Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch?
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#1: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:03
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Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

#2: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:34
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

An der Kippa ist anders als an einem Kopftuch, dass man davon ausgehen kann, dass sie freiwillig getragen wird - sie war und ist weder ein politisches Symbol noch Symbol der Unterdrückung.

#3: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:44
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fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

An der Kippa ist anders als an einem Kopftuch, dass man davon ausgehen kann, dass sie freiwillig getragen wird - sie war und ist weder ein politisches Symbol noch Symbol der Unterdrückung.


Bullshit.

#4: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:45
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fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

An der Kippa ist anders als an einem Kopftuch, dass man davon ausgehen kann, dass sie freiwillig getragen wird - sie war und ist weder ein politisches Symbol noch Symbol der Unterdrückung.


Frauen tragen aber keine Kippa. Soll das also eine Solidarität nur mit Männern sein?

#5: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 20:48
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?



Gegen Juden zu diskriminieren gilt heutzutage als unschick, Moslems zu bashen gilt demgegenueber als schick und wer will schon ohne Not "islamkritische" Wähler vergraulen...

Ich denke alle, gegen die wegen ihrer Religion oder ihres kulturellen Hintergrund diskriminiert wird oder die deshalb bedroht werden, verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität.

#6: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 22:33
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?


Die Kippa soll das Symbol für die Solidarität mit der hiesigen jüdischen Bevölkerung sein. Wie in den vergangenen Jahren muss man am morgigen Al-Kuds-Tag wieder mit übergriffigen Aktionen und Beschimpfungen rechnen.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gegen Juden zu diskriminieren gilt heutzutage als unschick, Moslems zu bashen gilt demgegenueber als schick und wer will schon ohne Not "islamkritische" Wähler vergraulen...

Ich denke alle, gegen die wegen ihrer Religion oder ihres kulturellen Hintergrund diskriminiert wird oder die deshalb bedroht werden, verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität.


Solidarität mit Minderheiten sollte in jede Richtung gelten (disclaimer: natürlich nicht für Nazis usw). Aber man merkt eben auch, daß die Verlagerung in das Unspezifische Rhetorik ist, um die Notwendigkeit zu relativieren. Schade.

#7: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 22:45
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zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?


Die Kippa soll das Symbol für die Solidarität mit der hiesigen jüdischen Bevölkerung sein. Wie in den vergangenen Jahren muss man am morgigen Al-Kuds-Tag wieder mit übergriffigen Aktionen und Beschimpfungen rechnen.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gegen Juden zu diskriminieren gilt heutzutage als unschick, Moslems zu bashen gilt demgegenueber als schick und wer will schon ohne Not "islamkritische" Wähler vergraulen...

Ich denke alle, gegen die wegen ihrer Religion oder ihres kulturellen Hintergrund diskriminiert wird oder die deshalb bedroht werden, verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität.


Solidarität mit Minderheiten sollte in jede Richtung gelten (disclaimer: natürlich nicht für Nazis usw). Aber man merkt eben auch, daß die Verlagerung in das Unspezifische Rhetorik ist, um die Notwendigkeit zu relativieren. Schade.

Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

#8: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 23:16
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

Vielleicht kann Dir Frau Kelec helfen,
oder Terre des Femmes.

#9: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 23:26
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

Vielleicht kann Dir Frau Kelec helfen,
oder Terre des Femmes.

Ich weiß. Du möchtest doch nur total selbstlos Moslemfrauen befreien.

Ich erinnere mich bei der Gelegenheit an eine Begegnung mit orthodoxe Juden.
Auf einen Kinderspielplatz rannten jüdische Kinder in ihren traditionelle Tracht. Vater und Mutter entsprechend gekleidet.
Meine Kinder (damals 10 und 12 Jahre alt) waren entsetzt. Sie konnten nicht glauben, dass die Kinder freiwillig so herumlaufen würden.
Ich habe ihn erklärt, dass das bei diese Menschen völlig normal wäre, so herum zu laufen. Sie wollten es mir trotzdem nicht glauben.
Es mag sein, dass das Kopftuch ein "Unterdrückungssymbol" ist. Das es durchaus eine Menge Frauen gibt, die das trotzdem total freiwillig tragen, ist ein Fakt.

#10: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 23:36
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

Vielleicht kann Dir Frau Kelec helfen,
oder Terre des Femmes.

