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Azteken
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1001144) Verfasst am: 15.05.2008, 23:06    Titel: Azteken Antworten mit Zitat

Die Azteken kannten keine Metalle wie etwa Stahl, Eisen oder Bronze deshalb waren auch ihre Waffen nur mit Obsidiansplittern bewehrt (Maquahuitl usw.).
Trotz all dem hatten sie eine funktionierende Hochkultur mit reichem kulturellen Leben errichtet, ihre Schmiede waren auch nicht ungeschickt dass sie technisch im Rückstand gewesen wären, wieso also haben die Azteken ebenso wie andere Völker Mittelamerikas nie das schmieden und bearbeiten härterer Metalle als Kupfer, Gold und Silber gelernt?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1001156) Verfasst am: 15.05.2008, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kleine Goldfiguren sowie entsprechenden Schmuck gab`s ja, drüber raus war allerdings Schluss.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1001176) Verfasst am: 15.05.2008, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Weil Cortez ihnen mitten im Aufstieg den Kopf abschlug.
_________________
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1001194) Verfasst am: 15.05.2008, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Das stimmt sicher nicht, die Kulturen die die Mesopotamier und Perser errichteten waren ebenso weit gediegen verstanden sich aber sehr gut auf die bearbeitung dieser Metalle.

Cortez war es nur möglich sich gegen die Azteken zu behaupten weil er gesckickt deren Aberglauben auf das Kommen des Quetzalcoatl ausnutzte und sich der Feindschaft zwischen Mexica und Texcalteken bediente.
Hätten die Azteken gewußt wer er war und was er wollte wäre es ihnen ein leichtes gewesen ihn und sein Häuflein von Glücksrittern, das dazu auch noch ohne Befehl handelte, zu besiegen.
Das ist keine bloße vermutung, die Azteken verfügten damals zusammen mit ihren Verbündeten des Dreierbundes über die größte Armee beider Amerikanischer Kontinente, selbst die Hakenbüchsen und Kanonen sowie deren Stahlrüstungen nutzten den Spaniern wenig wie einige Kämpfe gezeigt hatten.
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gollrich
superheftig general



Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#1001219) Verfasst am: 16.05.2008, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Das stimmt sicher nicht, die Kulturen die die Mesopotamier und Perser errichteten waren ebenso weit gediegen verstanden sich aber sehr gut auf die bearbeitung dieser Metalle.

Cortez war es nur möglich sich gegen die Azteken zu behaupten weil er gesckickt deren Aberglauben auf das Kommen des Quetzalcoatl ausnutzte und sich der Feindschaft zwischen Mexica und Texcalteken bediente.
Hätten die Azteken gewußt wer er war und was er wollte wäre es ihnen ein leichtes gewesen ihn und sein Häuflein von Glücksrittern, das dazu auch noch ohne Befehl handelte, zu besiegen.
Das ist keine bloße vermutung, die Azteken verfügten damals zusammen mit ihren Verbündeten des Dreierbundes über die größte Armee beider Amerikanischer Kontinente, selbst die Hakenbüchsen und Kanonen sowie deren Stahlrüstungen nutzten den Spaniern wenig wie einige Kämpfe gezeigt hatten.


Die stärkste Waffe die Cortez mitgebracht hat war die Grippe und andere Krankheiten, die Azteken sind daran verendet ohne gekämpft zu haben ... das ganze haben die natürlich als böses Omen angesehen und sind so vor Cortez geflohen ...

Alles andere ist bloß patriotischer Mist, von wegen heldenhaften Schlachten ... der hat nen paar sterbenskranken den Dolch ins Herz gerammt.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1001224) Verfasst am: 16.05.2008, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Das stimmt sicher nicht, die Kulturen die die Mesopotamier und Perser errichteten waren ebenso weit gediegen


Vergleiche den Zeitraum, über den sich diese Kulturen entwickelten. Damit wird dein Vergleich unsinnig.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1001234) Verfasst am: 16.05.2008, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Nein eigentlich nicht!

Die Azteken haben eine ebenso lange Geschichte, wenn man den Teil der Geschichte hinzuzählt den sie in Atzlan verbracht haben, von dort haben sie ja auch Technologie mitgenommen, die eigentliche Geschichte der Mexica ist ja ziemlich kurz vieleicht 400 Jahre.

