Künstliche Intelligenz - Interessante Nachrichten aus der Praxis
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#61:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 06.12.2017, 16:22
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"Interssante Nachrichten aus der Praxis"
Könnte jemand von der Regie bitte aus den "Interssante Nachrichten" "Interessante Nachrichten" machen?

#62:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.12.2017, 17:21
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wolle hat folgendes geschrieben:
"Interssante Nachrichten aus der Praxis"
Könnte jemand von der Regie bitte aus den "Interssante Nachrichten" "Interessante Nachrichten" machen?


Erledigt.

#63:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.12.2017, 12:10
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fwo hat folgendes geschrieben:

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Und nochmal die Frage, die ja geschickt übergangen wurde: Wenn wir ein voll funktionsfähiges Gehirn eines Menschen besitzen, warum ist es uns nicht möglich ein Bewusstsein darin zu erwecken? :D

Ist es. Du brauchst ihn nur zu wecken.

Ansonsten ist die Frage dämlich: Es behauptet keiner, dass wir die Hardware des menschlichen Gehirnes verstanden hätten, noch besitzen wir eine externe Schnittstelle zu dieser Hardware.

Gegenfrage: Wenn ich Dir ein komplettes Mainbord mit unbekanntem Prozessor und ohne klar ansteuerbares Bios und ohne bekanntes Betriebssystem gebe, und Du bringst das nicht zum Laufen, habe ich damit bewiesen, dass das nie funktioniert? (Dabei habe ich jetzt den praktisch mit den letzten Lebensvorgängen einsetzenden Zerfall biologischer Systeme noch nicht mit ins Spiel gebracht.


Durch die Heranziehung dieser Größen wird aus meiner Sicht derselbe Fehler wiederholt, der bei der Schwarzen Kiste konstatiert wurde. Hier wie dort wird eine Gleichheit im Unbekannten vorausgesetzt. Nur mit dem Unterschied, daß in deinem Fall ein Term aus Bestandteilen der Informatik besteht. Zugegebenermaßen sehr intuitiv, aber leider noch immer nicht erwiesen. Man darf daran zweifeln, daß die Gleichung korrekt ist.

#64:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 08.12.2017, 12:56
    —
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Und nochmal die Frage, die ja geschickt übergangen wurde: Wenn wir ein voll funktionsfähiges Gehirn eines Menschen besitzen, warum ist es uns nicht möglich ein Bewusstsein darin zu erwecken? Sehr glücklich


Ein voll funktionsfähiges Gehirn eines Menschen besitzt ein Bewußtsein. Das ist eine seiner Eigenschaften. Smilie

#65:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.12.2017, 15:10
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zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Und nochmal die Frage, die ja geschickt übergangen wurde: Wenn wir ein voll funktionsfähiges Gehirn eines Menschen besitzen, warum ist es uns nicht möglich ein Bewusstsein darin zu erwecken? Sehr glücklich

Ist es. Du brauchst ihn nur zu wecken.

Ansonsten ist die Frage dämlich: Es behauptet keiner, dass wir die Hardware des menschlichen Gehirnes verstanden hätten, noch besitzen wir eine externe Schnittstelle zu dieser Hardware.

Gegenfrage: Wenn ich Dir ein komplettes Mainbord mit unbekanntem Prozessor und ohne klar ansteuerbares Bios und ohne bekanntes Betriebssystem gebe, und Du bringst das nicht zum Laufen, habe ich damit bewiesen, dass das nie funktioniert? (Dabei habe ich jetzt den praktisch mit den letzten Lebensvorgängen einsetzenden Zerfall biologischer Systeme noch nicht mit ins Spiel gebracht.


Durch die Heranziehung dieser Größen wird aus meiner Sicht derselbe Fehler wiederholt, der bei der Schwarzen Kiste konstatiert wurde. Hier wie dort wird eine Gleichheit im Unbekannten vorausgesetzt. Nur mit dem Unterschied, daß in deinem Fall ein Term aus Bestandteilen der Informatik besteht. Zugegebenermaßen sehr intuitiv, aber leider noch immer nicht erwiesen. Man darf daran zweifeln, daß die Gleichung korrekt ist.

Zweifeln sollte man grundsätzlich immer und an allem. Das wiederum sollte nicht daran hindern, zu erkennen, wann einem die Wahrscheinlichkeit einer Sache hoch genug erscheint, sie in Entscheidungen miteinzubeziehen.

