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Soll mein Kind den Religionsunterricht besuchen?
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1006791) Verfasst am: 24.05.2008, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Paschulke hat folgendes geschrieben:
Später mussten wir im Religionsunterricht möglichst viele schmutzige Wörter aufschreiben.

Dann habt Ihr ja zumindest etwas gelernt! zwinkern
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1006854) Verfasst am: 24.05.2008, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Paschulke hat folgendes geschrieben:
In meinem Religionsunterricht (vor ca. 40 Jahren) wurden mir regelmäßig vom Pfaffen die Ohren langgezogen und aud die Finger geschlagen. Als ich in der Kirche mal auf die Empore wollte hab ich eine Ohrfeige bekommen. Bei der Beichte wurde ich gefragt ob ich mir die Kinobilder der "Lederhosenfilme" angeschaut habe. Später mussten wir im Religionsunterricht möglichst viele schmutzige Wörter aufschreiben.

Meine Kinder gehen nicht zum Religionsunterricht, weil ich nicht will dass Ihnen der gleiche Scheiss auch passiert.
Ich denke nicht, dass der von Dir beschriebene Zustand vom Religionsuntericht abhing, sondern damals ein allgemeines Schulproblem war - oder nicht? Wo gab es denn noch solche Zustände? Nicht einmal ich habe so was vor 50 Jahren im "schwarzen Loch" der Schweiz erlebt. Ich denke, dass es sicher ist, dass heute (nach '68 ) das nicht mehr passiert, sonst könntest Du den Lehrer einklagen mit guter Chance, dass der nie mehr unterrichten wird.

Zitat:
Wichtig ist es auch dass es mal einen Ersten in der Klasse gibt, welcher für die Anderen die Hemmschwelle etwas nach unten setzt.

Ich kann nicht den ganzen Tag über Religion und Kirche kotzen und dann meine Kinder in ihren Propagandaunterricht schicken.

Die Kirchen haben in Deutschland nur deshalb soviel Macht und Einfluß keiner etwas gegen Ihre Machenschaften, beginnend bei der Zwangspropaganda in Kindergarten und Schule unternimmt.
Ich denke, Du hast heute noch schwere Probleme mit Religion und Kirche - am besten löst Du dich davon, und das kann nicht geschehen, indem Du weiter über sie kotzest...
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1006884) Verfasst am: 24.05.2008, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Paschulke hat folgendes geschrieben:
In meinem Religionsunterricht (vor ca. 40 Jahren) wurden mir regelmäßig vom Pfaffen die Ohren langgezogen und aud die Finger geschlagen. Als ich in der Kirche mal auf die Empore wollte hab ich eine Ohrfeige bekommen. Bei der Beichte wurde ich gefragt ob ich mir die Kinobilder der "Lederhosenfilme" angeschaut habe. Später mussten wir im Religionsunterricht möglichst viele schmutzige Wörter aufschreiben.

Meine Kinder gehen nicht zum Religionsunterricht, weil ich nicht will dass Ihnen der gleiche Scheiss auch passiert.


Das ist Quatsch, das weißt du schon, oder? Mit dem Argument dürftest du Kinder gar nicht in die Schule schicken, denn vor 40 Jahren haben auch die anderen Lehrer noch Watschen verteilt.
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PataPata
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Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1006889) Verfasst am: 24.05.2008, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Das ist Quatsch, das weißt du schon, oder? Mit dem Argument dürftest du Kinder gar nicht in die Schule schicken, denn vor 40 Jahren haben auch die anderen Lehrer noch Watschen verteilt.
Vor 40 Jahren? Das war doch Ende 60-er Jahre! Waren denn in Deutschland die Zustände noch so? Da verstehe ich Dutschke und die RAF...
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
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Beitrag(#1006902) Verfasst am: 24.05.2008, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Das ist Quatsch, das weißt du schon, oder? Mit dem Argument dürftest du Kinder gar nicht in die Schule schicken, denn vor 40 Jahren haben auch die anderen Lehrer noch Watschen verteilt.
Vor 40 Jahren? Das war doch Ende 60-er Jahre! Waren denn in Deutschland die Zustände noch so? Da verstehe ich Dutschke und die RAF...

