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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#1005689) Verfasst am: 22.05.2008, 20:18 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Vor dem Mittelalter gab's nun mal das Römische Reich und dessen Rechtssystem. Deshalb liegt ein Vergleich nahe. |
Nun, die Inquisition entstand in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Da war das römische Recht schon paar hundert Jahre Geschichte.
Zitat: | Könntest Du logisch denken, wärst Du darauf gekommen, dass um 1100 nicht mehr viel zu verfolgen war, weil in den Jahrhunderten vorher fast alles ausgerottet worden war, was es um 200 noch an Religionsvielfalt gegeben hatte. |
Das geht nicht. Du (nicht persönlich) kannst nicht in einem Thread schreiben, daß die Atheisten die christliche Zeit überdauert haben und immer da waren und im anderen Thread, weil es mal paßt, die totale Ausrottung Andersgläubiger durch die Christen erwähnen. Leg dich bitte auf etwas fest und dann steh dazu.
Außerdem 1100 gab es noch jede Menge weiße Flecke in Europa die nicht christlich waren. Eigentlich war Europa nie komplett christianisiert. Zu der großen Verfolgung der Ketzer kam erst im 13. Jahrhundert. Also mit dem Jahr 1100 hast du kein gutes Jahr gewählt. Dagegen wurden um 200 viele Christen verfolgt.
Du hast einfach die falschen Jahre gewählt.
Achso, dann gab es in Japan auch das Mittelalter? Und die Mayas hatten auch das Mittelalter? |
Äähhmmmm, die "Ketzer", hinter denen die Inquisition im 12. und 13. Jahrhundert her war (insbesondere die Sorte, wegen derer die Inquisition offiziell eingesetzt wurde) waren auch Christen. Nur eben nicht derselben Meinung wie die Clique, die grade in Rom an der Macht war/ist.
Wird meist "übersehen": da ging's nicht Christen gegen andersgläubige Nichtchristen, sondern gegen andersgläubige Christen. So gesehen wurden da durchaus auch Christen verfolgt und zwar von Christen....
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
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James Graham
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1005693) Verfasst am: 22.05.2008, 20:26 Titel: |
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Zur Inquisition gibt es eine recht gut gemachte Seite: Die Inquisition im Mittelalter
Man findet dort viele Einzelheiten zum Ablauf der Prozesse und eine Statistik, aus der hervorgeht, daß nur ein sehr kleiner Teil der Prozesse mit wirklich harten Strafen endete
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1005700) Verfasst am: 22.05.2008, 20:54 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Bevor Du hier weiter solchen Unsinn verbreitest solltest Du mal das Buch: "Geschichte des privaten Lebens" von "Philippe Aries" und "Georges Duby" lesen. |
Bei EUR 224,00 für das Buch ist die Forderung ein wenig viel verlangt. | als E-Book hab ich so etwas ähnliches gerade hier gefunden
http://www.kleio.org/de/geschichte/alltag/index.html
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1005704) Verfasst am: 22.05.2008, 21:01 Titel: |
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Danke
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1005706) Verfasst am: 22.05.2008, 21:04 Titel: |
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Folgende technisch-kulturelle Errungenschaften gab`s im Mittelalter:
1. Windmühlen
2. Dreifelderwirtschaft
3. Kummet
4. Kirchturmuhren
5. Krankenhäuser
6. Kompass
Sicher gab`s noch mehr, aber das waren die "Meilensteine"!
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1005709) Verfasst am: 22.05.2008, 21:12 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Das Mittelalter ist spätestens ab 1000 AD in quasi jeder Hinsicht fortschrittlicher, so sieht es einfach aus. | wie sah es da im Vergleich der Lebenserwartung aus?(zum Römischen Reich oder Griechenland lässt sich da schwerlich was finden)
oder dem Stellenwert der Forschung?
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1005725) Verfasst am: 22.05.2008, 21:38 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Deschner hin, Deschner her, zum Ausgangspunkt bitte zurückkehren! |
Ok, im Mittelalter wurden die Klöster erfunden.
