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Zu welcher Gruppe von Atheisten zählt ihr euch?
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Zu welcher Gruppe von Atheisten zählt ihr euch?
Anti-Theisten
24%
 24%  [ 15 ]
Die intellektuellen Atheisten/Agnostiker
35%
 35%  [ 22 ]
atheistischer/agnostischer Aktivist
19%
 19%  [ 12 ]
suchende Agnostiker
4%
 4%  [ 3 ]
Nicht-Theisten
11%
 11%  [ 7 ]
versteckte Atheisten
1%
 1%  [ 1 ]
theistische Religiöse
3%
 3%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 62

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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1891971) Verfasst am: 19.12.2013, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Da holst du dir mit das Rückständigste an Philosophie, was man kriegen kann und liest das auch noch 10-mal durch ohne dass du merkst, dass da gar nichts drinsteht?

In der Tat kann man Schopenhauer als Philosophen kaum ernst nehmen. Aber es gibt (außer vielleicht Nietzsche, auch ein Freund von dir wie ich mich erinnere) kaum bessere Aphoristiker und Stilisten. Zudem ist es im Zeitalter des Gender-Mainstreams und des allgegegenwärtigen Pseudohumanismus einfach erfrischend, solch einen Antidemokraten und Frauenfeind zu lesen.

Zitat:

Schopenhauer war ein Wissenschaftsfeind und ansonsten noch nicht einmal ein Religionskritiker.

"Über Religion" in den Parerga ist ein literarisch wie argumentativ durchaus gelungenes Werk.

Zitat:

Aber um das zu merken, muss man natürlich noch etwas anderes lesen als a) Jura-Schinken und b) Irrationalisten.

Manchmal muss es einfach irrational sein. Apollo und Dionysos, weisse?
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1891982) Verfasst am: 19.12.2013, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Klimsch hat folgendes geschrieben:
Zitat:

- Monismus

So fern steht der Monismus (bezüglich der Religion) dem religiösen Glauben an Gott, an die göttliche Drei-"Einigkeit" nicht. Ein Schöpfer, nicht zwei oder mehrere, usw.
Die philosophische Nähe zum Gottesglauben ist unübersehbar.
Wer eine einzige Macht, eine einzige Ursache für alles annimmt, sieht quasi sowas wie einen Gott hinter allem.

Geist und Körper als untrennbare Einheit zu verstehen entzieht dem Glauben an irgendeine Form von Seele jeden Boden. Diese Erkenntnis war für mich der Primärgrund für den Bruch mit dem Christentum.


Zitat:
Die Bibel? Wozu muss man die kritisieren oder gar widerlegen, wenn man weiß, dass die auch nur von Menschen geschrieben wurde? Und Menschen irren eben...

Die Tatsache das Menschen sich irren heißt aber nicht, dass ein menschengeschriebenes Werk keine Wahrheit enthält.

quote gefixt. TdD
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Klimsch
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Anmeldungsdatum: 10.04.2008
Beiträge: 319

Beitrag(#1891994) Verfasst am: 19.12.2013, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Geist und Körper als untrennbare Einheit zu verstehen entzieht dem Glauben an irgendeine Form von Seele jeden Boden. Diese Erkenntnis war für mich der Primärgrund für den Bruch mit dem Christentum.
Zitat:
Die Tatsache das Menschen sich irren heißt aber nicht, dass ein menschengeschriebenes Werk keine Wahrheit enthält.
Etwas Wahrheit zu enthalten heißt nicht, dass alles wahr ist, wie es die "Bibel-ist-Gottes-Wort" Glaubenden behaupten.
Kaum ein Buch enthält Null Wahrheiten.

Aber du kannst ja mal paar Beispiele aus der Bibel bringen, die d.M.n. unwiderlegbar wahr sind.
Zumindest scheint alles, was die Herren Markus etc. anonym verfasst haben, die reine Erfindung zu sein.
Z.B. gibt es keinen einzigen Beleg dafür, dass es diesen Wanderprediger und Zauberer Jesus tatsächlich gegeben hat.
Und als Gottessohn schon gar nicht. Bestenfalls kann man ihn sich als weisen Philosophen vorstellen, der zugleich etwas von Heilung verstand, obwohl ... Steh auf, du kannst wieder gehn... ist schon reichlich dummes Zeug oder Tote erwecken wie sich selbst.

