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Ausländerhass in Südafrika: Arm vs. Ärmer
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1004340) Verfasst am: 20.05.2008, 21:35    Titel: Ausländerhass in Südafrika: Arm vs. Ärmer Antworten mit Zitat

http://www.zeit.de/2008/22/Suedafrika

Zitat:
In diesen Tagen aber verwandelt sich das Gelobte Land für viele Zuwanderer in eine Hölle. Sie werden beschimpft, ausgeraubt oder vergewaltigt, totgeprügelt, mit Benzin übergossen und verbrannt. 6000 Ausländer sind bereits aus den Townships von Johannesburg geflohen, wie viele ihr Leben ließen, weiß zur Stunde niemand. Die Südafrikaner sind schockiert und beschämt, sie haben derartige Gewaltausbrüche offenbar nicht mehr für möglich gehalten. Nun betreibt die fragile Nation wieder einmal Selbsterforschung und fragt sich, wie es ausgerechnet in ihrem Vielvölkerstaat, der durch eine weltweit vorbildliche Versöhnungspolitik den Rassenwahn überwand, zu diesen fremdenfeindlichen Exzessen kommen konnte.




Zitat:
Im Verteilungskampf um knappe Güter werden Einwanderer zu unerwünschten Konkurrenten. Die Devise lautet: Jetzt kommen erst mal wir Südafrikaner dran, wir haben lange genug gelitten.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1004369) Verfasst am: 20.05.2008, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Xenophobie und anderes Dumpfbackentum sind offensichtlich nicht bloss auf Europa und den weissen Mann beschraenkt.

Derzeit in Suedafrika, wie auch immer wieder an anderen Orten, dienen die "Fremden" als hochwillkommene Suendenboecke fuer alles was im eigenen Land schieflaeuft. Da fehlen dann oft bloss noch ein paar Aufwiegler und Volksverhetzer und der Poebel schreitet zur Tat.

Wenn man sich vor Augen haelt, dass vor nicht mal 20 Jahren viele Suedafrikaner noch selber in den Nachbarlaendern Schutz vor Unterdrueckung suchten und fanden, dann wird der Wahnsinn, der sich derzeit am Kap austobt, erst vollends unbegreiflich. Eine rabenschwarze Stunde fuer das Land Mandelas!

Gruss, Bernie
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004391) Verfasst am: 20.05.2008, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Radikale Sozialreformen und konsequente Brechung der weißen Suprematie, hat`s leider nicht gegeben. Auch dies mit schuld am Gebahren des Township Mobs.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1004397) Verfasst am: 20.05.2008, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Radikale Sozialreformen und konsequente Brechung der weißen Suprematie, hat`s leider nicht gegeben. Auch dies mit schuld am Gebahren des Township Mobs.


Was verstehtst Du eigentlich unter "konsequente Brechung der weißen Suprematie"? Mugabe?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004430) Verfasst am: 20.05.2008, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nun die wirtschaftlichen Schlüsselpositionen sind noch immer in den Händen der Weißen. Auch gibt es noch eine Menge Großgrundbesitz, wiederum in den Händen der Weißen. Der ANC hat das während seines langen und steinigen Befreiungskampfes so nicht gewollt.
Auch war und ist es so, dass die schlimmsten Verfechter der Apartheid nicht oder zu milde bestraft wurden. So sieht keine wirkliche Befreiung aus.
Mandela, ein Weichei!
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004587) Verfasst am: 21.05.2008, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Folgendes sei noch zum Thema radalierender Mob nachgereicht: Viele afrikanische Menschen sind bei weitem nicht so domestiziert, wie jene in Europa allgemein und im deutschsprachigen Raum insbesondere. Wenn es in der Kiste rumpelt, dann ist immer mal wieder "der Kongo los".
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1004596) Verfasst am: 21.05.2008, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Mandela, ein Weichei!


Tja, das sehen wohl viele ein bisschen anders.

Agnost
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1004601) Verfasst am: 21.05.2008, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Folgendes sei noch zum Thema radalierender Mob nachgereicht: Viele afrikanische Menschen sind bei weitem nicht so domestiziert, wie jene in Europa allgemein und im deutschsprachigen Raum insbesondere. Wenn es in der Kiste rumpelt, dann ist immer mal wieder "der Kongo los".