Hm, war auch nicht erlaubt, aber ich vermute (weiß es jetzt nicht genau, ich habe keine Ohrfeigen von Lehrern mehr erlebt) dass es doch hin und wieder vorkam und von vielen Eltern noch toleriert wurde. Wenn es Lehrern verboten war, dann auch Relillehrern, oder?
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vrolijke
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Beitrag(#1006905) Verfasst am: 24.05.2008, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Das ist Quatsch, das weißt du schon, oder? Mit dem Argument dürftest du Kinder gar nicht in die Schule schicken, denn vor 40 Jahren haben auch die anderen Lehrer noch Watschen verteilt.
Vor 40 Jahren? Das war doch Ende 60-er Jahre! Waren denn in Deutschland die Zustände noch so? Da verstehe ich Dutschke und die RAF...

Hm, war auch nicht erlaubt, aber ich vermute (weiß es jetzt nicht genau, ich habe keine Ohrfeigen von Lehrern mehr erlebt) dass es doch hin und wieder vorkam und von vielen Eltern noch toleriert wurde. Wenn es Lehrern verboten war, dann auch Relillehrern, oder?


Zu meiner zeit war das Gang und Gebe. Das ist allerdings schon mehr als 40 jahre her und in Belgien.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
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Beitrag(#1006909) Verfasst am: 24.05.2008, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Mir fällt ein, mein Mann hat erzählt, sein alter Dorflehrer hat zu seiner Zeit noch Ohrfeigen verteilt (das war so 45 bis 40 Jahre her), also kommt sicher auf die Schule an, wo der Lehrer sich das noch erlauben konnte, erlaubt war es aber nicht, soviel ich weiß. Und mein Schwager (noch ein paar Jährchen älter) hat vom Pfarrer noch eine gewatscht gekriegt, auch Dorf. Ich ging ab 1969 in einer Kleinstadt zur Schule, da hab ich nie eine erlebt.
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Mo.
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Beiträge: 12690

Beitrag(#1006924) Verfasst am: 24.05.2008, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Pfarrer, der noch in den 90ern Ohrfeigen verteilt hat, kenne ich. Natürlich durfte der dann nicht mehr unterrichten, zumindest nicht in der Schule.

Schlagende Pfarrer und Relilehrer sind aber sicher nicht die Regel.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1006941) Verfasst am: 24.05.2008, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

wikipedia hat folgendes geschrieben:
[...] war die körperliche Züchtigung von Kindern und Heranwachsenden in Westdeutschland in (insbesondere handwerklichen) Ausbildungsverhältnissen bis etwa 1960 und an Grundschulen bis etwa 1970 weit verbreitet. Auch die Übertragung des Züchtigungsrechts an Dritte (etwa an Nachhilfelehrer) war bis etwa 1970 sozial akzeptiert und nicht unüblich.


Zitat:
In den meisten Staaten Europas hat sich seit etwa dem Ende des Zweiten Weltkriegs, vor allem in den 1960er und 1970er Jahren und gestützt durch neue psychologische Erkenntnisse, die neue öffentliche Meinung durchgesetzt, dass Körperstrafen schädlich für die Entwicklung des Kindes sind und nicht mehr angewendet werden sollen. In der DDR wurden Körperstrafen an den Schulen 1949 abgeschafft, 1973 auch in der Bundesrepublik Deutschland. Jedoch erklärte noch 1979 das Bayerische Oberste Landesgericht, dass „im Gebiet des Freistaates Bayern … ein gewohnheitsrechtliches Züchtigungsrecht“ besteht. 1980 wurde die Prügelstrafe in Schulen auch in Bayern abgeschafft.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1006968) Verfasst am: 24.05.2008, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
wikipedia hat folgendes geschrieben:
In der DDR wurden Körperstrafen an den Schulen 1949 abgeschafft, 1973 auch in der Bundesrepublik Deutschland. Jedoch erklärte noch 1979 das Bayerische Oberste Landesgericht, dass „im Gebiet des Freistaates Bayern … ein gewohnheitsrechtliches Züchtigungsrecht“ besteht. 1980 wurde die Prügelstrafe in Schulen auch in Bayern abgeschafft.
Geschockt
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Kartoffel
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Anmeldungsdatum: 04.03.2008
Beiträge: 146

Beitrag(#1007209) Verfasst am: 24.05.2008, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Um zum Thema zurückzukommen:

Zitat:
Gutes Gedächtnis!

