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Ist heute zu leben schwerer als im Mittelalter?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1017320) Verfasst am: 07.06.2008, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Dem kann ich bedenkenlos zu stimmen. Man muss da auch gar nicht das Mittelalter bemühen. Leben die Menschen in einem afrikanischen Staat, im kriegsgebeuteltem Irak oder sonst irgendwo schlechter als hier? Aus unserer Perspektive sicherlich ja, trotzdem kann man wohl davon ausgehen, dass das Empfinden überall gleich ist. Man vergleicht seine Lebensqualität ja nicht mit den Multimilliardären sondern mit Menschen aus seinem Umfeld.


Dann frag doch mal jemanden, ob er tauschen würde ...
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1017368) Verfasst am: 07.06.2008, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

"Ist heute zu leben schwerer als im Mittelalter?"

Da ich keinen Menschen kenne der (nach meinem Maßstab) lebt, hat sich für mich die Frage erübrigt.

Für einen Menschen der (nach meinem Maßstab) lebt ist es irrelevant ob er im Jahr [689,1352,2008,...] existiert...
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Alice
wundert sich



Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 134
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#1017415) Verfasst am: 07.06.2008, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Schon als ich den Titel des Threads las, war mir klar, wer ihn eröffnet hat. zwinkern

rk72 hat folgendes geschrieben:
Das Mittelalter gilt allgemein als die Zeit in der es sehr schwer war zu leben. Vor allem die Kirche mit ihren Regeln soll das Leben sehr erschwert haben. Überall Vorschriften und Regeln die das Leben sehr eingeengt haben und es war kaum möglich dagegen nicht zu verstoßen. Wie schön ist es doch heute. Wirklich? Ist das Leben heute freier in dem was wir tun, denken oder sagen können?

Diese Frage stellte ich mir als ich diesen Artikel las: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,557949,00.html

Da ist ausgerechnet der TAZ ein Fauxpas passiert. Sie soll einen rassistischen Titel in einer Ausgaben gehabt haben. Ausgerechnet die TAZ. Sie zeigte ein Bild vom Weißen Haus und titelte es mit "Onkel Baracks Hütte". Das ist eine Anspielung an "Onkel Toms Hütte". Onkel Tom gilt heute als ein angepasster Sklave der sich in sein Schicksal fügte. Als Onkel Tom bezeichnet zu werden gilt heute als Beleidigung. Das Weiße Haus als Onkel Obamas Hütte zu bezeichnen ist so als ob mal sagen würde, da kommt ein angepasster und den Weißen gefälliger Neger rein.

Es geht aber weniger um den Artikel, sondern viel mehr geht es um die Frage ob man heute noch leben kann ohne ein Rassist zu sein? Geht das noch? Also wenn selbst die TAZ so einen Fehler macht, wem kann er nicht passieren? Ist es so, daß die westliche Welt derart sensibilisiert ist, daß man kaum noch leben kann ohne Gefahr zu laufen politisch unkorrekt zu sein? Man also permanent die Gefahr läuft als Rassist, Sexist oder oder Antisemit angesehen zu werden, nur weil man ohne welche Hintergedanken seine Meinung gesagt oder etwas kritisiert hat, sonst aber Vorurteilsfrei ist? Oder ist alles halb so wild?


Den Einstieg mit dem Mittelalter halte ich für völlig missglückt, deshalb gehe ich jetzt nur auf den Rest ein.

Du scheinst es sehr schlimm zu finden ("Gefahr"), wenn eine Deiner Aussagen als politisch unkorrekt bezeichnet würde. Den Schuh muss man sich aber doch nicht anziehen! Du fragst, ob man heute noch leben kann, ohne ein Rassist zu sein. Rassismus ist aber doch unabhängig davon, ob jemand ihn also solchen benennt oder nicht. Früher waren war doch fast alle Leute Rassisten, nur war es da normal, und das Wort Rassismus existierte noch nicht mal.
Politische Korrektheit ist kein Wettbewerb, und die TAZ hat auch keinen "Fehler" beim Rennen um die politisch korrekteste Zeitung gemacht, sondern sie hat schlicht - ganz bewusst - eine sehr provokante Überschrift gewählt.

Auch ein wohlmeinender, vermeintlich vorurteilsfreier Mensch kann etwas rassistisches sagen. Vielleicht denkst Du Dir "Ich halte Menschen mit dunkler Hautfarbe nicht für doof und primitiv, deshalb bin ich kein Rassist." Rassismus wird jedoch - insbesondere von Leuten, die auf politische Korrektheit achten - VIiiiiiiiiiEL weiter verstanden. Schau mal hier: Der braune Mob: Bin ich ein Rassist? Meine Beichte: Ich bin ein bisschen rassistisch. Niemand ist völlig frei von Vorurteilen. Das ist erstmal eine sehr wichtige Erkenntnis.

