Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... , 35, 36, 37  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027073) Verfasst am: 18.06.2008, 22:29    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Verstehe. Jehova Jehova Jehova Lachen


Moin,

nanu, ist hier etwa weibsvolk anwesend?

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1027099) Verfasst am: 18.06.2008, 23:02    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Es ist kein Widerspruch, aber Du kannst wissenschaftliche Vorgehensweise (Ursache-Wirkung) nicht auf Glauben anwenden. Das funktioniert übrigens umgekehrt genauso wenig. Deshalb ist ja auch Intelligent Design ein solcher Witzverein.

Was ist mit der Vorstellung eines Schöpfers? Die beschreibt ja auch eine Ursache/Wirkung, ja schlimmer noch, sogar eine intentionale Handlung. Ist das auch hinfällig?
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Backside
NGC 2997



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 755
Wohnort: Sirius

Beitrag(#1027114) Verfasst am: 18.06.2008, 23:38    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
reign hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
Als Noachide glaube ich allerdings an einen G'tt, an den, an den auch Juden glauben.
Also an einen 'Schöpfer der Welt'? Bei diesem Modell verstehe ich folgendes nicht: was ist die Ursache, die Gott zum wirken zwingt? Verstehst du das Paradoxon?


Moin,

das Paradoxon löst sich damit auf, wenn man Glaube und Wissenschaft nicht durcheinander wirft.

Wie ich weiter vorne schonmal geshrieben habe kann über die Natur des Ursprungs des Universums überhaupt nichts ausgesagt werden, weil wir schlichtweg nichts darüber wissen. Dieses Problem lässt sich auch logisch nicht lösen und mit Gott schon gar nicht (weil der mehr Fragen aufwirft als er beantwortet). Natürlich darf man spekulieren, aber eine Erklärung haben wir nicht. Allerdings gibt es in unserem Universum Prozesse, die scheinbar tatsächlich Materie aus dem Nichts heraus erschaffen können (virtuelle Teilchen), wenn auch nur kurz. Deshalb ist es nicht weit hergeholt hinter der Natur des Urknalls einen ähnlichen Effekt zu vermuten. Das ist aber nur eine Hypothese. Gott könnte man hier mit gutem Willen vielleicht ebenfalls als Hypothese betrachten, jedoch lässt sich diese nur durch den Glauben begründen und ist damit nicht wissenschaftlich.
Du siehst, es gibt hier eigentlich gar kein Paradoxon, weil (bis heute) ohnehin jede Aussage die wir über die Natur des Ursprungs des Universums treffen hinfällig, weil nicht falsifizierbar ist. Das muss man so hinnehmen. Paradox wird es erst dann, wenn man anfängt Gott oder das "Ursache-Wirkung"-Prinzip argumentativ irgendwie mit dem Urknall zu verbasteln bzw. wenn man anfängt überhaupt Aussagen darüber zu treffen.
_________________
Atheist = Realist
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1027130) Verfasst am: 19.06.2008, 00:02    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:

Doch, und zwar dazu, die Brotkrumen aufzuschnappen, welche vom gedeckten Tische der Kinder Israels herab fallen... essen


Moin,

mir scheint, Deine Kenntnis, was die Auserwähltheit des jüdischen Volkes angeht und was das wirklich bedeutet, ist sehr lückenhaft.

Was nicht weiter verwunderlich ist, da wirken 2000 Jahre christliche Desinformation und antijüdische Propaganda.

'auserwählt' bedeutet nicht, den anderen überlegen zu sein oder besonders zu sein oder nqach dem Tod besonders viel zu bekommen.

'auserwählt' bedeutet, dass der Vertrag, den G'tt mit dem jüdischen Volk abgeschlossen hat, für einen Juden gilt. Das ist keine Bevorzugung sondern eine bewusst angenommene Benachteiligung.


Nach jüdischen Glauben muss ein Jude 613 Gebote einhalten, um ein gerechtes Leben zu führen.