Es sind (www.fowid.de)
32,5 % keine
31,0 % katholisch
30,8 % evangelisch
3,9 % "muslimisch"
1,8 % sonstige


Ich bin TOTAL überrascht, dass es "nur" 1/3 nicht Gläubige sein sollen....

Warum jammern dann die Kirchen wegen angeblicher Nachwuchsplobleme herum?
_________________
Das Leben ist leider viel zu kurz.
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1007275) Verfasst am: 25.05.2008, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat Agnostiker: „Bei ihm kann keine ideelle Emanzipation entstehen, da ja keine religiöse Hand ihn zu formen versucht. Ich meine, dass dann, etwa in der Spätpubertät die Gefahr entstehen kann, dass er sich von irgendwelchen verführerischen Sekten einnehmen lässt - so aus einem geistig-emotionalen Vakuum heraus.“

Gibt es dafür Belege? Haben sich z.B. Menschen in der DDR, die ja mehrheitlich nicht durch religiöse Hände geformt wurden, in höherem Maße von Sekten einnehmen lassen?

Also mich hat keine religiöse Hand zu formen versucht. Und ich betrachte mich trotzdem als emanzipiert.
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1007279) Verfasst am: 25.05.2008, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Um zum Thema zurückzukommen:

Zitat:
Gutes Gedächtnis!

Es sind (www.fowid.de)
32,5 % keine
31,0 % katholisch
30,8 % evangelisch
3,9 % "muslimisch"
1,8 % sonstige


Ich bin TOTAL überrascht, dass es "nur" 1/3 nicht Gläubige sein sollen....

Warum jammern dann die Kirchen wegen angeblicher Nachwuchsplobleme herum?


Weil sie natürlich gern 100% der Bevölkerung für sich vereinnahmen wollen ...
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1007280) Verfasst am: 25.05.2008, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Um zum Thema zurückzukommen:

Zitat:
Gutes Gedächtnis!

Es sind (www.fowid.de)
32,5 % keine
31,0 % katholisch
30,8 % evangelisch
3,9 % "muslimisch"
1,8 % sonstige


Ich bin TOTAL überrascht, dass es "nur" 1/3 nicht Gläubige sein sollen....

Warum jammern dann die Kirchen wegen angeblicher Nachwuchsplobleme herum?


Nachwuchs oder volle Kirchen?
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PataPata
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Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1007388) Verfasst am: 25.05.2008, 07:14    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Zitat Agnostiker: „Bei ihm kann keine ideelle Emanzipation entstehen, da ja keine religiöse Hand ihn zu formen versucht. Ich meine, dass dann, etwa in der Spätpubertät die Gefahr entstehen kann, dass er sich von irgendwelchen verführerischen Sekten einnehmen lässt - so aus einem geistig-emotionalen Vakuum heraus.“

Gibt es dafür Belege? Haben sich z.B. Menschen in der DDR, die ja mehrheitlich nicht durch religiöse Hände geformt wurden, in höherem Maße von Sekten einnehmen lassen?
Hmmm... Hier kann man wirklich nichts mal frei Schnauze als persönlichen Eindruck von sich lassen, ohne nach einer Statistik gefragt zu werden! Aber Du hast ja recht, so ein Geschwafel darf man schon nicht unangezweifelt durchlassen.

Das mit den verführerischen Sekten habe ich einfach persönlich miterlebt und persönlich so interpretiert, was daher sicher keine Allgemeingültigkeit für sich beanspruchen kann. Dein Beispiel mit der DDR hinkt aber vielleicht auch etwas, da ja auch keine Sekten ihre Verführungskünste einsetzen konnten - nach 1989 vielleicht aber schon. Die Verführungsfähigkeit der Ultrarechten in den ehemals ultralinken Ländern ist aber schon bemerkenswert - so als Analogie. Aber da schreibe ich von weit weg, ohne die tatsächlichen Umstände zu kennen...
Zitat:
Also mich hat keine religiöse Hand zu formen versucht. Und ich betrachte mich trotzdem als emanzipiert.
Wörtlich gesehen kann das nicht sein, emanzipiert kann nur jemand sein, der einmal "manzipiert" war (manus, die Hand) - bedeutet also eine Befreiungsbewegung. Wenn Du das Wort aber als Zustand betrachtest, kann das vielleicht schon das selbe bedeuten: Sich befreit zu haben und von Anfang an frei gewesen zu sein. Es werden aber gewisse psychologische Unterschiede zwischen diesen Zuständen bestehen, je nach Vorgeschichte, denke ich...
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I.R
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Beitrag(#1007601) Verfasst am: 25.05.2008, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Zitat Agnostiker: „Bei ihm kann keine ideelle Emanzipation entstehen, da ja keine religiöse Hand ihn zu formen versucht. Ich meine, dass dann, etwa in der Spätpubertät die Gefahr entstehen kann, dass er sich von irgendwelchen verführerischen Sekten einnehmen lässt - so aus einem geistig-emotionalen Vakuum heraus.“

