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Ich habe nichts gegen Juden, aber …
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#854782) Verfasst am: 07.11.2007, 12:29    Titel: Ich habe nichts gegen Juden, aber … Antworten mit Zitat

Am Dienstag stellte die Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin eien neue Studio vor: "Ich habe nichts gegen Juden, aber ", heißt die Studie, die ein erschreckendes Bild zeichnet. Befragt wurden 13 - 19 Jährige in Gruppen und Einzelbefragungen. Fast ein Drittel der Befragten sind der Meinung, dass Juden zu viel Einfluss auf das Weltgeschehen hätten, die Hälfte der Befragten glaubt, dass "Viele Juden versuchen, aus der Vergangenheit des Dritten Reiches Vorteile zu ziehen und die Deutschen dafür zahlen zu lassen.
...

Aus dem Volltext der Studie
Zitat:
Antisemitische Fragmente
In den Äußerungen der von uns befragten Jugendlichen wird in der Regel keine in sich ge-
schlossene antisemitische Ideologie formuliert. Vielmehr findet sich dort eine eher diffuse
Differenzkonstruktion in Verbindung mit einzelnen fragmentarisch verwendeten Stereoty-
pen, die sich nicht zu einer konsistenten ideologischen Argumentation zusammen fügen.
Folglich stellt sich die Frage, wie der Zusammenhang zwischen einzelnen antisemitischen
Äußerungen und antisemitischen Ideologien angemessen beschrieben werden kann, wenn
auf eine ›Logik des Verdachts‹ verzichtet wird, die jede antisemitische Äußerung als Indiz
einer zu Grunde liegenden und sie motivierenden Ideologie interpretiert. Unseres Erach-
tens ist diese Frage nicht pauschal beantwortbar. Es ist vielmehr erforderlich, jeweils fallbe-
zogen zu untersuchen, ob und ggf. auf welche Weise antisemitische Äußerungen in einem
Zusammenhang mit ideologischen Verortungen und antisemitischen Diskursen stehen.
Hierfür ist es hilfreich, folgende Aspekte zu unterscheiden:
  • Antisemitismus als Ideologie, d.h. als explizites und mit dem Anspruch auf innere Kon-
    sistenz verbundenes Gedankengebäude;
  • die Verwendung einzelner antisemitischer Topoi und Stereotype im Kontext inkonsi-
    stenter Stellungnahmen und Argumentationen (antisemitische Fragmente);
  • antisemitisch bewertbare Aussagen, die auf verbreitete Stereotype rekurrieren, die in
    Unkenntnis ihrer Problematik geäußert werden und die sich nicht notwendig mit ab-
    lehnenden oder feindseligen Haltungen verbinden;
  • jugendkulturelle bzw. subkulturelle Rhetoriken, in denen antisemitische Aussagen
    nicht oder nicht primär eine Haltung gegenüber Juden zum Ausdruck bringen, son-
    dern als »eine Art …gemeinsames Vokabular«
    gebraucht werden, dessen Verwendung
    Zugehörigkeit qua negativer Abgrenzung markiert und eine Vorstellung über die an-
    gestrebte gesellschaftliche Stellung der Eigengruppe im Verhältnis zu anderen sozialen
    Gruppen zum Ausdruck bringt.
  • Weiter ist zu berücksichtigen, dass Jugendliche über ein »antisemitisches Wissen« im
    Sinne einer Kenntnis tradierter Stereotype und Vorurteile verfügen, das durch fami-
    liale Tradierungen, schulischen Unterricht über Judentum und Antisemitismus sowie
    mediale Darstellungen erworben wird. Ein solches Wissen kann kommunikativ in un-
    terschiedlicher Weise verwendet werden, etwa als Grundlage von Provokationen oder
    als Verstehensangebot für angenommene Besonderheiten von Juden, ohne dass damit
    feststehende persönliche Überzeugungen zum Ausdruck gebracht werden.

Wird eine solche Differenzierung nicht vorgenommen, kann dies zu Fehlinterpretationen
führen, die in der Bildungsarbeit den Prozess der Auseinandersetzung blockieren, wenn
Zuschreibungen vermeintlich zu Grunde liegender antisemitischer Einstellungen an die
Stelle einer dialogischen Verständigung treten.
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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#854805) Verfasst am: 07.11.2007, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Über diese Stiftung ist nichs zu finden ,hast du die Quelle ?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#854806) Verfasst am: 07.11.2007, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Vater hält einen Al Qaida-Sympathisanten, über den er vor Gericht zu entscheiden hat, für einen "kultivierten Mann".
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#854825) Verfasst am: 07.11.2007, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Die Amadeu-Antonio-Stiftung wurde 1998 von der aus der DDR kommenden Autorin Anetta Kahane gegründet, der ersten und einzigen Ausländerbeauftragten des Magistrats von Berlin zu DDR-Zeiten.
Amadeu Antonio war ein junger Angolaner, der 1990 im brandenburgischen Eberswalde von einer Meute am hellerlichten Tag unter den Augen zahlreicher Zuschauer durch die Straßen gehetzt und dann ermordet wurde, somit zu den ersten Todesopfern der Ausländerfeindlichkeit in den neuen Bundesländern zählte (das hätte ich jetzt mit Ausnahme der Jahreszahl auch ohne google sagen können).

