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Katholiken vs. Scheidung, Homosexualität und Abtreibung
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#319213) Verfasst am: 26.07.2005, 01:35    Titel: Katholiken vs. Scheidung, Homosexualität und Abtreibung Antworten mit Zitat

Ich mal kurz einen neuen Thread auf, um die Diskussion getrennt zu halten.

Benni hat folgendes geschrieben:
ok dann mal los..

Abtreibung <- Abtreibung unschuldiger Kinder (hier in D vor allem aus "wirtschaftlichen nöten") ist einfach nur grausam.


Kinder und Babys werden nicht abgetrieben. Ich halte es für unfair so zu tun, als wäre das der Fall.

Persönlich lgaube ich zudem, daß ungeborene Lebewesen ungefähr so schuldig oder unschuldig sind, wie Ziegelsteine. Soll heißen: Das Konzept kann hier überhaupt nicht sinnvoll benutzt werden.

Gillt das für ausnahmslos alle Stadien der Schwangerscahft? Ab wann glaubst du sollte eine befruchtete Eizelle als "Kind" bezeichnet werden?

Zitat:
die annahme behinderter kinder oder sogar kindern die aus einer vergewaltigung entstanden sind (0,01%) ist eine schwere prüfung, zu deren annahme aber jeder aufgerufen ist. und sonst gibt es ja noch die adoption.


Hier bist Du nur konsequent. Wenn Abtreibung ein Verbrechen an Menschen ist, dann sollte es egal sein, ob die gesund oder krank sind, bzw. wo sie herkommen.

Was, wenn die Gesundheit oder das Leben der Mutter in Gefahr sind?

Adoption ist insbesondere bei behinderten Kindern kaum eine Option - die will schlicht keiner haben. Außerdem ist es was anderes, eine befruchtete Eizelle abzutöten, oder ein geborenes Baby wegzugeben, daß man selber in den Armen gehalten hat.

Soweit ich weiß, akzeptiert die katholische Kirche hier keinerlei Ausnahmen. Stehst Du da reinen Gewissens voll hinter?

Zitat:
ich war auch für abtreibung, aber die methoden mit der abtreibungen durchgeführt werden haben mich unglaublich geschockt und mich meine position noch mal überdenken lassen.


Kannst Du das näher erläutern?

Der Kirche sind die Methoden der Abtreibung völlig egal. Je früher eine Abtreibung vorgenommen wird, desto weniger schockierend dürfte der Vorgang sein - an der Pille danach z.B. kann ich nichts erschreckendes erkennen.

Ohne Experte zu sein, bin ich spät durchgeführten Abtreibungen durchaus geneigt anzunehmen, daß hier ein empfindungsfähiges Wesen getötet wird.


Zitat:
Warscheinlich findet ihr das hartherzig und grausam von allen müttern in wirklich schwierigen situationen so etwas zu verlangen, aber ein unschuldiges leben ist zu kostbar. und alleine durchstehen kann das auch niemand, man muss von einer guten gemeinschaft getragen und bei der bewältigung unterstützt werden.


Nein, ich empfinde es als naiv eine befruchtete Eizelle wie eine Person behandeln zu wollen. Das ist in der Konsequenz durchaus grausam - aber von Dir erstmal hauptsächlich konsequent. Die Frage ist, ob Du begründen kannst, warum eine befruchtete Eizelle als Person behandelt werden sollte.

Zitat:
heute, wo ich mehr oder weniger als wahnsinniger abgestempelt werde, wenn ich mich nicht für den einfachsten weg entscheide und mein kind abtreiben lasse. nichtsdestotrotz bleibt abtreibung eine grausamkeit die wo es geht vermieden zu werden hat.
Fazit: Ja, ich stehe hinter der Kirche wenn sie Abtreibung generell ablehnt.


Die Kirche lehnt Abtreibung unter allen Umständen ab. Du auch?

Zitat:
Scheidung <- Ich weiß nicht genau welchen Aspekt der Scheidung du genau kritisieren willst. Dass eschiedene die sich wiederverheiraten nicht mehr an der hl. Kommunion teilnehmen können, oder überhaupt dass die Kirche nur eine einzige Ehe als gültig und bindend anerkennt?


Ich hatte im Sinn, daß sie Scheidungen unter allen Umständen ablehnt.

Zitat:
In Sachen Wiederverheiratet geschiedener sind erfreulicherweise bereits Lösungen in Sicht, so dass Menschen, die unverschuldet verlassen wurden, nicht auch noch in dieser Form "bestraft" werden.
Aber ansonsten ist jeder Mensch selber dafür verantwortlich, seine Ehe erfüllt zu Leben. Dass das heute immer weniger Menschen tun, ist ein Problem, aber die Kirche für das so entstehende Leid verantwortlich zu machen ist nicht berechtigt.


Hälst du es also für gerechtfertigt, unter allen wie auch immer gearteten Umständen zu versuchen, eine Ehe aufrecht zu erhalten? Völlig egal, ob Menschen sich auseinandergelebt haben, sich gegenseitig einfah nicht mehr ertragen können oder der Mann die Frau schlägt?

Ist eine Frau selber dafür verantwortlich, wenn sie ihren Mann nicht davonabhalten kann, sie zu verprügeln?

Ist es gerecht und vernünftig einer solchen Frau eine erfüllte, leibende beziehung mit einem anderen Mann zu verbieten?

Zitat:
Nicht umsonst weißt die Kirche immer wieder auf die ernsthaftigkeit der Ehe-Entscheidung hin, aber auch heiraten wird immer mehr zum kurzfristigen Event. Verlobungszeiten, wie sie früher üblich waren, gibt es ja heutzutage nicht mehr. Kaum kennt man sich zwei Jahren, schon heiratet man. Dass das oft die falsche Entscheidung gewesen ist, ist tragisch aber sollte man deshalb von der Einmaligkeit des ehelichen Bundes abrücken? Ich meine nein.


Also wer einmal einen Fehler gemacht hat, hat für immer verschissen? Warum ist das sinnvoll?

Ich halte es für vernünftig einen Fehler zu korrigieren. Und nicht jede Ehe die scheitert muß von Anfang an Fehlerhaft gewesen sein.

Warum ist es giut, wenn Leute die sich nicht mehr leiden können krampfhaft versuchen weiter zusammen zu leben?

Zitat:
Fazit: Die Ehe mit allem was dazugehört ist Einzigartig und Einmalig. Das eheliche Treueversprechen gilt, "bis dass der Tod sie scheidet".


Und warum soll ich glauben, daß das immer und unter allen Umständen sinnvoll ist?

