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Streng gläubige Lehrerin...
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#59217) Verfasst am: 01.12.2003, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alzi,

wie du schon sagst- von manchen Lehrern. Das ist wirklich eine blöde Situation- und das was du zuletzt schriebst, zeigt ja deutlich, dass es leider alles andere als gerecht zugeht- unabhänigig davon ob es um religiöse oder andere Dinge geht.
Ich denke schon, dass Reni sich voll hinter ihre Kinder stellt- aber sie will ihr natürlich vor Schaden bewahren- und steckt jetzt ganz schön in der Zwickmühle...

Ich wünsche dir Mut und das Gespür für die richtige Entscheidung, Reni!
Dein Anliegen verstehe ich voll und ganz!!

Viele Grüße
Ellen
_________________
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Reni
Gast






Beitrag(#59221) Verfasst am: 01.12.2003, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, Eifellady...

@Alzi: ich habe leider keine langfingrigen Beziehungen und möchte auch kein gespieltes Verständnis für unsere Weltanschauung, sondern echte... wie soll man sowas anstellen?

Vielleicht wäre hier ein extra-Thread ganz gut...
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#59253) Verfasst am: 01.12.2003, 22:23    Titel: Re: Streng gläubige Lehrerin... Antworten mit Zitat

Hallo Reni,

Reni hat folgendes geschrieben:


Wo kann ich das mit der weltanschaulichen Neutralität nachlesen?

Sie meinte nämlich, sie hätte ihre Richtlinien und einen christlichen Bezug im Erziehungsziel der Schule. Da konnte ich mangels Kenntnis nicht widersprechen.

Wäre für die Stelle dankbar, die weltanschauliche Neutralität in staatlichen - also nicht konfessionsgebundenen - Schulen verlangt.


Zitat:
Artikel 136, Abs. 4 Weimarer Verfassung, laut Artikel 140 des Grundgesetzes Bestandteil des GG

"Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder zur Teilnahme an religiösen Übungen oder zur Benutzung einer religiösen Eidesform gezwungen werden."


Gegen diesen GG-Artikel verstoßen alle untergeordneten Gesetze (z.B. Landesverfassungen, Bundes- u. Landesgesetze) u. Verordnungen, welche gegenteiliges verlangen.

So wie ich die von dir geschilderte Situation sehe, bleibt dir nichts anderes übrig, als jetzt schon eine eindeutige Entscheidung für eine der 3 Möglichkeiten zu treffen:

1) Erdulden, unabhängig von der Einstellung deiner Tochter u. dir.
2) Ausweichen, indem du an übergeordneter Stelle (Schulleitung od. Schulamt) eine Versetzung deiner Tochter beantragst.
3) Dagegen ankämpfen, aber nicht alleine, sondern mit Hilfe einer atheistischen Interessensgruppe.

Wie ich die Situation aus eigener Erfahrung einschätze ist diese Lehrerin nicht von dem Unrecht ihres Handelns zu überzeugen, aber du kannst es ja noch auf einen letzten Test mit dem oben zitierten Artikel ankommen lassen. Wenn sie es dann noch nicht einsieht, dann mußt du die Hoffnung aufgeben, mit dieser Lehrerin einen Konsens herstellen zu können.

Die oben aufgeführten Alternativen bergen natürlich alle gewisse Risiken, auch die erste, denn keiner kann dir garantieren, daß diese Lehrerin wg. der bis jetzt gelaufenen "Diskussionen" deine Tochter fair behandeln wird, besonders wenn diese zuhause andere Werte vermittelt bekommt u. später, wenn sie älter u. vielleicht selbstbewußter ist, Widerworte gibt.

Auch wenn deine Tochter nach deiner Beschreibung "schwierig" ist, so scheint mir diese Lehrerin auch bei guten Referenzen nicht die geeignete Lehrkraft zu sein. Dies sage ich auch aus persönlicher Erfahrung, da unser jüngster Sohn, neben dem "atheistischem" Makel auch noch Legastheniker war/ist u. die Hilfe solcher "Überzeugungstäter" kontraproduktiv war, so daß sich unser Sohn sogar zu einem "sozial auffälligen" Kind entwickelte (was zuvor im KiGa absolut nicht der Fall war).