Ich weiß. Du möchtest doch nur total selbstlos Moslemfrauen befreien.
....

Ich vermute, dass Du das schreibst, weil ich gerade selbst gar nichts geschrieben habe, sondern Frauen verlinkt habe. Ja, das war schon ein verdächtiger Zug von mir. Da ist es schon besser, man liest das gar nicht durch, was diese Frauen sagen.

#11: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.05.2019, 23:46
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fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich verstehe trotzdem nicht, was an eine Kippa anders sein soll, als an ein Kopftuch.
Beides sind mehr oder weniger Ausdruck, dass man zu eine Religionsgemeinschaft gehört. Was bei Grace Kelly wohl nicht der Fall war. Die Bedeutung eines Kopftuchs hat sich im Laufe der Jahre etwas geändert.
Beides sollte legitim sein. Vorausgesetzt, es wird freiwillig getragen.

Vielleicht kann Dir Frau Kelec helfen,
oder Terre des Femmes.

Ich weiß. Du möchtest doch nur total selbstlos Moslemfrauen befreien.
....

Ich vermute, dass Du das schreibst, weil ich gerade selbst gar nichts geschrieben habe, sondern Frauen verlinkt habe. Ja, das war schon ein verdächtiger Zug von mir. Da ist es schon besser, man liest das gar nicht durch, was diese Frauen sagen.


Nunja, zumindest der zweite Text geht ausschließlich über ein mögliches Kopftuchverbot für Minderjährige. Was hat das genau mit vrolijke Frage zu Anfang zu tun?

#12: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 00:55
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zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?


Die Kippa soll das Symbol für die Solidarität mit der hiesigen jüdischen Bevölkerung sein. Wie in den vergangenen Jahren muss man am morgigen Al-Kuds-Tag wieder mit übergriffigen Aktionen und Beschimpfungen rechnen.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gegen Juden zu diskriminieren gilt heutzutage als unschick, Moslems zu bashen gilt demgegenueber als schick und wer will schon ohne Not "islamkritische" Wähler vergraulen...

Ich denke alle, gegen die wegen ihrer Religion oder ihres kulturellen Hintergrund diskriminiert wird oder die deshalb bedroht werden, verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität.


Solidarität mit Minderheiten sollte in jede Richtung gelten (disclaimer: natürlich nicht für Nazis usw). Aber man merkt eben auch, daß die Verlagerung in das Unspezifische Rhetorik ist, um die Notwendigkeit zu relativieren. Schade.



Rassismus muss ueberall bekämpft werden, nicht nur in Berlin, sondern auch in Ost-Jerusalem, wo gegenwärtig Nichtjuden ethnisch weggesäubert werden. Es muss erlaubt sein dagegen zu protestieren, solange klar ist, dass sich der Protest gegen den zionistischen Staat Israel richtet und nicht gegen Menschen, die mit diesem Staat eigentlich gar nichts zu tun haben.


Uebrigens glaube ich nicht, dass auf vrolijke das zutrifft, was Du ihm gerade unterstellst. Er wollte gerade nicht durch "Unspezifische Rhetorik die Notwendigkeit relativieren", sondern ich gehe davon aus, dass ihm genauso wie mir beide Formen des Rassismus gleich zuwider sind.

Dein Vorwurf trifft wohl eher auf diejenigen zu, die sofort jede Kritik an Israel dadurch abzuwürgen suchen, dass sie jedesmal stupide einfordern erst mal andere zu kritisieren und ansonsten mit Antisemitismusvorwuerfen um sich werfen.

Ansonsten ist es tatsaechlich das exakt Gleiche, wenn einem Juden die Kippe vom Kopf gerissen wird oder einer Muslima das Kopftuch. Da geht es nicht um irgendeine Befreiung, sondern um Demütigung von Angehoerigen von Minderheiten und beides kommt leider immer häufiger in westlichen Laendern vor. Von staatlicher Seite erwarte ich mir hier generell mehr Arsch in der Hose und klare Stellungnahmen, dass solche Übergriffe in einem freiheitlichen Staat absolut inakzeptabel sind und bekämpft werden. Wer angesichts solcher Taten was von "Unterdrückungssymbolen" faselt oder die Leute auffordert religioese Kleidungstücke zuhause zu lassen um nicht zu provozieren, der zeigt nur, dass er nicht begriffen hat worum es hier geht und der betreibt lieber "victim blaming" als die Ursachen anzugehen.