Auch haben die Maya von der Präklassik bis zur Postklassik (als schließlich die Spanier ankamen) was immerhin 4000 Jahre sind keine Form der Metallbearbeitung die weiter geht als bis zum Kupferschmieden.

Das ist sehr interessant, wieso ist das so?
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1001250) Verfasst am: 16.05.2008, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:

Die Azteken haben eine ebenso lange Geschichte...


Nicht einmal annähernd.

Nergal hat folgendes geschrieben:
... wenn man den Teil der Geschichte hinzuzählt den sie in Aztlán verbracht haben, von dort haben sie ja auch Technologie mitgenommen


Mit den Augen rollen

Dann erzähl mal, wo war Aztlán und wann kamen die Vorfahren der Azteken dort an? Das ist doch rein spekulativ, was du hier bringen willst. Fantasy-like. Lass mal stecken. Ich rede über reale Geschichte.

Nergal hat folgendes geschrieben:

die eigentliche Geschichte der Mexica ist ja ziemlich kurz vieleicht 400 Jahre.


Bingo.

Nergal hat folgendes geschrieben:

Auch haben die Maya von der Präklassik bis zur Postklassik (als schließlich die Spanier ankamen) was immerhin 4000 Jahre sind keine Form der Metallbearbeitung die weiter geht als bis zum Kupferschmieden.


4000 Jahre Mayas? Lachen
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1001269) Verfasst am: 16.05.2008, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nicht einmal annähernd.


Von Funden aus der Zeit weiß man dass sie nicht mit leeren Händen am Texcoco See angekommen sind sondern durchaus spezialisierte Handwerker mitführten, auch waren sie nicht so unfähig sich nicht auf dem einzig verbliebenen Stück Land, der Insel im See, einzurichten, sie betrieben auch erfolgreich Landwirtschaft auf den Chinampa-Gärten, waren also keine debilen Wilden.
Die Forschung geht davon aus dass sich diese Wanderung wirklich vollzogen hat

Natürlich gab es die Maya in Mesoamerikas schon etwas länger lies es nach zB in der Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Maya

In der Präklassik datiert auf 3000-900 v. Chr (auch in der wikipedia) gab es bereits Siedlungen die den Maya zugeordnet werden können.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1001281) Verfasst am: 16.05.2008, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Cortez hatte ja viele "Mexikanische Verbündete" deren Interesse es war die verhassten Atzteken los zu werden.

Zu den Hartmetallen?

Eisen muss eben auch gefunden werden, auf Bronzelegierungen muss man kommen.
Wo sich dies aus auch was für Gründen auch immer nicht ergibt, passiert eine Erfindung nicht.

Die Kultivierung von Pflanzen zur Ertragssteigerung ist auf jedenfall auch im Raum von Mexico bis Peru gelungen.

Agnost
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Monad
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Anmeldungsdatum: 03.04.2008
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Beitrag(#1001304) Verfasst am: 16.05.2008, 06:25    Titel: Antworten mit Zitat

gollrich hat folgendes geschrieben:
Die stärkste Waffe die Cortez mitgebracht hat war die Grippe und andere Krankheiten, die Azteken sind daran verendet ohne gekämpft zu haben ... das ganze haben die natürlich als böses Omen angesehen und sind so vor Cortez geflohen ...

Ist auch ein Mythos. Es wurden viele berüchtigte Krankheitserreger in Mumien gefunden, die sich auf knapp tausend Jahre vor der Entdeckung Amerikas datieren lassen.

Zum Eisen:
Ich weiß nicht, wie groß die Eisenvorkommen in Mittelamerika sind - wenn es da kaum was gibt, wäre es ja eine Erklärung.
Außerdem spielt die Kultur sicherlich ne große Rolle. Da für die Azteken (zumindest für die Jaguarkrieger und so) der Tod im Kampf das "Geilste" war, waren die Ambitionen, sich möglichst perfekt zu Panzern, wohl nicht besonders groß und damit bestand auch keine Notwendigkeit zu härteren Waffen.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#1001400) Verfasst am: 16.05.2008, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Nicht einmal annähernd.


