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feministische Sprachanalyse
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1023189) Verfasst am: 13.06.2008, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Beziehen Sie Frauen durch Splitting ein:

* Amnesty International kümmert sich weltweit um Menschen, die gefoltert werden. => Amnesty International kümmert sich weltweit um Frauen und Männer, die gefoltert werden.


.



Das mache ich explizit nicht, weil sonst die Kinder hinten runter fallen....


Im Uebrigen hatte ich fuer feministische Sprachverhunzung noch nie viel uebrig!

Jetzt muss ich erst mal zum Wasserhahn/huhn, mir die Haende waschen...

Gruss, Bernie


Das war auch mein erster Gedanke.

Ich frag mich auch, wo das Problem sein soll, wenn man von Menschen spricht - immerhin sind Frauen ja wohl auch Menschen.

"Mensch" ist ethymologisch mit "Mann" verwandt, also frauenfeindlich!
(Homo (lat., nicht griech.) heißt doch eigentlich auch nur Mann, wenn ich mich nicht irre...)


"Femina sapiens" geht halt schlecht....das waere ein Widerspruch in sich... zynisches Grinsen
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1023191) Verfasst am: 13.06.2008, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:

"Mensch" ist ethymologisch mit "Mann" verwandt, also frauenfeindlich!


Frau stammt vom untergegangenen germ. Wort für "Herr" ab, ist also auch frauenfeindlich, obwohl man von frauenfreindlich dann nicht mehr sprechen darf, denn das ist ja auch ..äh... dingensfeindlich.
_________________
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Xing xiao jie
Coup de foudre



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 647
Wohnort: im Fragmentarium

Beitrag(#1023193) Verfasst am: 13.06.2008, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Mir gefällt der Vorschlag von Stephanie Überall (hat jemand das Video aus der Tube zur Hand?): Konsequenter Ersatz von "ER" durch "SIE" = Konsequentsie Siesatz von "Sie" durch "Sie". Sehr glücklich
_________________
noc Your koalafications are completely irrelephant.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1023194) Verfasst am: 13.06.2008, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

"Femina sapiens"


Find ich gut Daumen hoch!
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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r'zr
dickes reh



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1023195) Verfasst am: 13.06.2008, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Xing xiao jie hat folgendes geschrieben:
Mir gefällt der Vorschlag von Stephanie Überall (hat jemand das Video aus der Tube zur Hand?): Konsequenter Ersatz von "ER" durch "SIE" = Konsequentsie Siesatz von "Sie" durch "Sie". Sehr glücklich

missfits. sehr gut. video aber nicht zur hand.
_________________
....das Aufbringen von flächigen Halbzeugen auf gekrümmte Oberflächen...
useful information for teh womenfolk
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1023197) Verfasst am: 13.06.2008, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Xing xiao jie hat folgendes geschrieben:
Mir gefällt der Vorschlag von Stephanie Überall (hat jemand das Video aus der Tube zur Hand?): Konsequenter Ersatz von "ER" durch "SIE" = Konsequentsie Siesatz von "Sie" durch "Sie". Sehr glücklich


Das klingt als ob ich mich ganz koestlich darueber amuesieren wuerde...
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Takver
Undogmatisch, praktisch, gut!



Anmeldungsdatum: 04.05.2008
Beiträge: 52
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1023220) Verfasst am: 14.06.2008, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Konrad hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ah, super, das nenn ich mal konstruktiv, aber heute abend werde ich mich wohl verabschieden.

Mal sehen wies übers Wochenende aussieht, und zu was meine Familie mir Zeit läßt.


Wenn das alles ist was von einer selbstbestimmten Feministin im richtigen Leben übrigbleibt, kann die ganze Bewegung leider als gescheitert betrachtet werden.