Ob man es glaubt oder nicht, aber die Klöster dienten als Vorlagen für europäischen Städte. Die Klöster waren eine Art in sich geschlossenes System das funktionierte. Sie hatten alles was man zum überleben benötigte innerhalb des Klosters. Mit diesen Erfahrungen baute man später Städte und wußte was in einer Stadt nötig ist. |
Du bist sooo süß! Spiel mal noch 'ne Runde Siedler!
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1005945) Verfasst am: 23.05.2008, 02:26 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | @Raphael: Schon richtig, dass die Verbreitung des Chr. sogar noch totalitärer ablief, als die des Islam. Das war aber 1) eine starke inahltliche und rituelle Entwicklung hin zum heutigen Christentum, ohne echte Kontinuität und 2) Fing das schon in der Spätantike mit dem Halbmithraisten Constantinus an. |
*LOL*
Entschuldige das kleine lölchen. Darf ich fragen ob du Moslem bist oder warst oder zumindest zu einer ethnischen Gruppe gehörst die aus der Gegend des Islam kommt? Sonst weiß ich nicht wie du zu so einer unsinnigen Aussage kommst. |
Nö, ich komme darauf, weil ich es offenbar besser weiss, als du. Hast du außer deinen löligen Lölerchen noch etwas mehr dazu auf Lager?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1005948) Verfasst am: 23.05.2008, 02:35 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | Das Mittelalter ist spätestens ab 1000 AD in quasi jeder Hinsicht fortschrittlicher, so sieht es einfach aus. | wie sah es da im Vergleich der Lebenserwartung aus?(zum Römischen Reich oder Griechenland lässt sich da schwerlich was finden)
oder dem Stellenwert der Forschung? |
Technische (mechanische) Einzelleistungen ab etwa 1000 AD, teilweise auch vorher, ragten in der Gesamtheit MA+Antike heraus, waren aber im Durchschnitt weniger verbreitet. Das frühe Mittelalter litt in den ehemals römischen Gebieten natürlich unter Verfall und die Lebenserwartungen waren wohl etwas geringer als in Rom der Antike und Spätantike. Aber gerade für das antike Rom wird der Lebensstandard im Allgemeinen deutlich überschätzt. Die Mehrheit der Bewohner Roms war arm bis wirklich bettelarm und litt nachweislich unter Mengelerscheinungen, die selbst in unzivilisierten Gegegenden zu finden waren. Der hohe medizinische Standard Roms bezog sich hauptsächlich auf die gehobeneren Schichten und die Legionäre. Es gab einen legendären römischen Mediziner, dessen Name mir gerade nicht mehr einfällt. Dieser hat Zeit seines Lebens extrem fortschrittliche Praktiken verbreitet, die zT erst im 19. Jh wiederentdeckt wurden. Nach dessen Ableben verfiel das aber größtenteils wieder. Allgemein ist die höhere Lebenswerwartung im antiken Italien auf den größeren Reichtum zurückzuführen, wenn es um einen Vergleich mit dem karolingischen Frühmittelalter geht. Im Spätmittelalter sind technische Neureungen sichtbar, die ganz klar in der Antike nicht denkbar gewesen wären. Das schließt aber die Medizn nicht mit ein.
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#1005956) Verfasst am: 23.05.2008, 06:38 Titel: |
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Das MA war finster weil man nicht denken durfte. Das Prädikat besteht zu Recht.
_________________ .
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1005959) Verfasst am: 23.05.2008, 07:13 Titel: |
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chiring hat folgendes geschrieben: | Das MA war finster weil man nicht denken durfte. Das Prädikat besteht zu Recht. |
Aber siiiischer. Warst du dabei? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass in den alten Städten und in den neuen entstehenden Städten das Denken vollumfänglich verboten war.
Nur schon die Kämpfe rund um Rudolf Bruns Ständeverfassung in Zürich zeigen da ein anderes Bild.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Brun
In einem Klima der totalen Denkverbote wäre das alles nicht möglich gewesen.