Die Stiftung wird unterstützt von der schon 1984 in den alten Bundesländern gegründeten Freudenberg-Stiftung, die im Vorstand ebenso vertreten ist wie Ute Leuchsenring, die ehemalige Polizeipräsidentin von Eberswalde, die wegen ihres Auftretens gegen den Rechtsextremismus in Berlin-Brandenburg populär wurde, aber auch Anfeindungen ausgesetzt war.
Ex-Bundestagspräsident Thierse hat die Schirmherrschaft übernommen.
Man also also sagen, dass die Stiftung Ausländerfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Antisemitismus bekämpft und dass sie über Wurzeln im Westen wie im Osten verfügt.

Zu dem hier wiedergegebenen Text wäre zu sagen, dass er die Methode der Studie umreißt. Wertungen von Äußerungen als "antisemitisch" sind nur unter Berücksichtigung vielfältiger Umstände zu treffen, aus solchen Äußerungen läßt sich nicht automatisch auf eine geschlossene antisemitische Ideologie schließen, wie das anderwärts getan wird.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#854856) Verfasst am: 07.11.2007, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Mein Vater hält einen Al Qaida-Sympathisanten, über den er vor Gericht zu entscheiden hat, für einen "kultivierten Mann".

Dein Vater ist Richter?
_________________
Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#854872) Verfasst am: 07.11.2007, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Die Amadeu-Antonio-Stiftung wurde 1998 von der aus der DDR kommenden Autorin Anetta Kahane gegründet, der ersten und einzigen Ausländerbeauftragten des Magistrats von Berlin zu DDR-Zeiten.
Amadeu Antonio war ein junger Angolaner, der 1990 im brandenburgischen Eberswalde von einer Meute am hellerlichten Tag unter den Augen zahlreicher Zuschauer durch die Straßen gehetzt und dann ermordet wurde, somit zu den ersten Todesopfern der Ausländerfeindlichkeit in den neuen Bundesländern zählte (das hätte ich jetzt mit Ausnahme der Jahreszahl auch ohne google sagen können).

Die Stiftung wird unterstützt von der schon 1984 in den alten Bundesländern gegründeten Freudenberg-Stiftung, die im Vorstand ebenso vertreten ist wie Ute Leuchsenring, die ehemalige Polizeipräsidentin von Eberswalde, die wegen ihres Auftretens gegen den Rechtsextremismus in Berlin-Brandenburg populär wurde, aber auch Anfeindungen ausgesetzt war.
Ex-Bundestagspräsident Thierse hat die Schirmherrschaft übernommen.
Man also also sagen, dass die Stiftung Ausländerfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Antisemitismus bekämpft und dass sie über Wurzeln im Westen wie im Osten verfügt.

Zu dem hier wiedergegebenen Text wäre zu sagen, dass er die Methode der Studie umreißt. Wertungen von Äußerungen als "antisemitisch" sind nur unter Berücksichtigung vielfältiger Umstände zu treffen, aus solchen Äußerungen läßt sich nicht automatisch auf eine geschlossene antisemitische Ideologie schließen, wie das anderwärts getan wird.


Besten Dank !
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#854948) Verfasst am: 07.11.2007, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mein Vater hält einen Al Qaida-Sympathisanten, über den er vor Gericht zu entscheiden hat, für einen "kultivierten Mann".

Dein Vater ist Richter?
Ja.
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Zarathustrafreund
gesperrt



Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 528

Beitrag(#854957) Verfasst am: 07.11.2007, 17:14    Titel: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Das Problem mit den Semiten, nicht die Phönizier von denen keiner mehr spricht obwohl sie Europa den Namen gaben, sondern die Juden, als Nachfahren der Hebräer, ist, dass sie etwas ganz besonderes sein sollen: Rasse-Hygiene halten dürfen(Juden heiraten Juden), besondere Speise benötigen, einen fortschrittsfeindlichen Tag (Sabbat) feiern, und Lebensraum nehmen sie anderen weg, sie sagen dass keiner der Götter echt ist, außer ihr Gott, Jahwe, der ist der einzig echte, und er ist der stärkste, die anderen sind Illusion.

Mein Urteil: Die spinnen die Juden

Warum sollte man sie noch dabei helfen Palästina auszunehmen, haben Palästinenser nach 40 Jahren kein Rückkehrrecht während europäische Juden nach 2000 Jahren zurückdürfen? Warum darf man den Juden nicht ihre Hochnäßigkeit vorhalten, die Lügen ihrer Vorväter haben uns die Bibel beschert, das ist schon Grund genug sie zu meiden sie auszulachen, ihre Schriften die Nachweisslich später durch Mythomanen zusammengeworfen.

Die Frage wäre, ob die Taten des 3. Reich unsere Kritikfähigkeit gegenüber Auserwählten mit Lebensraumphantasien auslöschen kann, als dürften die Juden alles, weil man sie vorher im Stich gelassen hat können sie Palästina besiedeln und zerstückeln, als europäische Kolonie mit Bruder in den USA.

Dass die Juden zuviel Macht haben ist hingegen bewiesen, daran zu zweifeln hilft ihnen nicht im Geringsten, sie haben einfach die US Außenpolitik unterwandert.