#13: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 01:24
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Alchemist hat folgendes geschrieben:
....

Nunja, zumindest der zweite Text geht ausschließlich über ein mögliches Kopftuchverbot für Minderjährige. Was hat das genau mit vrolijke Frage zu Anfang zu tun?

Das war die Frage:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?


Auch das Kopftuch bei Kindern ist ein Kopftuch - dass das jetzt mit ins Bild gerückt wird, ist Dir nur deshalb unangenehm, weil bei dem der Zwang so eindeutig ist und das Zeichen der Unterdrückung so deutlich. Da ist es schwerer, sich etwas vorzumachen.

Es gibt keinen Kippazwang bei den Juden weder sozial noch innerhalb der Familien.

Sehr deutlich ist der Unterschied übrigens auch im Bedrohungsszenario:

Juden wird allgemein in Berlin empfohlen, die Kippa nicht zu tragen, um kein Ziel für Angriffe von außen zu bieten.

Musliminnen werden z.T. von ihren eigenen Leuten verprügelt, wenn sie das Kopftuch nicht tragen. Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

#14: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 01:56
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fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

Wir sollten Spinat verbieten.

#15: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 02:44
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fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.



Nein! Das Gegenteil ist der Fall! Diejenigen Frauen, die von ihrer Familie zum Kopftuch gezwungen werden haben ganz allgemein das Problem, dass sie unterdrückt und letztlich ihrer Persönlichkeit beraubt, von ihrem Mann bzw. ihrer Familie als Eigentum behandelt werden, womit man machen was man will. Ein Problem wie es fuer die rückständigsten Restbestände fundamentalistisch-patriarchalischer Gesellschaften typisch ist. Das Kopftuch ist dabei nur der fuer Aussenstehende sichtbarste Ausdruck dieser anachronistischen Verhältnisse, zumindest wenn es denn tatsaechlich aufgezwungen wird, was in westlichen Laendern überwiegend nicht der Fall ist.
Da in solchen Faellen Mann/Familie jeden Lebensbereich dieser Frauen kontrollieren wird es in aller Regel wohl nicht passieren, dass man die Frau wegen eines Kopftuchverbotes ohne Kopftuch aus dem Haus laesst, sondern man sie entweder weiterhin zwingen und in Kauf nehmen wird, dass sie dafuer bestraft wird, oder auch man selber, wenn das Verbot so gestaltet wird, was allerdings zusaetzliche Problematik erzeugen wuerde.
Oder aber man wird die Frau ueberhaupt nicht mehr aus dem Haus lassen, was ihre Situation nur noch schlimmer macht. Die einzigen, die das freut, waeren dabei wohl die "Islamkritiker", die nicht mehr vom Anblick von Kopftüchern daran erinnert werden, dass ethnische Minderheiten in ihrem Land leben, was wohl auch Sinn und Zweck der Veranstaltung waere. Nicht um Frauenrechte geht es hier, das ist nur vorgeschoben, sondern um die Befindlichkeiten von fuer rechtspopulistische Parolenschleudern anfälligen Angehoerigen der Mehrheitsgesellschaft.

Ja, letztendlich geht es beim Kopftuchverbot um genau dasselbe wie beim Kopftuchzwang, darum naemlich Macht ueber andere Menschen, insbesondere Frauen auszuüben!

#16: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 09:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Rassismus muss ueberall bekämpft werden, nicht nur in Berlin, sondern auch in Ost-Jerusalem, wo gegenwärtig Nichtjuden ethnisch weggesäubert werden.


Wie kommt man bei der Fragestellung nur so übergangslos zum Thema Israel?

#17: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 09:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

#18: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 09:51
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Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

Ich käme nie auf die Idee. Ich habe mich nur gewundert daß jetzt alle Solidarität zeigen sollen. Beim Kopftuchverbotsdiskussion ist niemand auf die Idee gekommen.