Agnost
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#1005972) Verfasst am: 23.05.2008, 07:58 Titel: |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | Zur Inquisition gibt es eine recht gut gemachte Seite: Die Inquisition im Mittelalter
Man findet dort viele Einzelheiten zum Ablauf der Prozesse und eine Statistik, aus der hervorgeht, daß nur ein sehr kleiner Teil der Prozesse mit wirklich harten Strafen endete
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von unserer heutigen Sichtweise gesehen vielleicht, von der damaligen sind von den Freisprüchen abgesehen fast alles "harte Strafen", da sie erhebliche Auswirkungen auf Freiheit und weitere Lebensumstände (so was wie Resozialisierung war da unbekannt) hatten.
Kerkerhaft war meist lebenslänglich, die Haftbedingungen so mies, daß es die meisten eh nicht lang überlebten
"Dienst im heiligen Land" die wurden auf Pilgerfahrt geschickt (edit: die sie natürlich selbst finanzieren durften), bei den damaligen Transportmitteln, Sicherheitsbedingungen etc pp waren die erst mal für mehrere Jahre wech vom Fenster, wenn sie denn überhaupt zurückkamen
Kreuzetragen: damit war's nicht getan, denn wer erstmal kreuzschleppend in ner Bußveranstaltung (mit Pfaffenbegleitung, damit das Ambiente stimmt und vorm ganzen Dorf als Publikum) durch seinen Wohnort getigert ist, der war gesellschaftlich erstmal für längere Zeit erledigt.
Posthume Ausgrabung: das bekam der direkt Betroffene zwar nicht mehr mit, wer meint, daß das deshalb belanglos wäre, irrt: damit wurde der (lebendige) Rest der Familie bloßgestellt: einen ausgebuddelten Ketzer in der Verwandtschaft zu haben, war nicht grade ein Statussymbol...
Und bei all dem wird mal schnell vergessen, daß die Verurteilen von "Mutter" Kirche zusätzlich jeweils noch eine saftige finanzielle "Buße" auferlegt bekamen und damit dann oft auch wirtschaftlich ruiniert waren.
von wegen "nur wenige wirklich harte Strafen"...
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James Graham
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1006000) Verfasst am: 23.05.2008, 09:33 Titel: |
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Milde gab`s im Mittelalter bekanntlich nicht. (oder sollte zumindest bekannt sein) Die Härte der Strafen ist allerdings kein Gütezeichen dieser Epoche, sondern "kennzeichnend" für alle auch nachfolgenden Zeiten. Harte Strafen sind daher kein Charakteristikum des Mittelalters.
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1006041) Verfasst am: 23.05.2008, 10:59 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Du bist sooo süß! Spiel mal noch 'ne Runde Siedler! |
Da du ein Moderator bist, mußt dich zumindest irgendeiner für intelligent gehalten haben.
Aber diesen Level muß man halten. Das Ganze wird schwer wenn man ... sagen wir mal unintelligente Äußerungen von sich gibt. Dein "Du bist sooo süß! Spiel mal noch 'ne Runde Siedler" mag ein kleiner Schmunzler gewesen sein, zeigt aber, daß du keine Ahnung hast. Hättest du Ahnung, hättest du den Kommentar nicht abgegeben. Historiker wissen um die Bedeutung der Klöster bezüglich Entwicklung europäische Städte. Das hat jetzt mit einer Religion erst einmal nichts zu tun. Wenn es dir aus ideologischen Gründen nicht paß, dann ist das Schade. Dann bist du aber auch nicht besser wie ein Christ der an die Arche glaubt, weil es ihm aus ideologischen Gründen in den Kram paßt. Ihr seit beide gleich. Du kannst dir selbst einreden was du willst, aber einen Unterschied gibt es nicht zwischen euch.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1006054) Verfasst am: 23.05.2008, 11:18 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Du bist sooo süß! Spiel mal noch 'ne Runde Siedler! |
Da du ein Moderator bist, mußt dich zumindest irgendeiner für intelligent gehalten haben. |
Mag sein. Sauer, dass Du nicht gefragt wurdest?
