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Harte Nuß!
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1005311) Verfasst am: 22.05.2008, 12:24    Titel: Harte Nuß! Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, ob es so etwas gibt oder überhaupt möglich ist.

Aber ich suche eine Aufgabe, bei der sich eine hohe Motivation, die Aufgabe zu lösen, negativ auf die Leistung auswirkt. Gleichzeitig sollte eine hohe geistige Leistungsfähigkeit sich günstig auf die Leistung auswirken.

Hat jemand eine Idee Frage
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1005354) Verfasst am: 22.05.2008, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Nimm die Relativitätstheorie, da haste ne harte Nuss, mit all ihren Folgen.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1005400) Verfasst am: 22.05.2008, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu musst du wohl Gerät mit irgendeiner Art von Biofeedback haben, oder besser Tricks anwenden:

Eine falsche Aufgabe präsentieren, aber es gibt Wege, die Aufgabe mit Intelligenz zu umgehen, um schneller wegzukommen.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1005424) Verfasst am: 22.05.2008, 14:23    Titel: Re: Harte Nuß! Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, ob es so etwas gibt oder überhaupt möglich ist.

Aber ich suche eine Aufgabe, bei der sich eine hohe Motivation, die Aufgabe zu lösen, negativ auf die Leistung auswirkt. Gleichzeitig sollte eine hohe geistige Leistungsfähigkeit sich günstig auf die Leistung auswirken.

Hat jemand eine Idee Frage
es musste eine Aufgabe sein die auf den ersten Blick einfach zu lösen ist aber mit einem (schwerer zu lösenden)Detail versehen ist das bei Nichtbeachtung(Flüchtigkeitsfehler) ein falsches Ergebnis liefert.

z.B. eine Matheaufgabe die durch einen unscheinbaren Faktor gar keine Lösung hat(dies rauszufinden wäre dann die korrekte Lösung der gestellten Aufgabe)
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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1005439) Verfasst am: 22.05.2008, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Die erste Bedingung ist nicht einfach zu erfüllen, da Motivation normalerweise mit Erfolg korreliert. Spontan fallen mir folgende vier Ausnahmen ein:

1. Gruppe: Hier kann zuweilen die Lösung einfacher sein, wenn nicht alle anderen motiviert sind. Das gilt aber vermutlich hier nicht.
2. Übermotivation: läßt über das Ziel hinausschießen oder Besonnenheit vermissen.
3. Aufgaben, bei denen eine bewußte Kontrolle kontraproduktiv ist, etwa weil man motorisch locker bleiben oder sich sogar innerlich "leeren" muß
4. "Paradoxe" Aufgaben, deren "Erfolg" normalerweise als Mißerfolg gilt, auf den ersten Blick als Mißerfolg erscheint oder wo der Erfolg gerade in der mangelnden Motivation steckt.

(2.) kann man z.B. beim Schach oder in Siedlerspielen beobachten, wo etwa eine Siedlung sich schlechter entwickelt, wenn man "übermotiviert" gleich ganz viele Leute reinsteckt, die dann verhungern, was aber der klügere Spieler erkennt und besonnener vorgeht.

(3.) könnte man, wie bereits von esme vogeschlagen, mittels Biofeedback realisieren.

(4.) könnte man realisieren, indem die Aufgabe einen offenen und einen verschlüsselten Anteil hat. Extremes Beispiel:

Offener Anteil:
- Kannst Du lang auf einem Bein stehen? Es gibt 1000 € zu gewinnen.

Zusatz:
- Es gewinnt derjenige, der auf zwei Beinen stehenbleibt.

Der Zusatz wird mit so verschlüsselt, daß nur ein schlauer Kopf ihn lesen kann. Aber auch ein dummer, unmotivierter Mensch wird mglw. gewinnen.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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d3mon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.04.2006
Beiträge: 137

Beitrag(#1005455) Verfasst am: 22.05.2008, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mich an ein Aufgabenblatt erinnern, das wir in der Realschule gemacht haben, finds leider nichtmehr..

