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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012137) Verfasst am: 01.06.2008, 14:25 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: |
Die Gleichmacherei im Kommunismus hingegen und deren weitestgehende Beschränkung der Individualität tötet jegliche Invovation (welche grundsätzlich nur von Induvidien ausgeht) und
damit jegliche Weiterentwicklungschance.
die Menschen sind nicht alle gleich und sie identisch handhaben zu wollen bedeutet die größtmögliche Ungerechtigkeit. |
Der ehemalige Sozialistische Staatspräsident Portugals, der sozialistische Revolutiosgeneral sagte mal, in einem Interview, dass ich aus dem Kopf memorieren muss (also keine Quelle leider)
Der Unternehmer ist der Künstler im System, man muss akzeptieren, dass er die Grenzen des Systems immer wieder mal erweitern will, er darf es nur nicht sprengen.
Agnost
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Miebricht als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2008 Beiträge: 95
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(#1012151) Verfasst am: 01.06.2008, 15:20 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Mach`s doch bitte mal exemplarisch fest, dann kann ich auch bzw. erst, entsprechend "einrasten". |
Z.B. haben Spieltheoretiker durch das (erweiterte) "Gefangenendilemma" nicht nur bewiesen, daß gemeinnützige Strategien die optimalen sind, sondern auch welche und warum sie sowohl in einer gemeinnützigen Umgebung Vorteile bringen als auch in einer überwiegend egoistischen Umgebung vor Schaden durch Egoisten bewahren.
Dieses Ergebnis trat trotz sehr verschiedener Herangehensweisen immer wieder ein.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1012154) Verfasst am: 01.06.2008, 15:32 Titel: Re: Warum ich mich in der BRD wohlfühle |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Miebricht hat folgendes geschrieben: | Ich fühle mich, auch wenn das von mir absurd klingen mag, in der BRD wohl. Nicht, daß mir die BRD und das asoziale aggressive reaktionäre menschenfeindliche Regime gefiele, ich fühle mich nur darin wohl.
Warum?
Nun, zunächst hat mich erst die Konterrevolution und Annexion der DDR durch die BRD, das eigene Erleben von Unmenschlichkeit und Verlogenheit zum Kommunisten gemacht. Gelernt hatte ich schon in der DDR viel, nur nicht richtig verstanden. |
Mit dieser Einschätzung könnte ich konform gehen. Allerdings habe ich erst im Laufe meines Daseins
als Unternehmer -> verstanden und wäre dadurch eventuell zum Kommunisten geworden, wenn ich in dieser realitätsfernen Utopie eine Zukunft sehen könnte. Mit realitätsfern meine ich nicht, das man im Prinzip nicht jede gesellschaftliche Realität zwangsweise herstellen könnte, sondern das m.E. nur Zukunft hat was der Realität des menschlichen Wesens entspricht und von daher freiwillig angenommen wird. Daran neue Menschen zu designen ist laut Religion schon ein imaginärer Gott mehrfach gescheitert und ich würd mir nicht anmaßen wollen besser zu sein. |
Da stimme ich Dir zu. Eine kommunistische Entwicklung wäre völlig unrealistisch (- utopisch! -), wenn sie künstlich erzeugt werden müsste, anstatt im Einklang mit ohnehin schon vorhandenen Entwicklungstendenzen zu stehen. Deshalb sprach Marx von der Revolution als Geburtshelferin einer neuen Gesellschaft, die also ans Licht befördert, was eigentlich schon von sich aus ans Licht will.
Oft wird das so genannte "Wesen des Menschen" als das Haupthindernis für eine demokratisch verwaltete Gesamtgesellschaft angeführt.
Dazu verweise ich auf folgenden guten Artikel:
Zitat: | Menschen ändern sich, wie sich ihre Lebensbedingungen und ihre Erfahrungen ändern.
Wenn das für Individuen gilt, zeigt die Geschichte, daß es mehr noch auf Gesellschaften und soziale Klassen zutrifft. Nimm nur das Beispiel der russischen Revolution, deren Folgen dafür herhalten sollen, die Unveränderbarkeit der menschlichen Natur aufzuzeigen. Tatsächlich beweist sie aber genau das Gegenteil.
Seit Jahrhunderten hatte das russische Volk unter der Unterdrückung durch die Zarenherrschaft zu leiden. Rußland war das Land tiefster Unwissenheit und Aberglaubens, der rückschrittlichsten Ansichten über Frauen und des fanatischsten Anti-Semitismus. Für einen außenstehenden Beobachter schien es wohl so, als ob es tief im Wesen der russischen Menschen etwas gab, das sie dazu brachte, sich mit all dem abzufinden (ganz anders als etwa der 'freiheitsliebende' Engländer).
Dann rebellierten dieselben russischen Menschen 1905, und 1917 noch viel gewaltiger, gegen den Zarismus. Sie streikten, demonstrierten, randalierten, kämpften und erhoben sich zum Aufstand - sie machten die größte Revolution in der Weltgeschichte.
Diese Revolution versuchte, die ganze Welt auf den Kopf zu stellen: sie enteignete die Fabriken, gab den Bauern das Land und zog Rußland aus dem imperialistischen Krieg heraus. Sie garantierte den nationalen Minderheiten das Recht auf Lostrennung, vollzog die vollständige rechtliche Gleichheit der Frauen, wählte einen Juden (Leo Trotzki) zum Präsidenten ihres führenden Arbeiterrats und stellte ihn an die Spitze der revolutionären Armeen. Für unseren Beobachter schien es nun in der Natur des russischen Volkes zu liegen, vor revolutionärem Eifer zu brennen, wiederum ganz anders als der 'gemäßigte' Engländer.
Dann wurde die Revolution in den 20er und 30er Jahren von der stalinistischen Bürokratie vernichtet, die die Arbeiter und Bauern unterwarf und Millionen zum Hungertod und Millionen mehr zum Tod in den sibirischen Arbeitslagern verdammte. Nun betrachtete unser Kenner des russischen Charakters das alles als Bestätigung für das angeborene Verlangen des Russen nach Tyrannei.
In Wahrheit aber veränderte sich die 'Natur' der russischen Menschen - ihre kollektive Einstellung, ihre Psychologie und ihre Verhaltensweisen - unter verschiedenen materiellen Umständen gründlich. (...)
Die tierische Arbeit läßt die Umwelt so gut wie unverändert oder ändert sie nur sehr begrenzt, die menschliche Arbeit aber wandelt die Umwelt fortlaufend um.
Auch der soziale Charakter der Arbeit ist von grundlegender Bedeutung. Es war der griechische Philosoph Aristoteles, der den Menschen als ein "soziales Tier" kennzeichnete, und in der Tat haben Menschen schon immer in Gruppen gelebt, niemals als isolierte Individuen. In gleicher Weise ist ihre Arbeit schon seit frühester Zeit immer von Natur aus sozial und kooperativ gewesen. Als z.B. die frühen Steinzeitmenschen nach Großwild gejagt haben, handelten sie so gemeinschaftlich wie eine Nomadenhorde oder -gruppe.