Aber ich wüsste nicht, was das auch nur im Entferntesten mit diesem Thema und meiner Meinung zu tu hätte.
rk72 hat folgendes geschrieben: | Aber diesen Level muß man halten. Das Ganze wird schwer wenn man ... sagen wir mal unintelligente Äußerungen von sich gibt. Dein "Du bist sooo süß! Spiel mal noch 'ne Runde Siedler" mag ein kleiner Schmunzler gewesen sein, zeigt aber, daß du keine Ahnung hast. Hättest du Ahnung, hättest du den Kommentar nicht abgegeben. Historiker wissen um die Bedeutung der Klöster bezüglich Entwicklung europäische Städte. |
Dann pack mal aus, wo welches Kloster als Vorlage für welche Stadtplanung hergehalten hätte.
rk72 hat folgendes geschrieben: | Das hat jetzt mit einer Religion erst einmal nichts zu tun. Wenn es dir aus ideologischen Gründen nicht paß, dann ist das Schade. Dann bist du aber auch nicht besser wie ein Christ der an die Arche glaubt, weil es ihm aus ideologischen Gründen in den Kram paßt. Ihr seit beide gleich. Du kannst dir selbst einreden was du willst, aber einen Unterschied gibt es nicht zwischen euch. |
Klemm Dir Deine Hobbyanalysen, langsam werden sie langweilig.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1006067) Verfasst am: 23.05.2008, 11:33 Titel: |
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chiring hat folgendes geschrieben: | Das MA war finster weil man nicht denken durfte. Das Prädikat besteht zu Recht. |
Ob frei oder verboten, man muss erst mal Gedanken haben, die der Rede wert sind.
Ich habe nicht den Eindruck, dass solche sich heute rasend vermehrt hätten.
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1006076) Verfasst am: 23.05.2008, 11:46 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Mag sein. Sauer, dass Du nicht gefragt wurdest? |
Wieso das denn? Wieso soll es für mich erstrebenswert sein ein Moderator zu sein? Ich weiß nicht wie das in diesem Forum gehandhabt wird, aber ich war in anderen Foren Moderator und dort war es Stress der täglich in mehreren Stunden Arbeit ausartete. Moderator? Dankeschön, ich bin bedient.
Vielleicht gibt es andere Foren wo man ruhige Kugel schieben kann und mit dem Moderator Titel angeben kann, aber ich hab trotzdem kein Interesse.
Zitat: | Dann pack mal aus, wo welches Kloster als Vorlage für welche Stadtplanung hergehalten hätte. |
Hab ich bereits oben geschrieben.
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jdf MIM-104C Nikopol

Anmeldungsdatum: 30.05.2007 Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B
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(#1006078) Verfasst am: 23.05.2008, 11:52 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Dann pack mal aus, wo welches Kloster als Vorlage für welche Stadtplanung hergehalten hätte. |
Hab ich bereits oben geschrieben. |
Wo denn? Das interessiert mich!
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1006083) Verfasst am: 23.05.2008, 12:01 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: | Ob man es glaubt oder nicht, aber die Klöster dienten als Vorlagen für europäischen Städte. Die Klöster waren eine Art in sich geschlossenes System das funktionierte. Sie hatten alles was man zum überleben benötigte innerhalb des Klosters. Mit diesen Erfahrungen baute man später Städte und wußte was in einer Stadt nötig ist. | Städte sind nicht mal im Ansatz dafür ausgelegt autark zu sein(eher das Gegenteil). Sie waren/sind im höchsten Maße auf z.B. Lebensmittellieferungen aus dem Umland angewiesen.
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1006132) Verfasst am: 23.05.2008, 12:59 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: | von unserer heutigen Sichtweise gesehen ... |
Ich sehe du hast auch deine Probleme wenn eine kirchliche Institution mit einem schlechten Ruf durch eine neue Info ein wenige besser steht. Stimmt's? Also bei dem was du geschrieben hast gehst du sehr von der heutigen Denkungsweise und dem heutigen Standard der Rechtsprechung.