Ehrlich gesagt, wenn ich heute noch einmal vor dieser Wahl stände, so würde ich die Möglichkeit 2) wählen.
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#59259) Verfasst am: 01.12.2003, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Eifellady hat folgendes geschrieben:
Aber das Problem ist immer- wenn man mit den Lehreren Probleme bekommt- es schlägt sich immer auf die Kinder nieder, da kann die Lehrerin sagen was sie will.


Es kommt darauf an.
Wenn die Eltern voll hinter ihren Kindern stehen und bei gegebenem Anlaß den Gang (oder einen Brief) zum Direktor, zum Schulamt oder zum Kumi nicht scheuen, dann werden diese Kinder von manchen Lehrern sogar fairer und mit mehr Aufmerksamkeit behandelt, als Kinder deren Eltern alle Entscheidungen der Lehrer einfach hinnehmen.

Wir hatten am Gym einen Schüler, dessen Vater war im Landtag (natürlich Lehrer ...). Dieser Schüler hat durch sein Verhalten eine Lehrerin vor der Klasse zum Weinen gebracht (es war meines Wissens das einzige Mal, daß sie in der Schule geweint hat) und niemand aus dem Lehrerkolleg hat es gewagt, gegen den Schüler vorzugehen, weil der Vater beim geringsten Anlaß sofort seine Beziehungen spielen ließ ...


Alzi, was soll denn das? Es ist doch etwas anderes, wenn man Beziehungen zu den höchsten Ebenen hat, sich aber ansonsten konform verhält (Kirchgang, Vereinsmeierei etc.), od. wenn man ein atheistischer Normalbürger ist. Wenn der Schulleiter, der Schulamtsleiter od. der Kultusminister nicht auch eine atheistische Einstellung hat (die dieser natürlich nicht der Öffentlichkeit preisgibt), so wirst du OHNE eine Organisation im Rücken nichts, aber auch gar nichts erreichen.
_________________
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#59261) Verfasst am: 01.12.2003, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:


Wir hatten am Gym einen Schüler, dessen Vater war im Landtag (natürlich Lehrer ...). Dieser Schüler hat durch sein Verhalten eine Lehrerin vor der Klasse zum Weinen gebracht (es war meines Wissens das einzige Mal, daß sie in der Schule geweint hat) und niemand aus dem Lehrerkolleg hat es gewagt, gegen den Schüler vorzugehen, weil der Vater beim geringsten Anlaß sofort seine Beziehungen spielen ließ ...


Mein lieber Hr. Gesangsverein! Das hab ich noch nie mit ner Lehrerin geschafft.
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Gast






Beitrag(#59263) Verfasst am: 01.12.2003, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

gustav hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:


Wir hatten am Gym einen Schüler, dessen Vater war im Landtag (natürlich Lehrer ...). Dieser Schüler hat durch sein Verhalten eine Lehrerin vor der Klasse zum Weinen gebracht (es war meines Wissens das einzige Mal, daß sie in der Schule geweint hat) und niemand aus dem Lehrerkolleg hat es gewagt, gegen den Schüler vorzugehen, weil der Vater beim geringsten Anlaß sofort seine Beziehungen spielen ließ ...


Mein lieber Hr. Gesangsverein! Das hab ich noch nie mit ner Lehrerin geschafft.


Das ist auch nichts, worauf man stolz sein kann. skeptisch
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#59278) Verfasst am: 02.12.2003, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

So einen speziellen "Kollegen" hatte ich damals auch. (Ausgerechnet Religion, als ich noch christlich war und mich vor Weihnachten, anstatt im Bett zu bleiben, lieber in einen kalten Kultraum gesetzt habe -- das Manuskript zum Krippenspiel hatte damals tatsächlich ich geschrieben --. Der Tag war nicht sehr schön, ich hätte beinahe in die Kirche gekotzt...) Zu uns kam mitten im Jahr als Vertretung eine Lehrerin, von der er dachte, daß er sie nach allen Regeln der Kunst ver... könne. Dazu gehörten dann auch sexuelle Anzüglichkeiten etc.