Von Funden aus der Zeit weiß man dass sie nicht mit leeren Händen am Texcoco See angekommen sind sondern durchaus spezialisierte Handwerker mitführten, auch waren sie nicht so unfähig sich nicht auf dem einzig verbliebenen Stück Land, der Insel im See, einzurichten, sie betrieben auch erfolgreich Landwirtschaft auf den Chinampa-Gärten, waren also keine debilen Wilden.
Die Forschung geht davon aus dass sich diese Wanderung wirklich vollzogen hat


Der Zeitraum bleibt spekulativ.

Nergal hat folgendes geschrieben:

Natürlich gab es die Maya in Mesoamerikas schon etwas länger lies es nach zB in der Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Maya

In der Präklassik datiert auf 3000-900 v. Chr (auch in der wikipedia) gab es bereits Siedlungen die den Maya zugeordnet werden können.


Wenn du so rechnest, kommen die Kulturen im nahen Osten auf wesentlich längere Zeiträume.
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Argáiþ
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Beiträge: 12486

Beitrag(#1001402) Verfasst am: 16.05.2008, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Weil Cortez ihnen mitten im Aufstieg den Kopf abschlug.


Das ist grundfalsch. Diese Kultur war bereits stark im Zerfall begriffen, sowohl ökonomisch-landwirtschaftlich bedingt, als auchsozial. Hinzu kamen verheerende Epidemieen, die bei der eigentlichen spanischen Invasion bereits ganze Landstriche entvölkert hatte.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#1001403) Verfasst am: 16.05.2008, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Dennoch zieht das Argument mit dem Entwicklungszeitraum nicht wirklich, wie ich zugeben muss, so kannten zB die Mapuche Kupfer und die Inka Bronze. Die Mapuchen waren dann auch die einzigen, die sich dauerhaft gegen die Spanier wehren konnten.
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#1001405) Verfasst am: 16.05.2008, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Weil Cortez ihnen mitten im Aufstieg den Kopf abschlug.


Das ist grundfalsch. Diese Kultur war bereits stark im Zerfall begriffen


Völliger Unsinn.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1001408) Verfasst am: 16.05.2008, 12:17    Titel: Re: Azteken Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Die Azteken kannten keine Metalle wie etwa Stahl, Eisen oder Bronze deshalb waren auch ihre Waffen nur mit Obsidiansplittern bewehrt (Maquahuitl usw.).
Trotz all dem hatten sie eine funktionierende Hochkultur mit reichem kulturellen Leben errichtet, ihre Schmiede waren auch nicht ungeschickt dass sie technisch im Rückstand gewesen wären, wieso also haben die Azteken ebenso wie andere Völker Mittelamerikas nie das schmieden und bearbeiten härterer Metalle als Kupfer, Gold und Silber gelernt?


Es gibt in diesem Raum kein Eisen, Kupfer und keine Bronze. Daher konnten sie entsprechende Techniken auch nicht entwickeln.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1001413) Verfasst am: 16.05.2008, 12:26    Titel: Re: Azteken Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Die Azteken kannten keine Metalle wie etwa Stahl, Eisen oder Bronze deshalb waren auch ihre Waffen nur mit Obsidiansplittern bewehrt (Maquahuitl usw.).
Trotz all dem hatten sie eine funktionierende Hochkultur mit reichem kulturellen Leben errichtet, ihre Schmiede waren auch nicht ungeschickt dass sie technisch im Rückstand gewesen wären, wieso also haben die Azteken ebenso wie andere Völker Mittelamerikas nie das schmieden und bearbeiten härterer Metalle als Kupfer, Gold und Silber gelernt?


Es gibt in diesem Raum kein Eisen, Kupfer und keine Bronze.


Blödsinn.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer
http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenerz
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1001416) Verfasst am: 16.05.2008, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Da sind die noch nicht drangekommen, MH.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1001430) Verfasst am: 16.05.2008, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, nicht ganz richtig. Kupfer ja, Eisen, Bronze nein. Ansonsten natürlich Gold und Silber, aber das taug nix für Werkzeuge u. Waffen.

