Political compass
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Political compass Autor: LizardWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 17:23
    —
Wer hat noch nicht? Wer will noch mal?
Eine recht interessante Sache; setzt jedoch ein paar Englisch-Kenntnisse voraus, die aber hier im FGH sicher vorhanden sein werden.

www.politicalcompass.org

#2:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 17:54
    —
http://www.digitalronin.f2s.com/politicalcompass/printablegraph.php?ec=-9.38&soc=-6.46 Schulterzucken


Übersetzungshilfe

#3:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 18:10
    —
Zwar schonmal gemacht, aber:

Economic Left/Right: -6.63
Social Libertarian/Authoritarian: -7.49

#4: Re: Political compass Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 18:14
    —
Lizard hat folgendes geschrieben:
www.politicalcompass.org



#5:  Autor: Wygotsky BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 18:28
    —
Ein schönes Spielzeug. Das werde ich im Bekanntenkreis verbreiten.

#6:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 18:36
    —
Economic Left/Right: 1.38
Social Libertarian/Authoritarian: -4.77

http://www.digitalronin.f2s.com/politicalcompass/printablegraph.php?ec=1.38&soc=-4.77

damit bin ich ein neoliberaler Anarchist (tendenziell). Weiß jemand, wo der alte Thread ist, ich würde gerne das damalige Ergebnis vergleichen?

#7:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 19:32
    —
Economic Left/Right: -5.00
Social Libertarian/Authoritarian: -3.69

#8:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 20:06
    —
Economic Left/Right: -7.50
Social Libertarian/Authoritarian: -7.33

#9:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 21:02
    —
Man mag's kaum glauben: Ich bin ein Linksliberaler. - Dacht ich's mir doch. Ich selbst bezeichne mich allerdings bekanntlich als liberal-konservativ.

#10:  Autor: fornitWohnort: Wohn ich in der Wüste oder andersum? BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 21:39
    —
Economic Left/Right: -6.38
Social Libertarian/Authoritarian: -7.13

ich fühl mich grad so genormt Suspekt

#11:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 21:40
    —
fornit hat folgendes geschrieben:
Economic Left/Right: -6.38
Social Libertarian/Authoritarian: -7.13
Komm an mein Herz, Genosse. Knuddeln

#12:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 22:00
    —
Bin ganz schön radikal Cool:

Zitat:
Your political compass
Economic Left/Right: -8.50
Social Libertarian/Authoritarian: -8.05

#13:  Autor: LizardWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 22:09
    —
Na dann bin ich ja in guter Gesellschaft... Überrascht

Economic Left/Right: -6.38
Social Libertarian/Authoritarian: -6.31

http://www.digitalronin.f2s.com/politicalcompass/printablegraph.php?ec=-6.38&soc=-6.31

#14:  Autor: LizardWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 22:12
    —
Interessant finde ich im übrigen die Rubrik "Germany 2005"...

#15:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 22:32
    —
Lizard hat folgendes geschrieben:
Interessant finde ich im übrigen die Rubrik "Germany 2005"...


Insbesondere, wenn man mal den Graphen danebenhält, wie sich die englischen Pendants der großen deutschen Parteien im Lauf der Jahrzehnte entwickelt haben.



In Deutschland verlief die Entwicklung anscheinend nicht unähnlich: wenn sich Parteien in eine bestimmte Richtung bewegen, verlieren sie auf dem Weg dorthin ihre entgegengesetzten Ränder. Entsprechend wurde, nachdem 15 Jahre lang die PDS im Westen nur unter "ferner liefen" geführt wurde, die neue Linkspartei zu einer bundesweiten politischen Größe. Würde entsprechend die CDU jetzt plötzlich "linke" Positionen annehmen, dann würden im Gegenzug die Rechten gestärkt werden.

Andererseits aber haben sich auch die Konservativen weiter in die neoliberale und autoritäre Ecke bewegt, eben um der Bewegung der Sozialdemokraten etwas entgegenzusetzen. (Schließlich dürfen sich die Positionen auch nicht zu sehr gleichen, sonst würde eine der beiden Parteien obsolet. Andererseits aber führt der Versuch, sich in eine andere Richtung zu bewegen als in die der "Grundtendenz", auch zu einem Glaubwürdigkeitsverlust Am Kopf kratzen?)

#16:  Autor: FyodorWohnort: Weinheim a.d.B. BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 22:52
    —
Economic Left/Right: -3.88
Social Libertarian/Authoritarian: -3.59

Mein Kompaß

#17:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 23:20
    —
Englisch ist doof, aber es gibt ja auch den deutschen: http://de.liberty.li/compass/
Ui, mein Ergebnis hat sich geändert seid dem letzten Test bin jetzt Egalitär, ar mal liberal, geändert hat sich meine Einstellung meiner Ansicht nicht, vielleicht bin ich nur optimistischer geworden.
<a href="http://www.liberalismus.at/quiz/"><img src="http://www.liberalismus.at/quiz/result.php?xaxis=-4&yaxis=12" width="200">
Edit: Wie mach ih as rihtig mit dem Bild?

#18:  Autor: LizardWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 23:34
    —
Zitat:
Ui, mein Ergebnis hat sich geändert seid dem letzten Test bin jetzt Egalitär, ar mal liberal, geändert hat sich meine Einstellung meiner Ansicht nicht, vielleicht bin ich nur optimistischer geworden.


Geht mir genauso. Wusst ich doch, dass ich ein Träumer bin...

#19:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.09.2005, 10:23
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Economic Left/Right: 1.38
Social Libertarian/Authoritarian: -4.77

Bin ich jetzt im Vergleich zum Forum rechtsextrem?

Weiß jemand, wo der alte Thread ist, ich würde gerne das damalige Ergebnis vergleichen?

#20:  Autor: matthiasWohnort: Rechts der Böhme BeitragVerfasst am: 27.09.2005, 11:38
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Weiß jemand, wo der alte Thread ist, ich würde gerne das damalige Ergebnis vergleichen?

Voilà!

Shadaiks Posting

Shadaiks Ergebnis

Man beachte die Drehung der Achsen!

Matthias

#21:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.09.2005, 12:01
    —
Danke Anbetung des lila Einhorns

Hmm, die Diagramme sind schon sehr verschieden.

#22:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 13:49
    —
http://www.politicalcompass.org/printablegraph?ec=-6.88&soc=-7.08

#23:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 18:14
    —
Hab' 'nen ganz ordentlichen Linksrutsch durchgemacht, seit ich den Test das letzte mal gemacht habe...


#24:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 18:36
    —
Ich hab den Test schon zig mal gemacht und es ist interessant zu sehen wie sich meine politischen und gesellschaftlichen Ansichten geändert haben. Seit dem letzten Mal sind meine Ergebnisse aber wenn ich mich recht erinnere ziemlich stabil geblieben:
Economic Left/Right: -8.13
Social Libertarian/Authoritarian: -9.44

#25:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 20:02
    —
Economic Left/Right: -6.50
Social Libertarian/Authoritarian: -1.49

Überrascht mich - hätte auf der vertikalen Achse eher mit einer leichten positiven Wertung gerechnet.

#26:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 20:11
    —
Economic Left/Right: -4.25
Social Libertarian/Authoritarian: -6.92

#27:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 21:02
    —
Economic Left/Right: -2.88
Social Libertarian/Authoritarian: -5.64

Schock, schwere Not! Da hätte ich mich ja nun nicht erwartet, eher so bei -0,0001 / -2.

#28:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 21:19
    —
Ich habe den deutschen Test gemacht. Mein English ist ein Tick zu schlecht.

Code:
Dein Ergebnis ist (8, 10) - das bedeutet:
Du bist liberal!


Na ja, das habe ich auch schon vorher gewußt.

#29:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 16:01
    —
Beim Englischen sieht es so aus:

Economic Left/Right: -8.88
Social Libertarian/Authoritarian: -6.05


Ist das jetzt eigentlich noch radikal oder schon extrem. Immerhin steh die Linke doch auch schon unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, und diese Partei wirkt im Vergleich zu einigen von uns doch sehr rechts.


Der Kompass der Liberalen sieht da etwas seltsamer aus:

http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=-6&yaxis=0%22%20width=%22200%22
Der Englische Test ist doch etwas besser.

#30:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 16:10
    —
Leto hat folgendes geschrieben:
Beim Englischen sieht es so aus:

Economic Left/Right: -8.88
Social Libertarian/Authoritarian: -6.05

Ist das jetzt eigentlich noch radikal oder schon extrem. Immerhin steh die Linke doch auch schon unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, und diese Partei wirkt im Vergleich zu einigen von uns doch sehr rechts.

Was radikal und was extrem ist entscheidet Schäuble. zynisches Grinsen
Leto hat folgendes geschrieben:

Der Kompass der Liberalen sieht da etwas seltsamer aus:

http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=-6&yaxis=0%22%20width=%22200%22
Der Englische Test ist doch etwas besser.

Auf alle Fälle. Der Political Compass ist klasse. Sehr glücklich

#31:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 16:17
    —
Economic Left/Right: -5.38
Social Libertarian/Authoritarian: -3.49

#32:  Autor: wigwam BeitragVerfasst am: 31.07.2007, 22:15
    —
Economic Left/Right: -7.88
Social Libertarian/Authoritarian: -7.95

Wär mir wohl auch so klar gewesen.

#33:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 22:46
    —
http://www.politicalcompass.org/facebook/pcgraphpng.php?ec=-9.38&soc=-7.33

Economic Left/Right: -9.38 zynisches Grinsen
Social Libertarian/Authoritarian: -7.33

http://www.politicalcompass.org/

#34:  Autor: DerBernd BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 23:25
    —
Ich muss mal was von Milton Friedman lesen (kenne nur Schriften seines Sohnes). Wenn der Test Recht hat, ist das so etwas wie ein Vorbild von mir. Ich lag fast genau an seiner Stelle Am Kopf kratzen

#35:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 23:37
    —
DerBernd hat folgendes geschrieben:
Ich muss mal was von Milton Friedman lesen (kenne nur Schriften seines Sohnes). Wenn der Test Recht hat, ist das so etwas wie ein Vorbild von mir. Ich lag fast genau an seiner Stelle Am Kopf kratzen


Wozu dann noch was von ihm lesen. Du toppst in doch bestimmt selbst, was Chancen, die er meinte meinte. hätt er mal lieber Dich lesen sollen.

#36:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 23:41
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wozu dann noch was von ihm lesen. Du toppst in doch bestimmt selbst, was Chancen, die er meinte meinte. hätt er mal lieber Dich lesen sollen.

Am Kopf kratzen
Betrunken?

@DerBernd: Du kennst als Wirtschaftsliberaler Milton Friedmann nicht? Geschockt

#37:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 29.07.2016, 02:24
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.politicalcompass.org/facebook/pcgraphpng.php?ec=-9.38&soc=-7.33

Economic Left/Right: -9.38 zynisches Grinsen
Social Libertarian/Authoritarian: -7.33

http://www.politicalcompass.org/


Heute mal wieder gemacht....


#38:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 29.07.2016, 06:10
    —
Du linke Socke. Auf den Arm nehmen


#39:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 29.07.2016, 09:10
    —
Nur weil ich für Kollektivierung, gegen Konzerne und für das Proletariat bin...das sollte doch jeder!!! Und freie Marktwirtschaft erst... Erbrechen

#40:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 29.07.2016, 10:07
    —
Ihr landet beide noch im Gulag.

#41: Hessen Sozialisierungsartikel 41 Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 29.07.2016, 10:16
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nur weil ich für Kollektivierung, gegen Konzerne und für das Proletariat bin...das sollte doch jeder!!! Und freie Marktwirtschaft erst... Erbrechen


wenn Du Asyl brauchst,
helf uns unsere Verfassung umzusetzen.

Pfeil
Hessische Verfassung von 1946:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialisierungsartikel_41

Zitat:
Art. 41 HV regelt die Sofortsozialisierung. Die Sozialisierungen erfolgten direkt mit Inkrafttreten der Verfassung. Konkret sollten

„in Gemeineigentum überführt: der Bergbau (Kohlen, Kali, Erze), die Betriebe der Eisen- und Stahlerzeugung, die Betriebe der Energiewirtschaft und das an Schienen oder Oberleitungen gebundene Verkehrswesen“

– Art. 41 Abs. 1 Nr. 1 HV

„vom Staate beaufsichtigt oder verwaltet, die Großbanken und Versicherungsunternehmen und diejenigen in Ziffer 1 genannten Betriebe, deren Sitz nicht in Hessen liegt.“

– Art. 41 Abs. 1 Nr. 1 HV


und das war Volkes Wille in Hessen:
Zitat:
Am 1. Dezember 1946 fand die Volksabstimmung über die Verfassung statt: die Wähler stimmten mit 76,4 % für die Gesamtverfassung und mit 72 % für den Art. 41 HV.