Zitat:
Gleichberechtigung <- Wahrscheinlich meinst du hier die Frauenpräfation? Überall sonst ist die Gleichberechtigung ja vollzogen. Die Entscheidung, Frauen nicht zu Priestern zu weihen, ist in der Tat eine Glaubensfrage, die vor allem mit der Tradition der RKK und aller "näheren Verwandten" die die apostolische Sukzession bewahrt haben, begründet wird. Das kann man gut finden oder nicht, JP II schreibt "wir haben nicht das recht, das zu ändern". soll heißen, diese augenscheinlich von gott so eingerichtete Tradition wegen menschlichen Wünschen und Bedürfnissen (so verständlich sie sein mögen, dass man z.B. mehr Priester hätte) über Bord zu werfen, kann bzw will die Kirche nicht verantworten. aber das ist wie gesagt tatsächlich reine glaubenssache.
Fazit: Ich stehe hinter der Entscheidung der Kirche, die bestehende Praxis nicht zu ändern.


Du sagst also, eine sinnlose und ungerechte Vorschrift ist okay, bloßweil as schon immer so gemacht worden ist?

Zitat:
Homosexualität <- Ein Thema, bei dem ich zugegebenermaßen auch noch nicht im reinen mit mir selbst bin, aber gottseidank muss ich das ja auch nicht (!).


Hast du in Deiner Umgebung keine homosexuellen Menschen?

Wenn Du das wirklich glaubst solltest du Dir ernsthafte Gednaken machen...


Zitat:
Ich denke aber auch, dass homosexualität nichts "erstrebenswertes" ist, und wohl auch nicht mit einer "echten" beziehung gleichzusetzen.


Warum?

Außerdem machst du hier gleich mehrere Fehler:

1. Niemand entscheidet sich, schwul zu sein. Zu behaupten es sei nicht "erstrebenswert" ist genausowenig sinnvoll wie die Debatte ob es erstrebenswert sei, Linkshändler zu sein. Linkshänder zu sein ist nicht erstrebenswert. Es ist einfach nur nervig ein Leben lang gegen jeden Korkenzieher und jede Schere kämpfen zu müssen, oder an jedem Computer der Welt die Maus umsetzen zu müssen.

Abgesehen davon, daß man sich mit seinen verblödeten Mitmenschen rumärgern muss, kann ich aber noch nichtmal erkenne, warum Homosexualität so wenig erstrebenswert sein sollte. Ich sehe weitaus größere Nachteile in meinem Dasein als Linkshänder.

2. Homosexualität ist das equivalent zu Heterosexualität. Eventuelle Beziehungen und die Details die sie ausmachen haben damit erstmal nichts zu tun.

Worauf basiert aber Deine Meinung, daß Beziehungen von Homsoexuellen minderwertig sind? (Bevor du antwortest denk bitte daran, daß es mehr als nur ein paar heterosexuelle Beziehung gibt, in der Kinder schlicht unerwünscht sind - ganz gleich ob Dir das nun gefällt oder nicht.)

Zitat:
Aber ich bin mir dem umstand schmerzlich bewusst, dass von dem Vorsatz, gerade christen und insbesondere geistliche müssten homosexuellen mit liebe und verständnis begegnen, oft nicht viel übrigbleibt :/


Nichts neues oder besonderes also ...

Zitat:
Fazit: Da ist sicher das letzte Wort noch nicht gesprochen. Durch ihre Struktur kann die Kirche gesellschaftliche Entwicklungen oft nur mit einiger Trägheit nachvollziehen, was andererseits natürlich positiv ist, weil sie nicht jedem Trend hinterherhecheln muss.


Die Frage ist eher, ob die Kirche solche Entwicklungen achvollziehen oder auch nur zulassen will.

Zitat:
Empfängnisverhütung <- Meine Meinung dazu ist, dass wenn man einen guten Grund hat, soll man es tun und Gott wird es verstehen. Wenn Empfängnisverhütung aber nur dazu dient, möglichst ohne konsequenzen die eigene Lust zu befriedigen, dann frage ich mich, ob das noch richtig ist.


Was sind denn dann die "guten Gründe"? Ichg kann mir keine anderen Vorstellen, als Sex haben zu wollen, ohne enige der möglichen Konsequenzen zu verhindern.

Zitat:
Empfängnisverhütung ist ein gutes Beispiel, wo es nicht auf die Einhaltung bestimmter Gesetze ankommt, sondern das Erreichen ganz anderer Ziele.


Laß das nicht den Papst hören ....

Zitat:
Das sollte auch meiner Meinung von der RKK deutlicher herausgestellt werden. Es kommt nicht darauf an, sich an irgendwelche Regeln zu klammern die letztlich nicht mehr sein sollen (oder sollten) als die Himmelsrichtungen auf einer Landkarte, sondern wenn ich z.B. seit 3 Jahren in einer wunderbaren Beziehung lebe, mich dann entscheide meiner Freundin einen Heiratsantrag zu machen, und dann mit der Heirat noch ein paar Jahre warte bis ich mit dem Studium fertig bin, dann wird Gott uns sicher nicht übelnehmen, wenn wir z.B. nach der Verlobung beide an einen Punkt gelangen wo wir miteinander schlafen wollen, und dabei auch verhüten.


Das ist mit Sicherheit nicht die gültige Lehrmeinung der katholsichen Kirche.


Zitat:
Aber mal sehen, vllt. stellt sich die situation auch wieder ganz anders da wenn ich dann einmal dort angekommen bin, wär nicht das erste mal.
Fazit: Ich kann die Begründung für die Ablehnung von Empängnisverhütung sehr gut nachvollziehen (hmm-.. hab ich ja jetz garnix zu geschrieben), allerdings habe ich noch nicht so viel Lebenserfahrung dass ich behaupten könnte, dass es auch in der Praxis durchlebbar ist. Ich mache dann lieber alles andere richtig.


Nicht nur, daß Du da nichts zu geschrieben hast - was Du geschrieben hast wiederspricht den Aussagen der Kirche. Und Du erklärst hier völlig offen, daß Du keine Probleme damit hättest, hier gege die Gebote der Kirche zu verstoßen. (nicht daß wir uns falsch verstehen: Ich finde das gut und richtig so!)

Zitat:
Ich schätze vieles wird euch natürlich unverständlich bleiben, und das was ich geschrieben habe ist sicherlich auch nicht repräsentativ für jeden Gläubigen. Ihr seht ja selbst, dass ich auch noch längst nicht am Ende meines Glaubensweges angelangt bin, bei vielen Sachen auch der Ansicht bin, dass weniger auf die Einhaltung eines bestimmten Regel Wert gelegt werden sollte, sondern dass herausgestellt wird, warum es sich lohnt so zu leben. Dann kommt der Wert der Regel von allein zum Vorschein (kann ich aus eigener Erfahrung sagen).


Zumindestens hier hast du das nicht wirklich deutlich gemacht.

Die Regeln der katholischen Kirche geben dem Menschen keinen Spielraum - sie taugen also nur, wenn sie in allen Fälen angewedet werden sollten.
[/quote]

Rasmus.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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knetsi
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 26

Beitrag(#319250) Verfasst am: 26.07.2005, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

"Nein, ich empfinde es als naiv eine befruchtete Eizelle wie eine Person behandeln zu wollen"

Der Grund, warum man dies tun sollte bzw. muss, ist ganz einfach: Es ist unmöglich, die Frage "ab wann ist ein Mensch ein Mensch" allgemeingültig zu beantworten. Und was noch schlimmer ist: sobald man versucht sie zu beantworten, öffnet man der Willkür Tür und Tor.

