 14:05 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Ok, was ist mit den unausweichlichen Punks, die das System scheiße finden? |
Die dürfen ohne weiteres Punk bleiben - ob die dann das "andere" System auch "Scheisse" finden sei dahingestellt...
Zitat: | Kein Sozialstaat - jeder muß sehen, wo er bleibt, was eigentlich die Konsequenz ist, wenn man auf freiwillige Kooperation und Anarchie setzt.
Oder totalitärer Zwang?
Oder etwas, auf das ich nicht auf Anhieb komme? |
Versteh' ich nicht. Drück Dich bitte etwas deutlicher aus! Danke. |
Ich meine, was ist mit denen, die so scheiße doof, träge oder faul, gerne in beliebigen Kombinationen, sind, daß sie nicht am System partizipieren wollen.
Richtet man für die ein Sozialsystem ein und hofft wie heutzutage, daß das nicht zu viele sind oder werden? Wenn ja, was macht Dich glauben, daß der Anteil gering sein dürfte, daß das System nicht zusammenbricht? Wenn nein, wäre das nicht klassischer Sozialdarwinismus?
Oder erklärt man ihnen mit sanftem Druck, daß sie zu partizipieren haben? Im Gulag oder so.
Zu meiner "hohen" Meinung zum Geld: Ich habe eine ähnlich "hohe" Meinung zu Streichhölzern, die man gerne durch Feuerzeuge ersetzen kann. Ohne gibt's aber schwerlich ein wärmendes Feuer. Egal womit allerdings von Zeit zu Zeit mal einen schlimmen Brand. Geld ist einfach praktisch.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#913618) Verfasst am: 19.01.2008, 22:01 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: |
Ich meine, was ist mit denen, die so scheiße doof, träge oder faul, gerne in beliebigen Kombinationen, sind, daß sie nicht am System partizipieren wollen. |
Darauf habe ich doch geantwortet: Die dürfen in einer Gesellschaft ohne Geld ruhig Punks bleiben! Die stören doch niemanden! Und niemand stört sie. Aber vielleicht wären sie in einer Gesellschaft ohne Geld gar keine Punks mehr...
Zitat: | Richtet man für die ein Sozialsystem ein und hofft wie heutzutage, daß das nicht zu viele sind oder werden? |
Ein Sozialsystem braucht es doch nicht in einer Welt, in der alles gratis ist und alles freiwillig! Wenn ich Hunger habe gehe ich in einen Lebensmittelladen und hol mir was zu essen. Eine Wohnung steht für mich bereit. Und so weiter. Unabhängig von meiner momentanen Einstellung der Arbeit gegenüber.
Zitat: | Wenn ja, was macht Dich glauben, daß der Anteil gering sein dürfte, daß das System nicht zusammenbricht? |
Weil nur noch 20% der heute anfallenden Arbeit notwendig ist, braucht es auch nur wenige, die auch noch weniger arbeiten. Und das müssen auch nicht immer die selben sein.
Zitat: | Wenn nein, wäre das nicht klassischer Sozialdarwinismus? | Nein.
Zitat: | Oder erklärt man ihnen mit sanftem Druck, daß sie zu partizipieren haben? Im Gulag oder so. | Nein.
Zitat: | Zu meiner "hohen" Meinung zum Geld: Ich habe eine ähnlich "hohe" Meinung zu Streichhölzern, die man gerne durch Feuerzeuge ersetzen kann. Ohne gibt's aber schwerlich ein wärmendes Feuer. Egal womit allerdings von Zeit zu Zeit mal einen schlimmen Brand. Geld ist einfach praktisch. |
Streichhölzer und ihre verschiedenen Ersatzformen sind tatsächlich praktisch. Geld aber nicht mehr, es dient nur dazu, aus Dir einen Sklaven zu machen.
_________________ Alles denkbare ist real
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#915224) Verfasst am: 21.01.2008, 18:01 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Ich sehe, Du scheinst Geschmack an einer solchen Gesellschaft gefunden zu haben - oder täusche ich mich? |
nun - das ich eine starke Abneigung gegen das derzeitige Finanzwesen, welches die
Ausbeutung von Menschen durch Menschen nicht nur möglich sondern vor allem nötig macht,
habe dürfte ja sowieso unverkennbar sein
Noch tät ich mich allerdings als uneinsichtig bezeichnen, was die völlige Abschaffung von Geld
als Warenverrechnungsbasis betrifft.
