Zivildienst
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Zivildienst Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 10:50
    —
Wird dadurch nicht qualifiziertem Personal die Arbeit weggenommen?
Wie denkt ihr darüber?

#2: Re: Zivildienst Autor: YamatoWohnort: Singapore BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 11:18
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wird dadurch nicht qualifiziertem Personal die Arbeit weggenommen?
Wie denkt ihr darüber?


Bin absolut deiner Meinung, obwohl ich zur Zeit ganz gut dadurch verdiene.

#3:  Autor: YamatoWohnort: Singapore BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 11:55
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Man würde auch eine Menge Arbeitsplätze für ungebildetes Personal schaffe. Schließlich bin ich auch nicht für solch eine Arbeit ausgebildet und mach sie trotzdem. Da könnte der Staat mich endlich studieren lassen und einem Arbeitslosen einen Arbeitsplatz geben. Das hat m. E. nur Vorteile.

#4: Re: Zivildienst Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 14:16
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wird dadurch nicht qualifiziertem Personal die Arbeit weggenommen?


In vielen Fällen ja. In anderen Fällen wird nichtqualifiziertem Personal die Arbeit weggenommen; find ich auch nicht besonders prall.

#5:  Autor: hacketaler BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 17:51
    —
der zivildienst ist nicht arbeitsmarktneutral - was er eigentlich sein müsste.

einer der vielen gründe, um dieses widerrechtliche system des zwangsdiensts endlich abzuschaffen.

es gibt auch berichte über fälle, in denen angestellte massiv unter druck gesetzt wurden, mit der drohung ihre stelle könne durch einen zivi besetzt werden


tip: google nach totalverweigerung zwinkern

#6: Re: Zivildienst Autor: Othilic BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 18:02
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wird dadurch nicht qualifiziertem Personal die Arbeit weggenommen?


Ich habe ein bißchen Einblick in die Altenpflege und glaub' das nicht. Es ist eine Illusion zu denken, bei Wegfall des Zivilidiensts würden die entsprechenden Gelder lockergemacht, um die Zivi-Arbeit durch qualifiziertes Personal machen zu lassen.

Um den Einsatz von gering bezahlten, nicht gut qualifizierten Altenpflegern kommt man nicht herum, solange keine Bereitschaft in der Gesellschaft besteht, viel mehr Geld dafür auszugeben, und die besteht leider nicht. Es sollte aber IMO kein Zwangs-(Zivil)dienst sein. Es gibt, das weiß ich, viele Leute in fortgeschritteneren Lebensphasen (Hausfrauen nach Kindererziehungsphase, von der Karrierewelt angewiderte Angestellte), die sich gerne eine Weile lang sozial engagieren würden. Denen sollte man das ermöglichen, indem man die Möglichkeit für ein freiwilliges soziales Jahr attraktiver macht und vor allem die derzeitige Altersobergrenze von 27 Jahren wegfallen läßt.

Also meine Meinung: Der Zivildienst nimmt Leuten, die sich gern sozial engagieren wollen, aber die sich ehrenamtliche Arbeit nicht leisten können, die Möglichkeit sich zu engagieren.

#7:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 19:30
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Aus meiner Zeit als Zivi für mehrfachbehinderte Anfallkranke kann ich sagen, daß die Festangestellten froh waren, daß es ein paar Zivistellen gab. Das Ganze war personell hoffnungslos unterbesetzt, und der Arbeitgeber (Diakonie) argumentierte sinngemäß, man könne sich 1 Angestellten oder 3-4 Zivis leisten.

Das unschöne an einem Zwangsdienst ist der Zwang, deshalb bin ich dagegen. Das Notwendige ist andererseits, daß es genug Leute für Pflegetätigkeiten gibt. Die gibt es derzeit nicht, derzeit ist der sozial Engagierte ökonomisch gesehen der Dumme. Druck über die Nachfrage gibt es nur durch wenige sehr zahlungskräftige Privatpatienten. Ich sehe also im wesentlichen 2 Möglichkeiten, wie das Dilemma gelöst werden könnte, ohne zu starke Klassenunterschiede zu haben:

1) Es entsteht ein zahlungskräftiger Massenmarkt für Pflege, d.h. statt Zwangsdienst gibt es Zwangsabgaben.

2) Es entsteht ein leistungsfähiges Angebot für Pflege, d.h. statt Zwangsdienst gibt es freiwilliges Engagement. Das wäre am einfachsten zu realisieren, indem man eine entsprechende Verpflichtungsgefühl pädagogisch implementiert.

gruß/step

#8: Re: Zivildienst Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 20:01
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Nergal hat folgendes geschrieben:
Wird dadurch nicht qualifiziertem Personal die Arbeit weggenommen?


Einerseits ja, andererseits ist es aber für einen Arbeitgeber eine preiswerte Alternative, da er sonst möglicherweise teures Personal ein- oder für Aufgaben abstellen müsste, die eben ein Zivi leisten kann.

#9:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 20:02
    —
step hat folgendes geschrieben:
Aus meiner Zeit als Zivi für mehrfachbehinderte Anfallkranke kann ich sagen, daß die Festangestellten froh waren, daß es ein paar Zivistellen gab. Das Ganze war personell hoffnungslos unterbesetzt, und der Arbeitgeber (Diakonie) argumentierte sinngemäß, man könne sich 1 Angestellten oder 3-4 Zivis leisten.


Ist bei uns sehr ähnlich.

#10:  Autor: hacketaler BeitragVerfasst am: 11.04.2005, 23:17
    —
ihr vergesst etwas: die kostenfrage ist hier nicht die entscheidende!!! ex-abiturienten wären als lehrer für eure kids auch billiger.
für mich ist die mit dem zwangsdienst verbundene einschränkung der grundrechte so überlagernd, das eine kostenüberlegung nur völlig ohne bedeutung bleiben kann.
ebenso hat ein ausgebildeter krankenpfleger schlichtweg das recht auf einen anständig bezahlten arbeitsplatz. auch hier kann nicht mit kosten argumentiert werden, da die armen kerle eh schon unter aller sau verdienen.
in der schweiz klappt das ganze ohne einen zwangsdienst und mit massiv höheren gehältern für nahezu alle sozialen berufe, von der kindergärtnerin bis zur krankenpflegerin.
man könnte z.b. mal die ganzen verwaltungskosten der kreiswehrersatzämter umleiten. damit lässt sich sicher auch der ein oder andere vollzeitjob schaffen.

dieser ganze wehrdienstquatsch ist einfach nur so unglaublich dumm. aber er passt natürlich auch zu unsereren herren politikern.
dürfte jeder gleich arbeiten und würde nicht verfassungswidrig gezwungen im dreck zu robben, würden die ein jahr länger regulär arbeiten und in die sozialkassen einzahlen. und zwar mit dem gehalt ihres letzten arbeitsjahres. das macht insbesondere bei gut ausgebildeten leuten einiges aus.
(selbiges gilt z.B. wenn man für 12 statt 13 abi-jahre plädiert oder für kürzere studienzeiten)

#11:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 07:18
    —
Wenn es keine Zivis gibt, müssen die Einrichtungen halt anders kalkulieren. 400-Euro-Kräfte, ehrenamtliche Mitarbeiter und Ein-Euro-Jobber: geht alles. Dazu noch Niedriglohn-Arbeiter aus dem Osten.

#12:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 07:48
    —
Wer hat eigentlich mehr Geld: Der Zivildienstleistende oder der Ein-Euro-Jobber? Und wer ist für die Dienststelle am billigsten bzw am effektivsten?

#13:  Autor: JoleschWohnort: Omicron Persei VIII BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 09:51
    —
ich glaube nicht, dass viele Arbeitsplätze zerstört werden, auf jeden Fall nicht bei der einheimischen Bevölkerung. Die unverschämt unterbezahlte "Drecksarbeit" würde ohne Zivis halt bei Ausländern (wie schon heute in der Altenbetreuung) hängen bleiben.

Ich halte es außerdem für erstrebenswert, dass die Menschen gezwungen werden wenigstens einmal im Leben für andere etwas zu tun. 75% der Zivildiener die ich kenne haben in ihrem Jahr Prägendes erlebt und sind "reifer" geworden.

#14:  Autor: joyborg BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 11:19
    —
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
ich glaube nicht, dass viele Arbeitsplätze zerstört werden, auf jeden Fall nicht bei der einheimischen Bevölkerung. Die unverschämt unterbezahlte "Drecksarbeit" würde ohne Zivis halt bei Ausländern (wie schon heute in der Altenbetreuung) hängen bleiben.


Interessant ist doch, daß noch vor einigen Jahren die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht auch mit dem Argument verhindert wurde, daß damit das soziale System zusammenbräche, weil es dann keine Zivis mehr gäbe. Anscheinend gibt es inzwischen aber mehr Fürsprecher einer Berufsarmee; und es gibt neuerdings diese praktischen Ein-Euro-Jobs (die ja, soweit ich weiß, auf 6 Monate begrenzt sind), so daß die Diskussion natürlich unter gänzlich veränderten ökonomischen Vorzeichen "unbedingt" neu geführt werden muß.

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich halte es außerdem für erstrebenswert, dass die Menschen gezwungen werden wenigstens einmal im Leben für andere etwas zu tun. 75% der Zivildiener die ich kenne haben in ihrem Jahr Prägendes erlebt und sind "reifer" geworden.


Ich weiß nicht, wie es in Österreich ist - Aber in Deutschland ist es so, daß die Zahl der "wehrfähigen Männer" viel größer ist als die Zahl der Rekruten, die die Bundeswehr braucht. Wer heute noch zur Bundeswehr geht oder Zivildienst macht, der will das ausdrücklich so. Die anderen (die Mehrheit) macht irgendwas anderes. Also das Argument, daß der (männliche) Mensch mal lernt, etwas für andere zu tun, ist faktisch keins mehr, weil er es nicht mehr muß.

PS: In Dänemark wird per Los entschieden, wer "gezogen" wird und wer nicht.

#15:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 11:25
    —
In Österreich muss jeder Taugliche Wehr- oder Zivildienst leisten.Dass zuviele da sind spielt keinerlei Rolle.

#16:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 14:58
    —
Meine Vorschlaege dazu sind folgende:
a) Zivildienst fuer jeden Staatsbuerger; ausschliesslich fuer Sozialdienste
b) "Zivi-Quote" (Obergrenze) fuer Sozialeinrichtungen
c) Freikauf-Option vom Zivildienst

Bzgl des Wehrdienstes bin ich unentschlossen. Ich lehne aus politischen Gruenden eine Zwangsausbildung von NATO-Soldaten ab. Die Aktionaere moegen Ihre Haut selbst zu Markte tragen.
Andererseits halte ich die Erfahrungen, die man durch eine militaerische Ausbildung macht, fuer wertvoll, unabhaengig davon ob man sie positiv oder negativ wahrnimmt.

#17:  Autor: Othilic BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 15:04
    —
annox hat folgendes geschrieben:
Meine Vorschlaege dazu sind folgende:
a) Zivildienst fuer jeden Staatsbuerger; ausschliesslich fuer Sozialdienste
b) "Zivi-Quote" (Obergrenze) fuer Sozialeinrichtungen
c) Freikauf-Option vom Zivildienst


Mich würde interessieren, wie Du a) und c) begründest.

#18:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 15:10
    —
annox hat folgendes geschrieben:
Meine Vorschlaege dazu sind folgende:
a) Zivildienst fuer jeden Staatsbuerger; ausschliesslich fuer Sozialdienste
b) "Zivi-Quote" (Obergrenze) fuer Sozialeinrichtungen
c) Freikauf-Option vom Zivildienst

Bzgl des Wehrdienstes bin ich unentschlossen. Ich lehne aus politischen Gruenden eine Zwangsausbildung von NATO-Soldaten ab. Die Aktionaere moegen Ihre Haut selbst zu Markte tragen.
Andererseits halte ich die Erfahrungen, die man durch eine militaerische Ausbildung macht, fuer wertvoll, unabhaengig davon ob man sie positiv oder negativ wahrnimmt.

Ist a und b) in den Deutschland nicht der Fall, zumindest für alle tauglichen Männer, welche nicht zum BH( bei euch BW?)gehen ?
Verstärkt c) nicht zu einem ohnehin vorhanden Klassenproblem
Sind in Deutschland auch fast alle Spitzenpolitiker untauglich?

#19:  Autor: joyborg BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 15:14
    —
annox hat folgendes geschrieben:
Andererseits halte ich die Erfahrungen, die man durch eine militaerische Ausbildung macht, fuer wertvoll, unabhaengig davon ob man sie positiv oder negativ wahrnimmt.


Das mag ja sein, aber:
Rekruten, die auf ihrer Reise ins Selbst durch den Wald stolpern, sind für eine zukunftsfähige Armee mit globalem Auftrag ein Risiko.

#20:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 15:18
    —
annox hat folgendes geschrieben:
Andererseits halte ich die Erfahrungen, die man durch eine militaerische Ausbildung macht, fuer wertvoll, unabhaengig davon ob man sie positiv oder negativ wahrnimmt.

Welche wertvolle Erfahrung meinst Du eigentlich?

#21:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 15:22
    —
Zitat:
Andererseits halte ich die Erfahrungen, die man durch eine militaerische Ausbildung macht, fuer wertvoll, unabhaengig davon ob man sie positiv oder negativ wahrnimmt.


Hier in Ö könnte das wohl die Natursektdusch sein zynisches Grinsen

#22:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 16:32
    —
Othilic hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Meine Vorschlaege dazu sind folgende:
a) Zivildienst fuer jeden Staatsbuerger; ausschliesslich fuer Sozialdienste
b) "Zivi-Quote" (Obergrenze) fuer Sozialeinrichtungen
c) Freikauf-Option vom Zivildienst


Mich würde interessieren, wie Du a) und c) begründest.


Also
a) mit Gleichberechtigung und Missbrauchsvorbeugung(Einsatz von Zivis in nichtsozialen Einrichtungen)
c) um eine wuerdevolle Betreuung finanzieren zu koennen.

#23:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 16:43
    —
modorok hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Meine Vorschlaege dazu sind folgende:
a) Zivildienst fuer jeden Staatsbuerger; ausschliesslich fuer Sozialdienste
b) "Zivi-Quote" (Obergrenze) fuer Sozialeinrichtungen
c) Freikauf-Option vom Zivildienst

Bzgl des Wehrdienstes bin ich unentschlossen. Ich lehne aus politischen Gruenden eine Zwangsausbildung von NATO-Soldaten ab. Die Aktionaere moegen Ihre Haut selbst zu Markte tragen.
Andererseits halte ich die Erfahrungen, die man durch eine militaerische Ausbildung macht, fuer wertvoll, unabhaengig davon ob man sie positiv oder negativ wahrnimmt.