Das war normal aufgebaut, oben Eben Namensfelder, etc. und darunder standen etwa 20 aufgaben.
Die erste lautete, man soll sich zuerst alle Aufgaben durchlesen. Danach folgten ein paar Aufgaben.. kleine Mathe Aufgaben, was zeichnen, und sowas eben. Die letzte Aufgabe lautete, man solle nur den Namen auf das Blatt schreiben, und dieses ohne die anderen Aufgaben zu beantworten abgeben.

Hast du vllt soetwas gemeint?
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1005462) Verfasst am: 22.05.2008, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

d3mon hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich an ein Aufgabenblatt erinnern, das wir in der Realschule gemacht haben, finds leider nichtmehr..

Das war normal aufgebaut, oben Eben Namensfelder, etc. und darunder standen etwa 20 aufgaben.
Die erste lautete, man soll sich zuerst alle Aufgaben durchlesen. Danach folgten ein paar Aufgaben.. kleine Mathe Aufgaben, was zeichnen, und sowas eben. Die letzte Aufgabe lautete, man solle nur den Namen auf das Blatt schreiben, und dieses ohne die anderen Aufgaben zu beantworten abgeben.

Genial!
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1005475) Verfasst am: 22.05.2008, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Aber da könnte auch der Motivierte Erfolg haben, wenn er nur gewissenhaft genug ist.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1005493) Verfasst am: 22.05.2008, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich an ein Aufgabenblatt erinnern, das wir in der Realschule gemacht haben, finds leider nichtmehr..

Das war normal aufgebaut, oben Eben Namensfelder, etc. und darunder standen etwa 20 aufgaben.
Die erste lautete, man soll sich zuerst alle Aufgaben durchlesen. Danach folgten ein paar Aufgaben.. kleine Mathe Aufgaben, was zeichnen, und sowas eben. Die letzte Aufgabe lautete, man solle nur den Namen auf das Blatt schreiben, und dieses ohne die anderen Aufgaben zu beantworten abgeben.

Genial!
aber inzwischen sehr bekannt
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1005495) Verfasst am: 22.05.2008, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich an ein Aufgabenblatt erinnern, das wir in der Realschule gemacht haben, finds leider nichtmehr..

Das war normal aufgebaut, oben Eben Namensfelder, etc. und darunder standen etwa 20 aufgaben.
Die erste lautete, man soll sich zuerst alle Aufgaben durchlesen. Danach folgten ein paar Aufgaben.. kleine Mathe Aufgaben, was zeichnen, und sowas eben. Die letzte Aufgabe lautete, man solle nur den Namen auf das Blatt schreiben, und dieses ohne die anderen Aufgaben zu beantworten abgeben.

Genial!
aber inzwischen sehr bekannt

Das schließt sich ja nicht gegenseitig aus.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1005498) Verfasst am: 22.05.2008, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich an ein Aufgabenblatt erinnern, das wir in der Realschule gemacht haben, finds leider nichtmehr..

Das war normal aufgebaut, oben Eben Namensfelder, etc. und darunder standen etwa 20 aufgaben.
Die erste lautete, man soll sich zuerst alle Aufgaben durchlesen. Danach folgten ein paar Aufgaben.. kleine Mathe Aufgaben, was zeichnen, und sowas eben. Die letzte Aufgabe lautete, man solle nur den Namen auf das Blatt schreiben, und dieses ohne die anderen Aufgaben zu beantworten abgeben.

Genial!
aber inzwischen sehr bekannt

Das schließt sich ja nicht gegenseitig aus.
das nicht, aber er funktioniert nur wenn er unbekannt ist und ist daher für die geforderte Aufgabe ungeeignet.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1005500) Verfasst am: 22.05.2008, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich an ein Aufgabenblatt erinnern, das wir in der Realschule gemacht haben, finds leider nichtmehr..