Mir leuchtet nach wie vor nicht wirklich ein wozu man auf diesen, die arbeitsteilige Gesellschaft
erleichternden und sie reguliernden Vorteil unbedingt verzichten sollte.
Die negativen "Begleiterscheinungen" welche inzwischen nahezu die ganze Menschheit
inlusive deren wirtschaftliche und politische Verantwortungsträger und auch die gesamte Natur
unter ein durch und durch unmenschliches Konzept zwingt,
liegen m.E. ja nicht wirklich im benutzen von Geld zum Austausch begründet,
sondern in der Chance bzw. der vermeindlichen Notwendigkeit es geradezu zwanghaft
zu konzentrieren.
Warum also das "Kind mit dem Bade" ausschütten?
Zitat: |
AXO hat folgendes geschrieben: | Solche Empfindungen als natürliches Verhalten zu bezeichnen ist m.E. völliger Quatsch, solange man es nur unter künstlichen, das natürliche Verhalten maßgeblich beeinflussenden Bedingungen beurteilen kann. |
Nun, Geld scheint schon irgendwie einem dem Menschen "natürlichen" Bedürfnis zu entsprechen, sonst hätte er es nicht erfunden, und es hätte auch nicht diesen Erfolg gehabt. |
Ich sprach weiter oben schon darauf an und darin ist sich die Wissenschaft m.E. auch einig,
das Geld unabdingbar für eine hochdifferenziert arbeitsteiligen Gesellschaft war und damit
unerlässlich für das Herausbilden der modernen Zivilisation. (wobei man das natürlich ebenso
positiv wie auch negativ bewerten kann )
Zum anderen könnte ich mir vorstellen das vor allem die von mir so "verteufelte"
Akkumulationseigenschaft einem gewissen natürlichen Sicherheitsbedürfnis entgegen kam.
Letzteres wiederum halte ich auch für hauptverantwortlich für die ungebrochene Ansammlungsneigung.
Sie ist vermutlich in erster Linie in der ANGST begründet - mal irgendwann NICHTs mehr zu haben,
wiederspricht aber gerade in der betriebenen Grenzenlosigkeit jeglichen natürlichen Vorraussetzungen.
Es ist z.B. einer Affenhorde nunmal nicht möglich Erdnüsse über Generationen hinweg zu vererben.
Das käme ihr vermutlich auch gar nicht in den Sinn, weil ja für jede Generation immer wieder Erdnüsse wachsen.
Mit Geld hingegen sieht das anders aus und wir sind durch den Gebrauch dieses als Akkumulationsmittel,
zur Zeit dabei auch die "Erdnüsse" der nächsten und übernächsten Generation bereits jetz zu ernten
und auf immer weniger Induvidien bzw. Familien zu konzentrieren.
Das hat nichts mehr mit natürlichen Lebensumständen und auch nichts mit einem gemäßigten
legitimen Sicherheitsbedürfnis zu tun,
sondern ist zum verselbstständigten, menschenverachtenden WAHN geworden.
Zitat: |
Du hast natürlich recht zu sagen, dass man Schwierigkeiten hat, aus der daraus entstandenen selbstverstärkten Situation schliessen zu können, welches Grundbedürfnis dies nun sein soll. Daher habe ich versucht, auf jene Wesen zurückzugreifen, die kein Geld besitzen, aber gewisse Verhaltensmuster aufweisen, welche dem unseren in unserem Verhältnis zu Geld entsprechen. Aber das waren nur Mutmassungen und sind sicher nicht abschliessend zu betrachten (alle diesbezüglichen Sätze waren ja in Frageform). Da drückt halt einfach der Verhaltensbiologe durch, der ich immer noch bin. (Daher finde ich auch Experimente oder Beobachtungen bei Tieren - hauptsächlich Affen - interessant, die abklären wollen, ob Gegenleistungen oder Symbole (wie Jetons) beim "natürlichen" sozialen Verhalten eine Rolle spielen können. Interpretationsschwierigkeiten wird man dabei aber immer haben, das ist klar.) |
so ungefähr hab ich das schon verstanden - nur ist eben der Gebrauch von Akkumulationsmitteln
natürlich so gut wie unmöglich - womit einerseits jegliche tierischen Vergleichmöglichkeiten
erheblich verfälscht sein müssen
und andererseits die von mir schon erwähnte menschliche Paradoxie entsteht, das nicht das der
Gemeinschaft nützlichste Tier die Vormachtstellung innehat (und augenblicklich abgeben muß,
wenn der Nutzen nachlässt bzw. nicht mehr vorhanden ist),
sondern derjeinige, welcher sich am skrupellosesten GEGEN die Gemeinschaft vergeht.