Ist a und b) in den Deutschland nicht der Fall, zumindest für alle tauglichen Männer, welche nicht zum BH( bei euch BW?)gehen ?
Verstärkt c) nicht zu einem ohnehin vorhanden Klassenproblem
Sind in Deutschland auch fast alle Spitzenpolitiker untauglich?


Zu a): Mir ist nicht bekannt, dass Frauen in Deutschland Wehr- oder Zivildienst leisten muessten
Zu b): Es gibt bereits eine Zivi-Quote? Am Kopf kratzen
Zu c): Ja, das tut es leider. Man koennte dem eventuell begegnen, in dem man die Kosten prozentual, lohnabhaengig und progressiv gestaltet. Natuerlich ist dies kein brauchbares Mittel, Petroleum-Aktionaere ihre Kriege selbst ausfechten zu lassen - leider.

#24:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 16:50
    —
joy hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Andererseits halte ich die Erfahrungen, die man durch eine militaerische Ausbildung macht, fuer wertvoll, unabhaengig davon ob man sie positiv oder negativ wahrnimmt.


Das mag ja sein, aber:
Rekruten, die auf ihrer Reise ins Selbst durch den Wald stolpern, sind für eine zukunftsfähige Armee mit globalem Auftrag ein Risiko.

Allerdings. Lachen
Das laesst sich aber leicht beheben, wenn man den Wehrdienst von 'Beschaeftigungstherapie' auf 'Drill' und 'fachliche Qualifikation' umstellt.

#25:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 17:07
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Andererseits halte ich die Erfahrungen, die man durch eine militaerische Ausbildung macht, fuer wertvoll, unabhaengig davon ob man sie positiv oder negativ wahrnimmt.


Hier in Ö könnte das wohl die Natursektdusch sein zynisches Grinsen

Das sind ganz klar Fuehrungsdefizite und die lassen sich beheben.

#26:  Autor: Othilic BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 17:10
    —
annox hat folgendes geschrieben:
Othilic hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Meine Vorschlaege dazu sind folgende:
a) Zivildienst fuer jeden Staatsbuerger; ausschliesslich fuer Sozialdienste
b) "Zivi-Quote" (Obergrenze) fuer Sozialeinrichtungen
c) Freikauf-Option vom Zivildienst


Mich würde interessieren, wie Du a) und c) begründest.


Also
a) mit Gleichberechtigung und Missbrauchsvorbeugung(Einsatz von Zivis in nichtsozialen Einrichtungen)
c) um eine wuerdevolle Betreuung finanzieren zu koennen.


Da habe ich meine Nachfrage wohl ungeschickt formuliert. Ich wollte eigentlich wissen, wie Du Zwangs-Zivildienst und Freikauf-Option begründest. Mir kommt diese Kombination nämlich widersprüchlich vor, ob man den Zwangs-Zivildienst nun begründet mit "jeder sollte die persönliche Erfahrung im sozialdienst sammeln" oder mit "Die "Drecksarbeit" muß nunmal gemacht werden, da sollte jeder einen gleich großen Anteil erledigen". Bevor ich aber beginne zu argumentieren, wollte ich genauer wissen, wieso Du diese Kombination empfiehlst.

Ob auch Frauen zum Zwangs-Zivildienst herangezogen werden sollten, ist eine andere Diskussion. Und beim Thema Mißbrauchsvorbeugung stimme ich Dir sofort zu.


Zuletzt bearbeitet von Othilic am 12.04.2005, 17:18, insgesamt einmal bearbeitet

#27:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 17:11
    —
annox hat folgendes geschrieben:

Zu b): Es gibt bereits eine Zivi-Quote? Am Kopf kratzen
Verstehst du sie, so das x% ZVD machen können und der Rest BH/BW machen muss? Ich habe sie so verstanden, dass Einrichtungen nur ein bestimmte Zahl Zivis nehmen und der Rest der übrig bleibt auf nächstes Jahr/Termin warten muss.

#28:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 17:38
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Andererseits halte ich die Erfahrungen, die man durch eine militaerische Ausbildung macht, fuer wertvoll, unabhaengig davon ob man sie positiv oder negativ wahrnimmt.

Welche wertvolle Erfahrung meinst Du eigentlich?

Keine universellen sondern hauptsaechlich solche, die man auch bei Feuerwehr und Polizei machen kann: z.B. Kameradschaft und Teamarbeit.
Desweiteren fuer mich persoenlich die Erfahrung,
- vorletztes Glied einer Befehlskette zu sein
- die Bedeutung militaerischer Hierarchie zu erleben
- seinen Kameraden auf 'Gedeih und Verderb' ausgeliefert zu sein bzw. funktionieren zu muessen
- ein Verantwortungsgefuehl fuer andere Menschen, teure Technik und Respekt vor Waffen zu entwickeln
- was es wirklich bedeutet, dass eine Kette nur so stark ist wie ihr schwaechstes Glied

Es gibt weitere Aspekte.

#29:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 18:07
    —
Othilic hat folgendes geschrieben:
Da habe ich meine Nachfrage wohl ungeschickt formuliert. Ich wollte eigentlich wissen, wie Du Zwangs-Zivildienst und Freikauf-Option begründest. Mir kommt diese Kombination nämlich widersprüchlich vor, ob man den Zwangs-Zivildienst nun begründet mit "jeder sollte die persönliche Erfahrung im sozialdienst sammeln" oder mit "Die "Drecksarbeit" muß nunmal gemacht werden, da sollte jeder einen gleich großen Anteil erledigen". Bevor ich aber beginne zu argumentieren, wollte ich genauer wissen, wieso Du diese Kombination empfiehlst.

Richtig, es ist inkonsequent und als Kompromiss angelegt. Nennen wir es die "SPD/Gruene-Variante": man kriegt das Grundproblem nicht geloest, also doktert man an den Symptomen herum.

Ich schlage es deshalb vor, weil ich es fuer eine geeignete Methode zur mittelfristigen Kompensierung akuter Maengel halte. Als Prioritaet betrachte ich die Versorgung pflegebeduerftiger Menschen. Sekundaere Effekte sind der Erziehungsauftrag des Staates, das Aushebeln kirchlicher "Traegerschaft" fuer soziale Einrichtungen u.a..

#30:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 18:10
    —
modorok hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Zu b): Es gibt bereits eine Zivi-Quote? Am Kopf kratzen
Verstehst du sie, so das x% ZVD machen können und der Rest BH/BW machen muss? Ich habe sie so verstanden, dass Einrichtungen nur ein bestimmte Zahl Zivis nehmen und der Rest der übrig bleibt auf nächstes Jahr/Termin warten muss.

Genau. Ich meine die prozentuale Begrenzung von Zivi-Einsaetzen pro Einrichtung um einem "weichen Personalaustausch" vorzubeugen.

#31:  Autor: Wygotsky BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 19:31
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Wer hat eigentlich mehr Geld: Der Zivildienstleistende oder der Ein-Euro-Jobber? Und wer ist für die Dienststelle am billigsten bzw am effektivsten?


Ich glaube, dass Zivildienstleistende für die Dienststelle effektiver sind als Ein-Euro-Jobber, da die letztgenannten nur 3 Monate bleiben dürfen. Ein-Euro-Jobber müssen also häufiger eingearbeitet werden.

#32:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 19:34
    —
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Wer hat eigentlich mehr Geld: Der Zivildienstleistende oder der Ein-Euro-Jobber? Und wer ist für die Dienststelle am billigsten bzw am effektivsten?


Ich glaube, dass Zivildienstleistende für die Dienststelle effektiver sind als Ein-Euro-Jobber, da die letztgenannten nur 3 Monate bleiben dürfen. Ein-Euro-Jobber müssen also häufiger eingearbeitet werden.


Ich denke, hinzu kommt auch noch, dass der Zivi seinen Job freiwillig macht, oder ihn zumindest als das kleinere Übel ansieht, aber nicht wenige wählen ja bewusst diese Alternative. Der Ein-Euro-Jobber muss den Job machen.

#33:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 20:12
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Wer hat eigentlich mehr Geld: Der Zivildienstleistende oder der Ein-Euro-Jobber? Und wer ist für die Dienststelle am billigsten bzw am effektivsten?

Ich glaube, dass Zivildienstleistende für die Dienststelle effektiver sind als Ein-Euro-Jobber, da die letztgenannten nur 3 Monate bleiben dürfen. Ein-Euro-Jobber müssen also häufiger eingearbeitet werden.

Ich denke, hinzu kommt auch noch, dass der Zivi seinen Job freiwillig macht, oder ihn zumindest als das kleinere Übel ansieht, aber nicht wenige wählen ja bewusst diese Alternative. Der Ein-Euro-Jobber muss den Job machen.

Und schließlich unterliegt derZivi auch einem strengeren Disziplinarrecht, schließlich ist er eigentlich ein Soldat in der Pflegekompanie.

gruß/step

#34:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 21:21
    —
Bei meinem Sohn steht das Thema altersbedingt demnächst an.

Mir ist beim schnellen suchen im Netz aufgefallen, dass es kaum Zivi-Stellen in nicht-kirchlichen Einrichtungen gibt.

Welche Alternativen sind Euch bekannt?

#35:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 21:31
    —
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Bei meinem Sohn steht das Thema altersbedingt demnächst an.

Mir ist beim schnellen suchen im Netz aufgefallen, dass es kaum Zivi-Stellen in nicht-kirchlichen Einrichtungen gibt.

Welche Alternativen sind Euch bekannt?


Untauglichkeit erschwindeln, Totalverweigerung.

#36:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 21:34
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Bei meinem Sohn steht das Thema altersbedingt demnächst an.

Mir ist beim schnellen suchen im Netz aufgefallen, dass es kaum Zivi-Stellen in nicht-kirchlichen Einrichtungen gibt.

Welche Alternativen sind Euch bekannt?


Untauglichkeit erschwindeln, Totalverweigerung.


Wehrdienst. zynisches Grinsen

Außer den kirchlich dominierten Sozialbereich fiele mir auch nur noch Umwelt ein.

#37:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 01:25
    —
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Bei meinem Sohn steht das Thema altersbedingt demnächst an.

Mir ist beim schnellen suchen im Netz aufgefallen, dass es kaum Zivi-Stellen in nicht-kirchlichen Einrichtungen gibt.

Welche Alternativen sind Euch bekannt?


Bund Naturschutz, universitäre Einrichtungen, Arbeiterwohlfahrt, da sind jedenfalls meine nichtkonfessionellen Bekannten untergekommen.

#38:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 01:30
    —
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Bei meinem Sohn steht das Thema altersbedingt demnächst an.

Mir ist beim schnellen suchen im Netz aufgefallen, dass es kaum Zivi-Stellen in nicht-kirchlichen Einrichtungen gibt.

Welche Alternativen sind Euch bekannt?



Ich war damals in einer Behindertenwerkstatt der Lebenshilfe e.V.

Von den groesseren Organisationen mit Zivis ist noch das Rote Kreuz zu erwaehnen.

#39:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 01:44
    —
Der http://www.zivi-treffpunkt.de empfiehlt, ggf. den Regionalbetreuer anzusprechen, um zu fragen ob zum Beispiel eine Stelle in einer nichtkirchlichen KiTa möglich wäre (was es grundsätzlich wohl eigentlich ist).

#40:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 09:41
    —
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Bei meinem Sohn steht das Thema altersbedingt demnächst an.

Mir ist beim schnellen suchen im Netz aufgefallen, dass es kaum Zivi-Stellen in nicht-kirchlichen Einrichtungen gibt.

Welche Alternativen sind Euch bekannt?
Geschockt
Krankenhäuser, Naturschutzeinrichtungen, Arbeiterwohlfahrt, Jugendherbergen...

Ausmustern lassen.

#41:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 09:56
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Bei meinem Sohn steht das Thema altersbedingt demnächst an.

Mir ist beim schnellen suchen im Netz aufgefallen, dass es kaum Zivi-Stellen in nicht-kirchlichen Einrichtungen gibt.

Welche Alternativen sind Euch bekannt?


Untauglichkeit erschwindeln, Totalverweigerung.


Wehrdienst. zynisches Grinsen


Ganz ehrlich gesagt: Ich würde das sogar empfehlen. Cool Es kommt natürlich auf die individuelle Veranlagung an. Wenn jemand Idealist ist und nicht mit Knifften peng-peng machen will, dann ist Zivi natürlich besser für ihn. ... Ich hab mal zwei einmonatige Praktika in Krankenhäusern gemacht (sozusagen Zivi in klein nachgeholt). Und mir hat das nicht gefallen. Hab mir danach gedacht: War gut, dass ich zum Bund ging. Da gibs zwar auch Arschlöcher, aber denen muss man wenigstens nicht beim Kacken zuschauen. zynisches Grinsen

#42:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 10:34
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Bei meinem Sohn steht das Thema altersbedingt demnächst an.

Mir ist beim schnellen suchen im Netz aufgefallen, dass es kaum Zivi-Stellen in nicht-kirchlichen Einrichtungen gibt.

Welche Alternativen sind Euch bekannt?


Untauglichkeit erschwindeln, Totalverweigerung.


Wehrdienst. zynisches Grinsen


Ganz ehrlich gesagt: Ich würde das sogar empfehlen. Cool Es kommt natürlich auf die individuelle Veranlagung an. Wenn jemand Idealist ist und nicht mit Knifften peng-peng machen will, dann ist Zivi natürlich besser für ihn. ... Ich hab mal zwei einmonatige Praktika in Krankenhäusern gemacht (sozusagen Zivi in klein nachgeholt). Und mir hat das nicht gefallen. Hab mir danach gedacht: War gut, dass ich zum Bund ging. Da gibs zwar auch Arschlöcher, aber denen muss man wenigstens nicht beim Kacken zuschauen. zynisches Grinsen

Es geht bei der Entscheidung Zivildienst oder Wehrdienst aber doch nicht nur um die Dienstzeit, nich? Das war mal....

edit: was sind Knifften?

#43:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 10:40
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Bei meinem Sohn steht das Thema altersbedingt demnächst an.

Mir ist beim schnellen suchen im Netz aufgefallen, dass es kaum Zivi-Stellen in nicht-kirchlichen Einrichtungen gibt.

Welche Alternativen sind Euch bekannt?


Untauglichkeit erschwindeln, Totalverweigerung.


