Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Leichtes "Opfer" Christentum
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 13, 14, 15 ... 33, 34, 35  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#999668) Verfasst am: 13.05.2008, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Der Grund, warum ich hergekommen bin, ist im EinleitungsBeitrag dieses Threads nachzulesen. Inzwischen hab ich erfahren, dass die Seite "Religionsfreie Zone", über die ich hierher verlinkt wurde, nur zum Teil mit diesem Forum zu tun hat, weshalb mein anfänglicher Vorwurf, hier werde auch nur das Christentum kritisiert, so nicht mehr stehenbleiben kann. Inzwischen bin ich folgender Überzeugung: Im Freiheisterhaus wird lieber und offener das Christentum kritisiert als z.B. der Islam. Sehr glücklich


Ja, besteht weniger die Gefahr eines Geistig umnachteten Trittbrettfahrers. Lachen
Die Menschen hier beschäftigen sich vor allem mit den Problemen welche ihnen durch die Religion bereitet werden. Und hier in Europa ist das vor allem das Christentum Problem Nummer eins, das sich besonders im stärker in Erscheinung tretenden aber noch relativ belanglosen Islam als kuschel Religion darstellen möchte.
Ich denke die meisten(alle kann bei Atheisten immer so schwer sagen) Atheisten sind genauso gegen den Islam wie gegen den Christentum (abgesehen vom etwas weniger böse formulierten NT tun sich die Religionen ja nicht viel). Der Christentum besitzt in Europa aber immer noch eine Vormachtstellung, welche der Islam bis jetzt Erfolglos nacheifert.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Zum eigentlichen Thema dieses Threads haben sich jedoch nicht so viele Leute geäussert, wie zum Thema Christentum. Die meisten Fragen dazu gingen an mich (logisch...bin je auch scheinbar der einzige Christ hier).


Es gibt noch ein paar andere Christen die sind aber meist unauffälliger. Christen die wie du Provokativ auftreten machen es meist nicht lange, weil sie von einigen sehr Hart angefeindet werden. Ich bin zumindest froh das du die Attacken von denen ausgehalten hast. Zu dem möchte ich darauf hinweisen, dass der Titel Opfer Christentum und nicht böser Islam heißt. Damit hast du die Weichen praktisch schon gestellt.
Der Thread ist im Augenblick schon zum teil so lange OT das er wohl in der Beziehung nicht mehr zu retten ist. Schau dir einige der bestehenden Islamthreads an und überleg die weiter zu verfolgen oder mach einen eigenen Auf.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Die Unterhaltung über Gott oder Christentum hier im Thread habe jedoch nicht ich angefangen! Das war hier nie meine Absicht! Es ging mir darum, aufzuzeigen, welche Unterschiede gemacht werden, wenn unterschiedliche Religionen kritisiert werden. Das Islam immernoch irgendwie geschont wird, obwohl er sich, im Gegensatz zum schwächelnden Christentum, heute rasant in Europa ausbreitet. Zudem sind Gründe für eine schonungslose Kritik, wie sie am Christentum geübt wird, beim Islam mindestens gegeben (vorsichtig formuliert).
Ihr nennt Euch "Freigeisterforum" und sprecht Dinge nur nebenbei an, die in den letzten Jahren mit am stärksten freiheitliche Strukturen in Europa bedroht und relativiert haben.
Diese Schieflage kritisiere ich, nicht, dass Ihr nicht an Gott glaubt.

Trotzdem macht mir die Unterhaltung über die anderen Themen mit einigen Leuten hier Spass.


Die Frage nach Gott haben hier einige andere User angestoßen. Ab besten nicht drauf eingehen wenn es nicht zum Thema gehört. Es gibt hier einige die ihr Glück des Atheismus Teilen wollen, wie bei jeder anderen Weltanschauung auch. Die meinen es nur gut und wollen dir helfen Glücklich und Frei zu werden.
Zumindest sehen die es nicht als Göttlichen Auftrag an. Lachen

Mir juckt es den Finger zu Fragen welche Dinge in den letzten Jahren mit am stärksten freiheitliche Strukturen in Europa bedroht und Relativiert haben, fürchte aber die Antwort wird nur auf eine Reihe von illegalen Handlungen und erfolglosen Versuchen vor Gericht verweisen.
Wenn du was anderes Anzubieten hast bin ich Interessiert.

MfG
AlexJ.


Wenn Dich Islam nicht betrifft und Du im Leben schlechte Erfahrungen mit Christentum gemacht hast, kann ich Deine Haltung erstmal in gewisser Weise nachvollziehen.
Zitat:

Und hier in Europa ist das vor allem das Christentum Problem Nummer eins, das sich besonders im stärker in Erscheinung tretenden aber noch relativ belanglosen Islam als kuschel Religion darstellen möchte.

Genau das sehe ich eben anders. Ich komme aus einer Gegend in Deutschland, wo fast jede fünfte Frau Kopftuch trägt
und sogar Tschador (komplette Schwarzverhüllung bis auf das Gesicht der Frau) und Burka (Komplettverhüllung bei der selbst das Gesicht der Frau durch ein Stoffgitter unkenntlich ist) im Straßenbild nicht mehr wirklich Erstaunen hervorrufen. Die letztgenannten Frauen weichen Kommunikationsversuchen meinen Beobachtungen nach aus. Kopftuchträgerinnen unterhalten sich meinen Beobachtungen nach seltener in unserer Sprache als andere z.B. Türkeistämmige.
Wer etwas gegen Religion hat, wird zumindest im Straßenbild von modernen Christen, Juden oder Buddhisten nicht "optisch belästigt" (abgesehen von riesigen, Schmuckkreuzen, die aber eher Pornostars oder Gangsterapper "raushängen lassen" als "richtige Christen" Sehr glücklich .
Der konservative Islam ist da wesentlich offensiver, ist sichtbarer im Alltagsleben der Gesellschaft und in Europa, im Gegensatz zum Christentum, eindeutig auf dem aufsteigenden Ast.
Auf die (für mich gravierenden) Unterschiede zwischen dem "kuscheligen" Sehr glücklich , reformierten, europäischen Christentum und dem unreformierten, konservativen Islam möchte ich jetzt garnicht eingehen, weil es hier erstmal nicht reingehört.
Bereits 2015 werden in NRW fast 50% der Kinder Migrationshintergrund haben, wobei viele davon meist türkischstämmige Muslime sein werden.
2050 wird jedes dritte Kind in Deutschland Migrantenhintergrund haben, mit hohem muslimischen Anteil.
Noch ist das Christentum für einige Atheisten in Europa das "Hauptproblem".
Ich möchte auch als Christ, dass Religion Privatsache ist. Für die Zukunft sehe ich das in Europa aber am stärksten durch den Islam gefährdet.
Dafür muss ich kein "Islamhasser" sein.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Monad
kategorisches Flauscheküken



Anmeldungsdatum: 03.04.2008
Beiträge: 43
Wohnort: München

Beitrag(#999951) Verfasst am: 14.05.2008, 07:34    Titel: Antworten mit Zitat

Du musst aber zugeben, dass diese Art und Weise der Argumentation immer ein bisschen zu klingt ^^

Ich habe aber ebenfalls schon zwischen den Zeilen hier rausgelesen, dass viele gerne mal hier und da ein bisschen boshaft auf dem Christentum und Christen rumhacken, oder auf "Religion allgemein", wo aber dennoch unterschwellig der Stereotyp des Christentums durchschimmert. Diese subtilen Hasstiraden sind analog zu dem, was man z.B. auf Aktion-Leben.de liest, nur eben mit anderer Basis.
Aus christlicher Perspektive müsste es mir eigentlich egal sein, denn die armen verirrten Schäflein und so weiter und so fort und ich hab sie ja dennoch alle lieb (letzteres trifft zwar wirklich zu, aber ich muss damit nicht hausieren gehen XD)
Aus philanthropischer und psychologischer Sicht empfinde ich es teilweise als unreif oder sogar ein Armutszeugnis, wenn nicht kritisiert, sondern nur beleidigt wird. Ist mit overt allerdings noch nicht oft aufgefallen, von daher soll sich bitte keiner beleidigt fühlen ^^
_________________

WE ARE THE BAWK
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1000114) Verfasst am: 14.05.2008, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Wenn Dich Islam nicht betrifft und Du im Leben schlechte Erfahrungen mit Christentum gemacht hast, kann ich Deine Haltung erstmal in gewisser Weise nachvollziehen.


Als Sozialarbeiter sammel ich Erfahrung mit beidem Islam und Christentum. Ich mache jeden Tag an dem ich arbeite schlechte Erfahrung mit dem Islam und Christentum.
Beim Islam begegnen mir aber vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene als unorganisierte Gläubige mit sehr geringer Bildung in Sachen eigener Religion. Beim Christentum begegnen mir mittel stark religöse Erwachsene mit geringer Bildung in Sachen eigener Religion aber zu dem noch die Kirche als privilegiertest Ungetüm.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Und hier in Europa ist das vor allem das Christentum Problem Nummer eins, das sich besonders im stärker in Erscheinung tretenden aber noch relativ belanglosen Islam als kuschel Religion darstellen möchte.