#19: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 10:17
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Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

Prinzipiell stimme ich Dir da zu, obwohl die Kippa wahrscheinlich mehr als ein Zugehörigkeitszeichen als ein religiöses Zeichen verstanden wird:
Erst in der Neuzeit (16./17. Jahrhundert) verbreitete sich das Tragen der Kippa beim jüdischen Mann. Vor allem Persönlichkeiten wie Florian Isidor und Shmuel Safrai prägten dies[3]. Der Brauch wird örtlich verschieden gehandhabt. Eine Rolle spielt auch, welcher Strömung des Judentums der Gläubige angehört. Nichtjüdischen Fremden und Gästen wird stets empfohlen, sich einfach dem Brauch der Gemeinde anzupassen, bei der sie zu Gast sind. Statt der Kippa kann auch jede andere Kopfbedeckung (Mütze, Hut oder zur Not selbst ein Taschentuch) denselben Zweck erfüllen.
Deshalb hatte ich zu dem Thema auch nichts gesagt, sondern nur zum Unterschied zwischen Kippa und Kopftuch.

#20: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 10:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

Ich käme nie auf die Idee. Ich habe mich nur gewundert daß jetzt alle Solidarität zeigen sollen. Beim Kopftuchverbotsdiskussion ist niemand auf die Idee gekommen.


Vielleicht deshalb, weil auch Musliminnen gegen das Tragen des Kopftuchs sind, und das als Zwang erleben. Und ein Kopftuch deshalb nicht als Symbol des muslimischen Glaubens dienen kann und darf. Du darfst Solidarität mit Muslimen aber trotzdem zeigen.

Die Kippa ist hingegen nicht umstritten, mittlerweile tragen sogar jüdische Frauen das Plättchen. zwinkern

#21: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 10:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

Wir sollten Spinat verbieten.

Bei dem industriell verarbeiteten geschieht das bereits ohne ein besonderes Gesetz, wenn in einer Charge besondere Schadstoffe nachgewiesen sind. Etwas ähnliches für fundamentalistische Religionen wäre geradezu wundervoll.

Ich hätte es für Leute wie Dich vielleicht explizit hinein schreiben sollen, aber dieser Satz gehört in den Zusammenhang der von mir verlinkten Forderung von Terre des Femmes nach einem Kopftuchverbot an Schulen.

Was mich da an der feministischen Position in Deutschland fasziniert - Schwarzer ist da eine Ausnahme - ist die sich widersprechende Argumentation bei der Freiheit zur Prostitution und der zum Tragen des Kopftuches.

#22: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 11:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

Wir sollten Spinat verbieten.

Bei dem industriell verarbeiteten geschieht das bereits ohne ein besonderes Gesetz, wenn in einer Charge besondere Schadstoffe nachgewiesen sind.

Es geht doch nicht nur um Schadstoffe. Es geht um die Kinder, die zum Essen von Spinat gezwungen werden. Denen kann man am besten helfen, indem Spinat generell, oder zumindest für Kinder, verboten wird.

#23: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 11:45
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Was mich da an der feministischen Position in Deutschland fasziniert - Schwarzer ist da eine Ausnahme - ist die sich widersprechende Argumentation bei der Freiheit zur Prostitution und der zum Tragen des Kopftuches.

Das ist mW eine Fehlwahrnehmung. Diejenigen, die die Freiheit der Frauen dadurch schützen wollen, dass sie ihnen bestimmte Dinge verbieten wollen, und diejenigen, die meinen, dass Frauen zu eigenständiger Entscheidung fähig sind, sind bei beiden Themen größtenteils dieselben.

#24: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 12:08
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein Kopftuchverbot schützt genau die, die es nicht tragen wollen.

Wir sollten Spinat verbieten.

Bei dem industriell verarbeiteten geschieht das bereits ohne ein besonderes Gesetz, wenn in einer Charge besondere Schadstoffe nachgewiesen sind.

Es geht doch nicht nur um Schadstoffe. Es geht um die Kinder, die zum Essen von Spinat gezwungen werden. Denen kann man am besten helfen, indem Spinat generell, oder zumindest für Kinder, verboten wird.

Der Spinat, um den es hier geht, ist aber ziemlich schädlich, und die Eltern, die ihn gewaltsam einflößen, tun ihren Töchtern eines mit Sicherheit nicht: Gutes.

Deshalb habe ich hier Fachfrauen zu diesem Thema verlinkt. Setz Dich doch mit denen auseinander, ihre Begründungen sind zugänglich und Du brauchst sie nicht einmal selbst zu suchen - ich habe sie für Leute wie Dich, die immer besser wissen, was für Frauen gut ist, als die Frauen selbst, verlinkt.

