christin hat folgendes geschrieben: |
fragt ihr denn überhaupt noch mit einer offenen und ehrlichen einstellung, oder habt ihr schon für euch beschlossen, keine weltsicht zuzulassen, die die möglichkeit impliziert, dass es einen gott gibt? aber der gedanke an die existenz gottes lässt befürchten, dass man sein leben nach eben diesem ausrichten müsste, was dem streben nach der selbstverwirklichung in eigenregie extrem zuwiderlaufen würde. |
christin hat folgendes geschrieben: |
"woher kommt der blitz? o, durch die entladung zweier entgegengesetzt geladener ansammlungen von wasserdampf! heureka! es gibt keinen gott!" |
christin hat folgendes geschrieben: |
"ich war auf dem mond und habe dort keinen gott getroffen!" |
christin hat folgendes geschrieben: |
"das universum und das leben sind produkte eines zufalls. plötzlich waren sie da. das nichts wurde etwas, ganz ohne ursache." |
christin hat folgendes geschrieben: |
"irgendwann werden wir ein kleines kodiertes signal auffangen - dann werden wir mit sicherheit wissen, dass es dort draussen intelligenz gibt, weil kodierte information nicht durch zufall entstehen kann" - siehe contact "die in jeder zelle exakt codierte information würde viele bücher füllen... aber wir wissen mit sicherheit, dass das leben von keiner intelligenz erschaffen wurde". |
JTB hat folgendes geschrieben: |
Nur weil einem selbst etwas logisch erscheint, muss es anderen nicht logisch erscheinen und auch nicht logisch sein - schließlich beruft sich jede logische Kette immer auf ein unantastbares "Fundament". |
JTB hat folgendes geschrieben: |
Die Beweiskraft der Logik ist sehr beschränkt, |
JTB hat folgendes geschrieben: |
und Theologen argumentieren auch logisch, nur mit einer anderen Basis. |
JTB hat folgendes geschrieben: |
Außerdem hat das religöse "glauben" nichts mit dem allgemeinsprachlichen "glauben" zu tun. So weit ich das gelernt habe, beinhaltet das religiöse "glauben" ein größtmögliches Maß an Sicherheit, während das allgemeinsprachliche eben eine Unsicherheit ausdrückt. Horoskop-GLAUBEN hat also nichts mit religiösen Glauben zu tun. |
christin hat folgendes geschrieben: |
Was mir auffällt bei euren postings (ausser dass ihr regelmässig erheitert bis mitleidig auf meine reagiert - für mich nicht weiter schlimm) ist, dass ihr der meinung seid, das denken und das erwachsensein für euch gepachtet zu haben. es macht mir stark den eindruck, dass ihr euch über eure vermeintliche überlegenheit gläubigen menschen gegenüber definiert. eure reaktionen sind meiner meinung nach nichts weiter als ein ausdruck von verdrängung. |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Zurück zur Beweisbarkeit des philosophischen Gottes. Wie ich bisher gesehen habe, lässt sich die Existenz Gottes nicht beweisen, alle bisherigen Beweise enthalten logische Fehler und/oder falsche Prämissen.
