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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#434943) Verfasst am: 18.03.2006, 02:01    Titel: Lesen Antworten mit Zitat

Wie lest ihr? In diesem Forum vermute ich viele Vielleser. Wie behaltet ihr die Informationen, die ihr aufnehmt - lest ihr Sachbücher und Belletristik unterschiedlich...?

Und lest ihr Bücher mehrmals? Und wie plastisch stellt ihr euch Szenen in Büchern vor? Inwieweit löst ihr euch von den Buchstaben und erlebt die Personen einer Geschichte vor eurem "geistigen" Auge? Erfasst ihr Sätze im Ganzen oder einzelne Wörter?

Ich weiß nicht wie ich meine Phantasiebilder beschreiben soll... heute habe ich von Georges Simenon "Der Mann, der den Zügen nachsah" zum 2. Mal gelesen (das erste Mal vor etwa einem Jahr)... ich habe es geschafft das Buch in einem Zug durchzuschmökern --- ich hab weder den Figuren noch den Orten ein "Gesicht" gegeben und doch hatte ich den Eindruck ständig ein "Bild" zu haben... jedenfalls gelingt es mir nicht eine durchgehende Bildergeschichte mit "klaren" (so wie im Traum) Eindrücken zu erschaffen...

Haltet ihr zwischendurch inne, erinnert ihr euch an einzelne Sätze (gelingt mir nicht...)

Wie erlebt ihr das Lesen?
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Umunmutamnak
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#434944) Verfasst am: 18.03.2006, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich erlebe Lesen obsessiv, fast "irrational". Manche Dinge überfliege ich in Windeseile, manche lese ich wieder und wieder.
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Umunmutamnak
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#434947) Verfasst am: 18.03.2006, 02:13    Titel: Re: Lesen Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und wie plastisch stellt ihr euch Szenen in Büchern vor?


Das ist eine sehr gute, aber schwierige Frage, finde ich.

Sehr plastisch und doch immer wieder nur auf mich /d.h. den Leser) selbst bezogen.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#434949) Verfasst am: 18.03.2006, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meine zwar schon, beim Lesen von Belletristik bildliche Vorstellungen zu entwickeln, aber die sind oft sehr vage oder skizzenhaft. Manche Texte erlebe ich sehr intensiv, aber das heißt nicht unbedingt, dass ich sie bildlich erlebe. Wenn ich darauf aus wäre, etwas bildlich zu erleben, dann würde ich Gemälde oder Filme anschauen. (Was ich natürlich auch gerne tue.) Beim Lesen scheint es mir um etwas anderes zu gehen. Warum müssen denn Worte überhaupt in Bilder umgesetzt werden? Texte, die mir besonders gut gefallen, lese ich manchmal laut. Mir scheint, dass man Sprache sehr direkt erleben kann.
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sascha
bekennender magnusfe-Fan



Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#434952) Verfasst am: 18.03.2006, 02:38    Titel: Re: Lesen Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wie lest ihr? In diesem Forum vermute ich viele Vielleser. Wie behaltet ihr die Informationen, die ihr aufnehmt - lest ihr Sachbücher und Belletristik unterschiedlich...?
Bei spannenden Büchern gerate ich oft, auch wenn mir das bei weitem nicht mehr so gut gelingt, wie mir das als Kind gelang, mit der Zeit beim Lesen in eine Art Trance, in der ich meine Aussenwelt kaum noch wahrnehme und auch nicht merke, wie die Zeit vergeht. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ich in diesem "Zustand" viel schneller lese und dass mehr im Gedächtnis hängen bleibt, als ohne die "Trance". Das alles gilt für Belletristik. Bei Sachbüchern is eher nix mit Trance, die muss ich mir reinprügeln.

Zitat:
Und lest ihr Bücher mehrmals?
Habe ich schon gemacht, aber das Erlebnis war nie das gleiche wie beim ersten Mal.
Zitat:
Und wie plastisch stellt ihr euch Szenen in Büchern vor?
Es sind immer detailarme Bilder.

Zitat:
Erfasst ihr Sätze im Ganzen oder einzelne Wörter?
Imho im Ganzen, außer wenn es sich um sehr lange Schachtelsätze handelt. Das geht aber doch wohl jedem Menschen so.