Das war normal aufgebaut, oben Eben Namensfelder, etc. und darunder standen etwa 20 aufgaben.
Die erste lautete, man soll sich zuerst alle Aufgaben durchlesen. Danach folgten ein paar Aufgaben.. kleine Mathe Aufgaben, was zeichnen, und sowas eben. Die letzte Aufgabe lautete, man solle nur den Namen auf das Blatt schreiben, und dieses ohne die anderen Aufgaben zu beantworten abgeben.

Genial!
aber inzwischen sehr bekannt

Das schließt sich ja nicht gegenseitig aus.
das nicht, aber er funktioniert nur wenn er unbekannt ist und ist daher für die geforderte Aufgabe ungeeignet.

Ich bin mir sicher, die meisten Schulkinder fallen trotzdem auf diesen Test herein.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1005502) Verfasst am: 22.05.2008, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich an ein Aufgabenblatt erinnern, das wir in der Realschule gemacht haben, finds leider nichtmehr..

Das war normal aufgebaut, oben Eben Namensfelder, etc. und darunder standen etwa 20 aufgaben.
Die erste lautete, man soll sich zuerst alle Aufgaben durchlesen. Danach folgten ein paar Aufgaben.. kleine Mathe Aufgaben, was zeichnen, und sowas eben. Die letzte Aufgabe lautete, man solle nur den Namen auf das Blatt schreiben, und dieses ohne die anderen Aufgaben zu beantworten abgeben.

Genial!
aber inzwischen sehr bekannt

Das schließt sich ja nicht gegenseitig aus.
das nicht, aber er funktioniert nur wenn er unbekannt ist und ist daher für die geforderte Aufgabe ungeeignet.

Ich bin mir sicher, die meisten Schulkinder fallen trotzdem auf diesen Test herein.
stellt sich nur die Frage ob Babyfaces Test für Schulkinder ausgelegt ist.
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Philipp Wehrli
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 139
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Beitrag(#1005533) Verfasst am: 22.05.2008, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

d3mon hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich an ein Aufgabenblatt erinnern, das wir in der Realschule gemacht haben, finds leider nichtmehr..

Das war normal aufgebaut, oben Eben Namensfelder, etc. und darunder standen etwa 20 aufgaben.
Die erste lautete, man soll sich zuerst alle Aufgaben durchlesen. Danach folgten ein paar Aufgaben.. kleine Mathe Aufgaben, was zeichnen, und sowas eben. Die letzte Aufgabe lautete, man solle nur den Namen auf das Blatt schreiben, und dieses ohne die anderen Aufgaben zu beantworten abgeben.

Hast du vllt soetwas gemeint?

Es reicht aber nicht, unmotivert zu sein. Unmotivierte sind doch wohl noch weniger bereit, sich an die erste, scheinbar sinnlose Antwort zu halten.
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Philipp Wehrli
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 139
Wohnort: Winterthur

Beitrag(#1005536) Verfasst am: 22.05.2008, 16:44    Titel: Re: Harte Nuß! Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, ob es so etwas gibt oder überhaupt möglich ist.

Aber ich suche eine Aufgabe, bei der sich eine hohe Motivation, die Aufgabe zu lösen, negativ auf die Leistung auswirkt. Gleichzeitig sollte eine hohe geistige Leistungsfähigkeit sich günstig auf die Leistung auswirken.

Hat jemand eine Idee Frage


Es gibt ein Buch 'Zen oder die Kunst des Bogenschiessens'. Ich habe das Buch nicht gelesen, aber jemand hat mir davon erzählt. Die Zen Philosophie besagt, dass du beim Bogenschiessen viel besser triffst, wenn du überhaupt nicht an das Ziel denkst. Ein Golfer hat mir mal etwas Ähnliches gesagt: "Das Wichtigste beim Golfen ist, dass du an nichts denkst. Du musst das Gehirn völlig abschalten."

Bei der Partnersuche ist Übermotivation wohl auch ein grosses Handycap, zumindest wenn es um eine länger währende Partnerschaft geht.

Manche Schüler sind bei Prüfungen so übermotiviert, dass sie vor Lampenfieber nichts Kluges zustande kriegen.