Ansonsten: Das hier gleichgesetzte ist nicht Mensch und PC sondern die Unkenntnis gegenüber einer schwarzen Box, und diese Gleichsetzung erfolgte mit der Frage, was sich denn aus dieser Unkenntnis für Schlüsse über den Inhalt der Box ziehen lassen - ich habe die Frage auch mehrmals direkt gestellt.

Ansonsten ist die Ansicht, dass es sich bei Menschen um Systeme handelt, die Information in mehreren Ebenen abstrakt verarbeiten, nicht wirklich zu widerlegen. Wer meint, wer den Menschen als Computer beschreibt, würde den Menschen mit einem heutigen PC vergleichen, wirft dem anderen seine eigene enge Sicht des Computers vor - aber das müssen wir auch nicht wiederholen, diese Diskussion hatten wir mehrmals.

#66:  Autor: cortano BeitragVerfasst am: 09.12.2017, 11:37
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Und nochmal die Frage, die ja geschickt übergangen wurde: Wenn wir ein voll funktionsfähiges Gehirn eines Menschen besitzen, warum ist es uns nicht möglich ein Bewusstsein darin zu erwecken? Sehr glücklich


Ein voll funktionsfähiges Gehirn eines Menschen besitzt ein Bewußtsein. Das ist eine seiner Eigenschaften. Smilie


auch spannend ist die umgekehrte Frage, die Spitzer gern in der Einleitung von Vorträgen bringt, wie ein Gehirn, das man augenscheinlich als "nicht funktionsfähig" beurteilen würde, ein ganz normales Bewußtsein "produziert". Ab min 2:10 im Vortrag von Spitzer an der Uni Köln:

https://www.youtube.com/watch?v=pHOIdOG9oJM

#67:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.12.2017, 12:19
    —
cortano hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Und nochmal die Frage, die ja geschickt übergangen wurde: Wenn wir ein voll funktionsfähiges Gehirn eines Menschen besitzen, warum ist es uns nicht möglich ein Bewusstsein darin zu erwecken? Sehr glücklich


Ein voll funktionsfähiges Gehirn eines Menschen besitzt ein Bewußtsein. Das ist eine seiner Eigenschaften. Smilie


auch spannend ist die umgekehrte Frage, die Spitzer gern in der Einleitung von Vorträgen bringt, wie ein Gehirn, das man augenscheinlich als "nicht funktionsfähig" beurteilen würde, ein ganz normales Bewußtsein "produziert". Ab min 2:10 im Vortrag von Spitzer an der Uni Köln:

https://www.youtube.com/watch?v=pHOIdOG9oJM

Ohne jetzt in diesen Vortrag zu sehen: Bei Spitzer geht es normalerweise nicht um "ein Gehirn, das man augenscheinlich als "nicht funktionsfähig" beurteilen würde", sondern um eine Gehirn, dem man früher eine derartige Leistung nicht zugetraut hätte, d.h. es geht die Plastizität dieses Organs in mehrerer Hinsicht, die sichtbar wird, wenn das Gehirn genügend Zeit für die Umstrukturierung unter Belastung hat. Korrigier mich, wenn das falsch ist.

Das berührt die Thematik dieses Threads eigentlich nicht, bzw. höchstens insofern, als es verdeutlicht, dass wir hier wirklich einen Apparat für eine abstrakte Informationsverarbeitung vor uns haben, in dem die Bearbeitung bestimmter Signale nicht von vornherein auf bestimmte Teile beschränkt ist.

#68:  Autor: cortano BeitragVerfasst am: 12.12.2017, 22:47
    —
Zitat:
Bei Spitzer geht es normalerweise nicht um "ein Gehirn, das man augenscheinlich als "nicht funktionsfähig" beurteilen würde", sondern um eine Gehirn, dem man früher eine derartige Leistung nicht zugetraut hätte


weitgehend ja, ähnlich wie bei Niels Birbaumer, nur geht es anhand der "fehlenden Hardware" auch um eine Verneinung einer zu computermodellartigen Vorstellung über irgend welche Module des Gehirns.

#69:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 02:06
    —
cortano hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bei Spitzer geht es normalerweise nicht um "ein Gehirn, das man augenscheinlich als "nicht funktionsfähig" beurteilen würde", sondern um eine Gehirn, dem man früher eine derartige Leistung nicht zugetraut hätte


weitgehend ja, ähnlich wie bei Niels Birbaumer, nur geht es anhand der "fehlenden Hardware" auch um eine Verneinung einer zu computermodellartigen Vorstellung über irgend welche Module des Gehirns.