#25:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 12:13
    —
Kinder zur Aufnahme eines bestimmten Nahrungsmittels zu zwingen, ist auch sehr schädlich. Es gibt hier auch einen Thread dazu. Ich weiß nicht, warum du dich gegen ein Spinatverbot sperrst. Aber du gehörst wahrscheinlich auch zu denen, die besser wissen als die Kinder selbst, was sie essen wollen.

#26:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 12:15
    —
Ich mag Spinat. Ich fände es sehr solidarisch von Euch, wenn Ihr dieses Wochenende eine Spinatlasagne oder sowas essen würdet.

Spinatfresser aller Länder... macht irgendwas.

#27:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 12:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kinder zur Aufnahme eines bestimmten Nahrungsmittels zu zwingen, ist auch sehr schädlich. Es gibt hier auch einen Thread dazu. Ich weiß nicht, warum du dich gegen ein Spinatverbot sperrst. Aber du gehörst wahrscheinlich auch zu denen, die besser wissen als die Kinder selbst, was sie essen wollen.

Ich bin gar nicht so gewalttätig. Deshalb lasse ich Dich Deinen Spinat auch selbst essen; zum Thema möchtest Du offensichtlich nichts mehr schreiben.

#28:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 13:00
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Deshalb lasse ich Dich Deinen Spinat auch selbst essen; [...]

Ja, das ist genau die repressiv-"tolerante" Haltung, die die zum Spinatessen gezwungenen Kinder völlig allein lässt.

#29:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 13:05
    —
Zwang ist hier das falsche Wort - die Kinder sollen Spinat essen, weil das ein wesentliches Element unserer Kultur ist.

#30:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 13:39
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich mag Spinat. Ich fände es sehr solidarisch von Euch, wenn Ihr dieses Wochenende eine Spinatlasagne oder sowas essen würdet.

Spinatfresser aller Länder... macht irgendwas.


Ist der Spinat bedroht? Aus Solidarität sollte man öfter einen Insektenburger brutzeln. Oder ein SPD-Parteibuch erwerben.

#31:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 14:08
    —
Ich hab gar keine Kippa. Schulterzucken

#32: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 19:10
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Rassismus muss ueberall bekämpft werden, nicht nur in Berlin, sondern auch in Ost-Jerusalem, wo gegenwärtig Nichtjuden ethnisch weggesäubert werden.


Wie kommt man bei der Fragestellung nur so übergangslos zum Thema Israel?



Vielleicht weil der von Dir erwähnte Al-Kuds-Tag die Erinnerung an ein Verbrechen jenes Staates Israel zum Thema hat? Schulterzucken

#33: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 19:15
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.


Nicht unbedingt. Im Judentum mag das tatsaechlich als Symbol des Glaubens gelten. Wenn man die aber ausnahmsweise mal trägt um gegen antisemitische Übergriffe zu protestieren, dann mutiert dieses Symbol des Glaubens plötzlich zum Symbol der Solidarität und ich haette auch als Atheist grundsaetzlich keinerlei Problem damit mir in solchem Kontext eine Kippa aufzusetzen.

#34: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 19:18
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

Ich käme nie auf die Idee. Ich habe mich nur gewundert daß jetzt alle Solidarität zeigen sollen. Beim Kopftuchverbotsdiskussion ist niemand auf die Idee gekommen.


Vielleicht deshalb, weil auch Musliminnen gegen das Tragen des Kopftuchs sind, und das als Zwang erleben. Und ein Kopftuch deshalb nicht als Symbol des muslimischen Glaubens dienen kann und darf. Du darfst Solidarität mit Muslimen aber trotzdem zeigen.

Die Kippa ist hingegen nicht umstritten, mittlerweile tragen sogar jüdische Frauen das Plättchen. zwinkern


Bist Du da wirklich sicher, dass es nie vorkommt, dass autoritär erziehende juedische Eltern ihre Sprösslinge zwingen Kippa zu tragen?

#35:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 19:24
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich mag Spinat. Ich fände es sehr solidarisch von Euch, wenn Ihr dieses Wochenende eine Spinatlasagne oder sowas essen würdet.

Spinatfresser aller Länder... macht irgendwas.