Interessanter Ansatz: Weil eine sich selbst als Feministin bezeichnende Frau offensichtlich auch noch ein echtes Leben außerhalb des Forums hat, ist sie gescheitert? Im Gegensatz zu Leuten, die ihr Leben nur noch im Forum verbringen, oder was? Weil sie sich lieber mit ihren Kindern beschäftigt, als zu versuchen einen Haufen Leute zu missionieren, die nur Witze auf allerunterstem Niveau über feministische Sprachkritik machen?
Mein Begriff von gescheitert ist da anders.
_________________
Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau rausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.
Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist. [D. Adams]
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1023238) Verfasst am: 14.06.2008, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Beziehen Sie Frauen durch Splitting ein:

* Amnesty International kümmert sich weltweit um Menschen, die gefoltert werden. => Amnesty International kümmert sich weltweit um Frauen und Männer, die gefoltert werden.


.



Das mache ich explizit nicht, weil sonst die Kinder hinten runter fallen....

Die Intersexuellen bitte nicht vergessen!
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1023244) Verfasst am: 14.06.2008, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
Das Problem mit dieser Art Feminismus ist, dass er sich durchsetzt.

Das Problem entsteht, wenn sich aus dem Wunsch etwas anders (besser) zu machen, ein Zwang entwickelt etwas anders zu machen. Dann wird anders gemacht - um jeden Preis.

Etwas Besser zu machen - also besser zu sein als andere - ist eigentlich typisch männliches Verhalten. Aber wer hat gesagt, dass sich die Gleichberechtigung immer darin äussern muss, dass sie die gleichen Fehler macht, wie er?
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Surata
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1023407) Verfasst am: 14.06.2008, 07:21    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Etwas Besser zu machen - also besser zu sein als andere - ist eigentlich typisch männliches Verhalten.


*ganz dramatisch mit den Augen roll*
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1023418) Verfasst am: 14.06.2008, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Etwas Besser zu machen - also besser zu sein als andere - ist eigentlich typisch männliches Verhalten.


*ganz dramatisch mit den Augen roll*



Stimmt! Das koennen Frauen in der Tat besser als Maenner... Mit den Augen rollen
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#1023433) Verfasst am: 14.06.2008, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ob wir noch das Ende des Binnen-I erleben dürfen?
_________________
Storm by Tim Minchin
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Leila*
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1023435) Verfasst am: 14.06.2008, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab’ mein Binnen-I verloren.

Gruß von Lela*
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Konrad
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 1528

Beitrag(#1023445) Verfasst am: 14.06.2008, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Takver hat folgendes geschrieben:
Konrad hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ah, super, das nenn ich mal konstruktiv, aber heute abend werde ich mich wohl verabschieden.

Mal sehen wies übers Wochenende aussieht, und zu was meine Familie mir Zeit läßt.


Wenn das alles ist was von einer selbstbestimmten Feministin im richtigen Leben übrigbleibt, kann die ganze Bewegung leider als gescheitert betrachtet werden.

Interessanter Ansatz: Weil eine sich selbst als Feministin bezeichnende Frau offensichtlich auch noch ein echtes Leben außerhalb des Forums hat, ist sie gescheitert? Im Gegensatz zu Leuten, die ihr Leben nur noch im Forum verbringen, oder was? Weil sie sich lieber mit ihren Kindern beschäftigt, als zu versuchen einen Haufen Leute zu missionieren, die nur Witze auf allerunterstem Niveau über feministische Sprachkritik machen?
Mein Begriff von gescheitert ist da anders.


Was du schreibst ist nicht der Punkt auf den ich mit meinem Beitrag hinwies: Hier geht es ja um Sprachanalyse. In diesem Kontext ging es nicht primär um den Inhalt des Satzes, sondern um dessen Formulierung. Ein Mann würde den gleichen Sachverhalt meistens anders formulieren, selbstbestimmter, z.B. "Mal sehen, was ich mit der Familie unternehme"
Sheveks Satz hingegen tönt fremdbestimmt. "Mal sehen, was die Anderen mit mir vorhaben / Was ich für Sie tun muss / wieviel Zeit sie mir noch lassen."
Diese sprachlichen Differenzen drücken eben sehr subtil die wirklichen Verhältnisse unserer Gesellschaft aus. Genauso wie das eine Zeitlang -in der Blütezeit der Gleichberechtigung zu Recht- verpönte Wort "Familienoberhaupt" auch wieder vermehrt in der Presse auftaucht, natürlich positiv besetzt.

