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Nationalismus
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1025268) Verfasst am: 16.06.2008, 18:48    Titel: Nationalismus Antworten mit Zitat

Liebe Forumsteilnehmer!

Die Suche nach dem Thema ‚Nationalismus‘ förderte 341 Fundstellen zutage, verteilt auf sieben Seiten. Resignierend vor der erdrückenden Fülle dieses Suchresultats, erlaubte ich mir, die hier Kundigen um Hilfe bei der Suche zu bitten, und zwar dort! Die Reaktionen auf meine Bitte fielen niederschmetternd aus (sie wurde in der Rubrik Die lustigsten Sager im Forum zur allgemeinen Belustigung plaziert). – Inzwischen weiß ich, daß der Suchbegriff ‚Nationalismus‘ in der Spalte ‚Themen‘ ganze zweimal vorkommt (der Suchbegriff ‚nation‘ dagegen elfmal).

Sollte mich demnächst ein im mindern Basel verirrter Tourist nach dem Weg zum Badischen Bahnhof fragen, dann weise ich ihm den Weg zum Hauptsitz der Allgemeinen Bibliotheken und sage ihm, daß dort Atlanten zur Orientierung in den Regalen stehn.

*

Nun also zum Nationalismus. Immer wieder wird er erwähnt, in allen möglichen Zusammenhängen, so, als ob es sich bei ihm um eine ausgemachte Sache handeln würde. Meine Meinung über ihn, welche ich von zwei großen Denkern übernommen habe, gebe ich nunmehr bekannt. Ich machte mir die Mühe, aus zwei Büchern abzuschreiben und hoffe, dafür mindestens ein Merci zu erhalten.

Arthur Schopenhauer hat folgendes geschrieben:
Die wohlfeilste Art des Stolze ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wir vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind mit Händen und Füssen zu verteidigen.


Parerga, Cotta/Insel, Bd. 4, S. 429f.

Karl Jaspers hat folgendes geschrieben:
Das Nationale innerhalb Europas behauptet sich mit Recht nur noch als eigene Lebensform, überlieferte Anschauung, als Sprache, Geist und Erziehung. Als Machtprinzip eines Staates aber hat es nicht nur sein Recht verloren, sondern wird zum Widersacher der abendländischen Einheit. Staatsgrenzen sollten ohnehin in Europa immer mehr zu Grenzen von europäischen Verwaltungsbezirken werden. Schon gibt es bedeutende ‚Europäer‘ als einzelne Persönlichkeiten. Aber sie haben im Denken, nicht im Handeln gewirkt. Noch dürfen wir auf Persönlichkeiten (zumal in kleineren Staaten) unsere Hoffnungen setzen. In den grösseren europäischen Staaten scheint der alte Nationalismus noch unverwüstlich: Zuerst die eigene Nation als dieser Staat, erst ihre besonderen Interessen, erst ihre Weltstellung, die zu erfüllen jede für ihre Aufgabe hält, dann erst Europa.


Die Atombombe und die Zukunft des Menschen, R. Piper & Co. Verlag, München 1958.

Gruß von Leila*
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1025272) Verfasst am: 16.06.2008, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

dangeschöön! Sehr glücklich
und jetzt?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1025301) Verfasst am: 16.06.2008, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst. Am besten kann er noch dort verbreitet werden, wo die Religion noch nicht ganz abgestorben bzw. wieder zur Geltung kommt, wie z.B. in Rumänien. Auszug aus der rumänischen Landeshymne:

Die Rumänische Nation, eure Urenkel,
Mit bewaffneten Armen, euer Feuer in den Adern,
„Leben in Freiheit, oder Tod!“, rufen alle.
Priester, geht voraus, mit den Kreuzen, denn das Heer ist christlich,
Die Devise heißt Freiheit und der Zweck ist hochheilig,
Lieber glorreich in der Schlacht sterben,
Als wieder Sklaven auf unserem alten Boden zu sein!

Gruß von Leila*
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1025306) Verfasst am: 16.06.2008, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst.
Zunächst einmal was verstehst du unter Nationalismus? Und ja, natürlich ist der Nationalismus ein menschliches Konstrukt, aber was ist das nicht?
Zitat:

Am besten kann er noch dort verbreitet werden, wo die Religion noch nicht ganz abgestorben bzw. wieder zur Geltung kommt, wie z.B. in Rumänien. Auszug aus der rumänischen Landeshymne:
Mir fällt keine nicht nationale Landes/Nationalhymne ein.
_________________
Trish:(
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025309) Verfasst am: 16.06.2008, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst.