Das mit der Seele ist wohl klar: Es kann keinen selbständig schwebenden Geist, keine selbständig ohne Körper schwebende, lebende Seele geben.
Außerdem gibt es keine echte Prophetie, nur weise Männer (und vielleicht Frauen), die so ziemlich vorhersagen können, was wahrscheinlich passieren wird. Z.B. ist der Untergang der Erde sicher vorherzusagen, nur eben nicht so, wie es sich der Spinner namens "Johannes" (letztes Buch des katholischen NT, was die Protestanten übernommen haben) erträumt hat.


Zuletzt bearbeitet von Klimsch am 19.12.2013, 19:06, insgesamt einmal bearbeitet
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caballito
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Beitrag(#1892054) Verfasst am: 19.12.2013, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Das Klage ist recht unglaubwürdig, wenn sie vorgibt sich gegen ein Übel zu wenden, dessen sie sich zugleich bedient: Die Verortung der Quelle des "Bösen" an einer ganz bestimmten Stelle ist überhaupt eines der wirksamsten Mittel der Menschheitsgeschichte, um das Schlechteste im Menschen zur Geltung zu bringen.

[ ] Du hast den Spruch verstanden.
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#1892056) Verfasst am: 19.12.2013, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Klage ist recht unglaubwürdig, wenn sie vorgibt sich gegen ein Übel zu wenden, dessen sie sich zugleich bedient: Die Verortung der Quelle des "Bösen" an einer ganz bestimmten Stelle ist überhaupt eines der wirksamsten Mittel der Menschheitsgeschichte, um das Schlechteste im Menschen zur Geltung zu bringen.

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caballito
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Beitrag(#1892057) Verfasst am: 19.12.2013, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Ganz so einfach ist es nicht. Tatsächlich gibt es sowohl Studien die gegen einen Zusammenhang sprechen als auch solche die dafür sprechen. M

Wenn ich mich recht entsinne, war der Zusammenhang aber nicht der Glaube, sondern die Sicherheit im Glauben. Es sind die, die mit sich hadern, denen es schlechter geht. Und bei den Atheisten wurden halt die eigentlich Gläubigen mitgezählt, die wegen persönlicher Enttäuschen dem Gott abgeschworen haben, an den sie in ihrem tiefen inneren immer noch glauben. Oder dei tatsächliche den Glauben verloren haben, und die deswegen das Gewissen plagt. Den wirklichen Atheisten gings auch diesen Studien gut, aber davon gibts halt nicht so viele.
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fwo
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Beitrag(#1892060) Verfasst am: 19.12.2013, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Das Klage ist recht unglaubwürdig, wenn sie vorgibt sich gegen ein Übel zu wenden, dessen sie sich zugleich bedient: Die Verortung der Quelle des "Bösen" an einer ganz bestimmten Stelle ist überhaupt eines der wirksamsten Mittel der Menschheitsgeschichte, um das Schlechteste im Menschen zur Geltung zu bringen.

Ich beziehe das mal hierauf:
Naastika hat folgendes geschrieben:
"Gute Menschen tun Gutes, böse Menschen tun Böses. Aber es bedarf schon der Religion, dass gute Menschen Bösen tun."....

Das ist keine Klage, sondern eine Behauptung zu einer bestimmten Form von Regelwerken. Selbst wenn sie selbst wieder ein entsprechendes Regelwerk darstellen sollte - darüber kann man sich ja unterhalten - erzeugt die Tatsache, dass diese Behauptung auf sich selbst anwendbar wäre, weder einen Widerspruch, noch macht sie sie unglaubwürdig.

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caballito
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Beitrag(#1892069) Verfasst am: 19.12.2013, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Klage ist recht unglaubwürdig, wenn sie vorgibt sich gegen ein Übel zu wenden, dessen sie sich zugleich bedient: Die Verortung der Quelle des "Bösen" an einer ganz bestimmten Stelle ist überhaupt eines der wirksamsten Mittel der Menschheitsgeschichte, um das Schlechteste im Menschen zur Geltung zu bringen.