@Surata: capische Frage
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1023450) Verfasst am: 14.06.2008, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Konrad hat folgendes geschrieben:

Was du schreibst ist nicht der Punkt auf den ich mit meinem Beitrag hinwies: Hier geht es ja um Sprachanalyse. In diesem Kontext ging es nicht primär um den Inhalt des Satzes, sondern um dessen Formulierung. Ein Mann würde den gleichen Sachverhalt meistens anders formulieren, selbstbestimmter, z.B. "Mal sehen, was ich mit der Familie unternehme"
Sheveks Satz hingegen tönt fremdbestimmt. "Mal sehen, was die Anderen mit mir vorhaben / Was ich für Sie tun muss / wieviel Zeit sie mir noch lassen."
Diese sprachlichen Differenzen drücken eben sehr subtil die wirklichen Verhältnisse unserer Gesellschaft aus. Genauso wie das eine Zeitlang -in der Blütezeit der Gleichberechtigung zu Recht- verpönte Wort "Familienoberhaupt" auch wieder vermehrt in der Presse auftaucht, natürlich positiv besetzt.

@Surata: capische Frage


Rein aus persönlicher Erfahrung muss ich dir widersprechen. Ich höre von Männern oft, sowas. Sheveks Satz könnte jederzeit von einem Mann stammen. Einem zB der das Gefühl hat nicht genug Zeit für sich und eigene Bedürfnisse zu haben, und es mühsam findet, Beruf und Familie gerecht zu werden. Komt häufig vor. Einfach aus dem Grund, weil er sich überwiegend fremdbestimmt fühlt. spricht er dann auch so. Schulterzucken
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Mobienne
Auf dem Weg
Moderator



Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1023453) Verfasst am: 14.06.2008, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
Xing xiao jie hat folgendes geschrieben:
Mir gefällt der Vorschlag von Stephanie Überall (hat jemand das Video aus der Tube zur Hand?): Konsequenter Ersatz von "ER" durch "SIE" = Konsequentsie Siesatz von "Sie" durch "Sie". Sehr glücklich

missfits. sehr gut. video aber nicht zur hand.


kein video aber aufgeschrieben. feminispräch.
http://www.missfits-fanseite.wilmarenz.de/infos/figuren/feminispraech.htm
_________________
Wo Worte selten, haben sie Gewicht. Shakespeare. Wo viel Geseier, nicht...
Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken dieser Wahrheit. Nach Jupp Müller
Der Verstand ist wie eine Fahrkarte. Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird. Ernst R. Hauschka
Charakter ist etwas, was man von billigen Menschen nicht erwarten darf.
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Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1023594) Verfasst am: 14.06.2008, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Frau stammt vom untergegangenen germ. Wort für "Herr" ab

Frau stammt von fraujo ab, das männliche Pendant war frauja (verwandt mit "pro"). Die Bedeutung ist jeweils hochgestellte Persönlichkeit.
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1023597) Verfasst am: 14.06.2008, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

An meiner Schule gab es eine Lehrerin für Erziehungswissenschaften, die hat statt "übermannen" stets "überfraent" gesagt...

Die Mitschülerinnen aus meiner Stufe, die bei ihr Unterricht hatten, machten sich darüber lustig und führten sogar Buch darüber, wie oft sie es schafft, dieses Wort im Unterricht anzubringen, (das sie aus dem wertneutralen "man" natürlich "Frau" machte, versteht sich von selbst), denn "übermannen" zaehlt im deutschen Wortschatz betimmt nicht zu den allzu haeufig angewandten Wörtern.

Was machen eigentlich Feministinnen in anderen Sprachraeumen... die deutsche Sprache unterscheidet begrifflich zwischen MENSCH und MANN... (sogar das Türkische tut dies zwinkern ), aber einige romanische Sprachen z.B. kennen diese Unterscheidung sprachlich nicht. HOMME ist im frz. für beide deutschen Begriffe gültig. Wenn von les hommes dir Rede ist, klaert der Zusammenhang erst, ob von Maennern oder allgemein von Menschen die Rede ist.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1023599) Verfasst am: 14.06.2008, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Konrad hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ah, super, das nenn ich mal konstruktiv, aber heute abend werde ich mich wohl verabschieden.