Da kommt mir noch eine Erinnerung an frühere Sandkastenspiele: Wenn du die Schaufel ganz dringend willst, kriegst du sie garantiert nicht. Wenn du dem anderen Kind aber deutlich genug zeigst, dass eine Schaufel eigentlich etwas Langweiliges ist, dann hast du gute Chancen. Ist wohl beim Verhandeln unter Erwachsenen oft ähnlich.
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Dreiklang
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.03.2008
Beiträge: 89
Wohnort: Berlin, Prenzlberg

Beitrag(#1005561) Verfasst am: 22.05.2008, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sei spontan!
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Die Erbsünde der Kirche ist die Erfindung der Erbsünde selbst: Die Verdammung von Vernunft und Erkenntnisstreben (Sündenfall, 1. & 4. Gebot) und Heiligsprechung freiwilliger Idiotie (Bergpredigt)!
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1005567) Verfasst am: 22.05.2008, 17:25    Titel: Re: Harte Nuß! Antworten mit Zitat

Erstmal Danke für eure Antworten!

Zunächst mal habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt, denn ich suche weniger eine Aufgabe, wo sich besonders hohe Motivation ungünstig auswirkt (z.b. im Sinne einer Übermotivation), sondern v.a. eine Aufgabe, wo sich mangelnde Motivation günstig auswirkt.

Hintergrund meiner Frage ist ein bislang unzureichend geklärtes Problem in der Schizophrenieforschung. Viele (aber nicht alle) Schizophrene scheiden in vielen neuropsychologischen Tests (Konzentration, Gedächtnis, Problemlösen) schlechter ab als der Bevölkerungsdurchschnitt. All diese Tests setzen neben kognitiven Fertigkeiten auch Motivation voraus. Deshalb könnte es sein, dass Schizophrene weniger deshalb schlecht abschneiden, weil sie schlechtere Fähigkeiten haben, sondern weil sie weniger motiviert sind als Gesunde Probanden. Das kann man aber nicht mit solchen Tests klären, weil sich dort Motivation und kognitive Leistungsfähigkeit in dieselbe Richtung auswirken. Ein Test, bei dem es umgekehrt wäre, also schlechte Motivation zu besseren Leistungen führt, könnte aber zur Klärung beitragen, da Schizophrene in diesem Test im Vergleich zu Gesunden besser abschneiden würden, wenn sie weniger motiviert sind.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1005569) Verfasst am: 22.05.2008, 17:28    Titel: Re: Harte Nuß! Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, ob es so etwas gibt oder überhaupt möglich ist.

Aber ich suche eine Aufgabe, bei der sich eine hohe Motivation, die Aufgabe zu lösen, negativ auf die Leistung auswirkt. Gleichzeitig sollte eine hohe geistige Leistungsfähigkeit sich günstig auf die Leistung auswirken.

Hat jemand eine Idee Frage
es musste eine Aufgabe sein die auf den ersten Blick einfach zu lösen ist aber mit einem (schwerer zu lösenden)Detail versehen ist das bei Nichtbeachtung(Flüchtigkeitsfehler) ein falsches Ergebnis liefert.

Flüchtigkeitsfehler können aber gerade durch mangelnde Motivation entstehen. Ich bräuchte jedoch eine Aufgabenstellung, wo sich mangelnde Motivation günstig auf die Leistung auswirkt.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1005573) Verfasst am: 22.05.2008, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

d3mon hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich an ein Aufgabenblatt erinnern, das wir in der Realschule gemacht haben, finds leider nichtmehr..

Das war normal aufgebaut, oben Eben Namensfelder, etc. und darunder standen etwa 20 aufgaben.
Die erste lautete, man soll sich zuerst alle Aufgaben durchlesen. Danach folgten ein paar Aufgaben.. kleine Mathe Aufgaben, was zeichnen, und sowas eben. Die letzte Aufgabe lautete, man solle nur den Namen auf das Blatt schreiben, und dieses ohne die anderen Aufgaben zu beantworten abgeben

Auch da würde ich eher vermuten, dass der unmotivierte zu faul ist, erst alles durchzulesen und alle Aufgaben bearbeitet. Gut, wenn man das dann als die bessere Gesamtleistung betrachtet.., ist aber sehr fies! Cool
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1005575) Verfasst am: 22.05.2008, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

@ esme & step

Klingt interessant. Könntet ihr mir bitte erklären, wie ihr das mit Biofeedback gemeint habt?
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
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Beitrag(#1005591) Verfasst am: 22.05.2008, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Schwierig.