Oh, der wäre seines Lebens nicht mehr froh geworden, wenn er das mit unserem Rektor gemacht hätte, der vorher für drei Monate lang den Unterricht übernommen hatte (mit dem sowieso nicht; stock-evangelisch, angeblich gar mal Superintendent gewesen, aber wenigstens hat er unsereinem das erste Mal Marx und Feuerbach nahegebracht) oder mit der Lehrerin danach... Jedenfalls hat die Frau ihm dann trotzdem seine 14 (oder waren's sogar 15?) Punkte [für Österreicher und Schweizer: entspricht einem "sehr gut" bzw. "sehr gut plus", also Höchstnote] gegeben, einfach weil sie keinen Ärger mit ihm haben wollte, hätte sie ihm nur 13 gegeben...
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#59289) Verfasst am: 02.12.2003, 01:35    Titel: Re: Streng gläubige Lehrerin... Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Liebe Leute,

der Streß reißt nicht ab. Heute wurde mir von der Lehrerin meiner Tochter eröffnet, daß sie ein Problem mit unserer atheistischen Einstellung habe und es nicht gut fände, wenn meine Tochter nicht zu den Schulgottesdiensten käme und wir ihr *die christliche Kultur* nicht vermitteln (lassen) würden. Es gehöre schließlich dazu.

Ich weiß nicht, wie sie sich das vorstellt: sollen wir etwas mittragen und öffentlich für unser Kind gut heißen, was wir nicht vertreten können? Sollen wir sie dort mit hin schicken und dann zu Hause erstmal relativieren, was die dort erzählen? Sollen wir zu allem ja und amen sagen und dann zu Hause das alles abbügeln? Sieht so Toleranz aus???

Völlig ratlos, was ich jetzt damit mache,
Reni

Hi, erst einmal finde ich es gut, dass du was dagegen machst. Wir hatten hier schon genug Leute im Forum, die gegen religiöse Repressionen überhaupt nichts unternahmen. Kann mich sogar an jemanden erinnern, der der Tochter gesagt hat, sie soll alles mitmachen (Beten, Gottesdienst), denn "nicht aus der Reihe tanzen" würde Stärke bedeuten.

Umso mehr freut es mich, dass du etwas unternimmst! Du kämpfst hier auch ein Stück weit für uns alle. Und das ist wichtig, auch wenn du verlierst! Daumen hoch!

Die Anderen hier haben schon einige gute Vorschläge gebracht.

Was du auch machen könntes ist ihren Pfarrer/Pastor deswegen ansprechen. In einem kleinen Vorort wirds wohl nur einen geben. Ansonsten sprich halt mit dem, der für das Gebiet der Schule zuständig ist, evt. dem bei dem der Schulgottesdienst gemacht wird. Es besteht die Chance, dass der Mann vernünftiger ist. Hey, der Atheistenanteil unter Pfarrern ist überdurchschnittlich hoch! Lachen
Vielleicht kann der ein gutes Wort für deine Sache einlegen.

Notfalls würde ich dir auch einen Schulwechsel vorschlagen, nicht hauptsächlich wegen der religiösen Indoktrination. Die haben auch schon andere überstanden und wenn du zu Hause das Kind über die Fakten und Fragwürdigkeiten des Christentums aufklärst kann es sogar sein, dass die Lehrerin das Kind bald selbst nicht mehr indoktrinieren will, wenn es z.B. anfängt bohrende Fragen zu stellen, die die Lehrerin in Erklärungsnot bringen. Z.b, wenn das Kind den anderen erklärt, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt, nirgends in der Bibel steht, dass Jesus am 24. Geburtstag hat und dass Weihnachten ein uraltes heidnisches Ritual ist, dass erst im 4. Jhdt. von der KK geklaut wurde. Cool

Nein, wesentlich problematischer ist die subjektive Benotung deiner Kinder. Lehrer benoten zu bis zu 90% subjektiv. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, weil ich in vielen Fächern zu gut benotet wurde. Mir kann man also nicht vorwerfen, dass ich mir meine schlechten Leistungen nicht eingestehe.

In vielen Fächern war ich auch sehr gut und galt daher als intelligent und daher als Musterschüler. Mein Englisch war grottenschlcht und mein Französisch nur durchschnittlich. Englisch konnte Ich mittlerweile im Eigenstudium und mit viel Fernsehen und Kino extrem verbessern. Jedenfalls bekam ich auch in diesen Fächern gute Noten. Bei einer Schularbeit ließ ich jemanden meine Englischhularbeit abschreiben. (für eine Keksrolle Cool ). Das Ergebnis war eine Vier bei ihm und eine Eins bei mir. (Österreich: 1-5; 5 ist nicht genügend) Und das nicht wegem erkannten abschreibens, sondern die Lehrerin hat bei ihm unzählige Fehler angestrichen, die sie bei mir nicht angestrichen hat.