Höchstwahrscheinlich war es diese Zusammenarbeit, die zu einer weiteren grundsätzlichen Eigenschaft menschlicher Wesen führte, der Entwicklung der Sprache. Jede bekannte menschliche Gesellschaft hat sich zum Stadium entwickelt, wo sie eine Sprache von ansehnlicher Komplexität besitzt. Umgekehrt hat die Sprache entscheidende Bedeutung für die Entwicklung des gesellschaftlichen Bewußtseins der Menschen. Dadurch kann Kultur erlernt und von einer Generation an die nächste weitergegeben werden.
Jetzt können wir die Hauptmerkmale der 'menschlichen Natur' zusammenfassen. Menschen sind eine eigene biologische Art mit bestimmten gemeinsamen Grundbedürfnissen, die durch soziale Zusammenarbeit befriedigt werden, was zur Entwicklung von Sprache, Sozialbewußtsein und Kultur führt.
Der wichtigste Punkt in dieser Definition der menschlichen Natur ist, daß sie, während sie bestimmte Kontinuitäten feststellt, auch ein dynamisches Element in der Form der gesellschaftlichen Arbeit enthält.
Indem Menschen die Umwelt verändern, verändern sie sich auch selbst und ihre Beziehungen zu anderen.
http://www.sozialismus-von-unten.de/archiv/text/menschlicheswesen.htm
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Das ist also das dialektische Prinzip daran, welches sich aber in der Empirie auch zeigt: Indem der Mensch die Welt verändert, verändert er gleichzeitig auch sich selbst, ändert also auch sein Aspekte Wesens.
Der Mensch passt sich - anders als die meisten Tiere - nicht nur an die Welt an, sondern ist auch in der Lage - gemeinsam mit anderen - die Welt an sich anzupassen.
Sozialistisch ist insofern als eine Steigerung und Konsequenz aus den sozialen Anlagen des Menschen anzusehen. Sozialistische Revolutionen stehen jedenfalls nicht im Widerspruch zum "Wesen des Menschen", wohl aber zum Wesen jeder Ausbeutungsgesellschaft.
Man bedenke, dass kommunistische Ideen noch sehr sehr neu sind. Ihr Aufkommen hat ihren eigentlichen Grund in der Entwicklung neuer Potenziale der integrierten Organisation und Produktion unter kapitalistischen Verhältnissen.
Diese historisch nie da gewesenen Möglichkeiten bilden sich auf verschiedene Weise im Bewusstsein der Menschen ab.
Künstlich und Ausdruck von bürgerlicher Diktatur ist es, marxistisch-kommunistische Tendenzen zu unterdrücken. Denn diese Keime sprießen ja schließlich auf einem äußerst fruchtbaren Boden, sind also nicht bloß ideale Ideen. - Eher schon Science Fiction, wobei es hier vor allem um "Science" geht.
Ich glaube nicht, dass es klug oder im Sinne der Meinung der Mehrheit der Menschheit wäre, auf die globale Demokratisierung der Produktion zu verzichten. Damit würde sich ja die Menschheit 95% ihrer eigenen Fähigkeiten berauben. Und das wäre blöd.
AXO hat folgendes geschrieben: | Was das wohlfühlen betrifft, ist derzeit wohl jede Administration in so ziemlich jedem Land der Erde, beschissen zu nennen. Von daher fühl ich mich dort am wohlsten wo man sein Leben genießen kann ohne sich um die Administration allzuviel kümmern zu müssen. Das geht hier als Individuum schonmal erheblich besser als seinerzeit in der DDR. Wobei ich mich aber z.B. in Italien erheblich wohler fühle weil man dort mit einer solchen Auffassung erheblich weniger allein steht als hier.
Wer aber das einfache Leben als angenehm empfinden kann, dürfte wohl überall auf der Welt
recht gut zurecht kommen - egal ob auf Cuba oder in der BRD |
Bella Italia! Es gibt natürlich schöne Ecken dort!
Die Mentalität ist auch o.k. Aber auch dort tobt unteridisch ein politischer Kampf zwischen einem Vorwärts und Zurück in der Geschichte ...-
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#1012198) Verfasst am: 01.06.2008, 16:30 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Mario Hahna hat folgendes geschrieben: | Von welchem menschlichen Wesen geht der Kommunismus aus und was ist das menschliche Wesen? |
Vom gleichen Wesen wie der Neoliberalismus: Der permanent revolutionierbaren Lernmaschine. |
So ein Unfug. Lies erstmal Marx, bevor du solche Sachen behauptest. Kleiner Tipp: Dritte Feuerbachthese. Um nur ein Beispiel zu nennen. |
Ich habe nicht nur Marx gelesen, ich hab mich auch durch Lenin und Trotzky durchgeackert. |
Du ahnst gar nicht, wie egal mir das ist.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1012245) Verfasst am: 01.06.2008, 17:38 Titel: |
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@Skeptiker
"Das ist also das dialektische Prinzip daran, welches sich aber in der Empirie auch zeigt: Indem der Mensch die Welt verändert, verändert er gleichzeitig auch sich selbst, ändert also auch sein Aspekte Wesens. "
Das ist zwar richtig, bezieht sich aber bis auf wenige Ausnahmen nur auf die unmittelbare Umwelt.
mfg Kosh
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1012308) Verfasst am: 01.06.2008, 19:24 Titel: |
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Erstaunlich, oder auch nicht, wie hier Kuba dargestellt wird.
Als habe es keine Geschichte vor 1959 gegeben, als habe es keine Verbrechen gegen das kubanische Volk sowohl vor 1959, als auch danach, von Seiten der USA, gegeben.
Hängt diese geschichtslose Betrachtungsweise vielleicht mit der unsäglichen Geschichte Deutschlands zusammen?
Wir sind es schließlich gewöhnt, bei unseren Raubzügen, mit der geballten militärischen Macht, neutrale Staaten als Serientäter, d.h. wiederholt zu überfallen, um dessen Nachbarn zu besetzen, nicht aber uns selbst dauerhaft von einer Regierung zu befreien, die breite Schichten der Bevölkerung drangsaliert. Häme gegenüber Kuba, auf Bildzeitungsniveau, ist völlig unangebracht.
Miebricht hin, Der Thorsten her, ausgehend von der Sowjetunion wurde auch in der SBZ der Marxismus eliminiert.
Sowohl Ernst Bloch, als auch der Jurist und Literaturwissenschaftler Hans Mayer, beide nach der Emigration zurückgekehrt, hatten eine Professur in Leipzig, haben Anfang der sechziger Jahre die DDR verlassen, um nur zwei herausragende Beispiele zu nennen. Beide Marxisten in einem anderen Sinn.
„Universität, Marxismus, Philosophie“ lautete das Thema mit dem Ernst Bloch im Mai 1949 seine Antrittsvorlesung hielt, das sofort bei einigen akademischen Bürokraten Anstoß erregte, Hans Mayer spricht von diesen Funktionären als von Besserwissern.
Barbara Sichtermann, die Witwe Peter Brückners, hat unter dem Titel „Der tote Hund beißt. Karl Marx, neu gelesen.“ ein Bändchen herausgegeben, mit dem man Marx kennen lernen kann. Aber vielleicht beißt er doch.
