Pfadfinderinnen

[Valen MacLeod]

Oh my g... sind die konservativ!!

[Rudolf]

Ich bin Pfadfinder, und ich hab auch schon geschworen:

"Ich schwöre bei meiner Ehre,
dass ich mein Bestes tun will,
Gott und meinem Vaterland zu dienen,
die Pfadfindergesetze zu achten und
diese Welt ein wenig besser zu verlassen,
als ich ich sie vorgefunden habe."

[beachbernie]

[Peter H.]

Des bürgerlichen Staates brave Kinder und Wichte in einem.

[Spartacus Leto]

Pfadfinder war ich auch mal. Die Naturnähe hatte schon was, aber das sollte ohne den dem Pfadfindertum innewohnenden Militarismus auch gehen.

Nun damals war ich noch gläubig, sodass mich die Kirchenlieder am Lagerfeuer nicht störten.

Abschließend würde ich sagen, dass Ausflüge mit Kindern in die Natur ohne dieses militaristische Drumherumg durchgeführt werden sollte.

[Jolesch]

Ich hatte ne großartige Zeit bei den Pfadfindern - und habe dort auch zum ersten Mal so Begriffe wie Menschenrechte oder soziale Verantwortung gehört. Religion hat bei meiner Gruppe keine große Rolle gespielt - sonst wär ich wohl auch nicht solange dabei geblieben.

[tillich (epigonal)]

[Norton]

[Rudolf]

[Takver]

[r'zr]

zumindest die boys scouts sehen lecker/putzig in ihren kurzen hosen aus. da verzeih ich auch allerlei unsinn für. ;P
_________________
....das Aufbringen von flächigen Halbzeugen auf gekrümmte Oberflächen...
useful information for teh womenfolk

[tillich (epigonal)]

[Ahriman]

Um 1950 gabs bei uns drei Sorten Pfadfinder: katholische, evangelische und die ohne Kirche. Bei den letzteren war ich. Von Militarismus keine Spur. Wir hatten einfach nur jede Menge Spaß.
Die Pfadfinderinnen hatten damals ihre eigenen Vereine. Die kriegten wir nur in den Jugendherbergen zu sehen, wenn überhaupt welche da waren.

[Peter H.]

Die Pfadfinder, von Baden Powell 1907 ins Leben gerufen, hatten ihre Wiege in Großbritannien.
Oftmals waren sie das passende Sprungbrett für die Army.

[Rudolf]

Peter, du erinnerst mich an einen Antideutschen, mit dem ich 15-jährig ein äußerst interessantes Gespräch führen durfte.
Er hielt sich für ziemlich intellektuell, und vertrat außerdem die Ansicht, ein moralischer Mensch müsse in diesem System die Mitarbeit verweigern und dürfe ergo seinen Lebensunterhalt nicht selbst verdienen. Ich sammelte zu der Zeit mit den Pfadfindern Spenden für gualtemaltekische Kinder.

Nachdem er von meiner Pfadfindermitgliedschaft erfuhr, war für ihn klar, dass ich Faschist sein musste.
Ich habe mich von ihm nicht um Zigaretten anschnorren lassen.

[Spartacus Leto]

Nun, eine gewisse Wesensverwandtschaft zur HJ lässt sich nicht leugnen. Nun die Mitgliedschaft bei den Pfadfindern führt einen aber nicht geardewegs zur NPD, schließlich gibt es Menschen, die trotz HJ, zu brauchbaren Menschen wurden.

[Rudolf]

[Spartacus Leto]

[Valen MacLeod]

Militärische Aufmachung reicht allien um eine Verbindung zur HJ zu postulieren? Hmmm... vielleicht funktioniert die Verbindung umgekehrt, also, dass die HJ den Pfadfindern nachempfunden ist, um einen Bedarf in der Jugend systemkonform abzudecken... aber umgekehrt hätte ich bei der dünnen Beweislage meine Zweifel...
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.

[beachbernie]

[Agnost]

[hainer]

[Peter H.]

Dieser Schwur, etwas Antiquiertes

[beachbernie]

[Jossele]

Ich war auch bei dem Verein und es hat mir definitiv nicht nur nicht geschadet, sondern echt Spass gemacht. Klar ist die Aufmachung militärisch (aber uniform sind wir doch irgendwie alle - lauf mal an ner Uni rum und guck dir die Studis an, immer noch so viele in Jeans, dass man meinen könnte, es handle sich um eine blaue Armee ), aber dennoch war der Grundgedanke Powels eher anders gelagert. Er wurde davür angegangen, dass in seinen Camps die Söhne von Portiers, Gärtnern oder Chauffeuren ihre Würstchen am gleichen Feuer grillten, wie die der hohen Herrschaften. Für seine Zeit war er damit schon fast ein Revoluzer. Natürlich sind derartige Vereine mit einem gewissen Misstraue zu beobachten. Je nachdem was da geht, kann der Einfluss der Führungspersonen verheerend sein. Aber das gilt für alle die mit Jugendlichen arbeiten.

Jossele
_________________
Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...

[Peter H.]

Grillen Arme und Reiche gemeinsam an einem Grill, dann ist das gerade mal Scheisse. Auch bei den Nazis gab`s so was. Arme sollen sich so gebauchpinselt fühlen, ohne dass sich an ihrer Lage auch nur ein Jota ändert.

[Agnost]

[27os]

Ich kenn mich da überhaupt nicht aus und kann voller Vorfreiurteile losschwallen.

Eine Uniformierung macht doch noch kein Militär aus. Wesentlich sind doch "kämpferische/leibesertüchtigende" Aktivitäten sowie irgendein im weitesten Sinne Feindbild für eine militärische Gruppierung, oder nicht? Gibt es das bei den Pfadfindern?

Und als konservativ würde ich die Gruppierung auch nicht beschreiben.

[Rudolf]

Mir waren meine Leiter eigentlich meine ganze Pfadfinderzeit (ich bin jetzt selber Leiter) hindurch zu progressiv/anarchistisch/links. Ich glaube an die Demokratie, aber mit Kindern ist sie mE oft schwierig zu realisieren.
Außerdem habe weder ich noch irgendein anderer aus meiner Gruppe je eine Uniform getragen. Wir haben Halstücher, die keineswegs von allen vor allem bei Lagern zum Einsatz gebracht werden.

@ Peter H.: Soll dein H. für Hacks stehen?