[ ] Du hast den Spruch verstanden.


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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1892083) Verfasst am: 19.12.2013, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Klage ist recht unglaubwürdig, wenn sie vorgibt sich gegen ein Übel zu wenden, dessen sie sich zugleich bedient: Die Verortung der Quelle des "Bösen" an einer ganz bestimmten Stelle ist überhaupt eines der wirksamsten Mittel der Menschheitsgeschichte, um das Schlechteste im Menschen zur Geltung zu bringen.

[ ] Du hast den Spruch verstanden.


[ ] Du mich.

Du mich auch.


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Klimsch
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Beiträge: 319

Beitrag(#1892267) Verfasst am: 20.12.2013, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

@caballito, @zelig,

weiter habt ihr nichts zu sagen?
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Naastika
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Beitrag(#1892268) Verfasst am: 20.12.2013, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mal abgesehen davon das der Spruch angesichts des falschen Begriffs von Bosheit quatsch ist geistert er schon seit ,,10jahren durch das Internet. Wie geistlos zu glauben damit noch etwas wertvolles zu einer Diskussion beitragen zu können.



Ah, Reaktion! zynisches Grinsen


Das einzige, was imho an dem Weinberg-Spruch (thx, Desperadox) auszusetzen wäre, ist die fehlende Definition von Böses.

Ich gehe davon aus, dass Weinberg darunter das "übliche Böse" verstanden hat, das sich gegen Menschen richtet, wie Töten ad maiorem dei gloriam (Kreuzzüge), Köperverletzung (Beschneidung) ua., edit: wie ich es bennnen würde.

Von "geistern" und "geistlos" würde ich eher nicht sprechen. Dass Menschen im Interesse des hören Wertes wie edit: auch z.B. der Wissenschaft das s.g. Böse tun (anderen Stromschläge verpassen), wissen wir spätestens seit dem Stanford-Prison-Experiment. Edit: Umso häufiger tun sie es im Namens des absolut Höhsten, Gottes, entsprechend genannten Beispielen.
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astarte
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Beitrag(#1892269) Verfasst am: 20.12.2013, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Klimsch hat folgendes geschrieben:

weiter habt ihr nichts zu sagen?

zelig hat doch einen ganz interessanten Gedanken zu dem Spruch geschrieben.
Auch wenn das was Naastika damit an der Stelle sagen wollte, natürlich klar ist. Schulterzucken
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Tja
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1892277) Verfasst am: 20.12.2013, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Ich gehe davon aus, dass Weinberg darunter das "übliche Böse" verstanden hat, das sich gegen Menschen richtet, wie Töten ad maiorem dei gloriam (Kreuzzüge), Köperverletzung (Beschneidung) ua., edit: wie ich es bennnen würde.

Von "geistern" und "geistlos" würde ich eher nicht sprechen. Dass Menschen im Interesse des hören Wertes wie edit: auch z.B. der Wissenschaft das s.g. Böse tun (anderen Stromschläge verpassen), wissen wir spätestens seit dem Stanford-Prison-Experiment. Edit: Umso häufiger tun sie es im Namens des absolut Höhsten, Gottes, entsprechend genannten Beispielen.

Ah, aber gerade dieser höchst wichtige Punkt, dass genau dasselbe auch im Namen anderer "höherer Werte" passieren kann, blendet der Spruch aus, wenn er von Nicht-Religiösen verwendet wird. Dann verortet er das Böse (bzw. das Böse-trotz-guten-Potentials, aber das ist ja gerade das, wo die Frage des Bösen spannend wird) nur beim anderen und beginnt mit genau dem, was der Spruch kritisiert: Selbsterhöhung und Abwertung des anderen.

Interessant werden solche Sprüche dann, wenn Leute erkennen, dass ihre eigenen, als positiv erlebten Werte negatives Potenzial haben und in Destruktivität umschlagen können. Das sehe ich da aber nicht.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1892280) Verfasst am: 20.12.2013, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Klimsch hat folgendes geschrieben:
@caballito, @zelig,

weiter habt ihr nichts zu sagen?


