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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1023336) Verfasst am: 14.06.2008, 01:36 Titel: |
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Ja, weiss ich, traurig traurig. Österreich ist sozusagen das Schlimmste der Bayern und Schwaben.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1023340) Verfasst am: 14.06.2008, 01:41 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Ja, weiss ich, traurig traurig. Österreich ist sozusagen das Schlimmste der Bayern und Schwaben. |
Du bist aber pöhse heute, sehr pöhse.
Oder willst du beweisen, dass dialektische Synthesen auch hintenraus gehen können?
Agnost
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1023342) Verfasst am: 14.06.2008, 01:43 Titel: |
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Geh, war bloß a Scherzerl.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1023351) Verfasst am: 14.06.2008, 01:52 Titel: |
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Rudolf von Habsburg, erster Deutscher König nach dem Interenum und Stadtrechtvergeber meiner Geburtsstadt. wäre mal einen Thread wert.
Der wollte gar nichr erst nach Rom um die Kaiserkrone zu erringen, und ist lustigerweise in der Eidgenössischen Hagiographie der gute König.
Es ist kein Zufall, dass die offiziöse Geburt der schweizerischen Eidgenossenschaft am 1. August rund 14 Tage nach Rudolfs Tod gesetzt wurde.
Sein Sohn Albrecht, der nahe der Stammburg ermordet wurde gilt als der Chef vom bösen Gessler.
Agnost
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1023353) Verfasst am: 14.06.2008, 01:58 Titel: |
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Meiner Treu, wie tief doch die Wurzeln des Antihabsburgismus in der Schweiz reichen. Für das Traing der Rebellion waren auch immerhin nur Äpfel auf Köpfen von Kindern gut genug
Wenn jetzt noch der Rütlischwur historisch wäre...
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v_v registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2008 Beiträge: 361
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(#1023360) Verfasst am: 14.06.2008, 02:37 Titel: |
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Nietzsche zum Thema:
Zitat: | Er [der Bildungsphilister] nimmt um sich herum lauter gleiche Bedürfnisse und ähnliche Ansichten wahr; wohin er tritt, umfängt ihn auch sofort das Band einer stillschweigenden Convention über viele Dinge, besonders in Betreff der Religions- und der Kunstangelegenheiten: diese imponirende Gleichartigkeit, dieses nicht befohlene und doch sofort losbrechende tutti unisono verführt ihn zu dem Glauben, dass hier eine Kultur walten möge. Aber die systematische und zur Herrschaft gebrachte Philisterei ist deshalb, weil sie System hat, noch nicht Kultur und nicht einmal schlechte Kultur, sondern immer nur das Gegenstück derselben, nämlich dauerhaft begründete Barbarei. Denn alle jene Einheit des Gepräges, die uns bei jedem Gebildeten der deutschen Gegenwart so gleichmässig in die Augen fällt, wird Einheit nur durch das bewusste oder unbewusste Ausschliessen und Negiren aller künstlerisch produktiven Formen und Forderungen eines wahren Stils. Eine unglückliche Verdrehung muss im Gehirne des gebildeten Philisters vor sich gegangen sein: er hält gerade das, was die Kultur verneint, für die Kultur, und da er consequent verfährt, so bekommt er endlich eine zusammenhängende Gruppe von solchen Verneinungen, ein System der Nicht-Kultur, der man selbst eine gewisse "Einheit des Stils" zugestehen dürfte, falls es nämlich noch einen Sinn hat, von einer stilisirten Barbarei zu reden. Ist ihm die Entscheidung frei gegeben zwischen einer stilgemässen Handlung und einer entgegengesetzten, so greift er immer nach der letzteren, und weil er immer nach ihr greift, so ist allen seinen Handlungen ein negativ gleichartiges Gepräge aufgedrückt. An diesem gerade erkennt er den Charakter der von ihm patentirten "deutschen Kultur": an der Nichtübereinstimmung mit diesem Gepräge misst er das ihm Feindselige und Widerstrebende. Der Bildungsphilister wehrt in solchem Falle nur ab, verneint, sekretirt, verstopft sich die Ohren, sieht nicht hin, er ist ein negatives Wesen, auch in seinem Hasse und seiner Feindschaft. Er hasst aber keinen mehr als den, der ihn als Philister behandelt und ihm sagt, was er ist: das Hinderniss aller Kräftigen und Schaffenden, das Labyrinth aller Zweifelnden und Verirrten, der Morast aller Ermatteten, die Fussfessel aller nach hohen Zielen Laufenden, der giftige Nebel aller frischen Keime, die ausdorrende Sandwüste des suchenden und nach neuem Leben lechzenden deutschen Geistes. Denn er sucht, dieser deutsche Geist! und ihr hasst ihn deshalb, weil er sucht, und weil er euch nicht glauben will, dass ihr schon gefunden habt, wonach er sucht. Wie ist es nur möglich, dass ein solcher Typus, wie der des Bildungsphilisters, entstehen und, falls er entstand, zu der Macht eines obersten Richters über alle deutschen Kulturprobleme heranwachsen konnte, wie ist dies möglich, nachdem an uns eine Reihe von grossen heroischen Gestalten vorübergegangen ist, die in allen ihren Bewegungen, ihrem ganzen Gesichtsausdrucke, ihrer fragenden Stimme, ihrem flammenden Auge nur Eins verriethen: dass sie Suchende waren, und dass sie eben das inbrünstig und mit ernster Beharrlichkeit suchten, was der Bildungsphilister zu besitzen wähnt: die echte ursprüngliche deutsche Kultur. |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1023362) Verfasst am: 14.06.2008, 02:42 Titel: |
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Ja, die Weisheiten des 19. Jahrhunderts. Was wären wir für ein lustiger Verein, wenn wir nicht beim Versuch, diese 'radikaler und totaler als wir uns es heute überhaupt noch vorstellen können' umzusetzen gescheitert wären ?