Mal sehen wies übers Wochenende aussieht, und zu was meine Familie mir Zeit läßt.


Wenn das alles ist was von einer selbstbestimmten Feministin im richtigen Leben übrigbleibt, kann die ganze Bewegung leider als gescheitert betrachtet werden.


Persönliche Angriffe sind wirklich ganz großes Kino. Und dann auch noch sooo treffend... Achtung Sarkasmus...
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1023602) Verfasst am: 14.06.2008, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
HOMME ist im frz. für beide deutschen Begriffe gültig. Wenn von les hommes dir Rede ist, klaert der Zusammenhang erst, ob von Maennern oder allgemein von Menschen die Rede ist.

Darum hat ja auch Olympe de Gouges eine "Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne" gemacht. Denn die "Menschenrechtserklärung" war eine reine "Männerrechtserklärung".
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1023603) Verfasst am: 14.06.2008, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Takver hat folgendes geschrieben:
Weil sie sich lieber mit ihren Kindern beschäftigt, als zu versuchen einen Haufen Leute zu missionieren, die nur Witze auf allerunterstem Niveau über feministische Sprachkritik machen?
Mein Begriff von gescheitert ist da anders.


Abgesehen von der Blödheit des Kommentars von Konrad, würde ich das Niveau der hier angesprochenen femministischen Sprachkritik auch als ziemlich weit unten ansehen.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1023604) Verfasst am: 14.06.2008, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Konrad hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ah, super, das nenn ich mal konstruktiv, aber heute abend werde ich mich wohl verabschieden.

Mal sehen wies übers Wochenende aussieht, und zu was meine Familie mir Zeit läßt.


Wenn das alles ist was von einer selbstbestimmten Feministin im richtigen Leben übrigbleibt, kann die ganze Bewegung leider als gescheitert betrachtet werden.


Was soll denn das?

Agnost

//Edit: Verlegen da haben schon andere gesehen was mir beim Thread lesen gerade vorher auf den Senkel ging.//


Zuletzt bearbeitet von Agnost am 14.06.2008, 14:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1023605) Verfasst am: 14.06.2008, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
HOMME ist im frz. für beide deutschen Begriffe gültig. Wenn von les hommes dir Rede ist, klaert der Zusammenhang erst, ob von Maennern oder allgemein von Menschen die Rede ist.

Darum hat ja auch Olympe de Gouges eine "Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne" gemacht. Denn die "Menschenrechtserklärung" war eine reine "Männerrechtserklärung".


In der Tat war sie das, aber man sollte sich doch fragen, ob es klug ist, sich dann selbst von den citoyenne auszuschließen. Wenn man gerade kein gemeinsamen Wort mehr für Männer und Frauen nutzt (siehe weiter oben), unterstützt man eine Trennung nach Geschlechtern dadurch zusätzlich.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1023606) Verfasst am: 14.06.2008, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
HOMME ist im frz. für beide deutschen Begriffe gültig. Wenn von les hommes dir Rede ist, klaert der Zusammenhang erst, ob von Maennern oder allgemein von Menschen die Rede ist.

Darum hat ja auch Olympe de Gouges eine "Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne" gemacht. Denn die "Menschenrechtserklärung" war eine reine "Männerrechtserklärung".


In der Tat war sie das, aber man sollte sich doch fragen, ob es klug ist, sich dann selbst von den citoyenne auszuschließen.

Verstehe ich nicht.
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1023609) Verfasst am: 14.06.2008, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
HOMME ist im frz. für beide deutschen Begriffe gültig. Wenn von les hommes dir Rede ist, klaert der Zusammenhang erst, ob von Maennern oder allgemein von Menschen die Rede ist.

Darum hat ja auch Olympe de Gouges eine "Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne" gemacht. Denn die "Menschenrechtserklärung" war eine reine "Männerrechtserklärung".


In der Tat war sie das, aber man sollte sich doch fragen, ob es klug ist, sich dann selbst von den citoyenne auszuschließen.