Ehrlich gesagt fühle ich keinerlei permanente Gefahr, als Rassistin, Sexistin oder Antisemitin bezeichnet zu werden. Sollte das geschehen, denke ich selbstkritisch nach. Falls ich zu dem Schluss käme, dass der Vorwurf zutrifft, wäre ich froh, dass diese erkenntnis mir nicht verschlossen geblieben ist (schlimme Schuldgefühle hätte ich wohl nicht). Falls ich zu dem schluss käme, dass der Vorwurf ein hysterischer Auswuchs von politischer Überkorrektheit ist, würde ich die sache für mich abhaken.
_________________
<center>Das ist eines der wohl tragischsten Missverständnisse unserer Zeit: Wir glauben, wenn etwas zweifelsfrei als falsch bewiesen ist, müsse das Gegenteil richtig sein.
(Salvador de Madariaga y Rojo)</center>
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1017423) Verfasst am: 07.06.2008, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Den Text "Bin ich Rassist?" hab ich garnicht gelesen.

Völliger Schwachsinn...kommt am Ende noch ne überraschende Wendung? Kein Bock weiter zu lesen.
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1017457) Verfasst am: 08.06.2008, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Alice hat folgendes geschrieben:
Schon als ich den Titel des Threads las, war mir klar, wer ihn eröffnet hat. zwinkern


Schön, daß ich unverwechselbar bin.

Zitat:
Den Einstieg mit dem Mittelalter halte ich für völlig missglückt, deshalb gehe ich jetzt nur auf den Rest ein.


Eigentlich ist das Mittelalter total unwichtig. Mir war schon klar, daß einige hier gewisse Probleme und Komplexe haben, aber mir war nicht bewußt, daß die so gewaltig sind, daß man überall Versuche vermutet chr. MA positiv darzustellen. Du hast Recht, das Mittelalter ist nicht das Thema, nicht mal ein Teil des Themas, sondern sollte als Beispiel für eine schwierige Zeit stehen in der man zeitweise schon sehr genau drauf achten mußte was man sagte, denn man konnte schnell vor der Inquisition landen. Es hat mich also doch schon gewundert, daß einige meinten, es geht mir hier drum das MA positiv darzustellen.

Zitat:
Du scheinst es sehr schlimm zu finden ("Gefahr"), wenn eine Deiner Aussagen als politisch unkorrekt bezeichnet würde.


Ob du es glaubst oder nicht, aber es gab noch nie ein Beschwerde. Hier geht es also nicht um mich.

Den Text den du verlinkt hast finde ich bis jetzt etwas unsinnig, denn danach ist wirklich jeder ein Rassist und es ist unmöglich kein Rassist zu sein.

Zitat:
Sollte das geschehen, denke ich selbstkritisch nach.


Warum? Warum wäre deine erste Reaktion dich selbstkritisch zu überprüfen? Damit gestehst du dem Anderen zumindest theoretisch Recht zu haben. Warum kommt nicht als erstes ein Widerspruch, so das der Ankläger den Ball erst einmal zurückbekommt und dann soll ER das beweisen Recht zu haben.

Nur mal so gefragt.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16365
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Beitrag(#1017465) Verfasst am: 08.06.2008, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man einem Bauern aus der Sahelzone anbieten würde, er könnte hierzulande auf "Hartz IV"-Niveau leben, dann würde ihm das wohl das wie unglaublicher Luxus vorkommen (weil das nämlich auf einen Schlag für ihn eine Verzehnfachung des Einkommens bedeutet). Es gab aber auch schonmal internationale Umfragen zur Zufriedenheit der Menschen, und die sollen sinnigerweise zum Ergebnis gehabt haben, daß die Menschen in Bangladesh, immerhin einem bitter armen und von Katastrophen gebeutelten Land, am glücklichsten sein sollen. Woran mag das liegen?
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
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Beitrag(#1017558) Verfasst am: 08.06.2008, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Die Threadfrage läßt sich m.E. nicht angemessen beantworten. Eine Minisynopsis bietet sich dennoch an.
Die Menschen im Mittelalter kannten im Großen und Ganzen nicht so was wie Entfremdung und Vereinzelung. Jeder war gesellschaftlich auf irgendeine Weise eingebunden.
Als weitere Plus muss die Ausgelassenheit, gewisse Unbekümmertheit und Feierfreudigkeit gesehen werden. Feste gab`s wie Sand am Meer und sei es, dass irgendein Heiliger dafür herhielt.
Unendlich viele Gesetze und Regeln wie heutzutage gab`s nicht, so dass alles noch überschaubar war und man auch mit Allem mehr oder minder zurecht kam, gleichfalla anders als heute.
Auf der anderen Seite hatten die damaligen Menschen Schuld,-u. Angstgefühle, die wir so nicht mehr kennen. Da befürchtete man die Hölle, die Heimsuchung von Armen Seelen, Dämonen sowie Kobolden etc.
Auch hatte man wohl schreckliche Angst vor Seuchen, Infektionen, Hungersnöten, Hausbrand, Kriegen usw.
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Mr Schnuffi
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1017612) Verfasst am: 08.06.2008, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Dem kann ich bedenkenlos zu stimmen. Man muss da auch gar nicht das Mittelalter bemühen. Leben die Menschen in einem afrikanischen Staat, im kriegsgebeuteltem Irak oder sonst irgendwo schlechter als hier? Aus unserer Perspektive sicherlich ja, trotzdem kann man wohl davon ausgehen, dass das Empfinden überall gleich ist. Man vergleicht seine Lebensqualität ja nicht mit den Multimilliardären sondern mit Menschen aus seinem Umfeld.