Wehrdienst. zynisches Grinsen


Ganz ehrlich gesagt: Ich würde das sogar empfehlen. Cool Es kommt natürlich auf die individuelle Veranlagung an. Wenn jemand Idealist ist und nicht mit Knifften peng-peng machen will, dann ist Zivi natürlich besser für ihn. ... Ich hab mal zwei einmonatige Praktika in Krankenhäusern gemacht (sozusagen Zivi in klein nachgeholt). Und mir hat das nicht gefallen. Hab mir danach gedacht: War gut, dass ich zum Bund ging. Da gibs zwar auch Arschlöcher, aber denen muss man wenigstens nicht beim Kacken zuschauen. zynisches Grinsen

Es geht bei der Entscheidung Zivildienst oder Wehrdienst aber doch nicht nur um die Dienstzeit, nich? Das war mal....


Frage Weiß gar nicht. Schulterzucken Wie lang ist denn der Zivildienst heute? Am Kopf kratzen Wehrdienst dürfte noch neun Monate sein. (Ging sehr schnell vorbei... wie beim Pflasterabreißen. Sehr glücklich ) Ich musste sogar verlängern, um überhaupt noch was davon zu haben. (Durfte danach Fallschirmspringen. Showdance)

#44:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 10:45
    —
Der Zivildienst dauert inzwischen auch nur 9 Monate.

#45:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 10:58
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Frage Weiß gar nicht. Schulterzucken Wie lang ist denn der Zivildienst heute? Am Kopf kratzen Wehrdienst dürfte noch neun Monate sein. (Ging sehr schnell vorbei... wie beim Pflasterabreißen. Sehr glücklich ) Ich musste sogar verlängern, um überhaupt noch was davon zu haben. (Durfte danach Fallschirmspringen. Showdance)
Naja, wozu ist denn der Grundwehrdienst da? Hat man dir das Fallschirmspringen nur zu deiner Unterhaltung beigebracht? Und heißt Verweigern aus Gewissensgründen, dass man das ÜBEN ablehnt, oder gehts irgenwie nicht doch um den Erstfall (Spannungsfall, Verteidigungfall)?

Du bist doch nach dem Grundwehrdienst Reservist oder nicht?

#46:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 11:10
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Ganz ehrlich gesagt: Ich würde das sogar empfehlen. Cool Es kommt natürlich auf die individuelle Veranlagung an. Wenn jemand Idealist ist und nicht mit Knifften peng-peng machen will, dann ist Zivi natürlich besser für ihn. ... Ich hab mal zwei einmonatige Praktika in Krankenhäusern gemacht (sozusagen Zivi in klein nachgeholt). Und mir hat das nicht gefallen. Hab mir danach gedacht: War gut, dass ich zum Bund ging. Da gibs zwar auch Arschlöcher, aber denen muss man wenigstens nicht beim Kacken zuschauen. zynisches Grinsen


Naja, je nach dem wo man seinen Zivildienst ableistet, kann man schon sehr eklige Sachen erleben. Ich war in einem Alten- und Pflegeheim, da ist öfter mal was vollgeschissen/gepisst/gekotzt, aber ich habe mich schnell daran gewöht. Zudem habe ich was fürs Leben gelernt, worauf ich auf keinen Fall verzichten möchte.

astarte hat folgendes geschrieben:

edit: was sind Knifften?


Gewehre.

#47:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 11:12
    —
Man kann auch im Ausland Zivildienst machen, nennt sich dann anders, Entwicklungsdienst oder so ähnlich. (verflixt wieso geht mein google grad nicht???)

#48:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 11:22
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

astarte hat folgendes geschrieben:

edit: was sind Knifften?


Gewehre.


Beim Bund wird mit Butterbroten geschossen? Geschockt

http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/kniffte.html

#49: Nergal vermisst? Autor: ParadoxWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 11:25
    —
Ihr scheint Nergal ja wirklich zu vermissen, wenn ihr schon seine Jahre alten Treads exhumiert Smilie

#50: Re: Nergal vermisst? Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 11:34
    —
Paradox hat folgendes geschrieben:
Ihr scheint Nergal ja wirklich zu vermissen, wenn ihr schon seine Jahre alten Treads exhumiert Smilie

Wenn du nach Threads mit "Zivildienst" im Titel suchst, kommt der als erster.

#51:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 11:38
    —
Vielen Dank schonmal für die Antworten und die weiterführenden Links, aber jetzt noch eine wesentliche Frage Smilie :

Muss man als Zivi auch Angst davor haben, wegen seiner über den Bauchnabel herabwallenden Haarpracht eingeschränkt zu werden (im Sinne von Haarnetz z.B. oder "abschneiden müssen") ?

#52:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 11:48
    —
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Vielen Dank schonmal für die Antworten und die weiterführenden Links, aber jetzt noch eine wesentliche Frage Smilie :

Muss man als Zivi auch Angst davor haben, wegen seiner über den Bauchnabel herabwallenden Haarpracht eingeschränkt zu werden (im Sinne von Haarnetz z.B. oder "abschneiden müssen") ?

abschneiden nein, haarnetz vielleicht, kommt darauf an was du machst

#53:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 12:00
    —
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
seiner über den Bauchnabel herabwallenden Haarpracht
das ist aber ein langer pony Lachen

#54:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 12:22
    —
Die Haare zu einem Zopf zusammenbinden ist bei vielen Tätigkeiten angesagt, das kennt er sicher schon aus der Schule oder aus dem Privatleben?

#55:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 12:24
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Ganz ehrlich gesagt: Ich würde das sogar empfehlen. Cool Es kommt natürlich auf die individuelle Veranlagung an. Wenn jemand Idealist ist und nicht mit Knifften peng-peng machen will, dann ist Zivi natürlich besser für ihn. ... Ich hab mal zwei einmonatige Praktika in Krankenhäusern gemacht (sozusagen Zivi in klein nachgeholt). Und mir hat das nicht gefallen. Hab mir danach gedacht: War gut, dass ich zum Bund ging. Da gibs zwar auch Arschlöcher, aber denen muss man wenigstens nicht beim Kacken zuschauen. zynisches Grinsen


Naja, je nach dem wo man seinen Zivildienst ableistet, kann man schon sehr eklige Sachen erleben. Ich war in einem Alten- und Pflegeheim, da ist öfter mal was vollgeschissen/gepisst/gekotzt, aber ich habe mich schnell daran gewöht. Zudem habe ich was fürs Leben gelernt, worauf ich auf keinen Fall verzichten möchte.


dito. Schulterzucken

Es kommt halt irgendwo auch darauf an, was man gerne fürs Leben lernen möchte. Smilie

#56:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 12:27
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

astarte hat folgendes geschrieben:

edit: was sind Knifften?


Gewehre.


Beim Bund wird mit Butterbroten geschossen? Geschockt

http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/kniffte.html


NeinNein

Ich komm nicht aus dem Ruhrgebiet. Auf den Arm nehmen

Bei uns im Norden sind Knifften Schusswaffen. freakteach

Aber optional steht einem frei auch mit sog. "Panzerplatten" zu werfen. Das sind Hartkekse ausm EPA (Ein-Mann-Paket), was widerum als Nahrungsmittelersatz (Lachen) im Feld und im Biwak angesehen werden kann... kann! Cool

#57:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 12:39
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Frage Weiß gar nicht. Schulterzucken Wie lang ist denn der Zivildienst heute? Am Kopf kratzen Wehrdienst dürfte noch neun Monate sein. (Ging sehr schnell vorbei... wie beim Pflasterabreißen. Sehr glücklich ) Ich musste sogar verlängern, um überhaupt noch was davon zu haben. (Durfte danach Fallschirmspringen. Showdance)
Naja, wozu ist denn der Grundwehrdienst da? Hat man dir das Fallschirmspringen nur zu deiner Unterhaltung beigebracht? Und heißt Verweigern aus Gewissensgründen, dass man das ÜBEN ablehnt, oder gehts irgenwie nicht doch um den Erstfall (Spannungsfall, Verteidigungfall)?

Du bist doch nach dem Grundwehrdienst Reservist oder nicht?


Ich war 4 Jahre lang sog. Mobilist. Das sind Leute, die im Falle einer Mobilmachung... usw.

Reservisten behalten Teile ihrer Ausrüstung und sind, in gewisser Hinsicht, auch aktiv. Soweit ich weiß wird man nur auf Wunsch als Reservist eingeteilt. Man kann das auch streichen lassen und wird dann halt Mobilist... was soviel bedeutet, man wird gar nix. Smilie Das hat gar keine Bedeutung, wenn nicht zufällig irgendwie überraschend ein Krieg daher kommt. Und auch dann könnte unter Umständen auf einen verzichtet werden. Man bekommt halt aber einen Wisch, wo man sich im Ernstfall melden soll. Im Zweifel schicken die einen dann aber wieder nach Hause.

Wozu der Grundwehrdienst da ist, fragst du? Geschockt

Pfeifen

Nächste Frage: Lachen

Das Fallschirmspringen ist sozusagen eine Art Belohnung, wenn man sich verpflichtet... natürlich nur, wenn man will... und nur bei sog. "springenden Einheiten" Woanders lernt man dafür dann Panzerfahren oder sonstige im Alltagsleben völlig unbrauchbaren Dinge.

Aber als Falli hat mans gut und man kann seinen Spaß haben. Sehr glücklich ... Also: Ja. Das war zur Unterhaltung. zwinkern

Und "verweigern", hat man mir da beigebracht, heißt grundsätzlich den Kriegsdienst zu verweigern. Daher hießen diejenigen dann auch KDVler (Kriegsdienstverweigerer). Als Begründung dafür wurde, meiner Erinnerung nach, auch nur die moralischen Bedenken jemanden anders zu töten, sprich Schusswaffen zu gebrauchen akzeptiert. Alle anderen Begründungen sind hinfällig, werden aber wohl murmelnd hingenommen, soweit ich weiß.

#58:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 13:26
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

astarte hat folgendes geschrieben:

edit: was sind Knifften?


Gewehre.


Beim Bund wird mit Butterbroten geschossen? Geschockt

http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/kniffte.html


NeinNein

Ich komm nicht aus dem Ruhrgebiet. Auf den Arm nehmen

Bei uns im Norden sind Knifften Schusswaffen. freakteach


Ich komm auch nicht aus dem Ruhrgebiet und kenne Kniffte nur als Butterbrot bzw. Brotscheibe Schulterzucken

#59:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 14:05
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Ich war 4 Jahre lang sog. Mobilist. Das sind Leute, die im Falle einer Mobilmachung... usw.

Reservisten behalten Teile ihrer Ausrüstung und sind, in gewisser Hinsicht, auch aktiv. Soweit ich weiß wird man nur auf Wunsch als Reservist eingeteilt. Man kann das auch streichen lassen und wird dann halt Mobilist... was soviel bedeutet, man wird gar nix. Smilie Das hat gar keine Bedeutung, wenn nicht zufällig irgendwie überraschend ein Krieg daher kommt. Und auch dann könnte unter Umständen auf einen verzichtet werden. Man bekommt halt aber einen Wisch, wo man sich im Ernstfall melden soll. Im Zweifel schicken die einen dann aber wieder nach Hause.
Mobilist sagt mir nix und Wiki auch nix. Und Wikipedia sagt, Reservist ist auch der ehemalige Grundwehrdienstleistende, ob man den dann auch braucht, ist ne andere Frage.
http://de.wikipedia.org/wiki/Reservist
Zitat:
Im Sinne der vom Bundesverteidigungsminister 2003 erlassenen Konzeption für die Reservisten und Reservistinnen der Bundeswehr (KResBw) sind Reservisten:

* alle früheren Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr, die aufgrund gesetzlicher oder freiwilliger Verpflichtung zu einem Wehrdienst herangezogen werden können, d.h.:
o Wehrpflichtige, die in der Bundeswehr gedient haben (Berufssoldaten, Soldaten auf Zeit, Grundwehrdienst Leistende, freiwilligen zusätzlichen Wehrdienst Leistende, Wehrübende ohne Vordienstzeiten);
...

Zitat:
Wozu der Grundwehrdienst da ist, fragst du? Geschockt

Pfeifen
Rhetorisch. Du hast den Sinn ja selber angedeutet, ich kürze mal:
Zitat:
wenn (....) ein Krieg daher kommt.


Zitat:
Das Fallschirmspringen ist sozusagen eine Art Belohnung, wenn man sich verpflichtet... natürlich nur, wenn man will... und nur bei sog. "springenden Einheiten" Woanders lernt man dafür dann Panzerfahren oder sonstige im Alltagsleben völlig unbrauchbaren Dinge.
eben

Zitat:
Aber als Falli hat mans gut und man kann seinen Spaß haben. Sehr glücklich ... Also: Ja. Das war zur Unterhaltung. zwinkern

Und "verweigern", hat man mir da beigebracht, heißt grundsätzlich den Kriegsdienst zu verweigern. Daher hießen diejenigen dann auch KDVler (Kriegsdienstverweigerer). Als Begründung dafür wurde, meiner Erinnerung nach, auch nur die moralischen Bedenken jemanden anders zu töten, sprich Schusswaffen zu gebrauchen akzeptiert. Alle anderen Begründungen sind hinfällig, werden aber wohl murmelnd hingenommen, soweit ich weiß.
Eben. Die einen verweigern den Kriegsdienst, die anderen nicht.

#60:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 14:11
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Die Haare zu einem Zopf zusammenbinden ist bei vielen Tätigkeiten angesagt, das kennt er sicher schon aus der Schule oder aus dem Privatleben?


Das mit dem Zopf ist schon Normalzustand...und das mit der Haarlänge ist mir letztens aufgefallen, als er mal nach einem Duschvorgang mit offenen Haaren durchs Haus lief zwinkern

Aber das muss ja vermutlich auch so bei einem angehenden E-Gitarristen Smilie

#61:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 14:36
    —
astarte hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Das Fallschirmspringen ist sozusagen eine Art Belohnung, wenn man sich verpflichtet... natürlich nur, wenn man will... und nur bei sog. "springenden Einheiten" Woanders lernt man dafür dann Panzerfahren oder sonstige im Alltagsleben völlig unbrauchbaren Dinge.
eben


Das bezog sich auf die Art der Hauptverwendung.
Daneben lernt man bei der Bundeswehr auch fürs Leben wichtige Dinge wie die eigene Kotze wegmachen, das Klo putzen, wie man einen Rausch herstellt und wieder ausschläft usw.

Ich weiss, das lernen junge Männer während des Studiums meistens auch, aber nicht jeder hat ja das dafür notwendige Abitur. zynisches Grinsen

#62:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 14:45
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

astarte hat folgendes geschrieben:

edit: was sind Knifften?


Gewehre.


Beim Bund wird mit Butterbroten geschossen? Geschockt

http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/kniffte.html


NeinNein

Ich komm nicht aus dem Ruhrgebiet. Auf den Arm nehmen

Bei uns im Norden sind Knifften Schusswaffen. freakteach


Ich komm auch nicht aus dem Ruhrgebiet und kenne Kniffte nur als Butterbrot bzw. Brotscheibe Schulterzucken


Das war mir bisher aber echt neu. Habe ich noch nie gehört. Geschockt

Stulle, Schrippe, schön und gut, aber Kniffte!? Nein Sowas würde ich nicht essen. skeptisch

#63:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 14:47
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

astarte hat folgendes geschrieben:

edit: was sind Knifften?


