Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Man muss vielleicht dazu sagen, dass ich "Psyche" und "Gehirn" nahezu vollständig synonym verwende. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Das Gehirn ist die physikalische Manifestation dessen, was sich darin abspielt. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Eine Formung der Identität außerhalb des Gehirns findet nicht statt! |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ich schweife ab. Was ich sagen wollte: Das Missverständnis liegt ausnahmsweise mal bei dir. Die Psyche ist sehr wohl eine Art Maschine, die eine ganz bestimmte Aufgabe hat. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die Zahlenverhältnisse. Du kannst auch gerne feinere Einteilungen machen, aber was ändert das? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Dass man dann einen besseren Blick auf die Realität und auf die nunmal existierenden Unterschiede gewinnt? Du weisst schon: Wissenschaft als Erkenntnisgewinn und so. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Hinreichend im Hinblick worauf? Ob eine Darstellung für ihre Zwecke hinreichend ist, hängt ja doch sehr davon ab, welche Zwecke man mit ihr verfolgt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||||
...What.
Worin? Im Gehirn? In der Psyche?
Klar, mein Personalausweis, auf dem u.A. auch mein Geschlecht draufsteht, existiert ja z.B. auch nur in meinem Gehirn und nicht etwa in der Realität. Weiss man ja. Oder meinst du, ein Personalausweis sei kein Ausweis der Identität einer Person? (Die Franzosen wissen es besser. Bei denen heißt das Ding carte nationale d'identité.)
Nein, es handelt sich hier überhaupt nicht um ein bei mir liegendes Missverständnis, sondern um eine bei dir liegende Beklopptheit, u.A. solche Stilblüten zu produzieren wie die, "Psyche" und "Gehirn" seien Synonyme. Vermutlich hat sich diese Idee genauso unter luftdichtem Abschluss sämtlicher äußerer Einflüsse in deiner "Psyche" herausgebildet, wie deiner Meinung nach Geschlechteridentität sich herausbildet. Wenn du verstanden werden willst, wäre es hilfreich, Deutsch zu sprechen und nicht adhoc eine neue Sprache zu erfinden, nur um klugscheißern zu können. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dabei ist das ganz irdisch und wurde auch schon angesprochen: Dass Du überhaupt bewusst denkst, also Deine Welt in Sprache prozessierst, erfordert eine Sprache, und die ist ein rein soziales Konstrukt. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Eine nicht in Sprache gedachte Welt ist für uns nicht mehr im eigentlichen Sinne vorstellbar und schon gar nicht kommunizierbar, obwohl wir wissen, dass das bei anderen Tieren irgendwie funktioniert, wenn auch mit einer weitgehend anderen Art der Handlungskontrolle. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die Sprache mit der Du aufwächst, und die viel mehr beinhaltet als nur das Vokabular, ist wahrscheinlich ähnlich stark an der Entwicklung Deines Ichs beteiligt, wie das Verhalten Deiner Eltern, die Genetik oder intrauterine Einflüsse. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das Gehirn alleine würde ohne die Sozialisation unter Menschen zu einem nicht wirklich lebensfähigen Menschenaffen führen, dessen angeborene Fähigkeiten nicht mehr ausreichen und dem das, was die Natur an deren Stelle gesetzt hat, das ist tatsächlich Kultur, fehlt. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Es gibt also keinen Grund sich auf den Schlips getreten zu fühlen und pampig zu werden. -.- @Tarvoc |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Es tut mir ja Leid, aber irgendwie hört bei mir der Spaß auf, wenn jemand mir ein Missverständnis unterstellt, das einzig daraus resultiert, dass er Begriffe völlig willkürlich und unvorhersehbar, ohne jeden Grund und ohne Ankündigung so umdefiniert, wie sie ihm gerade in den Kram passen. Da kommt man sich eben unwillkürlich ein klein wenig verscheißert vor. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Angeregt von dem Artikel, den man unter diesem Link findet, habe ich mich mal gedanklich mit dem "sozialen Geschlecht", dem "Gender" beschäftigt und mir dabei folgendes überlegt:
Wäre es nicht sinnvoller eher von einem psychischen Geschlecht zu reden? Also von einem Geschlecht der Psyche im Gegensatz zum biologischen Geschlecht? Vielleicht denke ich da auch falsch (ich bin mir da nicht sicher, kann sein ich deute zu viel in bestimmte Begriffe rein), aber wenn ich an "sozial" denke, dann kommt in mir immer die Assoziation hoch, dass bei der Konstruktion dieses Geschlechts folglich die Gesellschaft/das soziale Umfeld einer Person im Vordergrund steht. (usw.) |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Einwand. Bewusstes Denken erfordert keine Sprache. Um "Ich bin." zu denken, braucht man keine Sprache. Lediglich eine Erkenntnis. Dazu reichen Bilder aus. Träume kommen meist auch ohne Sprache aus. Das allermeiste davon spielt sich in Bildern ab. Man muss das Wort "Haus" nicht denken, um an ein Haus zu denken. Man muss noch nichtmal wissen, was ein Haus ist. .... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Es tut mir ja Leid, aber irgendwie hört bei mir der Spaß auf, wenn jemand mir ein Missverständnis unterstellt, das einzig daraus resultiert, dass er Begriffe völlig willkürlich und unvorhersehbar, ohne jeden Grund und ohne Ankündigung so umdefiniert, wie sie ihm gerade in den Kram passen. Da kommt man sich eben unwillkürlich ein klein wenig verscheißert vor. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Wenn das der Zweck ist, okay. Erzählt einem dann halt nichts, was nicht fast jeder sowieso schon weiss. |
Zitat: |
If feminist Linda Bellos is seen as a risk, progressive politics has lost its way
Claire Heuchan Progressive politics has seriously lost its way. When feminists who have spent decades challenging sexism, racism, and homophobia are viewed as a risk to the wellbeing of students, something has gone very wrong indeed. Linda Bellos became the most recent feminist whose invitation to speak was withdrawn for raising questions about the direction in which modern-day gender politics is heading. Bellos, who is responsible for establishing Black History Month in Britain, was uninvited by the Beard Society, a “gender and feminist group” within Cambridge University. During her address to Peterhouse College, Bellos told organisers she planned to publicly question “some of the trans politics … which seems to assert the power of those who were previously designated male to tell lesbians, and especially lesbian feminists, what to say and what to think”. In response, a representative of the Beard Society responded: “I’m sorry but we’ve decided not to host you. I too believe in freedom of expression, however Peterhouse is as much a home as it is a college. The welfare of our students in this instance has to come first.” https://www.theguardian.com/commentisfree/2017/oct/06/feminist-linda-bellos-women-trans-male-violence |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Apropos neue Wörter: Terf - trans-exclusionary radical feminist.
Die zugehörige Person: Linda Bellos, alt-lesbo-Feministin. Sie sagte sinngemäß, man solle nicht glauben, daß Männer nach Geschlechtsumwandlung genetisch Frauen seien. Sie wurde zu einem Vortrag eingeladen, will - darüber sprechen, wie Teile der politischen Transbewegung, jene die früher Männer waren, den Lesbo-Feministinnen vorschreiben würden, was sie zu sagen und zu denken haben. Daraufhin wurde sie ausgeladen.
3:30 Youtube mit Linda Bellos |
Zitat: |
Single-sex colleges exist to redress the imbalance caused by the exclusion of women from universities. |
Zitat: |
A policy based around self-identification is exploitable – a man could take a university place reserved for a woman by falsely claiming to identify as female – which presents a serious problem. These questions are not raised from cruelty or bigotry, but necessity. |
Domingo hat folgendes geschrieben: | ||||
Aus dem Artikel:
Ich bin versucht zu untersuchen, an wievielen britischen Unis Frauen "ausgeschlossen" sind, und da ich dabei bin, ob sie eigentlich auch in der Mehrheit sind - wie hier in Nordamerika, wo Frauen 60% der Hochschulstudenten stellen. Ich habe aber das Gefuehl, ich wuerde mich hinteher nur aergern, 5 Minuten meines Lebens verschwendet zu haben.