Dann frag doch mal jemanden, ob er tauschen würde ...


Da hast du wohl nicht kapiert, was ich sagen wollte. Klar würde ich auch mit einem Ölscheich aus Abu Dabi tauschen wollen, dem geht´s bestimmt viel besser als mir.
Trotzdem behaupte ich, dass wir in Deutschland im Durchschnitt nicht "glücklicher" sind als Menschen im Irak.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#1017618) Verfasst am: 08.06.2008, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Trotzdem behaupte ich, dass wir in Deutschland im Durchschnitt nicht "glücklicher" sind als Menschen im Irak.


Irak? Die befinden sich seit Jahrzehnten in Kriegs- und Bürgerkriegszustand. Um vergleichen zu können: Lieber Deutschland 1944 oder Irak 2008? Unter solchen Umständen kann man kaum glücklich sein, es sei denn man steht drauf Geschockt
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Leila*
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Beiträge: 516

Beitrag(#1017627) Verfasst am: 08.06.2008, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Mr. Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Trotzdem behaupte ich, dass wir in Deutschland im Durchschnitt nicht "glücklicher" sind als Menschen im Irak.


Lieber Mr. Schnuffi!

Das Beste an Deiner Behauptung ist, daß Du das Wörtchen „glücklicher“ zwischen Anführungszeichen gesetzt hast. Kannst Du mir sagen, ob es heutigen Irak noch Familien bzw. Verwandtschaften gibt, die keinen ermordeten Angehörigen zu beklagen haben?

Gruß von Leila*
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Mr Schnuffi
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1017639) Verfasst am: 08.06.2008, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Trotzdem behaupte ich, dass wir in Deutschland im Durchschnitt nicht "glücklicher" sind als Menschen im Irak.


Irak? Die befinden sich seit Jahrzehnten in Kriegs- und Bürgerkriegszustand. Um vergleichen zu können: Lieber Deutschland 1944 oder Irak 2008? Unter solchen Umständen kann man kaum glücklich sein, es sei denn man steht drauf Geschockt


Genau! Irak befindet sich seit Jahrzehnten in Kriegszuständen. Trotzdem haben sich die Menschen mit ihrer Situation arrangiert. Sie sehen in ihrem Umfeld Menschen, denen es besser geht, und welche, denen es schlechter geht, als ihnen selbst. Um ihre eigene Situation zu beurteilen, vergleichen sie sich mit den Menschen in ihrer Nähe und nicht mit den Menschen, die dem internationalen Jet-Set angehören.

Oder findest du dein Leben so scheisse und unglücklich, weil du von Menschen gehört hast, die sich in allen Teilen der Welt Villen leisten können und sich nach dem Kaviarfrühstück vom Privatmasseur verwöhnen lassen?[/b]
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Mr Schnuffi
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1017641) Verfasst am: 08.06.2008, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Mr. Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Trotzdem behaupte ich, dass wir in Deutschland im Durchschnitt nicht "glücklicher" sind als Menschen im Irak.


Lieber Mr. Schnuffi!

Das Beste an Deiner Behauptung ist, daß Du das Wörtchen „glücklicher“ zwischen Anführungszeichen gesetzt hast. Kannst Du mir sagen, ob es heutigen Irak noch Familien bzw. Verwandtschaften gibt, die keinen ermordeten Angehörigen zu beklagen haben?

Gruß von Leila*


Was spielt das für eine Rolle?
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#1017646) Verfasst am: 08.06.2008, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi: Man arrangiert sich irgendwie mit seiner Situation, vielleicht, wenn man nicht verzweifelt, resigniert, oder verrückt wird.
Wenn man Menschen, die von Krieg, Hunger, Terror und sonstigen katastrophen gepeinigt werden, unterstellt, sie seinen auf ihre Weise "glücklich", finde ich das menschenverachtend und zynisch. Um glücklich sein zu können, braucht man ein Mindestmaß an menschenwürdigen Lebensbedinungen.

Daß man auch in Deutschland 2008 unglücklich sein kann, bestreite ich nicht.
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Zuletzt bearbeitet von Sanne am 08.06.2008, 12:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1017649) Verfasst am: 08.06.2008, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi: Man arrangiert isch irgendwie mit seiner Situation, vielleicht, wenn man nicht verzweifelt, resigniert, oider verrückt wird.
Wenn man Menschen, die von Krieg, Hunger, Terror und sonstigen katastrophen gepeinigt werden, unterstellt, sie seinen auf ihre Weise "glücklich", finde ich das menschenverachtend und zynisch. Um glücklich sein zu können, braucht man ein Mindestmaß an menschenwürdigen Lebensbedinungen.

Daß man auch in deutschland 2008 unglücklich sein kann, bestreite ich nicht.