Gewehre.


Beim Bund wird mit Butterbroten geschossen? Geschockt

http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/kniffte.html


NeinNein

Ich komm nicht aus dem Ruhrgebiet. Auf den Arm nehmen

Bei uns im Norden sind Knifften Schusswaffen. freakteach


Ich komm auch nicht aus dem Ruhrgebiet und kenne Kniffte nur als Butterbrot bzw. Brotscheibe Schulterzucken


Das war mir bisher aber echt neu. Habe ich noch nie gehört. Geschockt

Stulle, Schrippe, schön und gut, aber Kniffte!? Nein Sowas würde ich nicht essen. skeptisch


Dafür würde Nocquae sich nicht mit dem ins Bett legen, was der Soldat als seine "Braut" bezeichnet Auf den Arm nehmen

#64:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:04
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

astarte hat folgendes geschrieben:

edit: was sind Knifften?


Gewehre.


Beim Bund wird mit Butterbroten geschossen? Geschockt

http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/kniffte.html


NeinNein

Ich komm nicht aus dem Ruhrgebiet. Auf den Arm nehmen

Bei uns im Norden sind Knifften Schusswaffen. freakteach


Ich komm auch nicht aus dem Ruhrgebiet und kenne Kniffte nur als Butterbrot bzw. Brotscheibe Schulterzucken


Das war mir bisher aber echt neu. Habe ich noch nie gehört. Geschockt

Stulle, Schrippe, schön und gut, aber Kniffte!? Nein Sowas würde ich nicht essen. skeptisch


Dafür würde Nocquae sich nicht mit dem ins Bett legen, was der Soldat als seine "Braut" bezeichnet Auf den Arm nehmen

Zitat:
MUSTERUNGSBESCHEID
[…]
Entscheidung
[X] Sie sind von der Pflicht zur persönlichen Vorstellung nach
     [X] § 3 Abs. 1 Nr. 4 der Musterungsverodnung
     [  ] § 43 Abs. 2 Satz 1 WPflG
befreit.
[…]
[X] Befreiung vom Wehrdienst
      Sie sind gemäß § 11 Abs. 2 Nr. 3 WPflG vom Wehrdienst befreit.

fool


Zuletzt bearbeitet von nocquae am 21.06.2009, 15:06, insgesamt 2-mal bearbeitet

#65:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:05
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Ich war 4 Jahre lang sog. Mobilist. Das sind Leute, die im Falle einer Mobilmachung... usw.

Reservisten behalten Teile ihrer Ausrüstung und sind, in gewisser Hinsicht, auch aktiv. Soweit ich weiß wird man nur auf Wunsch als Reservist eingeteilt. Man kann das auch streichen lassen und wird dann halt Mobilist... was soviel bedeutet, man wird gar nix. Smilie Das hat gar keine Bedeutung, wenn nicht zufällig irgendwie überraschend ein Krieg daher kommt. Und auch dann könnte unter Umständen auf einen verzichtet werden. Man bekommt halt aber einen Wisch, wo man sich im Ernstfall melden soll. Im Zweifel schicken die einen dann aber wieder nach Hause.
Mobilist sagt mir nix und Wiki auch nix. Und Wikipedia sagt, Reservist ist auch der ehemalige Grundwehrdienstleistende, ob man den dann auch braucht, ist ne andere Frage.
http://de.wikipedia.org/wiki/Reservist
Zitat:
Im Sinne der vom Bundesverteidigungsminister 2003 erlassenen Konzeption für die Reservisten und Reservistinnen der Bundeswehr (KResBw) sind Reservisten:

* alle früheren Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr, die aufgrund gesetzlicher oder freiwilliger Verpflichtung zu einem Wehrdienst herangezogen werden können, d.h.:
o Wehrpflichtige, die in der Bundeswehr gedient haben (Berufssoldaten, Soldaten auf Zeit, Grundwehrdienst Leistende, freiwilligen zusätzlichen Wehrdienst Leistende, Wehrübende ohne Vordienstzeiten);
...


Schöner Artikel. Aber, nach meiner eigenen Erfahrung, nicht ganz richtig. Ich war definitiv kein Reservist. Und zwar zu keinem Zeitpunkt. Schulterzucken

Ich habe ein Schreiben bekommen... habs leider verlegt... indem irgendwas über meine 4jährige "Mob-Einplanung" stand. Von Reservist steht nirgends nix. Nein
astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wozu der Grundwehrdienst da ist, fragst du? Geschockt

Pfeifen
Rhetorisch. Du hast den Sinn ja selber angedeutet, ich kürze mal:
Zitat:
wenn (....) ein Krieg daher kommt.


Genaugenommen: Nein. Kein noch so dämlicher General käme auf die Idee einen Grundwehrdienstleistenden in den Krieg zu schicken. Die sind dafür vollkommen unterqualifiziert. In der Praxis käme sowas nicht vor. Selbst wenn das wahrscheinlich wirklich der Gedanke dahinter ist. Aber das Konzept dürfte mehr als überholt sein. Der Grundwehrdienst, sagt jemand, der ihn mitgemacht hat, hat keinen Sinn mehr.

astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das Fallschirmspringen ist sozusagen eine Art Belohnung, wenn man sich verpflichtet... natürlich nur, wenn man will... und nur bei sog. "springenden Einheiten" Woanders lernt man dafür dann Panzerfahren oder sonstige im Alltagsleben völlig unbrauchbaren Dinge.
eben


Naja... wer hat schon mal einen Panzer im Garten oder eine Transall in der Einfahrt, um mal eben zum Fallschirmspringen zu gehen. Das was man da wirklich fürs Leben lernt hat mehr was mit dieser oft zu sehr verklärten Lagerfeuerromantikkameradschaft zu tun. Auch wenn sie natürlich nicht immer wirklich so ist, wie uns die Bundeswehrwerbung weis machen will. zwinkern

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.

astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Aber als Falli hat mans gut und man kann seinen Spaß haben. Sehr glücklich ... Also: Ja. Das war zur Unterhaltung. zwinkern

Und "verweigern", hat man mir da beigebracht, heißt grundsätzlich den Kriegsdienst zu verweigern. Daher hießen diejenigen dann auch KDVler (Kriegsdienstverweigerer). Als Begründung dafür wurde, meiner Erinnerung nach, auch nur die moralischen Bedenken jemanden anders zu töten, sprich Schusswaffen zu gebrauchen akzeptiert. Alle anderen Begründungen sind hinfällig, werden aber wohl murmelnd hingenommen, soweit ich weiß.
Eben. Die einen verweigern den Kriegsdienst, die anderen nicht.


Schulterzucken Jeder, wie ers mag. Ich sag ja: Hängt hauptsächlich von der individuellen Einstellung ab, ob man Zivi oder Bund macht. Scheiße aber auch spaßig ist bestimmt beides... nur jeweils auf unterschiedliche Weise. Man kann es sich einfach aussuchen. Wenn man sich lieber anbrüllen als angöbeln lässt bzw. lieber Bier bei schweinischen Witzen pichelt als... weiß nich genau, meinetwegen am Leben der betreuten Leute teilnimmt, dann ist der Bund halt die richtige Wahl. Hilft man lieber fremden Leuten und macht sich lieber nützlich, als in einem eingeschworenen Haufen von Doofköppen hirnlos durch die Botnik zu stiefeln, dann ist Zivi einfach besser für einen.

Du wirst nicht erleben, dass ich da was anderes behaupte. zwinkern

Kommt halt auf die jeweiligen Charakter an. zynisches Grinsen

#66:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:14
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sag ja: Hängt hauptsächlich von der individuellen Einstellung ab, ob man Zivi oder Bund macht.

Ich hab keins von beidem vermisst. Pfeifen

#67:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:17
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.


Du wirst doch bezahlt, oder? Geschockt

#68:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:21
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.


Du wirst doch bezahlt, oder? Geschockt


Jetzt gerade? Nein.

Beim Bund? Ja. ... Sogar gar nicht so übel mit der Springerzulage, wenn man bedenkt, dass ich so gut wie gar nix gemacht habe. zynisches Grinsen (Die ersten neun Monate ist es etwas mau. skeptisch )

Aber das Geld begleitete mich nichtmal bis zur nächsten Ampel! Lachen

Wir waren halt jung. zwinkern

#69:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:22
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.


Du wirst doch bezahlt, oder? Geschockt

Nö, BPs Story deckt sich mit dem was wir die meisten Bundis aus meinem Bekanntenkreis erzählt haben.
Streckenweise sehr anstrengend, dämlich und nervig, vor allem Anfang. Aber die geschlossenen Freundschaften und die manchmal auch recht lustigen und interessanten Tätigkeiten machen das locker wieder wett.

Bin trotzdem froh dass mir der ganze Kram erspart geblieben ist.

#70:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:25
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.


Du wirst doch bezahlt, oder? Geschockt


Jetzt gerade? Nein.

Beim Bund? Ja. ... Sogar gar nicht so übel mit der Springerzulage, wenn man bedenkt, dass ich so gut wie gar nix gemacht habe. zynisches Grinsen (Die ersten neun Monate ist es etwas mau. skeptisch )

Aber das Geld begleitete mich nichtmal bis zur nächsten Ampel! Lachen

Wir waren halt jung. zwinkern


Ich habe gemeint, für die positive Berichtserstattung. zwinkern

#71:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:29
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.


Du wirst doch bezahlt, oder? Geschockt


Jetzt gerade? Nein.

Beim Bund? Ja. ... Sogar gar nicht so übel mit der Springerzulage, wenn man bedenkt, dass ich so gut wie gar nix gemacht habe. zynisches Grinsen (Die ersten neun Monate ist es etwas mau. skeptisch )

Aber das Geld begleitete mich nichtmal bis zur nächsten Ampel! Lachen

Wir waren halt jung. zwinkern


Ich habe gemeint, für die positive Berichtserstattung. zwinkern


Nee... Smilie Die schönste Bezahlung von allen, das war das Lächeln meines Vorgesetzten, wenn ich mal wieder eines der phösen Pappmacheemännchen kaltblütig niedergeschossen habe. Ich liebe es... ... Gröhl...

Ach. Es war auch verdammt scheiße... scheiße und schön... schön scheiße... scheiße schön. Militärdienst eben. Cool

#72:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:39
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Ich komm auch nicht aus dem Ruhrgebiet und kenne Kniffte nur als Butterbrot bzw. Brotscheibe Schulterzucken


Das habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört.

#73:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:49
    —
esme hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Du wirst doch bezahlt, oder? Geschockt


Ich habe gemeint, für die positive Berichtserstattung. zwinkern

ich schätze, positive berichterstattung dürfte heute gar nicht so selten sein, da braucht die bundeswehr kaum etwas zu bezahlen. wer heutzutgae nicht zur bundeswehr will, braucht das doch im prinzip gar nicht mehr. es dürften in der mehrzahl heute leute da sein, die das auch so wollen.

#74:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:51
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Du wirst doch bezahlt, oder? Geschockt


Ich habe gemeint, für die positive Berichtserstattung. zwinkern

ich schätze, positive berichterstattung dürfte heute gar nicht so selten sein, da braucht die bundeswehr kaum etwas zu bezahlen. wer heutzutgae nicht zur bundeswehr will, braucht das doch im prinzip gar nicht mehr. es dürften in der mehrzahl heute leute da sein, die das auch so wollen.


Das stimmt auch...

Ich hatte aber nur gerade nix besseres zu tun. Pfeifen

#75:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 15:57
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Du wirst doch bezahlt, oder? Geschockt


Ich habe gemeint, für die positive Berichtserstattung. zwinkern

ich schätze, positive berichterstattung dürfte heute gar nicht so selten sein, da braucht die bundeswehr kaum etwas zu bezahlen. wer heutzutgae nicht zur bundeswehr will, braucht das doch im prinzip gar nicht mehr. es dürften in der mehrzahl heute leute da sein, die das auch so wollen.

Eben. Noch von ein paar Jahren hatte die Bundeswehr doch bereits Probleme mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz, weil nicht alle als tauglich Eingestuften auch gezogen wurden, sondern von denen nur willkürlich so viele, bis sie ihre erforderliche Zahl zusammen hatte. (Die nicht gezogenen müßten dann ja auch nicht verweigern und stünden somit auch dem Zivildienst nicht "zur Verfügung").
Insgesamt ist es also doch so, dass sich eher noch zu viele für die Bundeswehr anstatt für den Zivildienst entscheiden. Da besteht schon ein gewisser Druck, die Unentschiedenen eher in den Zivildienst zu drängen. Für den Wehrdienst bleiben dann eher nur noch die, die das auch wirklich wollen.

#76:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 16:04
    —
Außerdem war das Ausmustern noch nie so einfach wie heute.

#77:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 16:12
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Außerdem war das Ausmustern noch nie so einfach wie heute.

Ja, das war ja die Konsequenz aus der Tatsache, dass der Bundeswehr eher zu Viele als zu Wenige zur Verfügung standen. Sprich: wer nicht will, der findet heute relativ leicht einen Weg drumherum.
Übrig bleiben dann also tendenziell diejenigen, die wirklich wollen.

#78:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 16:26
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Übrig bleiben dann also tendenziell diejenigen, die wirklich wollen.


Wer will sich denn freiwillig abmurksen lassen?

#79:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 16:31
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Übrig bleiben dann also tendenziell diejenigen, die wirklich wollen.


Wer will sich denn freiwillig abmurksen lassen?

seit wann wird man beim grundwehrdienst abgemurkst?

#80:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 16:46
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Übrig bleiben dann also tendenziell diejenigen, die wirklich wollen.


Wer will sich denn freiwillig abmurksen lassen?

seit wann wird man beim grundwehrdienst abgemurkst?


z. B. dann, wenn aus diesem Grundwehrdienst irgendwann die Entscheidung herausreift, Soldat werden zu wollen - und somit auch das Risiko, in die Krisengebiete dieser Welt - Irak, Kosovo, Afghanistan, vielleicht kommt ja irgendwann Nordkorea hinzu - eingesetzt zu werden.

#81:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 17:03
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Übrig bleiben dann also tendenziell diejenigen, die wirklich wollen.


Wer will sich denn freiwillig abmurksen lassen?

seit wann wird man beim grundwehrdienst abgemurkst?


z. B. dann, wenn aus diesem Grundwehrdienst irgendwann die Entscheidung herausreift, Soldat werden zu wollen - und somit auch das Risiko, in die Krisengebiete dieser Welt - Irak, Kosovo, Afghanistan, vielleicht kommt ja irgendwann Nordkorea hinzu - eingesetzt zu werden.