In einem anderen Fach hatte ich mich mal für einen Freund eingesetzt, der immer zu schlecht benotet wurde. Die Lehrerin hat ihn immer so lange geprüft, bis er einen "gerade noch" Vierer hatte. Danach bemitleidete sie ihn immer und versuchte seine Fehlleistungen vor der ganzen Klasse aus psychologischer Sicht zu ergründen. Das war ein unwürdiges Schauspiel. Das war mir zu bunt und ich habe mich für ihn eingesetzt. Das ganze hatte zur Folge, dass fortan ich auch schlechtere Noten bekam. Lachen

Das ist jedenfalls eine große Gefahr für die Entwicklung deiner Tochter! Wenn deine Lehrerin sie für schwierig und benachteiligt hält, weil ihr die Religion fehlt/ nicht dazu fähig ist, dann wird sie deine Tochter schlechter benoten und benachteiligen und sie nicht fordern. (Nicht absichtlich, sondern durch ihre subjektive Wahrnehmung). Und das kann sogar dazu führen, dass deine Tochter wirklich zurückfällt und nicht nur zeugnismäßig den Kürzeren zieht. Damit ist also nicht zu scherzen! Da ist ein Schulwechsel für sie besser, auch wenn einige Freundschaften in die Brüche gehen. Ausrufezeichen
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#59300) Verfasst am: 02.12.2003, 06:19    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Alzi, was soll denn das? Es ist doch etwas anderes, wenn man Beziehungen zu den höchsten Ebenen hat, sich aber ansonsten konform verhält (Kirchgang, Vereinsmeierei etc.), od. wenn man ein atheistischer Normalbürger ist.



Es ist letztendlich egal, ob man als Elternteil Vitamin-B besitzt.
Wenn es bekannt wird, daß die Eltern eines Kindes Briefe an das Schulamt, an das Kumi oder an die Landesregierung schreiben (und das spricht sich mit Windeseile herum), dann gibt es in der betreffenden Schule ganz heftigen Rabatz, egal, ob das Anliegen der Eltern "berechtigt" war oder nicht - allein die Aussicht, daß Eltern bei Unzufriedenheit höhere Instanzen einschalten, bewirkt im Schulbereich wahre Wunder und versetzt auch kleinere Berge.
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Wer heilt hat recht!
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#59544) Verfasst am: 02.12.2003, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Es ist letztendlich egal, ob man als Elternteil Vitamin-B besitzt.
Wenn es bekannt wird, daß die Eltern eines Kindes Briefe an das Schulamt, an das Kumi oder an die Landesregierung schreiben (und das spricht sich mit Windeseile herum), dann gibt es in der betreffenden Schule ganz heftigen Rabatz, egal, ob das Anliegen der Eltern "berechtigt" war oder nicht - allein die Aussicht, daß Eltern bei Unzufriedenheit höhere Instanzen einschalten, bewirkt im Schulbereich wahre Wunder und versetzt auch kleinere Berge.


Is nich ejal: Wenn du Vitamin-B hast, dann bist du nicht auf eine unterstützende Organisation angewiesen, da du dann selbst zur "Organisation" gehörst (Klüngel). Wenn du dich jedoch als Normalbürger selbst an übergeordnete Stellen wendest (ohne Rückendeckung einer Organisation), so kann es sein, daß du intern einigen Wirbel bewirkst (abhängig von der Schwere des Vorwurfes), aber im Endeffekt kein positives Ergebnis für dich dabei herauskommt. Eher das Gegenteil, da meist die übergeordneten Stellen erstmal alles bestreiten, dein Kontrahent dir aber ins Gesicht sagt: "Herr/Frau XYZ, das hätten wir alles bei einem persönlichen Gespräch klären können, aber sie...", womit DU wieder die Arschkarte hast. Der Leidtragende ist dann immer das Kind.
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Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Reni
Gast






Beitrag(#60040) Verfasst am: 04.12.2003, 13:41    Titel: Re: Streng gläubige Lehrerin... Antworten mit Zitat

Hallo Sokrateer,
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Kann mich sogar an jemanden erinnern, der der Tochter gesagt hat, sie soll alles mitmachen (Beten, Gottesdienst), denn "nicht aus der Reihe tanzen" würde Stärke bedeuten.