Ncah eneir Sutide der Cmabridge Uinervtistät, ist es eagl in wlehcer Riehenfloge die Bcuhstbaen in eneim Wrot sethen, huaptschae der esrte und ltzete Bcuhstbae snid an der rhcitgien Setlle. Der Rset knan ttoael Druchenianedr sien und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen, wiel das mneschilhce Gherin nhcit jdeen Bcuhstbaen enizlen leist, snodren das Wrot als Gnazes. Dhaher wrdee ich mir jtezt agnewöehnn, nur ncoh so zu shcribeen.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht wie ich meine Phantasiebilder beschreiben soll... heute habe ich von Georges Simenon "Der Mann, der den Zügen nachsah" zum 2. Mal gelesen (das erste Mal vor etwa einem Jahr)... ich habe es geschafft das Buch in einem Zug durchzuschmökern --- ich hab weder den Figuren noch den Orten ein "Gesicht" gegeben und doch hatte ich den Eindruck ständig ein "Bild" zu haben... jedenfalls gelingt es mir nicht eine durchgehende Bildergeschichte mit "klaren" (so wie im Traum) Eindrücken zu erschaffen...
Ja, das geht mir ganz genau so. Allerdings sah das Hotel in den beiden Verfilmungen, die ich gesehen habe, nachdem ich das Buch "Shining" gelesen hatte, doch relativ anders aus, als ich es beim Lesen in meiner Fantasie zusammengebastelt hatte. Nur so als Beispiel, das habe ich schon öfter mit Verfilmungen von Büchern, die ich bereits gelesen hatte, erlebt.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Haltet ihr zwischendurch inne, erinnert ihr euch an einzelne Sätze (gelingt mir nicht...)
Normal nicht, aber im auswendig lernen von Texten war ich eigentlich schon immer recht gut, aber nur, wenn es Texte waren, die ich auch beeindruckend fand.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Manche Texte erlebe ich sehr intensiv, aber das heißt nicht unbedingt, dass ich sie bildlich erlebe.
Erlebe ich glaube ich immer bildlich.
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Texte, die mir besonders gut gefallen, lese ich manchmal laut.
Und das habe ich noch nie getan Überrascht Übrigens ist es so, dass, wenn ich mal was vorlesen musste, also in der Schule oder so, dass ich, wenn ich was vorlese, so mit dem Betonen und allem beschäftigt bin, dass ich von dem vorgelesenen Text inhaltlich fast gar nichts mitkriege. Ich halte das für ein ziemliches Armutszeugnis, da ich schonmal mit anderen darüber gesprochen habe, und mir von fast allen gesagt wurde, dass das bei ihnen überhaupt nicht so wäre.
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Hel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.11.2003
Beiträge: 375

Beitrag(#434957) Verfasst am: 18.03.2006, 03:10    Titel: Re: Lesen Antworten mit Zitat

[quote="sascha"]
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Ncah eneir Sutide der Cmabridge Uinervtistät, ist es eagl in wlehcer Riehenfloge die Bcuhstbaen in eneim Wrot sethen, huaptschae der esrte und ltzete Bcuhstbae snid an der rhcitgien Setlle. Der Rset knan ttoael Druchenianedr sien und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen, wiel das mneschilhce Gherin nhcit jdeen Bcuhstbaen enizlen leist, snodren das Wrot als Gnazes. Dhaher wrdee ich mir jtezt agnewöehnn, nur ncoh so zu shcriben


Meinen Segen hast du! Man kann es ja tatsächlich völlig problemlos lesen. Lachen Wenn schon Rechtschreibreform dann wenigstens richtig! Mr. Green
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#434959) Verfasst am: 18.03.2006, 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich meine zwar schon, beim Lesen von Belletristik bildliche Vorstellungen zu entwickeln, aber die sind oft sehr vage oder skizzenhaft. Manche Texte erlebe ich sehr intensiv, aber das heißt nicht unbedingt, dass ich sie bildlich erlebe. Wenn ich darauf aus wäre, etwas bildlich zu erleben, dann würde ich Gemälde oder Filme anschauen. (Was ich natürlich auch gerne tue.) Beim Lesen scheint es mir um etwas anderes zu gehen. Warum müssen denn Worte überhaupt in Bilder umgesetzt werden? Texte, die mir besonders gut gefallen, lese ich manchmal laut. Mir scheint, dass man Sprache sehr direkt erleben kann.


Ich überrasche mich selbst manchmal dabei, wie ich einzelne Satzteile laut vorlese. Das sind objektiv vielleicht nicht einmal sehr wichtige Abschnitte. Andererseits aber könnte man denken, daß sie das Gehirn als "Ankerpunkte" einsetzt, um dort Eindrücke anzuhängen, die es beim Lesen gewinnt.

Manchmal ist dabei die Vorstellung, die sich in meinem Kopf entwickelt, schon ziemlich ausufernd, obwohl die textuelle Beschreibung vergleichsweise sparsam ist. (Ich würde annehmen, dies bei Belletristik.) Charaktere in einem Roman erhalten dabei manchmal auch eine Gestalt inklusive Gesicht, auch wenn im Text kaum deren Nationalität erwähnt wird.

In anderen Fällen kann die bildliche Repräsentation, die sich aus einem Text ergibt, sehr viel einfacher sein als der Text selbst. (Wohl vornehmlich bei Sachtexten.) Und manchmal gibt es auch gar keine.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#434995) Verfasst am: 18.03.2006, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß gestehen, ich bin ein Buchstabenjunkie, bei mir liegen in jedem Zimmer Bücher und die werden jeweils gelesen (sprich ich lese immer mehrere Bücher gleichzeitig zwinkern )
und da kann es natürlich desöftern passieren, daß man ein Buch mehrmals liest ...