Seit wann gibt es denn menschenwürdige Lebensbedingungen? Und waren davor alle Menschen unglücklich?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1017650) Verfasst am: 08.06.2008, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
"Ist heute zu leben schwerer als im Mittelalter?" Da ich keinen Menschen kenne der (nach meinem Maßstab) lebt, hat sich für mich die Frage erübrigt. Für einen Menschen der (nach meinem Maßstab) lebt ist es irrelevant ob er im Jahr [689,1352,2008,...] existiert...

Deswegen kennst Du auch keinen.
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1017661) Verfasst am: 08.06.2008, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Mr. Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Genau! Irak befindet sich seit Jahrzehnten in Kriegszuständen. Trotzdem haben sich die Menschen mit ihrer Situation arrangiert. Sie sehen in ihrem Umfeld Menschen, denen es besser geht, und welche, denen es schlechter geht, als ihnen selbst. Um ihre eigene Situation zu beurteilen, vergleichen sie sich mit den Menschen in ihrer Nähe und nicht mit den Menschen, die dem internationalen Jet-Set angehören.


Leider ist das, was Du schreibst, ungenau, und daher falsch. Warst Du jemals im Irak? – und wenn ja: wann zuletzt? Welche Iraker sind heute imstande, „ihre eigene Situation zu beurteilen“, und wieviele haben die Muße, „in ihrem Umfeld“ nach Menschen Ausschau zu halten, „denen es besser geht“? Um Dein Urteilsvermögen nicht weiter in Zweifel zu ziehen, füge ich diesen Zeilen nur noch meinen Gruß hinzu.

Gruß von Leila*,
all jener gedenkend, die im Irak verzweifelt ums Überleben kämpfen.
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Mr Schnuffi
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1017667) Verfasst am: 08.06.2008, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Mr. Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Genau! Irak befindet sich seit Jahrzehnten in Kriegszuständen. Trotzdem haben sich die Menschen mit ihrer Situation arrangiert. Sie sehen in ihrem Umfeld Menschen, denen es besser geht, und welche, denen es schlechter geht, als ihnen selbst. Um ihre eigene Situation zu beurteilen, vergleichen sie sich mit den Menschen in ihrer Nähe und nicht mit den Menschen, die dem internationalen Jet-Set angehören.


Leider ist das, was Du schreibst, ungenau, und daher falsch. Warst Du jemals im Irak? – und wenn ja: wann zuletzt? Welche Iraker sind heute imstande, „ihre eigene Situation zu beurteilen“, und wieviele haben die Muße, „in ihrem Umfeld“ nach Menschen Ausschau zu halten, „denen es besser geht“? Um Dein Urteilsvermögen nicht weiter in Zweifel zu ziehen, füge ich diesen Zeilen nur noch meinen Gruß hinzu.

Gruß von Leila*,
all jener gedenkend, die im Irak verzweifelt ums Überleben kämpfen.


Ich war noch nie im Irak und auch noch nie in Abu Dabi. Allen Irakern die Fähigkeit abzusprechen, ihre Lebenssituation zu beurteilen, finde ich menschenverachtend. Würdest du einem lachenden glücklichen Iraker Zynismus vorwerfen, müssen die immer traurig und verzweifelt sein, damit dein Weltbild stimmt?
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boule-de-neige
mensch



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 621
Wohnort: hier ;o)

Beitrag(#1017678) Verfasst am: 08.06.2008, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

übers glücklich sein war grad heute ein artikel in der NZZ.

Glücklichste Menschen der Welt leben auf Pazifikinsel Vanuatu

Die glücklichsten Menschen der Welt leben angeblich in Vanuatu, einer kleinen Insel im Südpazifik. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der britischen Ideenschmiede New Economics Foundation. Die Verfasser untersuchten die Zufriedenheit der Bevölkerung, ihre Lebenserwartung und den Umgang mit der Umwelt.

(sda/afp) Ebenfalls besonders glücklich sind die Menschen laut dem «Happy Planet Index» auch noch in Kolumbien, Costa Rica, Dominica und Panama. Generell scheint das Leben auf einer Insel die Zufriedenheit zu erhöhen.

«Die Menschen hier sind glücklich, weil sie mit sehr wenig zufrieden sind», erklärte Marke Lowen von «Vanuatu Online», der Online-Zeitung der Inselrepublik, das Ergebnis. «Wir haben hier keine konsumorientierte Gesellschaft. Das Leben dreht sich um die Familie und die Gemeinschaft», sagte Lowen der Zeitung «The Guardian» über die 200'000 Bewohner von Vanuatu. «Es ist ein Ort, an dem man sich nicht viele Sorgen macht.» Angst hätten die Menschen nur vor Wirbelstürmen und Erdbeben.

Die Schweiz placierte sich auf Platz 65 und damit im Mittelfeld. Sie lag aber vor Ländern wie Deutschland (81.), Kanada (111.), Schweden (119.) oder den USA (150.). Ganz hinten landeten Simbabwe, Burundi, Kongo-Kinshasa und die Ukraine.