Doch.


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Klimsch
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Anmeldungsdatum: 10.04.2008
Beiträge: 319

Beitrag(#1892298) Verfasst am: 20.12.2013, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
zelig hat doch einen ganz interessanten Gedanken zu dem Spruch geschrieben.
Auch wenn das was Naastika damit an der Stelle sagen wollte, natürlich klar ist. :schulter:

Wenn du den Spruch von Naastika meinst:

"Gute Menschen tun Gutes, böse Menschen tun Böses. Aber es bedarf schon der Religion, dass gute Menschen Bösen tun."

Das ist doch eine recht einfache Sichtweise. Schon mal der erste Satz. So ist das nun wirklich nicht.
Böse und Gut ist von der jeweiligen Sicht gut oder böse. Die Frage ist doch: cui bono (wem nutzt das, wem zum Vorteil?).
Man könnte vermuten, dass es oft überhaupt nicht feststellbar ist, was gut und was böse ist.
Sicher ist z.B. Mord zum eigenen Vorteil klar böse.

Lüge z.B. kann auch nutzen, sogar demjenigen, den man belügt. Für Wahrheitsfanatiker ist Lüge allerdings klar böse. Die würden auch die Wahrheit sagen, wenn sie sich oder anderen damit schaden.


Auf der Seite hier lese ich von zelig:

"Das Klage ist recht unglaubwürdig, wenn sie vorgibt sich gegen ein Übel zu wenden, dessen sie sich zugleich bedient: Die Verortung der Quelle des "Bösen" an einer ganz bestimmten Stelle ist überhaupt eines der wirksamsten Mittel der Menschheitsgeschichte, um das Schlechteste im Menschen zur Geltung zu bringen."

Die Feststellung von Gut und Böse wird auch oft benutzt, um anderen zu schaden, sie zu beleidigen, zu diskreditieren, kaltzustellen oder zu beseitigen und um sich selbst damit zu nutzen.

Bsp. Hexenverfolgung.
Da es bekanntlich gar keine Hexen gibt, wurde diese "böse" Anklage gemacht, um missliebige Leute aus dem Wege zu räumen.

Bsp. Inquisition.
Alle, die der Lehre der Kirche schaden konnten, warn "böse Ketzer", die bestraft oder beseitigt wurden, um der Kirche und ihrer Lehre zu nutzen.

Bsp. Bekämpfung der Ungläubigen durch den Islam:
Dasselbe. Religiöser Fanatismus verstärkt das Ganze enorm.

Hier, aber auch bei der Inquisition z.B. kommt die Religion, kommt der religiöse Fanatismus dazu, der die Sache erst so richtig anheizt.

Gerade Gottesfanatiker aller coleur (auch Christen sind hier keineswegs ausgenommen!) benutzen ständig die Einteilung "böse" für Andersdenkende oder auch für alle, die (angeblich oder tatsächlich) ihrer Lehre nicht folgen, sie missachten.


Die Kirche, Religion belügt die Menschen. Sie macht ihnen etwas vor und sagt in vielen Punkten einfach die Unwahrheit.
Für manche bringt das Vorteile (von den hohen Gehältern der Kirchenfunktionäre mal abgesehn).
Wie soll man Religion und deren Organisationen also einschätzen?
Gut oder Böse oder doch - wie so oft - von beidem etwas?

.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1892320) Verfasst am: 20.12.2013, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Interessant werden solche Sprüche dann, wenn Leute erkennen, dass ihre eigenen, als positiv erlebten Werte negatives Potenzial haben und in Destruktivität umschlagen können. Das sehe ich da aber nicht.

Bei den meisten Leuten, die diesen Spruch benutzen, dürften Nationalsozialismus, Faschismus, Kommunismus, Sozialismus usw. als Politreligionen laufen. Wenn Du diese Bezeichnung natürlich ablehnst, hast Du es schwer, zu sehen, was Du da nicht siehst. Was Du da beschreibst, ist deine eingeschränkte Sicht.

fwo
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#1892331) Verfasst am: 20.12.2013, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Interessant werden solche Sprüche dann, wenn Leute erkennen, dass ihre eigenen, als positiv erlebten Werte negatives Potenzial haben und in Destruktivität umschlagen können. Das sehe ich da aber nicht.