Mittlerweile ist es sogar so schlimm, daß ich sogar "sicherheitshalber" immer ein paar eBooks auf meinem Handy/PDA gespeichert habe, um notfalls was zum Lesen zu haben Cool
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#435012) Verfasst am: 18.03.2006, 12:55    Titel: Re: Lesen Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wie lest ihr? In diesem Forum vermute ich viele Vielleser. Wie behaltet ihr die Informationen, die ihr aufnehmt - lest ihr Sachbücher und Belletristik unterschiedlich...?

Und lest ihr Bücher mehrmals? Und wie plastisch stellt ihr euch Szenen in Büchern vor? Inwieweit löst ihr euch von den Buchstaben und erlebt die Personen einer Geschichte vor eurem "geistigen" Auge? Erfasst ihr Sätze im Ganzen oder einzelne Wörter?

Ich weiß nicht wie ich meine Phantasiebilder beschreiben soll... heute habe ich von Georges Simenon "Der Mann, der den Zügen nachsah" zum 2. Mal gelesen (das erste Mal vor etwa einem Jahr)... ich habe es geschafft das Buch in einem Zug durchzuschmökern --- ich hab weder den Figuren noch den Orten ein "Gesicht" gegeben und doch hatte ich den Eindruck ständig ein "Bild" zu haben... jedenfalls gelingt es mir nicht eine durchgehende Bildergeschichte mit "klaren" (so wie im Traum) Eindrücken zu erschaffen...

Haltet ihr zwischendurch inne, erinnert ihr euch an einzelne Sätze (gelingt mir nicht...)

Wie erlebt ihr das Lesen?


Ich bin eher der Sachbuchleser.
Natürlich lese ich Bücher mehrfach. Und was Sachbücher angeht, lese ich Bücher selbstverständlich auch nur zum Teil.

Was die plastische Vorstellungskraft angeht: Ich habe einen - übrigens evanglischen Christen -zum Freund, der sich lange geweigert hat, Harry Poter und Herr der Ringe anzuschauen, weil er befürchtete, dass das seine Imanigation zerstören würde.

Mir selbst ist das egal. Vor LotR habe ich mir Elrond auch nichtso vorgestellt; mittlerweile ist er aber so in meinem Hirn. Ich sehe da keinen großen Schaden.

Ich glaube schon, dass ich nicht nur Buchstaben oder Wörter erfassen kann, sondern Satzteile oder auch ganze Sätze. Das "Querlesen" von Texten wäre ja sonst gar nicht möglich. Hängt aber auch von der inhaltlichen Tiefe ab. Einen philosophischen Text in einer Fremdsprache muss ich selbstmurmelnd "langsamer" lesen als den Sportteil der Bildzeitung.

Ich halte beim Lesen oft inne, jedenfalls bei Literatur, die was zu sagen hat. Und mache Sätze gehen mir niemals aus dem Hirn raus; sind dann für Tage wie ein "Ohrwurm".

Soweit habe ich Dein Fragen wohl beantwortet. Ich will darüber hinaus einen anderen Aspekt reinstreuen: Wenn ich was lese, dann merke ich mir die Quintessenz. ICh glaube, ich kann ganz gut den Inhalt eines Dialogs wiedergeben, aber nicht wörtlich.

Meine Exfrau (Grundschul-Deutschlehrerin mit 1. Staatsexamen) dagegen konnte oftmals Dialoge nach einmaligem Lesen wörtlich wiedergeben, hat den Inhalt aber oft überhaupt nicht verstanden.

Wenn ich was lese, dann sauge ich den gemeinten Sinn raus, nicht die geschriebenen Symbole (Wörter, Buchstaben). Oder jedenfalls versuche ich das.
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Holly Blue
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Anmeldungsdatum: 15.02.2005
Beiträge: 2684

Beitrag(#435019) Verfasst am: 18.03.2006, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich lese recht viel. In der Regel versuche ich pro Woche ein Buch zu lesen, manchmal schaffe ich auch zwei, manchmal brauch ich auch anderthalb Wochen für ein Buch.
Ich lese eigentlich unterschiedliche Sachen. Vermehrt jedoch Belletristik. Aber zwischendurch brauche ich schon mal ein Sachbuch. Richtig gute Bücher lese ich auch gerne mehrmals. Daran erkennt man ja erst richtig gute Bücher.
Es gibt aber sooooo viele schöne Bücher, da komm ich mit dem Lesen nicht mehr nach. Deswegen halte ich mir immer so um die 50 Bücher im Schrank, die ich noch nicht gelesen habe. Quasi als Rücklage für schlechte Zeiten. Außerdem weiß man ja nie, wozu man als nächstes Lust hat. Und ein Tag ohne Buch? - Nein, danke.
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Deus ex Machina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 789

Beitrag(#435862) Verfasst am: 20.03.2006, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Es gibt aber sooooo viele schöne Bücher, da komm ich mit dem Lesen nicht mehr nach.