Gibt es dafür Belege? Haben sich z.B. Menschen in der DDR, die ja mehrheitlich nicht durch religiöse Hände geformt wurden, in höherem Maße von Sekten einnehmen lassen?
Hmmm... Hier kann man wirklich nichts mal frei Schnauze als persönlichen Eindruck von sich lassen, ohne nach einer Statistik gefragt zu werden! Aber Du hast ja recht, so ein Geschwafel darf man schon nicht unangezweifelt durchlassen.

Das mit den verführerischen Sekten habe ich einfach persönlich miterlebt und persönlich so interpretiert, was daher sicher keine Allgemeingültigkeit für sich beanspruchen kann. Dein Beispiel mit der DDR hinkt aber vielleicht auch etwas, da ja auch keine Sekten ihre Verführungskünste einsetzen konnten - nach 1989 vielleicht aber schon. Die Verführungsfähigkeit der Ultrarechten in den ehemals ultralinken Ländern ist aber schon bemerkenswert - so als Analogie. Aber da schreibe ich von weit weg, ohne die tatsächlichen Umstände zu kennen...

Deinem letzten Satz kann ich voll zustimmen. Cool

Es ist für mich erschreckend, wie häufig ich im RL dieses blödsinnige Argument von der Sektenanfälligkeit nichtreligionsgestählter Menschen höre. Da leistet die Abteilung Abwehr der etablierten jüdischen Sekten ganze Arbeit.
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PataPata
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Beitrag(#1007705) Verfasst am: 25.05.2008, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Es ist für mich erschreckend, wie häufig ich im RL dieses blödsinnige Argument von der Sektenanfälligkeit nichtreligionsgestählter Menschen höre. Da leistet die Abteilung Abwehr der etablierten jüdischen Sekten ganze Arbeit.
So wie Du das hier geschrieben hast, erscheint es mir auch von weit weg hergeholt. Was haben jüdische Sekten hier zu tun? Die wollen ja wirklich niemanden verführen - oder doch? Und wieso eine "Sektenanfälligkeit nichtreligionsgestählter" ein Blödsinn sein soll, ist auch nicht begründet.

PS: Was soll RL wieder einmal heissen?
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astarte
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Beitrag(#1007713) Verfasst am: 25.05.2008, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:

PS: Was soll RL wieder einmal heissen?


Und was PS? Auf den Arm nehmen

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Abk%C3%BCrzungen_%28Netzjargon%29 Warst nicht du das, dem ich den Link schon mal gegeben habe?
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DieNeueMitte
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Beitrag(#1007764) Verfasst am: 25.05.2008, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

C00KIE hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Was möchte das Kind?


mit Sicherheit nicht alleine im Lehrerzimmer sitzen bloß weil die Eltern ihre atheistischen Bedenken durchsetzen wollen


Woher weisst Du das? Ich war auch damals lieber alleine als in der Märchenstunde!

Edit: Suche dem Kind eine andere Schule!
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1007849) Verfasst am: 25.05.2008, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Es ist für mich erschreckend, wie häufig ich im RL dieses blödsinnige Argument von der Sektenanfälligkeit nichtreligionsgestählter Menschen höre. Da leistet die Abteilung Abwehr der etablierten jüdischen Sekten ganze Arbeit.
So wie Du das hier geschrieben hast, erscheint es mir auch von weit weg hergeholt. Was haben jüdische Sekten hier zu tun? Die wollen ja wirklich niemanden verführen - oder doch? Und wieso eine "Sektenanfälligkeit nichtreligionsgestählter" ein Blödsinn sein soll, ist auch nicht begründet.