Ja, ein furchtbares Problem. Das Ganze erinnert mich an den Spruch "Die Revolution frisst ihre Kinder". Das scheint mir den Zustand der modernen Linken perfekt wiederzugeben. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich gebe mich immer noch der Hoffnung hin, dass nicht die gesamte "moderne Linke" so bescheuert ist, sondern nur ein (hoffentlich) kleiner Teil. Aber ich muss ehrlicherweise zugeben, dass es mir, je mehr Sexismus- und Genderdebatten ich verfolge, immer mehr so vorkommt als waere ich als undogmatischer Linker von lauter Wahnsinnigen umzingelt. Natuerlich ist manchmal auch ein Spassfaktor involviert, z.B. wenn ich mir grinsend anschaue wie "anerkannte Genderkapazitaeten" sich mit dem Problem auseinandersetzen, das entsteht, wenn man einerseits das Geschlecht beliebig machen will, aber andererseits zu verhindern versucht, dass Angehoerige des "falschen" Geschlechts auf fuer Angehoerige des "richtigen" Geschlechts reservierten Quotenstuehlen zu sitzen kommen. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
DAnn denke mal "ich bin" sprachlos. Dir ist nur gerade nicht klar, welche Voraussetzungen dieser kleine Satz hat - z.B. die gedachte Negation der eigenen Person - sonst macht er nämlich keinen Sinn. Allein das Konzept der Negation .... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Auch das mit den Haus ist so ein Ding: die Menschheit existiert so ähnlich wie wir (Gattung Homo) seit ca 2,5 Mio Jahren. So etwas wie der Hausbau setzt mit der "neolithischen Revolution" also irgendwann vor 20 bis 10 000 Jahren ein. Der Sprachanfang wird, ich hatte es schon geschrieben, vor ca 100 000 Jahren geschätzt. Warum, meinst Du, hat sich die Menschheit so lange Zeit mit der Entwicklung gelassen, wenn sie schon ohne Sprache denken konnte? Warum dauerte die Entwicklung der Waffen von ersten Geröllstein bis zum ordentlichen Faustkeil so lange (ca 2 Mio Jahre) und warum beschleunigt sich das Tempo erst ganz langsam, um dann vor 10 000 Jahren gleichsam zu explodieren, wenn die Denkfähigkeit der Sprache nicht bedarf? Wie denkt man gemeinsam ohne Sprache? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das ist kein dünnes Eis, auf dem Du da zu laufen versuchst, das ist ein ganz normaler See im Sommer und Du machst da untaugliche Jesus-Versuche....
Es mag soetwas wie vorsprachliches Denken geben, aber es taugt nicht viel, sonst wäre nicht nur unsere Entwicklung anders verlaufen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Gesehen haben muss man etwas schon, damit die Idee davon im Kopf ist bzw. ein Bild von der Idee davon. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Nö. Wer hat denn schon mal "Gott" gesehen? |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Nö. Wer hat denn schon mal "Gott" gesehen? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
@ AD
Wenn Du nach wissenschaftlicher Erklaerung suchst, dann halte Dich besser an die Naturwissenschaften und von reinen Gelaberdisziplinen fern. Das, was Dir hier als untypische "traurige" Verirrung erscheint, ist leider unvermeidliche Konsequenz einer Entwicklung, die es immer wieder schafft, meine schlimmsten Befuerchtungen zu uebertreffen. Rette Dich, solange Du noch kannst! Schaue mal ein bisschen weiter oben nach dem, was eine gewisse Frau Linda Bellos sagt. Der rutscht naemlich raus, worum es bei diesem Genderkram tatsaechlich geht, nicht um "wissenschaftliche Erkenntnis", sondern darum wer anderen Leuten vorschreiben darf, was sie sagen und denken duerfen, die gute Frau will sich naemlich von zu Frauen mutierten Maennern genau das nicht vorschreiben lassen. Da ist der wohl noch zuviel Mann im sozialen Geschlecht und Mann ist schliesslich pfui. Feministischen Lesben duerfen solche Transen nichts vorzuschreiben, sind Erstere doch die Krone der feministischen Wortschoepfung, waehrend Letzteren ihre Unvollkommenheit zwischen den Beinen raushaengt. Wenn Dir auch dann noch immer kein Licht aufgeht, wenn Du siehst wie z.B. mit der Frau Lindsay Shepherd (im Jordan Thread) umgesprungen wird, dann kann Dir niemand mehr helfen. Da wird sehr zielstrebig versucht totalitaere Denke unter dem Vorwand