Nein. Dafür gibts Berufssoldaten.

#82:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 17:08
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Übrig bleiben dann also tendenziell diejenigen, die wirklich wollen.


Wer will sich denn freiwillig abmurksen lassen?

seit wann wird man beim grundwehrdienst abgemurkst?


z. B. dann, wenn aus diesem Grundwehrdienst irgendwann die Entscheidung herausreift, Soldat werden zu wollen - und somit auch das Risiko, in die Krisengebiete dieser Welt - Irak, Kosovo, Afghanistan, vielleicht kommt ja irgendwann Nordkorea hinzu - eingesetzt zu werden.

Nein. Dafür gibts Berufssoldaten.


Und Zeitsoldaten.

Aber außerdem ist der Prozentsatz derer Grundwehrdienstleister, die sich dafür entscheiden beinahe verschwindend gering.

#83:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 17:13
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Übrig bleiben dann also tendenziell diejenigen, die wirklich wollen.


Wer will sich denn freiwillig abmurksen lassen?

seit wann wird man beim grundwehrdienst abgemurkst?


z. B. dann, wenn aus diesem Grundwehrdienst irgendwann die Entscheidung herausreift, Soldat werden zu wollen - und somit auch das Risiko, in die Krisengebiete dieser Welt - Irak, Kosovo, Afghanistan, vielleicht kommt ja irgendwann Nordkorea hinzu - eingesetzt zu werden.

Nein. Dafür gibts Berufssoldaten.


Und Zeitsoldaten.

Aber außerdem ist der Prozentsatz derer Grundwehrdienstleister, die sich dafür entscheiden beinahe verschwindend gering.

Ja – und ja.

Jedenfalls ist es Faktum, dass man als Grundwehrdienstleistender nicht in ein „Krisengebiet“ kommt, ohne sich ausdrücklich genau dafür zu entscheiden.

#84:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 17:27
    —
Jedenfalls ist es (bzw. wäre es für mich schon ein Grund gewesen) schon ein Grund, sich für den Zivildienst zu entscheiden, wenn man mal betrachtet, wie Züge der Deutschen Bahn mit Halt an Bundeswehr-Stationen speziell an Sonntag abenden so aussehen, nachdem die Wehrpflichtigen wieder von zu Hause an den Standort vom Wochenende zurückgereist sind...leere Bierflaschen, volle Zigarettenkippen,... sorry einfach ekelhaft.

#85:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 17:30
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls ist es (bzw. wäre es für mich schon ein Grund gewesen) schon ein Grund, sich für den Zivildienst zu entscheiden, wenn man mal betrachtet, wie Züge der Deutschen Bahn mit Halt an Bundeswehr-Stationen speziell an Sonntag abenden so aussehen, nachdem die Wehrpflichtigen wieder von zu Hause an den Standort vom Wochenende zurückgereist sind...leere Bierflaschen, volle Zigarettenkippen,... sorry einfach ekelhaft.

Wieso? Sich mit Drogen vollzupumpen ist doch sogar noch das Sinnvollste, was man beim Bund machen kann.

#86:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 17:31
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls ist es (bzw. wäre es für mich schon ein Grund gewesen) schon ein Grund, sich für den Zivildienst zu entscheiden, wenn man mal betrachtet, wie Züge der Deutschen Bahn mit Halt an Bundeswehr-Stationen speziell an Sonntag abenden so aussehen, nachdem die Wehrpflichtigen wieder von zu Hause an den Standort vom Wochenende zurückgereist sind...leere Bierflaschen, volle Zigarettenkippen,... sorry einfach ekelhaft.


Dafür sind diese Wehrpflichtigen dann den Rest der Woche oder länger an den Bundeswehrstandorten und fallen nicht den Leuten "zuhause" auf den Wecker. zynisches Grinsen

#87:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 17:34
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls ist es (bzw. wäre es für mich schon ein Grund gewesen) schon ein Grund, sich für den Zivildienst zu entscheiden, wenn man mal betrachtet, wie Züge der Deutschen Bahn mit Halt an Bundeswehr-Stationen speziell an Sonntag abenden so aussehen, nachdem die Wehrpflichtigen wieder von zu Hause an den Standort vom Wochenende zurückgereist sind...leere Bierflaschen, volle Zigarettenkippen,... sorry einfach ekelhaft.


Dafür sind diese Wehrpflichtigen dann den Rest der Woche oder länger an den Bundeswehrstandorten und fallen nicht den Leuten "zuhause" auf den Wecker. zynisches Grinsen


Na, ich bitte Dich... irgendwann müssen die Leute "zuhause" doch auch Kraft auftanken, damit sie wieder gut gerüstet sind, wenn dann am Wochenende wieder die Infanterie einfällt und das eigene Zuhause einem Belagerungszustand gleicht. zynisches Grinsen

#88:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 17:35
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls ist es (bzw. wäre es für mich schon ein Grund gewesen) schon ein Grund, sich für den Zivildienst zu entscheiden, wenn man mal betrachtet, wie Züge der Deutschen Bahn mit Halt an Bundeswehr-Stationen speziell an Sonntag abenden so aussehen, nachdem die Wehrpflichtigen wieder von zu Hause an den Standort vom Wochenende zurückgereist sind...leere Bierflaschen, volle Zigarettenkippen,... sorry einfach ekelhaft.

Wieso? Sich mit Drogen vollzupumpen ist doch sogar noch das Sinnvollste, was man beim Bund machen kann.


Beim Bund vielleicht, aber das muß doch nicht in aller Öffentlichkeit stattfinden...

#89:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 18:25
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Genaugenommen: Nein. Kein noch so dämlicher General käme auf die Idee einen Grundwehrdienstleistenden in den Krieg zu schicken. Die sind dafür vollkommen unterqualifiziert. In der Praxis käme sowas nicht vor. Selbst wenn das wahrscheinlich wirklich der Gedanke dahinter ist. Aber das Konzept dürfte mehr als überholt sein. Der Grundwehrdienst, sagt jemand, der ihn mitgemacht hat, hat keinen Sinn mehr.
Ja, kann ich mir auch nicht vorstellen, wo der Sinn ist. Eben drum würde ich ja eher Zivildienst empfehlen. Wenn man nicht ganz drumrum kommt. Muss man halt schauen, dass man eine Stelle erwischt, die einem was bringt.

Zitat:
Das was man da wirklich fürs Leben lernt hat mehr was mit dieser oft zu sehr verklärten Lagerfeuerromantikkameradschaft zu tun. ...

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.
Schön. Und wieso braucht man dafür einen Wehrdienst?

#90:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 18:29
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Genaugenommen: Nein. Kein noch so dämlicher General käme auf die Idee einen Grundwehrdienstleistenden in den Krieg zu schicken. Die sind dafür vollkommen unterqualifiziert. In der Praxis käme sowas nicht vor. Selbst wenn das wahrscheinlich wirklich der Gedanke dahinter ist. Aber das Konzept dürfte mehr als überholt sein. Der Grundwehrdienst, sagt jemand, der ihn mitgemacht hat, hat keinen Sinn mehr.
Ja, kann ich mir auch nicht vorstellen, wo der Sinn ist. Eben drum würde ich ja eher Zivildienst empfehlen. Muss man halt schauen, dass man eine Stelle erwischt, die einem was bringt.

Zitat:
Das was man da wirklich fürs Leben lernt hat mehr was mit dieser oft zu sehr verklärten Lagerfeuerromantikkameradschaft zu tun. ...

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.
Schön. Und wieso braucht man dafür einen Wehrdienst?


Lagerfeuerromantikkameradschaft scheint seltsamerweise irgendwie besser zu klappen, wenn man sich vorher mit Panzerkettenfett und Waffenöl statt Pflegeschaum eingesaut hat und der komische demente Typ, der einen dauernd ruft und was von der Ostfront faselt nicht der zu Pflegende, sondern der Spieß ist. Mr. Green

#91:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 18:36
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Genaugenommen: Nein. Kein noch so dämlicher General käme auf die Idee einen Grundwehrdienstleistenden in den Krieg zu schicken. Die sind dafür vollkommen unterqualifiziert. In der Praxis käme sowas nicht vor. Selbst wenn das wahrscheinlich wirklich der Gedanke dahinter ist. Aber das Konzept dürfte mehr als überholt sein. Der Grundwehrdienst, sagt jemand, der ihn mitgemacht hat, hat keinen Sinn mehr.
Ja, kann ich mir auch nicht vorstellen, wo der Sinn ist. Eben drum würde ich ja eher Zivildienst empfehlen. Muss man halt schauen, dass man eine Stelle erwischt, die einem was bringt.

Zitat:
Das was man da wirklich fürs Leben lernt hat mehr was mit dieser oft zu sehr verklärten Lagerfeuerromantikkameradschaft zu tun. ...

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.
Schön. Und wieso braucht man dafür einen Wehrdienst?


Lagerfeuerromantikkameradschaft scheint seltsamerweise irgendwie besser zu klappen, wenn man sich vorher mit Panzerkettenfett und Waffenöl statt Pflegeschaum eingesaut hat und der komische demente Typ, der einen dauernd ruft und was von der Ostfront faselt nicht der zu Pflegende, sondern der Spieß ist. Mr. Green
Gemeinsames Leid schweißt zusammen, was? noc

Man braucht für Lagerfeuerromatik, Freundschaften, Spaß, .... weder Zivildienst noch Bund.

#92:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 18:40
    —
astarte hat folgendes geschrieben:

Man braucht für Lagerfeuerromatik, Freundschaften, Spaß, .... weder Zivildienst noch Bund.


Männer scheinbar schon. Das versteht ihr Frauen einfach nicht, ihr braucht dazu ja auch kein Bier und keine Sportschau. Schulterzucken

#93:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 18:44
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Man braucht für Lagerfeuerromatik, Freundschaften, Spaß, .... weder Zivildienst noch Bund.


Männer scheinbar schon. Das versteht ihr Frauen einfach nicht, ihr braucht dazu ja auch kein Bier und keine Sportschau. Schulterzucken

Man soll nicht von seiner eigenen Nase auf andere schließen. komm her kleiner

#94:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:00
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls ist es (bzw. wäre es für mich schon ein Grund gewesen) schon ein Grund, sich für den Zivildienst zu entscheiden, wenn man mal betrachtet, wie Züge der Deutschen Bahn mit Halt an Bundeswehr-Stationen speziell an Sonntag abenden so aussehen, nachdem die Wehrpflichtigen wieder von zu Hause an den Standort vom Wochenende zurückgereist sind...leere Bierflaschen, volle Zigarettenkippen,... sorry einfach ekelhaft.

Wieso? Sich mit Drogen vollzupumpen ist doch sogar noch das Sinnvollste, was man beim Bund machen kann.


Genau! Prost

(Ich bin übrigens Antialkoholiker. Cool Aber ich hatte auch meinen Spaß. Sehr glücklich )

Wenn man schonmal frei hat, will man aber auch einen drauf machen. Soldat zu sein ist eben anders als jeder andere Job. Man hat nur am Wochenende wirklich Feierabend. In der Woche ist man in der Kaserne, kommt nicht weg und hat evtl. sogar noch nachts Dienst.

Die Züge, in denen ich so umherfuhr, sahen übrigens nie wie beschrieben aus. Nein

#95:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:07
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Genaugenommen: Nein. Kein noch so dämlicher General käme auf die Idee einen Grundwehrdienstleistenden in den Krieg zu schicken. Die sind dafür vollkommen unterqualifiziert. In der Praxis käme sowas nicht vor. Selbst wenn das wahrscheinlich wirklich der Gedanke dahinter ist. Aber das Konzept dürfte mehr als überholt sein. Der Grundwehrdienst, sagt jemand, der ihn mitgemacht hat, hat keinen Sinn mehr.
Ja, kann ich mir auch nicht vorstellen, wo der Sinn ist. Eben drum würde ich ja eher Zivildienst empfehlen. Wenn man nicht ganz drumrum kommt. Muss man halt schauen, dass man eine Stelle erwischt, die einem was bringt.


Ich wiederhols nochmal: Der Bund bringt einem was! Es ist halt nur nicht ganz so praktisch wie das, was ein angehender Pfleger im Altenheim als Zivi mitnimmt. Es hat eher emotionalen Wert.

Einem der sich für die Tätigkeiten, die Zivis im Allgemeinen so übernehmen, jedoch überhaupt nicht interessiert, ist beim Bund selbst dann besser aufgehoben, wenn er sich auch nicht für Militär interessiert, weil es da eben dieses niedliche Wir-Gefühl gibt. *nochmal prost* Saufgelage

Es ist vielleicht schwer zu verstehen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Aber mit Leuten, mit denen man durch den Matsch gerobbt ist zu feiern, ist nochmal ganz was anderes als mit normalen Freunden. zwinkern Und: Nirgens kann man so schön feiern wie beim Bund. Ich liebe es... (Außer vielleicht auf Hardrockfestivals. Sehr glücklich )

astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das was man da wirklich fürs Leben lernt hat mehr was mit dieser oft zu sehr verklärten Lagerfeuerromantikkameradschaft zu tun. ...

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.
Schön. Und wieso braucht man dafür einen Wehrdienst?


Weil man außerhalb desseben eben nicht durch den Matsch gejagt wird. Lachen

#96:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:09
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Genaugenommen: Nein. Kein noch so dämlicher General käme auf die Idee einen Grundwehrdienstleistenden in den Krieg zu schicken. Die sind dafür vollkommen unterqualifiziert. In der Praxis käme sowas nicht vor. Selbst wenn das wahrscheinlich wirklich der Gedanke dahinter ist. Aber das Konzept dürfte mehr als überholt sein. Der Grundwehrdienst, sagt jemand, der ihn mitgemacht hat, hat keinen Sinn mehr.
Ja, kann ich mir auch nicht vorstellen, wo der Sinn ist. Eben drum würde ich ja eher Zivildienst empfehlen. Muss man halt schauen, dass man eine Stelle erwischt, die einem was bringt.

Zitat:
Das was man da wirklich fürs Leben lernt hat mehr was mit dieser oft zu sehr verklärten Lagerfeuerromantikkameradschaft zu tun. ...

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.
Schön. Und wieso braucht man dafür einen Wehrdienst?


Lagerfeuerromantikkameradschaft scheint seltsamerweise irgendwie besser zu klappen, wenn man sich vorher mit Panzerkettenfett und Waffenöl statt Pflegeschaum eingesaut hat und der komische demente Typ, der einen dauernd ruft und was von der Ostfront faselt nicht der zu Pflegende, sondern der Spieß ist. Mr. Green


Es klingt vielleicht lächerlich... Verlegen Aber die schönsten Momente waren tatsächlich am besagten Lagerfeuer im Biwak.