Zum Zerfall: Frag dich mal was diese Menschopferei sollte, nur so ein Tip.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1001441) Verfasst am: 16.05.2008, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

"Kupfer nein", dann mal ermitteln ob eigentlich Zinn zur Verfügung stand und warum (ggf.) nicht verwendet wurde.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1001450) Verfasst am: 16.05.2008, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Die Inkas konnten das möglicherweise, wir reden aber von den mittelamerikanischen Kulturen oder? Offenbar gab es da keinen technologischen Transfer, wenn die Inkas Bronze gießen konnten.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1001517) Verfasst am: 16.05.2008, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, die Azteken kannten tatsächlich auch Zinn, das wird es also wahrscheinlich dort gegeben haben Schulterzucken Dann ist es auch wahrscheinlich, dass sie tatsächlich Bronze herstellen konnten, aber das wird eher unüblich gewesen sein. Obsidian war nunmal reichlich vorhanden und ist sehr scharf, damit kann man schon einiges anfangen. Ihre Sandsteinblöcke konnten sie so jedenfalls gut bearbeiten und auch als Spitzen für Wurfspeere und Pfeile ist das letztlich genauso effektiv wie Eisen. Ich bin mir aber sicher, dass weder Inkas noch mesoamerikanische Ureinwohner Eisen kannten und zwar deshalb, weil es für sie nicht erreichbar war.
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Mr.Manescu
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Anmeldungsdatum: 22.11.2007
Beiträge: 346

Beitrag(#1001547) Verfasst am: 16.05.2008, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Das Rad war, soweit ich weiß auch unbekannt, oder?

Wieso?
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1001554) Verfasst am: 16.05.2008, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hatten wir schon, dass es zwar bei den südamerikanischen Hochkulturen mehr oder weniger breite Strassen gab, aber keine Räder und keine Pferde?

Aus aktuellem Anlaß (Begegnung mit zwei Mormoninnen) hatte ich noch einmal etwas über die Mormonen nachgeschlagen, die ja wild über die Herkunft der "Indianer" als Nachfahren hebräischer Stämme phantasieren: im "Buch Mormon" wimmelt es wie im AT von Pferden, Streitwagen und Rüstungen, ein Volk rottet das andere auf Geheiß des Herrn frisch und fromm aus. Die Mormonen beschäftigen auch heute noch eigene Archäologen - dumm nur, dass die keine prähistorischen Räder in Mittel- und Südamerika gefunden haben. "Dann haben die eben Holzräder gehabt, die verrottet sind", behaupten die dann munter. Am Kopf kratzen
Nichtmormonische Archäologen beginnen angesichts dieser Arbeitsweise der Mormonen zunehmend nervös mit den Augen zu rollen. Mit den Augen rollen

Dann schau man sich mal ein europäisches Rad des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an: welch ein kunstvolles Gebilde, mit Eisenbeschlag, Dauben und Speichen, nicht bloß eine Scheibe, abgesägt von einem Baumstamm - ach verflixt, woraus war denn nun wieder die Säge beschaffen...

Und nun noch einmal zur Bearbeitung von Metallen. Wenn man nur diesen einen Faktor herausgreift, wird man wohl noch nicht zu weiter reichenden Aussagen über die möglichen Entwicklungschancen gelangen. Da müssten die Metalle, so es sie denn in der Nähe gibt, auch erhitzt werden - man braucht dazu schon große Mengen an Holz. In Europa musste in der Frühen Neuzeit Kohle als Brennstoff herangeschafft werden, da das Holz knapp wurde. Und wie? Mit Pferd und Wagen, auf Flüssen (oder habe ich die großen Lastkähne der Azteken übersehen? skeptisch ) und Straßen.

In unseren Breiten: da hat es Gegenden gegeben, in denen die knapp unter der Oberfläche verhütteten Raseneisenerze gewonnen wurden. Doch um an Bronzegegenstände zu kommen, wenn es in der Gegend kein Kupfer oder Zinn gab, musste ein Fernhandel über weite Strecken organisiert werden.

Die @Nergal- Frage war auf einen Faktor gerichtet. Um den Entwicklungsstand einer Kultur und die Ausrüstung in Krieg und Frieden einschätzen zu können, müssten, wie hier gezeigt werden sollte, noch andere Faktoren herangezogen werden.

NB: Eben sehe ich, dass inzwischen @Mr. Manescu gleichzeitig auch auf die Sache mit dem Rad gekommen ist!
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1001568) Verfasst am: 16.05.2008, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Vor Jahren - 1993 - musste jemand im Literaturunterricht eine Hausarbeit über den Roman "Hundert Jahre Einsamkeit" von Gabriel Garcia Marquez schreiben, der später Nobelpreisträger wurde. Der spielt zwar nicht bei den Azteken, aber in einem fiktiven Macondo in Lateinamerika mit vergleichbaren gesellschaftlichen Strukturen.