Genau das sehe ich eben anders. Ich komme aus einer Gegend in Deutschland, wo fast jede fünfte Frau Kopftuch trägt und sogar Tschador (komplette Schwarzverhüllung bis auf das Gesicht der Frau) und Burka (Komplettverhüllung bei der selbst das Gesicht der Frau durch ein Stoffgitter unkenntlich ist) im Straßenbild nicht mehr wirklich Erstaunen hervorrufen.


Wow, ich wohne in Köln. Das kriegen wir nicht mal in den Stadtteilen hin, welche die höchsten Anteile an Ausländer haben. Der Tschador ist wirklich nicht viel mehr auffällig als ein Kopftuch an beides hat man sich mittlerweile gewöhnt. Die Burka würde auf der Straße aber massives Erstauen auslösen auch unter den Muslimstämmigen.


Karlchen hat folgendes geschrieben:

Die letztgenannten Frauen weichen Kommunikationsversuchen meinen Beobachtungen nach aus. Kopftuchträgerinnen unterhalten sich meinen Beobachtungen nach seltener in unserer Sprache als andere z.B. Türkeistämmige.


Richtig. So den folgen welche das Kopftuch haben kann habe bereits in entsprechenden Thread was geschrieben. Die negativen Erfahrung welche die Träger mit ihrer Kleidung machen hat natürlich eine Auswirkung auf ihr verhalten. Die wenigsten Menschen wären in der Lage offensiv und selbstbewusst in einem Kleidungsstück zu Agieren welches Kulturell von der Mehrheit der Umgebung nicht angenommen wird. Dazu gehört eine stark exhibitionistisch veranlagte Persönlichkeit mit starkem Selbstbewusstsein, wo mit in dieser Welt Superstar werden könnte.
Die Folge für die Menschen die das nicht können ist das sie seltener Kommunizieren weil sie
a) seltener in der deutschen Gesellschaft angesprochen werden (wegen dem Kleidungstück),
b) seltener positive Reaktionen beim Gesprächspartner auslösen(wegen dem Kleidungsstück),

was natürlich das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit im Raum der deutschen Gesellschaft verringert, was dazu führt:
c) das sie selbst seltener Personen ansprechen(wegen den Negativen Erfahrung und der fehlenden Selbstsicherheit)
d) das die Personen seltener angesprochen werden(weil sie durch ihre Körperhaltung signalisieren nicht Kommunizieren zu wollen)
e) die negativen Erfahrungen, wenn Kommuniziert wird, häufiger werden (wegen des verringerten Selbstbewusstseins und der Körperhaltung welche auf abwehr steht.)

Die Probleme welche die Kopftücher bereiten sind vor allem Kulturelle und nicht Religöse.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Wer etwas gegen Religion hat, wird zumindest im Straßenbild von modernen Christen, Juden oder Buddhisten nicht "optisch belästigt" (abgesehen von riesigen, Schmuckkreuzen, die aber eher Pornostars oder Gangsterapper "raushängen lassen" als "richtige Christen" Sehr glücklich .


Mir ist das Erscheinungsbild einer Religion auf der Straße ziemlich egal. Ob die jetzt orangen farbige Saris, super lange Schläfchen Locken oder ähnliches Tragen ist mir schnuppe. Es ist nicht so das ich gegen Religionen bin weil mir deren Symbole gegen den Strich gehen, ich bin gegen Religionen weil die in der Regel viel mehr beanspruchen als ihnen zusteht.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Der konservative Islam ist da wesentlich offensiver, ist sichtbarer im Alltagsleben der Gesellschaft und in Europa, im Gegensatz zum Christentum, eindeutig auf dem aufsteigenden Ast.
Auf die (für mich gravierenden) Unterschiede zwischen dem "kuscheligen" Sehr glücklich , reformierten, europäischen Christentum und dem unreformierten, konservativen Islam möchte ich jetzt garnicht eingehen, weil es hier erstmal nicht reingehört.


Der Europäische Christentum hat sich in den letzten Jahrhunderten Reformen unterzogen, aber modern und kuschelig ist sie damit noch lange nicht, sie macht neben Islamisten und Fundis den Eindruck. Der konservative Christentum wird nicht stark wahrgenommen weil dem durchschnitt Christ egal ist was Ratzinger und Co von sich geben, sie fühlen sich nicht an deren Aussagen gebunden und sind selber sehr selten von seinen Anfeindungen betroffen. Anders sieht es beim konservativen Islam aus der ist in der Wahrnehmung präsenter, was die konservativer Iman von sich gibt damit können sich genauso wenige durchschnitt Muslime identifizieren wie durchschnitt Christen mit Ratzinger und Co, aber die Mehrheit der Bürger fühlt sich von ihnen angegriffen. Während Ratzinger und Co nur(weniger als 40% der Bevölkerung) die Muslime/Atheisten(meist mehr die Atheisten) angreift, greift der konservative Iman die Christen und Atheisten an, welche dann plötzlich zusammen mehr als 90% der Bevölkerung ausmachen.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Bereits 2015 werden in NRW fast 50% der Kinder Migrationshintergrund haben, wobei viele davon meist türkischstämmige Muslime sein werden.
2050 wird jedes dritte Kind in Deutschland Migrantenhintergrund haben, mit hohem muslimischen Anteil.
Noch ist das Christentum für einige Atheisten in Europa das "Hauptproblem".
Ich möchte auch als Christ, dass Religion Privatsache ist. Für die Zukunft sehe ich das in Europa aber am stärksten durch den Islam gefährdet. Dafür muss ich kein "Islamhasser" sein.


1. Gibt es weiter oben in Thread einige gute Beiträge welche überzeugende Argument mit Belgen gegen deine Rechnerei liefern. Solange diese Argumente nicht von dir Entkräft werden sehe ich wenig Anlass dir zu glauben das der Islam sich dramatisch über die Demographie ausbreitet.

2. Wenn du auch als Christ möchtest dass Religion Privatsache wird und bleibt, dann wäre es am besten dich für eine bessere Trennung von Staat und Religion einzusetzen.
Jedes Privileg welches den Kirchen von heute weg genommen wird ist ein Privileg welches die Kirchen von Morgen nicht auf Basis der Gleichheit fordern können.

MfG
AlexJ.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1000185) Verfasst am: 14.05.2008, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Monad hat folgendes geschrieben:
Du musst aber zugeben, dass diese Art und Weise der Argumentation immer ein bisschen zu klingt ^^

Ich habe aber ebenfalls schon zwischen den Zeilen hier rausgelesen, dass viele gerne mal hier und da ein bisschen boshaft auf dem Christentum und Christen rumhacken, oder auf "Religion allgemein", wo aber dennoch unterschwellig der Stereotyp des Christentums durchschimmert. Diese subtilen Hasstiraden sind analog zu dem, was man z.B. auf Aktion-Leben.de liest, nur eben mit anderer Basis.
Aus christlicher Perspektive müsste es mir eigentlich egal sein, denn die armen verirrten Schäflein und so weiter und so fort und ich hab sie ja dennoch alle lieb (letzteres trifft zwar wirklich zu, aber ich muss damit nicht hausieren gehen XD)
Aus philanthropischer und psychologischer Sicht empfinde ich es teilweise als unreif oder sogar ein Armutszeugnis, wenn nicht kritisiert, sondern nur beleidigt wird. Ist mit overt allerdings noch nicht oft aufgefallen, von daher soll sich bitte keiner beleidigt fühlen ^^


Zitat:
Aus christlicher Perspektive müsste es mir eigentlich egal sein, denn die armen verirrten Schäflein und so weiter und so fort und ich hab sie ja dennoch alle lieb (...)


Das leitest Du wahrscheinlich aus dem christlichen Kernsatz "liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst" ab.

Was oft zu wenig daran beachtet wird, ist die in dieser Aussage bereits enthaltene Voraussetzung dafür, seinen Nächsten lieben zu können:
Man muß sich erstmal selbst lieben. Idee

Dann gibt es noch die immer wieder zitirte Stelle im NT, wo zur Feindesliebe aufgerufen wird. Man soll seine rechte Wange hinhalten, nachdem auf die linke geschlagen wurde (oder umgekehrt).

Das ist in meinem Verständnis keine Aufforderung zur Kapitulation im Konfliktfall, weil das Wort Feind ja stehenbleibt. Ich verstehe die Feindesliebe so, dass man den einzelnen Menschen in einer "feindlichen" Gruppierung sehen soll und auf die einzelnen Menschen mit offenem Herzen zugehen soll. Das bedeutet nicht, dass man eine Haltung, politische Strömung oder Idiologie nicht auch als Christ leidenschaftlich bekämpfen soll.

Das mit der linken uind rechten Wange deute ich für mich so, dass man Aggression nur mit Friedfertigkeit wirksam und dauerhaft ausbremsen kann.
Das bdeutet wiederum nicht, dass man sich fatalistisch selbst ausrotten lässt und im letzten Notfall nicht auch zur Waffe greift.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1000213) Verfasst am: 14.05.2008, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Wenn Dich Islam nicht betrifft und Du im Leben schlechte Erfahrungen mit Christentum gemacht hast, kann ich Deine Haltung erstmal in gewisser Weise nachvollziehen.


