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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#1014629) Verfasst am: 04.06.2008, 20:07 Titel: |
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http://www.sueddeutsche.de/,ra16m1/wissen/artikel/729/178186/
Zitat: | Die Fotos bemalter Krieger und mit Blättern gedeckter Häuser wurden von einigen als Beleg dafür angeführt, dass gerade ein bislang unbekannter Stamm von Ureinwohnern entdeckt worden sei, der seit jeher in totaler Isolation von der Außenwelt lebe.
Dabei war untergegangen, was der Funai-Beamte José Carlos dos Reis Meirelles Júnior, der mit in der Cessna gesessen hatte, mitteilte: Dass nämlich die Behörde seit 20 Jahren um die Existenz der betreffenden Gruppe von Ureinwohnern wisse und dass sich diese freiwillig in die Isolation zurückgezogen habe. |
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1014665) Verfasst am: 04.06.2008, 20:35 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | http://www.sueddeutsche.de/,ra16m1/wissen/artikel/729/178186/
Zitat: | Die Fotos bemalter Krieger und mit Blättern gedeckter Häuser wurden von einigen als Beleg dafür angeführt, dass gerade ein bislang unbekannter Stamm von Ureinwohnern entdeckt worden sei, der seit jeher in totaler Isolation von der Außenwelt lebe.
Dabei war untergegangen, was der Funai-Beamte José Carlos dos Reis Meirelles Júnior, der mit in der Cessna gesessen hatte, mitteilte: Dass nämlich die Behörde seit 20 Jahren um die Existenz der betreffenden Gruppe von Ureinwohnern wisse und dass sich diese freiwillig in die Isolation zurückgezogen habe. | |
Diese Behörde verfolgt das Ziel, die Indianer in ihrem Urzustand zu halten. Warum haben sie nicht einfach jemanden vorbeigeschickt, anstatt die Leute ganz offensichtlich mit einem Hubschrauber zu Tode zu erschrecken?
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#1014673) Verfasst am: 04.06.2008, 20:38 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Warum haben sie nicht einfach jemanden vorbeigeschickt, anstatt die Leute ganz offensichtlich mit einem Hubschrauber zu Tode zu erschrecken? |
Zitat: | Absicht der Funai-Mitarbeiter war es, durch die Veröffentlichung der Fotos, für den Schutz der Gruppen zu sorgen, indem sie Beweise für deren Existenz lieferten. |
Anstatt wochenlang durch den Dschungel zu marschieren für eine Kontaktaufnahme, die ohnehin nicht erwünscht ist, schickt man einen Heli, um Fotos zu machen und damit zu beweisen, dass da wirklich jemand lebt.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1014682) Verfasst am: 04.06.2008, 20:46 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Warum haben sie nicht einfach jemanden vorbeigeschickt, anstatt die Leute ganz offensichtlich mit einem Hubschrauber zu Tode zu erschrecken? |
Zitat: | Absicht der Funai-Mitarbeiter war es, durch die Veröffentlichung der Fotos, für den Schutz der Gruppen zu sorgen, indem sie Beweise für deren Existenz lieferten. |
Anstatt wochenlang durch den Dschungel zu marschieren für eine Kontaktaufnahme, die ohnehin nicht erwünscht ist, schickt man einen Heli, um Fotos zu machen und damit zu beweisen, dass da wirklich jemand lebt. |
Funai behauptet, dass noch 100 solcher Völker im Wald leben und wollte ihre Existenz exemplarisch beweisen, weil sie von manchen angezweifelt wird. Wenn das Gebiet akut bedroht wäre, dann könnte man auf Forststraßen auch zu Fuß in die Nähe kommen.
Weiters wissen wir, dass solche nahen Bekanntschaften mit Flugzeugen das Weltbild und die Kultur dieser Leute völlig auf den Kopf stellen kann. Siehe Cargo-Kulte.
Also was nun. Entweder das Volk ist unberührt. Oder es gibt Kontakt. Dann war die Aktion mit dem Hubschrauber aber idiotisch und unberührt können sie dann auch nicht sein.
Das Problem von José Carlos dos Reis Meirelles Júnior ist, dass er seinen Job verlieren würde, wenn sich alle verbleibenden Urwaldindianer der Zivilisation zuwenden würden.
