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Determinismus is Panne

 
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
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Beitrag(#997998) Verfasst am: 10.05.2008, 00:09    Titel: Determinismus is Panne Antworten mit Zitat

We are sorry, something happened to our Planck Bubble Stabilizer.

Determinismus is Panne
… meine ich.

Determinismus (DT) ist so ne Art prädikativer Logik, noch nich´mal besonders tiefsinnig.
Da der DT ja nun mal nur dem Prädikat „werden“ verpflichtet ist:
„es war --> es ist --> es wird“,
gibt es da auch kaum konkrete Aussagen für
Was war denn?
Wieso war es so?
Wann hat es sich geändert?
Was ist daraus geworden?
Weshalb ist es nicht schon früher passiert, oder später?
Etc.

Der DT toppt sogar den Münchhausen der sich zumindest noch aus etwas (dem Sumpf) am eigenen Schopfe herausziehen muß.
Der DT geht da schon gar nicht mehr auf die Relationen des Subjekts und Objekts ein.
Determinismus hängt frei schwebend über allem Sein und gibt das wenig großartige Sermon von sich:
„es war --> es ist --> es wird“

Damit könnte man diese undefine Denke eigentlich auch schon in die Tonne treten, fände sich da nicht diese Utopie der Physiker alles bestimmen zu können, hätte man nu´ erstmal alle Variablen des Universums des Lebens und dem ganzen Rest beisammen.
Nun da sich also Lolek und Bolek gefunden haben, sollten wir mal nachsehen gehen was die zwei so alles zuwege bringen.
Wo sich die Funktionalität der Naturwissenschaften so alles Bahn bricht ist äußerst bemerkenswert, der Beitrag der DT hingegen beschränkt sich weiterhin auf ein selbstzufriedenes „so ist es!“.

aber wo naturwissenschaftliche Modelle ein ganzes Arsenal an Instrumentarien und Meßtechniken mitliefern, was bleibt der DT über als nur mehr die Einsicht: „da wird sich wohl eine Veränderung zeigen.“ - großaertig!
Es bestätigt nur die Erwartungen die den zielgerichteten Aufbau der Instrumente gesetzt sind, engagiert sich aber weiters nicht an das Aufdecken irgendeines wie auch immer gearteten Zusammenhangs.
Da müssen die Theorien und Modelle aller anderen Naturwissenschaftlichen Bereiche einspringen.


Okay genug des polemisierens, vergessen wir mal alles und schauen uns mal grundlegende wissenschafttheoretische Zusammenhänge an.
Bzw. als alleinstehendes Konstrukt ist DT halt schlicht unbrauchbar (wie ebenso FW)

Für eine in physikalische und naturwissenschaftliche Prozesse eingebunde Ablauflogik, brauchts natürlich schon Stringenz, man kann da durchaus von Determinismus sprechen, sollte das aber nicht mit dem unseligen altertümlichen Konzept eines mechanistischen Weltbildes verwechseln oder aufladen. Das sind Dogmatismen die in naturwissenschaftlichen Paradigmen nix zu suchen haben.

Wenn wir es also geschafft haben diesen Balast abzulegen und mal ganz nüchtern und überlegt an die Sache rangehen können wir auch abschätzen welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um die maximal mögliche Erklärbarkeit der Welt zu finden. Das klingt im moment etwas hochtrabend ist aber sehr simpel, leider aber eine Weltanschauungsfrage der man sich stellen muß und das hat dann jeder für sich zu entscheiden.

Ist das Universum ein geschlossenes System?

Bejaht man dies, dann kann aus wissenschaftstheoretischer Sicht davon ausgegangen werden, das alles wirklich zu bestimmen ist, oder auch als Folge jedes beliebige Teilsystem ist daher isolier und vollkommen mit jedem seiner enthaltenen Element determinierbar. Die Summe aller Teilsysteme würden dann das ganze Universum abbilden können.

Verneint man dies, muß man das aber erstmal begründen warum man nicht von einem geschlossene Universum ausgeht und warum – hier wird’s bissi doof weil damit auch Tür und Tor für Engel und Geister scheinbar weit aufstehen – muß aber nicht.
Ich denk hier kann man unterscheiden zwischen halboffenem Systemvorstellungen,...
- dazu zähl ich gängige Urknalltheorien, wo man meint zumindest Ursprungs oder Ausgangsbedingungen eingrenzen zu können und davon ausgehend alles sich Ergebende.
Da man dabei aber nie sicher sein kann ob man alle Elemente berücksichtigt hat, kann man auch von keiner schlußendlichen Determinerbarkeit ausgehen – es bleibt immer ein guter Rest an Unsicherheiten.

und ganz offenen Sytemvorstellungen
z.B. das das Universum ja gar keinen Anfang hatte, oder das auch jetzt spontan neue „Universen“ entstehen, oder das es einen stetigen Zufluß oder Abfluß in andere nicht bekannte Universen möglich sind.
Auch hier kann man nix letzendlich determinieren, weil man den spontan erscheinenden und verschwinden Variablen nicht Herr wird.

Oh, und dann gibt es noch die durchaus ehrlich Einschätzung, ich bin wohl zu dumm, um wirklich einschätzen zu können obs nun offen oder geschlossen ist, ich mach das was ich am besten kann, so wie ich es eben erlernt hab oder gewollt hab, oder es mir beigebracht wurde und seine Traditionen sollte man schon zu schätzen wissen.

Bis die tage
Robbe muß mal wech.
(vielleicht macht ja wer übers WE ne Umfrage)
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Anmeldungsdatum: 03.04.2008
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Beitrag(#998054) Verfasst am: 10.05.2008, 02:28    Titel: Re: Determinismus is Panne Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Damit könnte man diese undefine Denke eigentlich auch schon in die Tonne treten, fände sich da nicht diese Utopie der Physiker alles bestimmen zu können, hätte man nu´ erstmal alle Variablen des Universums des Lebens und dem ganzen Rest beisammen.[/size]

Das können dann aber auch nur solche Physiker gewesen sein, die die Mathematik gerade mal mit Hängen und Würgen als Hilfswissenschaft akzeptiert haben. Denn mittlerweile wissen wir doch eigentlich: es gibt Dinge, die nicht berechenbar sind (s. Berechenbarkeitstheorie) - entsprechend ist die Utopie doch eher unwissenschaftlich, da man erstmal davon ausgehen müsste, dass etwas nicht berechenbar ist.. wenn es dann doch berechenbar ist, kann man sich immernoch drüber freuen XD
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