Nicht wirklich. Es geht mehr darum, dass wir uns nicht vorstellen sollten, dass bestimmte Module der Software in genau definierten Teilen der Anatomie laufen müssen. Das ist das, was ich mit Plastizität in mehrerer Hinsicht meinte.

Es muss schon eine Art Computer sein - sonst wären die Leistungen nicht erklärbar. Nur sollte man bei diesem Computer nicht an einen PC denken.

#70:  Autor: cortano BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 10:52
    —
Zitat:
Es muss schon eine Art Computer sein - sonst wären die Leistungen nicht erklärbar. Nur sollte man bei diesem Computer nicht an einen PC denken.


Die Aussage finde ich lustig. Bekanntlich wurde das Gehirn immer mit dem verglichen, was gerade state-of-the-art der Wisseschaft war. Es war auch mal ein Uhrwerk.

Nur weil heutige Computer Teilprinzipien die im Hirn untersucht worden sind, nachbildet, ist der Umkehrschluss nicht wirklich zulässig.

Penfield ist dir ein Begriff?
Zitat:
Auf die eine oder andere Art ist die Frage nach der Natur des Geistes ein elementares Problem, vielleicht das schwierigste und bedeutendste aller Probleme. Ich habe mein ganzes Leben als Wissenschaftler damit verbracht, zu erforschen, wie das Gehirn das Bewusstsein steuert. Nun muss ich in dieser abschließenden Zusammenfassung meiner Ergebnisse überrascht feststellen, dass die Hypothese des Dualismus (der Geist existiert getrennt vom Gehirn) die vernünftigere Erklärung ist.

"Wilder Penfield: The Mystery of the Mind: A Critical Study of Consciousness and the Human Brain. Princeton University Press, 1975"

Oder Lorber - war seinerzeit auch im Spiegel zu lesen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14319714.html

Im Grunde existiert bis heute nur Erklärungsschwurbel wie so einige 10%+-Gehirne "normal" funktionieren. Das was Penfield seinerzeit äusserte ist für weite Teile der Neuro-Forschung einfach ein Tabu dafür in der Esoszene um so beliebter.

#71:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 12:16
    —
cortano hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es muss schon eine Art Computer sein - sonst wären die Leistungen nicht erklärbar. Nur sollte man bei diesem Computer nicht an einen PC denken.


Die Aussage finde ich lustig. Bekanntlich wurde das Gehirn immer mit dem verglichen, was gerade state-of-the-art der Wisseschaft war. Es war auch mal ein Uhrwerk.

Nur weil heutige Computer Teilprinzipien die im Hirn untersucht worden sind, nachbildet, ist der Umkehrschluss nicht wirklich zulässig.
....

Den Streit hatte ich auch schon mit zelig, er führt zu nichts, weil ich den Begriff Computer anders benutze. Wenn ich Computer sage, bedeutet das für mich einfach einen Apparat zur Verarbeitung abstrakter Daten - Auch das Mäusegehirn ist in diesem Sinne ein Computer: Da werden elektrische Impulse verarbeitet um aus Umweltinformationen und "genetischem Wissen" Entscheidungen zu generieren.

Unsere Datenverarbeitung verfügt über mindestens eine Ebene mehr, aber was wir sagen können, ist, dass wir auf abstraktem Weg aus Informationen Entscheidungen generieren bzw. neue Daten erstellen.


Ich empfehle zum Verständnis meiner Position mal einen Blick in folgende Diskussionen:
Lässt sich Bewusstsein nachweisen?
Bewusstsein und Evolution
Deep-Learning ist das intelligent oder nicht ?

p.s. zu Penfield:
cortano hat folgendes geschrieben:
....
Penfield ist dir ein Begriff?
Zitat:
Auf die eine oder andere Art ist die Frage nach der Natur des Geistes ein elementares Problem, vielleicht das schwierigste und bedeutendste aller Probleme. Ich habe mein ganzes Leben als Wissenschaftler damit verbracht, zu erforschen, wie das Gehirn das Bewusstsein steuert. Nun muss ich in dieser abschließenden Zusammenfassung meiner Ergebnisse überrascht feststellen, dass die Hypothese des Dualismus (der Geist existiert getrennt vom Gehirn) die vernünftigere Erklärung ist.
...

Mal abgesehen davon, dass das jetzt auch schon 40 Jahre alt ist und gerade auf dem Gebiet ganz viel passiert: Ich halte das einfach nur für ein Dokument der Ratlosigkeit.