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#1014691) Verfasst am: 04.06.2008, 20:52 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Funai behauptet, dass noch 100 solcher Völker im Wald leben und wollte ihre Existenz exemplarisch beweisen, weil sie von manchen angezweifelt wird. Wenn das Gebiet akut bedroht wäre, dann könnte man auf Forststraßen auch zu Fuß in die Nähe kommen.
Weiters wissen wir, dass solche nahen Bekanntschaften mit Flugzeugen das Weltbild und die Kultur dieser Leute völlig auf den Kopf stellen kann. Siehe Cargo-Kulte.
Also was nun. Entweder das Volk ist unberührt. Oder es gibt Kontakt. Dann war die Aktion mit dem Hubschrauber aber idiotisch und unberührt können sie dann auch nicht sein.
Das Problem von José Carlos dos Reis Meirelles Júnior ist, dass er seinen Job verlieren würde, wenn sich alle verbleibenden Urwaldindianer der Zivilisation zuwenden würden. |
Zitat: | Freiwillige Isolation bedeute, dass die Gruppe um die Existenz anderer Gesellschaften wisse, sagt Yvonne Bangert, Expertin für indigene Völker Lateinamerikas bei der Gesellschaft für bedrohte Völker.
[...]
Die Metyktire können immerhin als Beispiel für indigene Gruppen dienen, die in freiwilliger Isolation leben. Im Sommer 2007 tauchten knapp 90 Angehörige dieses Stammes in einem Dorf im brasilianischen Bundesstaat Matto Grosso auf. Nach zwei Tagen verschwanden sie wieder im Wald, noch bevor Funai-Mitarbeiter sie mit Medikamenten versorgen konnten. |
Was ist los, Sokrateer? Kannst du dir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die lieber unter - für in unseren Augen - erbärmlichen Bedingungen im Dschungel leben, weil das, was sie gesehen haben, so ansprechend nicht war?
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1014700) Verfasst am: 04.06.2008, 20:57 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Freiwillige Isolation bedeute, dass die Gruppe um die Existenz anderer Gesellschaften wisse, sagt Yvonne Bangert, Expertin für indigene Völker Lateinamerikas bei der Gesellschaft für bedrohte Völker.
[...]
Die Metyktire können immerhin als Beispiel für indigene Gruppen dienen, die in freiwilliger Isolation leben. Im Sommer 2007 tauchten knapp 90 Angehörige dieses Stammes in einem Dorf im brasilianischen Bundesstaat Matto Grosso auf. Nach zwei Tagen verschwanden sie wieder im Wald, noch bevor Funai-Mitarbeiter sie mit Medikamenten versorgen konnten. |
Was ist los, Sokrateer? Kannst du dir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die lieber unter - für in unseren Augen - erbärmlichen Bedingungen im Dschungel leben, weil das, was sie gesehen haben, so ansprechend nicht war? |
Medikamente haben sie offenbar nicht gesehen.
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#1014714) Verfasst am: 04.06.2008, 21:06 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Medikamente haben sie offenbar nicht gesehen. |
Die Risiken und Nebenwirkungen offenbar schon.
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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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(#1014937) Verfasst am: 04.06.2008, 23:25 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Also was nun. Entweder das Volk ist unberührt. Oder es gibt Kontakt. Dann war die Aktion mit dem Hubschrauber aber idiotisch und unberührt können sie dann auch nicht sein. |
Sokrateer,
die Aktion dient dazu, das Volk unberührt zu lassen.
Hättest Du den Diskussionsstrang gelesen und die Links darin, wäre Dir das klar geworden.
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1015439) Verfasst am: 05.06.2008, 18:43 Titel: |
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Tassilo hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Also was nun. Entweder das Volk ist unberührt. Oder es gibt Kontakt. Dann war die Aktion mit dem Hubschrauber aber idiotisch und unberührt können sie dann auch nicht sein. |
Sokrateer,
die Aktion dient dazu, das Volk unberührt zu lassen.
Hättest Du den Diskussionsstrang gelesen und die Links darin, wäre Dir das klar geworden. |
hubschrauber über indio-dorf [ungleich] unberührtes indianerdorf
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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