Bei den meisten Leuten, die diesen Spruch benutzen, dürften Nationalsozialismus, Faschismus, Kommunismus, Sozialismus usw. als Politreligionen laufen.

Ja. Netter anderer Versuch, das, was man "böse" findet, "der Religion" zuzuschieben, unabhängig davon, ob es tatsächlich eine religiöse Kompnente hat oder nicht; lachhafterweise sogar da, wo es sich um erklärte Atheisten handelt, die die tatsächlichen Religionen massiv verfolgt haben.
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9070

Beitrag(#1892378) Verfasst am: 21.12.2013, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
"Gute Menschen tun Gutes, böse Menschen tun Böses. Aber es bedarf schon der Religion, dass gute Menschen Bösen tun."

Weiss nicht mer, von dem der Spruch ist, stimmt aber (so sehe zB. Beschneidungsdiskussion).

Steven Weinberg. Ich habe ihn lange als SIG verwendet
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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dAdAmai
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Beiträge: 217
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Beitrag(#1892386) Verfasst am: 21.12.2013, 08:51    Titel: Re: Was ist eigentlich Atheismus? Antworten mit Zitat

Klimsch hat folgendes geschrieben:
dAdAmai hat folgendes geschrieben:
Also ist Gödels Beweis falsch?

Jeder Gottesbeweis ist falsch, denn die Vermutung, es gäbe einen Gott, lässt sich nicht beweisen.
Gödels Formel soll angeblich den "Gottesbeweis" bestätigen.
[...]
Gödel mag ja ein hervorragender Mathematiker sein, aber mehr auch nicht. Wenn er mit Formeln die Gottesexistenz beweisen will, so sagt das nur eines: Er ist gottgläubuig und verhält sich wie sehr viele (eigentlich wie jeder) Gottgläubige. Er versucht, sich (oder der Öffentlichkeit) sogenannte "Beweise" zusammenzuschustern, die diese Bezeichnung allerdings nicht verdienen.

[...]


Nun ging es in dem Video aber nicht um Gödels „Gottesbeweis‟ (siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Ontologischer_Gottesbeweis#Kurt_G.C3.B6del. Zitat: Gödel, selbst Atheist, verzögerte die Veröffentlichung des Beweises, da er befürchtete, sein Anliegen würde als selbständiger Versuch, einen gültigen Beweis aufzustellen, missverstanden.).

Hey Klimsch, ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du dich Schopenhauers Eristischer Dialektik bedienst (http://gutenberg.spiegel.de/buch/4994/1 und http://de.wikipedia.org/wiki/Eristische_Dialektik).
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Klimsch
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Beitrag(#1892389) Verfasst am: 21.12.2013, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja. Netter anderer Versuch, das, was man "böse" findet, "der Religion" zuzuschieben, unabhängig davon, ob es tatsächlich eine religiöse Kompnente hat oder nicht; lachhafterweise sogar da, wo es sich um erklärte Atheisten handelt, die die tatsächlichen Religionen massiv verfolgt haben.

Dann bring doch mal paar Beispiele, wo "erklärte Atheisten ... die tatsächlichen Religionen massiv verfolgt haben".
Bin ganz gespannt.
(Von den frühen Christenverfolgungen in Rom oder von den Judenverfolgungen in Europa und Russland oder vom Maoismus mal abgesehn.)

Dann solltest du auch erklären, was du unter Verfolgung verstehst. Fehlende Unterstütung der Kirchen und ihrer Religion durch die kommunistischen Staaten ist noch lange keine Verfolgung, auch wenn Christen das oft so darstellen möchten.

Bisher sind mir vor allem Beispiele bekannt, wo Religiöse Ungläubige verfolgt haben und wo Religiöse verschiedener Glaubensrichtungen sich gegenseitig "verfolgen", d.h. bekämpfen.

Bsp. Kampf der religiösen Gruppierungen innerhalb des Islam, Kämpfe innerhalb der religiösen Gruppen div. Länder, wie hauptsächlich Islamisten und Christen.