#42:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 29.07.2016, 21:06
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nur weil ich für Kollektivierung, gegen Konzerne und für das Proletariat bin...das sollte doch jeder!!! Und freie Marktwirtschaft erst... Erbrechen




Muss doch mal Friedman lesen, wo ich ihm so nahe stehe... Auf den Arm nehmen

#43:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 19:07
    —
Hier noch ein Test, der allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt: http://www.proprofs.com/quiz-school/story.php?title=wo-stehst-du-auf-der-politischen-landkarte

Mein Ergebnis: LibRa

#44:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 19:48
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Test, der allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt: http://www.proprofs.com/quiz-school/story.php?title=wo-stehst-du-auf-der-politischen-landkarte

Mein Ergebnis: LibRa

Hast du das geschrieben? Ich bin jetzt bei der Hälfte und die meisten Fragen bzw antworten sind schon arg suggestiv

#45:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 19:59
    —
Libra plenum- ganz großes Tennis

#46:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 20:08
    —
Das meine Qualifikation als "klassisch konservativ" eine Spitze gegen Frau Merkel enthält bestätigt meinen Eindruck.

#47:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 20:20
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Test, der allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt: http://www.proprofs.com/quiz-school/story.php?title=wo-stehst-du-auf-der-politischen-landkarte

Mein Ergebnis: LibRa


Was ist denn das fürn Test?

Zitat:
Deine Ideale bewegen sich irgendwo zwischen Hippietum und praktischem Humanismus; Gewalt lehnst du kategorisch ab - und darin besteht auch das Katastrophenpotential für deine ganz besondere Gattung : Dass es zahlreich Menschen gibt, die weder so gut noch so friedlich sind wie du und deinesgleichen.

Pillepalle

#48:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 20:21
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Test, der allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt: http://www.proprofs.com/quiz-school/story.php?title=wo-stehst-du-auf-der-politischen-landkarte

Mein Ergebnis: LibRa

Hast du das geschrieben? Ich bin jetzt bei der Hälfte und die meisten Fragen bzw antworten sind schon arg suggestiv


Nein, aber der Autor hat ein paar Fragen von meinem politischen Test geklaut. Mit den Augen rollen

#49:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 20:24
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Test, der allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt: http://www.proprofs.com/quiz-school/story.php?title=wo-stehst-du-auf-der-politischen-landkarte

Mein Ergebnis: LibRa

Hast du das geschrieben? Ich bin jetzt bei der Hälfte und die meisten Fragen bzw antworten sind schon arg suggestiv

Von vorn bis hinten kann man merken, wo der "Test" hin will.

#50:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 21:18
    —
So jetzt hab ich nochmals versucht, künstlich einen hardcorekommunisten als Ergebnis zu produzieren. Heraus kam der "sozi" der angeblich politischer Mainstream ist. Ganz großes Kino.

#51:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 13.08.2016, 06:09
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Test, der allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt: http://www.proprofs.com/quiz-school/story.php?title=wo-stehst-du-auf-der-politischen-landkarte

Mein Ergebnis: LibRa

Hast du das geschrieben? Ich bin jetzt bei der Hälfte und die meisten Fragen bzw antworten sind schon arg suggestiv


Ich hab deshalb bei Frage 33 aufgehört. War mir zu blöd.

#52:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.08.2016, 14:36
    —
Political Compass:

Economic Left/Right: -9.38
Social Libertarian/Authoritarian: -7.13


#53:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 13.08.2016, 19:08
    —
Your Political Compass
Economic Left/Right: -1.63
Social Libertarian/Authoritarian: -4.15

#54:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 14.08.2016, 15:50
    —
Mir scheint, da stimmt was nicht mit dem Test. Wenn man auf einen linksextremistischen Wert kommt, muss man doch zahlreiche autoritäre und regulatorische Maßnahmen gegen Unternehmen befürworten. Und das ist so ganz und gar nicht libertär.

#55:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.08.2016, 16:23
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Mir scheint, da stimmt was nicht mit dem Test. Wenn man auf einen linksextremistischen Wert kommt, muss man doch zahlreiche autoritäre und regulatorische Maßnahmen gegen Unternehmen befürworten. Und das ist so ganz und gar nicht libertär.

Nach der Logik wäre die Einschränkung der "Freiheit" von Staaten ebenfalls autoritär und nicht libertär. Mit den Augen rollen zwinkern

#56:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 01:04
    —
Siehe auch: Georg Kreisler: Meine Freiheit, Deine Freiheit freakteach

#57:  Autor: Commander VimesWohnort: Ankh-Morpork BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 07:17
    —
https://www.politicalcompass.org/yourpoliticalcompass?ec=-5.38&soc=-6.62

Economic left/right -5,38
Social libertarian/authoritarian -6,62

#58:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 08:38
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Siehe auch: Georg Kreisler: Meine Freiheit, Deine Freiheit freakteach


Ein bekennender Anarchist, der es mit seinem Eigentum sehr genau nahm, mit dem anderer nicht. Wer wacht in einer Anarchie eigentlich darüber, dass keine neuen Hierarchien entstehen?

#59:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 14:32
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Ein bekennender Anarchist, der es mit seinem Eigentum sehr genau nahm, mit dem anderer nicht.

Ungefähr so wie du es mit der Freiheit von Unternehmen sehr genau nimmst, während dir die Freiheit der arbeitenden Klassen komplett egal ist. Anderenfalls könntest du nämlich gegen die in dem Test vorgeschlagenen Reglementierungen von Unternehmen überhaupt nichts haben. Hat eben jeder primär die Freiheit der eigenen Klasse im Auge. Da bist du kein Bisschen eine Ausnahme.

#60:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 14:46
    —
Zitat:
während dir die Freiheit der arbeitenden Klassen komplett egal ist.


Und woraus genau schließt du diese Unwahrheit? Mit den Augen rollen Wie viel weiter links hätte mein Ergebnis denn sein müssen, dass du mich nicht als Kapitalisten (oder sowas in der Art) bezeichnest?

Autoritäre Maßnahmen dürfen sich nicht als libertär niederschlagen, insofern ist der Test für den Allerwertesten.

#61:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 15:45
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Wer wacht in einer Anarchie eigentlich darüber, dass keine neuen Hierarchien entstehen?

Ein durchsetzungsfähiger Anarch?

#62:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 18:13
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Und woraus genau schließt du diese Unwahrheit? Mit den Augen rollen

Daraus, dass du allen Ernstes die in dem Test vorgeschlagenen, insgesamt m.E. recht moderaten Maßnahmen gegen die Macht von Unternehmen schon für freiheitsfeindlich hältst.

Malone hat folgendes geschrieben:
Autoritäre Maßnahmen dürfen sich nicht als libertär niederschlagen [...]

Die Stärkung der "Freiheit" von Unternehmen ist heute eine autoritäre Maßnahme, denn sie stärkt deren Autorität gegenüber den arbeitenden Klassen.

#63:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 19:05
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Siehe auch: Georg Kreisler: Meine Freiheit, Deine Freiheit freakteach


Das hat der Georg in knapp 2 Minuten aber wunderbar erklärt. Nicht immer braucht es dicke Bücher, bzw. nicht nur, sondern manchmal braucht es auch Kultur.

Die Freiheit muss selbstverständlich eine allgemeine Freiheit sein, sonst ist sie nur partiell und das gildet nich und ist nich originell. NeinNein

Freiheit haben wir (erst) dann, wenn die Freiheit des/der einen die Voraussetzung für die Freiheit des/der anderen ist.

Mein Test ergab übrigens:


#64:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 19:07
    —
Allwissende Wikipedia:Libertarismus hat folgendes geschrieben:
Diese linkslibertäre Diskussion knüpft sowohl an die liberale Tradition als auch an anarchistische Positionen an. Ein Unterschied zum Anarchismus besteht darin, dass Linkslibertäre nicht für eine Abschaffung des Eigentums eintreten, sondern für eine gerechtere Verteilung der natürlichen Ressourcen.

Linkslibertäre Mutualisten wie Kevin Carson verstehen sich ebenfalls als Gegner von gelenkten Volkswirtschaften und machen die freie Marktwirtschaft gegen das Zusammenwirken von großen Unternehmen und Regierungen stark. Chris Sciabarra entwickelt einen dialektischen Libertarismus und wendet sich gegen den Paläolibertarismus, da eine libertäre Wirtschaftsordnung nicht mit einer konservativen Gesellschaftspolitik zu vereinbaren sei.


Wenn das so stimmt: Es geht auch gar nicht um die Abschaffung von Eigentum, sondern um die Verteilungsgerechtigkeit.

#65:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 19:20
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Mein Test ergab übrigens:

Huh... ich bin ja inzwischen weiter links als du. Mr. Green

#66:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 20:29
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Mein Test ergab übrigens:

Huh... ich bin ja inzwischen weiter links als du. Mr. Green


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Political Compass:

Economic Left/Right: -9.38
Social Libertarian/Authoritarian: -7.13



Teils teil: -8.88 / -8.56 sind's bei mir, das macht bei gleicher Gewichtung im Durchschnitt -8.72, bei dir nur -8.255. Auf den Arm nehmen

Aber das ist auch nicht so wichtig und ein quantitiatives Maß für die politische Ausrichtung ist immer beschränkt in seiner Aussagekraft, auch wenn es *2 Dimensionen* hat (um das *alte, eindimensionale Links-rechts-Schema* zu sprengen).

Es gibt auch unter radikal Linken - und Rechte sind ja höchstens extrem und nie radikal - immer genügend Diskussions- und Reibungspunkte. Das liegt daran, dass die konkreten Fragen nun mal tatsächlich kompliziert sind und nicht so leicht abschließend geklärt werden können.

Andererseits ist Diskutieren wiederum auch nicht alles, sonder Teil der Dialektik von Theorie und praktischen politischen Bewegungen, die sich im Laufe der Zeit sehr gewandelt haben ...-

#67:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.08.2016, 21:15
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Teils teil: -8.88 / -8.56 sind's bei mir, das macht bei gleicher Gewichtung im Durchschnitt -8.72, bei dir nur -8.255. Auf den Arm nehmen

Nach der Logik wären Ayn Rand und Mao Tse-Tung beide politisch irgendwo in der Mitte anzusiedeln. noc

#68:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 09:12
    —
Economic Left/Right: -1.63
Social Libertarian/Authoritarian: -3.33

#69:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 09:50
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Ein bekennender Anarchist, der es mit seinem Eigentum sehr genau nahm, mit dem anderer nicht.

Ungefähr so wie du es mit der Freiheit von Unternehmen sehr genau nimmst, während dir die Freiheit der arbeitenden Klassen komplett egal ist. Anderenfalls könntest du nämlich gegen die in dem Test vorgeschlagenen Reglementierungen von Unternehmen überhaupt nichts haben. Hat eben jeder primär die Freiheit der eigenen Klasse im Auge. Da bist du kein Bisschen eine Ausnahme.


nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

und weil ich ja lt. einigen hier rechtsextreme Neigungen haben soll, hab' ich dann auch mal den Test ausgefüllt Lachen
Zitat:
Economic Left/Right: -5.13
Social Libertarian/Authoritarian: -4.87

#70:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 09:54
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Teils teil: -8.88 / -8.56 sind's bei mir, das macht bei gleicher Gewichtung im Durchschnitt -8.72, bei dir nur -8.255. Auf den Arm nehmen


Extremisten eben ... Lachen zynisches Grinsen Auf den Arm nehmen

#71:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 10:09
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

Das ist nicht einfach nur eine subjektive Doppelmoral. Die Freiheit der Unternehmen ist mit der der arbeitenden Klassen objektiv unvereinbar.

#72:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 10:16
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

Das ist nicht einfach nur eine subjektive Doppelmoral. Die Freiheit der Unternehmen ist mit der der arbeitenden Klassen objektiv unvereinbar.


das als objektiv zu bezeichnen gelingt aber nur, wenn man einer inter-subjektiven Ideologie anhängt, dass diese Einteilung irgendwie objektiv fest (vor-)gegeben wäre. Das läßt sich auch anders organisieren ...

#73:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 10:51
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

Das ist nicht einfach nur eine subjektive Doppelmoral. Die Freiheit der Unternehmen ist mit der der arbeitenden Klassen objektiv unvereinbar.

Quatsch.