PS: Was soll RL wieder einmal heissen?


RL -> reales Leben?

jüdische Sekten -> Christentum

Wieso sollen Leute, welche nicht eine Religionslehre durchlaufen haben, nicht lernen mussten, dass Glaube was tolles ist und der Schöpfer sowieso, anfälliger für Sekten sein als Leute, die eine makellose Religionsindoktinationskarriere vorweisen können?
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Femina
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Beiträge: 1038

Beitrag(#1007872) Verfasst am: 25.05.2008, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

@Agnostiker:

Vielen Dank für die Aufklärung über das Wort emanzipiert.

Vielleicht kann man es insofern gelten lassen, dass mich die Kirche zwar nicht geformt hat, dass es aber durchaus Zeiten gab, in denen ich dachte, die Kirche wäre menschenfreundlich. Von dieser Vorstellung konnte ich mich zum Glück verabschieden.

Kann natürlich auch sein, dass wir als ehemalige DDR-Bürger gut gegen Ideologie geimpft sind. Und Ideologie ist Religion ja allemal.
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PataPata
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Anmeldungsdatum: 05.11.2007
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Beitrag(#1007901) Verfasst am: 25.05.2008, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
jüdische Sekten -> Christentum

OK - nachvollziehbar...
Zitat:
Wieso sollen Leute, welche nicht eine Religionslehre durchlaufen haben, nicht lernen mussten, dass Glaube was tolles ist und der Schöpfer sowieso, anfälliger für Sekten sein als Leute, die eine makellose Religionsindoktinationskarriere vorweisen können?
Du behauptest also, dass Kinder, die indoktriniert worden sind, sich nie davon befreien werden? Ich denke, dass es im FGH nur so von Personen wimmelt, die das fertiggebracht haben. Umgekehrt meinst Du, dass Menschen, welche die Trugschlüsse eines Religionsunterichtes nicht am eigenen Leib erfahren haben, trotzdem gegen die Heilsversprechungen von Religionsgemeinschaften immun sind?

Da steht Vermutung gegen Vermutung - es würde sich wohl lohnen eine soziologischen Untersuchung über dieses Thema zu starten. Ist ein Soziologe im Haus?
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I.R
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Beiträge: 9142

Beitrag(#1007917) Verfasst am: 25.05.2008, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jüdische Sekten -> Christentum

OK - nachvollziehbar...
Zitat:
Wieso sollen Leute, welche nicht eine Religionslehre durchlaufen haben, nicht lernen mussten, dass Glaube was tolles ist und der Schöpfer sowieso, anfälliger für Sekten sein als Leute, die eine makellose Religionsindoktinationskarriere vorweisen können?
Du behauptest also, dass Kinder, die indoktriniert worden sind, sich nie davon befreien werden?

Nein, behaupte ich keinesfalls.

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass es im FGH nur so von Personen wimmelt, die das fertiggebracht haben.

Bekannt
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Umgekehrt meinst Du, dass Menschen, welche die Trugschlüsse eines Religionsunterichtes nicht am eigenen Leib erfahren haben, trotzdem gegen die Heilsversprechungen von Religionsgemeinschaften immun sind?

Auf keinen Fall weniger als jene, welche Religionsunterricht erhielten.

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Da steht Vermutung gegen Vermutung - es würde sich wohl lohnen eine soziologischen Untersuchung über dieses Thema zu starten. Ist ein Soziologe im Haus?

Vermutest Du ernsthaft, dass nicht-religionsindoktrinierte Menschen anfälliger für Sekten sind? Oder redest Du Dir nur nachträglich den Reliunterricht nützlich?
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Beitrag(#1007926) Verfasst am: 25.05.2008, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jüdische Sekten -> Christentum

OK - nachvollziehbar...
Zitat:
Wieso sollen Leute, welche nicht eine Religionslehre durchlaufen haben, nicht lernen mussten, dass Glaube was tolles ist und der Schöpfer sowieso, anfälliger für Sekten sein als Leute, die eine makellose Religionsindoktinationskarriere vorweisen können?
Du behauptest also, dass Kinder, die indoktriniert worden sind, sich nie davon befreien werden? Ich denke, dass es im FGH nur so von Personen wimmelt, die das fertiggebracht haben. Umgekehrt meinst Du, dass Menschen, welche die Trugschlüsse eines Religionsunterichtes nicht am eigenen Leib erfahren haben, trotzdem gegen die Heilsversprechungen von Religionsgemeinschaften immun sind?