Verstehe ich nicht.


kann es sein @Kival, dass du auf die Schnelle hier ein citoyen statt citoyenne gelesen hast skeptisch ging mir auf dem ersten Blick naemlich so und ich las "Erklaerund der Rechte der Frau und des Bürgers" anstatt "der Bürgerin"
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1023615) Verfasst am: 14.06.2008, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Abgesehen von der Blödheit des Kommentars von Konrad, würde ich das Niveau der hier angesprochenen femministischen Sprachkritik auch als ziemlich weit unten ansehen.


Luise Pusch (bekannteste deutsche feministische Sprachkritikerin) hat folgendes geschrieben:
Mit Titeln hatten wir es hier ja schön öfter. Die “Frau Bundeskanzlerin” geht uns, nach nur kurzer Einarbeitungszeit, inzwischen allen locker von den Lippen.
Nicht so die “Frau Doktorin” oder “Frau Professorin”. Eine Freundin schrieb mir neulich empört, die Bahn hätte aus ihrer “Dr.in” auf der Bahncard einen “Dr. Ing.” gemacht. Ebenso empört meldete eine andere Freundin, ihr Word-Rechtschreibprogramm hätte das Wort “Linkshänderin” nicht akzeptiert und stattdessen “Linkschänderin” angeboten.
Da sage noch einer, wir schändeten die deutsche Sprache mit unseren Feminisierungen. Wir schänden lediglich Links.

Eine Frau, die vor etwa 20 Jahren an der Uni Salzburg promovierte und statt des “Doktortitels” den Titel “Doktorin” haben wollte, belehrten die Beamten süffisant, die weibliche Form von “Doktor” laute “doctrix” – “Doktorin” sei als Titel leider nicht vertretbar, schon aus sprachlichen Gründen.
Die ItalienerInnen, immerhin die legitimen ErbInnen der hier an den Haaren herbeigezogenen lateinischen Sprache, sind da nicht so pingelig. Eine Doktorin bekommt den titel “dottoressa”; “dottore” fänden die ItalienerInnen für eine Frau wohl grotesk.
[...]
Aber “Dr.” funktioniert anders, es besteht aus Onkel Doktors erstem und letztem Buchstaben. Dementsprechend müßte Tante Doktorin (wir sagten als Kinder natürlich “Tante Doktor") mit “Dn.” oder “Drn” abgekürzt werden. Und die Behörden würden das wieder berichtigen zu “Dirne”, “Dämon”, “Domina” oder was ihnen sonst so einfällt.
[...]
Falls es uns aber alles zu lästig wird mit der Feminisierung der Titel, sollten wir uns einfach mit “Hoheit”, “Exzellenz”, “Eminenz”, “Spektabilität”, “Magnifizenz” oder “Majestät” anreden lassen - garantiert weiblich und schön weit oben angesiedelt, wie es uns zukommt. Für jeden Tag ließe sich leicht ein passender weiblicher Titel finden. Am Sonntag z.B. ist doch die Anrede “Ihre Heiligkeit” sehr schicklich und kleidsam!

Ich entnehme diese Anregung zur Selbsthilfe aus Wikipedia. Dort finde ich unter dem Stichwort “Titel” bzw. “Namenszusatz” natürlich keine Frauen:

Aber eben doch eine sehr nette Anregung: “Städte können sich einen Namenszusatz verleihen” – warum also nicht auch wir?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1023789) Verfasst am: 14.06.2008, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Ich hab’ mein Binnen-I verloren.

Gruß von Lela*



Das war auch gar kein Binnen-I, wie sich das gehoert, sondern ein bloss ein sexistisches Binnen-i! Du solltest froh sein, dass Du diese Schande fuer Dein Geschlecht hinter Dir gelassen hast!

Deine StrandemmaIn
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1023801) Verfasst am: 14.06.2008, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Beachbernie, so meinte ich’s. Wie in einem Werbespot. Die blonde Barbie ruft: „Hilfe, ich hab’ mein Binnen-I verloren!“ Darauf antwortet ihr Ken: „Such’ mal zwischen deinen Beinen!“

Gruß von Leila*

Ach, übrigens: Wie geht’s Pamela?
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1023970) Verfasst am: 15.06.2008, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

In einem Sketch:

(Dürfte Wolfgang Stumph gewesen sein:) "Darf ich Ihnen in den Mantel helfen?" - Efrauze[*]: "Mann-tel?" (nach einem Moment, spitz:) "Das ist ein Überzieher."