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012464) Verfasst am: 01.06.2008, 22:06 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Mario Hahna hat folgendes geschrieben: | Von welchem menschlichen Wesen geht der Kommunismus aus und was ist das menschliche Wesen? |
Vom gleichen Wesen wie der Neoliberalismus: Der permanent revolutionierbaren Lernmaschine. |
So ein Unfug. Lies erstmal Marx, bevor du solche Sachen behauptest. Kleiner Tipp: Dritte Feuerbachthese. Um nur ein Beispiel zu nennen. |
Ich habe nicht nur Marx gelesen, ich hab mich auch durch Lenin und Trotzky durchgeackert. |
Du ahnst gar nicht, wie egal mir das ist. |
Mir auch, denn dass Neoliberalismus Bolschewismus von Rechts ist, kannst du eh nicht widerlegen.
Agnost
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1012468) Verfasst am: 01.06.2008, 22:08 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Mir auch, denn dass Neoliberalismus Bolschewismus von Rechts ist, kannst du eh nicht widerlegen. |
Ein nicht belegter Zusammenhang ist es nicht wert widerlegt zu werden.
_________________ Trish:(
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1012469) Verfasst am: 01.06.2008, 22:09 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: |
eines ist so dem menschlichen Naturell wiedersprechend wie das andere. Eine Gesellschaft die den Mittelweg dazwischen nicht findet hat keine dauerhafte Zukunft, weil alles was dem Naturell wiederspricht stete Unzufriedenheit zur Folge hat, welche sich früher oder später dahingehend steigert,
das die Gesellschaft wieder geändert wird und dies m.E. so lange bis eine dem natürlichen Wesen des Menschen ENTsprechende Gesellschaftsform gefunden wurde.
Deswegen halte ichs auch für völlig müßig nach wie vor noch Modelle zu diskutieren, welche diesem
Anspruch weder gerecht geworden sind noch je gerecht werden können. Pure Zeitverschwendung
in der theoretischen Diskussion und noch mehr wenn es zum praktischen Experiment kommen sollte.
Aus meiner Sicht kann nur ein Modell dauerhafte Zukunft haben welches soviel gesellschaftlichen Einfluß wie nötig nimmt und soviel Individualismus wie möglich zu lässt.
Je freier die Entfaltung des Individuum umso größer dessen Nutzwert für die komplette Gesellschaft.
Die Grenze dieser Entfaltung ist da wo sie der Gesellschaft zum Schaden gereicht. Eine Grenze die
im Kapitalismus permanent missachtet bzw. zumeist gar nicht wahr genommen wird.
Die Gleichmacherei im Kommunismus hingegen und deren weitestgehende Beschränkung der Individualität tötet jegliche Invovation (welche grundsätzlich nur von Induvidien ausgeht) und
damit jegliche Weiterentwicklungschance.
die Menschen sind nicht alle gleich und sie identisch handhaben zu wollen bedeutet die größtmögliche Ungerechtigkeit. |
Zunächst einmal bleibt unklar, was du eigentlich mit dem Begriff menschliches Naturell so meinst. Dies ist eine unzulässige Mystifikation, der jedwedes Fundament fehlt. Auch mit dem Terminus natürliches Wesen des/der Menschen kann ich nix anfangen, weil einfach nicht klar ist, was das nun wiederum bedeutet. Wenn etwas natürlich am Menschen ist dann das: 1. Selbsterhaltungstrieb wozu an erster Stelle Essen und Trinken gehört sowie die Vermeidung von massiven Gefahren, inkl. Vermeidung des Sterbens, 2. Geschlechtstrieb
Was den gesellschaftlichen Einfluss anbelangt, bedarf auch das einer Spezifizierung. Mal ein Beispiel: kein vernünftiger Mensch wird etwas dagegen haben, dass die Gesellschaft auf einzelne Individuen einwirkt wie z.B. Kindergartenbetreuung, Schulbildung sowie Gesundheitsvorsorge und Krankenbetreuung. Alles Weitere wäre en detail zu klären.
Je freier der Einzelne, desto größer der Nutzen für die Gesellschaft. Auch so was Schwammiges. Es ist ja noch immer zu fragen, in welche Richtung das Freisein der Individuen geht, also mit oder gegen die Gesellschaft, oder an ihr vorbeihangelnd.
Dass die Menschen nicht alle gleich sind, ist eine Binsenweisheit. Heißt es doch bei Marx: "jeder nach seinen Fähigkeiten jeder nach seinen Leistungen (Sozialismus) und im Kommunismus statt Leistungen die Bedürfnisse. Lediglich einige Anarchoflipper leugen die Unterschiedlichkeit der Menschen.
Zum Thema Selbstentfaltung der Menschen empfehle ich die Bedürfnispyramide von Maslov zu vergegenständlichen.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012477) Verfasst am: 01.06.2008, 22:15 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Mir auch, denn dass Neoliberalismus Bolschewismus von Rechts ist, kannst du eh nicht widerlegen. |
Ein nicht belegter Zusammenhang ist es nicht wert widerlegt zu werden. |
Der selbe Glaube an die totale Verbesserungsfähigkeit des Menschen, die selben jakobinischen Wurzeln, die selbe pseudomaterialistische Theoriegläubigkeit, der selbe Begriffsschwurbel.
Agnost
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#1012536) Verfasst am: 01.06.2008, 23:15 Titel: |
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Ich hoffe, du hältst das nicht ernsthaft für den Beleg eines Zusammenhangs.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1012542) Verfasst am: 01.06.2008, 23:22 Titel: Re: Warum ich mich in der BRD wohlfühle |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Miebricht hat folgendes geschrieben: | Ich fühle mich, auch wenn das von mir absurd klingen mag, in der BRD wohl. Nicht, daß mir die BRD und das asoziale aggressive reaktionäre menschenfeindliche Regime gefiele, ich fühle mich nur darin wohl.
Warum?
Nun, zunächst hat mich erst die Konterrevolution und Annexion der DDR durch die BRD, das eigene Erleben von Unmenschlichkeit und Verlogenheit zum Kommunisten gemacht. Gelernt hatte ich schon in der DDR viel, nur nicht richtig verstanden. |
Mit dieser Einschätzung könnte ich konform gehen. Allerdings habe ich erst im Laufe meines Daseins
als Unternehmer -> verstanden und wäre dadurch eventuell zum Kommunisten geworden, wenn ich in dieser realitätsfernen Utopie eine Zukunft sehen könnte. Mit realitätsfern meine ich nicht, das man im Prinzip nicht jede gesellschaftliche Realität zwangsweise herstellen könnte, sondern das m.E. nur Zukunft hat was der Realität des menschlichen Wesens entspricht und von daher freiwillig angenommen wird. Daran neue Menschen zu designen ist laut Religion schon ein imaginärer Gott mehrfach gescheitert und ich würd mir nicht anmaßen wollen besser zu sein. |
Da stimme ich Dir zu. Eine kommunistische Entwicklung wäre völlig unrealistisch (- utopisch! -), wenn sie künstlich erzeugt werden müsste, anstatt im Einklang mit ohnehin schon vorhandenen Entwicklungstendenzen zu stehen. Deshalb sprach Marx von der Revolution als Geburtshelferin einer neuen Gesellschaft, die also ans Licht befördert, was eigentlich schon von sich aus ans Licht will. |
ist eine Revolution denn keine künstliche Erzeugung?
Ans Licht befördern was ans Licht will seh ich ein. Nur sollte man schon das ans Licht lassen
was ans Licht will und nicht theoretisch-philosphisch festlegen was dann gefälligst ans Licht zu kommen hat.