Als Sozialarbeiter sammel ich Erfahrung mit beidem Islam und Christentum. Ich mache jeden Tag an dem ich arbeite schlechte Erfahrung mit dem Islam und Christentum.
Beim Islam begegnen mir aber vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene als unorganisierte Gläubige mit sehr geringer Bildung in Sachen eigener Religion. Beim Christentum begegnen mir mittel stark religöse Erwachsene mit geringer Bildung in Sachen eigener Religion aber zu dem noch die Kirche als privilegiertest Ungetüm.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Und hier in Europa ist das vor allem das Christentum Problem Nummer eins, das sich besonders im stärker in Erscheinung tretenden aber noch relativ belanglosen Islam als kuschel Religion darstellen möchte.


Genau das sehe ich eben anders. Ich komme aus einer Gegend in Deutschland, wo fast jede fünfte Frau Kopftuch trägt und sogar Tschador (komplette Schwarzverhüllung bis auf das Gesicht der Frau) und Burka (Komplettverhüllung bei der selbst das Gesicht der Frau durch ein Stoffgitter unkenntlich ist) im Straßenbild nicht mehr wirklich Erstaunen hervorrufen.


Wow, ich wohne in Köln. Das kriegen wir nicht mal in den Stadtteilen hin, welche die höchsten Anteile an Ausländer haben. Der Tschador ist wirklich nicht viel mehr auffällig als ein Kopftuch an beides hat man sich mittlerweile gewöhnt. Die Burka würde auf der Straße aber massives Erstauen auslösen auch unter den Muslimstämmigen.


Karlchen hat folgendes geschrieben:

Die letztgenannten Frauen weichen Kommunikationsversuchen meinen Beobachtungen nach aus. Kopftuchträgerinnen unterhalten sich meinen Beobachtungen nach seltener in unserer Sprache als andere z.B. Türkeistämmige.


Richtig. So den folgen welche das Kopftuch haben kann habe bereits in entsprechenden Thread was geschrieben. Die negativen Erfahrung welche die Träger mit ihrer Kleidung machen hat natürlich eine Auswirkung auf ihr verhalten. Die wenigsten Menschen wären in der Lage offensiv und selbstbewusst in einem Kleidungsstück zu Agieren welches Kulturell von der Mehrheit der Umgebung nicht angenommen wird. Dazu gehört eine stark exhibitionistisch veranlagte Persönlichkeit mit starkem Selbstbewusstsein, wo mit in dieser Welt Superstar werden könnte.
Die Folge für die Menschen die das nicht können ist das sie seltener Kommunizieren weil sie
a) seltener in der deutschen Gesellschaft angesprochen werden (wegen dem Kleidungstück),
b) seltener positive Reaktionen beim Gesprächspartner auslösen(wegen dem Kleidungsstück),

was natürlich das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit im Raum der deutschen Gesellschaft verringert, was dazu führt:
c) das sie selbst seltener Personen ansprechen(wegen den Negativen Erfahrung und der fehlenden Selbstsicherheit)
d) das die Personen seltener angesprochen werden(weil sie durch ihre Körperhaltung signalisieren nicht Kommunizieren zu wollen)
e) die negativen Erfahrungen, wenn Kommuniziert wird, häufiger werden (wegen des verringerten Selbstbewusstseins und der Körperhaltung welche auf abwehr steht.)

Die Probleme welche die Kopftücher bereiten sind vor allem Kulturelle und nicht Religöse.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Wer etwas gegen Religion hat, wird zumindest im Straßenbild von modernen Christen, Juden oder Buddhisten nicht "optisch belästigt" (abgesehen von riesigen, Schmuckkreuzen, die aber eher Pornostars oder Gangsterapper "raushängen lassen" als "richtige Christen" Sehr glücklich .


Mir ist das Erscheinungsbild einer Religion auf der Straße ziemlich egal. Ob die jetzt orangen farbige Saris, super lange Schläfchen Locken oder ähnliches Tragen ist mir schnuppe. Es ist nicht so das ich gegen Religionen bin weil mir deren Symbole gegen den Strich gehen, ich bin gegen Religionen weil die in der Regel viel mehr beanspruchen als ihnen zusteht.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Der konservative Islam ist da wesentlich offensiver, ist sichtbarer im Alltagsleben der Gesellschaft und in Europa, im Gegensatz zum Christentum, eindeutig auf dem aufsteigenden Ast.
Auf die (für mich gravierenden) Unterschiede zwischen dem "kuscheligen" Sehr glücklich , reformierten, europäischen Christentum und dem unreformierten, konservativen Islam möchte ich jetzt garnicht eingehen, weil es hier erstmal nicht reingehört.


Der Europäische Christentum hat sich in den letzten Jahrhunderten Reformen unterzogen, aber modern und kuschelig ist sie damit noch lange nicht, sie macht neben Islamisten und Fundis den Eindruck. Der konservative Christentum wird nicht stark wahrgenommen weil dem durchschnitt Christ egal ist was Ratzinger und Co von sich geben, sie fühlen sich nicht an deren Aussagen gebunden und sind selber sehr selten von seinen Anfeindungen betroffen. Anders sieht es beim konservativen Islam aus der ist in der Wahrnehmung präsenter, was die konservativer Iman von sich gibt damit können sich genauso wenige durchschnitt Muslime identifizieren wie durchschnitt Christen mit Ratzinger und Co, aber die Mehrheit der Bürger fühlt sich von ihnen angegriffen. Während Ratzinger und Co nur(weniger als 40% der Bevölkerung) die Muslime/Atheisten(meist mehr die Atheisten) angreift, greift der konservative Iman die Christen und Atheisten an, welche dann plötzlich zusammen mehr als 90% der Bevölkerung ausmachen.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Bereits 2015 werden in NRW fast 50% der Kinder Migrationshintergrund haben, wobei viele davon meist türkischstämmige Muslime sein werden.
2050 wird jedes dritte Kind in Deutschland Migrantenhintergrund haben, mit hohem muslimischen Anteil.
Noch ist das Christentum für einige Atheisten in Europa das "Hauptproblem".
Ich möchte auch als Christ, dass Religion Privatsache ist. Für die Zukunft sehe ich das in Europa aber am stärksten durch den Islam gefährdet. Dafür muss ich kein "Islamhasser" sein.


1. Gibt es weiter oben in Thread einige gute Beiträge welche überzeugende Argument mit Belgen gegen deine Rechnerei liefern. Solange diese Argumente nicht von dir Entkräft werden sehe ich wenig Anlass dir zu glauben das der Islam sich dramatisch über die Demographie ausbreitet.

2. Wenn du auch als Christ möchtest dass Religion Privatsache wird und bleibt, dann wäre es am besten dich für eine bessere Trennung von Staat und Religion einzusetzen.
Jedes Privileg welches den Kirchen von heute weg genommen wird ist ein Privileg welches die Kirchen von Morgen nicht auf Basis der Gleichheit fordern können.

MfG
AlexJ.


Meine Wahrnehmung und Einschätzung ist in vielen Punkten anders als Deine. Die Diskussion habe ich schon hinter mir und wollte sie hier nicht nochmal führen. Betrachte das bitte nicht als "Kneifen" meinerseits. Was den Islam in Europa angeht, wird die Zukunft zeigen, wer sich am Ende bestätigt fühlen kann. Ich hoffe übrigens sehr, unsere Gesallschaft wird sich nicht weiter religiös und sozial spalten und religiös bedingt seine bittererkämpften Freiheiten aufgeben. Ich hoffe, der Geist der Aufklärung wird sich irgendwie auch bei den Moslems in Europa durchsetzen. -schaumermal- Mit den Augen rollen

...achja... Du kommst auch aus Kalk, Mühlheim oder Ehrenfeld?
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22266

Beitrag(#1000283) Verfasst am: 14.05.2008, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
...achja... Du kommst auch aus Kalk, Mühlheim oder Ehrenfeld?

Aus Köln-Mühlheim kommt doch keiner. Mit den Augen rollen
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arena-Bey
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1000322) Verfasst am: 14.05.2008, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Als Sozialarbeiter sammel ich Erfahrung mit beidem Islam und Christentum. Ich mache jeden Tag an dem ich arbeite schlechte Erfahrung mit dem Islam und Christentum.
Beim Islam begegnen mir aber vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene als unorganisierte Gläubige mit sehr geringer Bildung in Sachen eigener Religion. Beim Christentum begegnen mir mittel stark religöse Erwachsene mit geringer Bildung in Sachen eigener Religion aber zu dem noch die Kirche als privilegiertest Ungetüm...

so schrieb AlexJ

ich meine:

Die dummen Deutschen mit geringer Bildung und Verhaftung im Christentum , die zeigst du mir bitte mal .. und ausgerechnet in Köln.... Lachen Lachen

Du zimmerst dir deine Wahrnehmung aber auch unter dem Gesichtspunkt zusammen : ein russischer Pfingstler im sozialen Brennpunkt hebt 20 unbedarfte fremdgesteuerte Kopftuchträgerinnen auf.....