Für Hitler z.B. waren weder Juden noch Behinderte oder Schwachsinnige Menschen; und für Stalin zählten bestenfalls die parteitreuen Kommunisten noch als Menschen (aber auch in den eigenen Reihen hat er noch kräftig gemordet). Man kann nach den Erfahrungen der letzten Jahrhunderte mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass wir Menschen gut daran tun uns NICHT anzumaßen, bestimmen zu können wann ein Mensch ein Mensch ist. Die Definition sollten wir also so weit wie möglich fassen.

Indem man sagt, der Mensch sei schon vom Zeitpunkt der Befruchtung an ein Mensch, tut man genau das: Man nimmt soz. die grosszügigste Definition. *Man macht keinerlei Bedingungen*
Genau das ist nämlich der Punkt; sobald man Bedingungen macht, wird's wieder völlig willkürlich; die einen sagen dann: "der Mensch ist erst ab so und soviel Monaten ein Mensch!", und der nächste sagt dann "nein nein, er ist erst dann ein Mensch wenn er ein Bewusstsein hat, und das hat er erst nach x Monaten", und dann kommt noch einer und sagt "nein, ein Mensch ist er erst, wenn er auch genetisch und geistig gesund ist!" usw. Es gibt einfach keine Kriterien, nach denen wir diese Frage so beantworten könnten, dass alle damit zufrieden sind. Es gibt keinen denkbaren Konsens, als eben den der "maximalen" Definition, dass man den frühstmöglichen Zeitpunkt nimmt, und sagt, dass ein Mensch mit dem Zeitpunkt der Befruchtung beginnt. Wenn man den nimmt, kann man mit Sicherheit sagen, dass man nicht falsch liegt. Vielleicht liegt man ein paar Wochen zu früh, vielleicht ein paar Monate. Wer weiß. Vielleicht ist es aber auch völlig unterschiedlich, ab wann das Bewußtsein in einem Menschen erwacht. Solange wir nichtmal wissen, was Bewußtsein überhaupt ist, und solange wir absolut Null Konsens in der Gesellschaft haben was einen Menschen überhaupt ausmacht, können wir diese Frage auch nicht anders beantworten.

Eine leichtfertige Beantwortung, wo man willkürlich festsetzt dass ein Embryo erst mit x Wochen ein Mensch und damit schützenswert ist, wird nämlich zu einer Relativierung der Würde und Unantastbarkeit führen. Wenn sich so Definitionen durchsetzen, kommen bald die ersten aus Ihren Löchern gekrochen die wieder nach Euthanasie schreien, und dann ganz gezielt behindertes oder demnächst "genetisch nicht vollwertiges" Leben ausmerzen wollen.
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knetsi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 26

Beitrag(#319259) Verfasst am: 26.07.2005, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

"Homosexualität ist das equivalent zu Heterosexualität."

Das ist natürlich völliger Unsinn, denn sie ist offensichtlich widernatürlich; sie bringt keine Nachkommen hervor, und sie ist auch von der Anatomie her widernatürlich; eine Vereinigung ist zwischen Mann und Frau vorgesehen (das kann jeder Depp an den körperlichen Voraussetzungen erkennen) und nicht etwa zwischen Mann und Mann. Und entgegen der unwissenschaftlichen Propaganda einiger Homo-Ideologien kommt sie in der Natur auch tatsächlich nirgendwo vor. Wenn auch nur IRGENDWAS an der Theorie von der Selektion bzw. Auslese dran ist, dann kann sie auch nirgendwo vorkommen, ausser eben bei Lebewesen wo die sexuelle Ausrichtung nicht genetisch/angeboren ist, sondern von psychischen Faktoren abhängt. Und letzteres ist beim Menschen ja der Fall.

Wenn jemand hier die gern zitierten Beispielchen für angebliche "Homosexualität im Tierreich" zitieren möchte, werde ich mir gern die Mühe machen sie zu widerlegen. Soviel sei schonmal gesagt: Wenn beispielsweise ein Rüde eine läufige Hündin sieht, aber in der Wohnung eingesperrt ist, dann fängt er an *alles* begatten zu wollen; von den Kissen auf dem Sofa bis zum Bein des Herrchens; und wenn ein zweiter Rüde anwesend ist dann wird auch an dem die aufgestaute Triebenergie abreagiert. Soetwas als Homosexualität auszulegen ist natürlich völliger Schwachsinn. Und derartige Beispiele gibts in der Natur zahlreiche; es hängt einfach damit zusammen dass Tiere ihre Triebenergie irgendwie abreagieren müssen, und wenn das nicht auf die eigentlich vorgesehene Weise möglich ist, dann wird es eben irgendwie anders gemacht.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#319263) Verfasst am: 26.07.2005, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
"Homosexualität ist das equivalent zu Heterosexualität."

Das ist natürlich völliger Unsinn, denn sie ist offensichtlich widernatürlich;


Aber Brötchen backen und Karussell fahren auch, meinste nicht?
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knetsi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 26

Beitrag(#319273) Verfasst am: 26.07.2005, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Nein. Oder widerspricht dies irgendwie den anatomischen Gegebenheiten, mit denen uns die Natur ausgestattet hat? Nein.
Wenn aber ein Mann mit einem Mann in die Kiste springt, dann ist das unnatürlich, da die Natur diese Art der "Vereinigung" offenbar nicht vorgesehen hat.

Und in sexueller Hinsicht gibt es eine Menge widernatürliche Verirrungen (die Details erspare ich mir hier); ich sehe nicht wodurch sich diese von Homosexualität prinzipiell unterscheiden sollen. Und bislang hat mir auch noch keiner ein sachliches Argument dafür liefern können. Die Homos verlangen einfach Gleichberechtigung mit der natürlichen heterosexuellen Lebensweise - ohne irgendwelche Argumente zu liefern, und das ist bedenklich.
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lupus
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Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#319276) Verfasst am: 26.07.2005, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand hier die gern zitierten Beispielchen für angebliche "Homosexualität im Tierreich" zitieren möchte, werde ich mir gern die Mühe machen sie zu widerlegen

Du hast mit der "Homosexualität im Tierreich" angefangen. Eigentlich ist das aber ohnehin kein Argument. Die Menschen gehören auch zur Natur, und bei ihnen kommt Homosexualität regelmäßig vor. Von "widernatürlich" zu sprechen, ist daher schon vom Ansatz her Unsinn. Und eine ethisch besonders hoch stehende Herangehensweise ist es ja wohl auch nicht, zu verlangen, dass Menschen alles wie Tiere machen sollen...