Ein Kandidat wäre vielleicht ein Problem, bei dem man durch Nachdenken zumeist auf Ergebnisse kommt, die schlechter sind als ein Zufallsergebnis. Etwa das File Allocation Problem.

Das Problem dabei ist, dass jemand auch gut abschneidet, der keinerlei Problemlösungskompetenz besitzt. Es könnte aber ein solches Problem evtl. so formuliert werden, dass die Testperson zumindest unter Beweis stellen muss, dass sie die Aufgabenstellung verstanden hat.
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#1005601) Verfasst am: 22.05.2008, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es wichtig, welche Art von Motivation hoch ist? Ich mein: Extrinsische Motivation wirkt sich generell negativ auf eine Leistung aus (weil der Selbstzweck der Handlung abhanden kommt). Also: Welche Motivation meinst Du denn?
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1005633) Verfasst am: 22.05.2008, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
Ist es wichtig, welche Art von Motivation hoch ist? Ich mein: Extrinsische Motivation wirkt sich generell negativ auf eine Leistung aus (weil der Selbstzweck der Handlung abhanden kommt). Also: Welche Motivation meinst Du denn?

Die Probanden wurden in den beschriebenen Untersuchungen nicht nach Leistung bezahlt, sondern erhielten ein fixes Probandengeld. Die extrinsische Motivation, bei so einem Test gut abzuschneiden, dürfte daher für alle Teilnehmer vergleichbar gewesen sein. Davon abgesehen wirkt sich extrinsische Motivation mW nicht negativ auf die Leistung aus, sondern u.U. negativ auf die intrinsische Motivation. D.h. wo vorher intrinsiche Motivation war, wird sie tendenziell durch extrinsische M. ersetzt, was dann in Bezug auf die Leistung eher auf ein Nullsummenspiel hinauslaufen dürfte. Dort, wo vorher keine intrinsische Motivation war, wird die Leistung durch äußere Anreize eher erhöht.
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#1005654) Verfasst am: 22.05.2008, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:

Die Probanden wurden in den beschriebenen Untersuchungen nicht nach Leistung bezahlt, sondern erhielten ein fixes Probandengeld. Die extrinsische Motivation, bei so einem Test gut abzuschneiden, dürfte daher für alle Teilnehmer vergleichbar gewesen sein. Davon abgesehen wirkt sich extrinsische Motivation mW nicht negativ auf die Leistung aus, sondern u.U. negativ auf die intrinsische Motivation. D.h. wo vorher intrinsiche Motivation war, wird sie tendenziell durch extrinsische M. ersetzt, was dann in Bezug auf die Leistung eher auf ein Nullsummenspiel hinauslaufen dürfte. Dort, wo vorher keine intrinsische Motivation war, wird die Leistung durch äußere Anreize eher erhöht.