Ja, sowas etwa hab ich auch in Utes Forum von zwei Agnostikern (!) gelesen. Ich würde das alles viel zu eng sehen und völlig übertreiben.
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Umso mehr freut es mich, dass du etwas unternimmst! Du kämpfst hier auch ein Stück weit für uns alle. Und das ist wichtig, auch wenn du verlierst! Daumen hoch!

Danke, das tut gut... nachdem man die Mehrheit gegen sich hat.
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Was du auch machen könntes ist ihren Pfarrer/Pastor deswegen ansprechen. In einem kleinen Vorort wirds wohl nur einen geben. Ansonsten sprich halt mit dem, der für das Gebiet der Schule zuständig ist, evt. dem bei dem der Schulgottesdienst gemacht wird. Es besteht die Chance, dass der Mann vernünftiger ist. Hey, der Atheistenanteil unter Pfarrern ist überdurchschnittlich hoch! Lachen
Vielleicht kann der ein gutes Wort für deine Sache einlegen.

Ich hab bei der Masse der religiösen Lehrer doch echt Sorgen, daß der Schuß nach hinten losgehen könnte...
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Nein, wesentlich problematischer ist die subjektive Benotung deiner Kinder. Lehrer benoten zu bis zu 90% subjektiv.

Ja, das macht mir auch Sorgen. Die Lehrerin meinte zwar, daß das nicht auf meine Tochter zurück fällt, aber da sie schon mit mir Schwierigkeiten im Umgang hat, sehe ich da schwarz...

Ich hab morgen ein Gespräch mit der Schulleiterin, mal sehen, was sie dazu sagt.

Viele Grüße,
Claudia
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Reni
Gast






Beitrag(#60043) Verfasst am: 04.12.2003, 13:50    Titel: Re: Streng gläubige Lehrerin... Antworten mit Zitat

Hallo Falameezar,
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Gegen diesen GG-Artikel verstoßen alle untergeordneten Gesetze (z.B. Landesverfassungen, Bundes- u. Landesgesetze) u. Verordnungen, welche gegenteiliges verlangen.

Weißt Du oder jemand anderes, ob irgendwo entsprechende Klagen laufen, die diese Diskrepanz irgendwann mal beenden sollen?
Falameezar hat folgendes geschrieben:
So wie ich die von dir geschilderte Situation sehe, bleibt dir nichts anderes übrig, als jetzt schon eine eindeutige Entscheidung für eine der 3 Möglichkeiten zu treffen:
1) Erdulden, unabhängig von der Einstellung deiner Tochter u. dir.
2) Ausweichen, indem du an übergeordneter Stelle (Schulleitung od. Schulamt) eine Versetzung deiner Tochter beantragst.
3) Dagegen ankämpfen, aber nicht alleine, sondern mit Hilfe einer atheistischen Interessensgruppe.

Das sind Aussichten...Mit den Augen rollen
Aber Du hast wohl Recht.... Punkt zwei wird allerdings schwierig - zum einen hat sich meine Tochter mit ihren sozialen Problemen (un-)glücklicherweise nun eingewöhnt, zum anderen kann man schon von Pest nach Cholera fallen... und die Lehrerin hat sich ja noch nichts *Schwerwiegendes* zuschulden kommen lassen, außer daß sie sehr abweisend und kalt gegen mich ist und daher auch das erforderliche Vertrauensverhältnis wegen der Verhaltensauffälligkeiten arg leidet bzw qzasi nicht mehr vorhanden ist.

Ich denke ja immer, man kann sich immer irgendwie einigen, aber werde dann des öfteren eines besseren belehrt. Wenn ich mir überlege, daß wir unsere Kinder liebevoll erziehen, viel unternehmen, ich mich in der Schule engagiere usw... alles das zählt nicht vor dem Hintergrund von Gottesdienstbesuchen... zornig Was für ein Land...Traurig

Viele Grüße,
Claudia
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Maude
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Anmeldungsdatum: 17.09.2003
Beiträge: 76
Wohnort: Stadtrand von München

Beitrag(#60066) Verfasst am: 04.12.2003, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Reni

Hast Du Dir schon mal die Schulordnung vorgenommen?
Dort steht sicher ein § bezüglich des Schulgottesdienstes oder Ethikunterricht.