Zufällig habe ich mich eine gewisse Zeit mit der Inquisition und Hexenverfolgung beschäftigt, so daß ich zumindest zu diesem Thema ein Wissen über dem Durchschnitt habe.
Zuerst kann man sagen, daß der heutige Ruf der Inquisition zu einem guten Stück Legenden und Schauergeschichten sind. Oft werden der Inquisition Prozesse in die Schuhe geschoben die nicht von der Inquisition durchgeführt wurden. So spielte die Inquisition bei Hexenverfolgung nicht die große Rolle die ihr angelastet wird. Und wenn, dann war der Prozess vor der Inquisition besser als vor weltlichen Gericht. Die Chancen beim Inquisitions-Gericht frei zu kommen waren größer als beim weltlichen Gericht.
Ort wird vergessen, daß es eine weltliche und eine kirchliche Inquisition gab. Zwar hatte jede Inquisition irgendwie eine Verbindung zur Kirche, aber nicht bei jeder Inquisition hatte die Kirche etwas zu sagen.
Der schlechte Ruf der Inquisition geht vor allem auf die spanische Inquisition zurück. Hier hatte die Kirche eigentlich nichts zu sagen. Zwar bekam sie am Anfang den Segen des Papstes, weil der spanische König den Papst unter Druck setzte, aber die spanische Inquisition war ein Instrument des Königs. Auch in Frankreich bediente sich der König der Inquisition. Das bekannteste Beispiel ist der Templerorden der im Auftrag des König von der Inquisition zerschlagen genommen wurde. Das Gold kriegte der König.
Wir wollen die Inquisition hier nicht zu sehr in Schutz nehmen, aber wir wollen das Thema auch sachlich diskutieren und nicht in panischen Angst, daß man das deren Image und damit auch das der Kirche aufbessert, bei alten Gruselgeschichten bleiben.
Übrigens, auch wenn in der Grafik Dienst im Heiligen Land steht, so ist das eine große Vereinfachung. Vielmehr steht das allgemein für Wallfahrten.
Wo wir dabei sind, denn das paßt zum Thema, wollte ich noch eine Kleinigkeit zu den Ketzern sagen.
Wir können es drehen und wenden wie wir wollen und versuchen es auch schöner auszudrücken, aber kurz gesagt wird die Kirche hier als der große Feind angesehen. Ich weiß, wahrscheinlich kommt jetzt einer und wird erklären, daß das nicht so ist, aber die Kirche so stur ist. Egal.
Nach dem Motto: des Feindes Feind ist mein Freund, wird alles genommen mit dem man die Kirche bewerfen kann. Auch die Ketzer.
Nun, der begriff der Ketzer geht auf die Katharer zurück. Sie werden immer so nett als die Andersgläubigen beschrieben oder andere Religionen. Wie auch immer, sie werden immer nett umschrieben. Aber waren die Katharer nett? Die Katharer liebten die Armut. Und damit meine ich nicht nur die eigene Armut oder forderten die Armut der Kirche, sie forderten von allen die Armut. Wer also die damaligen Katholiken für hart hält, die Katharer waren noch härter drauf. Dort wo sie das Sagen hatten zwangen sie auch den Anderen die Armut auf. Die Katharer, bzw. die Ketzer, waren also nicht ein Segen oder Leutchen die sich nur gegen den Papst und die RK Kirche auflehnten, sondern schon eine Zumutung für die Umgebung. Sie selbst legten schon mal die Hand an um die Leute zu Armut zu zwingen und so mancher hat diese Überredungen nicht überlebt. Also ich weiß nicht ob man bei den Ketzern so nett von Andersgläubigen reden sollte. Andersgläubig waren die schon, aber Hardcore-Andersgläubig.
Ich will jetzt nicht behaupten, daß alle jetzt so schlimm waren, denn die Katharer unterschiedenen sich doch, aber nett waren die nicht. Natürlich entschuldigt das nicht die harten Strafen der Inquisition.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1006140) Verfasst am: 23.05.2008, 13:08 Titel: |
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Vorsicht rk72, das hier mal lesen, Stichwort Waldenser, Katharer, Humiliaten sowie Albigenser. Grausam wütete gegen sie die Inquisition!
