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Nazikult gegen Kirche

 
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#101122) Verfasst am: 10.03.2004, 14:38    Titel: Nazikult gegen Kirche Antworten mit Zitat

Die Nazis hätten angeblich gerne die Kirche abgeschafft und sie durch eine abgeschwächte Version der germanischen Mythologie ersetzt.
Aber stimmt das überhaupt? Die Kirche hat den Nazis ja gut geholfen und die hätten sich selbst bestimmt nicht so leichtfertig in den Abgrund manövriert. Und dann würde ich gerne noch wissen ob es überhaupt möglich gewesen wäre den glauben auszuwechseln. Im Kommunismus hat das ja auch nciht geklappt.
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Imperator Palpatine
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Anmeldungsdatum: 08.09.2003
Beiträge: 359

Beitrag(#101145) Verfasst am: 10.03.2004, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zumindest von Heinrich Himmler ist hinreichend dokumentiert, dass er großer Anhänger der germanischen Mythologie war. Von den großen christlichen Kirchen hielt er überhaupt nichts. Goebbels war auch ein Gegner des Klerus. Von ihm gab es wohl schon Planspiele für die Zeit nach dem Endsieg. Gemäß dieser Szenarien wäre mit den Vertretern der Amtskirchen wohl so verfahren worden wie mit den anderen Verfolgten des Naziregimes. Von Hitler ist schließlich noch folgendes Zitat überliefert: "Wenn ich köönte, würde ich die Katholische Kirche zertreten wie eine Kröte."
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#101147) Verfasst am: 10.03.2004, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Aber was meint Hitler mit"könnte"

Meint er dass er nicht 200 m groß war und die Kirchen selbst zertreten könte oder, dass die Kirche gegen ihn hetzen würde wenn er sie abschaffen wollte?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#101152) Verfasst am: 10.03.2004, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kirchen hatten noch zu große Macht und waren vor allem noch zu nützlich, um sie schon zu zerstören.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#101154) Verfasst am: 10.03.2004, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Die Kirchen hatten noch zu große Macht und waren vor allem noch zu nützlich, um sie schon zu zerstören.

Wir gehen hier der Einfachheit halber vom Endsieg aus. zwinkern
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Imperator Palpatine
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Anmeldungsdatum: 08.09.2003
Beiträge: 359

Beitrag(#101158) Verfasst am: 10.03.2004, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube eher letzteres. Die Nazis hatten durchaus Angst vor einigen couragierten Vertretern der Kirchen, die sich nicht haben gleichschalten lassen. In denke da z.B. an den Münsteraner Bischof Graf von Galen. Er hat massiv von der Kanzel aus gegen die Euthanasiepläne der Nazis gewettert. Die Gestapo hat es nicht gewagt, ihn einzubuchten.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#101163) Verfasst am: 10.03.2004, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Galen war aber kein Faschist, also kein echter Katholik.
Solche Abweichler hätte die Kirche schon selbst erledigt.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44648

Beitrag(#101177) Verfasst am: 10.03.2004, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Angestrebt wurde in der Tat das Ziel der vollkommenen "Germanisierung" auch im religiösen Bereich, also ja, nach dem "Endsieg" wären die Deutschen wahrscheinlich in der Tat gegen die Kirchen vorgegangen, um die germanische Religion (bzw. die total verhunzte Version der germanischen Religion, die von der SS praktiziert wurde) als einzige Volksreligion durchzusetzen. Wobei man sagen muss, dass Himmler auch sehr von Hinduismus und Buddhismus beeindruckt war. Teile seiner Mythologie sind jedenfalls buddhistisch angehaucht - aber auch hier wieder wie bei allem, was die Nazis ideologisch vereinnahmt haben, total verhunzt!
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#101195) Verfasst am: 10.03.2004, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Galen war aber kein Faschist, also kein echter Katholik.
Solche Abweichler hätte die Kirche schon selbst erledigt.