Das stellt nunmal die natürlichen Verhältnisse auf den Kopf und ist nur durch Wertakkumulation
in die ganze Population dominierenden Dimensionen möglich und das wiederum geht nur mit GELD
(stabilem Geld )
Zitat: |
Es wäre schon interessant zu wissen, was es ist, das den Menschen zum "homo pecuniaris" (Geldmenschen) gemacht hat. Wenn man das etwas genauer wüsste, könnte beim Übergang in eine geldlose Gesellschaft die notwendigen Gegenmassnahmen getroffen werden, wie z.B. Bereitstellung von harmlosem Geldersatz. |
von nichts anderem Rede ich
Zitat: | Du wirst dann ja wohl sagen, man müsse nur das Geld harmlos gestalten, dann sei die Sache geritzt - vielleicht... Wenn man die Verhältnisse aber genau kennen würde, wären vielleicht auch solche Massnahmen gar nicht notwendig. Und sowieso glaube ich nach wie vor, dass der Übergang kaum geplant vor sich gehen kann. |
Wenn er nicht geplant vor sich geht, wird er erst auf erheblich niedrigerem, zivilisatorischen und technischen Niveau von selbst wieder eintreten.
Dann ist aber eh alles hinfällig, wovon wir grad reden.
Der Versuch in absehbarem Zeitraum Geld zu ändern oder abzuschaffen ist m.E. nichts
weiter als die einzige chance zum Erhalt und weiterer Entwicklung unserer Zivilisation.
Die derzeitige Bedeutung von Geld und mit ihr einhergehend der Kapitalismus haben
das technologische Level einer sehr begrenzten Gruppe innerhalb der Menschheit
äußerst rasant in äußerst schwindelnde Höhen gehoben.
Nunmehr sind aber alle nötigen technologischen Grundsteine gelegt und auch umfangreiche Erfahrungen gemacht,
welches es nunmehr gilt nach und nach zum Wohl ALLER Menschen zu einzusetzen
und dazu ist das Geldsystem wie auch der Kapitalismus komplett hinderlich.
Zitat: |
Zitat: | Lange Rede kurzer Sinn -> wenn was vernünftig laufen soll, dann muß sich wer drum kümmern. Chaotisch "organisiert" fliegt man weder nenenswert ins All noch besiedelt man fremde Planeten - also läufts evolutionär darauf hinaus das wir als Gesammtheit vernünftig werden. |
Meine Sicht vom Chaos enthält auch alle Bemühungen "vernünftig" zu sein! Vernunft führt nämlich nur in den seltensten Fällen zum beabsichtigten Ziel. |
das kommt auf die Fehlerquote im Denken und Handeln an.
Zitat: |
Im Nachhinein kann man dann ja immer noch behaupten, dass das Resultat mit dem Ziel übereingestimmt hätte... (So wie Deine Behauptung, dass Bin Laden alle Konsequenzen der Zerstörung der NY Zwillingstürme vorausgesehen habe.) |
Ich sagte nicht alle Konequenzen im Detail - die von mir erwähnten Grundrichtungen
zu prognostizieren ist aber nun wirklich nicht schwer gewesen
und was - wenn nicht das was derzeit passiert,
hätte er denn realistischer Weise mit dem Anschlag bezwecken wollen?
Das die USA sich kampflos dem Islam ergibt?
Zitat: |
Wir, auch der Vernünftigste unter uns, sind Bestandteile unseres Chaos! |
Das bestreite ich gar nicht und doch hat Vernunft nicht zu unterschätzende Einflußmöglichkeiten
auf das Chaos.
Zitat: |
Zitat: | Im Prinzip hatte ich dafür Dich im Sinn, weils Dein Thread und Deine Idee ist die Sache geldlos durchzuziehen. |
Nein, zum Helden - nicht einmal zu dessen Mime - habe ich kein Talent! Vielleicht als "graue Eminenz" im Hintergrund könnte ich mich noch knapp hergeben... |
shit! die Rolle hatte ich eigentlich mir zugedacht
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Greasel auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.06.2006 Beiträge: 1055
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(#915339) Verfasst am: 21.01.2008, 20:07 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Tja Agnostiker - sieht wohl so aus, als ob Du und ich die einzigen waren,
die bei diesem Thema noch mitreden konnten |
Mitnichten lieber Julius!