Da steht Vermutung gegen Vermutung - es würde sich wohl lohnen eine soziologischen Untersuchung über dieses Thema zu starten. Ist ein Soziologe im Haus?


Vielleicht kann man zu einer Einigung kommen dass ein religionsunterricht dann nützlich wäre wenn er über die verschiedenen Weltreligionen aufklären würde und eine Art Analyse der indoktrinationstechniken bieten würde. aber das wird wahrscheinlich nicht passieren.

Der christliche Reli-Unterricht gegen Indoktrinierung durch Sekten ist ungefähr so sinnvoll wie Pest zu impfen damit das Kind keine Cholera bekommt.
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Beitrag(#1007937) Verfasst am: 25.05.2008, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Vermutest Du ernsthaft, dass nicht-religionsindoktrinierte Menschen anfälliger für Sekten sind? Oder redest Du Dir nur nachträglich den Reliunterricht nützlich?
Wie gesagt habe ich das bei jemanden einmal erlebt und ich hab's so interpretiert. Aber das kann eine totale Fehlinterpretation sein, das gebe ich zu. Ich lasse mich gerne belehren. Aber so lange das nicht sauber untersucht ist - your guess is as good as mine...

Ich muss noch in meinem limbischen System etwas umhergrübeln, ob ich mich etwa nach dem Nutzen meiner bigotten Grossmutter sehne - oder sie aus Solidarität entschuldigen will. Nichts ist unmöglich. Man kann sich ja auch an den Glauben ans Christkind und an den Osterhasen mit Nostalgie erinnern - ich denke, das sollte wohl erlaubt sein. Wer aber als Kind nie die grauenhafte Geschichte vom Rotkäppchen gehört hat, hat etwas verpasst - meine ich...
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Beitrag(#1007939) Verfasst am: 25.05.2008, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Syku hat folgendes geschrieben:
Vielleicht kann man zu einer Einigung kommen dass ein religionsunterricht dann nützlich wäre wenn er über die verschiedenen Weltreligionen aufklären würde und eine Art Analyse der indoktrinationstechniken bieten würde. aber das wird wahrscheinlich nicht passieren.

Der christliche Reli-Unterricht gegen Indoktrinierung durch Sekten ist ungefähr so sinnvoll wie Pest zu impfen damit das Kind keine Cholera bekommt.
Beim ersten Satz bin ich sofort dabei! Beim zweiten könnte man ja auch eine allgemeine Stärkung des Immunsystems als Metapher nehmen. Hast Du Dich mal aus den Klauen einer Indoktrination befreit, fällst Du nicht mehr so schnell in eine andere Falle...
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Beitrag(#1007954) Verfasst am: 26.05.2008, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wer sagt, dass das Kind sich von der indoktrination im Reliunterricht befreit und nicht in die Religionsfalle tappt?
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Beitrag(#1007966) Verfasst am: 26.05.2008, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Syku hat folgendes geschrieben:
Wer sagt, dass das Kind sich von der indoktrination im Reliunterricht befreit und nicht in die Religionsfalle tappt?
Da hast Du wieder recht. Ich geb's auf! wirr
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1030628) Verfasst am: 23.06.2008, 21:49    Titel: Re: Soll mein Kind den Religionsunterricht besuchen? Antworten mit Zitat

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Mein Mann und ich streiten uns derzeit öfter über das Thema. Obwohl wir beide strikt gegen Kirche und Religion sind, möchte mein Mann nicht, dass sein Sohn in der Gemeinschaft darunter leiden muss.

Ich bin ja mit einer Katholikin verheiratet. Bei uns steht dieser Streit nun auch an. Unser Sohn wird im nächsten Schuljahr an eine staatliche Schule gehen müssen - soweit ich weiss, ist sie staatlich...

Ich habe ja schon gegen die Taufe kein Veto engelegt. Nun bereue ich das schon fast, weil man mir reinwürgt: "Man kann ihm das nicht antun! Er würde doch ausgegrenzt werden! Willst Du, dass es ihm so geht wir Dir damals!" etc. etc. ...