du meinst, echte RKK-leute seien ausschließlich jene, die auch faschisten waren?
falls ja:
da bevorzuge ich doch den ansatz der elementaren mengenlehre.
seien
R := {menge der RKK-anhänger}
F := {menge der faschisten}

D<sub>1</sub> := {durchschnitt von R und F}

dann gilt:
D<sub>1</sub> = nicht-leer,
{F ohne D<sub>1</sub>} = nicht-leer, sowie
{R ohne D<sub>1</sub>} = nicht-leer.
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Imperator Palpatine
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Anmeldungsdatum: 08.09.2003
Beiträge: 359

Beitrag(#101198) Verfasst am: 10.03.2004, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Galen war aber kein Faschist, also kein echter Katholik.
Solche Abweichler hätte die Kirche schon selbst erledigt.


Wieso ist er dann nach Ende des Zweiten Weltkriegs in den Kardinalsstand erhoben worden?
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#101199) Verfasst am: 10.03.2004, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Angestrebt wurde in der Tat das Ziel der vollkommenen "Germanisierung" auch im religiösen Bereich, also ja, nach dem "Endsieg" wären die Deutschen wahrscheinlich in der Tat gegen die Kirchen vorgegangen, um die germanische Religion (bzw. die total verhunzte Version der germanischen Religion, die von der SS praktiziert wurde) als einzige Volksreligion durchzusetzen. Wobei man sagen muss, dass Himmler auch sehr von Hinduismus und Buddhismus beeindruckt war. Teile seiner Mythologie sind jedenfalls buddhistisch angehaucht - aber auch hier wieder wie bei allem, was die Nazis ideologisch vereinnahmt haben, total verhunzt!

wobei der erfolg eines solchen unterfangens nicht abzuschätzen ist.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#101200) Verfasst am: 10.03.2004, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Imperator Palpatine hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Galen war aber kein Faschist, also kein echter Katholik.
Solche Abweichler hätte die Kirche schon selbst erledigt.


Wieso ist er dann nach Ende des Zweiten Weltkriegs in den Kardinalsstand erhoben worden?

außerdem wird er in RKK-kreisen geradezu verehrt.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#101202) Verfasst am: 10.03.2004, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Imperator Palpatine hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Galen war aber kein Faschist, also kein echter Katholik.
Solche Abweichler hätte die Kirche schon selbst erledigt.


Wieso ist er dann nach Ende des Zweiten Weltkriegs in den Kardinalsstand erhoben worden?


Weil man da den Leuten erzählen msuste, dass die Kirche ja gegen den Krieg war. Wenn man den Krieg gewonnen hätte hätte man nehaupten können, das Galen gegen den Endsieg udn ein Widerständler war.

Und guck dich mal im Heiligenkanon um. Da findest auch jede Menge Verbrecher.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#101207) Verfasst am: 10.03.2004, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Imperator Palpatine hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Galen war aber kein Faschist, also kein echter Katholik.
Solche Abweichler hätte die Kirche schon selbst erledigt.


Wieso ist er dann nach Ende des Zweiten Weltkriegs in den Kardinalsstand erhoben worden?


Weil man da den Leuten erzählen msuste, dass die Kirche ja gegen den Krieg war. Wenn man den Krieg gewonnen hätte hätte man nehaupten können, das Galen gegen den Endsieg udn ein Widerständler war.

Und guck dich mal im Heiligenkanon um. Da findest auch jede Menge Verbrecher.

ersetze "heiliger" duch "großer führer oder held" und du findest nur noch verbrecher.
noch jeder an die macht gekommene verbrecher hat sich denkmale setzen lassen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#101265) Verfasst am: 10.03.2004, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Imperator Palpatine hat folgendes geschrieben:
Ich glaube eher letzteres. Die Nazis hatten durchaus Angst vor einigen couragierten Vertretern der Kirchen, die sich nicht haben gleichschalten lassen. In denke da z.B. an den Münsteraner Bischof Graf von Galen. Er hat massiv von der Kanzel aus gegen die Euthanasiepläne der Nazis gewettert. Die Gestapo hat es nicht gewagt, ihn einzubuchten.