Ich verfolge solche Diskussionen eigentlich immer sehr interessiert und obwohl ich diesen Thread nicht komplett gelesen habe, würde ich mal sagen dass ich mich grundsätzlich Agnostikers Sichtweise anschliesse, von einigen Kleinigkeiten mal abgesehen. Das Problem ist bloss, das ich mir den Mund schon so oft fransig geredet habe und bei den meisten Mitmenschen nicht nur keinerlei Verständnis für meine Position hervorrufen konnte sondern in der Regel auch keinerlei Interesse. Dazu mal folgendes Beispiel:
Vor einiger Zeit sass ich, mit ein paar mir relativ unbekannten Menschen beisammen. Lockere Atmosphäre, Kabbereien und Kaffee.... Irgendwann kam das Thema Rente auf. Sofort begann der übliche unqualifizierte Dummschwätz mit dem zentralen Stichwort "demographischer Faktor" Nach einiger Zeit konnte ich es nicht mehr ertragen und fühlte mich bemüßigt die Diskutanten einmal über so wichtige Dinge wie Produktivität, den Unterschied zwischen Inflation und Teuerung, Banken, Zins und Wertschöpfungsmultiplikator etc. bla bla aufzuklären. ------ Stille im Raum ---- alle gucken mich an und ein Mädel neigt den Kopf etwas nach vorne, so als würde sie über ihre nicht vorhandene Lesebrille schauen, und fragt mich: "Sach ma, bist du etwa nen Kommunist!"
....Als der Herr das vernahm gereute es ihn, das er versucht hatte seine Schäflein aufzuklären und er lies sie in Unwissenheit. Und so vertrieben sich die Menschen aus dem Paradies.
Was ich damit sagen will ist: Die allgemeine unglaublich subtile Mainstreampropaganda greift so effektiv, dass die Masse schon gar nicht mehr in der Lage und willens ist, die destruktiven Wirkmechanismen unseres Wirtschafts- und Währungssystems zu begreifen. Ja sie wollen offenbar auch nichts ändern. Sie sind wie die grasenden Rehe auf der Lichtung. Es gibt einen lauten Knall, eins
von ihnen fällt tot um, alle anderen flüchten aufgeschreckt und.........grasen kurze Zeit später weiter.
Ich bin einfach müde....Abenddämmerung umfängt mich.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#915350) Verfasst am: 21.01.2008, 20:19 Titel: |
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Ich habe ein neues Thema aufgemacht: Geld: Kann seine Funktionsweise positiv verändert werden?. Dort kann jetzt so wirklich nach Lust und Laune über Geld geschrieben werden! Vielleicht wird dann in "meinem" Thema hier gar nichts mehr beigetragen, aber dieses Risiko gehe ich ein...
_________________ Alles denkbare ist real
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#915353) Verfasst am: 21.01.2008, 20:25 Titel: |
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Greasel hat folgendes geschrieben: | würde ich mal sagen dass ich mich grundsätzlich Agnostikers Sichtweise anschliesse, von einigen Kleinigkeiten mal abgesehen. |
Hej, AXO, hier hast Du Deinen Helden gefunden (schau mal seinen Avatar an!)! Wir müssen nur noch seine Müdigkeit kurieren.
Danke Greasl, Dein Beitrag ist Balsam auf meiner Seele...
_________________ Alles denkbare ist real
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#915742) Verfasst am: 22.01.2008, 09:07 Titel: |
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Greasel hat folgendes geschrieben: | ...und ein Mädel neigt den Kopf etwas nach vorne, so als würde sie über ihre nicht vorhandene Lesebrille schauen, und fragt mich: "Sach ma, bist du etwa nen Kommunist!" |
So, wie Du das schreibst, könnte das auch eine beeindruckte Anmache gewesen sein! Es ist schon traurig, dass "Kommunist" heute nur noch als Schimpfwort aufgefasst wird. Man könnte in so einer Situation ja auch antworten "in einem gewissen Sinne schon" und dann darauf näher eingehen.