Im Übrigen bist du auf dem Holzweg, wenn du meinst, bei Tieren käme Homosexualität nur als Ersatzhandlung vor. Sexualität ist wahrscheinlich zum Zwecke der Fortpflanzung "erfunden" worden, aber in der Natur wird sie oft auch für den Gruppenzusammenhalt eingesetzt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Homosexualität bei Tieren vorkommt, die im Gruppenverband leben. Dass die Evolution nicht zum Verschwinden der Homosexualität geführt hat, weist darauf hin, dass homosexuelle Kontakte innerhalb der Gruppe für das Überleben der Gruppe insgesamt von Vorteil sind. Deswegen sterben dann halt Gene, die zwar nicht immer aber in manchen Fällen oder bei manchen Individuen homosexuelles Verhalten hervorrufen, auch nicht aus, weil eine Gruppe mit diesen Genen gegenüber einer Gruppe ohne diese Gene im Vorteil ist.

Man könnte daher aufgrund der Beispiele aus dem Tierreich sogar spekulieren, dass eine menschliche Gesellschaft, die Homosexualität als Teil des gesellschaftlichen Lebens integriert hat, gegenüber einer Homosexualität ausgrenzenden menschlichen Gesellschaft im Vorteil sein dürfte.
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They all err — Moslems, Jews,
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Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Effô Tisetti
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Beitrag(#319277) Verfasst am: 26.07.2005, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:

Der Grund, warum man dies tun sollte bzw. muss, ist ganz einfach: Es ist unmöglich, die Frage "ab wann ist ein Mensch ein Mensch" allgemeingültig zu beantworten. Und was noch schlimmer ist: sobald man versucht sie zu beantworten, öffnet man der Willkür Tür und Tor.


Eine solche Setzung ist immer "willkürlich" bzw. eine Übereinkunft. Der einzige Unterschied ist, dass du behauptest, deine Setzung sei nicht willkürlich. Aber selbstverständlich gibts eine ganze Reihe von guten Argumenten, die deiner Setzung (befruchtete Eizelle) entgegenstehen. Mir leuchtet auch keineswegs ein, warum die gegenwärtige Setzung in irgendeinem Zusammenhang mit der NS-Idologie stehen sollte. Wer dies behaupten muss, dem fehlen die Argumente.
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Surata
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Beiträge: 17383

Beitrag(#319278) Verfasst am: 26.07.2005, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:

Wenn aber ein Mann mit einem Mann in die Kiste springt, dann ist das unnatürlich, da die Natur diese Art der "Vereinigung" offenbar nicht vorgesehen hat.


Also wenn ich daran denke, was meine homosexuellen Freunde öfter mal über ihren Sex erzählen, muss ich sagen, es scheint aber sehr gut zu funktionieren. Dafür, dass die "Natur es nicht vorgesehen hat".
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Wohnort: 75

Beitrag(#319279) Verfasst am: 26.07.2005, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
Homophobes Gequatsche


Es ist völllig absurd, im menschlichen Binnenkonsenz festgelegte oder verliehen Rechte von Menschen aus der außermenschlichen Natur herleiten - oder ablehnen - zu wollen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#319285) Verfasst am: 26.07.2005, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Homosexualität ist das equivalent zu Heterosexualität."

knetsi hat folgendes geschrieben:
Das ist natürlich völliger Unsinn, denn sie ist offensichtlich widernatürlich;

zelig hat folgendes geschrieben:
Aber Brötchen backen und Karussell fahren auch, meinste nicht?

knetsi hat folgendes geschrieben:
Nein.

Dann wachsen Backöfen und Karussells auf Sträuchern?
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#319287) Verfasst am: 26.07.2005, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
"Homosexualität ist das equivalent zu Heterosexualität."

Das ist natürlich völliger Unsinn, denn sie ist offensichtlich widernatürlich; sie bringt keine Nachkommen hervor, und sie ist auch von der Anatomie her widernatürlich; eine Vereinigung ist zwischen Mann und Frau vorgesehen (das kann jeder Depp an den körperlichen Voraussetzungen erkennen) und nicht etwa zwischen Mann und Mann.


Auch wenn es dir nicht gefällt, aber ich als Depp sehe, dass sowohl Männeer als auch Frauen nen Mund und nen Arsch haben. So überwiegen die körperlichen Gemeinsamkeiten die Unterschiede und somit dürfte einer körperlichen Vereinigung nichts im Wege stehen!

(natürlich wird das bei lesbischen Paaren schwieriger, aber für dich scheinen Homosexuelle nur Männer zu sein)
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Benni
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 93

Beitrag(#319302) Verfasst am: 26.07.2005, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

eigentlich gings hier ja mal um mehr als nur abtreibung und homosexualität, aber gut:

in sachen abtreibung scheinen wir ja schnell zum punkt durchgedrungen zu sein, der auch in den offiziellen debatten immer der entscheidende ist: ab wann ist ein mensch ein mensch, und besitzt ein recht auf leben mit allem was dazugehört?

stichpunktartig mal folgende dinge die in dieser debatte wechselseitig angeführt werden:
-schmerzempfinden: nachweisbar etwa ab woche 6.
-angst: etwa gleichzeitig nachweisbar wie das schmerzempfinden, so empfindet der embryo angst, sobald bsp. die bauchdecke der mutter geöffnet wird.
-bewusstsein: überhaupt nicht nachweisbar.
-eigenständige überlebensfähigkeit: unter zuhilfenahme medizinischer geräte ist dieses datum inzwischen auf monate vor dem eigentlichen geburtstermin vorziehbar.
-individualität: mit der verschmelzung von ei- und samenzelle ist eine genetische individualität und einzigartigkeit entstanden. wenn man individualität allerdings auf eine persönlichkeit hin auslegt, so ist diese erst monate bis jahre nach der geburt tatsächlich gegeben. (ja, auch diese positionen werden vertreten, die babys außerhalb des mutterleibs nicht mehr rechte zusprechen als z.B. mastschweinen).

jetz is grad mittagspause bei uns, ich mach später weiter ^^
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#319308) Verfasst am: 26.07.2005, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zur Individualität: Nach dieser Definition hat auch eine Schmeißfliege die gleiche Individualität.
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#319310) Verfasst am: 26.07.2005, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
Die Homos verlangen einfach Gleichberechtigung mit der natürlichen heterosexuellen Lebensweise - ohne irgendwelche Argumente zu liefern, und das ist bedenklich.


Böse Homos! Peitsche

Vielleicht nehmen "die Homos" einfach nur ihre embryonalen Rechte in Anspruch?

Ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Mühe sich die Kirchen dabei geben, menschliche Würde aus dem Tatbestand einer Eizellenbefruchtung abzuleiten, weil alles andere angeblich nur zur Relativierung menschlichen Lebens führen würde, und im selben Atemzug dem relativismo schlechthin frönen, indem sie Homosexuellen ganz unverhohlen das Recht absprechen, ihr Leben genauso, d. h. mit allen Rechten und Pflichten wie bei anderen auch zu führen.