Über Herrn von Galen ist bei Karlheinz Deschner folgendes zu lesen:

Zitat:
Fast noch mehr als Nazi-Gegner gefeiert wurde seit Kriegsende der Münsteraner Bischof Graf von Galen, zumal er gegen die Ermordung von Geisteskranken tatsächlich protestiert hatte; bemerkenswerterweise nicht ohne Erfolg!
Ungeachtet dessen jedoch unterstützte Galen den Despoten wie jeder aneder deutsche Prälat. Der Graf, der sich rühmte, "kein Tropfen fremdrassigen Blutes" rinne in den Adern seiner Familie "nachweislich seit mehr als siebenhundert Jahren", legte 1933 als erster Bischof vor Göring den Treueeid auf die neue Regierung ab, sah durch Gott selbst "die höchsten Führer unseres Vaterlandes erleuchtet und gestärkt", dankte in seiner Predigt Hitler "für alles, was er für das Recht, die Freiheit und die Ehre des deutschen Volkes getan", pries auch die Nazi-Wehrmacht "als Schutz und Sinnbild deutscher Ehre und deutschen Rechts und autorisierte, ausgerechnet zur Zeit des großen Judenpogroms, der 'Kristallnacht', das Machwerk "Fahneneid", eine Aufpeitschung der Soldaten zu bedingungsloser Treue gegenüber Hitler. Der 'Löwe von Münster' versicherte, "die Christen werden ihre Pflicht tun", die deutschen Soldaten "wollen für Deutschland kämpfen und sterben". Er feierte den grauenvollen Rußlandüberfall ("Wenn ich könnte, würde ich mitmachen") als "neuen Kreuzzug mit dem Feldgeschrei 'Gott will es'"[...]
Aus: Karlheinz Deschner, Oben ohne

_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#101268) Verfasst am: 10.03.2004, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Imperator Palpatine hat folgendes geschrieben:
Zumindest von Heinrich Himmler ist hinreichend dokumentiert, dass er großer Anhänger der germanischen Mythologie war. Von den großen christlichen Kirchen hielt er überhaupt nichts. Goebbels war auch ein Gegner des Klerus. Von ihm gab es wohl schon Planspiele für die Zeit nach dem Endsieg. Gemäß dieser Szenarien wäre mit den Vertretern der Amtskirchen wohl so verfahren worden wie mit den anderen Verfolgten des Naziregimes. Von Hitler ist schließlich noch folgendes Zitat überliefert: "Wenn ich köönte, würde ich die Katholische Kirche zertreten wie eine Kröte."

Die Amtskirche war Hitler, wiewohl recht nützlich, ein Dorn im Auge, weil sie als Institution mit Absolutheitsanspruch gewissermaßen ein Konkurrenzprodukt darstellte. Gegen das Christentum als solches hatte er nicht allzuviel. Was sich dieser esoterische Hühnerzüchter da zusammengesponnen hatte, war keineswegs allgemeines Programm, sondern wurde mE selbst unter Nazibonzen zum Teil recht mißtrauisch bis amüsiert beäugt.
_________________
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#101273) Verfasst am: 10.03.2004, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Über Herrn von Galen ist bei Karlheinz Deschner folgendes zu lesen:

Zitat:
Fast noch mehr als Nazi-Gegner gefeiert wurde seit Kriegsende der Münsteraner Bischof Graf von Galen, zumal er gegen die Ermordung von Geisteskranken tatsächlich protestiert hatte; bemerkenswerterweise nicht ohne Erfolg!
Ungeachtet dessen jedoch unterstützte Galen den Despoten wie jeder aneder deutsche Prälat. Der Graf, der sich rühmte, "kein Tropfen fremdrassigen Blutes" rinne in den Adern seiner Familie "nachweislich seit mehr als siebenhundert Jahren", legte 1933 als erster Bischof vor Göring den Treueeid auf die neue Regierung ab, sah durch Gott selbst "die höchsten Führer unseres Vaterlandes erleuchtet und gestärkt", dankte in seiner Predigt Hitler "für alles, was er für das Recht, die Freiheit und die Ehre des deutschen Volkes getan", pries auch die Nazi-Wehrmacht "als Schutz und Sinnbild deutscher Ehre und deutschen Rechts und autorisierte, ausgerechnet zur Zeit des großen Judenpogroms, der 'Kristallnacht', das Machwerk "Fahneneid", eine Aufpeitschung der Soldaten zu bedingungsloser Treue gegenüber Hitler. Der 'Löwe von Münster' versicherte, "die Christen werden ihre Pflicht tun", die deutschen Soldaten "wollen für Deutschland kämpfen und sterben". Er feierte den grauenvollen Rußlandüberfall ("Wenn ich könnte, würde ich mitmachen") als "neuen Kreuzzug mit dem Feldgeschrei 'Gott will es'"[...]
Aus: Karlheinz Deschner, Oben ohne

besten dank; das war mir neu.
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#101276) Verfasst am: 10.03.2004, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Die Nazi hätten die Kirchen niemlas abgeschafft, dafür war Hitler zu sehr auf sie angewiesen. Dafür spricht vieles:
- Der Naziterror gegen die katholische und evangelische Kirche erreichte niemals den Ausmaß wie gegenüber den Juden.
-Feldgeistliche betreuten seine Soldaten
- Die Soldaten schworen ihre Treue bei Gott zu Hitler
-Viele Geistliche sprachen seine Angriffskriege, selbst den gegen Polen, heilig.
-Priester segneten Bomben, die später auf England fielen
-Jeder Soldat trug ein Schild auf den stand: "Gott ist mit uns."

Diese Liste könnte ich ins unendliche weiterführen, deshalb halte ich es für ein Märchen, die Behauptung, die Nazis hätten vorgehabt die Kirchen abzuschaffen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#101285) Verfasst am: 10.03.2004, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:

besten dank; das war mir neu.


Auch für mich interessant zu wissen. War übrigens der einzige katholische widerständler den ich bis jetzt kannte.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#101302) Verfasst am: 10.03.2004, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:

besten dank; das war mir neu.


Auch für mich interessant zu wissen. War übrigens der einzige katholische widerständler den ich bis jetzt kannte.
es gab auch welche, die ins gefängnis und in den tod gingen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#101304) Verfasst am: 10.03.2004, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:

besten dank; das war mir neu.


Auch für mich interessant zu wissen. War übrigens der einzige katholische widerständler den ich bis jetzt kannte.
es gab auch welche, die ins gefängnis und in den tod gingen.


Ja natürlich, aber jetzt kenn ich keine "prominenz" mehr.
Aber es sit traurig zu sehen, dass solche Leute innerhalb der KK Minderheiten waren.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#101309) Verfasst am: 10.03.2004, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:

besten dank; das war mir neu.


Auch für mich interessant zu wissen. War übrigens der einzige katholische widerständler den ich bis jetzt kannte.


Galen war kein "Widerständler", wenn man ganz korrekt ist. Denn er protestierre ja nur gegen einzelne Maßnahmen des Regimes ("Euthanasie"), die seinen religiös begründeten Interessen zuwidersprachen; gegen andere prootestierte er nicht (Juden;-Kommunistenverfolgung) und auf anderen Gebeiten (Kriegspolitik) folgte er sogar den Interessen des Regimes, welches er ja auch nie grundsätzlich in Frage stellte.