Ich habe genau das gleiche Problem, ich hoffe, ich werde genügend alt. Inzwischen habe ich ein Worddokumente mit einer Liste aller Bücher von denen ich gehört/gelesen habe und die ich mir auch noch vornehmen will. Dummerweise wird die Liste immer länger und wenn ich dann wieder ein Buch anfange, ist es meist nicht von der Liste sondern weil ichs grad geliehen/geschenkt bekommen habe. Und durch die Liste wurde das Problem auch nur noch verschärft, weil ich nichts mehr vergesse, was ich noch lesen wollte.

Sachbücher/Belletristik sind bei mir so halbe/halbe, wobei die Sachbücher in letzter Zeit stark aufgeholt haben. Früher habe ich meine absoluten Favoriten oft mehrmals gelesen, weil ich halt nichts anderes zur Hand hatte (Das Silmarillion, sicher fünfmal). Inzwischen lese ich nur noch Bücher, von denen ich absolut begeistert bin, zweimal, ist mir gerade kürzlich mit Siddhartha passiert. Die Buchstaben sehe ich schnell nicht mehr bewusst, mein geistiges Auge hat einen ziemlich scharfen Blick. Bei wirklich guten Romanen komme ich dabei auch in den "Rausch", ich hasse es, wenn dann das Telefon klingelt oder ich auf die Toilette muss. An einzelne Sätze erinnere ich mich deshalb kaum, es sei denn, einer fällt mir speziell auf, weil er besonders schön kling oder originell formuliert ist.

Meine Vorstellungen sind meist ziemlich ausgeschmückt, also nicht nur die gerade sprechenden Hauptpersonen, sondern auch Hintergrunddetails.

Mich würde mal interessieren, ob es euch schon mal passiert ist, dass ihr euch die Handlung nicht aus einer Art 3rd-person-Perspektive vorgestellt habt, sondern aus den Augen des Hauptakteurs.

Bei den meisten Sachbüchern, die ich aus Interesse lese, muss ich mich häufig mal selbst anstossen um weiterzulesen, aber wenn ich dann mal dran bin, gehts meistens.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#435997) Verfasst am: 20.03.2006, 20:45    Titel: Re: Lesen Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wie lest ihr? In diesem Forum vermute ich viele Vielleser. Wie behaltet ihr die Informationen, die ihr aufnehmt - lest ihr Sachbücher und Belletristik unterschiedlich...?

Die Informationen bleiben stecken oder nicht, meist bleiben vor allem die unnuetzen, aber irgendwie faszinierenden stecken.
Ich denke, bei Sachbuechern blaetter ich mehr, lese oft die Kapitel nach Erwartungshaltung/Interesse, nicht nach Reihenfolge. Romane lese ich nach Reihenfolge, ebenso andere Belletristik (Kurzgeschichten, Comics).
Anthologien und Gedichtsammlungen lese ich recht durcheinander, oft die kuerzesten Sachen zuerst.

Zitat:
Und lest ihr Bücher mehrmals?

Selten, bei Kurzgeschichten und Comics kommt das aber schon vor.

Zitat:
Und wie plastisch stellt ihr euch Szenen in Büchern vor?

Nicht allzusehr.

Zitat:
Erfasst ihr Sätze im Ganzen oder einzelne Wörter?

Eher im ganzen, was ich daran merke, dass ich unbekannte, aber unwichtige Woerter in Fremdsprachentexten meist einfach uebersehe.

Zitat:
Haltet ihr zwischendurch inne, erinnert ihr euch an einzelne Sätze (gelingt mir nicht...)


Beides nein, manchmal springe ich zurueck wenn ich verwirrt bin.


Im Allgemeinen wurde ich sagen, dass ich Sachbuecher eher lese als Fiktion, einfach weil man sie staerker zerstueckeln kann ohne dass sie "leiden". Mein Fokus liegt also dort und bei den Comics, oefter auch mal eine Kurzgeschichte, selten ein kompletter Roman.
Daneben verschiebt sich die Orientieurng meines Buecherregals zunehmend vom Deutschen ins Englische, welches ich irgendwie plastischer lese.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Quoth
the Raven: Nevermore!



Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 120

Beitrag(#436068) Verfasst am: 20.03.2006, 22:13    Titel: Re: Lesen Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wie lest ihr? In diesem Forum vermute ich viele Vielleser. Wie behaltet ihr die Informationen, die ihr aufnehmt - lest ihr Sachbücher und Belletristik unterschiedlich...?