Aber nun zu etwas, was mich selbst überrascht hat - man kann zwar die Existenz Gottes nicht beweisen, aber man kann seine Nichtexistenz beweisen. Dieser geht so: (P1) Gott ist etwas, was nicht bedingt ist. (P2) Gott selbst muss aber bedingt sein. |
Volker hat folgendes geschrieben: |
(P1) Gott ist etwas, was nicht bedingt ist. (P2) Gott selbst muss aber bedingt sein. ----------------------------------------- (S) Folglich existiert Gott nicht. (P1) Gott ist dasjenige Wesen, was die Ursache von allem ist, was existiert. (P2) Gott kann nicht die Ursache seiner eigenen Existenz sein, außerdem kann er nicht die Ursache seiner Handlungsmöglichkeiten sein ------------------------------------ (S) Ein Gott, der die Ursache von allem ist, kann nicht existieren. |
JTB hat folgendes geschrieben: |
Nach der modernen Physik ist es aber nicht möglich, über "Ursachen" und "Wirkungen" oder auch nur ein "vorher" zu sprechen, wenn man sich auf Punkte vor (so doof sich das im ersten Moment anhört) dem Universum spricht, weil sowohl die Zeit als auch die Naturgesetze (zu denen das Prinzip der Kausalität gehört) Eigenschaften des Universums sind und erst mit ihm entstanden sind. |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Ich muss angesichts dieser - und weiterer Argumente - nochmal überdenken, ob ich mich selbst noch als schwachen oder negativen Atheisten bezeichnen kann. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ||
Dein Beweis für die Nichtexistenz von Kausalität ausserhalb des einsehbaren Universums wäre? Über den nicht einsehbaren Teil des Universum kann man nämlich per Definition gar nichts aussagen. Man kann nicht einmal herausfinden, ob er existiert und schon gar nicht was er enthält. |
JTB hat folgendes geschrieben: | ||
Ich sprach eindeutig nicht vom nicht einsehbbaren Teil des Universums, sondern von dem Zeitpunkt, an dem es kein Universum in unserem Sinne gab. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | ||
ich denke, Du solltest auf diese ganzen Glasperlenspiele verzichten und davon ausgehen, dass ein Gott, sollte es ihn geben, sich einen feuchten Dreck darum schert, ob Menschen wie wir ihn mit unserer Logik überhaupt fassen können. |
Zitat: |
Ein Thread ist, zu prüfen, ob wir eine Gottes_vorstellung_ anerkennen möchten. Ein anderer, eine _Existenz_aussage über irgendeinen Gott zu treffen. |
Zitat: |
Noch einmal: kennst Du ein Argument dagegen, dass in fünf Minuten der Himmel aufreißt und ER wiederkehrt in Herrlichkeit? Meinst Du, er liest dann Dein Posting und löst sich in ein rosa Logikwölkchen auf? |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Die Frage ist auch nicht so sehr, wie es tatsächlich ist, sondern was man rational rechtfertigen kann und was nicht. |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Wie es tatsächlich ist, können wir nicht entscheiden, aber wir können und müssen hier und jetzt entscheiden, ob wir es rechtfertigen können, daran zu glauben oder nicht oder ob wir uns einer Meinung enthalten. |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Aber das können wir nur, wenn wir alle Seiten berücksichtigen und sehen, welche fruchtbarer ist. |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Außerdem, was mich bei Theologen stets genervt hat, hat John Mackie mit einem Satz gesagt: "Theologen verlieren alle Schlachten, außer der letzten". Gleichgültig, was Du an Argumenten bringst, sie können immer noch einen draufsetzen, indem sie Gott zur Voraussetzung Deiner Argumentation erklären. Weil egal, was Du auch sagst, Du benötigst dafür Voraussetzungen, die Du selbst nicht garantieren kannst. |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Mit dem skizzierten Argument dreht man nun den Spieß um und kann den Theologen zeigen, dass auch Gott Voraussetzungen hat, die selbst Gott nicht garantieren kann. Damit verliert der Theologe dann auch die letzte Schlacht bzw. sie geht Remis aus (womit der Theologe verliert, denn bei einem Remis kann man als Atheist sagen, dass ein Remis nicht ausreicht, um an Gott zu glauben). |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Auch dem Theologen bleibt dann nur der Rückzug in den Agnostizismus. |
Volker hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. Die übliche Gottesvorstellung ist mit dem Argument erfolgreich angegriffen. |
Volker hat folgendes geschrieben: | ||
Nöh. Aber bei diesem Argument kann man ein Patt erzielen, weil es keinen zu rechtfertigenden Grund gibt, daran zu glauben. |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Lasst Euch nicht von den Theologen vorgaukeln, sie könnten einen Gott definieren, der einen Unterschied in dieser Welt macht, und den man nicht beweisen oder widerlegen könnte. Das hätten die nämlich gerne ... |
Fluse hat folgendes geschrieben: |
Was treibt die Menschen dazu etwas zu glauben, was nicht bewiesen werden kann? |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
Noch einmal: kennst Du ein Argument dagegen, dass in fünf Minuten der Himmel aufreißt und ER wiederkehrt in Herrlichkeit? Meinst Du, er liest dann Dein Posting und löst sich in ein rosa Logikwölkchen auf? |
Fluse hat folgendes geschrieben: |
Was treibt die Menschen dazu etwas zu glauben, was nicht bewiesen werden kann? |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Lasst Euch nicht von den Theologen vorgaukeln, sie könnten einen Gott definieren, der einen Unterschied in dieser Welt macht, und den man nicht beweisen oder widerlegen könnte. Das hätten die nämlich gerne ... |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn er ein übernatürlicher Gott wäre, würde bei seiner Wiederkehr nicht der Himmel aufreißen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ist er ein natürlicher Gott, löst er sich tatsächlich in ein rosa Logikwölkchen auf, schon bevor er Volkers posting lesen kann.