_________________ Alles denkbare ist real
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voltaire atheistischer Humanist
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 289
Wohnort: Hamm
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(#915763) Verfasst am: 22.01.2008, 10:07 Titel: |
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Ein interessanter Thread, auch ich denke oft darüber nach, ob es nicht eine "bessere" gesellschaft geben kann, wo geld, habgier, kapitalismus usw. keine rolle spielen... so eine art startrek-gesellschaft, wie es hier schonmal angesprochen wurde
das problem bei der argumentation ist dabei, dass wir vieles mit unserer jetzigen gesellschaft vergleichen... denke so eine "neue" gesellschaft würde nur reifen, wenn jemand den resetknopf drücken würde...
bekanntlicherweise war das bei startrek der 3. weltkrieg atomaren ausmaßes...
und so traurig und erschreckend das ist, bin ich überzeugt, dass auch wirklich nur so ein ereignis dies bewirken könnte... es gibt einfach zu viele menschen auf diesem planeten, die mit dem alten virus unserer jetzigen gesellschaft infiziert sind... unsere jetzige gesellschaftsform ist festgefahren, die meisten schwimmen mit der welle, zugegebenerweise gehöre ich noch dazu... wenn man einen gewissen lebensstandard halten möchte bleibt einen auch nichts anderes über...
es wäre wirklich ein "traum", wenn sich unsere gesellschaft und auch der mensch einen deutlichen schritt entwickeln würde, reifen würde... doch blockiert dies unsere jetzige gesellschaft, dank religionen, kapitalismus, lobbyismus usw usw... es gibt feste traditionen, die niemals gebrochen werden dürfen, und nur eine menschengruppe hat recht, die anderen werden zum richtigen gebombt...
vielleicht sind wir schon die dinosaurier des 21. jahrhunderts... diesmal lässt nicht ein meteroit das leben auslöschen, sondern der gau von beschränkten machthabern...
so habe ich auch eigtl. resigniert, und werde abwarten, was auf uns zu kommt... mit der kleinen hoffnung, das sich die freidenkenden und intelligenten menschen auf dieser welt eines tages vereinen und endlich das "Alte" verdrängen... doch ist es viell. schon zu spät ?!?!
Gut, meine freien Gedanken zum Thema, viell. etwas abgehoben
Ich bin aber auch davon überzeugt, wenn es denn möglich wäre von vorne anzufangen, dass man eine gesellschaft aufbauen kann, die ohne geld zurecht käme... das beispiel mit dem bäcker, metzger und prostituierten stimmt natürlich (für unsere jetzigen verhältnisse)... wenn man aber in der neuen gesellschaft damit aufwächst, das man eine gewisse arbeitsleistung pro tag erledigen muss, um der allgemeinheit zu dienen, denke ich das es möglich ist, das wichtige berufsgruppen ihre arbeit verrichten, damit alle anderen davon profitieren können... in dieser gesellschaft hätte ja jeder eine aufgabe zu erledigen, schon von kindesalter an wird abgewägt, welche neigung ein mensch besonders aufweist, das kann sowohl körperliche wie geistige arbeit sein, kreativität wie kunst und philosophie... jeder mensch könnte so dem anderen etwas wundervolles geben (es findet so gesehen ein tauschgeschäft statt)... es gibt wie das beispiel ja verdeutlichen soll, nur "wichtige" berufsgruppen wie arbeiter (handwerk wie bäcker, fleischer, floristen etc pp), techniker (architekten, edv-spezis, ing. etc pp), kreative (künstler, philosophen, lehrmeister etc pp), schutz (polizei/militär), forschung (wissenschaftler etc pp), ärzte und die führung...
bitte nicht verwechseln mit einer diktatur oder regime (wobei zugebenen man denkt schon dran), aber ohne regeln geht es nicht. die führung wird natürlich immer wieder aus abgesandten der arbeiter, techniker, kreative, schutz, forschung und ärzte gewählt, jeder hätte die chance, einmal die führung zu übernehmen... und jeder hätte die chance, durch weiteres freiwilliges erlernen
in bestimmte berufsgruppen zu wechseln...
ok ok nur mal so ein gedankenspiel...
stelle fest, ich schaute zu viel startrek in der vergangenheit, aber träumen darf man ja
was denkt ihr ?