In Bayern darf Ethik nicht ausfallen. Notfalls müssen Schüler aus mehren Klassen am Nachmittag kommen zynisches Grinsen
Wie das auf dem Land gehandhabt wird weiß ich allerdings nicht. Da kann es schon vorkommen, dass die Schüler bei Reli in der letzten Bank sitzen müssen Geschockt

Gruß
Maude
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#60068) Verfasst am: 04.12.2003, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Maude hat folgendes geschrieben:
Dort steht sicher ein § bezüglich des Schulgottesdienstes oder Ethikunterricht


Dort steht nur, wie oft Schulgottesdienst stattfinden darf...

Ethik (oder in NRW Praktische Philosophie) gibt es in der Grundschule nicht.
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Maude
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Anmeldungsdatum: 17.09.2003
Beiträge: 76
Wohnort: Stadtrand von München

Beitrag(#60076) Verfasst am: 04.12.2003, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

So weit ich mich erinnern kann, steht in der Bayerischen Schulordnung durchaus, dass konfessionslose Schüler oder Schüler anderen Konfession nicht am Schulgottesdienst teilnehmen müssen. Allerdings bekommen sie keine Freistunde sondern müssen in die Schule.
Das stand jedenfalls vor ca 4 Jahren noch so drin.

Ethikunterricht gab es bei uns schon in der Grundschule.
Inzwischen gibt es auch einen Lehrplan für das Fach Ethik.

http://www.schulfach-ethik.de

Sich auf Paragraphen zu beziehen ist immer sehr hilfreich.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#60082) Verfasst am: 04.12.2003, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Maude hat folgendes geschrieben:
So weit ich mich erinnern kann, steht in der Bayerischen Schulordnung durchaus, dass konfessionslose Schüler oder Schüler anderen Konfession nicht am Schulgottesdienst teilnehmen müssen. Allerdings bekommen sie keine Freistunde sondern müssen in die Schule.
Das stand jedenfalls vor ca 4 Jahren noch so drin.


In NRW gibt es hierzu keine Regel in der Schulordnung. Eine Pflicht zur Teilnahme besteht selbstverständlich nicht. (GG 140) Und da zur der Zeit kein Unterricht stattfindet, gehen die Nichtteilnehmer halt später zur Schule.
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Reni
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Beitrag(#60125) Verfasst am: 04.12.2003, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

So sieht´s aus.

Meine Kinder gehen dann später zur Schule, auch wenn mein Großer weiß, daß ich gerne sowas wie Ethik hätte und er dann auch drin wäre. Für die kleinen gibt es *Ausgleichsunterricht, was wohl sowas wie Ethik sein soll (mangels genügend Reli-Lehrern), wobei man sich noch nicht einig ist, ob das ökumenisch ist oder nicht. Wenn ja, hat meine Tochter auch bald eine Freistunde.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#60141) Verfasst am: 04.12.2003, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Für die kleinen gibt es *Ausgleichsunterricht, was wohl sowas wie Ethik sein soll (mangels genügend Reli-Lehrern), wobei man sich noch nicht einig ist, ob das ökumenisch ist oder nicht. Wenn ja, hat meine Tochter auch bald eine Freistunde.


Für irgendeinen "Ausgleichsunterricht" gibt es keine rechtliche Handhabe. Für einen ökumenischen Unterricht auch nicht. An der Grundschule darf es entweder konfessionsgebundenen Religionsunterricht (evgl. / kath.) geben oder gar nichts! Alles andere ist rechtswidrig.
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Reni
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Beitrag(#60148) Verfasst am: 04.12.2003, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Für irgendeinen "Ausgleichsunterricht" gibt es keine rechtliche Handhabe. Für einen ökumenischen Unterricht auch nicht. An der Grundschule darf es entweder konfessionsgebundenen Religionsunterricht (evgl. / kath.) geben oder gar nichts! Alles andere ist rechtswidrig.


Kann ja nich wahr sein, nee... Überrascht Böse
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#60152) Verfasst am: 04.12.2003, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zum so genannten Ökumenischen Unterricht siehe hier:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=58094#58094
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#60288) Verfasst am: 05.12.2003, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Auszug aus dem Schlewig-Holsteinischen Schulgesetz
Zitat:
(4) Die Schule soll die Offenheit des jungen Menschen gegenüber kultureller Vielfalt, den Willen zur Völkerverständigung und die Friedensfähigkeit fördern. Sie soll den jungen Menschen befähigen, die Bedeutung der Heimat und der besonderen Verantwortung und Verpflichtung Deutschlands in einem gemeinsamen Europa sowie die Bedeutung einer gerechteren Ordnung der Welt zu erfassen. Zum Bildungsauftrag der Schule gehört die Erziehung des jungen Menschen zur freien Selbstbestimmung in Achtung Andersdenkender, zum politischen und sozialen Handeln und zur Beteiligung an der Gestaltung der Arbeitswelt und der Gesellschaft im Sinne der freiheitlichen demokratischen Grundordnung.