Lachen
Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1000497) Verfasst am: 14.05.2008, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Wer etwas gegen Religion hat, wird zumindest im Straßenbild von modernen Christen, Juden oder Buddhisten nicht "optisch belästigt"

"optische belaestigung" im strassenverkehr halte ich fuer unmoeglich: wie jemand aussieht, ist sein bier und sollte von jedem anderen einfach hingenommen werden. wenns einem nicht gefaellt, muss er ja nicht hinglotzen.

mir ist das also voellig wurst, ob du in einer burka, in zerschlissenen jeans, in gothic-klamotten, in ordenstracht, in lederhose oder nackt durch die gegend laeufst. das ist deine sache und ich finde, da sollte sich niemand einmischen.

belaestigt oder eher diskriminiert fuehle ich mich, wenn es mir als atheist zB nahezu unmoeglich gemacht wird, in einem kindergarten zu arbeiten:

Zitat:

Noch ist das Christentum für einige Atheisten in Europa das "Hauptproblem".

genau.

Zitat:

Ich möchte auch als Christ, dass Religion Privatsache ist.

das waere gut.

Zitat:

Für die Zukunft sehe ich das in Europa aber am stärksten durch den Islam gefährdet.

moeglich. derzeit aber behelligt mich der islam nicht, das christentum aber sehr wohl.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1000513) Verfasst am: 14.05.2008, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, @Karlchen und andere

Sehr spät schaue ich in diesen Strang.

Die erste Bemerkung bezieht sich auf Tage Zurückliegendes, es ist aber vielleicht nicht ganz OT.

I.
Die beiden Bedrohungen Wiens 1529 und 1683 durch die Truppen des Osmanischen Reiches - kam dadurch eine "europäische Solidarität" zustande? Das scheint mir eher eine Legende zu sein.
1529 konnte der Habsburger Ferdinand zur Verteidigung Wiens Truppen aus Teilen des Heiligen Römischen Reiches heranziehen, die gerade einmal etwa ein Zehntel der osmanischen Belagerungsarmee ausmachten (etwa 22.000 Mann) - nicht im entferntesten gab es eine Unterstützung durch andere europäische Mächte.
Es ist bekannt, dass Wien im September 1683 durch eine vereinigte Armee polnischer Truppen unter König Jan III. Sobieski, der Truppen des geflohenen Kaisers Leopold I. und verschiedener Reichsstände (Lothringen, Kurbayern, Kursachsen) entsetzt wurde.

Aber: die wichtigste europäische Macht, das wie das Habsburger Reich katholische Frankreich Ludwigs XIV., war zu jener Zeit mit dem Osmanischen Reich verbündet! Die Kalkulation des Louis Quatorze ging in die Richtung: erst wenn der Halbmond auf dem St. Stephans-Dom in Wien aufgerichtet werden würde, könnten vielleicht die Lilien Frankreichs über den Rhein rauschen und den Sonnenkönig als Befreier der Christenheit in Szene setzen - vorher nicht!

Das mag als geschichtlicher Baustein den historisch eher weniger Interessierten unwichtig erscheinen. Doch sollte nicht aus den Ereignissen von 1529 und 1683 die Legende einer "europäischen Einigung" auf anti-osmanischer Grundlage in der Frühen Neuzeit gezimmert werden.

II.
Ich hatte schon einmal zu Beginn meines Auftretens im FGH die Gottes-Vorstellung thematisiert, nach der auch hier immer wieder gefragt worden ist.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=17854

Das war die ernst gemeinte Frage eines nichtreligiösen Menschen aus dem Osten mit nahezu entchristianisierten Landesteilen, wie sich Christen heute Gott vorstellen. Mir ist dabei überhaupt nicht an Polemik oder gar Herabwürdigungen gelegen.

Ich wollte wissen, wie sich Christen heute Gott als Person vorstellen. Den Texten @Karlchens würde ich entnehmen, dass er sich, wenn ich das nicht falsch verstanden habe, Gott als Willen vorstellt.
Die Frage nach der Vorstellung eines Christen von seinem Gott sollte keineswegs als Provokation empfunden werden.
Dass es hier nicht nur um Logik in der Argumentation geht, wenn transzendente Wesen ins Spiel kommen, dürfte auf der Hand liegen.
So ein Forum könnte auch dazu da sein, die Vorstellungswelten anderer "auszuloten", sich kennenzulernen.

Ich habe in den meisten hier berührten Fragen sehr viele gemeinsame Berührungspunkte mit @zelig und @tillich (epigonal) entdeckt und vermag ihnen in fast allem, was sie schreiben, zu folgen. Das berührt nicht meine Grundlagen als nichtreligiöser Mensch.

Ich finde das hier herangezogene Bild mit den besprenkelten Häuptern in seiner Provokation geschmacklos, ohne in eine Diskussion über moderne Kunst eintreten zu wollen, weil es nicht dazu beiträgt, eine Atmosphäre zu schaffen, in der man sich über weltanschauliche Fragen unterhalten kann. Im Zusammenhang mit der Idomeneo-Aufführung wollte ich Mozarts Werk in seinem ursprünglichen Anliegen genießen und nicht die Aktualisierungen moderner Regisseure aufgedrängt bekommen (Bezüge zur Gegenwart fänden sich dann bei den Musik-Klassikern sowieso zuhauf).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1000752) Verfasst am: 15.05.2008, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Hallo, @Karlchen und andere

Sehr spät schaue ich in diesen Strang.

Die erste Bemerkung bezieht sich auf Tage Zurückliegendes, es ist aber vielleicht nicht ganz OT.

I.
Die beiden Bedrohungen Wiens 1529 und 1683 durch die Truppen des Osmanischen Reiches - kam dadurch eine "europäische Solidarität" zustande? Das scheint mir eher eine Legende zu sein.
1529 konnte der Habsburger Ferdinand zur Verteidigung Wiens Truppen aus Teilen des Heiligen Römischen Reiches heranziehen, die gerade einmal etwa ein Zehntel der osmanischen Belagerungsarmee ausmachten (etwa 22.000 Mann) - nicht im entferntesten gab es eine Unterstützung durch andere europäische Mächte.
Es ist bekannt, dass Wien im September 1683 durch eine vereinigte Armee polnischer Truppen unter König Jan III. Sobieski, der Truppen des geflohenen Kaisers Leopold I. und verschiedener Reichsstände (Lothringen, Kurbayern, Kursachsen) entsetzt wurde.

Aber: die wichtigste europäische Macht, das wie das Habsburger Reich katholische Frankreich Ludwigs XIV., war zu jener Zeit mit dem Osmanischen Reich verbündet! Die Kalkulation des Louis Quatorze ging in die Richtung: erst wenn der Halbmond auf dem St. Stephans-Dom in Wien aufgerichtet werden würde, könnten vielleicht die Lilien Frankreichs über den Rhein rauschen und den Sonnenkönig als Befreier der Christenheit in Szene setzen - vorher nicht!

Das mag als geschichtlicher Baustein den historisch eher weniger Interessierten unwichtig erscheinen. Doch sollte nicht aus den Ereignissen von 1529 und 1683 die Legende einer "europäischen Einigung" auf anti-osmanischer Grundlage in der Frühen Neuzeit gezimmert werden.

II.
Ich hatte schon einmal zu Beginn meines Auftretens im FGH die Gottes-Vorstellung thematisiert, nach der auch hier immer wieder gefragt worden ist.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=17854

Das war die ernst gemeinte Frage eines nichtreligiösen Menschen aus dem Osten mit nahezu entchristianisierten Landesteilen, wie sich Christen heute Gott vorstellen. Mir ist dabei überhaupt nicht an Polemik oder gar Herabwürdigungen gelegen.

Ich wollte wissen, wie sich Christen heute Gott als Person vorstellen. Den Texten @Karlchens würde ich entnehmen, dass er sich, wenn ich das nicht falsch verstanden habe, Gott als Willen vorstellt.
Die Frage nach der Vorstellung eines Christen von seinem Gott sollte keineswegs als Provokation empfunden werden.
Dass es hier nicht nur um Logik in der Argumentation geht, wenn transzendente Wesen ins Spiel kommen, dürfte auf der Hand liegen.
So ein Forum könnte auch dazu da sein, die Vorstellungswelten anderer "auszuloten", sich kennenzulernen.

Ich habe in den meisten hier berührten Fragen sehr viele gemeinsame Berührungspunkte mit @zelig und @tillich (epigonal) entdeckt und vermag ihnen in fast allem, was sie schreiben, zu folgen. Das berührt nicht meine Grundlagen als nichtreligiöser Mensch.

Ich finde das hier herangezogene Bild mit den besprenkelten Häuptern in seiner Provokation geschmacklos, ohne in eine Diskussion über moderne Kunst eintreten zu wollen, weil es nicht dazu beiträgt, eine Atmosphäre zu schaffen, in der man sich über weltanschauliche Fragen unterhalten kann. Im Zusammenhang mit der Idomeneo-Aufführung wollte ich Mozarts Werk in seinem ursprünglichen Anliegen genießen und nicht die Aktualisierungen moderner Regisseure aufgedrängt bekommen (Bezüge zur Gegenwart fänden sich dann bei den Musik-Klassikern sowieso zuhauf).