Bevor ich das in den falschen Hals bekomme. Was meinst Du mit "domestiziert"? Sind "viele afrikanische Menschen" Deines Erachtens wilder, von Natur aus gewissermaßen, als die Deines Erachtens zivilisierten Europäer, vor allem die im deutschspracheigen Raum?
Sind Afrikaner Deiner Meinung nach irgendwie doch Tiere, während Deutschsprachige in der Lage sind, einen Pogrom ordentlich zu organisieren?
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#1004613) Verfasst am: 21.05.2008, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Der Bericht hat mich sehr traurig gemacht Weinen Ich hab's gestern im Fernsehen gesehen, inklusive verkohlter Leiche skeptisch
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004624) Verfasst am: 21.05.2008, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:


Bevor ich das in den falschen Hals bekomme. Was meinst Du mit "domestiziert"? Sind "viele afrikanische Menschen" Deines Erachtens wilder, von Natur aus gewissermaßen, als die Deines Erachtens zivilisierten Europäer, vor allem die im deutschspracheigen Raum?
Sind Afrikaner Deiner Meinung nach irgendwie doch Tiere, während Deutschsprachige in der Lage sind, einen Pogrom ordentlich zu organisieren?


Damit ist gemeint, dass die Staatsgläubigkeit sehr viel weniger ausgeprägt ist und auch die Gesetzestreue um Einiges geringer ausfällt.
Tiere hier ins "Spiel" zu bringen ist billigste Polemik, nur mal sachlich bleiben!! Wenn Menschen jenseits von Europa nicht so artig, angepaßt und schleimend sind wie viele, insbesondere deutschsprachige Menschen, dann ist das alles andere als primitiv und animalisch. Ein solch Parameter greift nicht, hier sind andere Koordinaten angebracht. Lass dir das gesagt sein.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1004634) Verfasst am: 21.05.2008, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:


Bevor ich das in den falschen Hals bekomme. Was meinst Du mit "domestiziert"? Sind "viele afrikanische Menschen" Deines Erachtens wilder, von Natur aus gewissermaßen, als die Deines Erachtens zivilisierten Europäer, vor allem die im deutschspracheigen Raum?
Sind Afrikaner Deiner Meinung nach irgendwie doch Tiere, während Deutschsprachige in der Lage sind, einen Pogrom ordentlich zu organisieren?


Damit ist gemeint, dass die Staatsgläubigkeit sehr viel weniger ausgeprägt ist und auch die Gesetzestreue um Einiges geringer ausfällt.
Tiere hier ins "Spiel" zu bringen ist billigste Polemik, nur mal sachlich bleiben!! Wenn Menschen jenseits von Europa nicht so artig, angepaßt und schleimend sind wie viele, insbesondere deutschsprachige Menschen, dann ist das alles andere als primitiv und animalisch. Ein solch Parameter greift nicht, hier sind andere Koordinaten angebracht. Lass dir das gesagt sein.


Wenn Du politisch argumentieren willst, dann lass Du erstmal biologistische Begrifflichkeiten aus dem Spiel, sofern Du nicht missverstanden werden willst.
Du bist mir eine Erklärung dafür schuldig, worin sich der Deines Erachtens nicht "domestizierte" Afrikaner, wenn er sich zum Mob zusammenrottet vom europäischen Mob während eines Pogroms unterscheidet.
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Peter H.
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Beitrag(#1004647) Verfasst am: 21.05.2008, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Pogrome gibt`s in Europa meist staatlich organisiert. Wenn Pogrome in Europa, dann recht selten, heutzutage.
Der gute Deutsche z.B. inszeniert erst dann Pogrome, wenn es ihm sein Staat anordnet. (das ist in Afrika anders) Ansonsten läßt er es, weil es die Obrigkeit nicht will. Irgendwelche Nazis verkörpern nicht die Mehrheit der Menschen hierzulande, jedenfalls nicht z.Z.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1004956) Verfasst am: 21.05.2008, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Folgendes sei noch zum Thema radalierender Mob nachgereicht: Viele afrikanische Menschen sind bei weitem nicht so domestiziert, wie jene in Europa allgemein und im deutschsprachigen Raum insbesondere. Wenn es in der Kiste rumpelt, dann ist immer mal wieder "der Kongo los".


Dann waren die Dumpfbacken damals in Hoerswerda oder Rostock (die Liste laesst sich beliebig fortsetzen!) vielleicht "undomestizierte afrikanische Menschen" und dort war "der Kongo los"? Mal ein bisschen drueber nachdenken. Primitivitaet ist weder auf bestimmte "Rassen" noch auf bestimmte geographische Raeume beschraenkt. Was derzeit in Suedafrika laeuft, das kann so im Grunde genommen ueberall passieren, auch im achso zivilisierten Europa! Denk Dir bloss mal die ganzen "Ueberfremdungsdebatten" in verschiedenen europaeischen Laendern konsequent zuende. Es waere auch nicht das erste Mal...