Nationalismus ist kein Hirngespinst, da Nationen existieren, im Gegensatz zu Göttern.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1025314) Verfasst am: 16.06.2008, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst.


Nationalismus ist kein Hirngespinst, da Nationen existieren, im Gegensatz zu Göttern.


Religionen exitsieren aber auch, die Götter der Religionen wohl kaum, aber die Religionen schon.

Agnost
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1025315) Verfasst am: 16.06.2008, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst.


Nationalismus ist kein Hirngespinst, da Nationen existieren, im Gegensatz zu Göttern.


muss die exitenz einer "nationalen identität" zu nationalismus führen?
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1025317) Verfasst am: 16.06.2008, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst. Am besten kann er noch dort verbreitet werden, wo die Religion noch nicht ganz abgestorben bzw. wieder zur Geltung kommt, wie z.B. in Rumänien. Auszug aus der rumänischen Landeshymne:[...]


religion hat aber nicht nationalismus als bedingung, eher als begleiterscheinung bzw verstärker
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025326) Verfasst am: 16.06.2008, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst.


Nationalismus ist kein Hirngespinst, da Nationen existieren, im Gegensatz zu Göttern.


muss die exitenz einer "nationalen identität" zu nationalismus führen?


Eigentlich schon, aber das ist nicht zwingend problematisch. Die übermächtige Negativbesetzung des Begriffs "Nationalismus" ist eigentlich umgangssprachlich, aber ich neige selbst stark dazu, diese chauvinistische Negativbesetzung als definitorisch gegeben anzusehen.

Andererseits im Sinne einer auf Wikipedia vorzufindenen Definition

Zitat:
Nationalismus bezeichnet eine politische Strömung, die aus einer sittlichen, sprachlichen, kulturellen oder historischen Gemeinschaft von Personen (Völker, Nationen) das Recht auf staatliche Selbstbestimmung (Nationalstaat) ableitet.


Zitat:
Die Vorstellung des Nationalismus, aus dem Dasein eines Volkes, einer Nation das „Recht“ auf einen eigenen Staat herzuleiten, hat eine starke internationale Anerkennung gefunden. Der Anspruch einer Nation auf staatliche Souveränität ist heute im Völkerrecht verankert (Art. 1 und Art. 55 der Charta der Vereinten Nationen).


müsste ich mich durchaus zum Nationalismus bekennen Schulterzucken

Ich denke aber, dass das i. W. gleichbedeutend mit dem ist, was du unter nationaler Identität verstehst.

zB ist insbesondere auch Lokalpatriotismus ein Form des Nationalismus.
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jagy
Herb Derpington III.



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Beitrag(#1025340) Verfasst am: 16.06.2008, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Der Nationalismus ist etwas, das überwunden werden muss. Er ist ein Seil, gespannt über die Schlucht der Mentalität zwischen Jäger&Sammler und Kosmopolit (frappierende Ähnlichkeiten zu einem gewissen Herrn Nietzsche sind nicht geleugnet *g*).

Hatte neulich irgendwo dieses Schöne Zitat, weiß ncht mehr von wem: "Mein Land ist die Welt und meine Religion ist Gutes zu tun"!
Das trifft es eigentlich sehr gut. Was Jaspers gesagt hat von wegen Nationen als Verwaltungsbezirken ist glaube ein lobenswertes Ziel, wenn sich dies in der Mentalität festsetzen kann.
Ich glaube, kein Krieg oder Konflikt wurde wegen zu wenig Patriotismus geführt.


edit: Ich beziehe mich auf die negativ besetzte Definition von Nationalismus. So wie zB in den USA, vo man ja bald schon als "Vaterlandsverräter" dastehte, wenn man als Politiker keine amerikanische Flagge am Revers trägt.
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INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!


Zuletzt bearbeitet von jagy am 16.06.2008, 20:06, insgesamt 2-mal bearbeitet
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1025347) Verfasst am: 16.06.2008, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

solange es ein "wir" und "die" gibt, wird die gefahr des nationalismus bestehen bleiben.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025351) Verfasst am: 16.06.2008, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
solange es ein "wir" und "die" gibt, wird die gefahr des nationalismus bestehen bleiben.


Etwas, das sich als "Welt-Volk" versteht, wird es jedenfalls niemals geben. Also, was solls.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1025357) Verfasst am: 16.06.2008, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
solange es ein "wir" und "die" gibt, wird die gefahr des nationalismus bestehen bleiben.


Etwas, das sich als "Welt-Volk" versteht, wird es jedenfalls niemals geben. Also, was solls.


klingt irgendwie pessimistisch...
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1025358) Verfasst am: 16.06.2008, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Der "territoriale demokratiische Rechtstaat", vulgo "Verfassungsstaat" ist die praktische Ueberwindung des Nationalstaats.