Die israelische Lobby hat in den Staaten zuviel Gewicht, sie nimmt Teil an der Ausarbeitung der US Pläne für den Nahen Osten, sie sagt wer gut und wer schlecht ist, über Spenden und Wahlversprechen macht sie Druck auf Parteien und Privatmänner, die US Aussenpolitik schaut auf den Nahen Osten durch eine rosarot-jüdische Brille, jeder der aufmuckt ist als Antisemit gekennzeichnet, Amerikas Politik wird von Israel ausspioniert und zu eigenen Zwecken umgeleitet.

Suche noch nach dem britischen Bericht über die Israel-Lobby, der ist sehr gut.
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Zarathustrafreund
gesperrt



Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 528

Beitrag(#854974) Verfasst am: 07.11.2007, 17:49    Titel: Israel Lobby in english Antworten mit Zitat

Hier der Lobby Report, die Ganze arabische Welt sieht USA und Israel auf einer Linie, die Saudi-arabische Lobby ist wohl schwächer obwohl lukrativer:

http://www.lrb.co.uk/v28/n06/mear01_.html
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#854975) Verfasst am: 07.11.2007, 17:49    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
Rasse-Hygiene halten dürfen(Juden heiraten Juden),

Sollen Juden nur Nicht-Juden heiraten dürfen?

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
besondere Speise benötigen

Die richten sie sich selber an.

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
, einen fortschrittsfeindlichen Tag (Sabbat) feiern, und Lebensraum nehmen sie anderen weg, sie sagen dass keiner der Götter echt ist, außer ihr Gott, Jahwe, der ist der einzig echte, und er ist der stärkste, die anderen sind Illusion.

Die Juden, die ich kenne, sind areligiös. Überhaupt gibt es unter Juden besonders viele Atheisten.

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:

Warum sollte man sie noch dabei helfen Palästina auszunehmen, haben Palästinenser nach 40 Jahren kein Rückkehrrecht während europäische Juden nach 2000 Jahren zurückdürfen?

Die Araber wanderten vermehrt in die Region, gerade weil die Juden einen Aufschwung brachten und zwar schon vor 1948. Die einwandernden Juden kauften das Land von den Palästinensern, die damit nichts anfangen konnten.

Was ist mit den 600.000 Juden, die aus all den arabischen Ländern vertrieben wurden? Warum erwähnst du deren Rückkehrrecht nicht?

Ich für meinen Teil sehe hier einen Bevölkerungsaustausch. So wurden viele der heutigen europäischen Nationalstaaten ermöglicht. Z.b. wurden in Anatolien lebende Griechen nach Griechenland gebracht und die Türken nach Anatolien. So konnten zwei separate Staaten entstehen.

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
Warum darf man den Juden nicht ihre Hochnäßigkeit vorhalten

Hochnäsigen Juden darfst du Hochnäsigkeit vorwerfen. Anderen nicht.

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
Dass die Juden zuviel Macht haben ist hingegen bewiesen, daran zu zweifeln hilft ihnen nicht im Geringsten, sie haben einfach die US Außenpolitik unterwandert.

Die israelische Lobby hat in den Staaten zuviel Gewicht, sie nimmt Teil an der Ausarbeitung der US Pläne für den Nahen Osten, sie sagt wer gut und wer schlecht ist, über Spenden und Wahlversprechen macht sie Druck auf Parteien und Privatmänner, die US Aussenpolitik schaut auf den Nahen Osten durch eine rosarot-jüdische Brille, jeder der aufmuckt ist als Antisemit gekennzeichnet, Amerikas Politik wird von Israel ausspioniert und zu eigenen Zwecken umgeleitet.

Das machen alle Lobbys. Und DU bist Antisemit, weil du nicht zwischen gläubigen und ungläubigen Juden, zwischen zionistisch-nationalistischen Juden und anderen nicht unterscheidest. Weil du AIPAC mit allen Juden gleichsetzt und übersiehst, dass hinter AIPAC mehr evangelikale Christen stehen als Juden und auf der anderen Seite wiederum viele Juden, wie Noam Chomsky die Außenpolitik der USA völlig ignorieren.
Und du bist Antisemit, weil du die arabische Seite der Medaille völlig ignorierst.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#854983) Verfasst am: 07.11.2007, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

da hilft nur mehr bildung allgemein und vermittlung von wissen über andere kulturen im besonderen.
schüleraustausch z.b.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#855000) Verfasst am: 07.11.2007, 18:25    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:

Dass die Juden zuviel Macht haben ist hingegen bewiesen, daran zu zweifeln hilft ihnen nicht im Geringsten, sie haben einfach die US Außenpolitik unterwandert.