Dabei ist die Ratlosigkeit selbst für mich absolut verständlich, man sollte sich nur zu ihr bekennen, anstatt sich ins Mysterium zu flüchten.

Was Penfield da einfach fehlt, ist ein Blick auf den Evolutionszusammenhang des Menschen. Wir sind Ergebnis einer biologischen Evolution. Was genau meint er mit dem Geist, der getrennt vom Hirn existiert? Wie stellt er sich die Evolution einer solchen Sache vor? Ich halte das für eine vom wissenschaftlichen Standpunkt gesehen sinnlose Kapitulation.

#72:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 13:17
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
cortano hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es muss schon eine Art Computer sein - sonst wären die Leistungen nicht erklärbar. Nur sollte man bei diesem Computer nicht an einen PC denken.


Die Aussage finde ich lustig. Bekanntlich wurde das Gehirn immer mit dem verglichen, was gerade state-of-the-art der Wisseschaft war. Es war auch mal ein Uhrwerk.

Nur weil heutige Computer Teilprinzipien die im Hirn untersucht worden sind, nachbildet, ist der Umkehrschluss nicht wirklich zulässig.
....

Den Streit hatte ich auch schon mit zelig, er führt zu nichts, weil ich den Begriff Computer anders benutze. Wenn ich Computer sage, bedeutet das für mich einfach einen Apparat zur Verarbeitung abstrakter Daten - Auch das Mäusegehirn ist in diesem Sinne ein Computer: Da werden elektrische Impulse verarbeitet um aus Umweltinformationen und "genetischem Wissen" Entscheidungen zu generieren.

Unsere Datenverarbeitung verfügt über mindestens eine Ebene mehr, aber was wir sagen können, ist, dass wir auf abstraktem Weg aus Informationen Entscheidungen generieren bzw. neue Daten erstellen.


Ich empfehle zum Verständnis meiner Position mal einen Blick in folgende Diskussionen:
Lässt sich Bewusstsein nachweisen?
Bewusstsein und Evolution
Deep-Learning ist das intelligent oder nicht ?

p.s. zu Penfield:
cortano hat folgendes geschrieben:
....
Penfield ist dir ein Begriff?
Zitat:
Auf die eine oder andere Art ist die Frage nach der Natur des Geistes ein elementares Problem, vielleicht das schwierigste und bedeutendste aller Probleme. Ich habe mein ganzes Leben als Wissenschaftler damit verbracht, zu erforschen, wie das Gehirn das Bewusstsein steuert. Nun muss ich in dieser abschließenden Zusammenfassung meiner Ergebnisse überrascht feststellen, dass die Hypothese des Dualismus (der Geist existiert getrennt vom Gehirn) die vernünftigere Erklärung ist.
...

Mal abgesehen davon, dass das jetzt auch schon 40 Jahre alt ist und gerade auf dem Gebiet ganz viel passiert: Ich halte das einfach nur für ein Dokument der Ratlosigkeit.

Dabei ist die Ratlosigkeit selbst für mich absolut verständlich, man sollte sich nur zu ihr bekennen, anstatt sich ins Mysterium zu flüchten.

Was Penfield da einfach fehlt, ist ein Blick auf den Evolutionszusammenhang des Menschen. Wir sind Ergebnis einer biologischen Evolution. Was genau meint er mit dem Geist, der getrennt vom Hirn existiert? Wie stellt er sich die Evolution einer solchen Sache vor? Ich halte das für eine vom wissenschaftlichen Standpunkt gesehen sinnlose Kapitulation.


Find ich nicht einleuchtend. Deine Sprache setzt das Gehirn implizit mit einer Turing-Maschine gleich. Da darf man dich schon darauf ansprechen, daß das ein Wechsel ist, den man nicht einlösen kann.

#73:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 13:35
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Find ich nicht einleuchtend. Deine Sprache setzt das Gehirn implizit mit einer Turing-Maschine gleich. Da darf man dich schon darauf ansprechen, daß das ein Wechsel ist, den man nicht einlösen kann.


Jede Vorstellung von einem Körper-Geist-Dualismus ist bisher einen Nachweis schuldig geblieben; daß so etwas wie "Geist" nicht ohne körperliche Grundlagen existieren kann, ist dagegen evident. Soweit die Fakten. Daß sich Menschen aus psychologischen Gründen mit dieser Erkenntnis etwas schwer tun, ist allerdings etwas anderes. Aber das hat etwas mit unserer Selbstwahrnehmung zu tun.