Das ist interessiert hier aber niemanden ob Du Spinat magst oder nicht. Es geht darum den armen Kindern zu helfen, die von ihren Eltern zum Spinat essen gezwungen werden. Deshalb muss Spinat als Unterdrückungssymbol verboten werden um die Essenswahlfreiheit der Kinder zu schützen. Du musst also in Zukunft was anderes essen! zwinkern


Oder muss ich hier jetzt erst ein halbes Dutzend Opferstatements von Kindern verlinken, die man gezwungen hat Spinat zu essen und die das gar nicht gut fanden, damit Du siehst was fuer übles Unterdrückungssymbol Spinat doch ist? Na also! Sehr glücklich

#36:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2019, 19:41
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In westlichen Laendern wird ein Kopftuch weit überwiegend als Zeichen kultureller Zugehörigkeit freiwillig getragen. Die hysterischen Diskussionen um Koprtuchverbote, die von sogenannten "Islamkritikern" öfters losgetreten werden, bewirken dabei zumeist eine Art Trotzeffekt bei den betroffenen Frauen. Sie werden als Angriff auf die eigene kulturelle Idenditaet wahrgenommen und frau trägt oft "jetzt erst recht" oben mit, oft auch noch eine Stufe haerter, so wird aus dem Kopftuch durchaus auch mal der Hijab. So macht man aus einem religioesen "Unterdrückungssymbol" ein politisches Freiheitssymbol. Das haben die "Islamkritiker" ganz wunderbar hingekriegt. Sehr glücklich

#37:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 10:26
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
In westlichen Laendern wird ein Kopftuch weit überwiegend als Zeichen kultureller Zugehörigkeit freiwillig getragen. Die hysterischen Diskussionen um Koprtuchverbote, die von sogenannten "Islamkritikern" öfters losgetreten werden, bewirken dabei zumeist eine Art Trotzeffekt bei den betroffenen Frauen. Sie werden als Angriff auf die eigene kulturelle Idenditaet wahrgenommen und frau trägt oft "jetzt erst recht" oben mit, oft auch noch eine Stufe haerter, so wird aus dem Kopftuch durchaus auch mal der Hijab. So macht man aus einem religioesen "Unterdrückungssymbol" ein politisches Freiheitssymbol. Das haben die "Islamkritiker" ganz wunderbar hingekriegt. Sehr glücklich

Exakt so nehme ich das auch wahr.

#38: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 13:49
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.

Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

Was ich mich gerade viel eher gefragt habe: Müsste das nicht zumindest orthodoxen Juden viel eher wie ein Affront vorkommen, wenn die von Gojim getragen wird?

#39: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 14:01
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.

Was ist an der Kippa soviel anders als an ein Kopftuch?

Was ich mich gerade viel eher gefragt habe: Müsste das nicht zumindest orthodoxen Juden viel eher wie ein Affront vorkommen, wenn die von Gojim getragen wird?

Eher nicht. Frag mal Dein Gedächtnis: Das nichtjüdische Freunde/Gäste in einer Synagoge ihr Haupt bedecken, mit Kippa oder zur Not einem Behelf, ist eine schon sehr lange geübte Praxis und mW noch nie Gegenstand irgendeiner Empörung von orthodoxer Seite gewesen. Deshalb hatte ich den einen Absatz aus Wikipedia zitiert.

#40:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 02.06.2019, 14:03
    —
Ah. Richtig, das war mir entfallen. Guter Punkt.

#41: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: Grey BeitragVerfasst am: 03.06.2019, 15:09
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

Ich käme nie auf die Idee. Ich habe mich nur gewundert daß jetzt alle Solidarität zeigen sollen. Beim Kopftuchverbotsdiskussion ist niemand auf die Idee gekommen.


Doch, es ist jemand auf die Idee gekommen.

Siehe: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2132142&highlight=#2132142

#42: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 03.06.2019, 15:45
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kippa-Tag soll Zeichen der Solidarität sein.
Zitat:
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte die Bundesbürger aufgerufen, an diesem Samstag Kippa zu tragen. Damit setze man ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Juden. Die kleine kreisförmige Mütze wird von jüdischen Männern als sichtbares Zeichen ihres Glaubens traditionell den ganzen Tag getragen.