(5) Die Bildungswege sind so zu gestalten, daß jungen Menschen unabhängig von der wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Stellung oder der nationalen Herkunft ihrer Eltern und unabhängig von ihrer Geschlechtszugehörigkeit der Zugang zu allen Schularten eröffnet und ein Schulabschluß ermöglicht wird, der ihrer Begabung, ihren Fähigkeiten und ihrer Neigung entspricht.

(6) Bei der Erfüllung ihres Auftrages hat die Schule das verfassungsmäßige Recht der Eltern zur Erziehung ihrer Kinder (Artikel 6 Abs. 2 des Grundgesetzes) zu achten. Sie darf die religiösen und weltanschaulichen Grundsätze nicht verletzen, nach denen die Eltern ihre Kinder erzogen haben wollen. Die Eltern bestimmen im Rahmen der Rechtsvorschriften darüber, welche Schule das Kind besucht.

Zitat:
§ 6
Gemeinschaftsschule

(1) Die öffentlichen Schulen fassen als Gemeinschaftsschulen die Schülerinnen und Schüler ohne Unterschied des Bekenntnisses und der Weltanschauung zusammen.

(2) Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen ordentliches Lehrfach. Er ist unbeschadet der Rechte der Schulaufsichtsbehörden in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Kirchen zu erteilen.

(3) Die Eltern haben das Recht, die Schülerin oder den Schüler vom Religionsunterricht abzumelden. Dieses Recht steht der Schülerin und dem Schüler zu, wenn sie das 14. Lebensjahr vollendet haben. Schülerinnen und Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, erhalten statt dessen anderen Unterricht.
(4) Schulen, in denen Kinder einer Religionsgemeinschaft nach den Grundsätzen des betreffenden Bekenntnisses (Bekenntnisschulen) oder nach den Grundsätzen einer Weltanschauung (Weltanschauungsschulen) erzogen und unterrichtet werden, sind nur als Schulen in freier Trägerschaft zulässig (Artikel 7 Abs. 5 des Grundgesetzes).


Daß Schüler "anderen Unterricht" anstatt Religion bekommen, könnte man also einfordern... jedoch wohl nicht Ethik-Unterricht. Mit "anderem Unterricht" ist in der Praxis wohl gemeint, daß sie in einer anderen Klasse dann mitsitzen dürfen. Komplett von der Rolle
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#60293) Verfasst am: 05.12.2003, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Daß Schüler "anderen Unterricht" anstatt Religion bekommen, könnte man also einfordern... jedoch wohl nicht Ethik-Unterricht. Mit "anderem Unterricht" ist in der Praxis wohl gemeint, daß sie in einer anderen Klasse dann mitsitzen dürfen. Komplett von der Rolle


Dass hat doch ein Vater in Schleswig-Holstein - mit Unterstützung des bfg - gerichtlich durchgefochten, dass der Ersatzunterricht gleichwertig sein muss.

http://www.schulrecht-sh.de/texte/r/religionsunterrricht.htm

(erste Meldung)
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#60297) Verfasst am: 05.12.2003, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Daß Schüler "anderen Unterricht" anstatt Religion bekommen, könnte man also einfordern... jedoch wohl nicht Ethik-Unterricht. Mit "anderem Unterricht" ist in der Praxis wohl gemeint, daß sie in einer anderen Klasse dann mitsitzen dürfen. Komplett von der Rolle


Dass hat doch ein Vater in Schleswig-Holstein - mit Unterstützung des bfg - gerichtlich durchgefochten, dass der Ersatzunterricht gleichwertig sein muss.