#74:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 11:05
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
das als objektiv zu bezeichnen gelingt aber nur, wenn man einer inter-subjektiven Ideologie anhängt, dass diese Einteilung irgendwie objektiv fest (vor-)gegeben wäre.

Huh? Vorgegeben ist der Gegensatz dadurch, dass sich die Unternehmen im Privatbesitz von Unternehmern und Aktionären befinden und nicht im Besitz der Arbeiter. Das von dir verlinkte Modell auf die ganze Gesellschaft ausgeweitet wäre eine Form von Sozialismus. Dass es keinen Klassengegensatz mehr gibt, wenn es keine Klassen mehr gibt, ist schon klar. Solange es aber das alte Modell überhaupt noch gibt, gibt es auch den Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen.

(Im Kapitalismus gibt es diesen Gegensatz zumindest auch insofern für solche Genossenschaften nach wie vor, als sie nach wie vor gezwungen sind, mit anderen, kapitalistisch organisierten Unternehmen auf dem Markt zu konkurrieren. Der Gegensatz zwischen Arbeiterinteressen und Unternehmensinteressen ist dann gewissermaßen in den Interessengegensatz zwischen der Genossenschaft und anderen Unternehmen umgewandelt. Das ist zwar für die Arbeiter angenehmer, aber nicht ohne Auswirkungen.)


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 16.08.2016, 11:10, insgesamt 4-mal bearbeitet

#75:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 11:06
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

Das ist nicht einfach nur eine subjektive Doppelmoral. Die Freiheit der Unternehmen ist mit der der arbeitenden Klassen objektiv unvereinbar.

Quatsch.

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ein objektiver Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen ergibt sich schon daraus, dass Lohnarbeiter für die Unternehmen objektiv ein Kostenfaktor sind.

#76:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 12:15
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ein objektiver Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen ergibt sich schon daraus, dass Lohnarbeiter für die Unternehmen objektiv ein Kostenfaktor sind.

Öööööhm, .... nööö ...
Zwar sind die eigenen Mitarbeiter ein Kostenfaktor, aber auch Umsatzfaktor, sie werden auch vielfach auch als Vertriebler eingesetzt (s. unsere Autofirmen)
Die Mitarbeiter anderer Unternehmen sind NUR Umsatzfaktor.
Fazit: für ein in D ansässiges Unternehmen ist eine Minderheit der in D ansässigen Lohnarbeiter Kostenfaktor, eine überwiegende Mehrheit dieser Lohnarbeiter jedoch Umsatzfaktor.

#77:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 12:45
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

Das ist nicht einfach nur eine subjektive Doppelmoral. Die Freiheit der Unternehmen ist mit der der arbeitenden Klassen objektiv unvereinbar.

Quatsch.

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ein objektiver Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen ergibt sich schon daraus, dass Lohnarbeiter für die Unternehmen objektiv ein Kostenfaktor sind.


jou - genau dann wenn die ideologisch gefärbte Wahrnehmung/Interpretation "objektiv" einseitig ist Auf den Arm nehmen

#78:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 12:58
    —
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.

#79:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 13:21
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.

Also praktisch VEBs. Hatten wir das nicht schonmal? Irgendwas muss da schiefgelaufen sein.

#80: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 13:22
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

Das ist nicht einfach nur eine subjektive Doppelmoral. Die Freiheit der Unternehmen ist mit der der arbeitenden Klassen objektiv unvereinbar.


das als objektiv zu bezeichnen gelingt aber nur, wenn man einer inter-subjektiven Ideologie anhängt, dass diese Einteilung irgendwie objektiv fest (vor-)gegeben wäre. Das läßt sich auch anders organisieren ...


Es gibt sehr viele Beispiele selbstverwalteter Unternehmen in Europa und Südamerika. Es gibt auch Landwirtschaftskommunen, in denen gemeinsam gewirtschaftet und verkauft wird und es gibt schließlich Ein-Mann/Frau-Unternehmen - sie alle haben gemeinsam, dass sie in einer Tauschwertgesellschaft existieren und sich auch deren objektiven Gesetzen unterwerfen müssen, um nicht unterzugehen.

Der kleine Selbständige ist gleichzeitig sein eigener Arbeiter und sein eigener Chef. Er ist Ausbeuter und Ausgebeuteter in einer Person. Sein Bewusstsein ist tendenziell einerseits kapitalistisch und andererseits proletarisch, die Klassenspaltung verläuft durch seinen Kopf.

On the long run ist das auch so bei selbstverwalteten Unternehmen.

Mitbestimmung, die an den Mauern der eigenen Parzelle, des engen Betriebshofes halt macht, ist eine beschränkte Mitbestimmung.

Der Punkt ist, dass all diese Arbeiterchefs oder Ohnechefarbeiter der großen Kapitalverwertungsmaschinierie nicht in die Speichen greifen können, das progressive Wachstum des Kapitals um des Kapitalwachstumsselbstzwecks willen nicht stoppen können.

Es ist so wie die Bauernhofidylle, die es akzeptieren muss, dass direkt hinter ihrem Zaun ein Atomkraftwerk steht und den Bauernhof freudig anstrahlt.

Mit anderen Worten: Es ändert nichts. Die Klassenspaltung ist nicht primär eine zwischen Kapitalisten und nichtkapitalisten, sondern eine zwischen Kapital und Arbeit. Dies sind zunächst einmal abstrakte Kategorien.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ein objektiver Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen ergibt sich schon daraus, dass Lohnarbeiter für die Unternehmen objektiv ein Kostenfaktor sind.

Öööööhm, .... nööö ...
Zwar sind die eigenen Mitarbeiter ein Kostenfaktor, aber auch Umsatzfaktor, sie werden auch vielfach auch als Vertriebler eingesetzt (s. unsere Autofirmen)
Die Mitarbeiter anderer Unternehmen sind NUR Umsatzfaktor.
Fazit: für ein in D ansässiges Unternehmen ist eine Minderheit der in D ansässigen Lohnarbeiter Kostenfaktor, eine überwiegende Mehrheit dieser Lohnarbeiter jedoch Umsatzfaktor.


Tarvoc hat nicht gesagt, dass Lohnabhängige *nur* ein Kostenfaktor seien. Wären sie das, so wäre ihre Beschäftigung ziemlich sinnlos. Natürlich erzeugt die Arbeitskraft auch Mehrwert über deren Kosten hinaus. Ohne die Angestellten stünde der Unternehmer schön blöd da. Dann wäre nichts mit Mehrwertschöpfung und return of investment.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.


Es gibt verschiedene Tricks, Mitarbeiter an die Unternehmen zu binden und ihre Widerspruchswillen zu den Kapitalinteressen damit zu unterminieren. Auch Ideologien der Klassen- und Volksgemeinschaft, welche gemeinsame Interessen zwischen Unternehmen und Lohnabhängigen suggerieren sollen, werden im großen und kleinen Maßstab eingesetzt.

Letzten Endes aber ändert auch eine Umsatzbeteiligung nichts daran, dass die Verfügung über die Mittel, mit denen man gesamtgesellschaftlich gesehen sinnvolle Gebrauchswerte herstellen könnte für die Bevölkerung an sich nicht gegeben ist.

Sondern die großen Mittel der Gestaltung der Welt sind gebunden an Kapitalinteressen. Es ist gewissermaßen so, dass auch die Produktivkräfte in Ketten liegen und nicht frei sind, nicht frei zu freien Verfügung aller stehen.

Man sieht also: es geht nicht nur um Geld. Es geht um eine undemokratische Verteilung von Verfügungsgewalt über die großen Mittel.

Deswegen kann man auch von Demokratie nicht sprechen. Denn diese setzt ja voraus, dass jede/r die Mittel hat, um tun/produzieren zu können, was man tun/produzieren will.

Somit sind die Menschen nicht produzierende Subjekte, sondern bloß Objekte der Produktion, Bestandteil des Gesamtkapitals ("variables Kapital").

Dabei ist ja der Mensch von Natur aus das produzierende Wesen schlechthin. Und es verfügt nicht über die Produktivmittel, um dieses sein Wesen gemeinsam, koordiniert zu entfalten. Man nimmt ihm also diese Mittel und verweist ihn auf seine Rolle als Arbeiter und Konsument, der bestenfalls im Kleinen, in der privaten Bastelstube ein wenig was herstellen kann.

Aber die umfassenden Produktivkraftpotenziale stehen für eine freie und rationale Gestaltung der Welt nicht zur Verfügung, das ist der wesentliche Punkt, der das Dilemma des Kapitalverhältnisses ausmacht und der auch im wesentlichen die vielen irrationalen und destruktiven Auswirkungen der Produktivkraftentwicklung und -anwendung erklärt ...-


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 16.08.2016, 15:33, insgesamt 5-mal bearbeitet

#81:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 14:49
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.

Also praktisch VEBs. Hatten wir das nicht schonmal? Irgendwas muss da schiefgelaufen sein.

Blödsinn. Volkseigen waren die nur den Namen nach.

Ich habe kein Konzept. Es ist nur meine Leihenhafte Vorstellung, wie die ungerechte Verteilung von Recoursen begegnet werden könnte.

Ein Teil vom gehalt z.B. in Aktien ausbezahlen und auch bei der Gewinnverteilung berücksichtigen.

#82:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 14:56
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.

Also praktisch VEBs. Hatten wir das nicht schonmal? Irgendwas muss da schiefgelaufen sein.

Blödsinn. Volkseigen waren die nur den Namen nach.

Ich habe kein Konzept. Es ist nur meine Leihenhafte Vorstellung, wie die ungerechte Verteilung von Recoursen begegnet werden könnte.

Ein Teil vom gehalt z.B. in Aktien ausbezahlen und auch bei der Gewinnverteilung berücksichtigen.


Dann kannst du das Geld auch woanders anlegen. Das ist nur ein anderer Name für Sparkasse ...- Cool

#83:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 15:45
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Öööööhm, .... nööö ...

Öööööhm, .... doooch ...

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Zwar sind die eigenen Mitarbeiter ein Kostenfaktor, aber auch Umsatzfaktor

Ja, richtig. Wie widerspricht das jetzt dem, was ich geschrieben habe? Mit den Augen rollen

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Fazit: für ein in D ansässiges Unternehmen ist eine Minderheit der in D ansässigen Lohnarbeiter Kostenfaktor, eine überwiegende Mehrheit dieser Lohnarbeiter jedoch Umsatzfaktor.

Genauer gesagt: Die eigenen Lohnarbeiter sind Kostenfaktor, Lohnarbeiter als Klasse im Allgemeinen Umsatzfaktor.

Wie das zu weiteren Widersprüchen führt, hat Marx übrigens schon in den Grundrissen zur Kritik der Politischen Ökonomie dargelegt.

#84:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 15:46
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ein objektiver Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen ergibt sich schon daraus, dass Lohnarbeiter für die Unternehmen objektiv ein Kostenfaktor sind.

jou - genau dann wenn die ideologisch gefärbte Wahrnehmung/Interpretation "objektiv" einseitig ist Auf den Arm nehmen

Ist da auch irgendwo ein Argument versteckt? Mit den Augen rollen

Dass die Lohnarbeiter einer Firma für diese Firma ein Kostenfaktor sind, ist keine "Interpretation", sondern eine ökonomische Tatsache.

#85:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 16:01
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.

Also praktisch VEBs. Hatten wir das nicht schonmal? Irgendwas muss da schiefgelaufen sein.

Blödsinn. Volkseigen waren die nur den Namen nach.

Ich habe kein Konzept. Es ist nur meine Leihenhafte Vorstellung, wie die ungerechte Verteilung von Recoursen begegnet werden könnte.

Ein Teil vom gehalt z.B. in Aktien ausbezahlen und auch bei der Gewinnverteilung berücksichtigen.


Dann kannst du das Geld auch woanders anlegen. Das ist nur ein anderer Name für Sparkasse ...- Cool

Geld ist nicht alles.
Ein Teil der Firma besitzen wo man arbeitet ergibt auch mehr Mitbestimmung, Teilhabergewinnbeteiligung und mehr Verantwortungsbewußtsein dafür.

#86:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 18:14
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.

Also praktisch VEBs. Hatten wir das nicht schonmal? Irgendwas muss da schiefgelaufen sein.

Blödsinn. Volkseigen waren die nur den Namen nach.

Ich habe kein Konzept. Es ist nur meine Leihenhafte Vorstellung, wie die ungerechte Verteilung von Recoursen begegnet werden könnte.

Ein Teil vom gehalt z.B. in Aktien ausbezahlen und auch bei der Gewinnverteilung berücksichtigen.