#74:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 13:39
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Jede Vorstellung von einem Körper-Geist-Dualismus ist bisher einen Nachweis schuldig geblieben


Wird dieser Dualismus beim Computer-Vergleich nicht voraus gesetzt? Die Trennung von Hard- und Software?

#75:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 13:52
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Jede Vorstellung von einem Körper-Geist-Dualismus ist bisher einen Nachweis schuldig geblieben


Wird dieser Dualismus beim Computer-Vergleich nicht voraus gesetzt? Die Trennung von Hard- und Software?

Nur als Betrachtungsebene. Die wir wissen, wie so ein Ding funktioniert, wissen sowohl, dass das Programm sich in physikalischen Ladungen manifestiert, als auch, dass ein Programm ohne Rechner nicht läuft. Das bedeutet dann für den Geist, dass der ohne seine individuelle Hardware, auf der er sich als Unikat entwickelt hat, nicht vorstellbar ist.

#76:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 13:52
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Jede Vorstellung von einem Körper-Geist-Dualismus ist bisher einen Nachweis schuldig geblieben


Wird dieser Dualismus beim Computer-Vergleich nicht voraus gesetzt? Die Trennung von Hard- und Software?


Die Trennung von Hard- und Software in Computern nicht, wobei diese Trennung auch weniger klar ist, als Laien so meinen. Wenn ich überlege, wieviele Teile dessen, was ursprünglich Software war, mittlerweile in Computerchips vorinstalliert ist. Und bei menschlichen Gehirnen paßt die Analogie schon erst recht nicht.

#77:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 14:02
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Find ich nicht einleuchtend. Deine Sprache setzt das Gehirn implizit mit einer Turing-Maschine gleich. Da darf man dich schon darauf ansprechen, daß das ein Wechsel ist, den man nicht einlösen kann.

Du meinst, dass man ihn nicht in der Form einlösen kann, die Du für die einzig richtige hältst, wobei ich immer den Eindruck hatte - z.B. beim Thema Gefühle - dass Du einen funktionalen Nachbau der Informationsverarbeitung nur dann akzeptierst, wenn dabei der gesamte Mensch mit seinen Gefühlen usw. nachgebaut wird. Das wird natürlich nicht möglich, zumindest nicht überprüfbar sein, wobei wir die entsprechenden Funktionen bei unseren Mitmenschen allerdings auch nicht wirklich überprüfen, sondern immer nur aus dem Vergleich mit unserer eigenen Subjektivität voraussetzen können.

#78:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 14:08
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Die wir wissen, wie so ein Ding funktioniert, wissen sowohl, dass das Programm sich in physikalischen Ladungen manifestiert, als auch, dass ein Programm ohne Rechner nicht läuft.


Nur läuft das Programm auch dann noch, wenn der Rechner, auf dem es programmiert wurde, längst nicht mehr existiert. Programme sind relativ einfach portierbar, auch über Rechnerarchitekturen und Betriebssystemgrenzen hinweg. Der menschliche Geist ist nicht irgendein Programm, das auf der Hardware Gehirn läuft.

#79:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 14:39
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Das wird natürlich nicht möglich, zumindest nicht überprüfbar sein, wobei wir die entsprechenden Funktionen bei unseren Mitmenschen allerdings auch nicht wirklich überprüfen, sondern immer nur aus dem Vergleich mit unserer eigenen Subjektivität voraussetzen können.


Bevor man Gehirne mit der Computertechnik nachbildet, könnte man doch mit etwas einfacherem anfangen, z.B. mit einer Scheibe Brot.

#80:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 15:18
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Find ich nicht einleuchtend. Deine Sprache setzt das Gehirn implizit mit einer Turing-Maschine gleich. Da darf man dich schon darauf ansprechen, daß das ein Wechsel ist, den man nicht einlösen kann.

Du meinst, dass man ihn nicht in der Form einlösen kann, die Du für die einzig richtige hältst[...]


Nö. Ich meine genau die Gleichung, die Du aufmachst: "Gehirn = Turing-Maschine"
Die ist unbewiesen.

Wobei es an der Stelle noch nicht mal um den Punkt ging, sondern um die Zurückweisung der Kritik mit der Begründung, daß Du nunmal "den Begriff Computer anders" benutzt. Das ist auch eine Art von Immunisierung.

#81:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 15:19
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Die wir wissen, wie so ein Ding funktioniert, wissen sowohl, dass das Programm sich in physikalischen Ladungen manifestiert, als auch, dass ein Programm ohne Rechner nicht läuft.