Bisher ist mir kein Revolutionär bekannt, welcher nicht nach dem Erfolg SEINE Auffasung dessen
was seiner Meinung nach ans Licht wollte mit allen ihm dann zur Verfügung stehenden Machtmitteln durchgesetzt hat.
Drum steh ich nicht allzusehr auf Revolutionen
Zitat: |
Oft wird das so genannte "Wesen des Menschen" als das Haupthindernis für eine demokratisch verwaltete Gesamtgesellschaft angeführt. |
ich find z.B. überhaupt nicht das das Wesen des Menschen einer demokratisch verwalteten Gesellschaft
wiederspricht. Sie käme ihm m.E. sogar am nächsten - sofern sie tatsächlich demokratisch verwaltet
wäre.
Das ist aber weder diese Gesellschaft noch die kommunistischen Konzepte einer solchen.
Zitat: |
Dazu verweise ich auf folgenden guten Artikel:
Zitat: | Menschen ändern sich, wie sich ihre Lebensbedingungen und ihre Erfahrungen ändern. |
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ich behaupte -> nein.
Es scheint nur so, weil Menschen sich ihrer universellen Flexiblität bedienen.
Das Potential zur jeweiligen Verhaltensweise ist aber jederzeit permanent vorhanden.
Sie ziehen nur situatationsabhängig die jeweils nützlichste aus dem Hut.
Zitat: |
Wenn das für Individuen gilt, zeigt die Geschichte, daß es mehr noch auf Gesellschaften und soziale Klassen zutrifft. Nimm nur das Beispiel der russischen Revolution, deren Folgen dafür herhalten sollen, die Unveränderbarkeit der menschlichen Natur aufzuzeigen. Tatsächlich beweist sie aber genau das Gegenteil. |
ja und nein. Sofern man anerkennt das Menschen sich unveränderlich universell zu verhalten in der Lage sind,
stimmt beides.
Das Wesen des Menschen bestimmt aber m.E. nicht wie er sich unter jeweiligen Umständen zu verhalten
in der Lage ist - sondern wie er sich gern verhalten würde, wenn man ihn ließe
Zitat: |
Seit Jahrhunderten hatte das russische Volk unter der Unterdrückung durch die Zarenherrschaft zu leiden. Rußland war das Land tiefster Unwissenheit und Aberglaubens, der rückschrittlichsten Ansichten über Frauen und des fanatischsten Anti-Semitismus. Für einen außenstehenden Beobachter schien es wohl so, als ob es tief im Wesen der russischen Menschen etwas gab, das sie dazu brachte, sich mit all dem abzufinden (ganz anders als etwa der 'freiheitsliebende' Engländer). |
nur für einen oberflächlichen Beobachter. Mit Oberflächichkeit kommt man aber bei der Ergründung
von Ursachen und Bewegründen generell nicht sehr weit.
Zitat: |
Dann rebellierten dieselben russischen Menschen 1905, und 1917 noch viel gewaltiger, gegen den Zarismus. Sie streikten, demonstrierten, randalierten, kämpften und erhoben sich zum Aufstand - sie machten die größte Revolution in der Weltgeschichte. |
logisch - je konsequenter der scheinbare Gleichmut mit dem Menschen - unmenschliche Bedingungen ertragen,
umso extremer die Reaktion wenn "der Damm bricht"
Auf genau das kann man heutzutage in Deutschland im Prinzip täglich drauf warten.
Je größer der Druck den man zu ertragen imstande ist umso intensiver die Komeensation, wenn
jemand oder etwas das Ventil öffnet.
Das ist aber bisher nur ein Beweis dafür das was Menschen ihrem Wesen nach möchten dazwischen zu suchen ist.
Würden sie wie in vorrevolutionären Russland oder derzeit in Deutschland gleichmütig alles ertragen wollen,
häts nicht diesen revolutionären Rausch gegeben.
Wäre der revolutionäre Rausch des Menschen Natur, hätten die Russen nicht hernach gleichmütig
die eindämmung dessen zu ertragen versucht.
Zitat: |
Diese Revolution versuchte, die ganze Welt auf den Kopf zu stellen: sie enteignete die Fabriken, gab den Bauern das Land und zog Rußland aus dem imperialistischen Krieg heraus. Sie garantierte den nationalen Minderheiten das Recht auf Lostrennung, vollzog die vollständige rechtliche Gleichheit der Frauen, wählte einen Juden (Leo Trotzki) zum Präsidenten ihres führenden Arbeiterrats und stellte ihn an die Spitze der revolutionären Armeen. Für unseren Beobachter schien es nun in der Natur des russischen Volkes zu liegen, vor revolutionärem Eifer zu brennen, wiederum ganz anders als der 'gemäßigte' Engländer. |
is ne rein naturwissenschaftlich-physikalische Angelegenheit. Kraft und Gegenkraft.
Den Engländer als Verlgleich hinzuzuziehen ist Blödsinn. Zum einen hatten/haben Engländer
als global bedeutende Kolonialmacht ein komplett anderes Selbstverständnis - zum anderen
sind diejenigen welche seinerzeit den extremsten Druck ausgesetzt waren nach Amerika ausgewichen
anstatt zu revolutionieren.
Mensch nimmt wenn er kann und darf den Weg des geringsten Wiederstandes (darum erträgt
er auch ziemlich lange ziemlich viel seinem Naturell widersprechendes. Solange er einen Ausweg
hat wird er nicht kämpfen)
Zitat: |
Dann wurde die Revolution in den 20er und 30er Jahren von der stalinistischen Bürokratie vernichtet, die die Arbeiter und Bauern unterwarf und Millionen zum Hungertod und Millionen mehr zum Tod in den sibirischen Arbeitslagern verdammte. Nun betrachtete unser Kenner des russischen Charakters das alles als Bestätigung für das angeborene Verlangen des Russen nach Tyrannei. |
nuja - der Beobachter ist nicht ganz dicht bzw. kein ernstzunehmender Beobachter.
Mensch tut was ihm möglich ist - und nicht nen Hauch mehr.
Welche Sehnsucht sollte man heutzutage Deutschen unterstellen? Suizidambitionen?
Sie machen wie alle Menschen seid eh und je alles mit was sie ertragen können.
Was nichts dran ändernt das dies nur die Grenzen des menschlichen Verhaltensspektrums sind und
der Normalfall das die umstände dem was Menschen wirklich wollen so gut wie nie in der
uns bekannten Geschichte eingetreten wurde.
Zitat: |
In Wahrheit aber veränderte sich die 'Natur' der russischen Menschen - ihre kollektive Einstellung, ihre Psychologie und ihre Verhaltensweisen - unter verschiedenen materiellen Umständen gründlich. (...) |
m.E. -> nein
Zitat: |
Die tierische Arbeit läßt die Umwelt so gut wie unverändert oder ändert sie nur sehr begrenzt, die menschliche Arbeit aber wandelt die Umwelt fortlaufend um. |
logisch - das macht den Unterschied - war aber Jahrtausende vor der russischen Revolution schon so,
hat aber mit dem Wesen des Menschen nur in sofern zu tun als das er es - im Gegegensatz zum Tier - KANN,
sofern man ihn lässt.
