smallie hat folgendes geschrieben: |
Lieber ein Gedankenexperiment, ...
Gelegentlich finde ich auch in den alten Schriften Sätze, die mir etwas bedeuten. Skeptiker, wenn ich dir eine Liste von Phrasen dieser Art gebe, wie hoch schätzt du deine Trefferrate, mit der du sagen kannst: dieser Satz stammt aus einem religiösen Kontext, jener aus einem atheistischen, und den und den Satz hat smallie dazugeschwindelt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Einige Phrasen unterschiedlicher Herkunft. Thematisch sortiert, sonst aber bunt durcheinandergewürfelt, um für größtmögliche Verwirrung zu sorgen. Nicht alles gibt meine Haltung wieder.
Ergänzungen erwünscht. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Erkenntnis |
smallie hat folgendes geschrieben: |
1 - Richtig ist nicht richtig. Wäre es richtig würde es sich so deutlich vom Falschen unterscheiden, daß Diskussionen unnötig wären. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
2 - Die Wahrheit kann nicht unterdrückt werden, sie ist immer der letztliche Sieger. Was sich sagen läßt, ist nie die ganze Wahrheit. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
3 - Zu wissen, was man weiß, zu wissen, was man nicht weiß, das ist Erkenntnis. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
4 - Es gibt das Unaussprechliche. Es zeigt sich im Mystischen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
5 - Vernunftargumente können prinzipiell von allen nachvollzogen werden. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Gerechtigkeit |
smallie hat folgendes geschrieben: |
6 - Natürliche Gerechtigkeit ist ein Versprechen zu gegenseitigem Nutzen, es verhindert jemandem zu schaden oder von jemandem Schaden zu erleiden. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
7 - Führe das Volk durch das Gesetz und unterwirf es durch Bestrafung, so wird es Verbrechen meiden, aber ohne Scham sein. Führe es durch Vorbild und bändige es mit Höflichkeit, so wird es Scham lernen und gut werden. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
8 - Wenn jemand ein Auge ausschlägt, soll er erleiden, dass sein eigenes Auge ausgeschlagen wird, |
smallie hat folgendes geschrieben: |
9 - Die größte Belohnung gerechten Verhaltens ist Friede im Geist. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
10 - Menschen verdammen Ungerechtigkeit nicht aus Menschenliebe, sondern weil sie fürchten, selbst Opfer zu werden. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
11 - Was du selbst nicht wünschest, tu nicht an andern. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
12 - Tue, was du willst. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Lebenswandel |
smallie hat folgendes geschrieben: |
13 - Glück gehört zu diesem Leben, nicht zu einem anderen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
14 - Laß dich nicht von anderen leiten, nütze deinen eigenen Verstand, sammle Erfahrung und entscheide selbst, was du tust. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
15 - Du bist, was dein tiefstes Verlangen ist, wie dein Verlangen ist, so ist dein Wille, wie dein Wille ist, so sind deine Taten, so wie deine Taten sind, so ist dein Schicksal. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
16 - Einen Fehler machen und nichts draus lernen, das erst wäre ein Fehler. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
17 - Ein Mensch, der im Affekt handelt, handelt aus Zwang. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
18 - Für ein endliches Wesen ist es unmöglich, nackte Angst länger als einen Moment zu ertragen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
19 - Unsere Dämonen werden wir nie los, wir lernen nur, mit ihnen zu leben. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
20 - Wer an eine mythische Geschichte glaubt, statt zu versuchen, die Natur zu verstehen, der wird seine Urängste nicht los. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
21 - Ihr seid Götter. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Mammon, etc. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
22 - Ihr wollt einen König? Seid gewarnt! Ein König wird eure Söhne in den Krieg schicken, und eure Töchter zu Bediensteten nehmen. Er wird euch vom Besten nehmen, was ihr habt, um es an sein Gefolge zu verteilen. Er wird euch den Zehnten nehmen und ihr werdet seine Sklaven sein. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
23 - Die Viehherden eines Königs sollten nicht zu groß sein, er sollte nicht zu viele Frauen haben und nicht zu viel Gold besitzen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
24 - Eine Regierung ist eine Einrichtung, die Ungerechtigkeit verhindert, abgesehen von der, die sie selbst begeht. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
25 - Wer frei leben will, wird nur wenig Besitztümer erlangen, denn das ist schwer, ohne sich dem Mob oder den Monarchen anzudienen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
26 - Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß ein Reicher in den Himmel kommt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
27 - Gibt es denn irgendetwas im Tun der Menschheit, bei dem das männliche Geschlecht das weibliche nicht in allen Punkten übertrifft? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Diverses |
