Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Wie sind die Aussichten der so genannten *westlichen Zivilisation* im neuen Jahr 2017 und in Zukunft? Bleibt es bei den falschen Freunden und der fortgesetzten Menschenrechtsheuchelei inklusive neuer Kriege für wirtschaftliche Interessen oder gibt es auch mal was Neues im Westen ...-? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
@ Skeptiker
Aber, aber. Was Du da barbarisch nennst, ist religiös. Du redest hier vom wahabitischen Islam, einer Spielart dieser Religion, die zunehmend an Einfluss gewinnt, nicht nur in Saudi Arabien. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Skeptiker redet von einem bestimmten Staat und nicht von einer Religion. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Formal hast Du Recht. Allerdings wird die Führung dieses Staates wesentlich durch die Religion bestimmt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Die Fuehrung des Staates wird durch eine sehr spezifische Auslegung einer Religion bestimmt. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Die *moderne* Kriegspropaganda hat sich der Form nach geändert, sie ist bunter und mit leiserer Stimme gesprochen, gut manchmal auch gekrächzt (Fischer). Aber inhaltlich gibt es offensichtlich keine Änderung. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ja und? Habe ich was anderes geschrieben? Aber viel wichtiger, um diese Aussage überhaupt einordnen zu können: Wie groß ist der Einfluss dieser spezifischen Auslegung auf den weltweiten Islam und wie sieht es mit diesem Einfluss tendenziell aus? Der weltweite Islam äußert sich ja auch gelegentlich politisch, das hat er z.B. mal in Kairo mit seiner Erklärung der Menschenrechte im Islam getan. Da waren auch die Saudis durch ihre Wahabiten vertreten und haben zugestimmt. Konnten sie auch, denn aus der Sicht dieser Erklärung war und ist den Saudis nichts anzuhaben. Auch von der international unter Muslimen sehr anerkannten Azhar-Universität (in Ägypten, nicht in Saudi-Arabien) war da nie etwas negatives zu hören. Was sagt uns das über diese "sehr spezifische Auslegung" des Islam durch die Wahabiten aus? Was möchtest Du uns also damit sagen, dass die Führung Saudi Arabiens durch eine sehr spezifische Auslegung dieser Religion bestimmt wird? Etwa, dass die damit in der muslimischen Welt isoliert stünden? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Dir geht es eben nicht um eine spezifische Auslegung einer Religion in diesem bestimmten Land, sondern darum "den weltweiten Islam" anzugreifen und zwar auf exakt die gleiche Art und Weise wie bestimmte "Kritiker Israels" nicht diesen einen Staat, sondern "das weltweite Judentum" im Visier haben. .... |
bb hat folgendes geschrieben: |
Die Fuehrung des Staates wird durch eine sehr spezifische Auslegung einer Religion bestimmt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Dir geht es eben nicht um eine spezifische Auslegung einer Religion in diesem bestimmten Land, sondern darum "den weltweiten Islam" anzugreifen und zwar auf exakt die gleiche Art und Weise wie bestimmte "Kritiker Israels" nicht diesen einen Staat, sondern "das weltweite Judentum" im Visier haben. .... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist indertat eine schmale Gratwanderung. Das habe ich bereits an andere Stelle bereits angesprochen. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Dass es mir darum geht? Also mir ist das neu. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassischer Kategorienfehler.
Offene Gesellschaften pflegen Bündnisse mit menschenverachtenden Staaten, ja. Und daß dem so ist sollte kritisiert werden. Aber es ist nicht ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert. Wenn "linke Kritik" in diesen Zeiten zunehmend ihre Neigung zu autoritären und geschlossenen Gesellschaften offenbart, muss sie sich nicht wundern, wenn man ihr darin Ähnlichkeiten mit AfD und & co attestiert. Oder warum wird hier die offene Gesellschaft angegriffen? Oder wisst ihr einfach nicht, worüber ihr gerade diskutiert? Wisst ihr nicht wofür die offnene Gesellschaft steht? Oder braucht ihr ein bisschen Hilfe bei der Themenstellung? Daß man zurecht beispielsweise kritisieren könnte, wie man mit fragwürdigen Regimen fraternisiert, und gleichzeitig allerdings moralisierend gegenüber anderen Gesellschaften auftritt? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassischer Kategorienfehler.