Was tun, wenn man sich in diesem Roman mit den vielen chronologischen Vor- und Rückgriffen des Autors nicht zurecht findet, mit indianischer Magie und mit Zauber, da kommt immer wieder irgendeine Amanda in mehreren Generationen vor, die das Hemd hebt und so in die Lüfte aufsteigt ...

- wenn man selbst also irgendwie kein Interesse für solche fremden Kulturen hat?
Wenn man, um eine gute Note zu bekommen, gezwungen ist, sich in Belletristik zu vertiefen, die einem innerlich fremd ist? Wenn man eher ein sachlicher Typ ohne zu viel Phantasie ist (von der allein @Nergal körbevoll mitbekommen hat ... Smilie ) ... Nicht jeder ist ein schlechter Mensch und gegen MultiKulti, der sich nicht auf Anhieb für Lateinamerika begeistert.

Nachdem der Vater besagter Person auch völlig an dem Roman verzweifelte, obwohl er literaturgeschichtlich durchaus beschlagen war, aber eben traditionell europazentrisch, Geschockt
- war ich an der Reihe. Da es kalt war, wärmte ich im Wirtshaus "Maxi I" mit einigen Grog auf und hatte bald eine Lösung gefunden:

Da es bei Marquez mit der Chronologie drunter und drüber geht, passte ich bloß die erste Stelle ab, wo (*hicks*, "Manuela, bitte noch ein Bier!") die erste eiserne Rüstung am Strand vorkam, die zweifellos von einem Spanier stammen musste, wo erstmals ein Wagen vorbeirauschte (jetzt hatten die auch das Rad!) und schließlich Pferde trappelten. Noch ein Grog, und die Gliederung stand.

Das Ergebnis war:
Die Literaturkundelehrerin gab der "Autorin" der Hausarbeit eine glatte "Eins" und bemerkte bei der Übergabe: "Unter diesem Gesichtspunkt habe ich selbst Garcia Marquez überhaupt noch nicht gesehen! Ich bin erstaunt, dass Sie diese Art Literatur offenkundig nicht mögen und doch eine Anzahl ganz erstaunlicher Schlüsse gezogen haben!"
Bitte nicht! Mr. Green
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1001641) Verfasst am: 16.05.2008, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Waffen aus Obsidian, die waren schon wirksam, dennoch war es archaisch Werkzeuge, Haushaltsgeräte etc. nicht aus Metall herzustellen. Muss wohl mit der Gesellschaftsordnung u.a. zusammenhängen. Der Sprung aus der Steinzeit wurde jedenfalls nicht vollzogen, so dass es keine wirkliche Weiterentwicklung gab!
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1001789) Verfasst am: 17.05.2008, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hier wurde kurz das Rad erwähnt, die Azteken wie auch die Inka kannten sehr wohl das Rad nur was sollten sie damit anstellen sie hatten keine großen Zugtiere die sie vor einen Wagen spannen konnten (Pferde waren ja in Amerika ausgestorben), da war es einfacher die Waren auf dem Rücken zu tragen, selbst die Sänften wurden nur von Trägern getragen und nicht auf Rädern bewegt.
Bei Spielsachen findet man dort allerdings wie auch bei anderen Kulturen auch Räder.

Zur mangelnden Fähigkeit der Eisenbearbeitung habe ich in einem anderen Forum eine interessante Antwort erhalten, der User meinte dass eisen nur in bindungen in der Natur vorkommt und dass die Azteken es zu erst reduzieren hätten müßen um reines Eisen zu erhalten und das sie möglicherweise genau daran gescheitert sind.

