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Bewusstsein - In einem Satz
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tiny
Feminella breva



Anmeldungsdatum: 29.12.2008
Beiträge: 170
Wohnort: Nürnberg

Beitrag(#1325159) Verfasst am: 09.07.2009, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Zu dieser Feststellung von Roquentin kommt in mir nur der Gedanke, dass "das Bewusstsein" in seiner Komplexität als neurologischer Mechanismus, oder verschiedener Hirnareale mit verschiedenen Wertungsvariablen und Gewichtungen, der Indentifikation und Verortung nun mal mehr ist, als der Begriff "das Bewusstsein" als ausfüllendes Objekt. Oder?
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich deine Frage richtig verstanden habe, deshalb meine Antwort unter Vorbehalt:
Ich hab mir auch schon die Frage gestellt, warum Sartre keinen Neurologen konsultiert hat, um die Frage nach dem Ursprung des Bewusstseins - das er gerade als 'aus dem Nichts entstanden' beschreibt - zu klären, aber just als ich das dachte, teilte mir der gute Arthur C. Danto mit, dass sich Sartre eben nur für den Mindfuck (aks die Phänomenologie) interessiert und ihn lästige naturwissenschaftliche Fakten dabei nur vom Thema ablenken würden.
Das Problem bleibt halt an dem Punkt bestehen, an dem man sich fragen muss, was denn ein Bewusstsein ohne Inhalt wäre. Da sagt Sartre eben, es gibt keins, und soweit ich das verstehe, ist deshalb irrelevant, wie es entsteht; seine Genese gibt uns ja keine Information darüber, was Bewusstsein von seiner Essenz her ist.
Aber ich kann mich auch irren. Ich hab den Teil heute erst gelesen und entsprechend ist mir alles noch ein bisschen schleierhaft...

Bliss hat folgendes geschrieben:
Bewustsein ist der Teil des Hirn der sich beim Arbeiten zukuckt.
Ist das nicht das Selbst-Bewusstsein?
_________________
"Ich schreibe, was ich sehe: Die endlose Prozession zur Guillotine." ~ de Sade
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1325320) Verfasst am: 09.07.2009, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Um die Ambiguität zu vermitteln: "Mein Gehirn und ich sind zweinerlei."


in welchem Sinne und was hat das 'n zu bedeuten?


Einerseits bin ich mir ziemlich sicher, daß ich mir nur meiner selbst bewußt bin (naja, manchmal bewege ich mich auch wie ein Sonntagsfahrer), weil da in der Birne ein Gehürne steckt. Andererseits nimmt man sich selbst ja nicht als graue Masse wahr, sondern das Ich erstreckt sich auch auf den Körper. (Und noch eins: In einem "Star Wreck"-Trailer hat man es so geschnitten, als ob Ivanovitsa von ihrem eigenen Körper als etwas Sächlichem gesprochen hätte [So in etwa: "Ich würde Dich gerne ausziehen." - "Ich kann Dir den Körper zeigen, wenn Du willst."]...)
ein Profirennfahrer wird auch "eins mit seiner Maschiene" da immer mehr Abläufe durch unbewusste Automatismen ablaufen. Trotzdem käme keiner auf die Idee den Fahrer und das Auto als identisch zu betrachten. Jemand der aus einer Reha kommt kann dir bestimmt auch erzählen das diese Körperidentität nichts gegebenes ist sondern erst antrainiert werden muss.
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

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tiny
Feminella breva



Anmeldungsdatum: 29.12.2008
Beiträge: 170
Wohnort: Nürnberg

Beitrag(#1326020) Verfasst am: 09.07.2009, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Jemand der aus einer Reha kommt kann dir bestimmt auch erzählen das diese Körperidentität nichts gegebenes ist sondern erst antrainiert werden muss.
Für das Gefühl, sich innerhalb seines eigenen Körpers zu befinden und nicht irgendwo darüber rumzuschweben, gibt es ein eigenes kleines Hirnareal. Wenn das ausfällt, hat man so eine außerkörperliche Erfahrung.
Dualisten könnten jetzt behaupten, das wären die Neuronen, an denen die Seele verankert ist ô.o
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"Ich schreibe, was ich sehe: Die endlose Prozession zur Guillotine." ~ de Sade
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1326033) Verfasst am: 10.07.2009, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wenn ein Simulator sich beim Simulieren simuliert.
ich meine Bewußtsein ist nicht simulierbar.

Das habe ich auch nicht behauptet.