Bei der Chiesa Cattolica hat das die schlimme und belegte Konsequenz, daß sie so sehr Homosexualität in ihren eigenen Reihen wegzudefinieren wünscht, daß sie lieber einen Mantel des Schweigens über Mißbrauchsfälle legt, als auch nur ein Stück weit, eine Winzigkeit, zuzugeben, daß der Zölibat mitverantwortlich für dieses Desaster ist. Päpstliche Autorität geht eben über alles.

Warum sollten Homosexuelle überhaupt etwas rechtfertigen? Stören sie Dich, knetsi, bei irgendeiner Deiner Tätigkeiten? Ist es der bloße Gedanke, daß da zwei nackte Männer mit erigierten Penissen . . . Ich kann es ja ein wenig verstehen, wenn Menschen dazu neigen, sich ihre Vorbehalte und Vorurteile gegenüber den sexuellen Präferenzen ihrer Mitmenschen zu kultivieren. Aber kann und darf das dazu berechtigen, über diesen Menschen den Stab zu brechen und sie zur Paria zu erklären? Schlimmer noch: sie zu verfolgen, zu ghettoisieren, zu brandmarken, zusammenzuschlagen, hinzurichten? Natürlich nicht.

Wollen wir ihnen die Errungenschaften, Rechte und Pflichten, unserer Zivilisation und Kultur vorenthalten? Krankenbesuche, Erbrecht, steuerliche Begüntigungen für Menschen, die füreinander einstehen, aber auch Kinder zu haben (bei Lesben kein Problem).

Die Argumentationslinien derer, die das alles um keinen Preis zulassen wollen, unterscheiden sich oft nicht von denjenigen, mit denen Ehen zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Herkunft, Nationalität, Religion, Sprache und dergleichen als nicht erwünscht kategorisiert wurden und werden, mit allen teils grausamen Konsequenzen. Wer so über Menschen richtet, hat darüber das Menschsein der Gerichteten schon vergessen. Der huldigt einem leeren Wahn, der durch eine elaborierte Theologie oder Soziologie höchstens erklärt, aber bestimmt nicht entschuldigt werden kann (um das mal in Abwandlung eines Kästnerzitats zu sagen).

Ich bitte Dich, knetsi, genau hinzuschauen und Dich zu fragen, ob Du erhaben genug bist, Deinen Maßstab an das Leben anderer Menschen anzulegen, Menschen, die sich am Ende nur dadurch von Dir unterscheiden, daß sie in ihrem chambre privée Dinge tun, die wir für Deine Phantasie zensieren müssen. Cool

Matthias
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2008 – Jahr der Mathematik
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#319318) Verfasst am: 26.07.2005, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich für meinen Teil habe keine Kraft mehr auf solche Dinge zu antworten, jeder weiss doch wie die Meinung von solchen Leuten entsteht.

1. Schritt: Dogma, Gebot, Vorurteil
2. Schritt: Wie rechtfertige ich das Dogma, Gebot, Vorurteil?
3. Schritt: Wie ignoriere ich alles was dagegen spricht.

Und da wurdern wir uns, das manche Leute keine saubere Analogie hinbekommen? Diverse Anwärter für das katholische Theologiestudium mal vorerst ausgeschlossen. zwinkern
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#319326) Verfasst am: 26.07.2005, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
Die Homos verlangen einfach Gleichberechtigung mit der natürlichen heterosexuellen Lebensweise - ohne irgendwelche Argumente zu liefern, und das ist bedenklich.


Überspitzt sagen könnte man das auch über jede andrer Bevölkerungsgruppe.

[Satiremode] Die blöden Frauen verlangen einfach Gleichberechtigung...[/Satiremode]

Und was meinst du überhaupt mit "ohne [...] Argumente zu liefern" ?

Einfach die gleichen Rechte zu haben wie seine Mitbürger und ohen Diskriminierung leben zu wollen ist kein Argument?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#319350) Verfasst am: 26.07.2005, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tobias Brandt hat folgendes geschrieben:
Zur Individualität: Nach dieser Definition hat auch eine Schmeißfliege die gleiche Individualität.


... und Zwillingen fehlt sie ganz.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
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Beitrag(#319354) Verfasst am: 26.07.2005, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Benni hat folgendes geschrieben:
eigentlich gings hier ja mal um mehr als nur abtreibung und homosexualität, aber gut:

in sachen abtreibung scheinen wir ja schnell zum punkt durchgedrungen zu sein, der auch in den offiziellen debatten immer der entscheidende ist: ab wann ist ein mensch ein mensch, und besitzt ein recht auf leben mit allem was dazugehört?

stichpunktartig mal folgende dinge die in dieser debatte wechselseitig angeführt werden:
-schmerzempfinden: nachweisbar etwa ab woche 6.


Vor etwa der 22. Woche ist die Hirnrinde noch nicht aktiv. (Qulle, leider recht deutlich einseitig) D.h. obwohl Nevenaktivität nachgewiesen werden kann, die der von "Schmerzen" entspricht, gibt es im Embryo noch nichts, was wirklich Schmerzen empfinden könnte.

Aber wenn wir uns jetzt mla nicht um den genauen Zeitpukt streiten wollen: Was ist mit Schwangerschaftsabbrüchen, die deutlich vor der 6. Woche vorgenommen werden? Was ist mit der Pille danach?

Schmerzempfinden allein dürfte auch noch kein ausreichender Grund sein. Man sollte auch meiner Menung nach bemüht sein, anderen Lebewesen nicht unnötig Schmerz zuzufügen - aber da gibt es hier weitere Probleme:

Wenn ich Kühe schlachten darf, um sie zu essen dann wird das als notwendig erachtet; und nach der Stubenfliege, die zerquetscht an der Wohnzimmerwand endet kräht kein Hahn. Das ein Embryo Schmerzen empfindet scheint da kei nallzugroßes Argument zu sein.

Viel wichtiger bei alledem ist jhedoch imer, daß der Embryo eben kein Eigenständiges Leben führt, sodern darauf angewiesen ist, im Körper der Mutter zu existieren und versorgt zu werden.

Rasmus.
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GermanHeretic
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Beitrag(#319356) Verfasst am: 26.07.2005, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Viel wichtiger bei alledem ist jhedoch imer, daß der Embryo eben kein Eigenständiges Leben führt, sodern darauf angewiesen ist, im Körper der Mutter zu existieren und versorgt zu werden.

Wenn die E. coli Bakterien ausziehen, will ich mal sehen, wie irgendeiner ein "eigenständiges" Leben führt.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#319361) Verfasst am: 26.07.2005, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Viel wichtiger bei alledem ist jhedoch imer, daß der Embryo eben kein Eigenständiges Leben führt, sodern darauf angewiesen ist, im Körper der Mutter zu existieren und versorgt zu werden.

Wenn die E. coli Bakterien ausziehen, will ich mal sehen, wie irgendeiner ein "eigenständiges" Leben führt.


Stimmt wohl.

Schwächt das Argument aber in meinen Augen nicht sonderlich, oder?