Davor ihn zu lassen haben aber sämtliche Herrscher- egal ob Pseudokumministisch oder "freiheitlich-demokratisch
oder despotisch seid jeher ->>> Angst.
Angst WEG - geändert zu werden was unterm Strich nichts als Minderwertigkeitskomplexe bedeutet und
dem Aspekt das sie weggeändert gehören genau deshalb recht gibt.
Zitat: |
Auch der soziale Charakter der Arbeit ist von grundlegender Bedeutung. Es war der griechische Philosoph Aristoteles, der den Menschen als ein "soziales Tier" kennzeichnete, und in der Tat haben Menschen schon immer in Gruppen gelebt, niemals als isolierte Individuen. In gleicher Weise ist ihre Arbeit schon seit frühester Zeit immer von Natur aus sozial und kooperativ gewesen. Als z.B. die frühen Steinzeitmenschen nach Großwild gejagt haben, handelten sie so gemeinschaftlich wie eine Nomadenhorde oder -gruppe. |
das ist nichts was nur den Menschen auszeichnet - symbiotische Zusammenarbeit ist das mit Abstand
erfolgreichste Überlebensmodell der Evolution.
Mensch hat es darin nur zu ner unerreichten Universalität und damit Flexibilität gebracht.
Dumm und kurzsichtig dementsprechend jegliche Gesellschaftsform die Mensch gezielt
weit unter seinen Möglichkeiten hält - darin nehmen sich Kommunismus und Kapitalismus nicht das geringste.
Zitat: |
Höchstwahrscheinlich war es diese Zusammenarbeit, die zu einer weiteren grundsätzlichen Eigenschaft menschlicher Wesen führte, der Entwicklung der Sprache. Jede bekannte menschliche Gesellschaft hat sich zum Stadium entwickelt, wo sie eine Sprache von ansehnlicher Komplexität besitzt. Umgekehrt hat die Sprache entscheidende Bedeutung für die Entwicklung des gesellschaftlichen Bewußtseins der Menschen. Dadurch kann Kultur erlernt und von einer Generation an die nächste weitergegeben werden. |
steht völlig außer Frage. Mensch kann übrigens auch nur soviel denken wie die Sprache in
der er denkt hergibt.
Sind dann btw. aber diejenigen Menschen mit der komplexesten Sprache auch die fortgeschrittensten?
Zitat: |
Jetzt können wir die Hauptmerkmale der 'menschlichen Natur' zusammenfassen. Menschen sind eine eigene biologische Art mit bestimmten gemeinsamen Grundbedürfnissen, die durch soziale Zusammenarbeit befriedigt werden, was zur Entwicklung von Sprache, Sozialbewußtsein und Kultur führt. |
oki
Zitat: |
Der wichtigste Punkt in dieser Definition der menschlichen Natur ist, daß sie, während sie bestimmte Kontinuitäten feststellt, auch ein dynamisches Element in der Form der gesellschaftlichen Arbeit enthält. |
nichtssagend
Zitat: |
Indem Menschen die Umwelt verändern, verändern sie sich auch selbst und ihre Beziehungen zu anderen. |
nö - Mensch kann Umwelt verändern - tut das aber nur um sie seinen Wünschen anzupassen,
diese weiderum entsprechen seinem Naturell - dem was er abseits allerNotwendigkeiten und
zwanghafter gesellschaftlicher Einflüsse tatsächlich will.
Zitat: |
Das ist also das dialektische Prinzip daran, welches sich aber in der Empirie auch zeigt: Indem der Mensch die Welt verändert, verändert er gleichzeitig auch sich selbst, ändert also auch sein Aspekte Wesens. |
wie vorher ausgeführt -> nein
Er versucht nur mehr oder weniger permantent über den Weg des geringsten Widerstandes
seine Lebensbedingungen dahingehend zu verändern das sie seinem Naturell bestmöglich entsprechen.
SIND sie dann so - verhält er sich dementsprechend - hat aber deshalb sein Wesen nicht geändert,
sondern muß es nur nicht mehr zumutbar oder unzumutbar anpassen= verstellen.
Zitat: |
Der Mensch passt sich - anders als die meisten Tiere - nicht nur an die Welt an, sondern ist auch in der Lage - gemeinsam mit anderen - die Welt an sich anzupassen. |
so sollte es sein.
Zitat: |
Sozialistisch ist insofern als eine Steigerung und Konsequenz aus den sozialen Anlagen des Menschen anzusehen. Sozialistische Revolutionen stehen jedenfalls nicht im Widerspruch zum "Wesen des Menschen", wohl aber zum Wesen jeder Ausbeutungsgesellschaft. |
wunschdenken eines Sozialisten.
Wie war das? -> Marx = ans Licht kommen lasen was ans Licht will. NICHT was Du ans Licht kommen lassen willst.
Zitat: | Man bedenke, dass kommunistische Ideen noch sehr sehr neu sind. Ihr Aufkommen hat ihren eigentlichen Grund in der Entwicklung neuer Potenziale der integrierten Organisation und Produktion unter kapitalistischen Verhältnissen.
Diese historisch nie da gewesenen Möglichkeiten bilden sich auf verschiedene Weise im Bewusstsein der Menschen ab.
Künstlich und Ausdruck von bürgerlicher Diktatur ist es, marxistisch-kommunistische Tendenzen zu unterdrücken. Denn diese Keime sprießen ja schließlich auf einem äußerst fruchtbaren Boden, sind also nicht bloß ideale Ideen. - Eher schon Science Fiction, wobei es hier vor allem um "Science" geht. |
nö - Marx war seinerzeit in allr Munde und wurde auch in bürgerlichen Zeitungen abgedruckt.
Du hat zwar recht damit, das in dieser Gesellschaft totgeschwiegen wird was tatsächlich gefährlich ist,
Marx aber gehörte nie dazu - weil er seinerzeit von seinen Gegnern schon korrekter eingeschätzt wurde
als von Dir heut noch.
Zitat: |
Ich glaube nicht, dass es klug oder im Sinne der Meinung der Mehrheit der Menschheit wäre, auf die globale Demokratisierung der Produktion zu verzichten. Damit würde sich ja die Menschheit 95% ihrer eigenen Fähigkeiten berauben. Und das wäre blöd. |
die Fragestellung muß völlig anders lauten.
Demokratisieren kannst Du nämlich nur die Produkte die bereits existieren.
Geschaffen hingegen werden neue Produkte stets und ohne Ausnahme individuell.
Soll also heißen -> kann eine Gesellschaft auf den individuelen Schöpfungsprozess verzichten???!!!
Meine realsozalistischen Erfahrungen haben mich gelehrt -> nein.
und genau darum widerspricht Kommunismus dem Naturell des Menschen -> er unterdrückt die individuelle
Schöpfung und damit jegliche Weiterentwicklung = null Zukunft.
Als jemand der schon einiges voorher nicht dagewesenes geschöpft hat kann ich Dir sagen.
Meine Gedanken und meine Krativität sind unter egal welchen gesellschaftlichen Umständen
MEIN EIGENTUM. Es ist völlig unmöglich mir das zu nehmen oder mich dazu zu zwingen es zu veräußern.
Also tu ichs nur wenn ich individuellen Nutzen davon hab oder aber von der Gesellschaft der ichs
SCHENKE restlos überzeugt bin.