Gruss, Bernie
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River Runs Red
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Anmeldungsdatum: 18.09.2007
Beiträge: 336

Beitrag(#1004999) Verfasst am: 21.05.2008, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Im Kongo wäre warscheinlich auch nie "der Kongo losgegangen" wenn die Belgier und die Amis nicht so erfolgreich Patrick Lumumba abgesägt hätten zornig
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"Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise."
(Wernher v. Braun)

"Those who would sacrifice freedom for peace deserve neither"
(B. Franklin)
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1005036) Verfasst am: 21.05.2008, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dann waren die Dumpfbacken damals in Hoerswerda oder Rostock (die Liste laesst sich beliebig fortsetzen!) vielleicht "undomestizierte afrikanische Menschen" und dort war "der Kongo los"? Mal ein bisschen drueber nachdenken. Primitivitaet ist weder auf bestimmte "Rassen" noch auf bestimmte geographische Raeume beschraenkt. Was derzeit in Suedafrika laeuft, das kann so im Grunde genommen ueberall passieren, auch im achso zivilisierten Europa! Denk Dir bloss mal die ganzen "Ueberfremdungsdebatten" in verschiedenen europaeischen Laendern konsequent zuende. Es waere auch nicht das erste Mal...

Gruss, Bernie


Mal das Ganze ein bißchen fortsetzen, mal ein bißchen nachdenken. Sei versichert beachbernie, ich hab nachgedacht und sehr wahrscheinlich mehr als du darüber! 1. in Afrika brodelt es häufiger als in Europa und wenn, dann oft auch heftiger. Woran liegt das? Das liegt an 2 bzw. 3 Gründen: 1. Auf diesem Kontinent herrscht überwiegend Landwirtschaft vor. Landwirtschaft wiederum bedingt Bauerntum. Bauern sind oftmals aufrüherischer als andere Bevölkerungsteile. Die Geschichte kennt z.B. sehr viel mehr Bauernunruhen als die von anderen Bevölkerungsteilen. Auch der Anarchismus gedeiht, so er denn als Bewegung um sich greift, oftmals bei Bauern, aber auch Riots.
2. Afrikanische Staaten sind von den Kolonialstaaten willkürlich gebildet worden. Hier wurden, ganz gewiss aus Absicht, Ethnien zusammengetan, die sich nicht gerade hold gesonnen sind. (umgestülptes divide et impera Prinzip)
3. Der afrikanische Kontinent ist nur an einigen wenigen Stellen reich mit Bodenschätzen gesegnet. Er ist auch daher vom Welthandel ziemlich abgekoppelt. (Armenhaus der Welt) Auch deshalb herrscht ausgeprägte Armut vor, die immer mal wieder gewaltinduzierend ist.
"in Europa könnte" , ja sicher, je nach sozioökonomisch, soziokulturellen Umständen, aber das ist ja nur reine Theorie, will heißen, es geschieht nicht zur Jetztzeit.
"A priori, a priori", so wisse denn Mensch, das dies ne idealistische Nummer ist, die dir durch die Nuss schwirrt. zwinkern
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
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Beitrag(#1006369) Verfasst am: 23.05.2008, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kapstadts Polizei kann den Mob nicht stoppen

Plünderungen, Häuser in Flammen, überfüllte Notquartiere: Die beispiellose Gewaltwelle gegen illegale Einwanderer in Südafrika erschüttert jetzt auch Kapstadt. Selbst ein Versöhnungstreffen endet in einer brutalen Prügelei. Die Polizei setzt Gummigeschosse ein.


Zitat:
Die Bilanz am Freitag: Ein Somalier wurde umgebracht, über 400 Menschen flüchteten in Polizeistationen und Gemeindehallen. Auf der Killarney-Rennbahn, wo sonst sogenannte "Drag Races" gefahren werden, sind Notunterkünfte eingerichtet worden. (...)