Du als Nichtjude musst nach jüdischen Glauben Dein Leben nur an 7 Weisungen ausrichten, um genauso 'gerecht' (das ist der korrekte Terminus, nicht heilig, oder errettet) zu sein wie ein Jude. Wohlgemerk: nach jüdischen Glauben.


Den Glauben musst Du nicht teilen, aber Du solltest wenigstens zur Kenntnis nehmen, dass Du da antijüdischen Gedankengut aufgesessen bist.


Gute Lektüre: Paul Spiegel 'was ist koscher'

Tschüss

Jörg


Drau´f geschissen.
ebenso wie es mir egal ist was der nationale Sicherheitsrat der USA so an Bestimmungen zu meiner persönlichen Sicherheit zu sagen hat.
Ist es von großer Nichtigkeit, wenn von mir von Dritten erklärt wird wie ich zu handeln habe, um als "gerechter" durchzugehen.

Das wär nichts anderes als eine Unterwerfung in das Wohlwollens dieses Dritten.
So ganz ohne eigenes dazudenken.

Da fühl ich mich dann so wie der Esel im Farm der Tiere,
wo er dann zu lesen bekommt: alle Tiere sind gleich, nur Schweine sind gleicher als andere.

Es spielt wirklich keine Rolle wie du deine Demut vor Gott auslegst, den Juden ihre Regeltreue oder den Christen im neicheifern der Leiden des jungen "dschay". (J.) - so als folkloristischer Trachtenverein hat das durchaus mein kulturelles Interesse.

Eine Ausweitung der gläubisch-Regeln auf Dritte ist unfug und kommt einer Vereinnahmung gleich, die ich aufs entschiedenste ablehne.
_________________
____________________
ertrage die Clowns!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1027148) Verfasst am: 19.06.2008, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Flat
Also der Beweis, dass es Leben gibt, ist leicht erbracht es ist da zwinkern , also tritt die Möglichkeit auf, dass es "per Zufall" ( ich denke wir verstehen noch zu wenig um uns ein Phänomen wie Lebensentstehung erklären z können, wir sind ja sogar so primitiv, es für die komplexteste Erscheinung im Universum zu halten gröööhhhl!) entstehen konnte. Gott allerdings ist immer noch ein Konstrukt - undendlich weit von einem Beweis entfernt (die Leitlinien fassen das ganz gut ...), dessen Existenz zu erbringen ist bisher unmöglich. Also, eine geringe Wahrscheinlichkeit ist mir allemal lieber als unmöglich Mr. Green

mmhh mal sehen:

vermuten - glauben - w(W)issen

Also für mich sieht das ganze so aus: Ich selbst betrachte die drei Begriffe als Möglichkeit sich mit Fakten zu befassen. Nur das ist, was außerhalb unser selbst Bestand hat.
Wenn ich die drei Begriffe nun auf ihr Verhältnis bzw. ihre Verhältnisse abklopfe komme ich für mich zu folgender Ansicht. Vermuten, ist etwas, dessen Wahrheitsgehalt ich noch überprüfen kann. Ich komme zu meinen Vermutungen, indem ich nachdenke und dabei die unwahrscheinlichsten Vorstellungen eliminiere (Okhamsche Klinge). Wissen ist etwas, das ich als wahr annehmen kann. Es gibt eine Möglichkeit mir die Evidenz des Faktums zu belegen - wir sind im Bereich des Beweises, der Wissenschaft.
Mit dem Glauben verhält es sich meiner Beobachtung nach nun recht seltsam, da er manchen Menschen innewohnt, anderen wiederum nicht. Es muss einen Faktor geben, der bei Menschen die an einen Gott als Verursacher, Beobachter und Richter von gut und böse (was immer auch gerade dafür gehalten wird) dafür sorgt, dass der Begriff Glaube viel näher beim Begriff Wissen liegt als dies in meinem Denken der Fall ist. ein Problem dabei ist, dass der Gläubige, um mir seinen Glauben zu kommunizieren, Sprache, also das Produkt kognitiver Leistung braucht. Das Ergebnis dessen ist die Tatsache, dass es mir heute (seit ich selbst zwischen "gut und böse" entscheide) nicht möglich ist, das was den Gläubigen dazu bringt sich so gewiss zu sein keiner Wahnvorstellung oder keinem selbstaufwertenden Konstrukt aufgesessen zu sein, wahrzunehmen und zu verstehen.