Das Gehirn ist (u.a.) ein Simulator der Welt, in dem Sinne, daß es ein Modell der (wahrnehmbaren) Welt erzeugt. Nach meinem Definitionsversuch ist Bewußtsein damit verbunden, daß das Gehirn auch ein Modell seines eigenen Modellierungsvorgangs erzeugt.

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Im Moment wo der Simulator sich seiner bewußt wird, ist er keiner mehr.

Und wenn er "nur" ein Modell von sich generiert?


@1
war eigentlich auch gar ned als korrektiv angedacht - sondern additiv, was ich dazu-dazu sagen wollt.

@2
wär jetzt auch ne nette Gelegenheit für ne Überleitung zu nem Fass, daß ich schon längst hätt aufmachen wollen.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1326031#1326031
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ertrage die Clowns!
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16000
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1326041) Verfasst am: 10.07.2009, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Um die Ambiguität zu vermitteln: "Mein Gehirn und ich sind zweinerlei."


in welchem Sinne und was hat das 'n zu bedeuten?


Einerseits bin ich mir ziemlich sicher, daß ich mir nur meiner selbst bewußt bin (naja, manchmal bewege ich mich auch wie ein Sonntagsfahrer), weil da in der Birne ein Gehürne steckt. Andererseits nimmt man sich selbst ja nicht als graue Masse wahr, sondern das Ich erstreckt sich auch auf den Körper. (Und noch eins: In einem "Star Wreck"-Trailer hat man es so geschnitten, als ob Ivanovitsa von ihrem eigenen Körper als etwas Sächlichem gesprochen hätte [So in etwa: "Ich würde Dich gerne ausziehen." - "Ich kann Dir den Körper zeigen, wenn Du willst."]...)
ein Profirennfahrer wird auch "eins mit seiner Maschiene" da immer mehr Abläufe durch unbewusste Automatismen ablaufen. Trotzdem käme keiner auf die Idee den Fahrer und das Auto als identisch zu betrachten. Jemand der aus einer Reha kommt kann dir bestimmt auch erzählen das diese Körperidentität nichts gegebenes ist sondern erst antrainiert werden muss.


Na, das ist dann "Bogenschießen und Schwertfechten im Zen" ("die Waffe als Verlängerung des Körpers wahrnehmen", wenn ich mich nicht irre). Sinnigerweise wird das als instinktive Handlung angesehen, die aber dann wieder zur Bewußtwerdung führen soll (Link).
_________________
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Bliss
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.03.2008
Beiträge: 312

Beitrag(#1336790) Verfasst am: 31.07.2009, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

tiny hat folgendes geschrieben:


Bliss hat folgendes geschrieben:
Bewustsein ist der Teil des Hirn der sich beim Arbeiten zukuckt.
Ist das nicht das Selbst-Bewusstsein?



Hmm wie definierst du den unterschied?

Ich mache meine Aussage mal an einem Beispiel fest. Unser Körper funktioniert zu einem hohen Porzentsatz automatisch ohne unser Zutun. Wir "merken" nichts davon bzw. es ist uns nicht bewust, ein kleiner Teil unsers Hirns aber schaut auf die wichtigen Dinge die nicht automatisch gehen und korrigiert sie in einer art Regelschleife, das würde ich als Bewußtsein bezeichnen.

Z.B. setzt du beim gehen deine Füße automatisch an die richtige Position. Dein Hirn erwartet dabei ein konkretes Feedback von deinem Fuß wenn er auftritt, kommt dieses Feedback nicht weil du z.B. eine Treppenstufe verfehlst tritt dir diese Ausnahme schlagartig ins Bewustsein.


Critic hat folgendes geschrieben:

Na, das ist dann "Bogenschießen und Schwertfechten im Zen" ("die Waffe als Verlängerung des Körpers wahrnehmen", wenn ich mich nicht irre). Sinnigerweise wird das als instinktive Handlung angesehen, die aber dann wieder zur Bewußtwerdung führen soll (Link).


Da hab ich letztens erst eine Artikel gelesen, das unser Hirn Werkzeuge bereits nach sehr kurzer zeit in das eigene Körpermodell integriert. Dabei wurden Testpersonen mit einer art Greifer ausgestattet der nach einiger zeit wieder entfert wurde. Nach dem entfernen konnte dann festgestellt werden, dass normale Tätigkeiten erstmal daneben gingen, weil das Hirn noch mit dem Greifer rechnete.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1336801) Verfasst am: 31.07.2009, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Die einzige erfahrbare Wirklichkeit, die uns zur Verfügung steht.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1345431) Verfasst am: 17.08.2009, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

"Relationen in jeglicher Hinsicht herstellen."
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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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