Dann kannst du das Geld auch woanders anlegen. Das ist nur ein anderer Name für Sparkasse ...- Cool

Geld ist nicht alles.
Ein Teil der Firma besitzen wo man arbeitet ergibt auch mehr Mitbestimmung, Teilhabergewinnbeteiligung und mehr Verantwortungsbewußtsein dafür.

Au fein. Kein Recht ohne Pflicht und die Arbeitnehmer haften zukünftig mit. Lachen

#87:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 19:16
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

Das ist nicht einfach nur eine subjektive Doppelmoral. Die Freiheit der Unternehmen ist mit der der arbeitenden Klassen objektiv unvereinbar.

Quatsch.

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ein objektiver Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen ergibt sich schon daraus, dass Lohnarbeiter für die Unternehmen objektiv ein Kostenfaktor sind.

Ganz naiv gefragt: wenn die Unternehmer keinen Gewinn erwirtschaften und pleite gehen ist das für die Arbeiter gut weil...

#88:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 19:57
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.



Was auch passiert, z.B. ueber Belegschaftsaktienprogramme.

#89:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 20:00
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.

Also praktisch VEBs. Hatten wir das nicht schonmal? Irgendwas muss da schiefgelaufen sein.

Blödsinn. Volkseigen waren die nur den Namen nach.

Ich habe kein Konzept. Es ist nur meine Leihenhafte Vorstellung, wie die ungerechte Verteilung von Recoursen begegnet werden könnte.

Ein Teil vom gehalt z.B. in Aktien ausbezahlen und auch bei der Gewinnverteilung berücksichtigen.


Dann kannst du das Geld auch woanders anlegen. Das ist nur ein anderer Name für Sparkasse ...- Cool

Geld ist nicht alles.
Ein Teil der Firma besitzen wo man arbeitet ergibt auch mehr Mitbestimmung, Teilhabergewinnbeteiligung und mehr Verantwortungsbewußtsein dafür.

Au fein. Kein Recht ohne Pflicht und die Arbeitnehmer haften zukünftig mit. Lachen



Wie andere Aktionaere auch, naemlich mit ihrem Aktienkapital und keinesfalls darueber hinausgehend.

#90:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 20:00
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.



Was auch passiert, z.B. ueber Belegschaftsaktienprogramme.

Kenn ich. Leider existiert dieses Model zu selten.

#91:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 20:03
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

Das ist nicht einfach nur eine subjektive Doppelmoral. Die Freiheit der Unternehmen ist mit der der arbeitenden Klassen objektiv unvereinbar.

Quatsch.

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ein objektiver Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen ergibt sich schon daraus, dass Lohnarbeiter für die Unternehmen objektiv ein Kostenfaktor sind.

Ganz naiv gefragt: wenn die Unternehmer keinen Gewinn erwirtschaften und pleite gehen ist das für die Arbeiter gut weil...


Es gibt ein gemeinsames Interesse von Kapitaleignern und Arbeitnehmern am Unternehmenserfolg. Beiden geht es besser, wenn das Unternehmen Gewinn erwirtschaftet und schlechter, wenn das Unternehmen rote Zahlen schreibt.

Daneben gibt es aber auch einen knallharten Interessengegensatz darueber wer wie stark am Unternehmenserfolg partizipiert.

#92:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 20:43
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
nach den Ausführungen von Mausfeld scheint diese Neigung zu Doppelmoral bei der Bewertung "der anderen" höchst verbreitet (ab ca. min 4:00)...

Das ist nicht einfach nur eine subjektive Doppelmoral. Die Freiheit der Unternehmen ist mit der der arbeitenden Klassen objektiv unvereinbar.

Quatsch.

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ein objektiver Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen ergibt sich schon daraus, dass Lohnarbeiter für die Unternehmen objektiv ein Kostenfaktor sind.

Ganz naiv gefragt: wenn die Unternehmer keinen Gewinn erwirtschaften und pleite gehen ist das für die Arbeiter gut weil...


Es gibt ein gemeinsames Interesse von Kapitaleignern und Arbeitnehmern am Unternehmenserfolg. Beiden geht es besser, wenn das Unternehmen Gewinn erwirtschaftet und schlechter, wenn das Unternehmen rote Zahlen schreibt.

Daneben gibt es aber auch einen knallharten Interessengegensatz darueber wer wie stark am Unternehmenserfolg partizipiert.


Na klar, gibt es hier einen knallharten Interessengegensatz, der sich auch nicht zukleistern lässt durch irgendwelche Schmiergelder für die Beschäftigten - liebevoll als *Gewinnbeteiligung* verbrämt. Cool

Ich sach ma so: Solange es noch private Unternehmen gibt, müssen diese Profit machen, so wie ein Heroinsüchtiger seinen Schuss machen muss. Das will ich gar nicht werten. Das ist so.

Und wenn das private Kabuff schon mal Gewinn macht, dann sollen auch die Löhne entsprechend sein. Dann braucht's auch keine Schmierbeteiligung.

Und wenn die Gewinne ausbleiben, ja dann kann man immer noch den unfähigen Unternehmer raus schmeißen und die selbigen Manager noch dazu und das Unternehmen vergesellschaften - erst Recht, wenn es es infrastrukturnahe Dienste erbringt bis hin zu Kreditinstituten.

Wir beobachten ja zur Zeit eine Tendenz, dass sich - nein, nicht der Islam - sondern private Unternehmen ausbreiten und sich immer mehr öffentliche Bereiche unter den Nage zu reissen versuchen: Bildung, Wasserversorgung, militärische *Dienstleistungen*, Wohnen, Verkehr, Gesundheitsversorgung, etc und dies soll gemäß CETA, TTIP und dem ganzen gefährlichen Sch*** noch drastischer werden, wie wir wissen.

Statt dessen ist es langsam aber sicher an der Zeit, privaten Unternehmen mehr und mehr zurück zu drängen und sie erst mal nur noch in einigen wenigen unkritischen Randbereichen werkeln zu lassen. Kontrollieren muss sie ohnehin und ihnen beizeiten auf die Finger klopfen.

Z.B. kann es nicht angehen, dass der Staat mit Steuergeldern reihenweise Großbanken rettet und dann noch nicht mal einen Kommissar einsetzt, welcher den Managern beibringt, von speziellen Risikogeschäften gefälligst die Fingern zu lassen. Und auch sonst vermisse ich tragfähige Konzepte für die geretteten Banken, obwohl der Staat hier Einfluss nehmen könnte.

Die Unternehmer sind schon lange nicht mehr die Träger des gesellschaftlichen Fortschritts. Das waren sie mal eine Zeit lang in gewisser Weise. Aber da die Welt immer komplexer wird und die Wechselwirkungen von Investitions-, Produktions- und Organisationsentscheidungen immer unkalkulierbarer, ist es an der Zeit, dass spezielle professionelle staatliche Institutionen anfangen, koordinierte Konzepte für gesamtgesellschaftliche Investitionen, Produktion, Qualififikation und Beschäftigung zu erstellen. Da diese Aufgaben weit über den beschränkten Tellerrand selbst von Großkonzernen reichen, müssen solche Spezialorganisationen unter Begleitung der Bevölkerung die Sache in die Hand nehmen.

Wenn man etwa sieht, wie Google ein selbstfahrends Ei-Auto herstellt, aber überhaupt nicht kapiert, was das Produkt nun bedeutet und welche Potenziale (und Gefahren) da drin stecken können, muss man diesem betrieb unter die Arme greifen.

Mittelfristig muss die Produktion weg vom Tauschwert hin zum Gebrauchswert und das geht nicht ohne Mitbestimmung aller Betroffenen, also der ganzen Bevölkerung inklusive progressiver Wissenschaftler und -innen. Dies betrifft z.B. den verantwortlichen Umgang mit IT, mit Ökologie & Ressourcen, Energietechnologien aber auch die Eigendynamik von Rüstungstechnologie.

Ich finde: dieses ewige kleinkarierte Klitschendenken und Gewinn ja/nein - das ist doch langsam aber sicher von gestern. Das sollte, das muss abgelöst werden durch etwas Rationaleres, Demokratischeres und Transparenteres.

Oder ...-?!

#93:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.08.2016, 21:14
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich sach ma so: Solange es noch private Unternehmen gibt, müssen diese Profit machen, so wie ein Heroinsüchtiger seinen Schuss machen muss. Das will ich gar nicht werten. Das ist so.

Versetze dich mal in die Lage vieler deiner Vorfahren: Selbstversorger, Landwirt.
Angenommen du hast ein Stück Land von dem du und deine Familie leben muß.

Du mußt bestimmte mögliche Faktoren einrechnen: Wetter(zu trocken/nass, Hagel,...), für deine Pflanzen schädliche Tiere(von ganz klein bis gross), usw

Wenn du verantwortlich säest wirst du nicht vom optimalen Verlauf für deine Pflanzen ausgehen d.h. du säest so das auch bei einer schlechteren Ernte zumindest niemand verhungern muß.

Das heisst aber das bei guten Faktoren deine Ernte einen Überschuss abwerfen wird: Gewinn - der aber nicht das Ziel war sondern durch die Einplanung von möglichen schlechten Faktoren mal mehr mal weniger eintreffen kann.

Was ich damit sagen will: auch wer keinen Gewinn/Profit als Ziel hat wird so planen das dieser evtl sogar öfter eintrifft, ansonsten kann der Mangel vor der Tür stehen.

#94:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.08.2016, 00:18
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ein objektiver Gegensatz zwischen Unternehmensinteressen und Arbeiterinteressen ergibt sich schon daraus, dass Lohnarbeiter für die Unternehmen objektiv ein Kostenfaktor sind.

Ganz naiv gefragt: wenn die Unternehmer keinen Gewinn erwirtschaften und pleite gehen ist das für die Arbeiter gut weil...

Wenn sein Arbeitgeber pleite geht, dann ist das natürlich nicht in seinem Interesse. Nur wird dem Arbeiter damit selbst der Gegensatz zwischen seinem Interesse auf Lohn und Wohlstand und seinem Interesse auf Erhaltung der Firma aufgezwungen. Er wird dazu gezwungen, sich selbst als Kostenfaktor wahrzunehmen. Genau darin zeigt sich eben auch wieder, wie wenig Kapitalismus als Wirtschaftsweise insgesamt in seinem Interesse liegt.

Auf den Punkt gebracht: Wenn sein Arbeitgeber seine Firma verliert, dann ist das für ihn schlecht, aber wenn alle Arbeitgeber gleichzeitig ihre Firmen verlieren, ist das für ihn ganz ausgezeichnet. zwinkern

#95:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.08.2016, 00:25
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es gibt ein gemeinsames Interesse von Kapitaleignern und Arbeitnehmern am Unternehmenserfolg. Beiden geht es besser, wenn das Unternehmen Gewinn erwirtschaftet [...]

Es geht Arbeitern keineswegs zwingend besser, wenn ihr Unternehmen Gewinne erwirtschaftet. Allein in den letzten fünfundzwanzig Jahren gab es z.B. genug Beispiele für Firmen, die Gewinne gemacht und trotzdem Stellen gestrichen haben. Davon, dass sich höhere Unternehmensgewinne auch keineswegs zwingend positiv auf die Lohnentwicklung auswirken, einmal abgesehen.

#96:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.08.2016, 01:48
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, kann eine gesunde Lösung nur darin bestehen, dass aus Arbeitnehmer Teilhaber werden.

Also praktisch VEBs. Hatten wir das nicht schonmal? Irgendwas muss da schiefgelaufen sein.

Blödsinn. Volkseigen waren die nur den Namen nach.

Ich habe kein Konzept. Es ist nur meine Leihenhafte Vorstellung, wie die ungerechte Verteilung von Recoursen begegnet werden könnte.

Ein Teil vom gehalt z.B. in Aktien ausbezahlen und auch bei der Gewinnverteilung berücksichtigen.


Dann kannst du das Geld auch woanders anlegen. Das ist nur ein anderer Name für Sparkasse ...- Cool

Geld ist nicht alles.
Ein Teil der Firma besitzen wo man arbeitet ergibt auch mehr Mitbestimmung, Teilhabergewinnbeteiligung und mehr Verantwortungsbewußtsein dafür.

Au fein. Kein Recht ohne Pflicht und die Arbeitnehmer haften zukünftig mit. Lachen

Äh, du machst hier gleich zwei falsche Voraussetzungen:
Erstens, dass Arbeitnehmer nicht mithaften würden, wenn ein Unternehmen schlecht wirtschaftet. Tun sie aber sehr wohl, insofern eine Pleite oder eine Krise eines Unternehmens natürlich ganz deutliche negative Folgen für sie hat in Form von Arbeitsplatzverlust, Kurzarbeit oder, wenn es glimpflich abgeht, Lohneinbußen "zur Rettung der Arbeitsplätze".