So, so, "die Juden" haben also zuviel Macht. Ich persönlich war bis jetzt mit 2 jüdischen Frauen befreundet gewesen. Eine hatte einen kleinen Laden, die andere stand in einem einfachen Lohnverhältnis. (Angestellte) Ein weiterer Jude ist arbeitslos, der mir bekannt ist. Solche Fälle, also "einfache" Bürger gibt`s en masse.
Ich war mal in New York , da sah ich viele Juden, besonders in Brooklyn. Da gab`s allerlei arme unter ihnen. Dann reiste ich mal nach Israel, auch dort sah ich allerlei arme Juden, die waren dann ganz gewiss ohne jede Macht.
Dann gibt es auch reiche unter ihnen, wer wollte das bezweifeln. Sie sind besonders im Bereich der Ostküste zu Hause, die haben schon Einfluss. Sie haben im Geschäftsbereich Fähigkeiten erworben, ähnlich div. Chinesn, Arabern und Indern. All das, weil für sie in Europa, jahrhundertelang für viele Berufe ein Berufsverbot bestand. Dies ließ einen Teil der Juden spezilisieren.
Hinzu kommt,. dass die jüdische Kultur, ähnlich der chinesischen, recht stark ist. Auch in der Diaspora können sie sich halten! Das erzeugt Neid! Mit dem Neid folgt die Mißgunst.
Man vergleiche mal die deutsche Kultur. Sie ist überaus schwach. Deutsche, die in Polen aufwuchsen, haben bereits nach ca. 30 Jahren ihre Muttersprache, wenigstens z.T. wieder verlernt. So kamen und kommen sie denn ratebrechend nach Deutschland! Schwache Nummer so was.
Es sei noch erwähnt, dass es eigentlich ja egal ist, ob nun Juden einflußreiche Positionen im US-Herrschaftsapparat einnehmen oder andere Ethnien. Der Kapitalismus wird so weder besser noch schlechter.
Man wird mir vielleicht entgegenhalten, dass Juden im US-Staat die Drahtzieher für die Unterdrückung der Araber im Nahost sind. Doch das wäre fälschlich. Haben die USA doch ein halbwegs passables Verhältnis zu den Herrscherhäusern von Kuwait, S.Arabien, Dubai und den V.A.E.
Die dennoch auftauchenden Spannungen zu S.Arabien haben jedoch weniger mit Juden als mit der Tatsache zu tun, dass der US-Imperialismus mit dem Panarabismus kollidiert. Diese jungen aufstrebenden arabischen Nationalstaaten wollen ganz einfach nicht unter der Fuchtel des US-Imperialismus stehen. Dies erklärt eben viele Spannungen zu den USA im arabischen Raum.
Israel ist eines der Bollwerke des US-Imperialismus, deren Polizeistation gewissermassen.
Hier aber muss man fein säuberlich den Staat Israel vom Judentum trennen, andernfalls gerät man gefährlich in das Fahrwasser des Antisemitismus, rückt in die geistige Nähe zum Faschismus.
Die Gründung Israel, war sicherlich ein Fehler , genährt auch von Grossbritannien. Es wäre viele Male besser gewesen, die Alliierten hätten Schleswig-Holstein an die Juden übergeben, quasi als Wiedergutmachung der Deutschen an diesem Volk, statt sie nach Palästina emigrieren zu lassen.
Doch jetzt sind die Realitäten nun mal so, dass viele Juden im Staate Israel eine Heimstatt gefunden haben, das ist mittlerweile irreversibel.
Nun kommt es allerdings darauf an, dass Israel das Existenzrecht der Palästinenser endlich respektiert, wozu die Anerkennung eines Palästinenserstaates gehört. Weiterhin muss der Landraub an den Arabern rückgängig gemacht , plus Entschädigung für die erfolgte Enteignung. Auch muss den Nichtjuden die Möglichkeit einer völligen Integration, sowie politische Partizipation , so dass die Weichen für einen biethnischen Staat gestellt werden. Es gibt keinen Grund, dass auf dem heutigen Territorium des Staates Israel nur die Juden herrschen. Es darf nicht vergessen werden, dass jahrhundertelang die Araber dort residierten.
Es ist klar, dass der jüdische Staat Israel so etwas nicht einlösen wird. Es ist hingegen realistisch, dass Israel, mit der Zeit den Palästinensern einen eigenen Staat zugestehen muss und mit diesem dann hoffentlich in friedlicher Nachbarschaft lebt. Dies steht auf der Agenda!
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#855012) Verfasst am: 07.11.2007, 18:42    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
(...)


Das Problem von sachlichen Kritikern der Politik Israels sowie der (wie auch immer gearteten) Einflussnahme "jüdischer" Interessensverbände auf die amerikanische Politik ist, dass sie Beifall von Leuten wie dir erhalten, die diese sachliche Kritik ohne jede Kenntnis von Fakten und Zusammenhängen gnadenlos verzerren und als weitere antisemitische Stereotype in ihr simples, wirres Weltbild einbauen. Allein das Gefasel von Juden als "Semiten" - was sonst in moderner Zeit nur noch die Nazis gemacht haben - entlarvt dich.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#855017) Verfasst am: 07.11.2007, 18:48    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Die dennoch auftauchenden Spannungen zu S.Arabien haben jedoch weniger mit Juden als mit der Tatsache zu tun, dass der US-Imperialismus mit dem Panarabismus kollidiert.

Panarabismus? Lachen
Das ist doch ein Luftschloss, aus dem die Luft schon raus war, bevor es überhaupt aufgeblasen wurde.