Rasmus.
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Benni
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Anmeldungsdatum: 19.07.2005
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Beitrag(#319370) Verfasst am: 26.07.2005, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tobias Brandt hat folgendes geschrieben:
Zur Individualität: Nach dieser Definition hat auch eine Schmeißfliege die gleiche Individualität.


ja, manche behaupten das. ich habe ja auch nicht mit diesen zusammenfassungen meine meinung ausdrücken wollen, sondern nur punkte aufgezählt, von der ich weiß, dass sie in der wissenschaftliche-ethisch-philosophischen debatte eine rolle spielen.

Zitat:
indem sie Homosexuellen ganz unverhohlen das Recht absprechen, ihr Leben genauso, d. h. mit allen Rechten und Pflichten wie bei anderen auch zu führen.


hmmm nein das recht dazu, einfach ihre freiheit, ist gottgegeben und auch von der kirche unantastar. die rkk hat aus der blutigen vergangenheit auch gelernt, und weiß, dass man niemand zu etwas zwingen kann bzw. zwingen darf. kreuzzüge, inquisition, alle beruhten auf dem fehlschluß, dass man das recht dazu habe, andere zu etwas zwingen zu dürfen bzw. (je nach fanatischkeitsgrad) es zu müssen.
Der heute gängige terminis ist eher: sie sollen nicht. und wenn sie es doch tun, müssen sie das mit gott ausmachen. finde ich eigentlich auch sehr richtig so (und bisher hat mir da auch noch kein priester wiedersprochen). ich habe ja schonmal ausgeführt, dass im prinzip die anspräche der rkk utopisch und unerreichbar hoch sind. soll sie deshalb alle menschen, bis auf vllt 2-3 heilige die vllt. zur zeit leben, aus der kirche ausstoßen? (es wären ja auch keine piesiter mehr da..)
man muss sich nicht vor der kirche verantworten, sondern vor gott.
Zitat:
gott liebt dich, und er hätte es gern wenn du alle deine mitmenschen genauso liebst, denn dadurch liebst du auch ihn. ("was du einem meiner geringsten brüder getan hast, das hast du mir getan"..)
aus gottes liebe ist der mensch und die ganze welt entstanden, auch du. und so wie aus gottes liebe neues entstand, so soll auch aus deiner liebe neues enstehen. gott sähe es gern.

das ist so ungefähr wiedergegeben ein predigttext, den ich mal gehört habe. gefiel mir. gleichzeitig glaube ich aber auch, dass es kein drama ist für dass man direkt in die hölle kommt, wenn man es nicht alles genau so macht. ich setze dann gott-"vater", auch bewußt mit realen eltern gleich. wenn deine eltern wollen, dass du arzt wirst, du wirst aber stattdessen... naja sportlehrer oder sowas, dann hast du zwar nicht genau das getan was sie sich gewünscht hätten, aber sie werden dich nicht sofort enterben (ich hoffe zumindest dass keiner von euch solche eltern hat... ^^). Und es gibt ja auch begründete Ausnahmen: Wenn jemand seine Frau nicht verlässt, obwohl sie unfruchtbar ist, ist das sicher eine ihm hoch anzurechnende Entscheidung. Oder auch das Zölibat, wo jemand Gott zu Liebe auf das höchste was ein Mensch erfahren kann verzichtet: Frau und Familie.

Du hast eben das Zölibat für viele schändliche Auswüchse mitverantwortlich gemacht, da bin ich anderer Meinung. In einem anderen Thread ging es um Priester, die nichtmal sich selber mehr als gläubig bezeichnen, und genau solche Menschen sind es auch, die Gott und der Kirche quasi "innerlich gekündigt" haben. die sind natürlich frustriert über ihr leben, und sehen dann ihr zölibat auch nur noch als aufgezwungene schikane, die es zu überwinden gilt.
die probleme sind nicht durch das zölibat verursacht, sondern durch mangelnden glauben (das sagt zumindest so bzw so ähnlich auch ratzinger)


und @jonnyboy: danke für die blumen, wenn du jetzt noch mit "solche leute" nicht die rkk insgesamt meinst, würde ich dir noch nicht mal besonders stark wiedersprechen wollen..
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#319380) Verfasst am: 26.07.2005, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Benni hat folgendes geschrieben:
Der heute gängige terminis ist eher: sie sollen nicht.


Warum nicht?

Zitat:
und wenn sie es doch tun, müssen sie das mit gott ausmachen. finde ich eigentlich auch sehr richtig so (und bisher hat mir da auch noch kein priester wiedersprochen).


Warum versucht dann die Kirche weltweit, Gesetzgebungen zu beinflussen? Mir scheint, das geth weit über "sie sollen nicht" hinaus.

Zitat:
ich habe ja schonmal ausgeführt, dass im prinzip die anspräche der rkk utopisch und unerreichbar hoch sind. soll sie deshalb alle menschen, bis auf vllt 2-3 heilige die vllt. zur zeit leben, aus der kirche ausstoßen? (es wären ja auch keine piesiter mehr da..)


Da hätten sie meine volle Unterstützung bei.

Was hälst du denn davon, Ansprüche zu stellen, bei dene nersichtlich ist, warum man versuche nsollte, sie zu erfülen? Ansprüche, die weniger absolut sind, sondenr berücksichtigen daß das Leben nicht immer schwarz und weiß ist? Ansprüche, die wenn sie teilweise nicht erfüllt werden nicht gleich in die totale Katastrophe führen?

Aber darum geht es letzlich gar nicht: Die Kirche erhebt für sich nich tden Anspruch, nachvollziehbar, vernünftig und sinnvol zu handeln, d.h. alle Argumente sind in dem Punkt völlig vergebene Liebesmühe.

Zitat:
man muss sich nicht vor der kirche verantworten, sondern vor gott.


Das klingt sehr hübsch; bringt aber nicht viel, wenn es praktisch auf's selbe hinausläuft.




Zitat:
das ist so ungefähr wiedergegeben ein predigttext, den ich mal gehört habe. gefiel mir. gleichzeitig glaube ich aber auch, dass es kein drama ist für dass man direkt in die hölle kommt, wenn man es nicht alles genau so macht. ich setze dann gott-"vater", auch bewußt mit realen eltern gleich.


Nein, in die Hölle (glaubst du wirklich an einen solchen Ort?) kommst Du nur, wenn Du kein Katrholik bist, oder nicht zur Beichte gehst. Was Du tust in dr Tat ziemlich egal.

Zitat:
wenn deine eltern wollen, dass du arzt wirst, du wirst aber stattdessen... naja sportlehrer oder sowas, dann hast du zwar nicht genau das getan was sie sich gewünscht hätten, aber sie werden dich nicht sofort enterben (ich hoffe zumindest dass keiner von euch solche eltern hat... ^^). Und es gibt ja auch begründete Ausnahmen: Wenn jemand seine Frau nicht verlässt, obwohl sie unfruchtbar ist, ist das sicher eine ihm hoch anzurechnende Entscheidung. Oder auch das Zölibat, wo jemand Gott zu Liebe auf das höchste was ein Mensch erfahren kann verzichtet: Frau und Familie.