Agnost
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025365) Verfasst am: 16.06.2008, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Der "territoriale demokratiische Rechtstaat", vulgo "Verfassungsstaat" ist die praktische Ueberwindung des Nationalstaats.

Agnost


Ach quatsch. Das ist eine nachträgliche Verzierung, die viel eher kaputtgehen kann, als die Nation, der es verpasst wurde.
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1025370) Verfasst am: 16.06.2008, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Nationalismus ist kein Hirngespinst, da Nationen existieren, im Gegensatz zu Göttern.


Doch, mein Guter! Religion und Nationalismus sind Hirngespinste, die Religiösen und Nationalisten dagegen sind real.

Gruß von Leila*
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025373) Verfasst am: 16.06.2008, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
solange es ein "wir" und "die" gibt, wird die gefahr des nationalismus bestehen bleiben.


Etwas, das sich als "Welt-Volk" versteht, wird es jedenfalls niemals geben. Also, was solls.


klingt irgendwie pessimistisch...


Naja, das Leben ist wohl unleugbar gefährlich und endet meist mit dem Tod. Solange nicht jedenfalls eine Weltsprache und eine Welt-Ethnie die Realität ist, wird es immer Gruppen geben, die sich als voneinander abgegrenzt betrachten. Man muss damit nunmal umgehen können.

Ich verstehe übrigens nicht, wie irgendwer von sich behaupten kann, man sei ein Weltbürger. Was soll das denn aussagen? Das man alle Menschen lieb hat? Deren kulturelle Prägung hat man jedenfalls nicht und einen selbst mögen all die anderen Menschen auch nicht zwingend.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1025377) Verfasst am: 16.06.2008, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Der "territoriale demokratiische Rechtstaat", vulgo "Verfassungsstaat" ist die praktische Ueberwindung des Nationalstaats.

Agnost


Ach quatsch. Das ist eine nachträgliche Verzierung, die viel eher kaputtgehen kann, als die Nation, der es verpasst wurde.


Nun, der Verfassungsstaat Schweiz lebt immer noch, alter Suebe.

Agnost
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025380) Verfasst am: 16.06.2008, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Nationalismus ist kein Hirngespinst, da Nationen existieren, im Gegensatz zu Göttern.


Doch, mein Guter! Religion und Nationalismus sind Hirngespinste, die Religiösen und Nationalisten dagegen sind real.

Gruß von Leila*


Lachen

Ja, Religion und Nationalismus, genau wie jeder andere geistige Inhalt, bedarf der Existenz von Gehirnen und deren Lebenserhaltungssysteme.

Ich bin ganz sicher nicht "dein Guter" zwinkern
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025386) Verfasst am: 16.06.2008, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Der "territoriale demokratiische Rechtstaat", vulgo "Verfassungsstaat" ist die praktische Ueberwindung des Nationalstaats.

Agnost


Ach quatsch. Das ist eine nachträgliche Verzierung, die viel eher kaputtgehen kann, als die Nation, der es verpasst wurde.


Nun, der Verfassungsstaat Schweiz lebt immer noch, alter Suebe.

Agnost


Sind wir wieder beim Rütlischwur?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1025391) Verfasst am: 16.06.2008, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Der "territoriale demokratiische Rechtstaat", vulgo "Verfassungsstaat" ist die praktische Ueberwindung des Nationalstaats.

Agnost


Ach quatsch. Das ist eine nachträgliche Verzierung, die viel eher kaputtgehen kann, als die Nation, der es verpasst wurde.


Nun, der Verfassungsstaat Schweiz lebt immer noch, alter Suebe.

Agnost


Sind wir wieder beim Rütlischwur?


Nein, sonder 1848 nach dem Sonderbundskrieg und der Gründung der modernen Eidgenossenschaft.

Du als alter Suebe solltest doch wissen, wie das Herzogtum Schwaben und das Königstum Burgund sich zur Schweiz verbunden haben.

Agnost
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1025392) Verfasst am: 16.06.2008, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst.
Zunächst einmal was verstehst du unter Nationalismus?
Ungeduldiges Händetrommeln...
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Trish:(
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025404) Verfasst am: 16.06.2008, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Der "territoriale demokratiische Rechtstaat", vulgo "Verfassungsstaat" ist die praktische Ueberwindung des Nationalstaats.

Agnost


Ach quatsch. Das ist eine nachträgliche Verzierung, die viel eher kaputtgehen kann, als die Nation, der es verpasst wurde.


Nun, der Verfassungsstaat Schweiz lebt immer noch, alter Suebe.