Nur läuft das Programm auch dann noch, wenn der Rechner, auf dem es programmiert wurde, längst nicht mehr existiert. Programme sind relativ einfach portierbar, auch über Rechnerarchitekturen und Betriebssystemgrenzen hinweg. Der menschliche Geist ist nicht irgendein Programm, das auf der Hardware Gehirn läuft.

Nur so als Tipp: Warum zitierst Du mich nicht einfach von zwei Posts weiter oben:
fwo hat folgendes geschrieben:
.... Das bedeutet dann für den Geist, dass der ohne seine individuelle Hardware, auf der er sich als Unikat entwickelt hat, nicht vorstellbar ist.


Portierbarkeit haben wir übrigens auch - in bestimmten Ebenen - unser gesamtes Schulsystem basiert darauf. Nur bekommen wir dabei nicht jedes Programm auf jedem Schüler zum laufen.

#82:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 15:38
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Find ich nicht einleuchtend. Deine Sprache setzt das Gehirn implizit mit einer Turing-Maschine gleich. Da darf man dich schon darauf ansprechen, daß das ein Wechsel ist, den man nicht einlösen kann.

Du meinst, dass man ihn nicht in der Form einlösen kann, die Du für die einzig richtige hältst[...]


Nö. Ich meine genau die Gleichung, die Du aufmachst: "Gehirn = Turing-Maschine"
Die ist unbewiesen.

Wobei es an der Stelle noch nicht mal um den Punkt ging, sondern um die Zurückweisung der Kritik mit der Begründung, daß Du nunmal "den Begriff Computer anders" benutzt. Das ist auch eine Art von Immunisierung.

Mal ne ganz dumme Frage:
Was wir mit Sicherheit über das Gehirn sagen können, ist, dass da abstrakte Daten verarbeitet und auch gespeichert werden (Ich sage nichts über irgendwelche Formate, sondern beziehe mich im Moment nur auf die Tatsache, dass Du Dich jeden Tag hier von neuem als zelig anmeldest und eine bestimmte Vorstellung vom User fwo hast) und dass daraus auch Entscheidungen generiert werden.

Ich nenne so eine Maschine Computer. Wie nennst Du eine solche Maschine?

#83:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 15:42
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich nenne so eine Maschine Computer. Wie nennst Du eine solche Maschine?


Geschirrspüler. Ich spüle täglich mein Geschirr, also muss ich ein Geschirrspüler sein.

#84:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 16:14
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich nenne so eine Maschine Computer. Wie nennst Du eine solche Maschine?


Geschirrspüler. Ich spüle täglich mein Geschirr, also muss ich ein Geschirrspüler sein.

Lachen
Es gibt da immer verschiedene Betrachtungsebenen. Wenn Du eine Katze hättest, wärst Du für die vielleicht der Dosenöffner.

#85:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 16:53
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich nenne so eine Maschine Computer. Wie nennst Du eine solche Maschine?


Geschirrspüler. Ich spüle täglich mein Geschirr, also muss ich ein Geschirrspüler sein.

Lachen
Es gibt da immer verschiedene Betrachtungsebenen. Wenn Du eine Katze hättest, wärst Du für die vielleicht der Dosenöffner.


Und genau da liegt der Hund begraben. Cool

Wenn eine Katze sich einen Menschen konstruieren und sich dabei nur auf die Eigenschaft "kann Dosen öffnen" versteifen würde, dann hätte eben sie auch nur das erschaffen: Einen Dosenöffner.

#86:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 17:14
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich nenne so eine Maschine Computer. Wie nennst Du eine solche Maschine?


Geschirrspüler. Ich spüle täglich mein Geschirr, also muss ich ein Geschirrspüler sein.

Lachen
Es gibt da immer verschiedene Betrachtungsebenen. Wenn Du eine Katze hättest, wärst Du für die vielleicht der Dosenöffner.


Und genau da liegt der Hund begraben. Cool

Wenn eine Katze sich einen Menschen konstruieren und sich dabei nur auf die Eigenschaft "kann Dosen öffnen" versteifen würde, dann hätte eben sie auch nur das erschaffen: Einen Dosenöffner.

Wenn wir den aber exhumieren, werden wir feststellen, dass es kein Hund ist:

Wenn die Katze diesen Dosenöffner nun hätte, würde sie selbst feststellen, ob sie mit dem in dieser Eigenschaft zufrieden wäre oder nicht. Bis dahin, wäre es aber durchaus sinnvoll, den Bau zu beginnen.