#97:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:10
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Genaugenommen: Nein. Kein noch so dämlicher General käme auf die Idee einen Grundwehrdienstleistenden in den Krieg zu schicken. Die sind dafür vollkommen unterqualifiziert. In der Praxis käme sowas nicht vor. Selbst wenn das wahrscheinlich wirklich der Gedanke dahinter ist. Aber das Konzept dürfte mehr als überholt sein. Der Grundwehrdienst, sagt jemand, der ihn mitgemacht hat, hat keinen Sinn mehr.
Ja, kann ich mir auch nicht vorstellen, wo der Sinn ist. Eben drum würde ich ja eher Zivildienst empfehlen. Muss man halt schauen, dass man eine Stelle erwischt, die einem was bringt.

Zitat:
Das was man da wirklich fürs Leben lernt hat mehr was mit dieser oft zu sehr verklärten Lagerfeuerromantikkameradschaft zu tun. ...

Das woran ich mich immer erinnern werde, was mich mein ganzes Leben lang begleiten wird und was mein Leben bereichert, werden niemals die Dinge sein, die ich da praktisch gelernt habe, sondern nur die Menschen, die ich da traf und wie viel Spaß wir doch hatten. Ich liebe es... *träum* ... Die Menschen, die werden mich immer begleiten, wohin ich auch gehe.
Schön. Und wieso braucht man dafür einen Wehrdienst?


Lagerfeuerromantikkameradschaft scheint seltsamerweise irgendwie besser zu klappen, wenn man sich vorher mit Panzerkettenfett und Waffenöl statt Pflegeschaum eingesaut hat und der komische demente Typ, der einen dauernd ruft und was von der Ostfront faselt nicht der zu Pflegende, sondern der Spieß ist. Mr. Green
Gemeinsames Leid schweißt zusammen, was? noc


Volltreffer! Sehr glücklich

astarte hat folgendes geschrieben:
Man braucht für Lagerfeuerromatik, Freundschaften, Spaß, .... weder Zivildienst noch Bund.


Aber für Lagerfeuerromantikkameradschaftsgefühlsausbrüche schon. Auf den Arm nehmen

#98:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:10
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Man braucht für Lagerfeuerromatik, Freundschaften, Spaß, .... weder Zivildienst noch Bund.


Männer scheinbar schon. Das versteht ihr Frauen einfach nicht, ihr braucht dazu ja auch kein Bier und keine Sportschau. Schulterzucken
Ach je, stell dir mal vor, Nose, ich kenn auch ein paar Männer. Ich rede nicht nur von mir.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Man soll nicht von seiner eigenen Nase auf andere schließen. komm her kleiner
Ganz genau!

Dieses Kameradschafts/Spaß-zeug ist mMn schlicht und ergreifen ein aus den Gegebenheiten halt das Beste machen. (zT auch Schönreden) Weil man ja nun mal das eine oder andere muss. Aber ehrlich, wer das nur beim Bund findet, tät mir schon leid....

#99:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:12
    —
Im Grunde kann man in jedem Lebensabschnitt mehr oder weniger sinnvolle Sachen sehen und etwas finden, was einem Spass macht. Wenn Bundeswehr nur grausam und voll die Hölle wäre, könnte das in unserer Gesellschaft nicht stattfinden, weil Jugendliche dagegen rebellieren und das nicht mit sich machen lassen würden.

Die Frage ist bzw. sollte also eigentlich nicht sein, ob es am Rekrutenleben was gutes oder schönes gibt.

Sondern ob nicht alternative Programme die Lebenszeit besser ausgefüllt hätten. Nocquae hatte es da natürlich gut, weil er sich nicht zwischen den beiden - damals für die meisten Männer einzigen - Alternativen entscheiden brauchte.

Ich hab gedient, und es hat mich natürlich mitgeformt und ein Stück weit zudem gemacht, was ich heute bin. Und ich mag mich, deswegen finde ich es nicht sooo schlimm, dasss ich gedient habe.

Aber ich würde es nicht nochmal tun, wenn ich zurück könnte. Auch damals gab es zivildiensttechnisch sicher einige Möglichkeiten, die zumindest zu mir besser gepasst hätten.

Damit will ich aber auch nicht sagen, dass (zumindest wenn man sich jetzt mal die moralische Debatte spart) nicht für den Einzelnen Wehrdienst die bessere Alternative sein könnte.
Ich kenne einige, die sich dort sehr wohl fühlten.


Zuletzt bearbeitet von Evilbert am 21.06.2009, 19:16, insgesamt einmal bearbeitet

#100:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:14
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Man braucht für Lagerfeuerromatik, Freundschaften, Spaß, .... weder Zivildienst noch Bund.


Männer scheinbar schon. Das versteht ihr Frauen einfach nicht, ihr braucht dazu ja auch kein Bier und keine Sportschau. Schulterzucken
Ach je, stell dir mal vor, Nose, ich kenn auch ein paar Männer. Ich rede nicht nur von mir.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Man soll nicht von seiner eigenen Nase auf andere schließen. komm her kleiner
Ganz genau!

Dieses Kameradschafts/Spaß-zeug ist mMn schlicht und ergreifen ein aus den Gegebenheiten halt das Beste machen. (zT auch Schönreden) Weil man ja nun mal das eine oder andere muss. Aber ehrlich, wer das nur beim Bund findet, tät mir schon leid....


Ihr solltet mal eure Ironiedetektoren einschalten.

#101:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:20
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Man braucht für Lagerfeuerromatik, Freundschaften, Spaß, .... weder Zivildienst noch Bund.


Männer scheinbar schon. Das versteht ihr Frauen einfach nicht, ihr braucht dazu ja auch kein Bier und keine Sportschau. Schulterzucken
Ach je, stell dir mal vor, Nose, ich kenn auch ein paar Männer. Ich rede nicht nur von mir.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Man soll nicht von seiner eigenen Nase auf andere schließen. komm her kleiner
Ganz genau!

Dieses Kameradschafts/Spaß-zeug ist mMn schlicht und ergreifen ein aus den Gegebenheiten halt das Beste machen. (zT auch Schönreden) Weil man ja nun mal das eine oder andere muss. Aber ehrlich, wer das nur beim Bund findet, tät mir schon leid....


Dann tu ich dir leid. Sehr glücklich Is doch was schönes, wenn man jemanden bemitleidet, oder? zwinkern

Ich gebe dir da sogar recht. Es ist 'das beste draus machen' bzw. 'schönreden' (auch wenn es einige Momente gab, die wirklich einfach nur einmalig waren). Aber aus der Not gebärt man eben oft auch die besten Dinge. Kameradschaft gehört für mich dazu.

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, und es nochmal machen müsste, würde ich keine Sekunde zögern. Die zehn Sekunden schöne Zeit, wären die Monate vorhergehendes Leid, locker wert. Let's Rock

#102:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:29
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Genaugenommen: Nein. Kein noch so dämlicher General käme auf die Idee einen Grundwehrdienstleistenden in den Krieg zu schicken. Die sind dafür vollkommen unterqualifiziert. In der Praxis käme sowas nicht vor. Selbst wenn das wahrscheinlich wirklich der Gedanke dahinter ist. Aber das Konzept dürfte mehr als überholt sein. Der Grundwehrdienst, sagt jemand, der ihn mitgemacht hat, hat keinen Sinn mehr.
Ja, kann ich mir auch nicht vorstellen, wo der Sinn ist. Eben drum würde ich ja eher Zivildienst empfehlen. Wenn man nicht ganz drumrum kommt. Muss man halt schauen, dass man eine Stelle erwischt, die einem was bringt.


Ich wiederhols nochmal: Der Bund bringt einem was! Es ist halt nur nicht ganz so praktisch wie das, was ein angehender Pfleger im Altenheim als Zivi mitnimmt. Es hat eher emotionalen Wert.

Einem der sich für die Tätigkeiten, die Zivis im Allgemeinen so übernehmen, jedoch überhaupt nicht interessiert, ist beim Bund selbst dann besser aufgehoben, wenn er sich auch nicht für Militär interessiert, weil es da eben dieses niedliche Wir-Gefühl gibt. *nochmal prost* Saufgelage

Es ist vielleicht schwer zu verstehen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Aber mit Leuten, mit denen man durch den Matsch gerobbt ist zu feiern, ist nochmal ganz was anderes als mit normalen Freunden. zwinkern
Doch das ist gut zu verstehen, man nennt das glaub ich Korpsgeist. Ganz normal in solchen Gruppen. Das mag auch nicht jeder. (zum Glück)

Zitat:
Und: Nirgens kann man so schön feiern wie beim Bund. Ich liebe es... (Außer vielleicht auf Hardrockfestivals. Sehr glücklich )
Und vielem andern. Auf den Arm nehmen Vielleicht fehlts nicht mir, sondern dir da entsprechenden Erlebnissen und Vorstellungsvermögen?

#103:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:31
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Dann tu ich dir leid. Sehr glücklich Is doch was schönes, wenn man jemanden bemitleidet, oder? zwinkern

Ich gebe dir da sogar recht. Es ist 'das beste draus machen' bzw. 'schönreden' (auch wenn es einige Momente gab, die wirklich einfach nur einmalig waren). Aber aus der Not gebärt man eben oft auch die besten Dinge. Kameradschaft gehört für mich dazu.

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, und es nochmal machen müsste, würde ich keine Sekunde zögern. Die zehn Sekunden schöne Zeit, wären die Monate vorhergehendes Leid, locker wert. Let's Rock

Ich gönns dir ja. ^^

#104:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:38
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Genaugenommen: Nein. Kein noch so dämlicher General käme auf die Idee einen Grundwehrdienstleistenden in den Krieg zu schicken. Die sind dafür vollkommen unterqualifiziert. In der Praxis käme sowas nicht vor. Selbst wenn das wahrscheinlich wirklich der Gedanke dahinter ist. Aber das Konzept dürfte mehr als überholt sein. Der Grundwehrdienst, sagt jemand, der ihn mitgemacht hat, hat keinen Sinn mehr.
Ja, kann ich mir auch nicht vorstellen, wo der Sinn ist. Eben drum würde ich ja eher Zivildienst empfehlen. Wenn man nicht ganz drumrum kommt. Muss man halt schauen, dass man eine Stelle erwischt, die einem was bringt.


Ich wiederhols nochmal: Der Bund bringt einem was! Es ist halt nur nicht ganz so praktisch wie das, was ein angehender Pfleger im Altenheim als Zivi mitnimmt. Es hat eher emotionalen Wert.

Einem der sich für die Tätigkeiten, die Zivis im Allgemeinen so übernehmen, jedoch überhaupt nicht interessiert, ist beim Bund selbst dann besser aufgehoben, wenn er sich auch nicht für Militär interessiert, weil es da eben dieses niedliche Wir-Gefühl gibt. *nochmal prost* Saufgelage

Es ist vielleicht schwer zu verstehen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Aber mit Leuten, mit denen man durch den Matsch gerobbt ist zu feiern, ist nochmal ganz was anderes als mit normalen Freunden. zwinkern
Doch das ist gut zu verstehen, man nennt das glaub ich Korpsgeist. Ganz normal in solchen Gruppen. Das mag auch nicht jeder. (zum Glück)

Zitat:
Und: Nirgens kann man so schön feiern wie beim Bund. Ich liebe es... (Außer vielleicht auf Hardrockfestivals. Sehr glücklich )
Und vielem andern. Auf den Arm nehmen Vielleicht fehlts nicht mir, sondern dir da entsprechenden Erlebnissen und Vorstellungsvermögen?


Nee... nee Ich kann mir verdammt viele Arten zu feiern vorstellen. Aber die allermeisten davon nerven mich einfach nur. Hat also was mit meiner persönlichen Einstellung zum feiern zu tun. Das beim Bund hat mir aber gefallen. Nicht die Sauferei... es war mehr dieses "Wir zusammen haben es mal wieder geschafft eine Woche/einen Monat/eine Dienstzeit oder gar einen Vorgesetzten zu bezwingen! Wir! HAHA! Lachen " Das hat mich tief bewegt. Weinen

#105:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 19:56
    —
Ich empfehle ein Massenstudium mit ungerechten Prüfern.

#106:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 20:03
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Ich empfehle ein Massenstudium mit ungerechten Prüfern.
Ja auch gut. Richtiger Krieg soll ja auch sehr solche Erlebnisse fördern.

#107:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 22:19
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Man braucht für Lagerfeuerromatik, Freundschaften, Spaß, .... weder Zivildienst noch Bund.


Männer scheinbar schon.


Nö. Auch als Mann bekommt man das z. B. bei Pfadfinderveranstaltungen, Zeltlagerfreizeiten... oder wie ich im Gospelchor. Dazu braucht man nun beileibe wirklich keinen Bund.

#108:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 22:46
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Ganz ehrlich gesagt: Ich würde das sogar empfehlen. Cool Es kommt natürlich auf die individuelle Veranlagung an. Wenn jemand Idealist ist und nicht mit Knifften peng-peng machen will, dann ist Zivi natürlich besser für ihn. ... Ich hab mal zwei einmonatige Praktika in Krankenhäusern gemacht (sozusagen Zivi in klein nachgeholt). Und mir hat das nicht gefallen. Hab mir danach gedacht: War gut, dass ich zum Bund ging. Da gibs zwar auch Arschlöcher, aber denen muss man wenigstens nicht beim Kacken zuschauen. zynisches Grinsen


Naja, je nach dem wo man seinen Zivildienst ableistet, kann man schon sehr eklige Sachen erleben. Ich war in einem Alten- und Pflegeheim, da ist öfter mal was vollgeschissen/gepisst/gekotzt, aber ich habe mich schnell daran gewöht. Zudem habe ich was fürs Leben gelernt, worauf ich auf keinen Fall verzichten möchte.



Zum Glueck weiss ich nur aus den Erzaehlungen meines Opas, dass man im Krieg noch viel ekligere Sachen erleben kann.

Wenn ich ins Zweifeln geriet, dann genuegte ein Blick in dessen Gesicht, aus dem ein Granatsplitter den gesamten Unterkiefer entfernt hatte, dass Schwerstbehinderten die Windeln zu wechseln gar kein so furchtbar grosses Uebel ist.

Lieber verschissene Windeln entsorgen als auf der Krim oder in Afghanistan selber in der Scheisse liegen!

Gruss, Bernie

#109:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 23:02
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Man braucht für Lagerfeuerromatik, Freundschaften, Spaß, .... weder Zivildienst noch Bund.