Agnost


Sind wir wieder beim Rütlischwur?


Nein, sonder 1848 nach dem Sonderbundskrieg und der Gründung der modernen Eidgenossenschaft.

Du als alter Suebe solltest doch wissen, wie das Herzogtum Schwaben und das Königstum Burgund sich zur Schweiz verbunden haben.

Agnost


Was fantasieren wir da, alter Helvetier?

Das Herzogtum Schwaben hat sich nur zum kleinsten Teil mit Burgund zur Schweiz verbunden. Das, worauf es ankam, kannst du heute noch im Süden Deutschlands schwäbeln höhren zwinkern "Hochalamannisch" bezieht sich mE sowieso eher auf die Höhe über dem Meeresspiegel.


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 16.06.2008, 20:31, insgesamt einmal bearbeitet
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1025407) Verfasst am: 16.06.2008, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

showtime
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025413) Verfasst am: 16.06.2008, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Agnost

Argaith hat folgendes geschrieben:
"Hochalamannisch" bezieht sich mE sowieso eher auf die Höhe über dem Meeresspiegel.


Du weisst schon... Bergluft, Sauerstoffmangel...
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1025426) Verfasst am: 16.06.2008, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry aber die potentesten Teile des Herzogtums Schwaben: Zürich, St. Gallen und die Gotthardlande haben sich mit Genf, Bern, dem Wallis den potentesten Teile Burgunds verbunden und haben die schönsten Teile von Rätien cooptiert und die besten Teile der Lombardei erobert.

Im Vergleich zu Zürich ist Stuttgart ein Mauerblümchen, genauso wie Lion zu Genf, Freiburg zu Bern oder Mailand zu Basel.

Was blieb den ausser Rothenburg ob der Tauber in Schwaben?

Lindau am Bodensee ging ja an Bayern.

Agnost
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025443) Verfasst am: 16.06.2008, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Sorry aber die potentesten Teile des Herzogtums Schwaben: Zürich, St. Gallen und die Gotthardlande haben sich mit Genf, Bern, dem Wallis den potentesten Teile Burgunds verbunden


Das halte ich für ein Gerücht. Jedenfalls bezogen auf Einwohnerzal (Schwabencount), politischem Gewicht und Fläche ist der wesentliche Teil des Herzogtums Schwaben in Süddeutschland verblieben,
wie du schon hier anhand dieser akkuraten Karte erahnen kannst




Zitat:
und haben die schönsten Teile von Rätien cooptiert und die besten Teile der Lombardei erobert.

Im Vergleich zu Zürich ist Stuttgart ein Mauerblümchen, genauso wie Lion zu Genf, Freiburg zu Bern oder Mailand zu Basel.

Was blieb den ausser Rothenburg ob der Tauber in Schwaben?

Lindau am Bodensee ging ja an Bayern.



Du auferliegst verzerrendstem Wunschdenken, lieber Agnoschti. Zürich war zur Zeit des Herzogtums lediglich ein politisches Zentrum von mehreren in demselben. Zudem setzt du die Gründung der Schweiz falscherweise in die Zeit der politischen Existenz des Herzogtums Schwaben, was irgendwie zum Grinsen ist. Das Zürch auch zur Zeit des Herzogtums Schwaben bedeutend war, bestreite ich nicht, aber das Meiste des Hzgtm. Schwaben ist eben nicht in die Schweiz übergegangen, nur weil dort von mir aus der größere Goldbatzen lag (Kontrolle der Alpenpässe) und die Geschehnisse 1848 haben wohl herzlich wenig mit dem losen Bündeli im 14. Jh zu tun Lachen


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 16.06.2008, 21:23, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1025446) Verfasst am: 16.06.2008, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Zunächst einmal was verstehst du unter Nationalismus?


Meine besten (geborgten) Argumente wider den Nationalismus stehen zuoberst. Aber danach hast Du mich nicht gefragt. Ich halte den Nationalismus für ein Vehikel, das, wenn von tumben Gläubigen unter den anspornenden Zurufen der Böswilligen in Fahrt gebracht, von keinem Menschenfreund mehr aufgehalten werden kann. Er führt und fährt – als Vehikel des Todes – ins Verderben.

Gruß von Leila*
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1025459) Verfasst am: 16.06.2008, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Augen rollen Der Unterschied zwischen Definition und Stellungnahme ist dir aber bekannt, ja?
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1025462) Verfasst am: 16.06.2008, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Mit den Augen rollen Der Unterschied zwischen Definition und Stellungnahme ist dir aber bekannt, ja?


Etwa der gleiche wie zwischen Argument und Meinung, würd ich meinen.
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