Hallo!

Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass das Cristentum eine wesentliche Rolle bei der Bildung eines gemeinsamen europäischen Identitätsgefühls gespielt hat.
Das fing schon viel früher an, als bei den osmanisch/islamischen Belagerungen Wiens.
Karl der Große wird nicht umsonst als der "Vater Europas" bezeichnet.
Ich habe nicht behauptet, das Christentum sei das einzige, das Europa verbindet. Für das wichtigste Verbindende halte ich die gemeinsame, teils tragische und blutige Geschichte Europas, die vielen Fehler, die gemacht wurden und letztlich die Erkenntnis daraus und der Wille, diese Fehler niemals zu wiederholen!
Die Aufklärung und das Streben hin zu einer freiheitlichen Gesellschaftsform sind ebenfalls verbindende Elemente Europas, die mit wachem Geist jedoch ständig verteidigt werden müssen.

Mir ist auch klar, dass auch die christliche Religion in der europäischen Geschichte mannigfaltig politisch instrumentralisiert wurde und es massig Spaltung, Unrecht und Blutvergiesen gegeben hat.
Diese Dinge haben beim europäischen Christentum einige bitter notwendige Reformprozesse angestoßen, die noch nicht abgeschlossen sind.

Wir hatten hier schon angedacht, was geschehen wäre, wenn die christlichen Allianzen die Osmanen
damals nicht vertrieben hätten (wobei zu sagen ist, dass es sicher auch noch andere, weniger "christliche" Gründe gab, die die Heerführer zur Verteidigung Wiens veranlasst haben).
Was geschehen wäre, wenn die islamischen Osmanen oder andere Moslems in früheren Zeiten Europa erobert hätten, kann jedoch heute keiner sagen (ich persönlich stelle nur fest, dass ich heute froh bin, nicht in islamischen Staaten leben zu müssen). Das Europa in der heutigen Form gäbe es aber in diesem Fall wahrscheinlich nicht.
Wie man das beurteilt, bleibt jedem selbst überlassen.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1000764) Verfasst am: 15.05.2008, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Wer etwas gegen Religion hat, wird zumindest im Straßenbild von modernen Christen, Juden oder Buddhisten nicht "optisch belästigt"

"optische belaestigung" im strassenverkehr halte ich fuer unmoeglich: wie jemand aussieht, ist sein bier und sollte von jedem anderen einfach hingenommen werden. wenns einem nicht gefaellt, muss er ja nicht hinglotzen.

mir ist das also voellig wurst, ob du in einer burka, in zerschlissenen jeans, in gothic-klamotten, in ordenstracht, in lederhose oder nackt durch die gegend laeufst. das ist deine sache und ich finde, da sollte sich niemand einmischen.

belaestigt oder eher diskriminiert fuehle ich mich, wenn es mir als atheist zB nahezu unmoeglich gemacht wird, in einem kindergarten zu arbeiten:

Zitat:

Noch ist das Christentum für einige Atheisten in Europa das "Hauptproblem".

genau.

Zitat:

Ich möchte auch als Christ, dass Religion Privatsache ist.

das waere gut.

Zitat:

Für die Zukunft sehe ich das in Europa aber am stärksten durch den Islam gefährdet.

moeglich. derzeit aber behelligt mich der islam nicht, das christentum aber sehr wohl.


Du siehst in Deinem Alltag das Christentum als Problem, weil Du nicht in Istitutionen angestellt wirst, die durch die Kirche (Kirchensteuern) finanziert werden, wenn Du selbst keine Kirchensteuern zahlst.

Ich trenne da zwei Dinge, wenn ich von Christentum spreche. Den christlichen Glauben, als Philosophie und das, was Menschen drangehängt haben (kirchliche Institutionen). Das menschengemachte kritisiere ich auch. Allerdings muß man da auch die gleichen Maßstäbe anlegen, wie bei nichtreligiösen Institutionen oder Unternehmen: Die Mitarbeiter werden nach dem Nutzen für die eigene Sache ausgesucht. Wenn jemand mit Christentum nix am Hut hat und keine Kirchensteuer zahlt, hat er/sie schlechtere Karten und muß sich ein nichtkonfessionelles Unternehmen suchen.
Man kann drüber reden, ob es inzwischen nicht zu viele christliche Institutionen oder Unternehmen gibt, was es Nichtreligiösen schwer macht, einen Job zu finden. Wenn das bei Dir in der Gegend so ist, kann ich Deinen Ärger irgendwie verstehen.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
morgenstern
Zeugender Jehova



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 199
Wohnort: Bern, Shwaids

Beitrag(#1000779) Verfasst am: 15.05.2008, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Allerdings muß man da auch die gleichen Maßstäbe anlegen, wie bei nichtreligiösen Institutionen oder Unternehmen:

Finde ich total gut. Dann nenne mir bitte doch mal eine nichtreligiöse Institution oder ein nichtreligiöses Unternehmen, das:

  • auf Kosten des Steuerzahlers seine Mitgliedergebühren eingetrieben bekommt.
  • zusätzlich dazu auch noch einen Teil des von allen anderen Unternehmen erwirtschafteten Gewinns erhält.
  • seine persönlichen Feiertage ausrufen darf, die zwingend für alle Menschen gelten.
  • einen Anspruch darauf hat, dass seine Vertreter in zB Ethik- und Rundfunkbeiräten einsitzen.
  • seine Personalkosten zumindest teilweise vom Staat vergütet bekommt.
  • einen Anpruch darauf hat, Kinder und Jugendliche in Schulräumen zu indoktrinieren.
  • seinen Angestellen eine Weltanschauung vorschreiben, bzw Angestellte aufgrund der 'falschen' Weltanschauung entlassen darf.

Gleiche Massstäbe, aber sicher doch...
Mit den Augen rollen
_________________
Don't fear the REAPER!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1000783) Verfasst am: 15.05.2008, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Du siehst in Deinem Alltag das Christentum als Problem, weil Du nicht in Istitutionen angestellt wirst, die durch die Kirche (Kirchensteuern) finanziert werden, wenn Du selbst keine Kirchensteuern zahlst.

die kindergaerten (die ich hier nur als beispiel gebracht habe), werden im wesentlichen durch den staat finanziert. und selbst der teil, der aus kirchensteuern kommen mag, kommt damit aus geldern, die der staat fuer die kirche eingetrieben hat.

hielte sich der staat da raus, so haette ich nichts dagegen, wenn die kirche mit ihren eigenen geldern kindergaerten betriebe und dort einstellte, wen auch immer sie wollen.

in der gegend hier haben die kirchen aber durch obige effekte fast ein monopol auf kindergaerten, wobei diese kindergaerten staatlich finanziert sind (hier in unserer stadt zumindest vor ein paar jahren noch zu ueber 95%), aus oeffentlichen haushalten (nicht kirchensteuer). das kanns irgendwie nicht sein.

so kommen zB kinder aus atheistischen familien fast ueberhaupt nicht um christlichen kram wie mittagsgebete etc. drumherum.

Zitat:

Ich trenne da zwei Dinge, wenn ich von Christentum spreche. Den christlichen Glauben, als Philosophie und das, was Menschen drangehängt haben (kirchliche Institutionen). Das menschengemachte kritisiere ich auch.

gut.

was ihr glaubt und fuer ne philosophie habt, das ist euer bier und stoert mich nicht. solange ich (und meine kinder) eben damit in ruhe gelassen werden.

Zitat:

Allerdings muß man da auch die gleichen Maßstäbe anlegen, wie bei nichtreligiösen Institutionen oder Unternehmen: Die Mitarbeiter werden nach dem Nutzen für die eigene Sache ausgesucht. Wenn jemand mit Christentum nix am Hut hat und keine Kirchensteuer zahlt, hat er/sie schlechtere Karten und muß sich ein nichtkonfessionelles Unternehmen suchen.

wenn es das in ausreichendem masse gaebe: kein problem. wenn aber das staatliche geld, mit dem solche institutionen geschaffen werden sollten, zu ueber 80% in kirchliche einrichtungen geht, dann ist das so nicht in ordnung. (es sei denn, diese unternehmen benaehmen sich voellig religionsneutral, nicht nur, was die "kunden"seite angeht, sondern auch die arbeitnehmerseite.)