Kommunismus wird diese Bedingung für keinen Schöpfer je erfüllen und darum bei nochmaligen Experiment an Stagnation ebenso untegehen wie der REalsozialismus.
Ich feier deswegen nicht - sondern sag einfach nur das statt dessen was vernünftigeres auf den Tisch muß,
weil Marx das elementarste außen vor gelassen hat ->>> Induvidien die Stagnation verhindern.
Zitat: |
AXO hat folgendes geschrieben: | Was das wohlfühlen betrifft, ist derzeit wohl jede Administration in so ziemlich jedem Land der Erde, beschissen zu nennen. Von daher fühl ich mich dort am wohlsten wo man sein Leben genießen kann ohne sich um die Administration allzuviel kümmern zu müssen. Das geht hier als Individuum schonmal erheblich besser als seinerzeit in der DDR. Wobei ich mich aber z.B. in Italien erheblich wohler fühle weil man dort mit einer solchen Auffassung erheblich weniger allein steht als hier.
Wer aber das einfache Leben als angenehm empfinden kann, dürfte wohl überall auf der Welt
recht gut zurecht kommen - egal ob auf Cuba oder in der BRD |
Bella Italia! Es gibt natürlich schöne Ecken dort! |
ich kenn jede Menge davon. Was ich diesbezüglich hier gesagt hab ist aber nicht touristischer
Natur sondern weil ich das Glück hatte 06 ein Jahr in Italien und unter Italienern zu leben.
Zitat: |
Die Mentalität ist auch o.k. Aber auch dort tobt unteridisch ein politischer Kampf zwischen einem Vorwärts und Zurück in der Geschichte ...- |
keine Frage - nur wird der Umgang damit dem menschlichen Wesen erheblichgerechter als dies
n Deutschland der Fall ist.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1012582) Verfasst am: 02.06.2008, 00:04 Titel: |
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@Skeptiker->>> sehr viel einfacher und unkomplizierter.
Beobachte doch einfach Dein eigenes Verhalten und vergleiche es damit was Du tun oder lassen tätest,
wenn Du uneingschränkt machen könntest was Du willst = Deinem Naturell entspricht.
Frag andere Leute, wie das bei ihnen wäre und unterm Strich wirst Du feststellen, das fast keiner
sich verhält wie er wirklich möchte
und sich das Verhalten aller kaum unterscheiden täte, wenn sie täten was sie möchten.
genau das was wäre wenn sies täten, wäre das was ans Licht käme wenn man sie ließe
und hätte nicht das geringste mit egal welchem philsophischen Dogma zu tun - sondern wäre
einfach nur normal menschlich und jegliche Philosophie erübrigend.
Wenn Marx dies damit gemeint haben sollte - ehrt ihn das. Mit philosophischen Kommunismus
hingegen hätte es eher nix zu tun.
Eine Gesellschaft dahingehend zu revolutionieren das Menschen dürfen was sie ihrem Wesen nach möchten,
würde aber seitens der Revolutionäre den unbedingten Verzicht auf jegliche Machtansprüche erfordern.
WER tut sowas?
konkret - wer revolutioniert ohne danach mächtig sein zu dürfen?
und wer der mächtig ist verzichtet freiwillig auf Macht.
solange aber eben dies -> Macht von MEnschen über Menschen nicht aus der Welt ist,
werden wir in der Praxis nie erfahren wie das natürlich-menschliche Verhalten - das Wesen des Menschen tatsächlich ist.
Unterligeet ein Mensch der Macht, verhält er sich dementsprechend wieder seinem Naturell,
übt er Macht aus -> ebenso.
Wenn Du was revolutionieren willst >>> beseitige MACHT - nicht Menschen die sie ausüben - diese tätest Du nur ersetzen - ohne dabei wesntliches zu verändern.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012604) Verfasst am: 02.06.2008, 00:37 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich hoffe, du hältst das nicht ernsthaft für den Beleg eines Zusammenhangs. |
Als Liebhaber von Kontigenzen sollte dich das nicht sehr stören.
Was ich vergessen habe: Bolschewisten und Neoliberale verbindet auch die Geringschätzung des demokratischen Rechtsstaates und der Hang zum Elitismus (heisst bei den Bolschewiki Avantgardismus, ist aber das selbe.)
Da "Liberal" in den USA so etwa das selbe bedeutet wie "Sozialdemokratisch" und links konnotiert ist, nennen sich dort die Ex-Trotzkisten Neo-Cons.
Links unten geltungssüchtig einsteigen um dann nach rechtsoben geldgierig zu konvertieren ist kein seltener Lebensweg von Bolschewiken. (z.Bsps. Wolfowiz)
Agnost
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012607) Verfasst am: 02.06.2008, 01:17 Titel: |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Neocons#Urspr.C3.BCnge_und_Hintergr.C3.BCnde_des_Neokonservatismus
Zitat: | Die Wurzeln in der "Old Left" (alten Linken) [Bearbeiten]
Die intellektuellen Gründer des Neokonservativismus, Daniel Bell, Nathan Glazar, Irving Howe und ihr "Godfather" Irving Kristol, waren Absolventen des City College of New York, einer Kaderschmiede, die wegen ihrer harten Aufnahmekriterien bei fehlenden Studiengebühren als "Harvard des Proletariats" bezeichnet wurde. Diese Intellektuellen waren großteils Kinder ostjüdischer Emigranten, einer Bevölkerungsgruppe, die oft besonders unter Armut zu leiden hatte. Diese Herkunft machte die Intellektuellen zugänglich für die neuen und revolutionären Ideen des Sozialismus und des Kommunismus. |
Zitat: | Aus dem Kreis der liberalen und sozialistischen Befürworter des Zweiten Weltkriegs formierte sich eine Gruppierung von Intellektuellen, die konservative, sozialistische und liberale Vorstellungen in sich vereinte. Diese Gruppe von kritischen Intellektuellen, oft selbst aus der sog. Arbeiterklasse stammend, bildet den Nukleus der so genannten Neokonservativen - auch wenn diese Bezeichnung damals noch nicht gebräuchlich war. Auf deren divergierende intellektuelle Wurzeln und ihren demonstrativen Veränderungswillen gewissenmaßen in Permanenz (später im von Dick Cheney nach den Anschlägen auf New York und Washington proklamierten "endlosen Krieg") geht auch die gelegentlich zu vernehmende Legende - wohl korrekter: das Missverständnis - vom schneidigen "trotzkistischen Typus" (Robert Misik, TAZ v. 18. Juni 2003) zurück [1].
Der Urvater der Bewegung mokiert sich: "Seit ich mich erinnern kann, war ich ein Neo-sonstwas: ein Neo-Marxist, ein Neo-Trotzkist, ein Neo-Liberaler, ein Neo-Konservativer; in Bezug auf die Religion ein Neo-Orthodoxer, auch als ich gleichzeitig ein Neo-Trotzkist und Neo-Marxist war. Ich werde als Neo- enden, sonst nichts - als Neo-Bindestrich-Nichts." (Irving Kristol)
|
Das diese Proleten sich in Wirtschaftsphilosophischer Hinsicht zum Neoliberalismus eines Milton Friedman hingezogen fühlten und fühlen muss glaub ich nicht mehr weiter ausgeführt werden.
Oder wollt ihr von noch mehr Fakten permanent überschlagen werden?