Ich habe zuhause ein Buch über Metalverarbeitung, darin steht das die Indianer viele Arten der Metallbearbeitung erst durch die Spanier kennengelernt haben.
Es könnte also durchaus sein dass die Azteken in diesem Bereichein Deffizit gehabt haben.
Vieleicht suchen wir im www einen Experten im bereich Mesoamerikanische Geschichte und fragen den.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1001835) Verfasst am: 17.05.2008, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Azteken dr Steinzeit zuzuordnen ist eigentlich völliger Käse, da sie zwar hauptsächlich Obsidianwerkzeuge und Wafen benutzten, aber dennoch weit weit weit über dem Steinzeitstandard in anderen belangen waren. Sie kannten aber sehr wohl Kupferwerkzeuge und ja, auch Bronzewerkzeuge, also was soll das? Warum sollte man aber teure Metallgegenstände herstellen, wenn man ein Überangebot an Obsidian hat, das für die meisten Zwecke ausreicht? Bronze und Eisen waren in der europäischen Antike vor allem militärisch wichtig. Besonders wegen Körperpanzerung. Offensichtlich bevorzugten die Azteken Agilität und Beweglichkeit ihrer Krieger und setzten den Schwerpunkt auf Plänklertaktiken. ZB schleuderten sie Wurfpfeile, vermutlich mit Riemen o.ä., über sehr große Distanzen. Im Regenwald mit hinderlicher Panzerung zu Kämpfen, wird auch nicht das Gelbe vom Ei gewesen sein. Es werden also mehrere Faktoren, einschließlich dem reichen Angebot an Obsidian, dazu geführt haben, dass sie die Verwendung von Metallen nicht priorisierten.

Zitat:
Zur mangelnden Fähigkeit der Eisenbearbeitung habe ich in einem anderen Forum eine interessante Antwort erhalten, der User meinte dass eisen nur in bindungen in der Natur vorkommt und dass die Azteken es zu erst reduzieren hätten müßen um reines Eisen zu erhalten und das sie möglicherweise genau daran gescheitert sind.


Naja, das ist das Problem, dass jede Kultur lösen musste, um Eisenproduktion zu ermöglichen. Das wäre dann halt die Variante, dass sie es nicht hinbekommen haben. Ich denke aber, dass sie einfach keine oberflächennahen Roherzvorkommen hatten. Wenn sie Bronze herstellen konnten und Kupfer abgebaut haben, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass sie nicht auch mit anderen Metallen herumexperimentiert hätten, wenn diese verfügbar gewesen wären.

Holz war sicherlich kein Problem, Gold und Silber wurde ja massenhaft gegossen.
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Mario Hahna
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Beiträge: 9607
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Beitrag(#1001840) Verfasst am: 17.05.2008, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Sie kannten aber sehr wohl Kupferwerkzeuge und ja, auch Bronzewerkzeuge, also was soll das?


Wenn das so wäre, dann wäre der Thread einfach nur Blödsinn und alle wären bislang von einer falschen Annahme ausgegegangen.

Es war mir neu, dass bei den Azteken Bronze gefunden wurde, aber es scheint tatsächlich zu stimmen. Nur: Bronze kannten die Azteken scheinbar erst kurz vor der Ankunft der Spanier (die Kultur war im Aufstieg) und es scheint sie wurde importiert und nicht selber hergestellt. Das erklärt dann auch ihre Waffentechnik.
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Beiträge: 12486

Beitrag(#1001848) Verfasst am: 17.05.2008, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bronzefunde waren mir auch neu, aber der Thread wäre trotzdem kein Blödsinn, da Metallgegenstände, wenn sie auch vorkamen, nicht sonderlich verbreitet waren und Eisen kannten sie ja defnitiv nicht.

Dann habe ich ja schon auf die Menschenopfer hingewiesen. Der Grund dafür war wohl, ähnlich wie bei den Maya, der, dass sie viele Missernten hatten und versuchten, die Götter wohlgesonnen zu stimmen. Von den Maya ist zu dieser Zeit jedenfalls bekannt, dass sie schon vor der Ankunft der Spanier so ziemlich am Ende waren. Das lag vor allem daran, dass der Boden total verkarstet war und der Grundwasserspiegel schnell absank. Dann brauchte es während einer Bevölkerungsexplosion nur eine Dürreperiode geben und die Katastrophe war perfekt, da starben dann gleich 80% der Bevölerung auf Yucatan. Das mag jetzt ein Spezifikum für Yucatan gewesen sein, aber Mexico steht im Prinzip auf derselben Kalksteinplatte. Eine Kultur, die sich in der Blüte befindet, hat jedenfalls kein blutrünstiges Terrorregime nötig. Die Aztecen waren außerdem Invasoren, die die Hochkultur der einheimsichen Tolteken einkassiert haben und die ganzen Stämme, die sie unterwarfen, brutalst behandelten. Als die Spanier kamen, waren die Tolteken richtig geil drauf, Azteken zu töten. Sowas ist keine Grundlage einer stabilen Gesellschaft.
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