Bsp. Vernichtung anderer Religionen durch das Christentum, Kreuzzüge, Missionierung der halben Welt durch das Christentum.

Bsp. Islamisierung des gesamten Mittelmeerraumes, großer Teile von Afrika, der Kaukasusregion oder einiger asiatischer Inselvölker.

.
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Klimsch
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Beiträge: 319

Beitrag(#1892390) Verfasst am: 21.12.2013, 09:31    Titel: Re: Was ist eigentlich Atheismus? Antworten mit Zitat

dAdAmai hat folgendes geschrieben:
Nun ging es in dem Video aber nicht um Gödels „Gottesbeweis‟

Du ignorierst hier, dass das die Antwort auf die Frage war, ob der Gottesbeweis Gödels falsch sei und meine Antwort sich nicht auf irgendein Video bezog.
Also...?
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Beitrag(#1892406) Verfasst am: 21.12.2013, 11:49    Titel: Re: Was ist eigentlich Atheismus? Antworten mit Zitat

Klimsch hat folgendes geschrieben:
dAdAmai hat folgendes geschrieben:
Nun ging es in dem Video aber nicht um Gödels „Gottesbeweis‟
Du ignorierst hier, dass das die Antwort auf die Frage war, ob der Gottesbeweis Gödels falsch sei und meine Antwort sich nicht auf irgendein Video bezog.
Also...?

Ja, Gödels Beweis ist falsch. Oder besser gesagt schlecht. Hatten wir in einem anderen Thread schon ausführlich.
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Beiträge: 21849

Beitrag(#1892441) Verfasst am: 21.12.2013, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Klimsch hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja. Netter anderer Versuch, das, was man "böse" findet, "der Religion" zuzuschieben, unabhängig davon, ob es tatsächlich eine religiöse Kompnente hat oder nicht; lachhafterweise sogar da, wo es sich um erklärte Atheisten handelt, die die tatsächlichen Religionen massiv verfolgt haben.

Dann bring doch mal paar Beispiele, wo "erklärte Atheisten ... die tatsächlichen Religionen massiv verfolgt haben".
Bin ganz gespannt.
(Von den frühen Christenverfolgungen in Rom oder von den Judenverfolgungen in Europa und Russland oder vom Maoismus mal abgesehn.)

Warum soll ich denn ausgerechnet von den Beispielen, die fwo genannt hat und auf die ich reagiert habe - hier gemeint: religionsfeindliche kommunistische Regime - absehen?
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1892447) Verfasst am: 21.12.2013, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Interessant werden solche Sprüche dann, wenn Leute erkennen, dass ihre eigenen, als positiv erlebten Werte negatives Potenzial haben und in Destruktivität umschlagen können. Das sehe ich da aber nicht.


Das ist ja auch nicht das Thema. Das ist ein beliebter Ablenkungsversuch, wenn man einen Vorwurf nicht entkräften kann: "Du hast aber auch..."

http://de.wikipedia.org/wiki/Tu_quoque
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Naastika
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Beiträge: 6100
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Beitrag(#1892448) Verfasst am: 21.12.2013, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Klimsch hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja. Netter anderer Versuch, das, was man "böse" findet, "der Religion" zuzuschieben, unabhängig davon, ob es tatsächlich eine religiöse Kompnente hat oder nicht; lachhafterweise sogar da, wo es sich um erklärte Atheisten handelt, die die tatsächlichen Religionen massiv verfolgt haben.

Dann bring doch mal paar Beispiele, wo "erklärte Atheisten ... die tatsächlichen Religionen massiv verfolgt haben".
Bin ganz gespannt.
(Von den frühen Christenverfolgungen in Rom oder von den Judenverfolgungen in Europa und Russland oder vom Maoismus mal abgesehn.)

Warum soll ich denn ausgerechnet von den Beispielen, die fwo genannt hat und auf die ich reagiert habe - hier gemeint: religionsfeindliche kommunistische Regime - absehen?


Der Hauptgrund für Verfolgung der Andersdenkender war nicht, dass das System atheistisch, sonder weil es nicht humanisitsch war.