40 vermutliche Plünderer und Gewalttäter sind nach Polizeiangaben festgenommen worden. Ein Sprecher der Stadtverwaltung erklärte, wegen der angespannten Lage solle auch in Kapstadt Militär eingesetzt werden.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1006393) Verfasst am: 23.05.2008, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan Hippler, Pfarrer der deutschen katholischen Gemeinde in Kapstadt, zu den Krawallen

Sinngemäß: Die Flüchtlinge aus Simbabwe oder Mosambik schaffen es innerhalb kurzer Zeit, sich etwas aufzubauen, einen kleinen Laden oder irgendwas, dass sie an Geld kommen. Allein dadurch, dass sie aus ihren Heimatländern geflüchtet sind, um in Südafrika ein neues Leben zu beginnen, zeigen sie schon mehr Initiative als die verarmten und in Resignation verfallenen Südafrikaner in ihren Townships, die vor ihrer Regierung nicht flüchten, sondern sich von der etwas erwarten. Jobs, Häuser usw..
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1006417) Verfasst am: 23.05.2008, 20:34    Titel: Reality check.... Antworten mit Zitat

Hallo Peter H.

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nun die wirtschaftlichen Schlüsselpositionen sind noch immer in den Händen der Weißen. Auch gibt es noch eine Menge Großgrundbesitz, wiederum in den Händen der Weißen. Der ANC hat das während seines langen und steinigen Befreiungskampfes so nicht gewollt.
Auch war und ist es so, dass die schlimmsten Verfechter der Apartheid nicht oder zu milde bestraft wurden. So sieht keine wirkliche Befreiung aus.
Mandela, ein Weichei!


In Zimbabwe sind alle wirtschaftlichen Schluesselpositionen nicht mehr in weisser Hand, sondern in revolutionaeren schwarzen Haenden. Der Grossgrundbesitz wurde mittlerweile konsequent enteignet. Ueberhaupt wurden alle weissen Ausbeuter enteignet, genauso wie das internationale Kapital. Alles fest in schwarzer revolutionaerer Hand jetzt. Das Ergebnis ist nun nicht etwa das klassenlose Arbeiter- und Bauernparadies, sondern auffaelligerweise sind viele Opfer des xenophoben Lynchmobs in Suedafrika Fluechtlinge aus Mugabes Proletarierparadies, die die Armut in das von der Kapitalistenklasse unbefreite Suedafrika trieb. In der Theorie mag das mit dem Befreien ja wirklich furchtbar einfach klingen. Einfach alle "Ausbeuter" enteignen und verjagen, man erkennt die in Afrika ja alle gleich an der Hautfarbe, das vereinfacht das Revoluzzen doch sehr und dann einfach entspannen und wohlfuehlen in der klassenlosen Gesellschaft. In der Praxis zeitigen einfache Loesungen fuer komplizierte Probleme jedoch leider oft ziemlich ueble Resultate, auch und vor allem, wenn das urspruenglich mal gut gemeint war. Ich fuer meinen Teil halte die Zustaende in Zimbabwe fuer noch erheblich schlimmer als die in Suedafrika unter den "Versagern" vom ANC, nicht trotz, sondern vielleicht gerade weil Letztere ihr Land nicht zu Tode befreit haben.

Gruss, Bernie
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
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Beitrag(#1006487) Verfasst am: 23.05.2008, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

@beachbernie: Ja sicher, die Verhältnisse sind in Simbabwe durchaus miserabel, wie sollte es auch anders sein? Sozialismus ist nix für Habenichtsstaaten, sondern etwas für hochentwickelte imperialistische Staaten und das, obwohl sie es eigentlich bitter nötig hätten. Was tun? Die Länder, die mit Bodenschätzen reich gesegnet sind wie z.B. Venezuela, können, ja sollen den Weg in Richtung Sozialismus beschreiten. Alle anderen sollten sich klugerweise mit einem antiimperialistisch-bürgerlichen Kurs begnügen. (man kommt nun mal nicht umhin, sich nach der Decke zu strecken, alles andere endet sonst in Gewalt oder Terror und oder blankem Wahnsinn)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1006621) Verfasst am: 24.05.2008, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
@beachbernie: Ja sicher, die Verhältnisse sind in Simbabwe durchaus miserabel, wie sollte es auch anders sein? Sozialismus ist nix für Habenichtsstaaten, sondern etwas für hochentwickelte imperialistische Staaten und das, obwohl sie es eigentlich bitter nötig hätten. Was tun? Die Länder, die mit Bodenschätzen reich gesegnet sind wie z.B. Venezuela, können, ja sollen den Weg in Richtung Sozialismus beschreiten. Alle anderen sollten sich klugerweise mit einem antiimperialistisch-bürgerlichen Kurs begnügen. (man kommt nun mal nicht umhin, sich nach der Decke zu strecken, alles andere endet sonst in Gewalt oder Terror und oder blankem Wahnsinn)