....aber um auf das thema meinungsfreiheit zu kommen....

ich finde nicht, dass man im mittelalter freier war seine meinung zu äussern, im gegenteil. zb. kritiken an der kirche waren sicher nicht sehr "gesund".

ich fühl mich in der heutigen welt sehr frei....liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich nicht das bedürfnis hab über andere kulturen, völker her zu ziehen.....
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1017719) Verfasst am: 08.06.2008, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Du liebst anscheinend ‚starke Worte‘, Mr. Schnuffi. Den mir von Dir zugedachten Vorwurf der Menschenverachtung weise ich entschieden zurück. Dagegen stelle ich bei Dir eine mir unerträgliche Menge an Vorurteilen fest. Du urteilst von Kassel aus über Dir gänzlich unbekannte Menschen, deren beschwerliches Schicksal zur Hauptsache darin besteht, ihr Leben in fortwährender Todesangst zu fristen – über Menschen, auf deren Land Du noch keinen Fuß gesetzt hast. Könnte es sein, daß Du den Irak mit der Schwäbischen Alb oder dem ‚Heidiland‘ verwechselst?

Da ich mit Irakern Umgang pflege, kann ich Dir aus erster Hand berichten, daß im Irak z.Z. kaum noch jemand weiß, was hinten und vorne, links und rechts und oben und unten ist. Wäre dem anders, dann würden die Invasoren von heute auf morgen ihren Kram zusammenpacken und sich von dannen machen. Die Stromversorgung wäre dann gesichert, sauberes Trinkwasser und Medikamente wären dann reichlich vorhanden, und wohlgenährte Knaben und Mädchen würden gemeinsam in Schulhäusern fröhlich Dankeslieder singen. Nicht ein Friedfertiger hätte dann mehr zu befürchten, von einer Bombe unverhofft in den Tod gerissen zu werden. – Aber die Invasoren selbst wissen schon längst nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht.

Gruß von Leila*
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Mr Schnuffi
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1017757) Verfasst am: 08.06.2008, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Vorurteile habe ich denn bitte bedient?

Und noch einmal: Vielleicht gelingt es mir ja noch meinen Standpunkt dir begreiflich zu machen.

Ich behaupte nicht und hab das auch nirgends, dass der Irak einem Vergnügungspark gleicht! Ich behaupte lediglich, dass die Menschen dort mehr oder weniger genauso oft traurig, glücklich, gelangweilt, ängstlich, verzweifelt, hoffnungsvoll, was auch immer sind wie irgendwo sonst auf der Welt (von Vanuatu und Kolumbien!!!!! mal abgesehen).
Wäre es anders, könnten die Menschen nicht leben, da sie alle in tiefster Depression gefangen wären. Klar ist das Risiko im Irak höher von einer Bombe zerfetzt zu werden als in der Schweiz, trotzdem werden Iraker sich nicht ganztags mit dieser Angst beschäfftigen, weil das lähmt!

Und höre bitte mit deiner eingebildeten Kompetenz auf, weil du Umgang mit Irakern pflegst. Ich kenne Menschen aus Serbien, Palästina, ich kenne Menschen in Deutschland, die noch nicht einmal ein Konto bei einer Bank bekommen, da sie gar kein Einkommen (weder HarzIV noch soz. Hilfe) haben, trotzdem geben sich diese Menschen nicht ständig ihrer beschissenen Situation hin, weil das Leben unmöglich macht.
Es ist nun einmal die Natur des Menschen sich mit Lebensumständen zu arrangieren, etwas als normal zu akzeptieren, und von diesem Normalzustand ausgehend Gemütsschwankungen als glücklich bzw traurig zu beurteilen, was den Menschen im Irak, deiner Meinung nach, nicht möglich ist. Alles andere wäre pathologisch.
Du bist es doch, der den Menschen ihre Lebensfähigkeit abspricht.

Edit: Dachte du hast mir Menschenverachtung vorgeworfe, weswegen ich diesen Begriff benutzt habe
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
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Beitrag(#1017787) Verfasst am: 08.06.2008, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, unsere kleine Diskussion ist in erster Linie auf unterschiedliche Diskussionsgegenstände zurückzuführen.

Du beurteilst die Rahmenbedingungen der Menschen im Irak, die zweifelslos schlechter sind als in der Schweiz oder Deutschland. Ich versuche die Haltung der Menschen ihrem Leben gegenüber zu beurteilen.

Dass das ganze kein einfaches Thema ist, zeigt auch der Artikel aus der NZZ. Sonst wäre es wohl nicht möglich, dass Menschen in Schweden ihr Leben unglücklicher beurteilen als Menschen aus Lateinamerika.
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Sanne
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Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1017791) Verfasst am: 08.06.2008, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Es ist nun einmal die Natur des Menschen sich mit Lebensumständen zu arrangieren, etwas als normal zu akzeptieren, und von diesem Normalzustand ausgehend Gemütsschwankungen als glücklich bzw traurig zu beurteilen, was den Menschen im Irak, deiner Meinung nach, nicht möglich ist. Alles andere wäre pathologisch.
Du bist es doch, der den Menschen ihre Lebensfähigkeit abspricht.