smallie hat folgendes geschrieben: |
28 - Was ist Buddha? Getrockneter Mist. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
29 - Vergebens ehrt ihr die Götter und folgt doch nur Menschenwerk. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Danke smallie, für deinen verwirrenden Beitrag. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Das Kriterium für die (objektive) Richtigkeit wissenschaftlicher Sätze ist die Qualität ihrer Begründung auf Basis der fortgeschrittensten wissenschaftlichen Methodik, welche sich im übrigen beständig weiter entwickeln muss (was sie nicht in allen Bereich tut). |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Dieser Satz ist nicht richtig. Wäre er richtig und nicht falsch, so böte er nicht so viele Ansatzpunkte für Diskussionen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Der erste Satz von Punkt 2 klingt arg optimistisch. Ich sage nur: schön wär’s. Dieser Satz formuliert aber auch die implizite Überzeugung, dass es Wahrheit gibt; |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
... der zweite Satz schränkt jedoch ein, dass sich zwar Wahrheit erkennen lässt, jedoch nur als Aussschnitt umfassenderer Wahrheiten. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ich tendiere dazu, den zwei Sätzen zuzustimmen und tippe auch eine atheistische Herkunft. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Das hört sich nach einem Resümee des aktuellen Standes menschlicher Wissenschaft an. Also atheistischer Herkunft. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
So ein Satz könnte durchaus von religiösen und/oder bürgerlichen Wissenschaftlern stammen. Denn einerseits gibt es natürlich tatsächlich Dinge außerhalb des Erforschbaren und Wissbaren, für die es folglich keine Begriffe gibt. Andererseits zeigt sich diese Tatsache her nicht im *Mystischen*, was immer das auch sein soll, sondern eher als Ergebnis wissenschaftlicher Erkentnis selbst, welche ja immer ihren Gültigkeitsbereich angeben muss. Und der ist eben nie universell. Es gibt keine Weltformel und es wird auch nie eine Weltformel geben. Also: insgesamt ordne ist Satz 4 der religiösen Sphäre zu. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Es gibt keine Weltformel und es wird auch nie eine Weltformel geben. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist ein smallie®-Satz. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Das Kriterium für (objektive) moralische Gerechtigkeit bzw. (obektiv) gerechte Moral ist der allgemeine und gleichzeitig individuelle Nutzen in Bezug auf die umfassenden (obektiven) Lebensbedürfnisse der menschlichen und nichtmenschlichen Tiere zu ihrem gemeinsamen Gedeihen und Wohlbefinden. (gemäß Sam Harris). Ich möchte hinzufügen, dass in Bezug auf moralische Gerechtigkeit viele Wege nach Rom führen und damit nicht eine einzige Moral gemeint ist, sondern eine gerechte Moral als eines mehrerer möglicher Optima. |
Zitat: |
Nasruddin wurde gefragt: "Hast du die zwei Nackten in der Straße gesehen?"
Nasruddin: "Tsk. Was geht's mich an?" "Die sind in dein Haus gelaufen!" Nasruddin: "Was geht's dich an? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Auf keinen Fall religiös. Dazu ist die soziale Dimension zu offensichtlich. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Der Anweisungston, die Anwendung des Begriff *Volk* und die Prophetie deuten auf einen religiösen Ursprung hin. Aber das könnte ja nur die Form sein. Dennoch ist die ganze Intention die einer Steuerung, wenn auch durch Vorbild. ("bändige es …") Entweder religiös oder atheistisch-konservativ. Ich tippe auf religiös. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist religiösen Ursprungs, allerdings treibt es auch in Teilen der *säkularen* Sphäre seine Blüten. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Entweder religiös oder kleinbürgerliches "ein bisschen Frieden". Tipp: religiös. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist irgendein *säkularer* philosophischer Gassenhauer. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Einerseits religiös, andererseits Kant. Grundsätzlich falsch und undurchdacht, eigentlich religiös. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Oha. Reaktionäre, säkulare Philosophie (welche uns zeigt, dass Säkularismus für sich noch lange kein Fortschritt ist). Mit dem Satz 12 kann man jedes antisoziale Verhalten, jedes Verbrechen rechtfertigen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Der Lebenswandel, das Verhalten und Tun der Menschen ist Thema so mancher Lebensratgeber und Kalendersprüche. Wir Marxisten sind der Meinung, dass es wohlfeil ist, nur vom Verhalten der Menschen zu sprechen, um von den Verhältnissen schweigen zu können. Aber o.k. … |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Hier könnte man fast einwerfen: Vernünftige Sätze leuchten unmittelbar jedem vernünftigen Menschen ein. Ein nichtreligiöser Satz. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Ein bisschen Kant und sonstige philosophische Brocken. Aber ich tippe auf einen smallie®. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Könnte irgend eine östliche Religion sein. <--- Tipp. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei es schlecht ist, immer nur aus Fehlern zu lernen. Außerdem ist es meist noch die Frage, ob ein Fehler wirklich (nur) ein Fehler ist. Ich tippe auf smallie®. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Ein weltlicher Satz. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Philosophischer Aphorismus. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Philosophischer Kalenderspruch. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