Männer scheinbar schon. Das versteht ihr Frauen einfach nicht, ihr braucht dazu ja auch kein Bier und keine Sportschau. Schulterzucken
Ach je, stell dir mal vor, Nose, ich kenn auch ein paar Männer. Ich rede nicht nur von mir.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Man soll nicht von seiner eigenen Nase auf andere schließen. komm her kleiner
Ganz genau!

Dieses Kameradschafts/Spaß-zeug ist mMn schlicht und ergreifen ein aus den Gegebenheiten halt das Beste machen. (zT auch Schönreden) Weil man ja nun mal das eine oder andere muss. Aber ehrlich, wer das nur beim Bund findet, tät mir schon leid....


Ihr solltet mal eure Ironiedetektoren einschalten.


*pling*

Ironiedetektor aktiviert.

#110:  Autor: Rasmuss Kroemker BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 13:41
    —
Ich habe meine Zivilistenzeit im Pflegeheim verbracht.
Und genau wie hier schon ein anderer User schrieb, an das "Ekelzeugs" gewöhnt man sich schnell.
Und missen möchte ich diese Zeit nicht. Habe viel für das Leben gelernt, sei es über alte Menschen oder Praktisches.

Das ist die eine Seite, die andere ist, dass in der heutigen Zeit generell in den sozialen Einrichtungen ein anderer Wind weht als noch Mitte der 90'er Jahre bei meinem Ersatzdienst.
Heime und Kliniken sind privatisiert, es geht nur noch um Geld und Prestige nach außen hin.
Wenig überfordertes, meist unterqualifiziertes frustriertes Personal. Ich habe Anfang des Jahrtausends einmal einige Monate in einem Pflegeheim gearbeitet, das waren Zustände, die man mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren konnte! Nein

Das ganz Andere ist, dass ich schon denke, dass ohne "Ersatzler" das "Sozialsystem" nahezu zerbrechen würde.
Schon zu meiner Zeit achten diese Leute nahezu die Hälfte der Arbeit aus.
Heute setzen viele soziale Einrichtungen schon nicht mehr auf Ersatzler, weil für 9 Monate der Einarbeitungsaufwand zu hoch ist.
Da wird schon vermehrt auf FSJ'ler oder 1€urojobber gesetzt.

#111:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 14:12
    —
Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:

Das ganz Andere ist, dass ich schon denke, dass ohne "Ersatzler" das "Sozialsystem" nahezu zerbrechen würde.


Das denke ich auch. Zumindest würde es einige Zeit lang starke personelle Engpässe geben.

#112:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 15:40
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:

Das ganz Andere ist, dass ich schon denke, dass ohne "Ersatzler" das "Sozialsystem" nahezu zerbrechen würde.


Das denke ich auch. Zumindest würde es einige Zeit lang starke personelle Engpässe geben.


http://lyricwiki.org/Reinhard_Mey:Hip_Hip_Hurra

Und wer mir da auch immer einfällt: der dumme Bub

#113:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 17:13
    —
Ein Psychotherapeut sagte mir mal, dass er es gut findet, dass es die Bundeswehr gibt. Es gibt Anteile der Bevölkerung, die dort einfach besser aufgehoben sind.

#114:  Autor: Rasmuss Kroemker BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 17:49
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Es gibt Anteile der Bevölkerung, die dort einfach besser aufgehoben sind.

Da muss ich zustimmen!
Auch ich hatte in der Schule Mitschüler, die zum Bund gegangen sind auch die sind da sehr gut aufgehoben..

#115:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 21:59
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ein Psychotherapeut sagte mir mal, dass er es gut findet, dass es die Bundeswehr gibt. Es gibt Anteile der Bevölkerung, die dort einfach besser aufgehoben sind.


Bloss ist es nicht unbedingt sinnvoll diese Leute nach 9 Monaten wieder laufen zu lassen... zwinkern

#116:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 08:31
    —
Ich vergaß eine Kleinigkeit, die mich beim Bund besonders geprägt hat, und die einem kein Zivildienst der Welt bieten kann. Etwas, was noch mehr, weil unmittelbarer, in meine Lebenserfahrung einfließt als dieses Lagerfeuerdingsbums und die Kameradinskis, ja sogar noch mehr als das aus Flugzeugen springen. Ich spreche von der Erfahrung, seine Grenzen kennengelernt und überschritten zu haben. Seine körperlichen, aber auch psychischen Grenzen. Du läufst und läufst, in voller Montur, stundenlang durch Feld, Wald und Wiesen und denkst dir dann irgendwann: "Komisch. Eigentlich müsste ich doch längst vor Erschöpfung tot im Graben liegen." Aber du läufst weiter und weiter und weiter. Nicht nur, weil du musst und sonst Ärger kriegst, sondern auch, weil du es einfach kannst. Du bist erschöpft, außer Atem und dein Körper fühlt sich wie Gummi an. Aber es geht weiter. Man merkt erst, wie stark man selber ist und was man eigentlich kann... wer man ist. ... Das hat mir und meinem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl in diesen paar Monaten mehr geholfen als jeder Selbstfindungskurs und alle Therapien, die man in der Zeit hätte machen können.

Und nochmal zum Mitschreiben und fürs Protokoll: Kein einziger Wehrdienstleistender wird in die Krim oder nach Afghanistan gejagt, wenn er dies nicht ausdrücklich verlangt. Und Reservisten bzw. Mob-Eingeplante Ex-Wehrdienstleistende werden im Ernstfall nur an der Heimatfront eingesetzt (auch hier gilt: Es sei denn, sie wünschen es ausdrücklich anders.), und daher auch nie in der Scheiße stecken. NeinNein

Das was ich vom Bund mitbekommen habe, und ich bezweifle, dass andere Wehrdienstleistende sehr viel mehr mitbekommen haben, ist wie ein Finanzamt mit Wummen und gelegentlicher 'sportlicher Betätigung'. Ansonsten geht der Alltag da eher bürokratisch über die Bühne.

Von psychischen Typisierungen zu sprechen halte ich, als latenter Psycho, nicht für zu weit hergeholt. Aber ich habe auch sehr viele extrem geile Macker dort kennengelernt, die einen Therapeuten ihr Leben lang nur vom Weiten oder später an der Uni im Hörsaal sehen werden.

#117:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 09:18
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
.... Ich spreche von der Erfahrung, seine Grenzen kennengelernt und überschritten zu haben. ..... Das hat mir und meinem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl in diesen paar Monaten mehr geholfen als jeder Selbstfindungskurs und alle Therapien, die man in der Zeit hätte machen können.
Glaub ich dir, aber geh Bergsteigen o.ä. dann hast dus Gleiche. Schulterzucken (oder krieg ein Kind... achso geht nich... zwinkern) Ich will nur sagen, für alles was du am Bund so einmalig toll fandest, brauchen andere gar keine Bundeswehr. Dass du das toll fandest, ist verständlich, nicht aber, dass du das so fest mit dem Bund verbunden darstellst. Du könntest das auch alles wieder haben.

Zitat:

Von psychischen Typisierungen zu sprechen halte ich, als latenter Psycho, nicht für zu weit hergeholt. Aber ich habe auch sehr viele extrem geile Macker dort kennengelernt, die einen Therapeuten ihr Leben lang nur vom Weiten oder später an der Uni im Hörsaal sehen werden.
Jo und Zivis die kräftig einen an der Waffel haben, gibts auch genug.

#118:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 09:27
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
.... Ich spreche von der Erfahrung, seine Grenzen kennengelernt und überschritten zu haben. ..... Das hat mir und meinem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl in diesen paar Monaten mehr geholfen als jeder Selbstfindungskurs und alle Therapien, die man in der Zeit hätte machen können.


Glaub ich dir, aber geh Bergsteigen o.ä. dann hast dus Gleiche. Schulterzucken (oder krieg ein Kind... achso geht nich... zwinkern) Ich will nur sagen, für alles was du am Bund so einmalig toll fandest, brauchen andere gar keine Bundeswehr. Dass du das toll fandest, ist verständlich, nicht aber, dass du das so fest mit dem Bund verbunden darstellst. Du könntest das auch alles wieder haben.


Nur in abgeschwächter Form. Überall woanders hat man die Wahl einfach aufzuhören, wenn man keinen Bock mehr hat. Beim Bund nicht. zynisches Grinsen

In fest mit demselben verbunden darstellen tue ich es ja nur im Zusammenhang damit, dass man eben keine Wahl hat und von miesepetrigen Ausbildern gehetzt wird. zwinkern

Und das kann man nun wirklich nirgendwo anders haben. Sehr glücklich

astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Von psychischen Typisierungen zu sprechen halte ich, als latenter Psycho, nicht für zu weit hergeholt. Aber ich habe auch sehr viele extrem geile Macker dort kennengelernt, die einen Therapeuten ihr Leben lang nur vom Weiten oder später an der Uni im Hörsaal sehen werden.
Jo und Zivis die kräftig einen an der Waffel haben, gibts auch genug.


Davon weiß ich nix. Schulterzucken

#119:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 09:33
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Nur in abgeschwächter Form. Überall woanders hat man die Wahl einfach aufzuhören, wenn man keinen Bock mehr hat. Beim Bund nicht. zynisches Grinsen


Wenn Du beim Wandern alleine bist und 50km von der naechsten Strasse entfernt, dann hast Du auch bloss die Wahl zwischen laufen und sterben.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
In fest mit demselben verbunden darstellen tue ich es ja nur im Zusammenhang damit, dass man eben keine Wahl hat und von miesepetrigen Ausbildern gehetzt wird. zwinkern

Und das kann man nun wirklich nirgendwo anders haben. Sehr glücklich


Wenn Du dann von Deiner Wanderung zurueckkommst dann gehst Du halt ins Dominastudio. Das tut's auch. Meistens sind die Damen dort auch huebscher als die Ausbilder beim Trachtenverein.

#120:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 11:14
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Nur in abgeschwächter Form. Überall woanders hat man die Wahl einfach aufzuhören, wenn man keinen Bock mehr hat. Beim Bund nicht. zynisches Grinsen


Auch bei der Bundeswehr gibt es Mittel und Wege, körperlicher Anstrengung zu entkommen, jedenfalls soweit,als das man nicht in den Genuß besagten, des von Dir beschriebenen "Flow"-Effektes kommt.

In der tat bin ich sogar ziemlich sicher, dass dazu auch vorab eine entsprechende positive Grundhaltung dazugehört.
Wenn Du partout nicht an Deine Grenzen gehen möchtest, kann kein Stuffz oder Trainer der Welt dazu zwingen.

Solche Erfahrungen sind -dieentsprechende bereits vorhandene motivation vorausgesetzt -natürlich bei der Bundeswehr leichter herstellbar als beim herkömmlichen Altenpflege- oder Fahrzeugfahrzivildienst.

Aber auch die Aussage, dass dies einem "kein Zivildienst der Welt bieten kann" ist nicht ganz richtig; denn es gibt auch körperlich sehr harte Zivijobs, nur dass in diesem Falle kein autoritäter Einschleifer dahintersteht.
Den halte ich wie gesagt aber nicht für notwendig,sondern nur für erleichternd für diese Erfahrungen. Wenn überhaupt; so ziemlich jeder User aus der "Joggingecke" würde vermutlich wenig Bock haben permanent einen dabeizuhaben, wobei zugegebenermassen fast jeder einen gelegentlichen Arschtritt verkraften kann. Lachen

#121:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 12:19
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Nur in abgeschwächter Form. Überall woanders hat man die Wahl einfach aufzuhören, wenn man keinen Bock mehr hat. Beim Bund nicht. zynisches Grinsen


Wenn Du beim Wandern alleine bist und 50km von der naechsten Strasse entfernt, dann hast Du auch bloss die Wahl zwischen laufen und sterben.


... und Handy zücken und Bergwacht rufen.

... und Pause machen und später weitelaufen.

... und Nachtlager suchen und morgen weiterlaufen. Cool

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
In fest mit demselben verbunden darstellen tue ich es ja nur im Zusammenhang damit, dass man eben keine Wahl hat und von miesepetrigen Ausbildern gehetzt wird. zwinkern

Und das kann man nun wirklich nirgendwo anders haben. Sehr glücklich


Wenn Du dann von Deiner Wanderung zurueckkommst dann gehst Du halt ins Dominastudio. Das tut's auch. Meistens sind die Damen dort auch huebscher als die Ausbilder beim Trachtenverein.


Aber dafür unbewaffnet und sexuell nicht gefrustet. nee Die sind nicht halb so gefährlich und zwingen einen auch nicht weiter zu laufen, obwohl man schon kaputt ist... peitschen höchstens ein wenig und quälen einen. Aber das bringt einen auch nicht über seine eigenen Grenzen hinaus. (Zwängt einen höchstens noch mehr darin ein.) zwinkern

#122:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 12:32
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Nur in abgeschwächter Form. Überall woanders hat man die Wahl einfach aufzuhören, wenn man keinen Bock mehr hat. Beim Bund nicht. zynisches Grinsen


Auch bei der Bundeswehr gibt es Mittel und Wege, körperlicher Anstrengung zu entkommen, jedenfalls soweit,als das man nicht in den Genuß besagten, des von Dir beschriebenen "Flow"-Effektes kommt.


Die muss ich übersehen haben. Traurig

Aber dieser Flow-Effekt war ja, sowohl vom treibenden Personal, als auch von mir selbst gewünscht. Weshalb hätte ich auch dann entfliehen wollen sollen. Schulterzucken

Noseman hat folgendes geschrieben:
In der tat bin ich sogar ziemlich sicher, dass dazu auch vorab eine entsprechende positive Grundhaltung dazugehört.
Wenn Du partout nicht an Deine Grenzen gehen möchtest, kann kein Stuffz oder Trainer der Welt dazu zwingen.


Das stimmt. Man geht nicht zum Bund, um ihn dann zu verweigern. Wer vorher schon weiß, dass er auf den ganzen Streß keinen Bock hat, der kann auch schon vorher gegenarbeiten.

Es hängt halt auch davon ab, ob man die Herausforderung annimmt oder nicht. Aber wenn man dann dabei ist und schlappmachen will, aber weitergetrieben wird, dann überschreitet man seine Grenzen. Und genau das ist dann der Moment, wo man realisiert, wofür man das alles eigentlich macht: Eben genau dafür, dass man weitergetrieben wird, wenn der innere Schweinehund schon längst die Handbremse gezogen hat. Sehr glücklich

Noseman hat folgendes geschrieben:
Solche Erfahrungen sind -dieentsprechende bereits vorhandene motivation vorausgesetzt -natürlich bei der Bundeswehr leichter herstellbar als beim herkömmlichen Altenpflege- oder Fahrzeugfahrzivildienst.


Das wollte ich gesagt haben. Danke. Smilie

Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber auch die Aussage, dass dies einem "kein Zivildienst der Welt bieten kann" ist nicht ganz richtig; denn es gibt auch körperlich sehr harte Zivijobs, nur dass in diesem Falle kein autoritäter Einschleifer dahintersteht.