Offene Gesellschaften pflegen Bündnisse mit menschenverachtenden Staaten, ja. Und daß dem so ist sollte kritisiert werden. Aber es ist nicht ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Oder braucht ihr ein bisschen Hilfe bei der Themenstellung? Daß man zurecht beispielsweise kritisieren könnte, wie man mit fragwürdigen Regimen fraternisiert, und gleichzeitig allerdings moralisierend gegenüber anderen Gesellschaften auftritt? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Eine Aehnlichkeit mit AFD & Co. kann ich hier wirklich nicht erkennen. |
Zitat: |
U.S. Relies Heavily on Saudi Money to Support Syrian Rebels
WASHINGTON — When President Obama secretly authorized the Central Intelligence Agency to begin arming Syria’s embattled rebels in 2013, the spy agency knew it would have a willing partner to help pay for the covert operation. It was the same partner the C.I.A. has relied on for decades for money and discretion in far-off conflicts: the Kingdom of Saudi Arabia. Since then, the C.I.A. and its Saudi counterpart have maintained an unusual arrangement for the rebel-training mission, which the Americans have code-named Timber Sycamore. Under the deal, current and former administration officials said, the Saudis contribute both weapons and large sums of money, and the C.I.A takes the lead in training the rebels on AK-47 assault rifles and tank-destroying missiles. The support for the Syrian rebels is only the latest chapter in the decadeslong relationship between the spy services of Saudi Arabia and the United States, an alliance that has endured through the Iran-contra scandal, support for the mujahedeen against the Soviets in Afghanistan and proxy fights in Africa. Sometimes, as in Syria, the two countries have worked in concert. In others, Saudi Arabia has simply written checks underwriting American covert activities. [...] American officials have not disclosed the amount of the Saudi contribution, which is by far the largest from another nation to the program to arm the rebels against President Bashar al-Assad’s military. But estimates have put the total cost of the arming and training effort at several billion dollars. http://www.nytimes.com/2016/01/24/world/middleeast/us-relies-heavily-on-saudi-money-to-support-syrian-rebels.html?_r=0 |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Am Verhaeltnis zu Saudi-Arabien wird die ganze Heuchelei westlicher Politik deutlich. Saudi-Arabien steht wie kaum ein anderes Land gegen alle vorgeblichen "westlichen Werte", gegen Menschenrechte, gegen Demokratie, gegen die Glechberechtigung der Frau etc. und wird dennoch blind unterstuetzt, weil der Westen am saudischen Oel haengt wie der Junkie an der Nadel. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Die haben halt sehr viel Geld und geben hier sehr viel Geld aus. Beispiele: Der Saudi-Deal der Lürssen-Werft Airbus und Saudi-Arabien Und die Saudis kaufen nicht nur Militärtechnik - auch Luxus-Yachten, Privatflugzeuge, man lässt sich in deutschen Kliniken als Privat-Patienten operieren und kauft deutsche Autos. Bemerkenswert: die gesamte Spitzentechnologie ist entweder im Arbeitgeberverband Gesamtmetall oder in der IG Metall organisiert. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Danke, sehr gute Beispiele für die enge Kumpanei zwischen dem Mörderregime und der *open society* namens BRD. Auch diverse wissenschatliche/universitäre Instituten lassen sich regelmäßig von saudischen Delegationen besuchen. Auch hier geht es um profitable Kooperationen. Saudi Arabien erfüllt in der Tat für den Westen gleich mehrere Funktionen. Es ist: - Rohstofflieferant - Technologieimporteur - Ordnungsfaktor im nahen Osten - Ordnungsfaktor gegen Arbeiterbewegungen und Gewerkschaften - Hebel für regime changes in nicht ganz so willfährigen Staaten Zwar wurde der Export von *Kleinschusswaffen* nach Saudi Arabien von der deutschen Regierung gestoppt, aber es werden z.B. weiterhin Ersatzteile für Militärflugzeuge geliefert, ganz zu schweigen von den Waffenlieferungen anderer westlicher Konzerne und ihrer Staaten. Als der Blogger Raif Badawi durch Peitschenhiebe gefoltert und gebrochen werden sollte, hörte man aus dem deutschen Kanzleramt keine Silbe des Protests. Bei anderen Gelegenheiten ist das ganz anders, da wird dann schnell mal ein *neuer Hitler* entdeckt und das ganze Programm über Wirtschaftssanktionen, UN-Resolutionen und Militärinterventionen ausgepackt. Saudi Arabien ist aber nur ein - besonders drastisches - Beispiel für die verlogenen Doppelstandards westlicher ... wie sagt man ... *Demokretin ... äh ... kratien* ...- |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassischer Kategorienfehler.
