Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Das mag daran liegen, dass der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Zuständen die Gegenseitigkeit ist. Dasselbe Gefühl und dieselbe Art und Weise es auszuleben, das wir bei den einen bewundern und herbeisehnen, verachten und verdammen wir, wenn es nicht erwidert wird. In der Tat merken die meisten Stalker lange gar nicht, dass sie stalken. Sie glauben fest, dass sie einfach nur verliebt sind und das Richtige tun, wenn sie so handeln wie Verliebte.
Nur kann man sich das eben auch nicht immer aussuchen, wann man wen wie stark liebt und ob das erwidert wird oder nicht. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Bekommt Du wirklich Angst, wenn Du Nazischmierereien siehst? Ich denke eher "Was für Idioten...?" |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich denke, hier sollte man schon zwischen Film und Wirklichkeit unterscheiden. Für einen Film braucht man eine Geschichte und "Zwei treffen sich, beide verlieben sich und leben fortan glücklich" ergibt keine interessante Geschichte. Für eine Geschichte braucht man ein dramatisches Element - doch dieses dramatische Element ist in der Realität oft eher ein Warnsignal. Bestes Beispiel ist die "Liebe auf den ersten Blick". In Filmen wird sie oft als romantisches Ideal verkauft - in der Realität gilt sie eher als Zeichen für Oberflächlichkeit und emotionale Unreife. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Es ist eine Frage der Opferperspektive. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Genau HIER liegt des Kramers Kern, der dich Lachen macht! DU kannst dir diese spaßig-abwertende Denke erlauben. Migranten, in deren Viertel plötzlich Hakenkreuzschmiereien auftauchen, sehen sich hingegen körperlich gefährdet. Das berücksichtige ich dabei - natürlich ist es nicht meine Angst. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, es ist deren Angst, bzw. Deine Erwartung an ihre Angst, die Du instrumentalisierst. Migranten, die diese Ängste nicht haben, müssten nicht von Dir beschützt werden. Ein Migrant könnte sich auch entscheiden, der Opferrolle zu entfliehen und sich seiner Ängste zu entledigen, denn sie behindern ihn mehr, als sie ihm nützen. Ihm nützt seine Opferrolle nicht, aber Dir. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Sorry, aber ich kann mir kein Migrant vorstellen, der bei Hakenkreuzschmierereien keine Angst, zumindest keine Beklemmungen bekommt. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Sorry, aber ich kann mir kein Migrant vorstellen, der bei Hakenkreuzschmierereien keine Angst, zumindest keine Beklemmungen bekommt. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Weil es die nicht gibt oder weil sie dann nicht Deinen Vorstellungen entsprechen? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Der Witz - oder das Drama (je nach dem) - ist, dass der Grossteil aller romantischen Komödien Geschichten erzählt, die man im realen Leben als "creepy behaviour" oder sogar als Stalking bezeichnen würde. Das gilt auch für viele Love Songs. Das geht ja sogar soweit, dass Songs über Stalking von vielen Menschen als romantische Liebeslieder gedeutet werden, z.B. "Every breath you take" von The Police. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
....
Zur Sache möchte ich festhalten. a)Es ist nicht lächerlich, die Wirkung des Songs zu diskutieren b) Die Diskusion ist keineswegs auf den Kontext Feminismus/Sexismus einzugrenzen |
Code: |
Essen im Lokal ist eigentlich fertig, als der Enkel noch eine Portion von x bestellt, das ihm immer so schmeckt.
Opa ist entsetzt, weil das doch reine Völlerei ist, die der Enkel sowieso nicht schaffen kann. Er sagt gleich : "Aber wenn Du das jetzt nicht alles ist, werde ich böse." Die Situation spitzt sich zu, weil x in diesem Lokal anders zubereitet ist, eine Zutat enthält, die dem Enkel gar nicht schmeckt, und die er auf dem Teller lässt, die aber mengenmäßig wirklich nicht ins Gewicht fällt. Opa explodiert, weil er ja recht behalten hatte, und ist einige Wochen sauer. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Eben. Darum ist ihr "Nein" ja auch kein "Nein, ich will nicht" sondern ein "Ich würde ja gerne, aber das ist nicht erlaubt"-Nein: "I ought to say no, no, no, sir - at least I'm gonna say that I tried." |
Zitat: |
My mother will start to worry
My father will be pacing the floor The neighbors might think I wish I knew how To break the spell My sister will be suspicious My brother will be there at the door My maintenance mind is vicious There's bound to be talk tomorrow At least there'll be plenty implied I really can't stay http://www.songtexte.com/songtext/kelly-clarkson-feat-ronnie-dunn/baby-its-cold-outside-435fab5b.html |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
So empfinden auch manche Frauen: in so mancher romantischer Prosa und Lyrik kommen sie meist nur als schönes Opfer männlichen Begehrens daher und wollen das einfach nicht mehr hören - und fordern stärkere Rollenvorbilder, die es in Weihnachtsliedern aus den muffigen alten Zeiten seltenst gibt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Passt nicht zu diesem einen Liedtext. Im Text sind beide Opfer der gesellschaftlichen Moral. Bitte erklären, warum die Frau hier Opfer männlichen Begehrens sein soll? (Vom patriarchalen Begehren abgesehen.) |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Was Opa da in Sachen Essen genießt, ist eine Art Behindertenbonus.