smallie®? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Sagt wer zum wem? Sollte damit eine bestimmte Menschengruppe gemeint sein, ist das elitär-herrschaftlich. Sollte gar die Menschheit damit gemeint sein, wird es sich wohl auf irgend etwas *gottgleiches* beziehen, wie etwa *Seele*. Grundsätzlich religiös würde ich sagen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ich tippe also auf einen gut getarnten smallie®. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Einerseits religiös, andererseits Kant. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Oha. Reaktionäre, säkulare Philosophie (welche uns zeigt, dass Säkularismus für sich noch lange kein Fortschritt ist). Mit dem Satz 12 kann man jedes antisoziale Verhalten, jedes Verbrechen rechtfertigen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist irgend eine Macho-Philosophie; so etwas gibt es ja zuhauf. Wie gesagt, Säkularisierung ist noch lange kein Fortschritt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
4 - Es gibt das Unaussprechliche. Es zeigt sich im Mystischen.
Ludwig Wittgenstein. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
.................... Diverses
......... |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
... Seit jeher aber sind Religion und weltliche Herrschaft miteinander verschmolzen und ebenso der Mammon. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Ich tippe auf Religion. Hier kommt einfach die Konkurrenz zwischen den Religionsführern und den Königen zum Ausdruck. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Hier werden schon Kompromisse gemacht: König ja, aber nicht zu reich. (Klingt wie die heutige *Sozialdemokratie*.) Wieder: Religion. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Hier die Desillusionierung über die Regierenden und ihre Doppelmoral. Lustiger Spruch, wenn auch ein wenig hoffnungslos. Ich tippe auf einen philosophisch-politischen Satz. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Religiöse Herkunft, aber kleinbürgerlich kompatibel gemacht. Statt des Seelenheils steht das "frei leben". Ich tippe auf bürgerliche Philosophie, weil die Hintergründe der Reichtumsverteilung gar nicht erscheinen, sondern nur zu einer Funktion von Verhalten werden. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist ein religiöser Spruch wonach der Mensch seine *Seele* nicht an den Mammon, sondern an *Gott* binden soll und gleichzeitig sollen die Armen besänftigt werden. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist irgend eine Macho-Philosophie; so etwas gibt es ja zuhauf. Wie gesagt, Säkularisierung ist noch lange kein Fortschritt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Was gilt jetzt? Stecken Religion und weltliche Herrscher unter einer Decke oder stehen sie in Konkurrenz? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Hast du gerade "frei leben" irgendwie in Zweifel gezogen? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Uiiih. Das ist ja mal frech. Und deshalb tippe ich auf smallie®. |
Zitat: |
Ein Mönch fragte Ummon: "Was ist Buddha?"
Ummon antwortete: "Getrockneter Mist." Mumons Kommentar: Mir scheint, Ummon ist so arm dran, daß er den Geschmack einer Speise nicht von einer anderen unterscheiden kann, oder ist er nur zu beschäftigt damit, lesbare Aufsätze zu schreiben. Ach, er probierte, eine Schule auf Mist zu bauen. Und seine Lehren waren genau so nutzlos. A monk asked Ummon: "What is Buddha?" Ummon answered him: "Dried dung." Mumon’s comment: It seems to me Ummon is so poor he cannot distinguish the taste of one food from another, or else he is too busy to write readable letters. Well, he tried to hold his school with dried dung. And his teaching was just as useless. Lightning flashes, Sparks shower. In one blink of your eyes You have missed seeing. https://en.wikisource.org/wiki/The_Gateless_Gate/Dried_Dung |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
An sich gut, nur das "nur" stört mich. Auch smallie®. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
<schnipp> Trotzdem möchte ich den Satz verteidigen, brauche dazu aber einen gesonderten Beitrag. Ich habe ihn absichtlich als ersten Satz gewählt. Aber dann wird's politisch und möglicherweise off-topic. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Das Kriterium für die Richtigkeit einer Aussage – bezogen auf einen definierten Gültigkeitsbereich – ist nicht die Unterscheidung von einer diesbezüglich falschen Aussage – deren Falschheit ja auch erst mal gar nicht feststeht - und auch nicht die Diskutierbarkeit, sondern die Qualität der Nachweise, der Begründungen und der Nachprüfbarkeit, wozu im übrigen auch Diskussionen zählen können.