Was die Frage des Beginns (vielmehr des Grundes für den Beginn!) anbetrifft, so ist Gott eben nur für den Gläubigen eine Erklärung. Alleine die Annahme, dass alles was ich über das Universum weiß, ein Irrtum sein soll, wenn ich es auf Gott anwende, verursacht mir Unbehagen. Sämtliche Argumente und Erklärungen, die ich bisher erhalten habe lassen sich leichtestens widerlegen und ad absurdum führen.
Darunter fällt eben auch die Erklärung, dass G’tt keinen Anfang haben muss, das Universum aber schon. Die Setzung, dass es unethisch sei Glaube rational anzugehen und ihn dabei gedanklich zu destruieren, kann ich für mich nicht akzeptieren. Auch wenn alle Theisten es verneinen, im Namen irgendwelcher Götter, oder unter deren Schutz, haben viele Menschen gelitten und viele von ihnen sind gestorben. Das ist nicht richtig. Punkt.
Wer ein wenig beobachtet, stellt fest, dass das Zurechnen zu welcher Gruppe auch immer eine feine Sache ist, aber immer damit einher geht mit den Idioten, die jede größere Gruppe enthält, identifiziert zu werden. Also ist die Nichtzugehörigkeit die bessere Wahl – in diesem Zusammenhang habe ich nie von Noachiden gehört, wie kann es -iden oder einen -ismus geben, wenn es nicht viele sind, die "Gleichhiet im Gedanken" kommunizieren und sich in irgendeinem Punkt gleich fühlen?

Gruß
Jossele
_________________
Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027171) Verfasst am: 19.06.2008, 07:37    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Backside hat folgendes geschrieben:
jedoch lässt sich diese nur durch den Glauben begründen und ist damit nicht wissenschaftlich.


Moin,

sag ich doch. Exakt das meine ich.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027175) Verfasst am: 19.06.2008, 07:41    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:


Eine Ausweitung der gläubisch-Regeln auf Dritte ist unfug und kommt einer Vereinnahmung gleich, die ich aufs entschiedenste ablehne.


Moin,

das ist Dein gutes Recht. Niemand zwingt Dich, Dich an diese Weisungen zu halten. Nach jüdischen Glauben ist es Deine Sache.

Aber es ist meine Sache, wenn ich das z.B. annehme. Das geht wiederum Dich nichts an. Hier würde ich eine Einmischung von Dir entschieden ablehnen.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dr. Benchmark
Radikal-Liberalist



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1027184) Verfasst am: 19.06.2008, 08:08    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:


Eine Ausweitung der gläubisch-Regeln auf Dritte ist unfug und kommt einer Vereinnahmung gleich, die ich aufs entschiedenste ablehne.


Moin,

das ist Dein gutes Recht. Niemand zwingt Dich, Dich an diese Weisungen zu halten. Nach jüdischen Glauben ist es Deine Sache.

Aber es ist meine Sache, wenn ich das z.B. annehme. Das geht wiederum Dich nichts an. Hier würde ich eine Einmischung von Dir entschieden ablehnen.