Zitat:

Man kann drüber reden, ob es inzwischen nicht zu viele christliche Institutionen oder Unternehmen gibt, was es Nichtreligiösen schwer macht, einen Job zu finden. Wenn das bei Dir in der Gegend so ist, kann ich Deinen Ärger irgendwie verstehen.

danke fuer dein verstaendnis.

das ist wirklich ein problem, und es ist natuerlich ein problem, das ich mit dem christentum habe und nicht mit dem islam.

anderes problem: auch in rein staatlichen einrichtungen, die rein staatlich finanziert werden, benimmt sich das christentum teilweise wie eine staatsreligion, der selbstverstaendlich fast jeder angehoert. nicht nur, dass an der schule religionsunterricht erteilt wird (rein vom staat finanziert, da geht kein mueder euro kirchensteuer rein), nein, auch in jedem klassenzimmer haengt ein kreuz und feierlichkeiten werden selbstverstaendlicherweise mit einem gottesdienst begonnen. als nichtreligioeser darf man dann in dem raum mit der feierlichkeit dem gottesdienst gnaedigerweise hinten stehend beiwohnen, um das ende des goettlichen teils zu erahnen, nach dem man sich dann leise in die letzte noch freie bank ganz hinten setzen darf, um beim weltlichen teil der veranstaltung noch mitzumachen.

auch mit sowas habe ich ein problem. das ist ein ganz handfestes problem, was ich mit dem christentum habe, waehrend ich probleme mit dem islam nur aus dem fernsehen kenne.

(natuerlich sind gewisse probleme mit dem islam bei weitem groesser und schwerwiegender. aber das findet anderswo statt, nicht hier.)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1000802) Verfasst am: 15.05.2008, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Meine Wahrnehmung und Einschätzung ist in vielen Punkten anders als Deine. Die Diskussion habe ich schon hinter mir und wollte sie hier nicht nochmal führen. Betrachte das bitte nicht als "Kneifen" meinerseits. Was den Islam in Europa angeht, wird die Zukunft zeigen, wer sich am Ende bestätigt fühlen kann. Ich hoffe übrigens sehr, unsere Gesallschaft wird sich nicht weiter religiös und sozial spalten und religiös bedingt seine bittererkämpften Freiheiten aufgeben. Ich hoffe, der Geist der Aufklärung wird sich irgendwie auch bei den Moslems in Europa durchsetzen. -schaumermal- Mit den Augen rollen

...achja... Du kommst auch aus Kalk, Mühlheim oder Ehrenfeld?


Die Diskussion in der du auf die Argumente derer eingegangen bist welche begründete Zweifel an deine Zukunftsprognose haben habe ich wohl nicht bekommen.

Ich wohne zur Zeit in Gremberg (gehört zum Bezirk Kalk). Arbeiten tue ich an verschiedenen Orten, meist für die Jugendzentren Köln gGmbH. Unter anderem habe ich Chorweiler, Mechernich, Altstadt-Nord (Eigelstein/Klingpützpark), Kalk(Kletterhalle und Skaterpark) näher kennen gelernt.

MfG
AlexJ.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1000806) Verfasst am: 15.05.2008, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Allerdings muß man da auch die gleichen Maßstäbe anlegen, wie bei nichtreligiösen Institutionen oder Unternehmen:

Finde ich total gut. Dann nenne mir bitte doch mal eine nichtreligiöse Institution oder ein nichtreligiöses Unternehmen, das:

  • auf Kosten des Steuerzahlers seine Mitgliedergebühren eingetrieben bekommt.
  • zusätzlich dazu auch noch einen Teil des von allen anderen Unternehmen erwirtschafteten Gewinns erhält.
  • seine persönlichen Feiertage ausrufen darf, die zwingend für alle Menschen gelten.
  • einen Anspruch darauf hat, dass seine Vertreter in zB Ethik- und Rundfunkbeiräten einsitzen.
  • seine Personalkosten zumindest teilweise vom Staat vergütet bekommt.
  • einen Anpruch darauf hat, Kinder und Jugendliche in Schulräumen zu indoktrinieren.
  • seinen Angestellen eine Weltanschauung vorschreiben, bzw Angestellte aufgrund der 'falschen' Weltanschauung entlassen darf.

Gleiche Massstäbe, aber sicher doch...
Mit den Augen rollen


Kirchliche Arbeit bringt dem Staat auch was und nimmt dem Staat Aufgaben ab, die er sonst selbst finanzieren und organisieren müsste. Auch gibt es (weniger werdende) Ehrenämtler, die aus christlicher Überzeugung
Dienstleistungen anbieten. Kirchliche Organisationen sind Teil unseres Systems, die gut organisiert sind, jahrelange Erfahrung einbringen und deshalb meistens gute Arbeit leisten. Das kannst Du kritisieren. Es gibt übrigens auch zahlreiche Privatunternehmen, die staatliche Aufgaben übernehmen und dafür Steuergelder oder Leistungen kassieren.

Zitat:
[*]seine persönlichen Feiertage ausrufen darf, die zwingend für alle Menschen gelten.

Ich finde es sehr angenehm, Sonntags oder an Feiertagen frei und Ruhe zu haben. Es wird Dich ausserdem kein Mensch dafür bestrafen, wenn Du an diesen Tagen für Dich was arbeitest.

Zitat:

[*]einen Anpruch darauf hat, Kinder und Jugendliche in Schulräumen zu indoktrinieren.

Wer zwingt Dich, hinzugehen oder Deine Kinder hinzuschicken? Die (christlichen) Religionsklassen werden immer leerer.

Zitat:

[*]seinen Angestellen eine Weltanschauung vorschreiben, bzw Angestellte aufgrund der 'falschen' Weltanschauung entlassen darf.

Die meisten Unternehmen entscheiden selbts, wen sie einstellen. Teilweise hast Du hier aber Recht, weil selbst freidenkende Christen von einigen Kirchenorganisationen rausgeschmissen werden oder Nachteile haben. Mit den Augen rollen
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1000807) Verfasst am: 15.05.2008, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Als Sozialarbeiter sammel ich Erfahrung mit beidem Islam und Christentum. Ich mache jeden Tag an dem ich arbeite schlechte Erfahrung mit dem Islam und Christentum.
Beim Islam begegnen mir aber vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene als unorganisierte Gläubige mit sehr geringer Bildung in Sachen eigener Religion. Beim Christentum begegnen mir mittel stark religöse Erwachsene mit geringer Bildung in Sachen eigener Religion aber zu dem noch die Kirche als privilegiertest Ungetüm...

so schrieb AlexJ

ich meine:

Die dummen Deutschen mit geringer Bildung und Verhaftung im Christentum , die zeigst du mir bitte mal .. und ausgerechnet in Köln.... Lachen Lachen

Du zimmerst dir deine Wahrnehmung aber auch unter dem Gesichtspunkt zusammen : ein russischer Pfingstler im sozialen Brennpunkt hebt 20 unbedarfte fremdgesteuerte Kopftuchträgerinnen auf.....

Lachen
Lachen



Wann habe ich Dumm gesagt? Ich sagte mit geringe Bildung in Sachen Religion, wobei sie meist noch mehr Ahnung von ihrer Religion haben als die "muslimischen" Jugendlichen von ihrer, aber wirklich beeindruckend ist ihr wissen eben nicht. Vielleicht sind meine Anforderungen einfach zu hoch. Schulterzucken

Die meisten russischen Städter dir mir begegnen, wissen meist recht gut über ihre Religion bescheid, ob jüdisch, katholisch oder christlich orthodox, manchmal sogar zwei oder drei davon.

MfG
AlexJ.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1000810) Verfasst am: 15.05.2008, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Karlchen" postid=1000764]

Du siehst in Deinem Alltag das Christentum als Problem, weil Du nicht in Istitutionen angestellt wirst, die durch die Kirche (Kirchensteuern) finanziert werden, wenn Du selbst keine Kirchensteuern zahlst.
[/qoute]

Wenn ich also bei der Telekom angestellt werden möchte muss ich Kunde sein? Geschockt

Im übrigen solltest du mittlerweile Wissen das der Job um den es geht zu mehr als 4/5 vom Staat finanziert wird.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Ich trenne da zwei Dinge, wenn ich von Christentum spreche. Den christlichen Glauben, als Philosophie und das, was Menschen drangehängt haben (kirchliche Institutionen). Das menschengemachte kritisiere ich auch. Allerdings muß man da auch die gleichen Maßstäbe anlegen, wie bei nichtreligiösen Institutionen oder Unternehmen: Die Mitarbeiter werden nach dem Nutzen für die eigene Sache ausgesucht. Wenn jemand mit Christentum nix am Hut hat und keine Kirchensteuer zahlt, hat er/sie schlechtere Karten und muß sich ein nichtkonfessionelles Unternehmen suchen.
Man kann drüber reden, ob es inzwischen nicht zu viele christliche Institutionen oder Unternehmen gibt, was es Nichtreligiösen schwer macht, einen Job zu finden. Wenn das bei Dir in der Gegend so ist, kann ich Deinen Ärger irgendwie verstehen.


Die gleichen Maßstäbe werden eben nicht angesetzt. Die Kirche hat nicht umsonst ihr eigenes Arbeitsrecht, weil ihr tun sonst illegal wäre.
Man kann darüber reden ob man konfessionelle Unternehmen überhaupt zu lassen kann und ob der Staat überhaupt Aufträge an ihnen weitergeben kann/sollte.
Es geht nicht darum ob es zu viele gibt sondern ob die bestehenden Gesetze es im Interesse der Gesellschaft ist. Da bestehen erhebliche Zweifel.