Zweitens, dass die Kapitaleigner tatsächlich haften würden. Tun sie aber bekanntermaßen (bei den üblichen Gesellschaftsfornmen nicht ganz kleiner Unternehmen) gerade nicht, bzw. nur maximal mit dem im Unternehmen steckenden Kapital (bei der GmbH steht das ja schon im Namen). Da ein auch nur mäßig geschickter Kapitaleigner aber immer auch zumindest etwas Kapital außerhalb des Unternehmens haben wird, wird er auch nach einer Unternehmnespleite persönlich immer noch finanziell gut dastehen - idR sicher besser als der durchschnittliche Arbeitnehmer ...

(Um diese Tatsachen zu übersehen, muss man schon sehr tief in der Ideologie vom "risikobereiten" "Unternehmer", der "den Karren aus dem Dreck zieht" und blabla, drinstecken ...)

Eine drastisch verstärkte Mitbestimmung der Arbeitnehmer würde also die unterschiedlichen wirtschaftlichen Risiken gerade nicht missachten, sondern im Gegenteil zumindest etwas besser abbilden.

#97: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 17.08.2016, 07:50
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Klassenspaltung ist nicht primär eine zwischen Kapitalisten und nichtkapitalisten, sondern eine zwischen Kapital und Arbeit. Dies sind zunächst einmal abstrakte Kategorien.


Genau !

Und deshalb kann Klassenkampf kaum ein taugliches Mittel sein, denn das ändert nichts an der untauglichen Struktur und hetzt nicht abstrakte Kategorien aufeinander sondern reale Menschen bei prinzipieller Beibehaltung der Strukturen. Sowas führt *imho zu keiner intelligenten Lösung des Verteilungs- und "Geld=Macht"-Problems.

#98: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.08.2016, 10:01
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Klassenspaltung ist nicht primär eine zwischen Kapitalisten und nichtkapitalisten, sondern eine zwischen Kapital und Arbeit. Dies sind zunächst einmal abstrakte Kategorien.

Genau! Und deshalb kann Klassenkampf kaum ein taugliches Mittel sein, denn das ändert nichts an der untauglichen Struktur.

"Klassenkämpfe" im Sinne von Kämpfen der Arbeiter um höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, u.dgl. sind noch nicht die Überwindung des Kapitalismus, sondern einfach eine seiner notwendigen Begleiterscheinungen.

Aber da du es schon so sagst, hake ich da einfach mal nach: Wie ändert man denn was an der untauglichen Struktur?

#99: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 17.08.2016, 14:35
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Klassenspaltung ist nicht primär eine zwischen Kapitalisten und nichtkapitalisten, sondern eine zwischen Kapital und Arbeit. Dies sind zunächst einmal abstrakte Kategorien.

Genau! Und deshalb kann Klassenkampf kaum ein taugliches Mittel sein, denn das ändert nichts an der untauglichen Struktur.

"Klassenkämpfe" im Sinne von Kämpfen der Arbeiter um höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, u.dgl. sind noch nicht die Überwindung des Kapitalismus, sondern einfach eine seiner notwendigen Begleiterscheinungen.

Aber da du es schon so sagst, hake ich da einfach mal nach: Wie ändert man denn was an der untauglichen Struktur?


Gute Frage - ich habe da kein "Patentrezept".

Wesentlich denke ich ist eine "kritische Masse" an Menschen die das überhaupt geändert haben wollen und nötig dazu ist vermutlich ein völlig anderer (verinnerlichter) Stellenwert von Geld und zT. auch von Eigentum.

Bei Beibehaltung des jetzigen Geldsystems schätze ich die Chancen auch ziemlich gering ein, dass sich an der Verteilungsproblematik grundsätzlich etwas ändern läßt - das jetzige beinhaltet ja den Kapital-Kummulierungs-Automatismus.

Und nmE. werden auch die "ausgebeuteten Lohnarbeiter" ganz flugs zu Kapitalisten, so sie denn durch irgendwas zu einer relevanten Menge an Kapital kommen, oder wieso spielen viele von denen Lotto/Toto zwinkern

#100: u Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.08.2016, 15:21
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und nmE. werden auch die "ausgebeuteten Lohnarbeiter" ganz flugs zu Kapitalisten, so sie denn durch irgendwas zu einer relevanten Menge an Kapital kommen, oder wieso spielen viele von denen Lotto/Toto zwinkern

Ja, natürlich. Lohnarbeiter zu sein ist ja keine moralische Qualität.

Dass es eine kritische Masse (in beiden Wortbedeutungen) braucht, sehe ich auch so. Durch Reformgesetze alleine lässt sich da nicht viel machen.

#101:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 17.08.2016, 23:52
    —
apropos Kapitalismus . Linktipp: Bruno Kreisky Forum: SAHRA WAGENKNECHT REICHTUM OHNE GIER (13.6.2016)

#102:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 00:18
    —
Danke. Schau ich mir morgen mal genauer an. Smilie

#103: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 01:58
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und nmE. werden auch die "ausgebeuteten Lohnarbeiter" ganz flugs zu Kapitalisten, so sie denn durch irgendwas zu einer relevanten Menge an Kapital kommen, oder wieso spielen viele von denen Lotto/Toto zwinkern


Ich sehe da den Zusammenhang nicht. Warum sind Menschen, die den Wunsch nach einer finanziell sorglosen Existenz haben, potentielle Kapitalisten?

#104: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 09:53
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und nmE. werden auch die "ausgebeuteten Lohnarbeiter" ganz flugs zu Kapitalisten, so sie denn durch irgendwas zu einer relevanten Menge an Kapital kommen, oder wieso spielen viele von denen Lotto/Toto zwinkern


Ich sehe da den Zusammenhang nicht. Warum sind Menschen, die den Wunsch nach einer finanziell sorglosen Existenz haben, potentielle Kapitalisten?


Dass jemand, der zu einer relevanten Menge an Kapital gekommen ist, dadurch Kapitalist wird, ist einfach nur eine Tautologie. Das ist gerade die Definition von Kapitalist, dass er eine relevante Menge an Kapital hat. Pfeifen

#105: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 09:59
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und nmE. werden auch die "ausgebeuteten Lohnarbeiter" ganz flugs zu Kapitalisten, so sie denn durch irgendwas zu einer relevanten Menge an Kapital kommen, oder wieso spielen viele von denen Lotto/Toto zwinkern


Ich sehe da den Zusammenhang nicht. Warum sind Menschen, die den Wunsch nach einer finanziell sorglosen Existenz haben, potentielle Kapitalisten?


Dass jemand, der zu einer relevanten Menge an Kapital gekommen ist, dadurch Kapitalist wird, ist einfach nur eine Tautologie. Das ist gerade die Definition von Kapitalist, dass er eine relevante Menge an Kapital hat. Pfeifen


Sehe ich nicht so.
Um Kapitalist zu sein muß noch hinzu kommen, dass man mit seinem Kapital Einfluß nimmt auf Politik, Recoursen und gesellschaftliche Gestaltung.

#106: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 10:15
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Um Kapitalist zu sein muß noch hinzu kommen, dass man mit seinem Kapital Einfluß nimmt auf Politik, Recoursen und gesellschaftliche Gestaltung.

Allgemeiner: Zu Kapital wird dein Vermögen genau dann, wenn es dir Verfügungsmacht über fremde Arbeit verschafft. Das tut es aber schon dadurch, dass es z.B. auf der Bank Zinsen abwirft.

Damit z.B. eine große Geldmenge kein Kapital wird, müsstest du sie schon komplett der Zirkulation entziehen, indem du sie z.B. in deinem Kleiderschrank stapelst. Das macht aber eben niemand.

#107: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 10:40
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Um Kapitalist zu sein muß noch hinzu kommen, dass man mit seinem Kapital Einfluß nimmt auf Politik, Recoursen und gesellschaftliche Gestaltung.

Allgemeiner: Zu Kapital wird dein Vermögen genau dann, wenn es dir Verfügungsmacht über fremde Arbeit verschafft. Das tut es aber schon dadurch, dass es z.B. auf der Bank Zinsen abwirft.

Damit z.B. eine große Geldmenge kein Kapital wird, müsstest du sie schon komplett der Zirkulation entziehen, indem du sie z.B. in deinem Kleiderschrank stapelst. Das macht aber eben niemand.

Du würdest also behaupten, dass jeder der eine gewisse Menge an Kapital auf der Bank hat, ein Kapitalist ist?
Gibts da auch einen Betrag, wo das anfängt?

#108: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 11:23
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Um Kapitalist zu sein muß noch hinzu kommen, dass man mit seinem Kapital Einfluß nimmt auf Politik, Recoursen und gesellschaftliche Gestaltung.

Allgemeiner: Zu Kapital wird dein Vermögen genau dann, wenn es dir Verfügungsmacht über fremde Arbeit verschafft. Das tut es aber schon dadurch, dass es z.B. auf der Bank Zinsen abwirft.

Damit z.B. eine große Geldmenge kein Kapital wird, müsstest du sie schon komplett der Zirkulation entziehen, indem du sie z.B. in deinem Kleiderschrank stapelst. Das macht aber eben niemand.

Du würdest also behaupten, dass jeder der eine gewisse Menge an Kapital auf der Bank hat, ein Kapitalist ist?
Gibts da auch einen Betrag, wo das anfängt?


Ich muss da gerade ein wenig schmunzeln, wenn ich an die Oma mit ihrem Sparbuch denke. Cool

Zunächst einmal sind es die Banken, die dem Kapital, den kapitalistischen Unternehmen Kredit als Fremdkapital zur Verfügung stellen. Dieses Geld sammeln die Banken wiederum von einigen Großanlegern und vielen Kleinanlegern ein.

So sind also die Banken schon mal zwischengeschaltet und fungieren gegenüber dem Kapitalbetrieb aus dem industriellen oder Dienstleistungssektor als Geldkapitalisten.

Bis hierhin gibt es kein direktes Verhältnis zwischen der Weitergabe von Geldkapital an Dienst-/Produktivbetriebe und der Anwendung von Arbeitskraft. In welcher Art und Weise Arbeitskräfte vom Kapital angewendet werden, obliegt den Entscheidungen des fungierenden Kapitals, den Managern des jeweiligen Betriebes.

Zweitens: Diese und die Kapitaleigner, welche nicht agierende Manager sind, benötigen politische Bedingungen für ihr Agieren, nehmen also Einfluss auf den Staat und alle sonstigen inoffiziellen und privaten Institutionen, die ihnen die Bedingungen schaffen sollen für die Ausbeutung von Mensch & Natur. (Ja, auch die Natur wird ausgebeutet, nicht nur Arbeitskraft.)

Da ist also zum einen das Verhältnis der fungierenden Kapitalisten, den Managern zu ihren Lohnarbeitern und da ist zum anderen das Verhältnis des angewendeten Kapitals zum Staat und den sonstigen Umgebungsbedingungen und Unterstützern.

Das bloße Kredit- und Geldkapital ist hiervon eigentlich getrennt zu betrachten, da es all diese politischen Dimensionen noch nicht enthält.

Übrigens trifft ja auch Wagenknecht in ihrem Buch - siehe das von Erwin verlinkte Video - explizit die Unterscheidung zwischen Kapitalisten und Unternehmern. Das trifft zwar so, wie sie es sagt nicht ganz den Kern und ist ein wenig von kleinbürgerlicher Romantik durchzogen, aber dennoch muss man unterscheiden zwischen Geldkapital und angewandtem Kapital.

Die politische Ökonomie, die der Kapitalismus darstellt ergibt sich daraus, dass man eben nicht nur das Verhältnis zwischen Kapitalisten und Arbeitern/Angestellten betrachten kann, sondern schon auch die Stellung der Kapitalisten in der gesamten Gesellschaft im Kontrast zur gesamtgesellschaftlichen (politischen) Stellung der diversen lohnabhängigen Klassen.

Es sind also beide Aspekte zu betrachten und beide sind untrennbar miteinander verbunden.

Noch mal zurück zum Lottogewinner: Der lebt im wesentlichen nicht von neu erzeugtem Mehrwert (Zinsen), sondern von bereits existierendem Wert, welcher lediglich unter den teilnehmenden Lottospielern umverteilt wird, also vom bereits existierenden Vermögen, der hauptsächlich Lohn ist ...-

#109: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 11:31
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und nmE. werden auch die "ausgebeuteten Lohnarbeiter" ganz flugs zu Kapitalisten, so sie denn durch irgendwas zu einer relevanten Menge an Kapital kommen, oder wieso spielen viele von denen Lotto/Toto zwinkern


Ich sehe da den Zusammenhang nicht. Warum sind Menschen, die den Wunsch nach einer finanziell sorglosen Existenz haben, potentielle Kapitalisten?