Ich versuche möglichst häufig und dabei auch breit gefächert zu lesen, wie viel an Text dabei letztlich herumkommt, kann sich von Woche zu Woche oder auch Tag zu Tag unterscheiden. Als Einblick: Ich habe gestern Robert D. Hares "Without Conscience: The Disturbing World of the Psychopaths Among Us" begonnen und werde dies höchstwahrscheinlich heute Abend beenden. Bereit liegen verschiedene Texte, von Philip K. Dick, Hermann Hesse und verschiedensten anderen Autoren. Dazu kommt auch bei mir eine Liste von Titeln, die ich "irgendwanneinmal" gerne lesen würde, und schockierenderweise erweitert sich diese mit jedem verstreichenden Tag und jedem gelesenen Buch, das ein Interesse an bestimmten Themengebieten weckt.

Das Lesen selbst fällt mir leicht, allerdings um so leichter, wenn ich wirkliche Ruhe habe. Hier liegt dann auch der Unterschied zwischen Sachbüchern und Belletristik - in einem Roman kann ich mich verlieren, meine Umgebung vergessen (natürlich erreiche ich dies auch nicht mit jedem Text, und nicht immer in gleicher ... Intensität? Hermann Hesses Steppenwolf war hier bisher am fesselndsten, zumindest mit der zweiten Hälfte), während ich mir im Falle eines Sachbuchs immer meiner Tätigkeit und der Zeit bewusst bin.

Zitat:
Und lest ihr Bücher mehrmals? Und wie plastisch stellt ihr euch Szenen in Büchern vor? Inwieweit löst ihr euch von den Buchstaben und erlebt die Personen einer Geschichte vor eurem "geistigen" Auge? Erfasst ihr Sätze im Ganzen oder einzelne Wörter?


Inzwischen komme ich mangels Zeit selten dazu, ein Buch mehrmals zu lesen - allerdings lese ich bestimmte Kapitel oder Stellen meist nach der ersten Lektüre nocheinmal und kürzere Texte oder wahre Perlen können auch erwarten nocheinmal vollständig durchgegangen zu werden.

Dass ich das Lesen sonderlich plastisch, im Sinne eines geistigen Films, erleben würde, kann ich nicht behaupten. Zum höchsten kommt bei mir der Eindruck auf, mit dem Akteur zu fühlen. So hetzt man in manchen Romanen konfus durch die Handlung, in anderen Fällen bleibt man der Beobachter, an dem das Geschehen träge vorüberzieht und tropft. So hängt es letztlich auch vom Text ab, inwieweit man sich am einzelnen Wort aufhält oder den Inhalt 'anders' erfasst. In jedem Falle bin ich stumm lesend weit schneller und erfasse auch weit mehr des Inhalts, als ich es laut lesend könnte.

Zitat:
Haltet ihr zwischendurch inne, erinnert ihr euch an einzelne Sätze (gelingt mir nicht...)


Da ich nahezu überall lese, bin ich fast gezwungen zwischendurch inne zu halten ... mehr Freude habe ich jedoch, wenn ich ungestört bin und selbst einen Schlusspunkt für 'jetzt' finden kann.

Ich erinnere mich insofern an einzelne Sätze, als dass ich sie im Text extrem schnell wiederfinden kann, was mir jedoch Probleme bereitet, ist es Textabschnitte aus dem Gedächtnis zu rezitieren. Allerdings notiere ich mir nach dem Lesen häufig zentrale Sätze oder Punkte, die ich gerne wortwörtlich in Erinnerung halten würde - und wenn sie einmal von mir niedergeschrieben sind, hilft dies tatsächlich, sie in Zukunft aufrufen zu können.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#838439) Verfasst am: 12.10.2007, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

*schieb*
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#838463) Verfasst am: 12.10.2007, 23:40    Titel: Re: Lesen Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wie lest ihr? In diesem Forum vermute ich viele Vielleser. Wie behaltet ihr die Informationen, die ihr aufnehmt - lest ihr Sachbücher und Belletristik unterschiedlich...?


Ich behalte die Informationen aus einem Werk, indem ich aktiv versuche nachzuvollziehen.

Das Nachvollziehen findet entweder in einer Pausierung des Lesens statt, oder während des Lesens von unbedeutenden Textstellen.

Aber auch nach dem Lesen erinnere ich mich aktiv an das Gelesene und versuche es zu verarbeiten, wobei ich den genauen Wortlaut sowohl aus schriftlichen als auch aus mündlichen Zeugnissen nicht behalten kann, sondern eher Zusammenhänge.

Aus diesem Grund kann ich besser Geschichtsdaten als Vokabeln auswendig lernen.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und lest ihr Bücher mehrmals?