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldenser
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1006148) Verfasst am: 23.05.2008, 13:18 Titel: |
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Habe ich etwas anderes behauptet? Mir geht es nicht drum die Inquisition besser zu machen wie sei war, aber ich hab auch kein Interesse Schauergeschichten zu hören die sich aus Legenden ergeben. Wie leicht sowas geht zeigt die Hexenvefolgung wo man sich in Geschichtsbüchern um 9 Millionen Opfer vertan hat.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1006159) Verfasst am: 23.05.2008, 13:31 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: | Wie leicht sowas geht zeigt die Hexenvefolgung wo man sich in Geschichtsbüchern um 9 Millionen Opfer vertan hat. |
Da liegste richtig. In dem Zusammenhang stellt sich für mich die Frage warum solch Schauergeschichten geschaffen wurden. Das ist doch kein bloßer Zufall. Sollte etwa die Jetztzeit so im strahlenden Glanze erscheinen? Diese also gutgeheißen werden? Es sieht m.W. ganz so aus.
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1006173) Verfasst am: 23.05.2008, 13:44 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | rk72 hat folgendes geschrieben: | Ob man es glaubt oder nicht, aber die Klöster dienten als Vorlagen für europäischen Städte. Die Klöster waren eine Art in sich geschlossenes System das funktionierte. Sie hatten alles was man zum überleben benötigte innerhalb des Klosters. Mit diesen Erfahrungen baute man später Städte und wußte was in einer Stadt nötig ist. | Städte sind nicht mal im Ansatz dafür ausgelegt autark zu sein(eher das Gegenteil). Sie waren/sind im höchsten Maße auf z.B. Lebensmittellieferungen aus dem Umland angewiesen. |
Du solltest dir nicht ein Punkt rauspicken und dich drauf versteifen. Weder haben die Klöster alles innerhalb der Mauern eingepflanzt, noch haben es die Städte gemacht. Aber die Städte müssen erst erfunden werden. Es stimmt schon, daß es zu der Zeit bereits Erfahrungen mit Städtebau gab, aber das waren Erfahrungen anderer Völker auf dessen Wissen man nicht unbedingt Zugriff hatte. Auch ergab sich das perfekte Kloster nicht sofort, sondern man baute auf Erfahrungen. Klöster waren nicht nur Orte der Religion und des Gebets, sondern man achtete drauf alles notwendige innerhalb der Klostermauern zu haben. Nach und nach verfeinerte man den Aufbau und schafte eine Infrastruktur die alles notwendige enthielt.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1006174) Verfasst am: 23.05.2008, 13:44 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: |
Habe ich etwas anderes behauptet? Mir geht es nicht drum die Inquisition besser zu machen wie sei war, aber ich hab auch kein Interesse Schauergeschichten zu hören die sich aus Legenden ergeben. Wie leicht sowas geht zeigt die Hexenvefolgung wo man sich in Geschichtsbüchern um 9 Millionen Opfer vertan hat. | die höchste Schätzung die ich dazu jemals in einem Geschichtsbuch gelesen hab betrug 7 Millionen(und auch da war nur die Rede von 300.000 bis 7 Mio). Wie kann man sich da um 9 Mio vertun? Waren es in Wirklichkeit -2Mio ?
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1006176) Verfasst am: 23.05.2008, 13:46 Titel: |
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Welche Opfer werden da gezählt, nur die Todesopfer oder auch alle anderen Opfer?
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1006183) Verfasst am: 23.05.2008, 13:55 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | die höchste Schätzung die ich dazu jemals in einem Geschichtsbuch gelesen hab betrug 7 Millionen(und auch da war nur die Rede von 300.000 bis 7 Mio). Wie kann man sich da um 9 Mio vertun? Waren es in Wirklichkeit -2Mio ? |
Hast du alle Bücher dazu gelesen? Wahrscheinlich nicht. Das mit den 9 Millionen stimmt, aber ich weiß nicht in welcher Zeit die Zahl gültig war. Ich hab sogar mal ein Wert von 12 Millionen gelesen. Die hohen Zahlen waren Schätzungen die auf Hochrechnungen beruhten.