Eine Definitionsfrage.
Meiner Meinung nach wäre es pathologisch, eine Situation der Todesangst, des Mangels und des körperlichen Schmerzes als normal zu empfinden. Ich denke, es ist normal, in einer solchen Situation zu leiden.
Vielleicht wissen manche der Betroffenen gar nicht, was Glück ist, und verbuchen deswegen bereits kleine Freuden auf der positiven Seite. Das würde ich aber nicht "glücklich" nennen.
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Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#1017794) Verfasst am: 08.06.2008, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Eigentlich ist das Mittelalter total unwichtig. Mir war schon klar, daß einige hier gewisse Probleme und Komplexe haben, aber mir war nicht bewußt, daß die so gewaltig sind, daß man überall Versuche vermutet chr. MA positiv darzustellen. Du hast Recht, das Mittelalter ist nicht das Thema, nicht mal ein Teil des Themas, sondern sollte als Beispiel für eine schwierige Zeit stehen in der man zeitweise schon sehr genau drauf achten mußte was man sagte, denn man konnte schnell vor der Inquisition landen. Es hat mich also doch schon gewundert, daß einige meinten, es geht mir hier drum das MA positiv darzustellen.


Das könnte möglicherweise daran liegen, dass Du folgenden Threadtitel gewählt hast "Ist heute zu leben schwerer als im Mittelalter?"Lachen (Lesehilfe für Logikgehemmte: Die Frage lässt sich mit ja oder nein beantworten. Ja = "Mittelalter eine positivere Zeit als die jetzige". Nein = "Mittelalter genauso positiv oder weniger positiv als die heutige Zeit". Der Begriff des Mittelalters bezieht sich auf Europa, so dass mit "heute" sinnvollerweise das "heute" in Europa gemeint sein sollte. Die wohl sehr weit verbreitete Ansicht, dass das Leben im Mittelalter im allgemeinen wesentlich schwerer war als das Leben im heutigen Europa, liegt außerhalb des von Deiner Frage abgesteckten Bereichs. Bei Deiner Frage gibt es nur "Mittelalter weniger oder genauso positiv" auf der einen Seite und "Mittelalter positiver" auf der anderen Seite.) Wenn jetzt jemand daraus schließt, Du wolltest das Mittelalter positiv darstellen, dann muss das eindeutig an den Problemen und Komplexen der Atheisten liegen.</sarkasmus>
Bitte lass' doch solche Sachen in Zukunft. Deine diskutierenswerten Aussagen werden durch dieses Beiwerk in den Hintergrund gerückt, und es geht das große Hauen und Stechen los. Hier eine offene Frage von mir an Dich, die ich Dich bitte, nicht öffentlich zu beantworten, sondern ihr einfach selbstkritisch zwinkern nachzugehen: Ergötzt Du Dich an dem Hauen und Stechen? Wenn ja, sind Deine Threaderöffnungen brilliant, wenn nein, dann solltest Du an Deinen Kommunikationskompetenzen arbeiten.

Alice hat folgendes geschrieben:
Du scheinst es sehr schlimm zu finden ("Gefahr"), wenn eine Deiner Aussagen als politisch unkorrekt bezeichnet würde.

rk72 hat folgendes geschrieben:
Ob du es glaubst oder nicht, aber es gab noch nie ein Beschwerde. Hier geht es also nicht um mich.

Und warum juckt es Dich dann?


rk72 hat folgendes geschrieben:
Den Text den du verlinkt hast finde ich bis jetzt etwas unsinnig, denn danach ist wirklich jeder ein Rassist und es ist unmöglich kein Rassist zu sein.

Daumen hoch! Mein lieber Hr. Gesangsverein! Gut erkannt! Preisfrage: Was folgt daraus für die Härte des Vorwurfs, man sei "politisch nicht korrekt"?

Alice hat folgendes geschrieben:
Sollte das geschehen, denke ich selbstkritisch nach.

rk72 hat folgendes geschrieben:
Warum? Warum wäre deine erste Reaktion dich selbstkritisch zu überprüfen? Damit gestehst du dem Anderen zumindest theoretisch Recht zu haben. Warum kommt nicht als erstes ein Widerspruch, so das der Ankläger den Ball erst einmal zurückbekommt und dann soll ER das beweisen Recht zu haben.

Nur mal so gefragt.


Ohnmacht Und Du wunderst Dich, dass Dein Diskussionsstil hier, äh, etwas gemischte Kritiken erhält? Ich gestehe jedem Menschen ein gerüttelt Maß an Selbstüberzeugung und Selbstüberschätzung zu, aber dem Diskussionspartner noch nicht mal die theoretische Möglichkeit zuzugestehen, recht zu haben, das halte ich für, für... (da fehlen mir die Worte).

Um Deine Frage zu beantworten (auch wenn aus Deiner geschätzen Sicht noch nicht mal theoretisch die Möglichkeit besteht, dass ich mit einer von Deiner Meinung abweichenden Auffassung recht haben könnte zynisches Grinsen ): Ich strebe nach Erkenntnis, und Aussagen anderer regen mich zum Denken an. Sehr häufig ist das Ergebnis des Denkprozesses, dass ich meine bisherige Position in Abgrenzung zur anderen Aussage noch klarer sehe. Lachen Wenn ich aber zu dem Schluss komme, dass der andere recht hatte, dann bricht mir kein Zacken aus der Krone, wenn ich meine Meinung ändere. Wieso auch - meine bisherige Meinung halte ich ja dann nicht (mehr) für das Nonplusultra.