Dass jemand, der zu einer relevanten Menge an Kapital gekommen ist, dadurch Kapitalist wird, ist einfach nur eine Tautologie. Das ist gerade die Definition von Kapitalist, dass er eine relevante Menge an Kapital hat. Pfeifen


nein, keine Tautologie.

Kapital ist notwendig aber nicht hinreichend für Kapitalismus ...

Und der Zusammenhang ergibt sich aus der unkritischen Weltsicht der "ausgebeuteten Lohnarbeiter", von denen viele völlig "systemkonform" auch den Götzen Kapital "anbeten" und in der verinnerlichten Konsum- und Entertainment-Gesellschaft "alternativlos mitschwimmen".

#110: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 11:51
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und nmE. werden auch die "ausgebeuteten Lohnarbeiter" ganz flugs zu Kapitalisten, so sie denn durch irgendwas zu einer relevanten Menge an Kapital kommen, oder wieso spielen viele von denen Lotto/Toto zwinkern


Ich sehe da den Zusammenhang nicht. Warum sind Menschen, die den Wunsch nach einer finanziell sorglosen Existenz haben, potentielle Kapitalisten?


Dass jemand, der zu einer relevanten Menge an Kapital gekommen ist, dadurch Kapitalist wird, ist einfach nur eine Tautologie. Das ist gerade die Definition von Kapitalist, dass er eine relevante Menge an Kapital hat. Pfeifen


nein, keine Tautologie.

Kapital ist notwendig aber nicht hinreichend für Kapitalismus ...

Und der Zusammenhang ergibt sich aus der unkritischen Weltsicht der "ausgebeuteten Lohnarbeiter", von denen viele völlig "systemkonform" auch den Götzen Kapital "anbeten" und in der verinnerlichten Konsum- und Entertainment-Gesellschaft "alternativlos mitschwimmen".


"Hinreichend" für Kapitalismus sind ja verschiedene Faktoren zusammen genommen:

- ein ausreichender Stand der Produktivkräfte
- "freie" = zur Verfügung stehende Lohnarbeiter
- entfremdete Arbeit (Lohnarbeiter als Objekte)
- ein Klassenstaat
- bewaffnete Ordnungshüter, die die Ausbeutungsordnung sichern / wahlweise auch ein bisschen Brot und Spiele versuchsweise
- gesellschaftliches Produzieren, aber private Aneigung von Kapital

Die Alternative:
Gemeinsam produzieren, gemeinsam konsumieren - gesamtgesellschaftlich, international, global.

Dazu braucht es natürlich ganz andere Zugriffsmöglichkeiten der Menschen auf das wissenschaftlich-technologisch-organisatorische Zauberkästchen und den Schlüssel dazu ...-

#111: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.08.2016, 13:52
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Dazu braucht es natürlich ganz andere Zugriffsmöglichkeiten der Menschen auf das wissenschaftlich-technologisch-organisatorische Zauberkästchen und den Schlüssel dazu ...-


Schulterzucken aber wenn sie doch nicht wollen?

Das hat Matthias Beltz schmerzhaft festgestellt.

Zitat:
Das 1970 begonnene Referendariat in Darmstadt und Offenbach brach er 1971 ab und wurde Arbeiter bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim. Zu dieser Zeit war er Mitglied der Frankfurter Gruppe Revolutionärer Kampf, die die Revolution in die Betriebe tragen wollte. Er blieb bis 1977 bei Opel

#112: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 19.08.2016, 12:36
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Dazu braucht es natürlich ganz andere Zugriffsmöglichkeiten der Menschen auf das wissenschaftlich-technologisch-organisatorische Zauberkästchen und den Schlüssel dazu ...-


Schulterzucken aber wenn sie doch nicht wollen?

[...]


Es ist auch eine Frage der Bekanntheit und des Image von gesellschaftlichen/politischen Richtungen. Ich finde z.B. den Anarchosyndikalismus* als Alternative zum Kapitalismus und zum autoritären oder totalitären Sozialismus durchaus interessant und überlegenswert. Am Ende ist es wohl immer eine Frage der Interessenlagen und der Machtverhältnisse, was sich durchsetzt.



* >>Während des spanischen Bürgerkrieges (1936–39) wurde die Idee der sozialen Revolution auf breiter Basis umgesetzt. In der kurzen Zeitspanne von 1936 bis 1937 wurden fast die gesamte katalanische Agrarproduktion, die Schwerindustrie, das öffentliche Verkehrssystem und weite Teile des Dienstleistungs­sektors von den Arbeitenden selbstverwaltet. In einigen Wirtschaftszweigen wie der Schwerindustrie oder der Agrarproduktion konnten dabei zum Teil starke Produktionssteigerungen erzielt werden, was unter anderem zur Folge hatte, dass erstmals in der Geschichte Kataloniens die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln sichergestellt werden konnte. Diese selbstverwaltete Wirtschaft wurde allerdings nach kurzer Zeit zunächst von den stalinistischen Anhängern der PCE und später unter der Diktatur Francos restlos zerschlagen.<< (Wikipedia, 19.08.2016)

#113: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.08.2016, 20:31
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du würdest also behaupten, dass jeder der eine gewisse Menge an Kapital auf der Bank hat, ein Kapitalist ist? Gibts da auch einen Betrag, wo das anfängt?

Bei Kapital auf einem Bankkonto: Ab dem Betrag, bei dem du ohne eigene Arbeit von den Zinsen leben kannst.

#114: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.08.2016, 20:43
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du würdest also behaupten, dass jeder der eine gewisse Menge an Kapital auf der Bank hat, ein Kapitalist ist? Gibts da auch einen Betrag, wo das anfängt?

Bei Kapital auf einem Bankkonto: Ab dem Betrag, bei dem du ohne eigene Arbeit von den Zinsen leben kannst.


Zinsen? Mit den Augen rollen was ist denn das?

Wenn Du anlegen meinst. Wie sieht es dann aus, wenn jemand bukkelt, und irgendwann 2 Wohnungen seine eigene nennt, und im Alter (oder noch vorher) sein Gehalt mit der Miete aufbessert.
Oder die Kinder davon studieren läßt.
Was heißt schon "leben von". Bei karge Lebensweise geht das auch komplett mit 2 Wohnungen.
Ich glaube, Du machst es Dir zu einfach mit der Bezeichnung "Kapitalist".
Ich habe geschrieben, was ich davon halte.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2065103#2065103


Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 19.08.2016, 20:53, insgesamt 3-mal bearbeitet

#115: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.08.2016, 20:43
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du würdest also behaupten, dass jeder der eine gewisse Menge an Kapital auf der Bank hat, ein Kapitalist ist? Gibts da auch einen Betrag, wo das anfängt?

Bei Kapital auf einem Bankkonto: Ab dem Betrag, bei dem du ohne eigene Arbeit von den Zinsen leben kannst.



Jemand, der von den Zinsen seines Geldes lebt, ist kein Kapitalist, sondern ein Rentier. Er verleiht sein Geld, u.a. auch an Kapitalisten, die es investieren, allerdings fuer sich selber und nicht fuer den Zinssparer. Der ist weder am Erfolg noch am Misserfolg dieser Investitionen beteiligt, sondern kriegt den vorher vereinbarten Zinssatz, nicht mehr und nicht weniger.

Ein Kapitalist investiert sein Geld in Produktionsmittel und lebt vom Ertrag der damit produzierten Gueter. Er kann prinzipiell auch fehlinvestieren und sein Kapital teilweise oder auch ganz verlieren. Dem steht allerdings auch die Chance deutlich hoeherer Renditen als dem blossen Sparzins gegenueber, die er mit seiner Investition erzielen kann.

#116: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.08.2016, 20:48
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du würdest also behaupten, dass jeder der eine gewisse Menge an Kapital auf der Bank hat, ein Kapitalist ist? Gibts da auch einen Betrag, wo das anfängt?

Bei Kapital auf einem Bankkonto: Ab dem Betrag, bei dem du ohne eigene Arbeit von den Zinsen leben kannst.



Jemand, der von den Zinsen seines Geldes lebt, ist kein Kapitalist, sondern ein Rentier. Er verleiht sein Geld, u.a. auch an Kapitalisten, die es investieren, allerdings fuer sich selber und nicht fuer den Zinssparer. Der ist weder am Erfolg noch am Misserfolg dieser Investitionen beteiligt, sondern kriegt den vorher vereinbarten Zinssatz, nicht mehr und nicht weniger.

Ein Kapitalist investiert sein Geld in Produktionsmittel und lebt vom Ertrag der damit produzierten Gueter. Er kann prinzipiell auch fehlinvestieren und sein Kapital teilweise oder auch ganz verlieren. Dem steht allerdings auch die Chance deutlich hoeherer Renditen als dem blossen Sparzins gegenueber, die er mit seiner Investition erzielen kann.


Ein Kapitalist lebt nicht einfach von seinen Zinsen, sondern re-investiert sein Kapital, um es als Kapital zu mehren. Das muss er, weil er sonst als Kapitalist von seinen Konkurrenten ausgestochen wird.

Also: Nicht Konsum, sondern Investition seines Profits kennzeichnet den Kapitalisten.

Bei wikipedia für diese Diskussion hier ausreichend beschrieben:

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kapitalist&oldid=152809870

#117: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.08.2016, 21:42
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Dazu braucht es natürlich ganz andere Zugriffsmöglichkeiten der Menschen auf das wissenschaftlich-technologisch-organisatorische Zauberkästchen und den Schlüssel dazu ...-


Schulterzucken aber wenn sie doch nicht wollen?

Das hat Matthias Beltz schmerzhaft festgestellt.

Zitat:
Das 1970 begonnene Referendariat in Darmstadt und Offenbach brach er 1971 ab und wurde Arbeiter bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim. Zu dieser Zeit war er Mitglied der Frankfurter Gruppe Revolutionärer Kampf, die die Revolution in die Betriebe tragen wollte. Er blieb bis 1977 bei Opel


Mathias Beltz und dazu noch die anderen *Spontis* Josef ("Joschka") Fischer, Daniel Cohn Bendit und andere begaben sich in die Fabrik, um Arbeiter zu bekehren, so als würden diese einer falschen Religion angehören.

Die Opel-Arbeiter waren sicher höflich, müssen sich aber gedacht haben:

"Was sind das denn für Gestalten, was sprechen die für eine Sprache, was wollen die uns überhaupt mitteilen?"

Und so kamen denn die Arbeiter zu dem Schluss, dass die Uni-*Revolutionäre* etwas wirr im Kopf waren und selber nicht wussten, was sie sagen wollten bzw. wenn doch, dass sie eigentlich selbst nicht glaubten, was sie erzählten, also Heuchler waren.

Und genau dies hat sich ja später insbesondere bei Fischer und Cohn-Bendit und einigen ihrer Bekannten gezeigt. Fischer war als Grüner und *Realo* rücksichtslos bei der Entsorgung pazifistischer und sonstiger linker Skrupel, die es bei den *Fundis* gab. Nicht nur, dass er sich schleunigst sein *Arbeiterdasein* mit grüner Tante abgewaschen hat, so wie eine schwarze Schmiere. Nein, er hat sich nahtlos den herrschenden Interessen angedient, so als gehörte er schon immer dazu.

Die Fabrikarbeiter - so schrieb ich - als Objekte der Produktion waren und sind wohl kaum durch Uni-Gewäsch zu Subjekten zu machen, schon gar nicht zu revolutionären Subjekten, das ist doch völlig klar.

Ja, die 68er Bewegung hatte schon einige schäge Vögel zu bieten. Es gab da mehrere Strömungen:

- Dutschke und seine christlich angehauchte marxistische Bewegung,
- Fischer und seine Gang
- Kunzelmann/Langhans mit ihren Orgasmusproblemen ("Was interessiert mich der Vietnam-Krieg, wenn ich keinen hoch kriege!")
- die RAF-linge

Alles ziemlich verkorkst, von Anfang an.

Was ich oben meinte, war einfach:

Wenn schon die Erfindungen der Menschheit zu völlig neuen Möglichkeiten führen, so dass die engen Grenzen der Betriebes und der Nation locker überschritten werden können durch eine vernetzte, gemeinschaftliche Steuerung dieser gewaltigen Mittel - warum sollten dann die genannten Grenzen der Produktion noch krampfhaft aufrecht erhalten werden?