Gruß
AlexJ.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1000811) Verfasst am: 15.05.2008, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:


das ist wirklich ein problem, und es ist natuerlich ein problem, das ich mit dem christentum habe und nicht mit dem islam.

anderes problem: auch in rein staatlichen einrichtungen, die rein staatlich finanziert werden, benimmt sich das christentum teilweise wie eine staatsreligion, der selbstverstaendlich fast jeder angehoert. nicht nur, dass an der schule religionsunterricht erteilt wird (rein vom staat finanziert, da geht kein mueder euro kirchensteuer rein), nein, auch in jedem klassenzimmer haengt ein kreuz und feierlichkeiten werden selbstverstaendlicherweise mit einem gottesdienst begonnen. als nichtreligioeser darf man dann in dem raum mit der feierlichkeit dem gottesdienst gnaedigerweise hinten stehend beiwohnen, um das ende des goettlichen teils zu erahnen, nach dem man sich dann leise in die letzte noch freie bank ganz hinten setzen darf, um beim weltlichen teil der veranstaltung noch mitzumachen.

auch mit sowas habe ich ein problem. das ist ein ganz handfestes problem, was ich mit dem christentum habe, waehrend ich probleme mit dem islam nur aus dem fernsehen kenne.

(natuerlich sind gewisse probleme mit dem islam bei weitem groesser und schwerwiegender. aber das findet anderswo statt, nicht hier.)


Die Zustände, die Du schilderst, hätte ich nicht in dieser Zeit vermutet. Bei uns wurden die Kreuze schon lange abgehängt, weil gerade Muslime sich dadurch belästigt gefühlt hatten.
Als Nichtreligiöer muß man hier nicht an Gottesdiensten teilnehmen oder kann sich setzen, wenn man das möchte. Es gibt halt Unterschiede in Deutschland. Wo Islam stärker wird, werden auch die konservativen Moslems fordernder, was dann automatisch auch die anderen Menschen betrifft.
Dich betrifft Islam noch nicht, weil Du noch keine tägliche Berührung damit hast. Bei mir ist das halt schon anders.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
homo sapiens
Primat



Anmeldungsdatum: 25.08.2006
Beiträge: 394
Wohnort: Erde

Beitrag(#1000825) Verfasst am: 15.05.2008, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr angenehm, Sonntags oder an Feiertagen frei und Ruhe zu haben.

Ich auch. Mein Schwager (Fundichrist) muss übrigens häufig Sonntags arbeiten, da in seinem Konzern die Bänder nie still stehen!

Bei Dir habe ich übrigens das Gefühl, dass Du irgendwann Agnostiker oder sogar Atheist werden könntest, denn klar denken kannst Du anscheinend ... es fehlt Dir nur noch ein bisschen an Informationen, dann ... merkst Du schon, wie die Vernunft an Deinem Glauben rüttelt? Cool
_________________
Kosmopolit, sterblich, nicht wiedergeboren
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1000828) Verfasst am: 15.05.2008, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Karlchen" postid=1000806]
Kirchliche Arbeit bringt dem Staat auch was und nimmt dem Staat Aufgaben ab, die er sonst selbst finanzieren und organisieren müsste. Auch gibt es (weniger werdende) Ehrenämtler, die aus christlicher Überzeugung Dienstleistungen anbieten. Kirchliche Organisationen sind Teil unseres Systems, die gut organisiert sind, jahrelange Erfahrung einbringen und deshalb meistens gute Arbeit leisten. Das kannst Du kritisieren. Es gibt übrigens auch zahlreiche Privatunternehmen, die staatliche Aufgaben übernehmen und dafür Steuergelder oder Leistungen kassieren.

Ich weiß nicht ob du den Text bei der Caritas oder Diakonie abgeschrieben hast, aber es sind mehrere Fehler durch nicht erwähnen drin.
1. Die Mehrheit der zahlreichen Privatunternehmen und Vereine, die staatliche Aufgaben übernehmen sind Gemeinnützig. Sie haben genauso viel Erfahrung wie die Kirche und leisten häufig sogar bessere Arbeit weil Religionsneutral gearbeitet wird.
2. Die Mehrheit dieser zahlreichen Privatunternehmen und Vereine werden benachteiligt wenn sie in Konkurrenz zu Kirchliche treten. Das obwohl die Kirche in der Regel die schlechtere Wahl ist, weil Teurer, nicht Religionsneutral und ohne gleichen Arbeitnehmerschutz wie die Privaten ist.
3. Auch die Privaten haben ehrenamtliche Mitarbeiter die für sie Arbeiten.
4. Die Kirchen leiten gerne Ansprüche aus der Tatsache ihrer Arbeit im Sozialen bereichen ab, nutzen diese zur Begründung bestehender Privilegien und eigen Werbung. Siehe was wir alles tolles machen (das es vom Staat finanziert wird, wird verschwiegen) es wäre schrecklich wenn es uns nicht gäbe dann würde keiner die Arbeit machen(ohne zu erwähnen, das es sehr wohl andere gibt die in der Lage sind die arbeit zu erledigen.).

Besonders Lustige finde ich es wenn CDU Politiker sich darüber Aufregen wenn islamistische Organisationen soziale Einrichtungen betreiben um sich das zutrauen der Bevölkerung zu sichern, wie die Hisbollah und Hamas in Libanon bzw. Palästina.
Dabei bezahlen sie hier die christlichen Kirchen genau dafür das zu tun. Natürlich sind die christlichen Kirchen keine Terrororganisationen, trotzdem benutzen sie ihre Stellung im sozialen Sektor genau so aus wie die Islamisten.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Zitat:

[*]seinen Angestellen eine Weltanschauung vorschreiben, bzw Angestellte aufgrund der 'falschen' Weltanschauung entlassen darf.

Die meisten Unternehmen entscheiden selbts, wen sie einstellen. Teilweise hast Du hier aber Recht, weil selbst freidenkende Christen von einigen Kirchenorganisationen rausgeschmissen werden oder Nachteile haben. Mit den Augen rollen


Noch mal der Hinweis, das es der Kirche nicht möglich wäre, wenn sie nicht ein eigenes Arbeitsrecht hätte.

MfG
AlexJ.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arena-Bey
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1001002) Verfasst am: 15.05.2008, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist leider die immer wieder erhobene aber nie bewiesene Aussage im Raum, die christlichen Sozialwerk würden privilegiert.

Wo denn bitte?

Unterliegt die Diakonie und die Caritas mit ihren wirtschaftlichen Unternehmungen nicht den gleichen Steuergesetzen, den gleichen Regelungen des SGB wie alle anderen Unternehmungen ( private / Rote Kreuz /Awo)

Weiter ist es , das die christlichen Unternehmungen / mit Sozialverbänden verbundene Unternehmen ( z.B. Awo/ Rote Kreuz ) besser arbeiten als private, weil die Gleitcreme der Ausnutzbarkeit der Mitarbeiter sich durch den Sozialgedanken besser rüberbringen läßt als die Dumpinglöhne der privaten Unternehmungen.

Und was ganz toll ist, was private Unternehmen nie erreichen werden, sie haben weltweit kein Reservoir an Fachkräften, die für Kost , Logis und Gotteslohn arbeiten. zwinkern

Wer meint der Markt würde etwas in sozialen Bereich zum Guten wenden, der ist auf dem Derivatetick des Finanzmarktes gelandet.

Lachen
Lachen

weiterhin sind die Kräfte, die zum Beispiel aus der katholischen Fachhochschule in Mainz für den fraglichen Bereich eingestellt werden, viel besser für den Job geeignet, weil sie u.a. bereit sind für einen geringeren Anfangssold und eine geringer Berufaussicht - für Sonderzuschlag Gotteslohn nämlich - Arbeitsleistungen zu erbringen.

Es ist so und es bleibt so, ohne übergeordnete Idee , keine "vernünftige" Arbeit eng am Menschen...

zwinkern
zwinkern

Und das Argument mit dem Arbeitsrecht

Lachen
Lachen

wann trifft das denn echt zu ?

Nur dann wenn ein geschiedener Katholik, wieder heiraten würde. Unheimlich tolle Kiste !!!!!!!!!!!!!!

einmal, weil jeder der dort arbeitet dies weiss und in Lebenspartnerschaft dann lebt, oder sich schon vorher von dieser Stelle verabschiedet hat, weil mit der Trennung vom Ehegespinst sich auch eine weitere persönliche Veränderung eingetreten ist.

Marginale Fälle, die sich zum Hochpuschen nie eignen.

Vieles wieder freischwebend aber nicht freigeistlich gedacht.