Warum soll ic hglauben, daß Frau und Familie das höchste sind, was ein Mensch (vermutlich meintest Du "Mann") erfahren kann?

Meinst du *wirklich* das wäre besser als einfach nur geliebt zu werden - egal welches Geschlecht die Partner nun haben?

Meinst Du auch, eine Ehe mit Kindern wäre eine tolle Sache, auch wenn sich niemand (mehr) liebt?

Zitat:
Du hast eben das Zölibat für viele schändliche Auswüchse mitverantwortlich gemacht, da bin ich anderer Meinung. In einem anderen Thread ging es um Priester, die nichtmal sich selber mehr als gläubig bezeichnen, und genau solche Menschen sind es auch, die Gott und der Kirche quasi "innerlich gekündigt" haben.


No true Scotsman ...

Zitat:
die sind natürlich frustriert über ihr leben, und sehen dann ihr zölibat auch nur noch als aufgezwungene schikane, die es zu überwinden gilt.
die probleme sind nicht durch das zölibat verursacht, sondern durch mangelnden glauben (das sagt zumindest so bzw so ähnlich auch ratzinger)


Warum Du glaubst, die Äußerungen eines Herrn Raztinger würden hier besondre Achtung erfahren, ist mir schleierhaft.

Aber das wer im Namen der Kirche böses tut noch ni ein wirklicher christ war, wissen wir ja alle ... gut nur, daß der Rest der Welt begriffen hat, was für einen billger Trick diese Form der Argumentation sich zunutze macht.

Rasmus.
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Katatonia
...the quiet cold of late november



Anmeldungsdatum: 05.04.2005
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Beitrag(#319397) Verfasst am: 26.07.2005, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
"Homosexualität ist das equivalent zu Heterosexualität."

Das ist natürlich völliger Unsinn, denn sie ist offensichtlich widernatürlich; sie bringt keine Nachkommen hervor, und sie ist auch von der Anatomie her widernatürlich; eine Vereinigung ist zwischen Mann und Frau vorgesehen (das kann jeder Depp an den körperlichen Voraussetzungen erkennen) und nicht etwa zwischen Mann und Mann. Und entgegen der unwissenschaftlichen Propaganda einiger Homo-Ideologien kommt sie in der Natur auch tatsächlich nirgendwo vor. Wenn auch nur IRGENDWAS an der Theorie von der Selektion bzw. Auslese dran ist, dann kann sie auch nirgendwo vorkommen, ausser eben bei Lebewesen wo die sexuelle Ausrichtung nicht genetisch/angeboren ist, sondern von psychischen Faktoren abhängt. Und letzteres ist beim Menschen ja der Fall.


In Sachen Evolutionsbiologie hast du wohl nicht sonderlich viel verstanden. Informiere dich bitte mal über Begriffe wie z.B. indirekte Fitness oder Heterozygotenvorteil. Dann wirst du vielleicht erkennen, dass Homosexualität durchaus "natürlich" sein kann.

Aber setzen wir fälschlicherweise mal voraus, dass sie nicht "natürlich" ist. Warum sollte das dann ein Grund gegen sie sein? Warum sollte man sie dann verurteilen? Sie schadet niemandem, und sofern homosexuelle Handlungen im gegenseitigen Einvernehmen vollzogen werden, ist doch nichts dagegen einzuwenden.
Zum Stichwort Natürlichkeit könnte ich auch noch Folgendes fragen: Dem Menschen wohnt von Natur aus ein gewisses Maß an Aggressivität inne - soll er dies ausleben dürfen, weil es ja natürlich ist?
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
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Wohnort: Babylon

Beitrag(#319400) Verfasst am: 26.07.2005, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Exakt, der Jagdinstinkt ist auch natürlich, trotzdem laufe ich nicht mit einem MG durch die Straßen. Die Natürlichkeit eines Triebes ist kein Kriterium. Es kommt auf den Schaden oder den Nutzen an.

"Was niemandem schadet, einem selbst eingeschloßen, ist erlaubt"

@ Benni: Ich meinte damit nicht RKK, oder irgendeine andere Glaubensauffassung, sondern die Überzeugung die sich in den Beiträgen von Leuten wiederspiegelt, bei denen man erkennt das ihre Glaubensaufassung nahezu allein auf Dogmen basieren, inwieweit das bei dir der Fall ist, kannst du sicher selbst besser einschätzen.

Eine Frage hätte ich noch an dich: Wie steht es den mit dem Glauben an die Hölle? Du hast selbst verlauten lassen, dass du nicht der Meinung bist, das alle Andersgläubige "nur schlechte Taten vollbringen" (zumindest meine ich das irgendwo aus deinen Beiträgen herausgelesen zu haben), nur schmorrt nach kath. Glaubensaufassung auch Ghandi auch in der Hölle. Wie verträgt sich das mit der Liebe zu deinem Nächsten? Muss dir das nicht unsagbar Grausam vorkommen?

Wenn ein Mensch sein ganzes Leben in den Dienst für seinen Nächsten investiert - so wie Ghandi - dabei noch nicht einmal auf ein mögliches Himmelreich spekuliert, er dann aber trotz all seiner Nächstenliebe einen Tritt in Richtung Hölle von dem "lieben und gütigen Gott" bekommt, ist das nicht unfair? Zumal wir davon ausgehen können das Ghandi immer nach bestem Gewissen gehandelt hat.

Ich behaupte das jemand der wirklich weiß was zärtliche, innige Nächstenliebe heißt, einen solchen Gedanken gar nicht ertragen kann.
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Yamato
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Beitrag(#319456) Verfasst am: 26.07.2005, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Benni hat folgendes geschrieben:
Tobias Brandt hat folgendes geschrieben:
Zur Individualität: Nach dieser Definition hat auch eine Schmeißfliege die gleiche Individualität.

ja, manche behaupten das. ich habe ja auch nicht mit diesen zusammenfassungen meine meinung ausdrücken wollen, sondern nur punkte aufgezählt, von der ich weiß, dass sie in der wissenschaftliche-ethisch-philosophischen debatte eine rolle spielen.

Dann betrachte die Debatte zu dieser Frage hiermit als angestoßen.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#319468) Verfasst am: 26.07.2005, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
"Homosexualität ist das equivalent zu Heterosexualität."

Das ist natürlich völliger Unsinn, denn sie ist offensichtlich widernatürlich;

Komisch. Wie kann etwas "widernatürlich" sein, was in der Natur mit einigermaßen konstanter Regelmäßigkeit vorkommt (m.W. mit 5-10%)?
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#319472) Verfasst am: 26.07.2005, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
Für Hitler z.B. waren weder Juden noch Behinderte oder Schwachsinnige Menschen; und für Stalin zählten bestenfalls die parteitreuen Kommunisten noch als Menschen (aber auch in den eigenen Reihen hat er noch kräftig gemordet).