Zimbabwe war mal ein reiches Land, der "Brotkorb des suedlichen Afrika". Jetzt ist es arm und kann noch nicht mal mehr die eigene Bevoelkerung ausreichend ernaehren. Mehrere Zigtausend Prozent Inflation tun ein Uebriges. Es war halt eine Schnapsidee die weissen Farmer zu enteignen und das Land an Leute zu verteilen, die ausser "Befreiungskaempfer" nix gelernt haben. Wie kann man allen Ernstes den Suedafrikanern empfehlen den gleichen Mist zu bauen?

Gruss, Bernie
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
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Beitrag(#1006659) Verfasst am: 24.05.2008, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Südafrika verfügt über bedeutende Bodenschätze, auch existiert dort eine entwickelte Industrie sowie Infrastruktur.
Simbabwe ist mittlerweile dermaßen runtergekommen, weil es von den USA und der EU weitestgehend boykottiert wurde und wird. Als noch die SU existierte, also ein größerer Handelspartner vorhanden war, die Entstehungszeit dieses Staates fällt in diese Zeit hinein, funktionierte das Leben dort so lala, jedenfalls besser als jetzt. Nun will aber der alte Herrschaftsapparat, gebildet in einer Zeit der damaligen beiden Weltblöcke nicht einfach abtreten. Einmal aus Machterhalt heraus, zum andern ist`s dann aus mit der Afrikanisierung der Wirtschaft. Fällt Mugabe, fällt auch die Afrikanisierung, die weißen Siedler kehren zurück. Die Afrikaner werden wieder zu Menschen 2. Klasse.
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#1006715) Verfasst am: 24.05.2008, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Südafrika verfügt über bedeutende Bodenschätze, auch existiert dort eine entwickelte Industrie sowie Infrastruktur.

Nicht mehr lange. Seit Monaten wird dort der Strom regelmäßig abgeschalten, weil der Elektrizitätskonzern heruntergewirtschaftet und vernachlässtigt wurde. Ohne Strom wird der Abbau der Bodenschätze schwierig werden.

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Simbabwe ist mittlerweile dermaßen runtergekommen, weil es von den USA und der EU weitestgehend boykottiert wurde und wird.

Rhodesien (heute Simbabwe) wurde damals sofort boykottiert, als die Weißen die Unabhänigkeit von GB erklärten. Das wurde mw später wieder aufgehoben. Kannst du auf konkrete Wirtschaftssanktionen hinweisen?
Was soll man mit einer Subsistenzwirtschaft überhaupt austauschen?

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Als noch die SU existierte, also ein größerer Handelspartner vorhanden war, die Entstehungszeit dieses Staates fällt in diese Zeit hinein, funktionierte das Leben dort so lala, jedenfalls besser als jetzt. Nun will aber der alte Herrschaftsapparat, gebildet in einer Zeit der damaligen beiden Weltblöcke nicht einfach abtreten. Einmal aus Machterhalt heraus, zum andern ist`s dann aus mit der Afrikanisierung der Wirtschaft. Fällt Mugabe, fällt auch die Afrikanisierung, die weißen Siedler kehren zurück. Die Afrikaner werden wieder zu Menschen 2. Klasse.

Menschen 2. Klasse mit doppelt so hoher Lebenserwartung, Sicherheit, genügend Nahrung und flächendeckender Krankenversorgung. Das erinnert schon an Monty Python. (Aber was haben die Römer denn für UNS getan?)

Die Weißen sind sowieso schon fast alle weg bzw. ermordet. In Zambia wurden sie mit offenen Armen aufgenommen, um effiziente Landwirtschaft zu betreiben.
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Peter H.
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Beitrag(#1006747) Verfasst am: 24.05.2008, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Es gab keinen Boykott a la Kuba, wie dort von den USA praktiziert. Das nun nicht. Aber es gibt ja auch unterhalb des direkten Boykotts, den des indirekten, als da wären: 1. fehlende sowie zu wenige Handelsabkommen, 2. hohe Zollschranken. 3. selektiver Warenaustausch. (nach dem Motto, diese und jene Maschinen liefern wir euch nicht)