Lachen
Lachen


Zuletzt bearbeitet von Arena-Bey am 15.05.2008, 20:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1001007) Verfasst am: 15.05.2008, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
[Smiliesalat]
Geschockt skeptisch Neutral Mit den Augen rollen Neutral Suspekt Am Kopf kratzen Autsch Ohnmacht Smilie Sehr glücklich Lachen Gröhl... Mr. Green Suspekt Pillepalle
Denken Froschpillen Troll
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arena-Bey
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1001029) Verfasst am: 15.05.2008, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

ach, komodo zwinkern

ich mal so komod ....

zwinkern

wenn jemand

a) viel
b) eng am Menschen
c) denkend
d) immer noch Neues erlebend

arbeitet, dann erheitert vieles und vieles relativiert sich..............

zwinkern Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1001052) Verfasst am: 15.05.2008, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, Arena-Bey, ich komme nicht umhin zu bemerken, dass deine Beiträge stark an Substanz und Klarheit vermissen lassen, dafür aber mit einer erhöhten Anzahl an Smilie-Grafiken aufwarten. Mir scheint, dass diese Smilies die oben erwähnten Mängel in deinen Beiträgen kompensieren sollen.

Leider ist ein Smilie nur zur Kompensation von Informationen geschaffen, die aufgrund des hiesigen Mediums nur schwer oder garnicht übertragen werden, genauer gesagt die Informationen, die in der Art und Weise, wie etwas gesagt wird, liegen.
Zusätzlich zu diesem Anwendungszweck, eignen sich Smilies auch zur Übertragung von Emotionen und Gedanken.

Ich betone nochmal: Zur Kompensation von Inhalt sind Smilies nicht geschaffen.


Und daher nochmal im Klartext, was ich sagen will:

Rede doch mal Klartext statt deine Beiträge nicht mit Smilies zuzupflastern. Mit den Augen rollen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arena-Bey
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1001062) Verfasst am: 15.05.2008, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

komodo schrieb:

Rede doch mal Klartext statt deine Beiträge nicht mit Smilies zuzupflastern.

ich meine :

na, ist der Beitrag 19.55 Uhr kein Klartext ?? Nur mit smilies abgemildert zwinkern

Kennen die Poster in diesem Strang, die dieses Thema angeschnitten haben, die Bilanzen der GUBO , der Awo, der Diakonie etc ...??

aber verbreiten altbackene Vorurteile......

kennen die Poster, die diese Themen wie das Arbeitsrecht in kirchlichen Einrichtung anmeckern, z.B. die Rechtsprechung etc dazu ??

Aber Einzelfälle hochhauen um Bestätigungen in der Abneigung zu finden.

Lass mal stecken, die Bilanzen werde ich dir nicht offenlegen und über die gelaufenen und anhängigen Fälle im Bereich des Arbeitsrechtes kann sich - wer will - im Netz selber schlau machen um die Relationen einzutarieren.

Lachen
Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1001072) Verfasst am: 15.05.2008, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
na, ist der Beitrag 19.55 Uhr kein Klartext ?? Nur mit smilies abgemildert zwinkern
Nein, der ist kein Klartext, wie jeder deiner Beiträge.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1001109) Verfasst am: 15.05.2008, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Die Zustände, die Du schilderst, hätte ich nicht in dieser Zeit vermutet. Bei uns wurden die Kreuze schon lange abgehängt, weil gerade Muslime sich dadurch belästigt gefühlt hatten.

darauf warte ich noch, dass das passiert. aber die muslime beschweren sich hier nicht. die sind offenbar bei weitem vertraeglicher, was sowas angeht, als ich.

Zitat:

Als Nichtreligiöer muß man hier nicht an Gottesdiensten teilnehmen oder kann sich setzen, wenn man das möchte.

oh, ich darf mich auch zum beginn der veranstaltung schon setzen - mit der folge, dass ich dann beim gottesdienst mitmache, der den ersten veranstaltungsteil darstellt. das wird sogar von mir erwartet. ich lehne das aber inzwischen ab.

Zitat:

Es gibt halt Unterschiede in Deutschland.

gewiss. es gibt sicher gegenden, in denen das christentum keinen solchen stand mehr hat, und wo man es problemlos ignorieren kann, wenn man nichts damit zu tun haben will. doch da wohne ich leider nicht.

Zitat:

Wo Islam stärker wird, werden auch die konservativen Moslems fordernder, was dann automatisch auch die anderen Menschen betrifft.
Dich betrifft Islam noch nicht, weil Du noch keine tägliche Berührung damit hast. Bei mir ist das halt schon anders.

oh, das siehst du falsch: ich habe fast taeglich mit verschiedenen moslems kontakt. aber seltsamerweise hat mich noch nie einer mit seiner religion belaestigt oder mir gegenueber das auch nur im geringsten thematisiert. bis auf einen einzigen fall habe ich noch nicht einmal wahrgenommen, dass einer von denen seine religion ausuebt. (von tragen von kopftuechern mal abgesehen, aber die stoeren mich nicht.)

nur vor 20 jahren hab ich ein einziges mal was von islamischer religionsausuebung mitbekommen: wir hatten uns einen freien raum in der uni genommen, nicht ahnend, dass ein moslem den regelmaessig um diese zeit fuer sein gebet nutzte und so ploetzlich reingeschneit kam, genauso ueberrascht wie wir. war aber kein problem, er hat einfach auf dem flur vor dem raum gebetet und fertig.

wie ist das denn bei dir? was haben die moslems von dir schon alles gefordert?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1001158) Verfasst am: 15.05.2008, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

@ Arena-Bey"

dir ist hoffentlich klar das die Kirchlichen Unternehmen auch Privat unternehmen sind? Nur unterliegen sie eben nicht die gleichen Bedingungen. Sie haben erstens eine viel größere Lobby und sitzen häufig als Berater dabei wenn es um soziale Gremien geht, zweitens haben sie ein eigenes Arbeitsrecht. dieses Arbeitsrecht bezieht sich eben nicht nur auf die Auswahl der Mitarbeiter sondern auch auf die Zulässigkeit von Gewerkschaften und Betriebsräten sowie die Bindung an Tarifverträgen.
Die von dir so schön und nett dargestellte Bereitschaft der Absolventen von KFH´s für ein Appel und Ei zu arbeiten beruht nicht der altruistischen Ader der Studenten. Sondern ihre Machtlosigkeit.

MfG
AlexJ.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Monad
kategorisches Flauscheküken



Anmeldungsdatum: 03.04.2008
Beiträge: 43
Wohnort: München

Beitrag(#1001306) Verfasst am: 16.05.2008, 07:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hummel, Herr Gott, Sackradi! Warum geht das bei Euch immer so schnell weiter, dass man garnicht mitkommt? Traurig

Sackradi (Raphanus scrottiensis) ist übrigens ein erstklassiges Gemüse, sollte mal erwähnt sein.

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Aus christlicher Perspektive müsste es mir eigentlich egal sein, denn die armen verirrten Schäflein und so weiter und so fort und ich hab sie ja dennoch alle lieb (...)


Das leitest Du wahrscheinlich aus dem christlichen Kernsatz "liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst" ab.

Ich neige nicht gerade dazu, irgendwas aus irgendwelchen Sätzen abzuleiten. Sätze sind nur eine Aneinanderreihung von Wörtern, welche für sich eine Aneinanderreihung von Buchstaben oder bestenfalls Phonemen sind. Ich schätze deren Informationsgehalt nicht sonderlich zwinkern
_________________

WE ARE THE BAWK
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1001427) Verfasst am: 16.05.2008, 12:48    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Es kommt mir bei den Menschen auf die Taten an und nicht auf die Bekenntnisse.


Mir auch zwinkern
Und ich wette, das würde einigen Robenträgern nicht ganz gefallen Sehr glücklich

Zitat:

Ich bin dafür, dass Religion kritisiert wird! Ich muß dabei auch als Christ bestimmte Provokationen ertragen. Dieses Opfer bringe ich gerne für den Preis der Freiheit.


Das kommt oft eben davon, das Menschen dumme Sachen anstellen - die sich zu einer Religion bekennen und mit dieser Religion ihre dummen Sachen rechtfertigen wollen ;> (ohne jetzt mal ein bestimmtes Beispiel zu nehmen.)

Zitat:

Seit ihr z.B. für vergleichbare Kritik am Islam, wie alle, zu feige?


zwinkern

Zitat:

Wo ist z.B. auch Kritik am fanatischen Judentum (Siedler in Palästina etc. ?) ...lieber nicht?


Och bei denen sag ich nur: Die haben selber schuld, wenn sie beschossen werden... ... und die sollen immer schön hoffen, das ihre Gegner nie denselben, militärischen Standart bekommen wie ein gewisses, nun 60 Jahre altes Land :3

Man "weis" einfach: "Wenn ich da unten wohnen will, schwebe ich immer in einer gewissen Gefahr"...

Wer das ignoriert, hat sich selber ein Fadenkreuz auf die Brust gemalt zwinkern


Zitat:

Wo sind z.B. die Mohammed Karikaturen?


Kein Scherz. Die würde ich gerne mal alle sehen... xP

Zitat:

Es ist halt leichter und beqemer, einem lange gezähmten Tanzbären nochmal, wie gewohnt, an der Kette zu ziehen, als sich einem wütenden Wolf in freier Wildbahn zu nähern, der in diesen Tagen sogar noch mordet und verstümmelt...

...oder? Mit den Augen rollen


Gnadenlos unverschönerte Aussprache ^^ Sehr glücklich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 13, 14, 15 ... 33, 34, 35  Weiter
Seite 14 von 35

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group