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Weil das "Nein" einfach ignoriert und das Bedrängen fortgesetzt wird. Warum jemand "Nein" sagt, ist vielleicht auch eine interessante Frage, aber doch bitteschön nachrangig demgegenüber, dass "Nein" gesagt wurde und das gefälligst zu akzeptieren ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das "Das ist ja nur Prüderie" fehlte noch in der Verteidigung des Übergehens des Neins. |
Domingo hat folgendes geschrieben: | ||
Danke jedenfalls fuers Nichteingehen auf irgendein Argument. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
An der Stelle zieht dein Vergleich aber nicht mehr, denn was hier im Thread lächerlich gemacht wird, ist schon die Diskussion über den Songtext und seine Wirkung an sich. Dieses Lächerlichmachen schon einer Diskussion, bloß weil das eben aus der Perspektive der Kritik patriarchaler Rollen passiert, ist, wie zelig sagt, zutiefst misogyn. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich finde sowieso Beides gleichermassen lustig, sowohl die feministische Kritik als auch die feministische Kritik der feministischen Kritik. |
step hat folgendes geschrieben: |
Naja, das mit dem "Überreden" war ein klarer Strohmann, es sei denn, Du meinst mit "überreden" etwas Anderes. |
Domingo hat folgendes geschrieben: | ||
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Domingo hat folgendes geschrieben: |
Also ist man(n) ... Vergewaltiger ... auch, wenn man die Frau zu ueberrreden versucht, einem den Konsens zu geben ... |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du hattest geschrieben:
Falls Du hier ein "Überreden" im Sinne eines sprachlichen Werbens ohne manipulative oder Macht ausnutzende Techniken meinst, so ist es ein Strohmann, da vermutlich niemand etwas dagegen hat. Oder was genau meinst Du mit "überreden"? |
Domingo hat folgendes geschrieben: | ||
Und ih bin mir nicht so sicher, dass hier "niemand etwas dagegen hat", heisst es doch in manchen Beitraegen, man muesse ein "Nein" gefaelligst akzeptieren - was im jetzugen Zusammenhang mMn nur bedeuten kann, sobald die Frau "Nein" sagt, muss man einfach aufgeben und nicht weiter auf sie einzureden versuchen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du sprachlich wirbst und sie bedeutet, daß sie dies nicht möchte, solltest Du eben damit aufhören usw. - ich verstehe nicht, was daran so schwierig ist. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du sprachlich wirbst und sie bedeutet, daß sie dies nicht möchte |
Domingo hat folgendes geschrieben: | ||
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Domingo hat folgendes geschrieben: |
Ich dachte, manchmal zieren sich Menschen oder moegen die Aufmerksamkeit, selbst wenn sie dem Antrag nicht entsprechen wollen. Den Unterschied zu erkennen, dazu sollte jeder halbwegs sozial kompetente Mensch faehig sein und sich entsprechen verhalten. ... |
Domingo hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: |
Das sehe ich anders. Wenn jemand nicht weiter beworben werden möchte, aber Du "gibst nicht auf" (man beachte den Helden-Euphemismus), ist das übergriffig, egal ob im sexuellen Kontext oder in einer Drückerkolonne. |
Zitat: |
dann kann sie doch z.B. zum Anfassen "Nein" sagen... Und Du hast Dich dran zu halten.
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Domingo hat folgendes geschrieben: | ||
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Domingo hat folgendes geschrieben: |
Und es gibt keine "verbale Gewalt" - der Ausducuk sebst ist mMn ein Unding. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, es ist deren Angst, bzw. Deine Erwartung an ihre Angst, die Du instrumentalisierst. Migranten, die diese Ängste nicht haben, müssten nicht von Dir beschützt werden. Ein Migrant könnte sich auch entscheiden, der Opferrolle zu entfliehen und sich seiner Ängste zu entledigen, denn sie behindern ihn mehr, als sie ihm nützen. Ihm nützt seine Opferrolle nicht, aber Dir. |
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