Agnost
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012610) Verfasst am: 02.06.2008, 01:29 Titel: |
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Zitat: | Vordenker und Wortführer [Bearbeiten]
Als wichtiger Theoretiker für die Neokonservativen gilt der Philosoph Leo Strauss. Vielfach wird Strauss' Einfluss dafür verantwortlich gemacht, dass der Neokonservatismus sehr ausgeprägte Züge des Machiavellismus aufweist. Insbesondere geht auf Strauss die Idee des "Mythos" zurück (insbes. Religion und Nation). Dieses Konzept ist eng verbunden mit Strauss' Ansatz, dass das Volk von der Elite belogen werden müsse. Dies ergibt sich aus Strauss' tiefem Misstrauen gegen bzw. seinem Entsetzen über die liberale Gesellschaft. Der Mythos sei zwar nicht wahr, aber eine notwendige Illusion. Notwendig sei dies, weil die individuelle Freiheit die (einfachen) Menschen dazu verleite, alles in Frage zu stellen, was dann die Gesellschaft insgesamt zerstören würde. Die Elite müsse diese Lügen öffentlich vertreten und leben, privat müssten sie diese natürlich nicht glauben (Strauss wies hier gern auf den TV-Anwalt Perry Mason als Rollenvorbild hin). |
Ist doch bestbekannte Bolschewiki-Tradition.
Der Link zu den Neo-Liberalen Wirtschaftsphilosophen läuft über Ronald Reagan und Maggie Thatcher.
Agnost
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1012615) Verfasst am: 02.06.2008, 01:38 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Ist doch bestbekannte Bolschewiki-Tradition. |
Könntest Du nochmal erwähnen, was Du eigentlich mit "Bolschewiki" meinst?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012622) Verfasst am: 02.06.2008, 02:39 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Ist doch bestbekannte Bolschewiki-Tradition. |
Könntest Du nochmal erwähnen, was Du eigentlich mit "Bolschewiki" meinst? |
Leninisten, Trotzkisten, Stalinisten, Maoisten, Pol Potisten und alle die nie klar mit diesen Ismen gebrochen haben, bevor sie konvertierten.
Dazu alle Rechten, die sich von diesen Ismen inspirieren liessen.
Dazu gehören z.Bsp. in der Schweiz die Blocher SVPler um den Prof. Dr. Mörgeli.
Und global gesehen fast alle Neoliberalen Wirtschafsphilosophen.
Natürlich auch alle Anhänger der "Permanenten Revolution und des "Sozialismus in einem Land".
Alle heutigen Jakobiner und Puritaner aller Nationen und Klassen.
Zur Permanenten Revolution:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parvus
Alexander Parvus der Miterfinder der Permanenten Revolution:
Zitat: |
Dr. rer. oec. Alexander Parvus (eigentlich Israil Lasarewitsch Helphand, russisch Израиль Лазаревич Гельфанд, wiss. Transliteration Izrail' Lazarevič Gel'fand; * 27. August 1867 in Beresino (heute Berasino (weißruss. Беразіно) im gleichnamigen Bezirk des Minsker Gebietes) in Weißrussland; † 12. Dezember 1924 in Berlin), war ein russischer Revolutionär, der zeitweilig den Menschewiki angehörte. Spätestens seit 1918 begriff er sich indessen als deutscher Sozialdemokrat. Bekannt wurde er, als er zusammen mit deutschen Regierungsstellen im Jahre 1917 die Reise Lenins im plombierten Eisenbahnwaggon durch das Deutsche Reich nach Russland organisierte. Er war auch ein Vordenker der späteren Wirtschaftspolitik der Türkischen Republik unter Kemal Atatürk, und zusammen mit Trotzki der Vater des Konzeptes der Permanenten Revolution. |
Zitat: | 1910 reist Parvus in die Türkei, wo er bis 1914 in Konstantinopel publizistisch tätig war. Er hatte Kontakt zu den verschiedenen sozialistischen Gruppen im Osmanischen Reich. Gleichzeitig baute er ein erfolgreiches Handelsunternehmen auf und war 1912 Generalvertreter verschiedener deutscher Unternehmen in Konstantinopel, u.a. von Krupp, daneben aber auch für das britische Rüstungsunternehmen Vickers, und machte Millionengeschäfte mit Rüstungslieferungen dieser Unternehmen an die osmanische Regierung während des Balkankrieges. Daneben war er auch wieder als Theoretiker aktiv und veröffentlichte eine ganze Reihe von Artikeln über Wirtschaftspolitik in Zeitschriften der Jungtürken wie den „Tanin” und „Türk Yurdu” in türkischer Sprache. 1914 siedelte Parvus nach Kopenhagen über. |
Die Jungtürken waren die Veranlasser des Genozids an den Armeniern.
Zitat: | Von der Gruppe um Parvus gibt es über Johann Plenge, den Doktorvater von Kurt Schumacher, und über Schumacher selbst und seine Sekretärin Annemarie Renger eine Traditionslinie, die zu dem heute von Johannes Kahrs geführten Seeheimer Kreis führt, und die völkisch-patriotisches Denken und sozialdemokratische Tradition zusammenführt. |
Zitat: | Parvus organisierte 1917 gemeinsam mit dem deutschen Geheimdienst die illegale Einreise Lenins aus der Schweiz durch das Deutsche Reich nach Russland. Die deutschen Stellen unterstützten den Umsturz, um einen Waffenstillstand mit Russland zu schließen, der dann auch Realität wurde. |
Zu Christop Mörgeli, Blochers Propaganda-Minsiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_M%C3%B6rgeli
Politische Positionen
Mörgeli wird dem äussersten rechten Flügel der SVP zugeordnet und steht Christoph Blocher nahe.[8] Sein Abstimmungsverhalten im Nationalrat während der 46. Legislatur (1999–2003)[9] verrät eine Linie, welche einerseits durch die Forderung nach Steuersenkungen und durch 'law and order'-Postulate wie eine starke Armee sowie oder eine restriktive Ausländerpolitik geprägt ist, andererseits durch ausgeprägte Zurückhaltung gegenüber gesellschaftlicher Liberalisierung, aussenpolitischer Öffnung oder staatlichen Engagements in Bereichen wie Bildung und Forschung oder Umweltschutz. Ein Kernelement seiner Positionen ist die kritische Auseinandersetzung mit dem Sozialismus, die er mit für Schweizer Verhältnisse unüblicher ideologischer Konsequenz und rhetorischer Schärfe führt. Dementsprechend lehnt er auch jeden weiteren Ausbau des Wohlfahrtsstaats kategorisch ab.
Mörgeli ist ein knallharte Vertreter des demokratischen Zentralismus und des Fraktionsverbotes in der SVP.
Agnost
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#1012623) Verfasst am: 02.06.2008, 02:39 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Als Liebhaber von Kontigenzen sollte dich das nicht sehr stören. |
In dem Punkt hast du ausnahmsweise mal Recht: Es stört mich wirklich nicht.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Könntest Du nochmal erwähnen, was Du eigentlich mit "Bolschewiki" meinst? |
Leninisten, Trotzkisten, Stalinisten, Maoisten, Pol Potisten und alle die nie klar mit diesen Ismen gebrochen haben, bevor sie konvertierten.