http://www.schulrecht-sh.de/texte/r/religionsunterrricht.htm

(erste Meldung)
Hab mir das mal hoffnungsvoll durchgelesen.... nein, er hat keinen gleichwertigen Ersatzunterricht für seine Kinder bekommen Traurig ... Hoffnung wieder aufgegeben... Weinen
Bei den chronisch leeren Kassen der Schulen wäre es nicht machbar. Idee außer ich würde mich als unbezahlte Lehrerin anbieten... leider auch unausgebildete Lehrerin... also wieder kein gleichwertiger Ersatz Prügel
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Heike J
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Beitrag(#60299) Verfasst am: 05.12.2003, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Gleichwertigen Ersatz hat er nicht bekommen, aber die Schüler dürfen eben auch nicht einfach in einen Unterricht gesetzt werden, der nun gar nichts mit dem weltanschaulichen Bereich zu tun hat.
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Heike J
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Beitrag(#60301) Verfasst am: 05.12.2003, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Und es geht es auch nicht - wie jetzt an Renis Schule probiert wird -, dass irgendein "Ausgleichsunterricht" erteilt wird. Entweder erhalten die Schüler einen Unterricht aus dem weltanschaulichen Bereich. Dann gibt es dafür genau Richtlinien aufgrund der Religionsfreiheit. (In NRW eben konfessioneller RU oder ab Kl. 9 Philosophie).

Oder es wird Unterricht erteilt, der aber auch rein gar nichts mit RU oder seinen Ersatzfächern zu tun hat. Wenn dies nicht der Fall ist: Dann soll die Schulleitung klar sagen, was das denn nun für ein Unterricht ist, damit die Schüler bzw. Eltern ihr Recht auf Abmeldung in Anspruch nehmen können.
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Spock
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Beitrag(#60364) Verfasst am: 05.12.2003, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Maude hat folgendes geschrieben:
In Bayern darf Ethik nicht ausfallen.
Das ist richtig. Ethik und ev. Religionslehre waren die beiden einzigen Grundkurse, die zustandekamen, ohne die erforderliche Mindestteilnehmerzahl zu erfüllen...
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Heike J
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Beitrag(#60367) Verfasst am: 05.12.2003, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

In NRW fällt RU oft aus. Und ob Praktische Philosophie in der 9 und 10 erteilt wird, hängt ebenfalls von der einzelnen Schule ab, ob dafür Lehrer bereitgestellt werden.
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Reni
Gast






Beitrag(#60506) Verfasst am: 05.12.2003, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Leute,

ich hatte heute das - u.a. diesbezügliche - Gespräch mit der Direktorin der Schule und bin sehr zufrieden. Da ich das Thema auch bei mykath.de und in Utes Forum diskutiert habe und sich da einige Spinner herum treiben, die gegen mich - *intoleranten atheistischen Fundi* Front machen, möchte ich das hier nicht noch als Kanonenfutter darlegen. Ich schicke aber gern eine PM, falls es jemanden interessiert.

Viele Grüße,
Claudia
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Sanne
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Beitrag(#60509) Verfasst am: 05.12.2003, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Liebe Leute,

ich hatte heute das - u.a. diesbezügliche - Gespräch mit der Direktorin der Schule und bin sehr zufrieden.
Glückwunsch Daumen hoch!

Zitat:
Da ich das Thema auch bei mykath.de und in Utes Forum diskutiert habe und sich da einige Spinner herum treiben, die gegen mich - *intoleranten atheistischen Fundi* Front machen, möchte ich das hier nicht noch als Kanonenfutter darlegen. Ich schicke aber gern eine PM, falls es jemanden interessiert.

Viele Grüße,
Claudia


Ich bitte um den ausführlichen Bericht per PN oder auch PM (muß ja nicht persönlich formuliert sein, ein Rundbrief tuts auch...) zwinkern
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Heike J
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Beitrag(#60514) Verfasst am: 05.12.2003, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Nochmal zu dem Argument, dass ja in der Landesverfassung steht, dass in der Gemeinschaftsgrundschule auf Grundlage der christlichen Bildungswerte zu unterrichten ist.

Genau ist es so formuliert:

Zitat:
In Gemeinschaftsschulen werden Kinder auf der Grundlage christlicher Bildungs- und Kulturwerte in Offenheit für die christlichen Bekenntnisse und für andere religiöse und weltanschauliche Überzeugungen gemeinsam unterrichtet und erzogen.


Mit der Offenheit für andere weltanschauliche Überzeugungen (im Gegensatz zu den extra genannten religiösen) ist v.a. die nicht-religiöse Überzeugung (Nichtglauben) gemeint. Also wenn christliche Feste gefeiert werden, müsste den Schülern demnach auch Gebräuche anderer Überzeugungen vorgestellt werden.
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