_________________ cU vOLt@IRE ! "Ich denke, also bin ich KEIN Christ" - Karlheinz Deschner
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#915805) Verfasst am: 22.01.2008, 11:43 Titel: |
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voltaire hat folgendes geschrieben: | das problem bei der argumentation ist dabei, dass wir vieles mit unserer jetzigen gesellschaft vergleichen... denke so eine "neue" gesellschaft würde nur reifen, wenn jemand den resetknopf drücken würde... |
Ich weiss nicht. Lange dachte ich das auch, aber in letzter Zeit meine ich, dass auch ein "sanfterer" Weg dazu führen könnte. Eine massive Börsen-Krise könnte schon der Auslöser sein - leider hat die Ökonomie gelernt, wie man damit umgehen sollte, um das System wieder auf Vordermann zu bringen. Es muss aber wahrscheinlich schon etwas sehr Einschneidendes sein, damit sich dieses träge System bewegt.
Zitat: | so habe ich auch eigtl. resigniert, und werde abwarten, was auf uns zu kommt... mit der kleinen hoffnung, das sich die freidenkenden und intelligenten menschen auf dieser welt eines tages vereinen und endlich das "Alte" verdrängen... doch ist es viell. schon zu spät ?!?! |
Oh, diese Resignation kenne ich gut ! Irgendwie habe ich mich auch auf diese Position versetzt - so als Beobachter auf sicherem Posten. Aber darüber nachdenken, das habe ich noch nicht verlernt.
Zitat: | wenn man aber in der neuen gesellschaft damit aufwächst, das man eine gewisse arbeitsleistung pro tag erledigen muss, um der allgemeinheit zu dienen, |
Das Wort "muss" würde ich mit "darf" oder "will" ersetzen. Es braucht ja nichtmal einen so erhabenen Altruismus dazu, um etwas Nützliches zu tun. Gesunder Egoismus reicht: "Wenn ich nichts tue, dann funktioniert das Ganze auch nicht und ich habe nichts davon. Also tue ich das, was mir am besten gefällt und worin ich gut bin" - so in etwa.
Zitat: | denke ich das es möglich ist, das wichtige berufsgruppen ihre arbeit verrichten, damit alle anderen davon profitieren können... in dieser gesellschaft hätte ja jeder eine aufgabe zu erledigen, schon von kindesalter an wird abgewägt, welche neigung ein mensch besonders aufweist, das kann sowohl körperliche wie geistige arbeit sein, kreativität wie kunst und philosophie... jeder mensch könnte so dem anderen etwas wundervolles geben (es findet so gesehen ein tauschgeschäft statt)... es gibt wie das beispiel ja verdeutlichen soll, nur "wichtige" berufsgruppen wie arbeiter (handwerk wie bäcker, fleischer, floristen etc pp), techniker (architekten, edv-spezis, ing. etc pp), kreative (künstler, philosophen, lehrmeister etc pp), schutz (polizei/militär), forschung (wissenschaftler etc pp), ärzte und die führung... |
Du hast's begriffen!
Zitat: | bitte nicht verwechseln mit einer diktatur oder regime (wobei zugebenen man denkt schon dran), aber ohne regeln geht es nicht. die führung wird natürlich immer wieder aus abgesandten der arbeiter, techniker, kreative, schutz, forschung und ärzte gewählt, jeder hätte die chance, einmal die führung zu übernehmen... und jeder hätte die chance, durch weiteres freiwilliges erlernen
in bestimmte berufsgruppen zu wechseln... |
Organisieren muss man sicher. Aber das wäre eine gleichwertige Arbeit, wie alle anderen auch, das ist keine Führung im hierarchischen Sinne! Alle Berufstätigen werden ihre Wünsche und Angebote bei einem Organisierenden anmelden, und der soll dann jonglieren, mit dem, was er hat. Bei Engpässen kann er dann immer noch Bedürfnisse anmelden und hoffen, dass sich genügend melden. Das kann auch ohne weiteres computerisiert ablaufen...
Zitat: | stelle fest, ich schaute zu viel startrek in der vergangenheit, aber träumen darf man ja |
Eigenartig, Startrek wird immer wieder erwähnt. Komisch, trotzdem, dass ich gute Science-Fiction liebe, habe ich Startreck nie geschaut. Muss mal in den DVD's suchen gehen, ob man was kriegt... Vielleicht werde ich auch noch süchtig!
_________________ Alles denkbare ist real
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