Offene Gesellschaften pflegen Bündnisse mit menschenverachtenden Staaten, ja. Und daß dem so ist sollte kritisiert werden. Aber es ist nicht ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube nicht, dass Skeptiker die offene Gesellschaft abschaffen will. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Insofern Karl Poppers Konzept der "Offenen Gesellschaft" Kapitalismus nebst Staatensystem mit einschließt und es hier primär um finanzielle Interessen von Konzernen und Nationalstaaten geht, ist das sehr wohl "ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert". |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Kurz, wenn "Westen" mit menschenverachtenden Systemen kooperiert, ist es ein "systemischer Fehler", wenn "Osten" das tut, ist es - ja, was auch immer? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassischer Kategorienfehler.
Offene Gesellschaften pflegen Bündnisse mit menschenverachtenden Staaten, ja. Und daß dem so ist sollte kritisiert werden. Aber es ist nicht ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert. |
Zitat: |
POPPER: Unser erstes Ziel heute muß der Friede sein. Der ist sehr schwer zu erreichen in einer Welt wie der unseren, wo Leute wie Saddam Hussein und ähnliche Diktatoren existieren. Wir dürfen hier nicht davor zurückschrecken, für den Frieden Krieg zu führen. Das ist unter den gegenwärtigen Umständen unvermeidbar. Es ist traurig, aber wir müssen es tun, wenn wir unsere Welt retten wollen. Die Entschlossenheit ist hier von entscheidender Bedeutung.
SPIEGEL: Krieg führen, um die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen zu stoppen? POPPER: Es gibt derzeit nichts Wichtigeres, als die Verbreitung dieser Wahnsinnsbomben zu verhindern, die schon am schwarzen Markt gehandelt werden. Die Staaten der zivilisierten Welt, die nicht verrückt geworden sind, müssen hier zusammenarbeiten. Denn noch einmal: Eine einzige Sacharow-Bombe entspricht der Stärke von mehreren tausend Hiroschima-Bomben. Das heißt, daß in jedem dichtbesiedelten Staat die Detonation einer einzigen Bombe Millionen Opfer fordern würde, ganz abgesehen von den Strahlenopfern, die im Laufe vieler Jahre an den Folgen zugrunde gehen würden. An diese Dinge darf man sich nicht gewöhnen. Hier muß gehandelt werden. SPIEGEL: Die Amerikaner sollten also erneut gegen Saddam vorgehen, wenn es Anzeichen gibt, daß er sich die Bombe verschafft? POPPER: Nicht nur gegen Saddam. Es muß eine Art Einsatztruppe der zivilisierten Welt für solche Fälle geben. Im überholten Sinne pazifistisch vorzugehen wäre Unsinn. Wir müssen für den Frieden Kriege führen. Und selbstverständlich in der am wenigsten grausamen Form. Die Verwendung der Bombe muß, da es sich um Gewalt handelt, mit Gewalt verhindert werden. SPIEGEL: Da reden Sie beinahe schon wie die Strategen des Pentagon, die sich eine neue Weltordnung im Zeichen der Pax americana wünschen, die zugleich auch die Wirtschaftskonkurrenz aus Japan und Europa in Schach hält. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682439.html |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wenn "linke Kritik" in diesen Zeiten zunehmend ihre Neigung zu autoritären und geschlossenen Gesellschaften offenbart, muss sie sich nicht wundern, wenn man ihr darin Ähnlichkeiten mit AfD und & co attestiert. Oder warum wird hier die offene Gesellschaft angegriffen? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Oder wisst ihr einfach nicht, worüber ihr gerade diskutiert? Wisst ihr nicht wofür die offnene Gesellschaft steht?
Oder braucht ihr ein bisschen Hilfe bei der Themenstellung? Daß man zurecht beispielsweise kritisieren könnte, wie man mit fragwürdigen Regimen fraternisiert, und gleichzeitig allerdings moralisierend gegenüber anderen Gesellschaften auftritt? |
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