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Die Gründung Israel, war sicherlich ein Fehler , genährt auch von Grossbritannien. Es wäre viele Male besser gewesen, die Alliierten hätten Schleswig-Holstein an die Juden übergeben, quasi als Wiedergutmachung der Deutschen an diesem Volk, statt sie nach Palästina emigrieren zu lassen.

Die Juden waren schon da. Die Gebiete, die mehrheitlich von Juden besiedelt waren, wurden Israel zugesprochen. Die anderen den Arabern. Das passte den arabischen Staaten nicht, worauf sie einen Krieg vom Zaun brachen, den die Israelis gewannen und dabei auch das den Arabern zugesprochene Land einheimsten.

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nun kommt es allerdings darauf an, dass Israel das Existenzrecht der Palästinenser endlich respektiert, wozu die Anerkennung eines Palästinenserstaates gehört.

Israel soll das Existenzrecht der Palästinenser nicht respektieren?
Die besetzten Gebiete (WJL, Gaza) gehörten zu den arabischen Nationen, die Israel 1967 von allen Seiten überfielen. Israel hat den Sinai zurückgegeben, nachdem Ägypten mit Israel Frieden schloss. Die anderen arabischen Staaten wollten das nie tun, also blieben die Gebiete besetzt.

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Auch muss den Nichtjuden die Möglichkeit einer völligen Integration, sowie politische Partizipation , so dass die Weichen für einen biethnischen Staat gestellt werden. Es gibt keinen Grund, dass auf dem heutigen Territorium des Staates Israel nur die Juden herrschen. Es darf nicht vergessen werden, dass jahrhundertelang die Araber dort residierten.

Arabische Israelis haben das passive als auch das aktive Wahlrecht. Du forderst hier den Status Quo.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#855047) Verfasst am: 07.11.2007, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
da hilft nur mehr bildung allgemein und vermittlung von wissen über andere kulturen im besonderen.
schüleraustausch z.b.

Schön wär's.
_________________
Trish:(
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#855052) Verfasst am: 07.11.2007, 19:45    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
(...)


Das Problem von sachlichen Kritikern der Politik Israels sowie der (wie auch immer gearteten) Einflussnahme "jüdischer" Interessensverbände auf die amerikanische Politik ist, dass sie Beifall von Leuten wie dir erhalten, die diese sachliche Kritik ohne jede Kenntnis von Fakten und Zusammenhängen gnadenlos verzerren und als weitere antisemitische Stereotype in ihr simples, wirres Weltbild einbauen. Allein das Gefasel von Juden als "Semiten" - was sonst in moderner Zeit nur noch die Nazis gemacht haben - entlarvt dich.


Schon klar, daß man Israel nicht kritisieren darf, es könnte ja Beifall von der "falschen Seite" kommen.

Auch die Sechmillionenzahl wird immer wieder gerne genannt, aber auch die darf man nicht anzweifeln, da sie ja absolut sicher ist und das Eingeständnis ihrer Unsicherheit könnte ja von der "falschen Seite" Beifall erhalten.
Und die Nürnberger Siegerjustiz darf keinesfalls kritisiert oder als solche bezeichnet werden, das könnte ja Beifall von der "falschen Seite" bekommen.

Verschweigen, lügen, verfälschen, beschönigen, Scheuklappen, Augen zudrücken, nur weil es Beifall "von der falschen Seite" bekommen könnte. Gehts eigentlich noch?



Ich habe hier noch keinen israel-, hebräer-, oder siegersprech-kritischen Beitrag mit der Floskel eingeleitet: Ich habe zwar nichts gegen Juden, aber ...

Die Quittung kam prompt auf dem Fuße. Man forderte von mir eine entsprechende allgemeine Erklärung, und ein besonders merkbefreiter Zeitgenosse, der behauptet, sein Vater sei Richter *lol*, bezeichnete mich im FGH sogar als Holocaustleugner (justiziabel) und blieb unverwarnt ...


Anmerkung: Vertuschen ("es könnte ja von der falschen Seite Beifall erhalten") ist mE die falsche Strategie. Die Vertuschung wird als solche erkannt und gegen "die Sache der Aufklärung" gewendet.
Nur rückhaltlose Aufklärung und das Eingeständnis von Fehlern ist in meinen Augen zielführen.
Alles andere nützt nur der "falschen Seite".
_________________
Leben kann tödlich sein
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44216

Beitrag(#855059) Verfasst am: 07.11.2007, 19:56    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Auch die Sechmillionenzahl wird immer wieder gerne genannt.

Was eigentlich sagt "Auschwitz" euch? Denn in jedem Falle muss etwas gesagt werden.
Gewisse Leute streiten sich über die Anzahl der Toten in den Lagern: heißt das: sprechen "nach Auschwitz"?


- Jean-Francois Lyotard
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Nasrallah
auf eigenen Wunsch gesperrt



Anmeldungsdatum: 16.12.2003
Beiträge: 143

Beitrag(#855068) Verfasst am: 07.11.2007, 20:17    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:

Dass die Juden zuviel Macht haben ist hingegen bewiesen, daran zu zweifeln hilft ihnen nicht im Geringsten, sie haben einfach die US Außenpolitik unterwandert.



So, so, "die Juden" haben also zuviel Macht. Ich persönlich


Persönliche Erfahrung, Einzelfälle - aber was sagt die Statistik?