Der Vergleich ist völlig abwegig. Du nimmst eine Gleichsetzung vor zwischen Menschen, die nachweisbar ein Bewußtsein von ihrer Existenz haben, leben wollen und dies auch artikulieren können. Auf der anderen Seite ein Embryo, der das nicht kann, weil ihm dafür noch die physischen Voraussetzungen fehlen. Und da sagst du, das könnte man nicht auseinanderhalten?
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knetsi
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 26

Beitrag(#319552) Verfasst am: 27.07.2005, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

@Ralf Rudolfy

Wo kommt Homosexualität im Tierreich vor? Na erzähl mal; diese "Beweise" sind mir bestens bekannt.

Dass sie beim Mensch vorkommt, kann man kaum als Argument für ihre Natürlichkeit nehmen. Denn Menschen sind zu jeder erdenklichen sexuellen Perversion in der Lage; vom Sex mit Toten bis zu Fäkalspielerein ist da alles drin. Nur weil etwas vorkommt, ist es noch nicht natürlich; denn dann wäre alles natürlich, und der Begriff bedeutungslos.

----

Zitat:
Also wenn ich daran denke, was meine homosexuellen Freunde öfter mal über ihren Sex erzählen, muss ich sagen, es scheint aber sehr gut zu funktionieren. Dafür, dass die "Natur es nicht vorgesehen hat".


Bei Frauen funktioniert es schonmal garnicht.
Bei Männern nur an einer Körperöffnung, die eigentlich fürs Scheissen gedacht ist, und die ohne Zuhilfenahme von Gleitmitteln ernsthafte Verletzungen erleiden würde.

Zitat:
Sexualität ist wahrscheinlich zum Zwecke der Fortpflanzung "erfunden" worden, aber in der Natur wird sie oft auch für den Gruppenzusammenhalt eingesetzt.


Aaaaaja. Beispiele?

Zitat:
Daher ist es nicht verwunderlich, dass Homosexualität bei Tieren vorkommt


Sie kommt aber nicht vor, was Dich sehr verwundern müßte.

Zitat:
Dass die Evolution nicht zum Verschwinden der Homosexualität geführt hat, weist darauf hin, dass homosexuelle Kontakte innerhalb der Gruppe für das Überleben der Gruppe insgesamt von Vorteil sind.


Äh ok, angenommen ein männlicher Waschbär vögelt seinen männlichen Kollegen durch; verbrennt sinnlos jede Menge Kalorien dabei, verschleudert wertvolles Sperma und ruiniert dem anderen den After - das hätte Deiner Ansicht nach Vorteile. LOL Lachen

Die Natur hatte zum Glück bessere Ideen, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Nicht durch sinnlose und gesundheitsruinierende Verhaltensweisen, sondern durch sinnvolles Verhalten wie z.B. gegenseitige Körperpflege.


Zitat:
Bei der Chiesa Cattolica hat das die schlimme und belegte Konsequenz, daß sie so sehr Homosexualität in ihren eigenen Reihen wegzudefinieren wünscht, daß sie lieber einen Mantel des Schweigens über Mißbrauchsfälle legt, als auch nur ein Stück weit, eine Winzigkeit, zuzugeben, daß der Zölibat mitverantwortlich für dieses Desaster ist


Das ist eine miese polemische Unterstellung, mit der Du im übrigen jeden Menschen triffst, der enthaltsam lebt. Es gibt gerade heute massenhaft Junggesellen; werden die auch alle schwul und pädophil? Nicht dass ich wüßte.


Zitat:
Warum sollten Homosexuelle überhaupt etwas rechtfertigen?


Was sie im Privaten tun interessiert mich einen Scheissdreck, aber wenn sie Ihre Form des Zusammenlebens als normal und gleichberechtigt mit der Ehe zu propagieren versuchen, dann verlange ich dafür sachliche Argumente.

Zitat:
Schlimmer noch: sie zu verfolgen, zu ghettoisieren, zu brandmarken, zusammenzuschlagen, hinzurichten? Natürlich nicht.


Also ich schlag niemanden zusammen und ich hab auch kein Schwulen-Ghetto errichtet. Ich bestehe nur auf meinem Recht, die Meinung haben zu dürfen, dass Homosexualität abnormal ist.


Zitat:
Ich bitte Dich, knetsi, genau hinzuschauen und Dich zu fragen, ob Du erhaben genug bist, Deinen Maßstab an das Leben anderer Menschen anzulegen, Menschen, die sich am Ende nur dadurch von Dir unterscheiden, daß sie in ihrem chambre privée Dinge tun, die wir für Deine Phantasie zensieren müssen.


Wenn es sich auf das "chambre privée" beschränken würde, dann würde ich Dir recht geben. Aber wenn man anfängt, wehrlose Kinder in die Hände von sexuell Gestörten zu geben, dann ist das verantwortungslos und gemeingefährlich. Vertrauen wir die demnächst auch den Sado-Masochisten und den Fäkal-Fetischisten an? Davon gibts ne Menge. Sind doch auch nur "ganz normale" sexuelle Spielarten - wie lange dauert es bis die auch ohne jede Begründung eine Gleichstellung verlangen, und ihre Finger an unschuldige Kinder legen wollen?
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#319556) Verfasst am: 27.07.2005, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

knetsi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Also wenn ich daran denke, was meine homosexuellen Freunde öfter mal über ihren Sex erzählen, muss ich sagen, es scheint aber sehr gut zu funktionieren. Dafür, dass die "Natur es nicht vorgesehen hat".


Bei Frauen funktioniert es schonmal garnicht.
Bei Männern nur an einer Körperöffnung, die eigentlich fürs Scheissen gedacht ist, und die ohne Zuhilfenahme von Gleitmitteln ernsthafte Verletzungen erleiden würde.



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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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SolCom
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Anmeldungsdatum: 05.03.2005
Beiträge: 58
Wohnort: Dresden

Beitrag(#319560) Verfasst am: 27.07.2005, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ knetsi :

ich bezweifel stark das du irgendeine antwort die gegen deinen glauben spricht aus diesem forum akzeptieren wirst.
denn du müsstest dich nur einmal im internet umschaun, ( tip http://www.google.de/ :) ) um beispiele für homosexualität bei tieren zu finden.

aber als ich schon die ersten zeilen deines letzten beitrages gelesen habe sind mir die "argumente" sehr bekannt vorgekommen. denn vor einiger zeit bin ich auf einer homepage gelandet die ebendso wie du haltlose aussagen aufstellt und keine diskussionen zulässt die nicht genehm sind :(
dummerweise fällt mir die adresse nicht mehr ein :( (irgendwas mit hjb??)

aber ich würde gerne mal wissen wozu Sex deiner meinung nach da ist ?

Andreas

EDIT : kursiven text verbessert
_________________
.
Schopenhauer : »Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit und der Priester in seiner ganzen Dummheit.«


Zuletzt bearbeitet von SolCom am 31.07.2005, 18:44, insgesamt 2-mal bearbeitet
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