Gib mir bitte ein Beispiel für humanitsiche Atheisten, die Christen verfolgt haben (Oxymoron...).
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1892456) Verfasst am: 21.12.2013, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Interessant werden solche Sprüche dann, wenn Leute erkennen, dass ihre eigenen, als positiv erlebten Werte negatives Potenzial haben und in Destruktivität umschlagen können. Das sehe ich da aber nicht.

Das ist ja auch nicht das Thema. Das ist ein beliebter Ablenkungsversuch, wenn man einen Vorwurf nicht entkräften kann: "Du hast aber auch..."

http://de.wikipedia.org/wiki/Tu_quoque

Ich will den Vorwurf, dass Christen und andere Religiöse mit religiöser Begründung Verbrechen begangen haben, ja auch gar nicht entkräften. Das ist ja einfach wahr und ein Problem, mit dem wir uns beschäftigen müssen.
Ich weise nur den Anspruch zurück, dass deswegen "die Religion" grundsätzlich schlechter sei als "der Atheismus", wofür der hier diskutierte Spruch ja offensichtlich verwendet wird, um sich auf ein moralisch höheres Podest zu stellen.
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caballito
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Beitrag(#1892457) Verfasst am: 21.12.2013, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ah, aber gerade dieser höchst wichtige Punkt, dass genau dasselbe auch im Namen anderer "höherer Werte" passieren kann, blendet der Spruch aus, wenn er von Nicht-Religiösen verwendet wird.

Nein. Er blendet keineswegs aus, dass es auch im Namen anderer Religionen geschieht. Und dass manche ihre eigenen Religion nicht als solche erkennen, macht ihn auch nicht falsch.
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caballito
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Beitrag(#1892458) Verfasst am: 21.12.2013, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Klimsch hat folgendes geschrieben:
@caballito, @zelig,

weiter habt ihr nichts zu sagen?


Doch.

Nö.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1892462) Verfasst am: 21.12.2013, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Der Hauptgrund für Verfolgung der Andersdenkender war nicht, dass das System atheistisch, sonder weil es nicht humanisitsch war.

Das hatten wir schon oft, aber ich halte es einfach für widersinnnig, bei erklärt atheistischen Regimen, die mit einer antireligiösen Begründung Religion verfolgen, den Punkt "Atheismus" aus der Kausalkette zu streichen. Klar, es müssen außerdem auch noch verbrecherische Regime gewesen sein, aber das liegt in der Natur der Sache.

Naastika hat folgendes geschrieben:
Gib mir bitte ein Beispiel für humanitsiche Atheisten, die Christen verfolgt haben (Oxymoron...).

Könnte man die Radikalen in der Französischen Revolution als Humanisten bezeichnen? Ich würd' schon sagen. Und wenn "humanistisch" nur für "irgendwie nett" stehen soll: Dann zeig mir ein Beispiel für Kuschelchristen, die mit religiölser Begründung Verbrechen begangen haben ...
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1892463) Verfasst am: 21.12.2013, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ah, aber gerade dieser höchst wichtige Punkt, dass genau dasselbe auch im Namen anderer "höherer Werte" passieren kann, blendet der Spruch aus, wenn er von Nicht-Religiösen verwendet wird.

Nein. Er blendet keineswegs aus, dass es auch im Namen anderer Religionen geschieht. Und dass manche ihre eigenen Religion nicht als solche erkennen, macht ihn auch nicht falsch.

Ja, eben. "Religion" wird dann zum Synonym für "böse", auch wenn's nach gewöhnlicher Definition (und schon gar nicht nach Eigendefinition der Gemeinten) gar nicht Religion ist. Damit hat man sich als Nichtreligiöser schön von allem Hässlichem, was in der eigenen Umgebung vorkommen mag, befreit.
Sorry, ist mir zu billig. Ich schieb Kreuzzüge etc. auch nicht einfach weg, indem ich behaupte, das "waren gar keine echten(TM) Christen, weil Christen sind ja nett, und das waren die nicht".
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 21.12.2013, 17:10, insgesamt einmal bearbeitet
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