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v_v registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2008 Beiträge: 361
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(#1023373) Verfasst am: 14.06.2008, 02:57 Titel: |
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Ich finde Nietzsche aktueller als alles Geschmiere, was ich sonst so zu lesen bekomme. Man muss vieleicht von einigen frauenfeindlichen Aphorismen usw. absehen... Aber sonst?
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1023374) Verfasst am: 14.06.2008, 03:00 Titel: |
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v_v hat folgendes geschrieben: | Nietzsche zum Thema:
Zitat: | Er [der Bildungsphilister] nimmt um sich herum lauter gleiche Bedürfnisse und ähnliche Ansichten wahr; wohin er tritt, umfängt ihn auch sofort das Band einer stillschweigenden Convention über viele Dinge, besonders in Betreff der Religions- und der Kunstangelegenheiten: diese imponirende Gleichartigkeit, dieses nicht befohlene und doch sofort losbrechende tutti unisono verführt ihn zu dem Glauben, dass hier eine Kultur walten möge. Aber die systematische und zur Herrschaft gebrachte Philisterei ist deshalb, weil sie System hat, noch nicht Kultur und nicht einmal schlechte Kultur, sondern immer nur das Gegenstück derselben, nämlich dauerhaft begründete Barbarei. Denn alle jene Einheit des Gepräges, die uns bei jedem Gebildeten der deutschen Gegenwart so gleichmässig in die Augen fällt, wird Einheit nur durch das bewusste oder unbewusste Ausschliessen und Negiren aller künstlerisch produktiven Formen und Forderungen eines wahren Stils. Eine unglückliche Verdrehung muss im Gehirne des gebildeten Philisters vor sich gegangen sein: er hält gerade das, was die Kultur verneint, für die Kultur, und da er consequent verfährt, so bekommt er endlich eine zusammenhängende Gruppe von solchen Verneinungen, ein System der Nicht-Kultur, der man selbst eine gewisse "Einheit des Stils" zugestehen dürfte, falls es nämlich noch einen Sinn hat, von einer stilisirten Barbarei zu reden. Ist ihm die Entscheidung frei gegeben zwischen einer stilgemässen Handlung und einer entgegengesetzten, so greift er immer nach der letzteren, und weil er immer nach ihr greift, so ist allen seinen Handlungen ein negativ gleichartiges Gepräge aufgedrückt. An diesem gerade erkennt er den Charakter der von ihm patentirten "deutschen Kultur": an der Nichtübereinstimmung mit diesem Gepräge misst er das ihm Feindselige und Widerstrebende. Der Bildungsphilister wehrt in solchem Falle nur ab, verneint, sekretirt, verstopft sich die Ohren, sieht nicht hin, er ist ein negatives Wesen, auch in seinem Hasse und seiner Feindschaft. Er hasst aber keinen mehr als den, der ihn als Philister behandelt und ihm sagt, was er ist: das Hinderniss aller Kräftigen und Schaffenden, das Labyrinth aller Zweifelnden und Verirrten, der Morast aller Ermatteten, die Fussfessel aller nach hohen Zielen Laufenden, der giftige Nebel aller frischen Keime, die ausdorrende Sandwüste des suchenden und nach neuem Leben lechzenden deutschen Geistes. Denn er sucht, dieser deutsche Geist! und ihr hasst ihn deshalb, weil er sucht, und weil er euch nicht glauben will, dass ihr schon gefunden habt, wonach er sucht. Wie ist es nur möglich, dass ein solcher Typus, wie der des Bildungsphilisters, entstehen und, falls er entstand, zu der Macht eines obersten Richters über alle deutschen Kulturprobleme heranwachsen konnte, wie ist dies möglich, nachdem an uns eine Reihe von grossen heroischen Gestalten vorübergegangen ist, die in allen ihren Bewegungen, ihrem ganzen Gesichtsausdrucke, ihrer fragenden Stimme, ihrem flammenden Auge nur Eins verriethen: dass sie Suchende waren, und dass sie eben das inbrünstig und mit ernster Beharrlichkeit suchten, was der Bildungsphilister zu besitzen wähnt: die echte ursprüngliche deutsche Kultur. | |
Lol, nach Schopenhauer nun Nietsche, bald kommen Marx und Engels.
Ja. Semnon, im Gegensatz zu seiner Freiersburg Kyburg verfiel seine Stammburt die Hab(icht)sburg zur Ruine.
Agnost
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1023378) Verfasst am: 14.06.2008, 03:04 Titel: |
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v_v registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2008 Beiträge: 361
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(#1023383) Verfasst am: 14.06.2008, 03:13 Titel: |
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Zitat: | Lol, nach Schopenhauer nun Nietsche, bald kommen Marx und Engels. |
Und wenn dem so wäre?^^... M.E. werden manche Dinge (wie etwa Bücher) nicht dadurch schlechter, das sie älter werden.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1023390) Verfasst am: 14.06.2008, 03:23 Titel: |
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Komm, da ist mehr drinn als ein Loki-Lol.
Agnost.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1023391) Verfasst am: 14.06.2008, 03:23 Titel: |
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Niezsche hat einen mächtigen Schatten gehabt, wenn ich mir diese Zweideutigkeit erlauben darf, höhö.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1023394) Verfasst am: 14.06.2008, 03:35 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Niezsche hat einen mächtigen Schatten gehabt, wenn ich mir diese Zweideutigkeit erlauben darf, höhö. |
Ja, dass ist wahrlich wahr.
Besser schreiben als ich konnte er allemal, leider.
Agnost
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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