Aber nun zu dem Hund: In dem Post, den Du beantwortet hast, habe ich etwas aufgezählt, was wir sicher vom menschlichen Gehirn wissen. Ich habe also in sehr groben Zügen eine Funktion beschrieben und danach gefragt, wie wir Maschinen nennen, die diese Funktion erfüllen. Hier ging es also nicht um einen Bauplan für irgendetwas, hier ging es um die Einordnung einer Funktion.

Du hast jetzt deutlich gemacht, dass Dir das nicht gefällt, aber sag doch mal, was falsch daran ist, oder auch an meiner Einordnung.

#87:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 17:59
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Du hast jetzt deutlich gemacht, dass Dir das nicht gefällt, aber sag doch mal, was falsch daran ist, oder auch an meiner Einordnung.


Das hat nichts mit 'gefällt mir' zu tun. Ich bin da einfach skeptisch. Ich halte es für möglich, dass das menschliche Gehirn durch seine biologisch-organische Beschaffenheit Eigenschaften hat, die sich durch eine nicht-biologisch-organische Technik nicht nachbilden lassen.

Ich habe neulich in einem Musikermagazin gelesen, dass es physikalisch nicht möglich ist, einen Gitarrenverstärker auf Transistorbasis zu bauen, der die gleichen Klang- und Spieleigenschaften hat wie ein Röhrenverstärker. Ich habe mir nicht alles gemerkt und auch nicht alles verstanden, aber es hängt wohl damit zusammen, dass in einem Röhrenverstärker sich die Bauteile gegenseitig beeinflussen und dadurch speziell bei Übersteuerung Dinge passieren, die man mit Transistoren nicht nachstellen kann.

Die Grundfunktion - nämlich ein Signal zu verstärken - beherrscht ein Transistorverstärker durchaus. So wie ein Computer die Funktion beherrscht, Daten lesen und verarbeiten zu können. Das eigentliche Problem liegt aber nicht darin, nur Grundfunktionen nachzuahmen, sondern diesen speziellen Mojo-Faktor nachzubilden.

#88:  Autor: cortano BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 19:11
    —
Zitat:
Aber nun zu dem Hund: In dem Post, den Du beantwortet hast, habe ich etwas aufgezählt, was wir sicher vom menschlichen Gehirn wissen. Ich habe also in sehr groben Zügen eine Funktion beschrieben und danach gefragt, wie wir Maschinen nennen, die diese Funktion erfüllen. Hier ging es also nicht um einen Bauplan für irgendetwas, hier ging es um die Einordnung einer Funktion.


Aber gerade bei der Einordnung der Funktion passt Kramers Geschirrspüler als Erklärung genau so gut wie deine ganze Aufzählung. Du solltest die Sache mal umgekehrt angehen, also was Hirn + Bewußtsein so alles an "Funktionalität" verwirklicht, das mit Computer nicht ansatzweise klappt.

PS - danke für die Hinweise auf alte Threads !


Zuletzt bearbeitet von cortano am 13.12.2017, 19:40, insgesamt einmal bearbeitet

#89:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 19:37
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Find ich nicht einleuchtend. Deine Sprache setzt das Gehirn implizit mit einer Turing-Maschine gleich. Da darf man dich schon darauf ansprechen, daß das ein Wechsel ist, den man nicht einlösen kann.

Du meinst, dass man ihn nicht in der Form einlösen kann, die Du für die einzig richtige hältst[...]


Nö. Ich meine genau die Gleichung, die Du aufmachst: "Gehirn = Turing-Maschine"
Die ist unbewiesen.

Wobei es an der Stelle noch nicht mal um den Punkt ging, sondern um die Zurückweisung der Kritik mit der Begründung, daß Du nunmal "den Begriff Computer anders" benutzt. Das ist auch eine Art von Immunisierung.

Mal ne ganz dumme Frage:
Was wir mit Sicherheit über das Gehirn sagen können, ist, dass da abstrakte Daten verarbeitet und auch gespeichert werden (Ich sage nichts über irgendwelche Formate, sondern beziehe mich im Moment nur auf die Tatsache, dass Du Dich jeden Tag hier von neuem als zelig anmeldest und eine bestimmte Vorstellung vom User fwo hast) und dass daraus auch Entscheidungen generiert werden.

Ich nenne so eine Maschine Computer. Wie nennst Du eine solche Maschine?