Gemäß dem Satz 1 müsse die Richtigkeit einer Ausage jedem Menschen unmittelbar einleuchten. Auch wenn es Aussagen geben mag, bei denen dies so ist, so sagt es über deren Richtigkeit wenig aus. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Wahrheit ist vielmehr gar keine Meinungssache, wie durch den Satz 1 suggeriert werden soll, sondern eine Sache der Forschung. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Der Satz 1 ist somit wissenschaftsfeindlich und wird somit wohl kaum von Anhängern der wissenschaftlichen – von Menschen verwendeten – Methoden der Erkenntnisgewinnung unterschrieben werden. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Da aber andererseits alle Aussagen als diskutierbar hingestellt werden, sind dadurch auch religiöse Aussagen in ihrer Wirkung gefährdet. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Es gibt kein ethisches Kalkül, anhand dessen sich zweifelsfrei die beste Art zu leben vorausberechnen ließe. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Liegt aber daran, dass (1) die Art zu leben von den Verhältnissen abhängt, unter gegebenen Verhältnissen dein Leben in jedem Falle auch nicht richtiger wird als diese, und sich unter veränderten Verhältnissen diese Frage womöglich gar nicht stellen würde, ... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
und (2) dass "ethisches Kalkül" einfach generell Quatsch ist - schon (aber nicht nur) deshalb, weil sowieso niemand nach "ethischen Kalkülen" lebt, sondern (wieder verhältnisbedingt) nach ganz anderen, sehr viel pragmatischeren Maßstäben. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
und (2) dass "ethisches Kalkül" einfach generell Quatsch ist - ... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
... schon (aber nicht nur) deshalb, weil sowieso niemand nach "ethischen Kalkülen" lebt, sondern (wieder verhältnisbedingt) nach ganz anderen, sehr viel pragmatischeren Maßstäben. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Der Begriff des "guten" bzw. "besten Lebens" gehört übrigens selbst einer bestimmten Ethik bzw. Auffassung von Ethik an, und das war wohl eher nicht die Dschuang Dses. Ist aber schon was her, dass ich Das Wahre Buch vom Südlichen Blütenland gelesen habe. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Denk an eine Kantine. Es soll über das Menü abgestimmt werden, ob es Kartoffelsuppe, Minestrone oder Misosuppe gibt, welches Hauptgericht und welche Nachspeise es gibt. Laut Theorem ist Ausgleich zwischen den Vorlieben der Kantinenbesucher nicht möglich, irgend eine Vorliebe wird benachteiligt werden. Das wäre nicht weiter schlimm, dann kümmere ich mich halt selbst um mein Mittagessen, wenn mir das Kantinenangebot nicht passt. Dummerweise herrscht Kantinenzwang. Es wird gegessen, was auf die Gesellschaft auf die Speisenkarte gesetzt hat. Paradoxerweise folgt für mich daraus ein Grundsatz eines neuen Kalküls: misch dich nicht in Sachen, die dich nichts angehen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Leider hat sich das noch nicht herumgesprochen, die vielen Bekenntnisse zur freiheitlichen Grundordnung sind nur Lippenbekenntnisse. Was für eine perfide Art der Immunisierung ist das denn, bei der man die Menschen damit abspeisen kann, daß sie ihre eigene Meinung haben dürfen, aber weiter dürfen sie nicht über ihr Leben bestimmen? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das ist, was ich in den Satz von Dschuang-Tse hineinlese: es gibt Privatbereiche, die nur mich betreffen. Bei denen hat die Gesellschaft kein Eingriffsrecht, denn - sie könnte falsch liegen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Richtig, aber wo kommen diese pragmatischen Maßstäbe denn her? |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Was gilt jetzt? Stecken Religion und weltliche Herrscher unter einer Decke oder stehen sie in Konkurrenz? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Äh, wäre die konsequente Forderung nicht: Ändere die bestehenden Verhältnisse, sodass die Leute für ihr Essen selbst sorgen können? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
In sofern ist es äußerst wichtig, dass Gesetze konsequent angewendet werden. |
Zitat: |
Richtig ist nicht richtig. Wäre es richtig würde es sich so deutlich vom Falschen unterscheiden, daß Diskussionen unnötig wären. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