Hm, das Probanden-Geld hat ja aber nichts mit dem Abschneiden zutun, sondern das ist doch einfach eine Aufwandsentschädigung für die investierte Zeit, oder?
Nun kommen die Vpn natürlich erstmal wegen der Entlohnung, aber das ist ja eben der Punkt: Die sind im Mittel alle recht unmotoviert, die Aufgabe überhaupt zu lösen. Wenn man nun den Anreiz bei einer Gruppe erhöht, indem man ihnen die Aufgabe interessant macht und auch weis macht, dass es eine einigermaßen schwere Aufgabe ist, die man nicht lösen muss, aber kann, dann...nuja, dann hättest Du in der einen Gruppe die intrinsiche Motivation schonmal erhöht.
Und dass sich eine extrinsiche Motivation negativ auf eine Leistung auswirkt, ist ja im Grunde eine Binsenweisheit: Wenn jemand eine Aufgabe als für sich bzw. überhaupt relevant einstuft, führt er diese mit größerer Genauigkeit und Anstrengung aus. Wenn aber jemand lediglich meint, "ich mach hier nur meinen Job" im Sinne des Gelderwerbes, dann geht es ihm letztlich nur um das Ziel "Bezahlung", aber nicht um die Aufgabe selbst oder um das, wofür die Aufgabe überhaupt gut ist.
Wenn Du der anderen Gruppe dann noch sagst, dass sie umso mehr Geld bekommt, je schneller sie mit der Aufgabe fertig werden, dann hast Du in der eine sehr hohe und in der anderen eine sehr niedrige extrinsische Motivation.
Ließe sich ja ohne Probleme per anschließendem Fragebogen bestimmen, wie wichtig den Probanden die Lösung der Aufgabe (an sich) erschien.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1005681) Verfasst am: 22.05.2008, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Die Probanden wurden in den beschriebenen Untersuchungen nicht nach Leistung bezahlt, sondern erhielten ein fixes Probandengeld. Die extrinsische Motivation, bei so einem Test gut abzuschneiden, dürfte daher für alle Teilnehmer vergleichbar gewesen sein. Davon abgesehen wirkt sich extrinsische Motivation mW nicht negativ auf die Leistung aus, sondern u.U. negativ auf die intrinsische Motivation. D.h. wo vorher intrinsiche Motivation war, wird sie tendenziell durch extrinsische M. ersetzt, was dann in Bezug auf die Leistung eher auf ein Nullsummenspiel hinauslaufen dürfte. Dort, wo vorher keine intrinsische Motivation war, wird die Leistung durch äußere Anreize eher erhöht.


Hm, das Probanden-Geld hat ja aber nichts mit dem Abschneiden zutun, sondern das ist doch einfach eine Aufwandsentschädigung für die investierte Zeit, oder?
Nun kommen die Vpn natürlich erstmal wegen der Entlohnung, aber das ist ja eben der Punkt: Die sind im Mittel alle recht unmotoviert, die Aufgabe überhaupt zu lösen. Wenn man nun den Anreiz bei einer Gruppe erhöht, indem man ihnen die Aufgabe interessant macht und auch weis macht, dass es eine einigermaßen schwere Aufgabe ist, die man nicht lösen muss, aber kann, dann...nuja, dann hättest Du in der einen Gruppe die intrinsiche Motivation schonmal erhöht.
Und dass sich eine extrinsiche Motivation negativ auf eine Leistung auswirkt, ist ja im Grunde eine Binsenweisheit: Wenn jemand eine Aufgabe als für sich bzw. überhaupt relevant einstuft, führt er diese mit größerer Genauigkeit und Anstrengung aus. Wenn aber jemand lediglich meint, "ich mach hier nur meinen Job" im Sinne des Gelderwerbes, dann geht es ihm letztlich nur um das Ziel "Bezahlung", aber nicht um die Aufgabe selbst oder um das, wofür die Aufgabe überhaupt gut ist.
Wenn Du der anderen Gruppe dann noch sagst, dass sie umso mehr Geld bekommt, je schneller sie mit der Aufgabe fertig werden, dann hast Du in der eine sehr hohe und in der anderen eine sehr niedrige extrinsische Motivation.
Ließe sich ja ohne Probleme per anschließendem Fragebogen bestimmen, wie wichtig den Probanden die Lösung der Aufgabe (an sich) erschien.