... Am Kopf kratzen Bitte ein paar Beispiele. Mir fällt kein einziger Zivijob ein, bei dem man derart über seine Grenzen gehen muss. Nein

Noseman hat folgendes geschrieben:
Den [Einschleifer] halte ich wie gesagt aber nicht für notwendig,sondern nur für erleichternd für diese Erfahrungen. Wenn überhaupt; so ziemlich jeder User aus der "Joggingecke" würde vermutlich wenig Bock haben permanent einen dabeizuhaben, wobei zugegebenermassen fast jeder einen gelegentlichen Arschtritt verkraften kann. Lachen


Eben das. Zumal wenn man, wie ich, mental eher von der schwachen Sorte ist, die diesen Einschleifer eben doch braucht, da sie zu wenig Selbstdisziplin bei sich trägt.

Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft ich beim Bund am liebsten am Straßenrand sitzengeblieben wäre und einfach nur "Leckt mich doch alle am ARSCH!!!" gebrüllt hätte, wenn da nicht dieser Typ gewesen wäre, der mir dann gehörig den Arsch aufgerissen hätte, weil ihm selbiger geplatzt wäre. Lachen Und nicht nur mir, sondern dem ganzen Zug.

Ich kann aber genausowenig aufzählen, was ich mir selber dadurch alles vorenthalten hätte... Springerlehrgang, Übung (als Marketender Cool ), abfackelnde Sichtschutze Lachen, der "Porno-Macgyver" Gröhl... ... Da gibt es so einiges, was ich nie vergessen werde und das einfach nur herrlich war. Ich liebe es...

#123:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 12:52
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber auch die Aussage, dass dies einem "kein Zivildienst der Welt bieten kann" ist nicht ganz richtig; denn es gibt auch körperlich sehr harte Zivijobs, nur dass in diesem Falle kein autoritäter Einschleifer dahintersteht.


... Am Kopf kratzen Bitte ein paar Beispiele. Mir fällt kein einziger Zivijob ein, bei dem man derart über seine Grenzen gehen muss. Nein


Es gibt auch Zivildienststellen z. B.in Naturschutzzentren, bei denen oft körperliche Plackerei anfällt.

Natürlich nicht täglich, aber das ist bei der Bundeswehr ja auch nicht der Fall, außer im Grundwehrdienst, und körperliche Betätigungen können wiederum bei solchen Stellen auch wochenlang eintreten.

#124:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 13:04
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber auch die Aussage, dass dies einem "kein Zivildienst der Welt bieten kann" ist nicht ganz richtig; denn es gibt auch körperlich sehr harte Zivijobs, nur dass in diesem Falle kein autoritäter Einschleifer dahintersteht.


... Am Kopf kratzen Bitte ein paar Beispiele. Mir fällt kein einziger Zivijob ein, bei dem man derart über seine Grenzen gehen muss. Nein


Es gibt auch Zivildienststellen z. B.in Naturschutzzentren, bei denen oft körperliche Plackerei anfällt.

Natürlich nicht täglich, aber das ist bei der Bundeswehr ja auch nicht der Fall, außer im Grundwehrdienst, und körperliche Betätigungen können wiederum bei solchen Stellen auch wochenlang eintreten.


Gut. Das lass ich gelten. Sehr glücklich

Jedoch ist da, anders als beim Bund, eine gewisse mentale Festigung der Person als Voraussetzung anzusetzen. Sonst wird man das niemals durchhalten.

#125:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 29.10.2009, 17:13
    —
Die Caritas Essen, möchte die jungen Männer länger zum Wehrdienst schicken und protestiert gegen die Pläne der Regierung.

Sie sieht - im Gegensatz zum Freiwilligen Sozialen Jahr, wo vor allem Frauen kommen - den Zivildienst auch als Rekrutierungsmöglichkeit für junge Männer zum Sozialjob.

http://www.derwesten.de/nachrichten/2009/10/29/news-138835046/detail.html

#126:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 29.10.2009, 18:05
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Die Caritas Essen, möchte die jungen Männer länger zum Wehrdienst schicken und protestiert gegen die Pläne der Regierung.

Sie sieht - im Gegensatz zum Freiwilligen Sozialen Jahr, wo vor allem Frauen kommen - den Zivildienst auch als Rekrutierungsmöglichkeit für junge Männer zum Sozialjob.

http://www.derwesten.de/nachrichten/2009/10/29/news-138835046/detail.html


In dem artikel heißt es:
Zitat:
Eine Verkürzung auf sechs Monate würde den Staat nach Ansicht des Caritasverbandes Essen Millionen kosten. „Wenn die Zivildienstleistenden fehlen, müssen die Aufgaben von anderen Kräften übernommen werden, zum Beispiel Ein-Euro-Jobbern. Und das wäre eine teure Lösung“, erklärt Löffelsend.


Seit wann sind Ein-Euro-Jobber teurer als Zivildienstleistende ? Geschockt
Ich schätze, Zivis sind teurer:

Der Zivi bekommt Unterkunft + Verpflegung (oder 7,20 pro Tag Verpflegungsgeld) + Fahrgeld + Kleidergeld + 10,- Sold pro Tag + 176 Euro Weihnachtsgeld + 690,24 Euro Entlassungsgeld (wenn er mit dem dienst fertig ist)

Der Ein-Euro-jobber bekommt den ALG2-Regelsatz von höchstens 359 Euro + Kosten für die Unterkunft + 1,50 euro pro Stunde Mehraufwandsentschädigung, das sind bei 30 Wochenstunden ca 200,- Euro im Monat, und mehr nicht.
Anfallende Fahrtkosten müssen aus der Mehraufwandsentschädigung bestritten werden.

#127:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 30.10.2009, 16:42
    —
Das Ganze ist sowieso Unfug und löst sich auf, wenn die Einziehungen wieder komplett vollzogen werden. Aktuell wird ja offenbar nur ein Teil der Wehrfähigen überhaupt eingezogen, entsprechend wneige kommen natürlich auch in den Zivildienst.

#128:  Autor: klaviusWohnort: Beverungen BeitragVerfasst am: 29.11.2009, 20:21
    —
fürchterlich fürchterlich alles...

bis 4 stunden vorher richtig gesoffen und auch zigaretten "mit" konsumiert (extra für diesen anlass)
völlig übernächtigt komme ich knapp eine dreiviertelstunde zu spät um viertel nach 10 an und muss bis fast 5 uhr nachmittags durch kassel latschen, bescheuerte, ungesunde röntgenaufnahmen mit mir machen lassen und mich mit unfreundlichem personal abplackern (das gegenteil war gott-sei-dank auf der fall...nette menschen gibt es vereinzelt!)

urintest negativ Frage
ich wollte unbedingt das FSJ machen ("nicht DU entscheidest, WIR entscheiden ob du gemustert wirst oder nicht")
doch wahrscheinlich wird es jetzt zivildienst - ich warte immernoch auf die entscheidende antwort.

ich höre nur von leuten, die nicht wollen, aber sich unglaublich lange bei der musterung aufhalten müssen
und das gegenteil. die werden alle wegen unterernährung oder plattfüßen ausgemustert....

hat jemand interessante erfahrungen mit dem FSJ/FÖJ oder dem Zivildienst gemacht?
in berlin? in einer anderen großen spannenden stadt? oder im ausland? irgendwelche netten tipps? erfahrungsberichte? ich muss mich doch bald mal entscheiden!

geht das am thema vorbei??

#129:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 29.11.2009, 21:16
    —
klavius hat folgendes geschrieben:
fürchterlich fürchterlich alles...

bis 4 stunden vorher richtig gesoffen


Das ist eine der Grundvorausetzungen, um bei der Bundeswehr angenommen zu werden.

#130:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 29.11.2009, 21:17
    —
Soweit ich weiß, bekommst Du als Zivi mehr Geld als wenn Du ein FSJ machst. War jedenfalls so, als ich Zivi war. Da bekamen die FSJ'ler 400 DM/Monat und ich bekam fast 1000 DM und dazu freie Verpflegung.

#131:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 29.11.2009, 21:25
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
klavius hat folgendes geschrieben:
fürchterlich fürchterlich alles...

bis 4 stunden vorher richtig gesoffen


Das ist eine der Grundvorausetzungen, um bei der Bundeswehr angenommen zu werden.


Rrrrichtig. paint

Deshalb wollten sie mich auch nicht haben und haben mich trotzdem genommen. Weinen

Nur aus Schlechtigkeit. Traurig

#132:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 29.11.2009, 21:26
    —
Wenn du in den anderen Bereichen der Untersuchung punkten kannst, sehen sie über den mangelnden Alkoholkonsum hinweg.

#133:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 29.11.2009, 21:40
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Wenn du in den anderen Bereichen der Untersuchung punkten kannst, sehen sie über den mangelnden Alkoholkonsum hinweg.


Beim EKG. Cool

Verlegen Man möge mir diese zweideutige Anmerkung verzeihen.

#134:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 29.11.2009, 21:58
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Wenn du in den anderen Bereichen der Untersuchung punkten kannst, sehen sie über den mangelnden Alkoholkonsum hinweg.


Beim EKG. Cool

Verlegen Man möge mir diese zweideutige Anmerkung verzeihen.

Lachen

#135:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 29.11.2009, 22:03
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Wenn du in den anderen Bereichen der Untersuchung punkten kannst, sehen sie über den mangelnden Alkoholkonsum hinweg.


Beim EKG. Cool

Verlegen Man möge mir diese zweideutige Anmerkung verzeihen.

Lachen


Ah... jemand hats verstanden. Sehr gut. zwinkern

#136:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 14.03.2018, 22:24
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Jetzt: ARD -> "Als das Gewissen geprüft wurde"
Thema Kriegsdienstverweigerung

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

[...]
...Nie verstanden,
wieso man begründen muss, warum man aus Gewissensgründen keine Waffe in die Hand nehmen möchte...

Ein Verständnis dafür ist ja auch nur herstellbar, wenn man der Logik der Kriegstreiber folgt.

Mir wurde damals auch die blödsinnige Frage nach dem Russen gestellt, der im Park meiner angenommenen Freundin an die Wäsche wollte.
Ich hätte natürlich rein zufällig eine MP dabei - undsoweiter blabla.

Natürlich bekam die Kommission nur die Antworten von mir, die sie zu hören wünschte.
Das war schon sehr satirisch, und ich musste mir das Grinsen aus dem Gesicht wischen Smilie
Aber egal, ich wollte anerkannt werden und hatte es dann auch im ersten Durchgang geschafft. Und das im Fulda-Gap Ausrufezeichen

#137:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 15.03.2018, 01:36
    —
(Hmm, da ist jetzt eine geradezu rekordverdächtige Zeit seit den Originalbeiträgen vergangen.)

Evilbert hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Das Fallschirmspringen ist sozusagen eine Art Belohnung, wenn man sich verpflichtet... natürlich nur, wenn man will... und nur bei sog. "springenden Einheiten" Woanders lernt man dafür dann Panzerfahren oder sonstige im Alltagsleben völlig unbrauchbaren Dinge.
eben


Das bezog sich auf die Art der Hauptverwendung.
Daneben lernt man bei der Bundeswehr auch fürs Leben wichtige Dinge wie (...) wie man einen Rausch herstellt und wieder ausschläft usw.

Ich weiss, das lernen junge Männer während des Studiums meistens auch, aber nicht jeder hat ja das dafür notwendige Abitur. zynisches Grinsen


Merkwürdig, ich fand Alkoholexzesse immer vulgär, und ich sehe die Leute, die viel Bier in sich reinschütten können, nicht als "großen Zampano" an. Es gibt ja Tausende Dinge, an denen man Spaß haben kann, aber ich muß ja nicht alles toll finden. Ich frage mich dann auch immer, was genau mich mit den Leuten verbinden soll.

Und ich erinnere mich auch daran, damals im Warteraum vor der Musterung einen Dialog gehört zu haben: Hatten zwei ein Graffito entdeckt: "Nazis raus", meinte einer der beiden "Das müssen die gerade sagen".

Noch vielmehr natürlich, daß ich körperlich gar nicht in der Lage gewesen wäre, da irgendwie mitzuhalten, und daß ich das - im Hinblick auf diverse Kriege, die da so aktuell waren und die man nicht verstehen konnte - Erlernen der Bedienung schwerer Waffen auch nicht für ethisch-moralisch und fürs tägliche Leben auch für sinnlos halte:

Das war aber auch aufgrund solcher Klischees irgendwo ein Milieu, das mir schon unangenehm war. Gut, das Klischee mag auch falsch sein, z.B. wird von vielen der Kommiss auch einfach der Arbeitslosigkeit vorgezogen. Aber da es sozusagen "die Wahl der Verweigerung" gab - zumindest hatte man die ja, wenn man es hinbekommen hat, eine einigermaßen plausible Darlegung seiner Beweggründe hinzubekommen - hätte man ja schon irgendwo gesagt, daß der Kommiss ja nicht unbedingt einen "Querschnitt der Gesellschaft" darstellte, sondern das im Schnitt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Leute sind, die eher konservativ denken oder dann auch wirklich am Soldatischen interessiert sind.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zum Glueck weiss ich nur aus den Erzaehlungen meines Opas, dass man im Krieg noch viel ekligere Sachen erleben kann.

Wenn ich ins Zweifeln geriet, dann genuegte ein Blick in dessen Gesicht, aus dem ein Granatsplitter den gesamten Unterkiefer entfernt hatte, dass Schwerstbehinderten die Windeln zu wechseln gar kein so furchtbar grosses Uebel ist.

Lieber verschissene Windeln entsorgen als auf der Krim oder in Afghanistan selber in der Scheisse liegen!


Meine Oma hatte auch davon erzählt, wie sie damals den Bombenangriff auf Dresden erlebt hatte. Es sei nicht nur erschreckend gewesen, was sie da selbst gesehen hatte. Ihre Familie war aus Ostpreußen geflohen, sie hatten vereinbart, sie wollten sich bei Bekannten in der Nähe von Dresden treffen, und nach dem Letzten, was sie gehört hatte, hätte es sein können, daß sie nun auch zu den Opfern gehörte. Das sei eine bange Zeit für sie gewesen. Ihre Oma war auch noch im tiefsten Winter auf der Flucht gestorben, der Vater habe zeitlebens darunter gelitten, daß er nicht einmal wußte, wo seine Mutter begraben wurde.

Und das sind ja auch Erfahrungen, die viele Menschen erleben müssen - egal, wo das stattfindet und wer Krieg führt. (Ja gut, ist natürlich auch die Frage, in wieweit solche Erfahrungen Menschen vom Nationalismus heilen können.)



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