[*] Da werden dann selbst Worte ersetzt, die überhaupt keinen etymologischen Bezug zu "Mann/Frau" haben. Oder, wenn eine Frau ein "herrliches Gesicht" hat, dürfte man das auch nicht mehr sagen? Das gedanklich Nächstliegende wäre dann nämlich ein "dämliches Gesicht". Das hat aber auch nichts mit "Dame" zu tun und ist im Vergleich zu dem Wort, das es ersetzt, sehr viel weniger nett. Und "fraulich" bedeutet auch nicht dasselbe wie "herrlich".

[editiert: klang ja mal wieder so krude Verlegen.]
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 15.06.2008, 23:14, insgesamt einmal bearbeitet
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Alice
wundert sich



Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 134
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#1024405) Verfasst am: 15.06.2008, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sollte man die Damen, bevor sie sich an Sprachanalyse machen, generell erstmal die deutsche Sprache lernen lassen.

Und ein paar Fremdsprachen dazu.


Am Kopf kratzen Wo bekommst Du den Eindruck, es fehlten Sprachkenntnisse? Wenn es um das männliche Personalpronomen für gemischtgeschlechtliche Gruppen im Französischen und Italienischen geht, dann kann ich mir leicht denken, wie das Urteil dazu lautet. Lachen

Meine Meinung über diese Seite ist gemischt. In Teilen finde ich sie, äh, ziemlich schräg und generalisierend. Es werden aber auch einige ernsthafte Missstände unserer Gesellschaft angesprochen werden, über die meiner Meinung nach viel zu wenig gesprochen wird, z.B. hier:

http://www.frauensprache.com/mediensprache.htm hat folgendes geschrieben:

Wer sind die Vergewaltiger von Frauen?

29 % aus dem Bekanntenkreis
27 % Vater, Stiefvater, sonstiger naher Verwandter
22 % Fremde
10 % Freund/Ex-Freund
..9 % Ehemann/Ex-Ehemann
..3 % ohne Angabe

Viele Frauen haben nachts im Parkhaus Angst (und werden vielleicht nachts nach Hause begleitet, "damit nichts passiert"). Die größere Vergewaltigungsgefahr droht Frauen aber nicht von Fremden, sondern von ihren Väter, Stiefvätern, (Ex-)Partnern. Das ist keine schöne Erkenntnis, aber mit Leugnen des Problems wird es ja nicht besser. Und wenn eine Zeitung es "Eifersuchtsdrama" oder "Familiendrama" nennt, wenn eine verprügelte und vergewaltigte Frau sich vom Täter, ihrem Mann,
trennt und daraufhin ermordet wird, dann werde ich wütend! Böse

und hier
http://www.frauensprache.com/scherze_gyn1.htm hat folgendes geschrieben:

- Eine Frau spannte sich während der Reinigung nach der Geburt vor Schmerz sehr an, worauf die Schwester mit einem Lächeln sagte: "Benehmen Sie sich auch so, wenn Ihr Mann Sie anfasst?" Die Patientin schüttelte verneinend mit dem Kopf. Eine Schwester sagte: "Böses Mädchen, wenn ihr Mann sie anfasst, ist sie ganz locker, aber wenn wir sie berühren, verkrampft sie sich!"
(...)

Eine Schwester sagte zu einer Frau unmittelbar nach der Geburt: "Ich werde Ihnen jetzt eine Spritze geben."
Die Patientin: "Es reicht!"
Die Schwester, lachend: "Sie hat Angst vor einer Spritze, nachdem sie eben ein Kind zur Welt gebracht hat?"
Die Hebamme: "Ich würde sagen, dass der Doktor das Kind zur Welt gebracht hat!"
Hebamme und Schwester lachen beide über diese Anspielung auf die Kristeller-Handgriffe.