Also ich habe nicht vor, Motivation zu manipulieren. Da gibt es schon eine Reihe von Studien, die gezeigt haben, dass man die Leistung Schizophrener Probanden durch Belohnung für gute Leistung, d.h. durch Steigerung der extrinsischen Motivation, verbessern kann. Und Fragebogen gibt es auch schon. Aber eine Aufgabe, bei der sich mangelnde Leistungsmotivation, egal ob intrinsisch oder extrinsisch vermittelt, negativ auf die Leistung auswirkt, die gibt es mW noch nicht.
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
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Beitrag(#1006681) Verfasst am: 24.05.2008, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

höh? Am Kopf kratzen
wie jetzt, ich dachte normal ist: mangelnde Motivation => schlechte Leistung ...

@Belohnung für Probanden,
da erinner ich mich jetzt an einen kleinen Test, den ein Prof mit seinen Studies gemacht hat.
Er hat ,ohne deren wissen, da zwei Gruppen gebildet und diese einen offensichtlich banalen Test oder Umfragebogen ausführen lassen, unterschied war nur das die eine Gruppe für jede interviewte Person/Testperson relativ viel Bezahlung anbot, der anderen Gruppe dagegen sehr wenig.

Danach hat er beide Gruppen befragt wie sie den Test bewerten.
Die die relativ viel Belohnung bekam meinte: "ach wie doof!"
Die mit der geringen Entlohnung, hat sich darin übertroffen das positive zu finden.
Fand ich zuerst überraschend, allerdings auch nachvollziehbar, weil man will ja wirklich seine Zeit nicht vergeudet haben.

Vielleicht wär das adaptierbar, wenn man den Probanden den wahren Hintergrund verschweigt und danach quer dagegen fragt ... obwohl ich ned weiß ob die Personengruppe bei direkter Nachfrage zur Selbstreflexion da auch andere Eigenbewertungen abgibt.
Zumindest wären bei solchen Samples die Motivationsfragen nachrangig. (... vermut ich mal).
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



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Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1006694) Verfasst am: 24.05.2008, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Aber eine Aufgabe, bei der sich mangelnde Leistungsmotivation, egal ob intrinsisch oder extrinsisch vermittelt, negativ auf die Leistung auswirkt, die gibt es mW noch nicht.
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
höh? Am Kopf kratzen
wie jetzt, ich dachte normal ist: mangelnde Motivation => schlechte Leistung ...
Ja, ich hatte mich auch schon gewundert, Babyface, ob Du Dich hier nicht verschrieben hast. Wolltest Du nicht schreiben:
"Aber eine Aufgabe, bei der sich mangelnde Leistungsmotivation, egal ob intrinsisch oder extrinsisch vermittelt, positiv auf die Leistung auswirkt, die gibt es mW noch nicht."
Oder vielleicht besser:
"Aber eine Aufgabe, bei der sich vorhandene Leistungsmotivation, egal ob intrinsisch oder extrinsisch vermittelt, negativ auf die Leistung auswirkt, die gibt es mW noch nicht."
Frage
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1006706) Verfasst am: 24.05.2008, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Oh ja, ihr habt recht. Das war in der Tat ein versehentlicher Verdreher!
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posted by Babyface
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durial
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Beitrag(#1008167) Verfasst am: 26.05.2008, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Also ich habe nicht vor, Motivation zu manipulieren. Da gibt es schon eine Reihe von Studien, die gezeigt haben, dass man die Leistung Schizophrener Probanden durch Belohnung für gute Leistung, d.h. durch Steigerung der extrinsischen Motivation, verbessern kann. Und Fragebogen gibt es auch schon. Aber eine Aufgabe, bei der sich mangelnde Leistungsmotivation, egal ob intrinsisch oder extrinsisch vermittelt, negativ auf die Leistung auswirkt, die gibt es mW noch nicht.