Dazu alle Rechten, die sich von diesen Ismen inspirieren liessen.
Dazu gehören z.Bsp. in der Schweiz die Blocher SVPler um den Prof. Dr. Mörgeli.
Und global gesehen fast alle Neoliberalen Wirtschafsphilosophen.
Natürlich auch alle Anhänger der "Permanenten Revolution und des "Sozialismus in einem Land".
Alle heutigen Jakobiner und Puritaner aller Nationen und Klassen. |
Jo. Und vergiss diese Scheiß-Dackelzüchter nicht, mit ihren mistigen kleinen Drecksviechern. Die sind sowieso die schlimmsten Bolschewiken von allen!
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012628) Verfasst am: 02.06.2008, 02:58 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Als Liebhaber von Kontigenzen sollte dich das nicht sehr stören. |
In dem Punkt hast du ausnahmsweise mal Recht: Es stört mich wirklich nicht.
Jo. Und vergiss diese Scheiß-Dackelzüchter nicht, mit ihren mistigen kleinen Drecksviechern. Die sind sowieso die schlimmsten Bolschewiken von allen! |
Ich hab nachweisbar nicht immer Recht , aber doch mehr als nicht
Scheiss verwende ich eigentlich nur, wenn ich mir mit dem Martow auf den Finger hau, aber alles was fanatisch einen auf Reinheit tun tut, und somit auch etliche Hundezüchter gehören in ihrem puritansichen Fervor zu meinen politischen Lieblings-Feinden.
Agnost
//Edit 1 und 2: Tarvoc der Mod war schneller als meine nun eingefettet Ergänzung.//
Zuletzt bearbeitet von Agnost am 02.06.2008, 03:05, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#1012630) Verfasst am: 02.06.2008, 03:04 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | aber alles was fanatisch einen auf Reinheit tun tut |
Du bist aber auch völlig davon befreit, auch nur im Ansatz noch irgendwas zu merken, kann das sein?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012631) Verfasst am: 02.06.2008, 03:11 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | aber alles was fanatisch einen auf Reinheit tun tut |
Du bist auch völlig davon befreit, auch nur im Ansatz noch irgendwas zu merken, kann das sein? |
Schau mal, Tarvoc schon Henri Nannen vom Stern, der dann mal merkbefreit über die Hitlertagebücher von Konrad Kujau stürchelte, schrieb in einem seiner nicht wenigen luziden Momenten, dass geschriebene Ironie meistens Missverstanden wird.
Wenn du wie ich trotzdem ab und gegen diese Erkenntnis einen auf ironsich machen tun wollen tust, beklag dich nicht, wenn du nicht verstanden wirst.
Ich für meinen Teil verstehe grundsätzlich nur meine geschriebene Ironie.
Quad licet Jovis Agnost non licet Bovis Tarvoc-
Agnost
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#1012632) Verfasst am: 02.06.2008, 03:16 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Schau mal, Tarvoc schon Henri Nannen vom Stern, der dann mal merkbefreit über die Hitlertagebücher von Konrad Kujau stürchelte, schrieb in einem seiner nicht wenigen luziden Momenten, dass geschriebene Ironie meistens Missverstanden wird. |
Ach, hat er? Is' ja wahnsinnig interessant.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012633) Verfasst am: 02.06.2008, 03:24 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Schau mal, Tarvoc schon Henri Nannen vom Stern, der dann mal merkbefreit über die Hitlertagebücher von Konrad Kujau stürchelte, schrieb in einem seiner nicht wenigen luziden Momenten, dass geschriebene Ironie meistens Missverstanden wird. |
Ach, hat er? Is' ja wahnsinnig interessant.
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Haste nicht gewusst, gell?
Agnost
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#1012634) Verfasst am: 02.06.2008, 03:30 Titel: |
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Nein, das habe ich in der Tat nicht gewusst. Man lernt doch jeden Tag wieder was Neues dazu...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012635) Verfasst am: 02.06.2008, 03:51 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Nein, das habe ich in der Tat nicht gewusst. Man lernt doch jeden Tag wieder was Neues dazu... |
Oder in der Nacht.
Agnost
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1012688) Verfasst am: 02.06.2008, 10:40 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | ...
Agnost |
Sag doch gleich: "Alle Fanatiker."
mfg Kosh
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1012700) Verfasst am: 02.06.2008, 11:11 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Leninisten, Trotzkisten, Stalinisten, Maoisten, Pol Potisten und alle die nie klar mit diesen Ismen gebrochen haben, bevor sie konvertierten.
Agnost |
Das stimmt so nicht. Bolschewismus bedeutet einfach Mehrheitler und ist eine Selbstbezeichnung Lenins und seinen Anhängern, auf Grund einer knappen Mehrheit, die diese Fraktion innerhalb der Sozialdemokratische Partei Russlands 1903 errang.
Diese Fraktion war der revolutionäre Flügel innerhalb der SDAPR.
Später war der Name Zusatzbezeichnung der Kommunistischen Partei der Sowjetunion.
Der Begriff Bolschewismus ist eine Sammelbezeichnung für die Theorie und Praxis des Sowjetsozialismus, also dem Leninismus sowie Stalinismus.
Trotzkisten, Maoisten und Pol Pot fallen nicht darunter!
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1012898) Verfasst am: 02.06.2008, 17:42 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Leninisten, Trotzkisten, Stalinisten, Maoisten, Pol Potisten und alle die nie klar mit diesen Ismen gebrochen haben, bevor sie konvertierten.
Agnost |
Das stimmt so nicht. Bolschewismus bedeutet einfach Mehrheitler und ist eine Selbstbezeichnung Lenins und seinen Anhängern, auf Grund einer knappen Mehrheit, die diese Fraktion innerhalb der Sozialdemokratische Partei Russlands 1903 errang.
Diese Fraktion war der revolutionäre Flügel innerhalb der SDAPR.
Später war der Name Zusatzbezeichnung der Kommunistischen Partei der Sowjetunion.
Der Begriff Bolschewismus ist eine Sammelbezeichnung für die Theorie und Praxis des Sowjetsozialismus, also dem Leninismus sowie Stalinismus.
Trotzkisten, Maoisten und Pol Pot fallen nicht darunter! |
Das stimmt nicht, das sich Trotzki und seine 4. Internationale als die wahren Marxisten Leninisten betrachteten. Und auch Mao und Pol Pot haben nie mit dem Marxismus-Leninismus gebrochen.
Bolschewismus steht für Kaderpartei, Avantgarde (über) der Arbeiterklasse, und letztlich Fraktionsverbot.
Trotzki deutete das Fraktionsverbot anders als Stalin, Kamenev, Zinov'ev, Bucharin und Tomski.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1013081) Verfasst am: 02.06.2008, 21:19 Titel: |
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Leninismus = Bündnis der Arbeiter und Bauern, die Staatsführung herrscht allerdings über beide Klassen
Trotzkismus = Hegemonie des Proletariats über die Bauernklasse, Staatsführung dominiert gleichfalls die beiden Klassen
Maoismus= Hegemonie der Bauernklasse , Staatsführung dominiert gleichfalls alle Klassen
Pol Pot= Hegemonie der Bauern über alle sonstigen Schichten und Klassen, Verteilung der Armut, Steinzeitkommunismus, Staatsführung dominiert gleichfalls alle Klassen
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