Und warum sollen denn die Menschen nicht gemeinsam diskutieren, was sie mit den menschlichen Errungenschaften anstellen? Das wäre endlich mal Demokratie, die diesen Namen auch verdient.

Ob die Menschen das wollen? Vielleicht müssen sie sich die neuen Möglichkeiten erst mal bewusst machen. Es wird ja so getan, dass 1001 Sachzwänge es unmöglich machen, z.B. die IT sinnvoll einzusetzen oder es wird behauptet, besser als jetzt geht es halt nicht, das sagen die großen Entscheider, die, die immer alles wissen, während die Bevölkerung sich alles sagen lassen muss von denen, die alles wissen.

Ich gehe davon aus, dass all dies schon eine große Faszination entfalten kann und zwar deshalb, weil die Möglichkeiten real sind.

Jesus Christus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Dazu braucht es natürlich ganz andere Zugriffsmöglichkeiten der Menschen auf das wissenschaftlich-technologisch-organisatorische Zauberkästchen und den Schlüssel dazu ...-


Schulterzucken aber wenn sie doch nicht wollen?

[...]


Es ist auch eine Frage der Bekanntheit und des Image von gesellschaftlichen/politischen Richtungen. Ich finde z.B. den Anarchosyndikalismus* als Alternative zum Kapitalismus und zum autoritären oder totalitären Sozialismus durchaus interessant und überlegenswert. Am Ende ist es wohl immer eine Frage der Interessenlagen und der Machtverhältnisse, was sich durchsetzt.

* >>Während des spanischen Bürgerkrieges (1936–39) wurde die Idee der sozialen Revolution auf breiter Basis umgesetzt. In der kurzen Zeitspanne von 1936 bis 1937 wurden fast die gesamte katalanische Agrarproduktion, die Schwerindustrie, das öffentliche Verkehrssystem und weite Teile des Dienstleistungs­sektors von den Arbeitenden selbstverwaltet. In einigen Wirtschaftszweigen wie der Schwerindustrie oder der Agrarproduktion konnten dabei zum Teil starke Produktionssteigerungen erzielt werden, was unter anderem zur Folge hatte, dass erstmals in der Geschichte Kataloniens die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln sichergestellt werden konnte. Diese selbstverwaltete Wirtschaft wurde allerdings nach kurzer Zeit zunächst von den stalinistischen Anhängern der PCE und später unter der Diktatur Francos restlos zerschlagen.<< (Wikipedia, 19.08.2016)


Jetzt mal unabhängig vom spanischen Bürgerkrieg und Francodiktatur:

- wenn so eine Selbstverwaltung nur kleine Produktionsmittel verwaltet, dann wird sie gesellschaftlich keine politische Bedeutung bekommen, sondern auf die Ebene der Kommune begrenzt bleiben.

- wenn aber die Selbstverwaltung über die großen Produktions- und Organisationsmittel verfügt, wird sie mit dem erbittersten Widerstand der bisherigen Eigentümer zu rechnen haben.

Aber im Prinzip geht es darum. Es geht um demokratische Selbstverwaltung.

#118: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.08.2016, 22:02
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Mathias Beltz und dazu noch die anderen *Spontis* Josef ("Joschka") Fischer, Daniel Cohn Bendit und andere begaben sich in die Fabrik, um Arbeiter zu bekehren, so als würden diese einer falschen Religion angehören.

Die Opel-Arbeiter waren sicher höflich, müssen sich aber gedacht haben:

"Was sind das denn für Gestalten, was sprechen die für eine Sprache, was wollen die uns überhaupt mitteilen?"

Und so kamen denn die Arbeiter zu dem Schluss, dass die Uni-*Revolutionäre* etwas wirr im Kopf waren und selber nicht wussten, was sie sagen wollten bzw. wenn doch, dass sie eigentlich selbst nicht glaubten, was sie erzählten, also Heuchler waren.

Und genau dies hat sich ja später insbesondere bei Fischer und Cohn-Bendit und einigen ihrer Bekannten gezeigt. Fischer war als Grüner und *Realo* rücksichtslos bei der Entsorgung pazifistischer und sonstiger linker Skrupel, die es bei den *Fundis* gab. Nicht nur, dass er sich schleunigst sein *Arbeiterdasein* mit grüner Tante abgewaschen hat, so wie eine schwarze Schmiere. Nein, er hat sich nahtlos den herrschenden Interessen angedient, so als gehörte er schon immer dazu.

Die Fabrikarbeiter - so schrieb ich - als Objekte der Produktion waren und sind wohl kaum durch Uni-Gewäsch zu Subjekten zu machen, schon gar nicht zu revolutionären Subjekten, das ist doch völlig klar.

Ja, die 68er Bewegung hatte schon einige schäge Vögel zu bieten. Es gab da mehrere Strömungen:

- Dutschke und seine christlich angehauchte marxistische Bewegung,
- Fischer und seine Gang
- Kunzelmann/Langhans mit ihren Orgasmusproblemen ("Was interessiert mich der Vietnam-Krieg, wenn ich keinen hoch kriege!")
- die RAF-linge

Alles ziemlich verkorkst, von Anfang an.

Was ich oben meinte, war einfach:

Wenn schon die Erfindungen der Menschheit zu völlig neuen Möglichkeiten führen, so dass die engen Grenzen der Betriebes und der Nation locker überschritten werden können durch eine vernetzte, gemeinschaftliche Steuerung dieser gewaltigen Mittel - warum sollten dann die genannten Grenzen der Produktion noch krampfhaft aufrecht erhalten werden?

Und warum sollen denn die Menschen nicht gemeinsam diskutieren, was sie mit den menschlichen Errungenschaften anstellen? Das wäre endlich mal Demokratie, die diesen Namen auch verdient.

Ob die Menschen das wollen? Vielleicht müssen sie sich die neuen Möglichkeiten erst mal bewusst machen. Es wird ja so getan, dass 1001 Sachzwänge es unmöglich machen, z.B. die IT sinnvoll einzusetzen oder es wird behauptet, besser als jetzt geht es halt nicht, das sagen die großen Entscheider, die, die immer alles wissen, während die Bevölkerung sich alles sagen lassen muss von denen, die alles wissen.

Ich gehe davon aus, dass all dies schon eine große Faszination entfalten kann und zwar deshalb, weil die Möglichkeiten real sind.


Ich habe extra explizit Mathias Beltz erwähnt, weil er der einzige war, der nicht dieses universitäres Gesülze draufhatte, sondern ernsthaft versucht hat, die Welt der Opelianer zu verstehen.
Wenn die Zeit reif ist, werden auch die Zustände sich ändern.
Übers Knie läßt sich das nicht brechen. Da kannst noch so lange predigen.

#119: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.08.2016, 22:21
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Mathias Beltz und dazu noch die anderen *Spontis* Josef ("Joschka") Fischer, Daniel Cohn Bendit und andere begaben sich in die Fabrik, um Arbeiter zu bekehren, so als würden diese einer falschen Religion angehören.

Die Opel-Arbeiter waren sicher höflich, müssen sich aber gedacht haben:

"Was sind das denn für Gestalten, was sprechen die für eine Sprache, was wollen die uns überhaupt mitteilen?"

Und so kamen denn die Arbeiter zu dem Schluss, dass die Uni-*Revolutionäre* etwas wirr im Kopf waren und selber nicht wussten, was sie sagen wollten bzw. wenn doch, dass sie eigentlich selbst nicht glaubten, was sie erzählten, also Heuchler waren.

Und genau dies hat sich ja später insbesondere bei Fischer und Cohn-Bendit und einigen ihrer Bekannten gezeigt. Fischer war als Grüner und *Realo* rücksichtslos bei der Entsorgung pazifistischer und sonstiger linker Skrupel, die es bei den *Fundis* gab. Nicht nur, dass er sich schleunigst sein *Arbeiterdasein* mit grüner Tante abgewaschen hat, so wie eine schwarze Schmiere. Nein, er hat sich nahtlos den herrschenden Interessen angedient, so als gehörte er schon immer dazu.

Die Fabrikarbeiter - so schrieb ich - als Objekte der Produktion waren und sind wohl kaum durch Uni-Gewäsch zu Subjekten zu machen, schon gar nicht zu revolutionären Subjekten, das ist doch völlig klar.

Ja, die 68er Bewegung hatte schon einige schäge Vögel zu bieten. Es gab da mehrere Strömungen:

- Dutschke und seine christlich angehauchte marxistische Bewegung,
- Fischer und seine Gang
- Kunzelmann/Langhans mit ihren Orgasmusproblemen ("Was interessiert mich der Vietnam-Krieg, wenn ich keinen hoch kriege!")
- die RAF-linge

Alles ziemlich verkorkst, von Anfang an.

Was ich oben meinte, war einfach:

Wenn schon die Erfindungen der Menschheit zu völlig neuen Möglichkeiten führen, so dass die engen Grenzen der Betriebes und der Nation locker überschritten werden können durch eine vernetzte, gemeinschaftliche Steuerung dieser gewaltigen Mittel - warum sollten dann die genannten Grenzen der Produktion noch krampfhaft aufrecht erhalten werden?

Und warum sollen denn die Menschen nicht gemeinsam diskutieren, was sie mit den menschlichen Errungenschaften anstellen? Das wäre endlich mal Demokratie, die diesen Namen auch verdient.

Ob die Menschen das wollen? Vielleicht müssen sie sich die neuen Möglichkeiten erst mal bewusst machen. Es wird ja so getan, dass 1001 Sachzwänge es unmöglich machen, z.B. die IT sinnvoll einzusetzen oder es wird behauptet, besser als jetzt geht es halt nicht, das sagen die großen Entscheider, die, die immer alles wissen, während die Bevölkerung sich alles sagen lassen muss von denen, die alles wissen.

Ich gehe davon aus, dass all dies schon eine große Faszination entfalten kann und zwar deshalb, weil die Möglichkeiten real sind.


Ich habe extra explizit Mathias Beltz erwähnt, weil er der einzige war, der nicht dieses universitäres Gesülze draufhatte, sondern ernsthaft versucht hat, die Welt der Opelianer zu verstehen.
Wenn die Zeit reif ist, werden auch die Zustände sich ändern.
Übers Knie läßt sich das nicht brechen. Da kannst noch so lange predigen.


Ja, stimmt, Mathias Beltz war wohl doch etwas ernsthafter und fällt somit etwas aus dem rahmen der anderen opportunisten.

Ich sehe das auch so, dass es mit Predigen nicht getan ist und dass, wenn ein aufstand ohne reale Basis zur falschen Zeit losbricht, anschließend nur Demoralisierung und Katzenjammer bleibt.

Die Zeit muss wirklich reif sein und es braucht auch viele Zwischenschritte und Zwischenziele ...-

muede

#120: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.09.2016, 14:00
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Insofern braucht Europa diesen Klassenkampf wie die Luft zum Atmen und er ist mehr als nur ein französischer Kampf, das ist doch völlig klar ...-!


Ich glaube, darüber hatten wir es schon öfters mal.
Wer gegen wen?
Der Übergang ist fließend.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du würdest also behaupten, dass jeder der eine gewisse Menge an Kapital auf der Bank hat, ein Kapitalist ist? Gibts da auch einen Betrag, wo das anfängt?

Bei Kapital auf einem Bankkonto: Ab dem Betrag, bei dem du ohne eigene Arbeit von den Zinsen leben kannst.


Zinsen? Mit den Augen rollen was ist denn das?

Wenn Du anlegen meinst. Wie sieht es dann aus, wenn jemand bukkelt, und irgendwann 2 Wohnungen seine eigene nennt, und im Alter (oder noch vorher) sein Gehalt mit der Miete aufbessert.
Oder die Kinder davon studieren läßt.
Was heißt schon "leben von". Bei karge Lebensweise geht das auch komplett mit 2 Wohnungen.
Ich glaube, Du machst es Dir zu einfach mit der Bezeichnung "Kapitalist".
Ich habe geschrieben, was ich davon halte.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2065103#2065103

#121: Re: Wo bleibt die Produktionsdemokratie im großen Maßstab? Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.09.2016, 16:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du würdest also behaupten, dass jeder der eine gewisse Menge an Kapital auf der Bank hat, ein Kapitalist ist? Gibts da auch einen Betrag, wo das anfängt?

Bei Kapital auf einem Bankkonto: Ab dem Betrag, bei dem du ohne eigene Arbeit von den Zinsen leben kannst.