Ich schätze die Leute hatten ihre Gründe wieso die Zahlen nie hoch genug sein konnten.
Die aktuellsten wissenschaftlichen Zahlen die ich kenne sprechen von 60.000 Opfern in etwas 300 Jahren Hexenverfolgung, wobei es Jahre und Jahrzehnte gab wo es kaum Verfolgung gab und dann wiederum Jahre voller Exzesse wo jeden Tag Scheiterhaufen brannten.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1006185) Verfasst am: 23.05.2008, 13:56 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | rk72 hat folgendes geschrieben: | Ob man es glaubt oder nicht, aber die Klöster dienten als Vorlagen für europäischen Städte. Die Klöster waren eine Art in sich geschlossenes System das funktionierte. Sie hatten alles was man zum überleben benötigte innerhalb des Klosters. Mit diesen Erfahrungen baute man später Städte und wußte was in einer Stadt nötig ist. | Städte sind nicht mal im Ansatz dafür ausgelegt autark zu sein(eher das Gegenteil). Sie waren/sind im höchsten Maße auf z.B. Lebensmittellieferungen aus dem Umland angewiesen. |
Du solltest dir nicht ein Punkt rauspicken und dich drauf versteifen. Weder haben die Klöster alles innerhalb der Mauern eingepflanzt, noch haben es die Städte gemacht. Aber die Städte müssen erst erfunden werden. Es stimmt schon, daß es zu der Zeit bereits Erfahrungen mit Städtebau gab, aber das waren Erfahrungen anderer Völker auf dessen Wissen man nicht unbedingt Zugriff hatte. Auch ergab sich das perfekte Kloster nicht sofort, sondern man baute auf Erfahrungen. Klöster waren nicht nur Orte der Religion und des Gebets, sondern man achtete drauf alles notwendige innerhalb der Klostermauern zu haben. Nach und nach verfeinerte man den Aufbau und schafte eine Infrastruktur die alles notwendige enthielt. | aber Teilautarkie war nun einmal eines der Kernanliegen bei der Planung von Klöstern. Städtebau hingegen verfolgte ein komplett konträres Anliegen(Verbesseung der Ökonomischen Situation durch einen in die Region eingebundenen zentralen Handels und Produktionsplatz ). Das sind zwei völlig gegensätzliche Konzepte.
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1006186) Verfasst am: 23.05.2008, 13:56 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Welche Opfer werden da gezählt, nur die Todesopfer oder auch alle anderen Opfer? |
Nur die Opfer die als Hexen (2/3 waren Frauen) oder Hexer (1/3 waren Männer) verurteilt und getötet wurden.
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1006192) Verfasst am: 23.05.2008, 14:02 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | aber Teilautarkie war nun einmal eines der Kernanliegen bei der Planung von Klöstern. Städtebau hingegen verfolgte ein komplett konträres Anliegen(Verbesseung der Ökonomischen Situation durch einen in die Region eingebundenen zentralen Handels und Produktionsplatz ). Das sind zwei völlig gegensätzliche Konzepte. |
Grob gab es das alles auch in Klöstern.
Natürlich haben sich Städte dann weiter entwickelt, deshalb kannst du dir nicht irgendwelchen Zeitraum rauspicken und behaupten es war damals anders. Was ich behauptet habe ist, daß die Erfahrung der Klöster im Städtebau eingeflossen ist. Ich hab nicht behauptet, daß Städte etwas größere Klöster sind.
Ich weiß jetzt nicht wo ich das her habe, ich glaube es war eine Reportage, aber wenn ich es finde, dann sage ich welche es war. Ich glaube es war eine 12 teilige Reihe und in einer davon ging es um Klöster im Mittelalter.
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