An die Herrschenden kannst du ja bis zum Jüngsten Tag fromme Wünsche äußern. Berücksichtigung findet das nur, insofern du gesellschaftliche Macht aufbaust, um das durchzusetzen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist sogar ziemlich nah an meiner eigenen Kritik der bürgerlichen Freiheiten, bzw. an der sozialistischen Kritik insgesamt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Sie ergeben sich als Reaktion auf die materiellen Zwängen und Notwendigkeiten, denen sich die Menschen in bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen ausgesetzt sehen. Natürlich nicht nur, aber primär. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Die bestehenden Verhältnisse ergeben sich aus der Summe dessen, was die Mitglieder einer Gemeinschaft denken. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Super, großartig. Seit Jahren arbeite ich an der Weltherrschaft und nun hast du's verraten. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich befürchte eher, daß ich mit meinen Thesen keinen Blumentopf gewinnen kann. Und du nicht mit deinen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
...So sehr Sozialisierung auch eine Rolle spielt, gibt es neben der Übernahme der bestehenden Verhältnisse in ihrer idealisierten Form eben auch immer ihre Analyse und Durchschauung.
.... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Hier sind nicht nur Agnostiker, hier sind auch offene Atheisten, ich gehöre dazu. Aber selbst unter denen gab es Proteste, als ich geschrieben habe, dass ich meinen Kindern ganz selbstverständlich gesagt habe, sie sollten besser davon ausgehen, dass es diesen Gott nicht gibt, als sie mit dieser Figur aus dem Kindergarten oder aus der Schule nach Hause kamen. Tenor: "Gott sei nichts, was wir für unsere Kinder entscheiden sollten, das müsste jeder für sich selbst entscheiden." |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die ist aber eben Glücksache. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Umgekehrt. Die bestehenden Verhältnisse ergeben sich daraus, wie die Menschen ihr Leben produzieren und reproduzieren. Was sie denken, ist ebenfalls ein Resultat daraus. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Auch Erziehung findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern innerhalb bereits gegebener Produktionsverhältnisse. Es stimmt zwar, dass die Menschen ihre Verhältnisse und ihre Geschichte machen - aber sie machen sie nicht im luftleeren Raum und aus freien Stücken, sondern unter den bereits gegebenen und vorgegebenen Umständen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Andererseits ist dieser Verweis auf das, was die Gesellschaftsmitglieder denken, zu subjektivistisch. So sehr Sozialisierung auch eine Rolle spielt, gibt es neben der Übernahme der bestehenden Verhältnisse in ihrer idealisierten Form eben auch immer ihre Analyse und Durchschauung. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Sie ergeben sich als Reaktion auf die materiellen Zwängen und Notwendigkeiten, denen sich die Menschen in bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen ausgesetzt sehen. Natürlich nicht nur, aber primär. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Du denkst bei dem Satz vermutlich an Marxismus, ich denke an evolutionäre Anthropologie.
Als Beispielargument: organisierter Krieg ist eine "Errungenschaft" der jüngeren Zeit, also etwa 10 000 v.Chr. bis zur Zeitenwende. Nur Gesellschaften mit ausreichend innerem Zusammenhalt konnten bestehen, die anderen wurden überrannt. Es liegt nahe, daß diese Gesellschaften Methoden entwickelten, diesen Zusammenhalt herzustellen. Religion bietet sich hier an, alternativ auch das, was die Spartaner gemacht haben, etc. Das passt gut auf das Judentum. Wenn ich die Bibel gegen den Strich lese, dann ist das die Geschichte eines sesshaft werdenden Nomadenvolkes, das von mächtigen Königreichen umgeben ist, die Assyrer, die Ägypter, die Babylonier, später die Griechen und die Römer. Mehrmals wurden die Juden einfach überrannt, ein paar Mal standen sie dem Untergang nahe. Wundert es da, wenn identitätsstiftende Religionen entstehen? |
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