Jemand, der von den Zinsen seines Geldes lebt, ist kein Kapitalist, sondern ein Rentier. Er verleiht sein Geld, u.a. auch an Kapitalisten, die es investieren, allerdings fuer sich selber und nicht fuer den Zinssparer. Der ist weder am Erfolg noch am Misserfolg dieser Investitionen beteiligt, sondern kriegt den vorher vereinbarten Zinssatz, nicht mehr und nicht weniger.

Ein Kapitalist investiert sein Geld in Produktionsmittel und lebt vom Ertrag der damit produzierten Gueter. Er kann prinzipiell auch fehlinvestieren und sein Kapital teilweise oder auch ganz verlieren. Dem steht allerdings auch die Chance deutlich hoeherer Renditen als dem blossen Sparzins gegenueber, die er mit seiner Investition erzielen kann.


von 2011:
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/panorama/videosextern/deutsche-bank-mieter-ausgebeutet-100.html

und heute?
ist die bank in um die 8000 rechtststreitigkeiten verwickelt, rufe nach staatshilfe werden laut?
http://www.teleboerse.de/mediathek/mediathek_videos/teleboerse/Teleboerse-von-14-15-Uhr-article9831521.html
ab 04:20
aber erstmal werbung.

#122:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 16.05.2017, 08:12
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Du linke Socke. Auf den Arm nehmen



Wie sich das doch manchmal ändern kann, innerhalb von knapp einem Jahr. skeptisch

Your Political Compass
Economic Left/Right: -7.75
Social Libertarian/Authoritarian: -7.59


#123:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 16.05.2017, 14:09
    —
Your Political Compass
Economic Left/Right: -6.38
Social Libertarian/Authoritarian: -7.49


(Die Graphik lässt sich nicht reinkopieren, zumindest nicht durch mich....)

eidth: Die Teilnahme an dem Test nebst Offenlegung der Ergebnisse könnte uU zur Aufnahmebedingung ins Forum genacht werden... noc

#124:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 16.05.2017, 14:43
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Die Teilnahme an dem Test nebst Offenlegung der Ergebnisse könnte uU zur Aufnahmebedingung ins Forum genacht werden... noc

Damit die Echokammer noch schalldichter wird? zynisches Grinsen
Nebenbei: warum sind bei dem Test eigentlich linke und libertäre Positionen im negativen Bereich angesiedelt?
Das ist doch püschologisch nicht OK.

#125:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 16.05.2017, 14:54
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Die Teilnahme an dem Test nebst Offenlegung der Ergebnisse könnte uU zur Aufnahmebedingung ins Forum genacht werden... noc

Damit die Echokammer noch schalldichter wird? zynisches Grinsen
Nebenbei: warum sind bei dem Test eigentlich linke und libertäre Positionen im negativen Bereich angesiedelt?
Das ist doch püschologisch nicht OK.


Wie? Beim Auswerfen der Ergebnisse?
Wenn, dann ist diese Bewertung mir entgangen.

Übrigens: Gibt es autoritäre Libertaria? Ist das nicht ein Selbstverwiderspruch?


Und übrigens: Ich wollte nicht andeuten, dass nur Bewerber mit bestimmter Verortung auf der politischen Karte aufgenommen werden (das wäre in der Tat Verengung der Echokammer), sondern dass sie mit offenem politischem Visir hier eintreten.

#126:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 16.05.2017, 15:25
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Your Political Compass
Economic Left/Right: -6.38
Social Libertarian/Authoritarian: -7.49


(Die Graphik lässt sich nicht reinkopieren, zumindest nicht durch mich....)

eidth: Die Teilnahme an dem Test nebst Offenlegung der Ergebnisse könnte uU zur Aufnahmebedingung ins Forum genacht werden... noc


Ich hab das als Grafik gespeichert (Rechtsklick) und dann auf 666kb.com hochgeladen.

Nur so als Tipp für die Zukunft. Smilie

#127:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 19.07.2018, 10:12
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Du linke Socke. Auf den Arm nehmen



Wie sich das doch manchmal ändern kann, innerhalb von knapp einem Jahr. skeptisch

Your Political Compass
Economic Left/Right: -7.75
Social Libertarian/Authoritarian: -7.59



OMG! Geschockt

Ich verlinke immer mehr. Smilie

Economic Left/Right: -8.13
Social Libertarian/Authoritarian: -8.21



Bald bin ich ganz unten in der Ecke. Da kommt nichtmal mehr der Postbote vorbei. Weinen

#128:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.07.2018, 12:43
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Du linke Socke. Auf den Arm nehmen



Wie sich das doch manchmal ändern kann, innerhalb von knapp einem Jahr. skeptisch

Your Political Compass
Economic Left/Right: -7.75
Social Libertarian/Authoritarian: -7.59



OMG! Geschockt

Ich verlinke immer mehr. Smilie

Economic Left/Right: -8.13
Social Libertarian/Authoritarian: -8.21



Bald bin ich ganz unten in der Ecke. Da kommt nichtmal mehr der Postbote vorbei. Weinen


wir liegen fast gleich auf.

ps
ich freu mich immer, wenn keine post kommt.

oh gott, riechts hier schon wieder nach bratwurst.

#129:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.07.2018, 12:53
    —
Ich werd' zunehmend linker und zunehmend weniger libertär. Hab mal irgendwo bei -4/-7 angefangen und bin heute in etwa bei -9/-6.

#130:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 19.07.2018, 17:43
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich werd' zunehmend linker und zunehmend weniger libertär. Hab mal irgendwo bei -4/-7 angefangen und bin heute in etwa bei -9/-6.


Eigentlich merkwürdig, oder? Man denkt im Alltag immer, dass man sich nicht groß verändert und eigentlich immer man selbst ist und auch bleibt. Aber ein paar Fragen in so einem Test beantwortet und man sieht, dass man sich doch sehr gewandelt hat. Am Kopf kratzen

Ich hab vor allem jedes Mal das Gefühl, dass ich eigentlich nur nach "reiner" Vernunft antworte. Anders zu antworten erscheint mir grob unvernünftig. Aber ich muss de facto ja mal anders geantwortet haben, sonst erklärt sich die Verschiebung ja nicht. Soll heißen: Aus Sicht meines heutigen Ichs, war mein früheres Ich wohl unvernünftig. Geschockt

#131:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.07.2018, 18:38
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich werd' zunehmend linker und zunehmend weniger libertär. Hab mal irgendwo bei -4/-7 angefangen und bin heute in etwa bei -9/-6.


Eigentlich merkwürdig, oder? Man denkt im Alltag immer, dass man sich nicht groß verändert und eigentlich immer man selbst ist und auch bleibt. Aber ein paar Fragen in so einem Test beantwortet und man sieht, dass man sich doch sehr gewandelt hat. Am Kopf kratzen

Ich hab vor allem jedes Mal das Gefühl, dass ich eigentlich nur nach "reiner" Vernunft antworte. Anders zu antworten erscheint mir grob unvernünftig. Aber ich muss de facto ja mal anders geantwortet haben, sonst erklärt sich die Verschiebung ja nicht. Soll heißen: Aus Sicht meines heutigen Ichs, war mein früheres Ich wohl unvernünftig. Geschockt



Wenn wer nach Jahrzehnten an seine Jugend zurückdenkt und zu dem Schluss kommt, er waere damals vernünftiger gewesen als heute, mit dem kann etwas nicht stimmen. Sehr glücklich

Ich denke jeder verändert sich. Manche dieser Veränderungen sind positiv, weil mehr Erfahrungen in den eigenen Standpunkt einfliessen als vorher, andere sind negativ, weil mehr Degenerationserscheinungen geschuldet als dem eigenen Lernvermögen. Insbesondere wenn Menschen mit zunehmendem Alter intoleranter und autoritärer werden, sehe ich vor allem Letzteres am Werk.

#132:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 19.07.2018, 23:32
    —
Economic Left/Right: -9.63
Social Libertarian/Authoritarian: -8.1



Hm.

#133:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 20.07.2018, 07:28
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich werd' zunehmend linker und zunehmend weniger libertär. Hab mal irgendwo bei -4/-7 angefangen und bin heute in etwa bei -9/-6.


Eigentlich merkwürdig, oder? Man denkt im Alltag immer, dass man sich nicht groß verändert und eigentlich immer man selbst ist und auch bleibt. Aber ein paar Fragen in so einem Test beantwortet und man sieht, dass man sich doch sehr gewandelt hat. Am Kopf kratzen

Ich hab vor allem jedes Mal das Gefühl, dass ich eigentlich nur nach "reiner" Vernunft antworte. Anders zu antworten erscheint mir grob unvernünftig. Aber ich muss de facto ja mal anders geantwortet haben, sonst erklärt sich die Verschiebung ja nicht. Soll heißen: Aus Sicht meines heutigen Ichs, war mein früheres Ich wohl unvernünftig. Geschockt



Wenn wer nach Jahrzehnten an seine Jugend zurückdenkt und zu dem Schluss kommt, er waere damals vernünftiger gewesen als heute, mit dem kann etwas nicht stimmen. Sehr glücklich


Na ja... "Jugend". Ist ja gerade mal zwei Jahre her.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich denke jeder verändert sich. Manche dieser Veränderungen sind positiv, weil mehr Erfahrungen in den eigenen Standpunkt einfliessen als vorher, andere sind negativ, weil mehr Degenerationserscheinungen geschuldet als dem eigenen Lernvermögen. Insbesondere wenn Menschen mit zunehmendem Alter intoleranter und autoritärer werden, sehe ich vor allem Letzteres am Werk.


Gut möglich. Smilie Und es stimmt. Man verändert sich sogar ständig. Nur meist nicht so sehr, dass man es bemerkt.

Ein physikalisches Beispiel: Ich hab in den letzten 4 Wochen 8 Kilo abgenommen. Sehen oder fühlen tu ich das nicht. Traurig

#134:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 05:47
    —
Jetzt hab ich mich selbst gefragt, ob ich rechts geworden bin und siehe da, ich bin wirklich rechter geworden als vor zwei Jahren, aber dafür auch Libertärer. Smilie

Economic Left/Right: -6.88
Social Libertarian/Authoritarian: -9.13



#135:  Autor: rosbud BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 13:47
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich werd' zunehmend linker und zunehmend weniger libertär. Hab mal irgendwo bei -4/-7 angefangen und bin heute in etwa bei -9/-6.


Eigentlich merkwürdig, oder? Man denkt im Alltag immer, dass man sich nicht groß verändert und eigentlich immer man selbst ist und auch bleibt. Aber ein paar Fragen in so einem Test beantwortet und man sieht, dass man sich doch sehr gewandelt hat. Am Kopf kratzen

Ich hab vor allem jedes Mal das Gefühl, dass ich eigentlich nur nach "reiner" Vernunft antworte. Anders zu antworten erscheint mir grob unvernünftig. Aber ich muss de facto ja mal anders geantwortet haben, sonst erklärt sich die Verschiebung ja nicht. Soll heißen: Aus Sicht meines heutigen Ichs, war mein früheres Ich wohl unvernünftig. Geschockt


Das geht den meisten Leuten mit etwas Reflektierfähigkeit so. Ist bei mir nicht anders verlaufen. Ich würde meinem früheren Ich sicher mehr als einmal zurufen, halt die Klappe, du redest Blödsinn. Und ich als Jungspund würde sicher wie damals gegenüber den Älteren nicht drauf hören. Ist halt so. "Jung und Dumm" ist nicht sooo verkehrt. Durchaus positiv bemerkt.
Dass das Jungvolk natürlich genauso erwidern wird " Alt und doof stimmt" auch, kann da nicht überraschen.
Wobei ich manchen Reaktionen von älteren aus Politik und im weitesten Sinne Kulturschaffenden schon gewisse Zweifel habe, ob die ihre jugendliche Denkweise wirklich weiter entwickelt haben. zwinkern

#136:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 14:01
    —
Nun, manchmal hat man sich selbst verändert, manchmal haben sich die öffentlichen Maßstäbe verschoben, manchmal auch beides. Was sich nicht ändert, ist die Ansicht, im Recht zu sein. Sehr glücklich

#137:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 21:29
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Nun, manchmal hat man sich selbst verändert, manchmal haben sich die öffentlichen Maßstäbe verschoben, manchmal auch beides. Was sich nicht ändert, ist die Ansicht, im Recht zu sein. Sehr glücklich

Projektion?

#138:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 05.11.2020, 08:04
    —
Anlässlich der US-Wahl mein derzeitiger Stand:

Economic Left/Right: -7.63
Social Libertarian/Authoritarian: -8.36





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