Wenn Galen ein Widerständler war, dann könnte man gleiches mit Fug und Recht von jedem Menschen behaupten, der (auch nur) gelegentlich mal anderer Meinung als der Herrscher ist; heutige Gewerkschaftskreise wären also dann quasi Widerstandszellen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#101323) Verfasst am: 10.03.2004, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wie galen tatsächlich war hat Peter ja schon asugeführt.
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Burkard Schulte-Vogelheim
Gast






Beitrag(#101339) Verfasst am: 10.03.2004, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Galen war aber kein Faschist, also kein echter Katholik.
Solche Abweichler hätte die Kirche schon selbst erledigt.


Ich glaube, wenn man zwischen dem rassistischen NS und dem klerikalen Fascismus z. B. Italiens oder Spaniens, trennt dann war Gahlen ein katholischer, deutsch-nationaler Faschist. Während der NS den Rassismus als Grundlage seiner Ideologie sah, damit den Völkermord legitimierte, sah der Fascismus nicht in der "höherwertigen Rasse" sondern in der Diktatur einer Elite sein Ideal. Diese Elite war weder in Italien noch in Ungarn oder Spanien unbedingt von einer "Rasse" abhängig.
Fascismus war nicht nur in D. für die Kirchen eine nahezu ideale Ideologie, einmal von ihrem Alleinvertretungsanspruch auf die Wahrheit und der Machtaufteilung zwischen der religiösen und der staatlichen Elite.
Fascisten waren die Mitglieder der Deutsch-Nationalen Partei DNVP, Teile der nationalliberalen DVP und der Stahlhelm-Bewegung. Des weiteren wohl der größte Teil der Wehrmacht, zumindest ihrer Offiziere. Rassisten waren sie nicht unbedingt.

So kam es zum Widerstand aus dem Offizierskorps nicht nur ausschließlich angesichts der absehbaren Niederlage sondern auch wegen des Völkermordes. Graf Gahlen entschloß sich erst zum Widerstand, als das "Euthanasie-Programm" Nazideutschlands keine Rücksicht mehr auf die kirchlichen Heilanstalten nahm.

Ich habe den "Fascismus" kursiv gesetz, weil diese Schreibweise bis 1933 geläufig war und die Trennung zwischen dem NS und dem Fascismus besser hervorhebt.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#101408) Verfasst am: 11.03.2004, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Die Nazi hätten die Kirchen niemlas abgeschafft, dafür war Hitler zu sehr auf sie angewiesen. Dafür spricht vieles:
[...]

Und außerdem hatten Kirche, Nazis bzw. Faschisten einen gemeinsamen Feind: den gottlosen Bolschewismus.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#101418) Verfasst am: 11.03.2004, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist nicht ganz klar, warum die Nazis gegen das Christentum hätten vorgehen sollen? Warum ohne Not auf anti-jüdische "Steilvorlagen" wie das Johannesevangelium oder Paulusschriften verzichten?
"Was wäre wenn" ist sicher ein unhistorisches und spekulatives Spielchen, aber ich bin mir fast sicher, dass die Nazis Jesus vereinnahmt hätten. Sicher hätten sich willfährige Theologen und Historiker gefunden, die aus dem jüdischen Zimmermannssohn einen waschechten "Arier" gemacht hätten, der schon immer gegen die Juden gekämpft habe. Wahrscheinlich hätte man das noch irgendwie mit nazi-germanischer Pseudomythologie vermischt. Ein schöner christlich-brauner Brei...
So wären alle zufrieden gewesen: Die Kirchen hätten ohne (theologische) Not willfährig bleiben können und gleichzeitig ihre Macht in Nazi-Deutschland gesichert. Und die Nazis hätten sich tief im traditionellen deutschen Christentum verankert.
Ich habe während meiner Studizeit mal nazi-"wissenschaftliche" Werke zur Geschichte der Germanen gelesen - nach der Lektüre wundert einen in punkto Geschichtsfälschung nix mehr.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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