Mir ist klar, dass es in Diskussionen häufig auch (manchmal nur Geschockt ) um Machtkämpfe geht. Ich werde aber den Teufel tun, selber einen Machtkampf in die Diskussion hineinzutragen. Ich lasse mir auch meine persönlichen Erkenntnisse nicht durch Machtspielchen anderer vermiesen. Du siehst eine "Anklage". Ich sehe einen Hinweis, den ich überprüfe.
_________________
<center>Das ist eines der wohl tragischsten Missverständnisse unserer Zeit: Wir glauben, wenn etwas zweifelsfrei als falsch bewiesen ist, müsse das Gegenteil richtig sein.
(Salvador de Madariaga y Rojo)</center>
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Leila*
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Beitrag(#1017842) Verfasst am: 08.06.2008, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Mr. Schnuffi!

Der Einfachheit halber führe ich – ohne den jeweiligen Bezug anzugeben – Deine mir von Dir bekannten Vorurteile auf (inklusive der von Dir unbewiesenen Behauptungen, welche Deinen Vorurteilen nicht unähnlich sind). Meine kurzen Kommentare stehen in eckigen Klammern.


  • „Klar würde ich auch mit einem Ölscheich aus Abu Dabi tauschen wollen, dem geht´s bestimmt viel besser als mir.“ [Man beachte die untenstehende Textpassage, wo vom „Jet-Set“ die Rede ist.]
  • „Trotzdem behaupte ich, dass wir in Deutschland im Durchschnitt nicht "glücklicher" sind als Menschen im Irak.“ […]
  • „Trotzdem haben sich die Menschen mit ihrer Situation arrangiert.“ [Ihre ‚im Durchschnitt‘ nicht minder unglückliche Situation ist wohl damit gemeint.]
  • „Sie sehen in ihrem Umfeld Menschen, denen es besser geht, und welche, denen es schlechter geht, als ihnen selbst.“ [Das ‚Umfeld‘ nicht weniger dort in Angst und Schrecken lebender Menschen ist vermint.]
  • „Um ihre eigene Situation zu beurteilen, vergleichen sie sich mit den Menschen in ihrer Nähe und nicht mit den Menschen, die dem internationalen Jet-Set angehören.“ [Gerade so, wie Du?]
  • „Ich behaupte lediglich, dass die Menschen dort mehr oder weniger genauso oft traurig, glücklich, gelangweilt, ängstlich, verzweifelt, hoffnungsvoll, was auch immer sind wie irgendwo sonst auf der Welt (von Vanuatu und Kolumbien!!!!! mal abgesehen).“ [Du behauptest mehr, als Du beweisen kannst. Dutzende meiner Bekannten gäben die ihnen verbliebenen Habseligkeiten her, wenn ich ihnen dafür die Flucht aus ihrem Elend ermöglichen könnte.]
  • „Wäre es anders, könnten die Menschen nicht leben, da sie alle in tiefster Depression gefangen wären.“ [Mehr Menschen, als Du Dir vorstellen kannst, leiden im Irak unter tiefsten Depressionen: Kinder, die ihre Eltern, und Eltern, die ihre Kinder im Kriege verloren. Frauen weinen um ihre ermordeten Männer, nicht minder tränenenreich, als Männer um die von ihnen geliebten Frauen, die sie zu Grabe tragen mußten. Geschwister beklagen den Tod ihrer Geschwister … und trotzdem behauptest Du, daß die Menschen in Deutschland nicht glücklicher seien, als die Menschen im Irak …]
  • „Und höre bitte mit deiner eingebildeten Kompetenz auf, weil du Umgang mit Irakern pflegst.“ [Um, Deinem Beispiel folgend, unbekümmert um die Wahrheit, Stuß zu verbreiten?]
  • „Du bist es doch, der den Menschen ihre Lebensfähigkeit abspricht.“ [Mit dieser Lüge werde selig. Als Mutter zweier erwachsener Kinder sage ich Dir, daß mir an der Erhaltung des Lebens alles liegt, an dessen Vernichtung dagegen nichts.]
  • „Edit: Dachte du hast mir Menschenverachtung vorgeworfen, weswegen ich diesen Begriff benutzt habe“ [Ja, darüber denke noch ein Weilchen nach.]


Gruß von Leila*
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Beitrag(#1017874) Verfasst am: 08.06.2008, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
[*]„Trotzdem haben sich die Menschen mit ihrer Situation arrangiert.“ [Ihre ‚im Durchschnitt‘ nicht minder unglückliche Situation ist wohl damit gemeint.]

Lachen
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Mr Schnuffi
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Beitrag(#1017881) Verfasst am: 08.06.2008, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
...........