Nehmen wir die USA: Wieviel Prozent der Bevölkerung sind denn jüdischen Ursprungs? Und wieviele Prozent der Abgänger von Eliten-Universitäte ala Harvard, Princeton etc.? (Orten, an den überdurchschnittlich viele der später einflussreichen Menschen zu finden sind,...)
Und wer hat denn wohl statistisch mehr Geld in den USA? Menschen jüd. Ursprungs oder Afroamerikaner?
Normalerweise gilt es doch unter Linken als gut, dafür einzutreten, dass der Wohlstand (und natürlich Macht) unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen gleich verteilt ist. In der USA würde das dazu führen, dass u.a. Menschen jüdischen Ursprungs weniger vom Kuchen bekommen - zugunsten etwa von Schwarzen.
Was ist denn jetzt richtig?
Umvereilungsprogramme sind doch gut - aber man darf ja nicht der Meinung sein, dass Juden statistisch gesehen zuviel vom Kuchen bekommen (dann ist man nämlich verkappter Antisemit,...)
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#855077) Verfasst am: 07.11.2007, 20:45    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Auch die Sechmillionenzahl wird immer wieder gerne genannt.

Was eigentlich sagt "Auschwitz" euch? Denn in jedem Falle muss etwas gesagt werden. Gewisse Leute streiten sich über die Anzahl der Toten in den Lagern: heißt das: sprechen "nach Auschwitz"?

- Jean-Francois Lyotard


Sprechen nach Auschwitz, Musik machen nach Auschwitz (ein Zehennäglehochrollzwölftonmusiker hat sinngemäß gefragt: "kann es nach Auschwitz noch Musik geben?"), frühstücken nach Auschwitz, atmen nach Auschwitz.


Die Zahl selbst ist für mich im Prinzip absolut irrelevant, da der Tod von zehn Menschen oder von zehn Milliarden Menschen für mich keinen Unterschied macht und es sich für mich um ein sehr entferntes, nebulöses und unfaßbares Abstraktum handelt (selbst, wenn man persönlich mit Massen von Toten zu tun hätte, würde das eine Abstumpfungsreaktion erzeugen).

Wesentlich besser faßbar und nachvollziehbar sind die Einschränkungen, denen bestimmte Minderheiten (hier besonders Juden) im Alltag erfuhren.
Berufsverbot
Kaufverbot
Heiratsverbot
Gesetzlich verordnetes Tragen eines Zeichens
Systematische Verunglimpfung als Untermenschen, als Voksschädlinge
Systematischer Ausschluß aus öffentlichen Ämtern, aus Universitäten, ...
Zerstörung der Schaufensterscheiben eines Geschäftes
Erpressung: ein Düsenberg mit einem Zeitwert von 50.000 RM mußte für 500 RM verkauft werden, um wenigstens noch diese geringe Summe zu bekommen: "sie wollen doch nicht, daß Ihr Fahrzeug in Brand gerät ..."

Dies sind Vorkommnisse, die in meinem kognitiven Bereich liegen und deren Bösartigkeit ich nachvollziehen kann, aber nicht Auschwitz und wohl auch nicht Guantanamo Bay.


Die "6" bei den sechs Millionen wurde nach meinem Dafürhalten bewußt als "teuflische" Zahl gewählt.
Nicht die Sieben und nicht die Fünf und erst recht nicht die Drei.

"Der Holocaust forderte sieben Milionen Tote" - das klingt sprachlich irgenwie angenehm, oder?
Die Sieben ist eine heilige Zahl, die Woche hat sieben Tage, aber die Zahl des Tieres ist 666.
Der sechste Buschstabe, der bei den alten Griechen auch die Zahl 6 bedeutete, das Digamma, wurde gelöscht. Das Digamma existiert heute als Buschstabe nicht mehr.

6 Millionen ist, vom unbewußten Empfinden her, die schlimmste Zahl, im Vergleich zu 5 oder 7 Millionen.

Das selbe Kriterium gilt für die Abkürzung KZ für KonzentrationsLager.
Diese seltsame Abkürzung KZ für Konzentrationslager klingt wesentlich aggressiver als die natürliche Abkürzung KL.

Es sind diese, dem gängigen rationalen Denken entzogenen, quasi sprachmagischen Hintergründe, die mich die "6" bei den angeblichen 6 Millionen hinterfragen und kritisieren lassen, und meine Hinterfragung ergibt, daß diese pöhse 6 eher auf sprachmagischer Willkür, denn auf konkreten Daten beruht.
Die Sechsmillionenzahl wurde bereits zu einem Punkt präsentiert, in dem eine genaue Zählung noch wesentlich ferner war, als heute.
Damals ging man von vier Millionen Getöteten allein in Auschwitz aus.
Eine Zahl, die aufgrund von rationalen Rechnungen von der "falschen Seite" inzwischen auf ca. eine Million korrigiert werden mußte und die auf der Aussage des Lagerkommanden beruht, die er bereits kurz danach im Laufe eines anderen Prozesses auf ca. eine Million korrigierte.
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Leben kann tödlich sein


Zuletzt bearbeitet von Algol am 07.11.2007, 20:52, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Sokrateer
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Beitrag(#855079) Verfasst am: 07.11.2007, 20:47    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Nasrallah hat folgendes geschrieben:

Persönliche Erfahrung, Einzelfälle - aber was sagt die Statistik?