Selten lese ich ein Werk ein zweites Mal vollständig, eher bestimmte Textstellen, um mich zu erinnern. Es kommt vor allem in Foren oft vor, dass ich Formulierungen begegne, die mich an eine bestimmte Textstelle aus einem Werk erinnert. Diese schaue ich dann nach, um den genauen Wortlaut zu erfahren. Als Beispiel ist mir heute auf die Aussage, was schadet es, sofort Nathan der Weise eingefallen.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und wie plastisch stellt ihr euch Szenen in Büchern vor? Inwieweit löst ihr euch von den Buchstaben und erlebt die Personen einer Geschichte vor eurem "geistigen" Auge?


Ich bin kein bildhafter Zeitgenosse, weshalb ich Romane lieber umgehe. Dramen mit guten Dialoge sind eher meine Richtung. Ansonsten versuche ich Dinge aus Werken in Zusammenhänge zu pressen. Wenn so und so, dann so und so, wobei keine Bilder verwendet werden, eher Worte.

Eigentlich reduziere ich alles nur auf die Worte, also Personen fallen dabei schnell unterm Tisch.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Erfasst ihr Sätze im Ganzen oder einzelne Wörter?


Ich versuche den Satz als ganzen zu erfassen, aber sobald Formulierungen aus älteren Zeiten auftauchen, komme ich ins Schwanken und muss Wortweise lesen.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht wie ich meine Phantasiebilder beschreiben soll... heute habe ich von Georges Simenon "Der Mann, der den Zügen nachsah" zum 2. Mal gelesen (das erste Mal vor etwa einem Jahr)... ich habe es geschafft das Buch in einem Zug durchzuschmökern --- ich hab weder den Figuren noch den Orten ein "Gesicht" gegeben und doch hatte ich den Eindruck ständig ein "Bild" zu haben... jedenfalls gelingt es mir nicht eine durchgehende Bildergeschichte mit "klaren" (so wie im Traum) Eindrücken zu erschaffen...


Solch ein klares "Bild" hatte ich einmal gehabt, als ich ein Sachbuch über Zen gelesen habe.

Es waren aber ne Reihe von Aha-Effekten und Gefühlen, die umher geisterten, statt Bilder.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Haltet ihr zwischendurch inne, erinnert ihr euch an einzelne Sätze (gelingt mir nicht...)


Wenn, dann nur an den Inhalt und an bestimmte Schlagworte.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wie erlebt ihr das Lesen?


Das Lesen alleine hat eigentlich nichts Besonderes, vielmehr ist der Prozess danach interessanter.

Ich wetze dann in meinem Alltag herum und die Gedanken geistern weiter herum. Irgendwie versuchen ich sie mit älteren in Einklang zu bringen. Dieses Phänomen habe ich auch, wenn ich was im Forum lese, ne Antwort schreibe und danach meinetwegen Abwasche oder ne Sitzung mache. Tolle Einfälle kommen. Lachen


Ich lese gerne Dramen und Sachbücher über philosophische und religiöse Dinge. Halt Sachen, die mich zum Denken anregen.

edit:
Nachdem ich mir mein Geschreibsel zur Korrektur durchgelesen habe, ist mir eingefallen, was für einen Blödsinn ich doch wieder geschrieben habe, dennoch habe ich es abgeschickt, um nämlich eins zu verdeutlichen, wenn ich einen Satz lese, bin ich verändert, weshalb der Satz beim zweiten Lesen auch verändert ist, wodurch ich nochmals verändert werde.

Beim Abschicken ist mir eingefallen, dass ich doch klare Bilder erschaffe, wenn es dafür genug Nahrung gibt. Eigentlich lasse ich mich sehr von meinen Gefühlen beeinflussen, auch wenn ich Gegenteiliges behaupte. (Während ich den letzten Satz geschrieben habe, fällt mir das Werk Minna von Barnhelm ein und im Eildurchgang geht das Werk an mir vorbei, obwohl es nur um eine Aussage geht, dass man sich mit Tugenden rühmt, die man nicht besitzt.)

Na ja, und so weiter. Ich verfalle alleine wegen dem bewältigen dieser einen Aussagen, da sie sehr zweischneidig ist, in einem Denkprozess ohne Ergebnis. Lachen

Aber was will ich damit eigentlich aussagen?

Das Lesen ist ein Grundpfeiler bei mir, es beeinflusst mich aktiv.

(Erneuter Punkt erlangt, altes Geschrieben eigentlich revidieren.)

Hmm... Mathematische Rechenoperationen und sonstiges Erkennen von Struktur gelingt mir am besten, wenn diese schriftlich festgesetzt sind, ansonsten vergesse ich sie rasch.

Bei mündlichen Äußerungen von anderen Personen, bin ich zum Teil unfähig den Wortlaut wiederzugeben, da ich dies einfach nicht erfasse, sondern nur den Inhalt und dann meine Worte verwende. Hat den Vorteil, dass man sich die Sachen besser merken kann, jedoch geht die Struktur zu Grunde.