Naja, wie das bei Schizophrenen ist, weiß ich nicht. Bei gesunden Menschen ist das aber durchaus so, aber man müsste das jetzt eigentlich lang und breit betrachten, denn extrins. Motivationssteigerung kann tatsächlich die Leistung erstmal steigern, wenn zunächst gar kein Interesse/ gar keine Motivation vorliegt (ist ja logisch). Aber: Die Leistung bei jemanden, der intrinsisch motiviert ist, ist eindeutig höher, als bei jemandem, der nur extrinsisch motiviert ist. Aus dem Bereich Pädagogische und Sozialpsychologie ist das hinlänglich bekannt - und eigentlich ist das auch trivial:
Wenn Du Spaß und Interesse daran hast, ein Haus zu bauen, dann wirst Du in jedem Fall mit entsprechender Konzentration, Sorgfalt und Überlegung ans Bauen heran gehen. Wenn es Dir aber nur darum geht, damit fertig zu werden und das Geld dafür gezahlt zu bekommen, bist Du weniger sorgfältig und baust alles nach bewährtem "Plan X".
Anderes Beispiel: Wer kennt das nicht, dass man Kinder nicht für jede gute Note belohnen soll? Das hat nämlich eben den Effekt, dass das Kind gute Leistungen irgendwann nur noch wegen der Belohnung versucht zu erzielen, dadurch aber schlechter wird, weil es das Interesse an der Sache an sich verliert. Das kommt aber ganz drauf an: Wenn ein Kind von vornherein schlecht in der Schule ist, hilft es, es für eine Weile, später dann aber immer weniger, für eine besser gewordene Leistung zu belohnen.



Robbe Piere hat folgendes geschrieben:

@Belohnung für Probanden,
da erinner ich mich jetzt an einen kleinen Test, den ein Prof mit seinen Studies gemacht hat.
Er hat ,ohne deren wissen, da zwei Gruppen gebildet und diese einen offensichtlich banalen Test oder Umfragebogen ausführen lassen, unterschied war nur das die eine Gruppe für jede interviewte Person/Testperson relativ viel Bezahlung anbot, der anderen Gruppe dagegen sehr wenig.

Danach hat er beide Gruppen befragt wie sie den Test bewerten.
Die die relativ viel Belohnung bekam meinte: "ach wie doof!"
Die mit der geringen Entlohnung, hat sich darin übertroffen das positive zu finden.
Fand ich zuerst überraschend, allerdings auch nachvollziehbar, weil man will ja wirklich seine Zeit nicht vergeudet haben.


Sehr gutes Beispiel! Genau nach sowas habe ich vergeblich in meinem Gedächtnis gesucht! zwinkern
Ich glaube, in genau der Weise habe ich von dem auch schonmal gehört (ist so ein Klassiker, meine ich). Das zeigt sehr schön, wie leicht man das Interesse (den Spaß/ die Lust) an etwas manipulieren kann bzw. dass der Mensch stetig damit beschäftigt ist, gute Gründe für seine Tätigkeit zu suchen und durch hohe Bezahlung bedingt man eben, dass der Grund im Geld und nicht in der Tätigkeit selbst gefunden wird.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



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Wohnort: Toscana

Beitrag(#1008450) Verfasst am: 26.05.2008, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
...Aber eine Aufgabe, bei der sich mangelnde Leistungsmotivation, egal ob intrinsisch oder extrinsisch vermittelt, positiv auf die Leistung auswirkt, die gibt es mW noch nicht.

durial hat folgendes geschrieben:
Das zeigt sehr schön, wie leicht man das Interesse (den Spaß/ die Lust) an etwas manipulieren kann bzw. dass der Mensch stetig damit beschäftigt ist, gute Gründe für seine Tätigkeit zu suchen und durch hohe Bezahlung bedingt man eben, dass der Grund im Geld und nicht in der Tätigkeit selbst gefunden wird.

Wie kann man jetzt diese beiden Aussagen verbinden? Man müsste den Probanden zwei Tests machen, einen mit geringer Bezahlung und einen mit hoher Bezahlung. "Normale" Probanden würden sich so verhalten, wie durial das voraussieht: Geringe Bezahlung - hohe Motivation - gutes Abschneiden; hohe Bezahlung - geringe Motivation - schlechtes Abschneiden. Wie sieht's mit Schizophrenen aus? Geringe Bezahlung - geringe Motivation - schlechtes Abschneiden; hohe Bezahlung - geringe Motivation - schlechtes Abschneiden. Babyfaces Ziel ist somit nicht erreicht!
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