C00KIE hat folgendes geschrieben:
kurz und knapp:
ja - selbstverständlich schickst du ihn in den Religionsunterricht
agiere im Hintergrund und besprich dich mit anderen Eltern betreffs Ersatzunterricht
und warte zumindest das 1. und 2. Grundschuljahr ab bis sich dein Sohn in der Schule integriert und stabilisiert hat
der Religionsunterricht wird ihm nicht das Rückgrat brechen solange du vernünftig und gelassen darauf reagierst

Viel Glück!

Ist das konsequent / glaubwürdig?

C00KIE hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Was möchte das Kind?

mit Sicherheit nicht alleine im Lehrerzimmer sitzen bloß weil die Eltern ihre atheistischen Bedenken durchsetzen wollen

Scheiss Propaganda!

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Das Söhnchen kann sich auch durchaus als was besonderes verstehen, daran wachsen und später stolz auf die Zeit zurückblicken.

So empfand ich das. Trotz der infantilen Hänseleien. Aber das war ein Wachstumprozess. Darf ich den meinem Kind aufzwingen? Muss ich es sogar als verantwortungsvolles Elternteil?

Darf meine Frau ihn in den Religionsunterricht stecken, wenn ich ihn abmelde?

Dass man sein Kind überhaupt erst abmelden muss ist schon schlimm genug. Sollen doch die Christen ihre Kinder anmelden müssen!

Und dann findet zur Einschulung auch noch eine Feier mit Gottesdienst in der Kirche Statt... wenn ich das richtig verstanden habe.

kolja hat folgendes geschrieben:
Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Wenn das Kind auf die Straße laufen möchte oder Alkohol trinken möchte, dann ist es doch Aufgabe der Eltern, das Kind vor schädlichen Dingen zu beschützen.

Schlechter Vergleich. In diesen Fällen drohen unmittelbare körperliche Schäden.

Im Religionsunterricht drohen unmittelbare geistige und seelische Schäden.
Sicher treffen sie nicht bei jedem ein, aber nicht jeder wird auf der Strasse überfahren.

Zitat:
Art 7(3) GG

Was sind bekenntnisfreie Schulen?
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.


Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 24.06.2008, 08:48, insgesamt einmal bearbeitet
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1030643) Verfasst am: 23.06.2008, 21:56    Titel: Re: Soll mein Kind den Religionsunterricht besuchen? Antworten mit Zitat

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Hallo Freigeister,

war gerade mit meinem Sohn zur Einschulungstest in der Grundschule und habe mich dort richtig erschrocken: Obwohl es eine "normale" staatliche Schule ist, hängen überall große Schilder mit Bibelzitaten und ganz viele Schülerzeichnungen nach dem Motto "Jesus liebt mich" sind ausgestellt.

Ich habe mal Erkundigungen angestellt und erfahren, dass der Schulleiter im Kirchenvorstand der direkt benachbarten ev. Kirche ist. Es gibt keine Alternative zum Religionsunterricht und ALLE Schüler besuchen diesen, auch die konfessionslosen.

Natürlich gibt es keine Pflicht zur Teilnahme am Religionsunterricht. Das würde allerdings bedeuten, dass das Kind als Einziges aus der Gemeinschaft "entfernt" wird und in dieser Zeit im Lehrerzimmer sitzen muss (es gibt keine Parallelklasse, da nur einzügig).

Mein Mann und ich streiten uns derzeit öfter über das Thema. Obwohl wir beide strikt gegen Kirche und Religion sind, möchte mein Mann nicht, dass sein Sohn in der Gemeinschaft darunter leiden muss. Ich bin der Meinung, dass dieses System davon lebt, dass es "alle eben so machen".

Was würdet IHR machen? Es gibt ja auch noch die Möglichkeit, andere nicht-konfessiongebundene Eltern zu mobilisieren, einen Alternativunterricht zu fordern. Da dieser Schulleiter nächstes Jahr aber seine 4. Klasse abgibt, wird er höchstwahscheinlich auch der neue Klassenlehrer meines Sohnes und ich habe dann Angst, dass er ggf. seine Wut über mein Engagement gegen Religion an meinem Sohn "auslassen" könnte?

Ach je, ich bin hin- und hergerissen. Mit den Augen rollen


finster... diese schule würde für mein kind nicht in frage kommen
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Glaubst du noch oder denkst du schon?
Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)

muede
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