Alles nicht so einfach, weshalb ich mich am liebsten mit den Satz beschreibe:
Ich weiß nicht, was ich tue, aber ich tue es. (was steht eigentlich für alle Fragepronomen, also wie, wieso, warum, wo ...)

edit2:
Vielleicht kannst du was damit anfangen.

Ich werde mich morgen oder noch heute Abend für solch etwas Ohrfeigen. Mit den Augen rollen
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#838651) Verfasst am: 13.10.2007, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für deine ausführlichen Ausführungen Smilie Ich habe weiterhin den Eindruck, dass ich zu wenig von dem behalte, was ich lese. Und das hängt wahrscheinlich nicht nur von meiner schwachen Gedächtnisleistung ab, sondern auch von einem "falschen Lesen". Ich kann mich nicht erinnern, dass in der Schule jemals über diese so grundlegende Zivilisationstechnik gesprochen wurde. Deswegen bin ich neugierig, welche Erfahrungen andere Leser machen.
_________________
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Zeusianer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#838665) Verfasst am: 13.10.2007, 13:09    Titel: Re: Lesen Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Wie lest ihr? In diesem Forum vermute ich viele Vielleser. Wie behaltet ihr die Informationen, die ihr aufnehmt - lest ihr Sachbücher und Belletristik unterschiedlich...?


Sachbücher: Sachbuch und Leuchtstift bilden eine Einheit. Sachbücher werden nach einem bestimmten Schema wiederholt - allerdings nur der marktierten Teil. Im Studium habe ich mir das Angestrichene zusätzlich noch in Frage-Anwort-Form herausgeschrieben.

Bellektristik: die les ich nur zum Vergnügen, leider viel zu wenig.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#838704) Verfasst am: 13.10.2007, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Sachbücher habe ich früher mehr gelesen (haubtsächlich Physik und Politik) dafür bin ich heute mehr
im Netz

bei Belletristik lese ich meist in einem durch und stelle andere Dinge hinten an.
Dazu höre ich eigentlich immer Musik(meist Filmsoundtracks) bei sehr geringer Lautstärke(um sie eher
unterbewusst wahrzunehmen), da kann es auch mal vorkommen das ich für 1-2 min den Text aussetze
um an die richtige Stelle des Musikstückes zu kommen die den Text am besten betont.

was die bildhafte Vorstellung betrifft schwankt sie Stark je nach Intesität/Qualität der Schreibstieles.
Manchmal mach ich mir auch einen Spaß daraus den Inhalt beim Lesen gedanklich in einer anderen
Epoche darzustellen oder sonstwie zu verändern(z.B. ein Kanonenboot des 1.WK --> halb getauchtes
Boot/Uboot mit SF Ansätzen oder setze die Darsteller in Renaisance Plattenrüstungen(ohne Helm) etc.)

meist merke ich dann erst wenn ich in die Realität zurückkehre das ich mich seit Stunden überhaubt
nicht bewegt habe(lese im liegen) und ich meine Muskeln erst mühsam wieder reaktivieren muss.
(also bin schon eher Intensivleser)
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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Saet Hit
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Anmeldungsdatum: 04.06.2007
Beiträge: 16

Beitrag(#839257) Verfasst am: 14.10.2007, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich lese mehr Belletristik als Sachbücher. Dabei lese ich mehrere Bücher parallel, wobei da manche Leute sagen:"Wie kann man bloß Bücher parallel lesen, da kann man die einzelnen Geschichten gar nicht genießen", aber es funktioniert sehr gut. Außerdem kann ich garnicht anders, wenn ich jetzt ein Buch lese und dann ein weiteres Interessantes Buch habe, kann ich dieses einfach nicht ungelesen im Regel stehen lassen.

Mehrmals lese ich Bücher eigentlich selten (Außer Sachbücher welche ich für mein Studium brauche). Es ist eher so, das ich einzelne Pasagen von Büchern wieder lesen, welche mir besonders gut gefallen haben oder die mir besonders wichtig erscheinen.

Und nun zu der Sache mit der plastischen Vorstellung. Wenn mir ein Buch wirklich gefällt, kann ich Studenlang am Stück darin lesen. Ich merke dann garnicht wie die Zeit vergeht, ich bin einfach so tief in der Geschichte drin das ich "das um mich herum" einfach ausblende. Dabei kann ich mir die einzelnen Person und umgebungen recht gut vorstellen.