Nehmen wir die USA: Wieviel Prozent der Bevölkerung sind denn jüdischen Ursprungs? Und wieviele Prozent der Abgänger von Eliten-Universitäte ala Harvard, Princeton etc.? (Orten, an den überdurchschnittlich viele der später einflussreichen Menschen zu finden sind,...)
Und wer hat denn wohl statistisch mehr Geld in den USA? Menschen jüd. Ursprungs oder Afroamerikaner?
Normalerweise gilt es doch unter Linken als gut, dafür einzutreten, dass der Wohlstand (und natürlich Macht) unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen gleich verteilt ist. In der USA würde das dazu führen, dass u.a. Menschen jüdischen Ursprungs weniger vom Kuchen bekommen - zugunsten etwa von Schwarzen.
Was ist denn jetzt richtig?
Umvereilungsprogramme sind doch gut - aber man darf ja nicht der Meinung sein, dass Juden statistisch gesehen zuviel vom Kuchen bekommen (dann ist man nämlich verkappter Antisemit,...)

Selbstverständlich darfst du dieser Meinung sein. Es geht mir gewaltig auf den Keks, wenn Leute ihre Meinungen vorweg immunisieren wollen, indem sie behaupten, sie dürften ihre Meinung nicht sagen.

Wer hat in den USA einen durchschnittlichen IQ von ~110? Richtig! Die Juden. Deshalb sind sie an den Universitäten überdurchschnittlich oft vertreten, genauso wie die Asiaten, die im Schnitt eben auch intelligenter als Europäer sind. Alles andere ergibt sich daraus, vor allem auch da:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Durch die Normalverteilung des IQ ergibt es sich, dass sich durch ein paar Punkte Unterschied im Mittel zweier Gruppen ein enormer Unterschied an den Rändern ergibt.

z.b. bei einer Gruppe mit einem mittleren IQ von 100 haben 2,3% einen IQ>130. Bei einem mittleren IQ von 85, haben nur 0,04% einen IQ>130. Bei einem Mittel von 107 sind es 6,5%.

Intelligenz kann man nicht umverteilen. Das sieht man am Besten an GW Bush. Der bekam trotz überschaubaren intellektuellen Fähigkeiten einen Abschluss. Seine Firmen gingen pleite.

Kommt also drauf an, auf welcher Basis du eine Umverteilung forderst. Eine IQ-Steuer? Gute Idee. Hoffentlich invertiert sich dadurch der Brain-Drain und intelligente Amerikaner ziehen nach Europa.

Vergangene Schuld? Sehe ich nicht. Juden waren auch in den USA Opfer von Progromen. Am Genozid an den Indianern und der Sklaverei waren sie mW nicht erkennbar beteiligt.

Ganz im Gegenteil. Ohne die Einwanderung der Juden in die USA würde die USA heute wissenschaftlich und kulturell ungefähr so interessant wie Australien sein und wirtschaftlich in gewissen Bereichen wohl auch kaum so gut dastehen.
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sigi
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Beitrag(#855083) Verfasst am: 07.11.2007, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer schrieb:
Zitat:
Ganz im Gegenteil. Ohne die Einwanderung der Juden in die USA würde die USA heute wissenschaftlich und kulturell ungefähr so interessant wie Australien sein und wirtschaftlich in gewissen Bereichen wohl auch kaum so gut dastehen.


Was meinst Du mit Kultur in Bezug auf die USA?
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Sokrateer
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Beitrag(#855085) Verfasst am: 07.11.2007, 21:01    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Es sind diese, dem gängigen rationalen Denken entzogenen, quasi sprachmagischen Hintergründe, die mich die "6" bei den angeblichen 6 Millionen hinterfragen lassen und meine Hinterfragung ergibt, daß diese pöhse 6 eher auf sprachmagischer Willkür, denn auf konkreten Daten beruht.

Es erstaunt mich immer wieder, mit welcher Systematik du bei jedem Thema konsequent die größten Unsinnstheorien aus dem Finger zauberst. Dürfte man aus welchen Qualitätszeitungen du deine Infos bekommst? Junge Welt und Indymedia können es nicht sein, denn die sind ja noch vergleichsweise ausgewogen und den Fakten verpflichtet.

Algol hat folgendes geschrieben:

Die Sechsmillionenzahl wurde bereits zu einem Punkt präsentiert, in dem eine genaue Zählung noch wesentlich ferner war, als heute.

In den ersten Jahren gab es ein paar unterschiedliche Schätzungen der Größenordnung.

Algol hat folgendes geschrieben:

Damals ging man von vier Millionen Getöteten allein in Auschwitz aus.
Eine Zahl, die aufgrund von rationalen Rechnungen von der "falschen Seite" inzwischen auf ca. eine Million korrigiert werden mußte und die auf der Aussage des Lagerkommanden beruht, die er bereits kurz danach im Laufe eines anderen Prozesses auf ca. eine Million korrigierte.