angeblicher Wissenschaftlichkeit und angeblicher sozialer Gerechtigkeit ausgerechnet an eigentlich dem freien Geist vorbehaltenen Institutionen zu instalieren. Nein, "wissenschaftliche Erkenntnis" wird so nicht befoerdert, eher Duckmaeusertum und die Tyrannei der Dogmatiker, die sich auch hier wieder in Beispielen manifestiert. Und ja, das ist etwas was mich nicht nur traurig, sondern tatsaechlich wuetend macht, wenn ich sehe wie wenig Widerstand sich gegen die regt, die jahrhundertealte akademische Standards und Freiheiten mit ihrer Genderpolizei in den Dreck stampfen wollen. Und vor allem, wenn ich sehe wie wenig Widerstand sich denen entgegenstellt, weil es unfassbarerweise die Linke, die es eigentlich besser wissen muesste, ausgerechnet den Rechten hier kampflos ueberlaesst sich als "Bannertraeger der Freiheit" zu positionieren. Das ist schon eine Affenschande. Noch vor 10 Jahren haette ich nie gedacht, dass es einmal so weit kommen wuerde. Und was diejenigen unter den Genderwissenschaftlern angeht, die ernsthafte Forschung betreiben, denen staende es gut zu Gesichte ausreichend Distanz zu dem Gekeife der Ideologen zu halten, um ueberhaupt als ernstzunehmende Forscher wahrgenommen zu werden. Unterlassen sie dies, dann erlauben sie es den rein politisch interessierten Vertretern ihrer Zunft, die mit Wissenschaft absolut nichts am Hut haben, sich unter ihren Rockschoessen zu verstecken und machen sich als "Enabler" mitschuldig. Ja wo ist sie denn die Revolte der grossen Genderforscher gegen die "Auswuechse", die hier andauernd thematisiert werden? Haben diese Herrschaften Angst, dass man sie kuenftig mit "gendered violence complaints" mundtot machen wird? Oder warum schweigen die sonst so droehnend? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
....
Is mal wieder eine wilde Theorie von mir, abgeleitet aus meinem ungesunden Halbwissen. ... Also so hab ich mir das vorhin jedenfalls zusammengereimt. Ich übernehme keinerlei Garantie dafür, dass das nicht der allerletzte Bullshit ist. ... |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Nö. Wer hat denn schon mal "Gott" gesehen? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
... Insbesondere wenn vermeintlich undogmatische Linke solche braunverdächtige Begriffe benutzen wie „feministische Bande“, die sie in rechten Männerdiskursen aufgeschnappt haben. Wie heutzutage leider üblich werden in den (A)Sozialen Medien und den Qualitätsmedien die Extremfälle in den Genderwissenschaften zu sehr aufgebauscht. Nicht, dass sie nicht diskutabel wären. Sie sind nur nicht der Normalfall. .... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Ein Einzelner ist auch kaum in der Lage, die Garantie für die Richtigkeit seines Denkens zu übernehmen. Aber da war jetzt soviel Ungares bei, von der fehlenden Trennung zwischen Wahrnehmung, Gefühl und Denken bis zur regelrecht falschen Benutzung von Begriffen (Phantomschmerz gehört da gar nicht hin), dass mich schon aus zeitlichen Gründen aus dieser Diskussion verabschieden muss - sie passt auch nicht in diesen Thread. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aber ich empfehle Dir als allgemein einleitende Lektüre mal von Thomas Suddendorf "Der Unterschied: Was den Mensch zum Menschen macht". Wenn Du Lust auf Fremdsprachen hast, kannst Du es auch im englischen Original lesen - das soll amüsanter sein. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Auch wenn ich mich nie als undogmatischer Linker bezeichnen würde: Ist das wirklich so, oder ist das nur eine Hoffnung? Ich habe darauf schon mal geantwortet. Wenn ich auf die Seiten der entsprechenden Institute gehe, scheint es mir eher der Normalfall. Aber auch die Formulierung mit dem "braunverdächtigen" gefällt mir nicht. Ganz abgesehen davon, dass ich gerade auf den letzten drei Seiten keine Formulierung wie "feministische Bande" gefunden habe, ist das kein Argument, sondern nur eine Wertung, die mundtot soll. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
...
Hast du ein paar konkrete, ausgewogene Links von entsprechenden Soziologieinstituten für mich? Zum Nachlesen. |
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