Letzterer Vorgang wurde bereits bei mehreren Buschgeistern und Göttern beobachtet! |
Volker hat folgendes geschrieben: |
Lasst Euch nicht von den Theologen vorgaukeln, sie könnten einen Gott definieren, der einen Unterschied in dieser Welt macht, und den man nicht beweisen oder widerlegen könnte. Das hätten die nämlich gerne ... |
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | ||
Gott könnte die Welt geschaffen und sich fortan aus ihr rausgehalten haben. |
Zitat: |
Er könnte das Geschehen in dieser Welt beobachten und uns nach dem Tod für unsere Verfehlungen bestrafen. In diesem Fall würde es für mich einen Unterschied in dieser Welt machen, weil ich mich aus Furcht vor Strafe möglichst gottgefällig verhalten würde. |
Zitat: |
Physikalisch messen könntest du ihn aber nicht, und darum wäre er nicht widerlegbar. |
viator hat folgendes geschrieben: | ||||
Dann hast Du die Absicht Gödels und seinen Gottesbeweis (ok, Du hast ihn ja nicht gelesen) nicht verstanden. Gödel wollte eben nicht beweisen, dass ein Gott existiert (und schon gar nicht der christliche), sondern nur aufzeigen, dass man mit einer geschickten Wahl von Axiomen, die mit dem Stand der Wissenschaft nicht im Widerspruch stehen, und einer nicht-trivialen Kette gültiger logischer Schlüsse einen Beweis der Existenz Gottes entwickeln kann - und zwar auf eine Weise, die auch den allerstrengsten Anforderungen an wissenschaftlichen Begründungen genügt. Es ging Gödel lediglich darum, zu zeigen, dass die Existenz eines Gottes grundsätzlich mit den bekannten Tatsachen vereinbar ist. Die Existenz eines Gottes hat Gödel weder gezeigt, noch wollte er das zeigen. Dass die gewählten Axiome mit allen bekannten Tatsachen vereinbar sind, heißt ja nicht, dass sie wahr sind, sondern nur, dass sie nicht schlechter dastehen als andere Annahmen spekulativer Metaphysik. Gödels sogenannter Gottesbeweis ist somit keiner und das, was Gödel zeigen wollte, ist ihm auch gelungen. Seine Arbeit ist weit davon entfernt, ein Blödsinn zu sein. |
Algol hat folgendes geschrieben: | ||||||
Gödel hielt einen Gottesbeweis mit Hilfe von wissenschaftlich akzeptierbaren (?) Axiomen anscheinend für möglich:
Kann es einen logischen Gottesbeweis geben, der eine Gottheit liefert, welche diese Bezeichnung auch verdient? Welche Eigenschaften könnten einer solchen Gotheit möglicherweise zugeordnet werden? Allmacht? Allwissen? Unsterblichkeit? Leben? |
step hat folgendes geschrieben: |
Gödels sog. Gottesbeweis hatten wir ja hier schon mal:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=318480#318480 Axiom A5: "Notwendige Existenz ist eine positive Eigenschaft" |
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