Ich nenne es weder einen Computer noch Maschine. Es ist ein ein integraler Bestrandteil eines lebenden Wesens.
Kannst Du Dich daran erinnern, als wir mal über die Fähigkeit gesprochen haben, Speere erfolgreich in Richtung Tiere auf der Flucht zu zielen? Und daß vorausgesetzt wurde, daß dahinter eine mathematische Berechnung des Gehirns stünde. Dieser Auffassung bin ich nach wie vor nicht. Das Gehirn und der Körper sind integrale Bestandteile des Wesen Mensch. Das Gehirn berechnet nicht die Kraft und den Wurfwinkel - wie es vielleicht eine Maschine mit Sensoren tun würde -, den es benötigt, um das Tier zu erlegen. Der Mensch kann es trotzdem. Weil Körper und Gehirn eine Einheit bilden, die das erst zusammen ermöglicht.

Deine Bezeichnung darfst Du gerne beibehalten, aber sie erfasst nicht die vielfältigen Unterschiede zu einem lebenden Wesen, das aus Bewußtsein, Körper, Emotion, Wahrnehmung, biografische Erinnerung und Verortung in der Realität besteht. Aber ich steh nicht so auf Diskussionen, in denen erstmal eine Privatsprache thematisiert werden muss, damit man über die Sache reden kann. Da finde ich deine Gewohnheit etwas zu forsch.

#90:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 13.12.2017, 19:49
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zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Find ich nicht einleuchtend. Deine Sprache setzt das Gehirn implizit mit einer Turing-Maschine gleich. Da darf man dich schon darauf ansprechen, daß das ein Wechsel ist, den man nicht einlösen kann.

Du meinst, dass man ihn nicht in der Form einlösen kann, die Du für die einzig richtige hältst[...]


Nö. Ich meine genau die Gleichung, die Du aufmachst: "Gehirn = Turing-Maschine"
Die ist unbewiesen.

Wobei es an der Stelle noch nicht mal um den Punkt ging, sondern um die Zurückweisung der Kritik mit der Begründung, daß Du nunmal "den Begriff Computer anders" benutzt. Das ist auch eine Art von Immunisierung.

Mal ne ganz dumme Frage:
Was wir mit Sicherheit über das Gehirn sagen können, ist, dass da abstrakte Daten verarbeitet und auch gespeichert werden (Ich sage nichts über irgendwelche Formate, sondern beziehe mich im Moment nur auf die Tatsache, dass Du Dich jeden Tag hier von neuem als zelig anmeldest und eine bestimmte Vorstellung vom User fwo hast) und dass daraus auch Entscheidungen generiert werden.

Ich nenne so eine Maschine Computer. Wie nennst Du eine solche Maschine?




Ich nenne es weder einen Computer noch Maschine. Es ist ein ein integraler Bestrandteil eines lebenden Wesens.
Kannst Du Dich daran erinnern, als wir mal über die Fähigkeit gesprochen haben, Speere erfolgreich in Richtung Tiere auf der Flucht zu zielen? Und daß vorausgesetzt wurde, daß dahinter eine mathematische Berechnung des Gehirns stünde. Dieser Auffassung bin ich nach wie vor nicht. Das Gehirn und der Körper sind integrale Bestandteile des Wesen Mensch. Das Gehirn berechnet nicht die Kraft und den Wurfwinkel - wie es vielleicht eine Maschine mit Sensoren tun würde -, den es benötigt, um das Tier zu erlegen. Der Mensch kann es trotzdem. Weil Körper und Gehirn eine Einheit bilden, die das erst zusammen ermöglicht.

Deine Bezeichnung darfst Du gerne beibehalten, aber sie erfasst nicht die vielfältigen Unterschiede zu einem lebenden Wesen, das aus Bewußtsein, Körper, Emotion, Wahrnehmung, biografische Erinnerung und Verortung in der Realität besteht. Aber ich steh nicht so auf Diskussionen, in denen erstmal eine Privatsprache thematisiert werden muss, damit man über die Sache reden kann. Da finde ich deine Gewohnheit etwas zu forsch.


Die Analogien, mit denen man sich von der Welt ein Bild macht, entsprechen eben dem technischen Stand der Dinge. Früher verstand man die Welt insgesamt und später auch das menschliche Gehirn mechanistisch als eine art Uhrwerk, im digitalen Zeitalter liegt die Computeranalogie nahe. Ist auch weiter kein Problem, so lange man nicht vergisst, dass es eben eine Analogie ist.



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