Südafrika: die Minen sind an sich sehr ertragsreich und liefern: Gold, Diamanten, Vanadium, Platin, Mangan, Chrom sowie Lithium. Für diese Bodenschätze ist das Kapland weltweit führend! (1.-3. Platz im allgemeinen)
Warum nun der Strom knapp sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Sollte näher dargestellt und erläutert werden. ( Ist-Zustand, Gründe, Auswege)
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#1006771) Verfasst am: 24.05.2008, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Warum nun der Strom knapp sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Sollte näher dargestellt und erläutert werden. ( Ist-Zustand, Gründe, Auswege)

Dass die Kraftwerke für die steigende Nachfrage nicht ausreichen, war der ANC-Regierung schon seit Mitte der 90er bekannt. Es wurde nicht gehandelt.
Darüber hinaus gibt es ein Problem mit der Anlieferung der Kohle. Die Schiene wurde vernachlässigt, also musste auf Lastwägen umgestiegen werden. Die Verträge für die Anlieferung wurden an tw. ahnungslose Günstlinge vergeben und die ehemals riesigen Kohleberge vor den Kraftwerken sind so zusammengeschrumpft. Außerdem wurden die Straßen durch die Belastung ruiniert, aber nicht repariert.
Weiters mangelt es an ausgebildeten Arbeitskräften beim Energieversorger. Die Einstellung von weißen Männern wurde laut internen Dokumenten explizit untersagt.

Ungefähr so habe ich das irgendwo gelesen.
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Peter H.
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Beitrag(#1006877) Verfasst am: 24.05.2008, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Die Dinge die du nennst, sind alle behebbar. Dazu braucht`s auch keine Suprematie des weißen Mannes.
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#1006892) Verfasst am: 24.05.2008, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Die Dinge die du nennst, sind alle behebbar. Dazu braucht`s auch keine Suprematie des weißen Mannes.

Stimmt. Die Chinesen werden's richten. zwinkern
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Peter H.
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Beitrag(#1006911) Verfasst am: 24.05.2008, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Geschäftsleute auf Zeit, keine Herren des Landes.
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Sokrateer
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Beitrag(#1006938) Verfasst am: 24.05.2008, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geschäftsleute auf Zeit, keine Herren des Landes.

Was hast du denn gegen Einwanderung?
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beachbernie
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Beitrag(#1007049) Verfasst am: 24.05.2008, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Simbabwe ist mittlerweile dermaßen runtergekommen, weil es von den USA und der EU weitestgehend boykottiert wurde und wird.....



Die klassische Ausrede um von der hausgemachten Misswirtschaft abzulenken....

...dabei laesst sich das Argument recht einfach entkraeften. Simbabwe war einst nicht nur autark, was seine Nahrungsmittelversorgung angeht, sondern es produzierte so grosse Ueberschuesse, dass es der groesste Nahrungsmittelexpoteur im suedlichen Afrika war. Wie sollte ein Handelsboykott daraus eine permanente Hungersnot machen koennen? Selbst wenn man annimmt, dass etwaige Lieferungen an Maschinen und Duengemittel gestoppt worden waeren (was hoechstens minimalen Schaden angerichtet haette, da die Landwirtschaft Simbabwes dank billiger Arbeitskraft recht wenig mechanisiert war), dann kann dies immer noch nicht erklaeren, weshalb ein Grossteil der Menschen in diesem Land hungern muss! Von der Nahrungsversorgung her war Simbabwe naemlich voellig autark, weshalb Boykottmassnahmen auf diesem Gebiet ins Leere gehen muessen. Deshalb muss man den Grund fuer den Zusammenbruch der Landwirtschaft im Innern suchen und kann das nicht auf unfreundliche auslaendische Kraefte schieben.

Ausserdem ist der wichtigste Handelspartner Zimbabwes, ausgerechnet das "unfreie" Suedafrika, dem Mugabe-Regime bereits seit fast 2 Jahrzehnten alles andere als feindlich gesonnen. Ueber Suedafrika liess sich also jeder Boykott recht locker umgehen...


Gruss, Bernie
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Peter H.
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Beitrag(#1007254) Verfasst am: 25.05.2008, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sagte ja bereits ein Marsch in Richtung Sozialismus ist nichts für Habenichtsstaaten, es sei denn sie strotzen nur so vor Öl wie z.B. Venezuela oder sie haben x-Verbündete im "Kreuz". All dies trifft nicht für Simbabwe zu. Ergebnis: die Verhältnisse sind desolat und sie werden es auch in Zukunft sein, ganz gleich was sich auch tut. Daher auch die angespannte Patt-Lage z.Z.
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