Unmittelbar wird hier das Scherzverhalten untersucht (wer scherzt? in welchen Situationen? zu welchen Themen?), was die (schlechten) Scherze meiner Meinung nach brisant macht, ist die Tatsache, dass Gebärende leider noch viel zu häufig im Kreißsaal von oben herab behandelt und entmündigt werden. Mal ganz davon abgesehen, dass durch eine solche Atmosphäre die Geburten erschwert werden, ist es eine riesige Sauerei! Böse

Was die Sprache bzw. das Kommunikationsverhalten angeht, finde ich folgendes bemerkenswert:
http://www.frauensprache.com/zwischen.htm#daso hat folgendes geschrieben:

Die Psychologin H. M. Leet-Pellegrini untersuchte, ob Geschlecht oder Sachkenntnis ausschlaggebend ist, wer sich in Gesprächen dominant verhält. Sie stellte gleichgeschlechtliche und gemischte Zweiergruppen zusammen und bat die Beteiligten zu diskutieren, wie sich Gewalt im Fernsehen auf Kinder auswirke. In einigen Fällen machte sie einen oder eine der PartnerInnen fachkundig, indem sie vor Aufzeichnung des Gespräches über wichtige Fakten informierte. So könnte man/frau annehmen, dass die fachkundigeren GesprächsteilnehmerInnen länger redeten, häufiger unterbrachen und weniger Zeit darauf verwandten, die weniger gut informierten GesprächsteilnehmerInnen zu unterstützen.

Tatsächlich war es so, dass die besser informierten GesprächsteilnehmerInnen mehr redeten als die anderen. Allerdings redeten die fachkundigeren Männer mehr als die fachkundigeren Frauen. Auch was das unterstützende Gesprächsverhalten angeht, hatte das Sachwissen einen unterschiedlichen Effekt bei Männern und Frauen. Leet-Pellegrini ging davon aus, dass diejenigen, die über keine Sachkenntnis verfügten, mehr Zeit darauf verwenden würden, den informierteren GesprächsteilnehmerInnen Zustimmung und Unterstützung zu zeigen. Dies war auch so, außer in den Fällen, wo eine Frau die informiertere Gesprächspartnerin war. In dieser Konstellation zeigten die informierteren Frauen weit mehr Unterstützung, als ihre schlechter informierten männlichen Gesprächspartner.

Die Frauen setzten im Gegensatz zu den Männern ihr Wissen nicht als Machtmittel ein, sondern versuchten im Gegenteil, es herunterzuspielen und durch extrem zustimmendes Verhalten auszugleichen. Für Frauen ist Wissen anscheinend etwas, was sie verbergen müssen. Es erschwert das Schaffen von Gemeinsamkeiten und stellt sie über ihre weniger informierten GesprächspartnerInnen. Dazu kommt, dass es den Frauen häufig an Selbstbewußtsein mangelt, ihr Wissen, bzw. ihre Meinung als vollwertig anzusehen, und auch aus diesem Grund spielen sie ihr Wissen herunter.

Im allgemeinen ist es so, dass Frauen ihre männlichen Gesprächspartner das Thema einer Diskussion bestimmen lassen und ihnen mehr Redezeit gestatten, als sie für sich selbst in Anspruch nehmen. Zusätzlich unterstützen Frauen ihre Gesprächspartner durch unterstützende "Minimalreaktionen" (z. B. mmh, ja, Kopfnicken). Bei Männern sind diese Minimalreaktionen bedeutend seltener. In einer Diskussion zwischen zwei Frauen und einem Mann wurden 150 dieser Minimalreaktionen gezählt. Davon erhielt 75 der Mann als Sprecher, von dem allerdings nur 3 kamen, als eine Frau das Wort hatte.

Das möchte ich mal so stehen lassen.

Sprache und Gesellschaft beeinflussen sich gegenseitig; da stimme ich zu. Sprachanalyse finde ich sehr interessant, und es ist sinnvoll, Sprachanalyse auch unter dem Geschlechteraspekt zu betreiben. Aber nicht nur. Ich finde es vor allem problematisch, wenn - überspitzt gesagt - jeder Binnen-I-Verweigerer als Gehilfe von Sexualgewalt gesehen wird.
_________________
<center>Das ist eines der wohl tragischsten Missverständnisse unserer Zeit: Wir glauben, wenn etwas zweifelsfrei als falsch bewiesen ist, müsse das Gegenteil richtig sein.
(Salvador de Madariaga y Rojo)</center>
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