Ich dachte es wären 400.000 in Ausschwitz. Das alles ist aber schon lange bekannt und es ändert nichts an der Gesamtzahl. Die Gesamtzahl der Opfer ergibt sich nicht aus einer Aufsummierung einzelner Massenmorde, sondern einfach daraus, dass sechs Millionen Juden fehlen. Auf welchem Feld wieviele Juden von der Wehrmacht oder sonstwem erschossen wurden, ist für diese Berechnungen völlig egal.

Aber grundsätzlich hast du teilweise Recht. Die Zahl der Opfer ist von der Größenordnung her relevant, aber ob 6 Mio oder 600.000, das ist ziemlich schnuppe. Deshalb wundert mich gerade, dass die Holocaustleugner diese Zahl krampfhaft nach unten treiben wollen und sich dann, wie im Falle von David Irving, mit 600.000 besser fühlen. Schulterzucken
(Da steht übrigens genauso eine 6 vor den Nullen. Ist David Irving Teil der zahlenmagischen Verschwörer?)
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Sokrateer
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Beitrag(#855100) Verfasst am: 07.11.2007, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

sigi hat folgendes geschrieben:
Sokrateer schrieb:
Zitat:
Ganz im Gegenteil. Ohne die Einwanderung der Juden in die USA würde die USA heute wissenschaftlich und kulturell ungefähr so interessant wie Australien sein und wirtschaftlich in gewissen Bereichen wohl auch kaum so gut dastehen.


Was meinst Du mit Kultur in Bezug auf die USA?

Woody Allen.

Wenn du unter Kultur nur die verstaubten Inhalte der Museen verstehst, dann wirst du in den USA nicht viel finden.

Aber die Amerikaner begeistern uns mit ihrer Musik und ihren Filmen und Büchern.
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sigi
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Beitrag(#855112) Verfasst am: 07.11.2007, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer schrieb
Zitat:
Aber die Amerikaner begeistern uns mit ihrer Musik und ihren Filmen und Büchern.


Begeistern ?? Uns ???

sigi fragte
Zitat:
Was meinst Du mit Kultur in Bezug auf die USA?
Sokrateer antwortete
Zitat:
Woody Allen.


Du hast recht. Mehr haben die nicht zu bieten.
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Zoff
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Beitrag(#855115) Verfasst am: 07.11.2007, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

sigi hat folgendes geschrieben:

Du hast recht. Mehr haben die nicht zu bieten.

So ein Schwachsinn.
Noch nie etwas von Jazz gehört? (Und das ist nur ein beliebiges Beispiel von vielen.)
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Sokrateer
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Beitrag(#855116) Verfasst am: 07.11.2007, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

sigi hat folgendes geschrieben:
Sokrateer schrieb
Zitat:
Aber die Amerikaner begeistern uns mit ihrer Musik und ihren Filmen und Büchern.


Begeistern ?? Uns ???

Willst du es etwa leugnen?

sigi hat folgendes geschrieben:

sigi fragte
Zitat:
Was meinst Du mit Kultur in Bezug auf die USA?
Sokrateer antwortete
Zitat:
Woody Allen.


Du hast recht. Mehr haben die nicht zu bieten.

Wo befriedigst du denn deine hohen Ansprüche, wenn man fragen darf? Etwa bei den deutschen Filmschaffenden? Gröhl...
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Queen of Las Vegas
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Beitrag(#855118) Verfasst am: 07.11.2007, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
da hilft nur mehr bildung allgemein und vermittlung von wissen über andere kulturen im besonderen.
schüleraustausch z.b.

Schön wär's.


die Frage ist wo dieser restaurative Kram aufgeschnappt wird? Das stinkt doch alles schon nach Mottenkugeln... sind es die Eltern?
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zelig
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Beitrag(#855119) Verfasst am: 07.11.2007, 21:38    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
(...)


Das Problem von sachlichen Kritikern der Politik Israels sowie der (wie auch immer gearteten) Einflussnahme "jüdischer" Interessensverbände auf die amerikanische Politik ist, dass sie Beifall von Leuten wie dir erhalten, die diese sachliche Kritik ohne jede Kenntnis von Fakten und Zusammenhängen gnadenlos verzerren und als weitere antisemitische Stereotype in ihr simples, wirres Weltbild einbauen.[...]


Yep.
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sigi
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Beitrag(#855121) Verfasst am: 07.11.2007, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff schrieb
Zitat:
So ein Schwachsinn.
Noch nie etwas von Jazz gehört?


Mach keinen zoff ...
Jazz .. schrecklich
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Beitrag(#855122) Verfasst am: 07.11.2007, 21:43    Titel: Re: Israellobby spielt mit Antisemitismus Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben:
(...)


Das Problem von sachlichen Kritikern der Politik Israels sowie der (wie auch immer gearteten) Einflussnahme "jüdischer" Interessensverbände auf die amerikanische Politik ist, dass sie Beifall von Leuten wie dir erhalten, die diese sachliche Kritik ohne jede Kenntnis von Fakten und Zusammenhängen gnadenlos verzerren und als weitere antisemitische Stereotype in ihr simples, wirres Weltbild einbauen.[...]


Yep.


der ungewünschte Beifall von basalen Rassisten vergiftet die gesamten politischen Diskussionen, besonders in Deutschland, deshalb sollte man sie ausblenden (nicht verdrängen!).
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