Du kannst oder willst meine Behauptungen (ich habe nirgends gesagt, dass das die Wahrheit ist) nicht nachvollziehen und ereiferst dich statt dessen an dem Umstand, dass das von mir vorgebrachte ein Tabu berührt. Solltest du Lust haben und dich dazu in der Lage sehen, ohne Emotionen über die Begriffe Lebensqualität, Glück und Unglück zu diskutieren, kannst du gerne in dem von mir eröffneten Thread weiter machen. Dass du Mutter zweier Kinder bist und für den Erhalt von Leben und gegen die Vernichtung von Leben bist, ist mir so etwas von egal und hat mit der Diskussion nichts zu tun! Dass du Menschen aus dem Irak kennst, die über die Situation in ihrem Heimatland besorgt sind, spielt ebenfalls keine Rolle.
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1018044) Verfasst am: 08.06.2008, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mr. Schnuffi!

Mit Deinem Avatar habe ich mich längst angefreundet. Nun bleib’ schön brav wie er, und urteile künftig nicht mehr über Menschen und Länder, von welchen Du keine Ahnung hast. Zur Bereicherung Deines spärlichen Wissens empfehle ich Dir die Lektüre eines Buches: Borst, Arno, Lebensformen im Mittelalter, 4. Aufl., Frankfurt/Main; Berlin: Propyläen, 1987. ISBN 3-549-07284-8, 784 S. Hierzu meine Kurzbeschreibung: Wer sich mit der Kirchengeschichte des Mittelalters beschäftigt, verspürt vielleicht den Wunsch, die Lebensbedingungen, Sitten und Gebräuche der damaligen Menschen genauer zu erfahren. Arno Borst erfüllt diesen Wunsch zur größten Zufriedenheit. Sein Buch zeichnet sich dadurch aus, daß er uns mannigfaltige Zeitdokumente vor Augen führt, Briefe, Akten und Dokumente aller Art, die wir heute als kostbares, bewahrenswertes Schriftgut schätzen.

Darauf baue auf!

Gruß von Leila*
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Mr Schnuffi
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Beitrag(#1018058) Verfasst am: 08.06.2008, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:

......Zur Bereicherung Deines spärlichen Wissens ....


Na, wir wollen doch hier nicht beleidigend werden.
Und ich halte es eher folgendermaßen:" Wer glaubt alles zu wissen, wird keinen Grund finden, sich Gedanken zu machen."

Du kannst ja noch nicht einmal erkennen, um was es mir geht, daher wird es wohl wirklich besser sein, wenn du *hier* bleibst.
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
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Beitrag(#1018125) Verfasst am: 08.06.2008, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nun bist Du, schlauer Hund, ausgewichen und hast behende ein neues Thema eröffnet, um aus Sannes geäußerter Empfindung, welche lautete: „Wenn man Menschen, die von Krieg, Hunger, Terror und sonstigen katastrophen gepeinigt werden, unterstellt, sie seinen auf ihre Weise ‚glücklich‘, finde ich das menschenverachtend und zynisch“ – einen gegen Dich gerichteten Vorwurf zu konstruieren. Und zwar so:

Mr. Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Ich vertrete seit vielen Jahren die Auffassung, dass alle Menschen, die sich längerfristig einer bestimmten Situation ausgesetzt sehen, diese als Normalität akzeptieren und davon ausgehend, Abweichungen als glücklich oder unglücklich beurteilen. Dass das scheinbar keine populäre Ansicht ist, durfte ich wieder einmal in einem anderen Thread erfahren, da einem recht schnell Zynismus und Menschenverachtung vorgeworfen wird.


Nun gut. Wie weither es mit Deiner Menschenliebe ist, beweist Dein an mich gerichtetes Wort: „Dass du Mutter zweier Kinder bist und für den Erhalt von Leben und gegen die Vernichtung von Leben bist, ist mir so etwas von egal und hat mit der Diskussion nichts zu tun!“

Ist Dir der weinerliche Ton, der Dein neu eröffnetes Thema erklingen läßt, nicht selbst peinlich? Wenn nicht, dann bist Du zum Theologen wie geschaffen.

Du kennst den Irak nicht und kennst keinen Iraki; Du hockst in Kassel inmitten Deiner Gartenzwerge und versuchst, den Unglücklichen ihr Unglück als Glück darzustellen. Weißt Du, was Du meiner Meinung nach bist? Ich sage es Dir: ein Perverser.

Gruß von Leila*
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Mr Schnuffi
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
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Beitrag(#1018160) Verfasst am: 08.06.2008, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Leila*,

mir scheint, dass Sanne verstanden hat, dass es mir nicht darum ging, das Leid der Iraker zu relativieren. Bei dir wird es wohl nichts mehr werden...

Ich muss allerdings zugeben, dass scheinbar generell nicht verstanden wurde, über was ich eigentlich diskutieren wollte. Dürfte wohl mein Fehler sein, da ich das Thema eigentlich recht spannend finde.

Daher würde ich vorschlagen, dass du mir alle weiteren Spekulationen über meine Menschenlieben und die Beleidigungen, die du mir noch mit auf den Weg geben willst, vielleicht per PN mitteilst, da es wohl niemanden sonst interessieren dürfte.

Ich hoffe, du bekommst deinen Blutdruck wieder halbwegs in den Griff und findest trotzdem einen angenehmen Schlaf.

Perverse Grüße aus Kassel, auch von meinen Gartenzwergen
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