Da die Kippa ein Zeichen des jüdischen Glaubens ist, fände ich es merkwürdig, als Atheist meine Solidarität durch das Tragen einer Kippa zu bekunden.

Ich käme nie auf die Idee. Ich habe mich nur gewundert daß jetzt alle Solidarität zeigen sollen. Beim Kopftuchverbotsdiskussion ist niemand auf die Idee gekommen.


Bei der Kippa-Nummer geht es ja auch nicht darum, für das Recht einzutreten, Kippas als religiöses Symbol an staatlichen Schulen tragen zu dürfen, sondern darum, Soldiratät zu zeigen mit Männern, die beleidigt und angegriffen werden, weil sie nichts weiter tun, als mit einer Kippa über die Straße zu laufen.

#43: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.06.2019, 16:01
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Bei der Kippa-Nummer geht es ja auch nicht darum, für das Recht einzutreten, Kippas als religiöses Symbol an staatlichen Schulen tragen zu dürfen, sondern darum, Soldiratät zu zeigen mit Männern, die beleidigt und angegriffen werden, weil sie nichts weiter tun, als mit einer Kippa über die Straße zu laufen.

Stimmt. Bei der Kopftuchdiskussion geht es nicht nur um Beleidigungen und Angriffe durch Provatpersonen auf der Straße (was es ja auch gibt), sondern außerdem um staatliche Beleidigung und Einschränkung.

#44: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 03.06.2019, 16:06
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Bei der Kippa-Nummer geht es ja auch nicht darum, für das Recht einzutreten, Kippas als religiöses Symbol an staatlichen Schulen tragen zu dürfen, sondern darum, Soldiratät zu zeigen mit Männern, die beleidigt und angegriffen werden, weil sie nichts weiter tun, als mit einer Kippa über die Straße zu laufen.

Stimmt. Bei der Kopftuchdiskussion geht es nicht nur um Beleidigungen und Angriffe durch Provatpersonen auf der Straße (was es ja auch gibt), sondern außerdem um staatliche Beleidigung und Einschränkung.


"Auch hin und wieder mal geben" ist aber was anderes als das, worauf hier aufmerksam gemacht werden soll. Du kannst ja mal spaßeshalber mit einer Kippa durch den Wedding oder Neukölln laufen und dann hier von deinen Erfahrungen berichten.

#45: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.06.2019, 16:23
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Bei der Kippa-Nummer geht es ja auch nicht darum, für das Recht einzutreten, Kippas als religiöses Symbol an staatlichen Schulen tragen zu dürfen, sondern darum, Soldiratät zu zeigen mit Männern, die beleidigt und angegriffen werden, weil sie nichts weiter tun, als mit einer Kippa über die Straße zu laufen.

Stimmt. Bei der Kopftuchdiskussion geht es nicht nur um Beleidigungen und Angriffe durch Provatpersonen auf der Straße (was es ja auch gibt), sondern außerdem um staatliche Beleidigung und Einschränkung.


"Auch hin und wieder mal geben" ist aber was anderes als das, worauf hier aufmerksam gemacht werden soll. Du kannst ja mal spaßeshalber mit einer Kippa durch den Wedding oder Neukölln laufen und dann hier von deinen Erfahrungen berichten.


Diese Erfahrung dürfte ungefähr dieselbe sein als wenn Du als mit islamischer Kleidung durch irgendsoein Nazinest im Osten läufst.

#46: Re: Solidarität mit Kippa. Warum nicht mit Kopftuch? Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 03.06.2019, 16:31
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Bei der Kippa-Nummer geht es ja auch nicht darum, für das Recht einzutreten, Kippas als religiöses Symbol an staatlichen Schulen tragen zu dürfen, sondern darum, Soldiratät zu zeigen mit Männern, die beleidigt und angegriffen werden, weil sie nichts weiter tun, als mit einer Kippa über die Straße zu laufen.

Stimmt. Bei der Kopftuchdiskussion geht es nicht nur um Beleidigungen und Angriffe durch Provatpersonen auf der Straße (was es ja auch gibt), sondern außerdem um staatliche Beleidigung und Einschränkung.


"Auch hin und wieder mal geben" ist aber was anderes als das, worauf hier aufmerksam gemacht werden soll. Du kannst ja mal spaßeshalber mit einer Kippa durch den Wedding oder Neukölln laufen und dann hier von deinen Erfahrungen berichten.