Was mir aber auch passiert, ist folgendes: Wenn ich nun ein Buch lese was zunächst, oder überhaupt langweilig ist, passiert es, dass ich an etwas anderes Denke, aber trotzdem weiter lese, undzwar ohne die gelesen Informationen aufzunehemen. Irgendwann konzentriere ich mich dann wieder auf das Buch, und habe keine ahnung mehr was in der Geschichte grad passiert. Smilie
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#839258) Verfasst am: 14.10.2007, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Saet Hit hat folgendes geschrieben:
Was mir aber auch passiert, ist folgendes: Wenn ich nun ein Buch lese was zunächst, oder überhaupt langweilig ist, passiert es, dass ich an etwas anderes Denke, aber trotzdem weiter lese, undzwar ohne die gelesen Informationen aufzunehemen. Irgendwann konzentriere ich mich dann wieder auf das Buch, und habe keine ahnung mehr was in der Geschichte grad passiert. Smilie


Lachen

Passiert mir auch.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1002018) Verfasst am: 17.05.2008, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zurzeit komme ich kaum noch zum Lesen von Büchern, allenfalls häppchenweise. Ich brauch mehr Motivation. Wenn ich abends von der Arbeit heimkomme, schau ich lieber fern oder trolle mich im Internet herum. Zwischendurch lese ich in Zeitschriften oder schaue mal für ein paar Seiten in die vielen Bücher, die bei mir geduldig auf Beachtung warten.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1002056) Verfasst am: 17.05.2008, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

gelobt seien Bücher! (vom Schund mal abgesehen)
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1002078) Verfasst am: 17.05.2008, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich brauch mehr Motivation. Wenn ich abends von der Arbeit heimkomme, schau ich lieber fern oder trolle mich im Internet herum.


[Fremdbestimmte] Arbeit ist gut um Kritik einzudämmen, Brot&Spiele reicht, dann "funktionieren" die Leute.

»Ich bin die Autorität, ... und ich wäre geneigt zu verfügen, daß sonntags nach vollzogenem Gottesdienst die Werkstätten wieder geöffnet werden und die Arbeiter wieder ihrer Beschäftigung nachgehen sollen.«
Napoleon
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Mo.
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Beiträge: 12690

Beitrag(#1002982) Verfasst am: 19.05.2008, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ist jemand das schon mal passiert:
Ich lese jemandem ein Buch (Roman) vor, das ich selbst schon kenne, und merke beim Vorlesen, dass ich mir selbst gar nicht zuhöre, mit den Gedanken woanders bin. Die Zuhörer merken dvon nichts, hab ich gefragt: Kein Unterschied, ob ich mir selbst zuhöre oder an etwas anderes denke.

Hat mich selbst verblüfft, als mir das bewusst wurde.
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Ahriman
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Beitrag(#1004026) Verfasst am: 20.05.2008, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Vater hatte viele Bücher, ich habe gelesen wann und wo ich nur konnte. Auch heute noch nehme ich mir fast immer wein Buch mit, wenn ich aufs Klo gehe. Und in der Badewanne zu lesen ist sehr genußreich.
Ich habe ein starkes bildhaftes Vorstellungsvermögen. Bei Belletristik läuft bei mir ein richtiges Kopfkino.
Mit zumehmendem Alter bin ich allerdings stark introvertiert. Das hat zur Folge, daß ich an Romanen nicht mehr so viel Spaß habe und Sachbücher bevorzuge.
Winston Churchill hat gesagt: Ein Buch, das es nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden, ist es auch nicht wert, daß man es einmal liest.
Charles Dickens und Mark Twain kann ich immer wieder und wieder und wieder lesen.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#1088002) Verfasst am: 17.09.2008, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Derzeit lese ich Stefan Austs "Baader Meinhof Komplex" und habe dabei das Gefühl viel zu hastig zu lesen, ich verschlinge das Buch förmlich und erlebe eine Art "Flow" - allerdings kann ich mich kaum an einzelne Ereignisse erinnern, weil die zahlreichen Fakten und Personen einen fast erschlagen. Dafür bleiben auch mal wieder einige Bücher liegen, die zwar interessant sind, aber sich nicht so leicht lesen lassen...
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1186268) Verfasst am: 19.01.2009, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hu, ich habe J.D. Salingers "Der Fänger im Roggen" geschafft. Und zwar an drei Tagen über zwei Wochen hinweg (wieder sehr diszipliniert Mit den Augen rollen ). Heute morgen nach dem Aufwachen habe ich die letzten hundert Seiten gelesen. Allerdings musste ich ärgerlicherweise ab und zu mal zurückblättern, um mir den Anfang der Geschichte wieder zu vergegenwärtigen. Was mir heute aufgefallen ist: mir gelingt es nicht, den Menschen in Büchern Gesichter zu geben. (Wobei ich mir das wahrscheinlich wünsche, weil ich das aus Filmen so gewohnt bin). Außerdem bleibt mir auch der tiefere Sinn einer Geschichte zumeist verborgen. Ich bleibe meist an der Oberfläche haften und dringe nicht bis zum Kern vor. (Sowas muss ich meist anderswo nachlesen, ich sollte mich wohl eher auf Unterhaltungsliteratur beschränken.)
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atheist666
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Beitrag(#1186299) Verfasst am: 19.01.2009, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich träume vom Gelesenen bisweilen.
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