Diese Erfahrung dürfte ungefähr dieselbe sein als wenn Du als mit islamischer Kleidung durch irgendsoein Nazinest im Osten läufst.


Du vergleichst also den Wedding oder Neukölln mit "irgendeinem Nazinest"? Das sagt dann wohl alles.

#47:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 14.06.2019, 14:36
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die hysterischen Diskussionen um Koprtuchverbote, die von sogenannten "Islamkritikern" öfters losgetreten werden,

"losgetreten" ist falsch, das wurde es in der Türkei 1937
seitdem wird die Diskussion um das Kopftuchverbot jedoch gelegentlich WIEDER AUFGEGRIFFEN

#48:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.06.2019, 14:44
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die hysterischen Diskussionen um Koprtuchverbote, die von sogenannten "Islamkritikern" öfters losgetreten werden,

"losgetreten" ist falsch, das wurde es in der Türkei 1937
seitdem wird die Diskussion um das Kopftuchverbot jedoch gelegentlich WIEDER AUFGEGRIFFEN


In der Türkei kennen die sich auch mit Hutverbote. zwinkern

#49:  Autor: PetrusWohnort: Franke im bayerischen Ausland BeitragVerfasst am: 13.08.2019, 10:17
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hab gar keine Kippa. Schulterzucken


ich schon Smilie

aus dem Nachlaß eines guten Freundes (röm.-kath., psalmenbegeistert, der die Kippah zum Psalmensingen trug). Für mich - einfach ein kostbares Erinnerungsstück an einen sehr lieben Freund.

ich habe vor einigen Jahren mal einen Selbstversuch gemacht mit meinem "Glatzendeckel", wie ich ihn nenne.

(Zwischenbemerkung: in München, die wo wirklich eine weltoffene Stadt ist. Heuer - 50 Jahre CSD - fuhr die Münchner Tram eine Woche lang mit Regenbogenwimpeln. echt!)

also hab ich mir meine Kippah aufgesetzt, stieg in die Tram ein, bin drei Stationen gefahren, und drei Stationen zurück, nach Hause.

nein - ich wurde nicht angegriffen, nicht angepöbelt, nicht angespuckt, nicht beleidigt, nicht geschlagen.

nur Alle mitfahrenden Menschen haben geschwiegen. und weggeschaut.

soweit zu meinem Selbstversuch.

#50:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.08.2019, 18:42
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die hysterischen Diskussionen um Koprtuchverbote, die von sogenannten "Islamkritikern" öfters losgetreten werden,

"losgetreten" ist falsch, das wurde es in der Türkei 1937
seitdem wird die Diskussion um das Kopftuchverbot jedoch gelegentlich WIEDER AUFGEGRIFFEN


In der Türkei kennen die sich auch mit Hutverbote. zwinkern


Nicht dass das jetzt auch jemand "aufgreift" und die Kippa verbieten will. Sehr glücklich

#51:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.08.2019, 18:44
    —
Petrus hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hab gar keine Kippa. Schulterzucken


ich schon Smilie

aus dem Nachlaß eines guten Freundes (röm.-kath., psalmenbegeistert, der die Kippah zum Psalmensingen trug). Für mich - einfach ein kostbares Erinnerungsstück an einen sehr lieben Freund.

ich habe vor einigen Jahren mal einen Selbstversuch gemacht mit meinem "Glatzendeckel", wie ich ihn nenne.

(Zwischenbemerkung: in München, die wo wirklich eine weltoffene Stadt ist. Heuer - 50 Jahre CSD - fuhr die Münchner Tram eine Woche lang mit Regenbogenwimpeln. echt!)

also hab ich mir meine Kippah aufgesetzt, stieg in die Tram ein, bin drei Stationen gefahren, und drei Stationen zurück, nach Hause.

nein - ich wurde nicht angegriffen, nicht angepöbelt, nicht angespuckt, nicht beleidigt, nicht geschlagen.

nur Alle mitfahrenden Menschen haben geschwiegen. und weggeschaut.

soweit zu meinem Selbstversuch.


Und was willst Du uns jetzt damit sagen?

#52:  Autor: PetrusWohnort: Franke im bayerischen Ausland BeitragVerfasst am: 14.08.2019, 18:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Und was willst Du uns jetzt damit sagen?


keine Ahnung

:schulterzuck:



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