Tschüss

Jörg


Akzeptiert. Das ist nämlich ähnlich relevant, wie wenn irgend so ein Voodoo-Priester eine Nadel in (m)eine Puppe sticht.
_________________
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027190) Verfasst am: 19.06.2008, 08:20    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Flat
Also der Beweis, dass es Leben gibt, ist leicht erbracht es ist da


Moin,

gut, ich bin bereit, als Diskussionsgrundlage vorläufig zu akzeptieren, dass es Leben gibt. Smilie


Zitat:
also tritt die Möglichkeit auf, dass es "per Zufall" ( ich denke wir verstehen noch zu wenig um uns ein Phänomen wie Lebensentstehung erklären z können, wir sind ja sogar so primitiv, es für die komplexteste Erscheinung im Universum zu halten gröööhhhl!) entstehen konnte.


Genauso wenig, wie Du G'tt als Ursache akzeptieren kannst, kann ich hier Zufall akzeptieren. Aus nichts kann nichts kommen. Dennoch glaubst Du das und bist bereit, es als Zufall zu akzeptieren.

Zitat:
Gott allerdings ist immer noch ein Konstrukt - undendlich weit von einem Beweis entfernt (die Leitlinien fassen das ganz gut ...), dessen Existenz zu erbringen ist bisher unmöglich.


Mehr noch, der Beweis würde die G'ttesvorstellung ad absurdum führen

Zitat:
Also, eine geringe Wahrscheinlichkeit ist mir allemal lieber als unmöglich


Wie kommst Du auf unmöglich?

Einerseits sagst Du, dass Du die Entstehung für Leben für einen Zufall hältst (also nicht beweisbar und nicht nachvollziehbar)

G'tt ist ebenfalls nicht Beweisbar oder nachvollziehbar.


Du siehst Leben und schließt darauf auf eine verstandesmäßige wissenschaftliche Entstehung. Anders ausgedrückt: Du glaubst! Sehr glücklich


Zitat:
vermuten - glauben - w(W)issen


Zitat:
Also für mich sieht das ganze so aus: Ich selbst betrachte die drei Begriffe als Möglichkeit sich mit Fakten zu befassen.


Es gibt auch noch 'Ignorieren' und 'zunächst mal außer Acht lassen'


Zitat:
Vermuten, ist etwas, dessen Wahrheitsgehalt ich noch überprüfen kann.


Nein. Nicht bei allem, was Du vermuten kannst, kannst Du den Wahrheitsgehalt überprüfen. Mitunter bist Du gezwungen, etwas einfach als wahr anzunehmen.

Zitat:
Ich komme zu meinen Vermutungen, indem ich nachdenke und dabei die unwahrscheinlichsten Vorstellungen eliminiere (Okhamsche Klinge).


Aber Deine Vorstellungen sind doch subjektiv. Fehler in Deinen Vorstellungen beeinflussen das Eleminieren und damit Dein Ergebnis.

Ich finde, hier idealisierst Du etwas diesen Prozeß

Zitat:
Wissen ist etwas, das ich als wahr annehmen kann. Es gibt eine Möglichkeit mir die Evidenz des Faktums zu belegen - wir sind im Bereich des Beweises, der Wissenschaft.


Gibt es wahres 'Wissen'?

Das kleinste Teilchen ist das Atom. Es ist unteilbar (daher auch der Name). Habe ich noch so in etwa in der Schule gelernt.
http://www.desy.de/html/home/index.html



Zitat:

Es muss einen Faktor geben, der bei Menschen die an einen Gott als Verursacher, Beobachter und Richter von gut und böse (was immer auch gerade dafür gehalten wird) dafür sorgt, dass der Begriff Glaube viel näher beim Begriff Wissen liegt als dies in meinem Denken der Fall ist.


Da fallen mir sogar spontan mehrere Möglichkeiten ein:

Sozialisation: Jemand wird zum Glauben erzogen (sehr beliebte Methode)

persönlicher Faktor: plötzliche Heilung von einer Krankheit, plötzliche schwere Erkranung, Schicksalsschlag (positiv wie negativ): also mehr ein psychologischer Faktor

bewusste Entscheidung: Über G'tt nachdenken und dann sich auf grundlage dieses Prozesses dafür oder dagegen entscheiden.


Und wahrscheinlich noch vieles mehr.

Zitat:
Das Ergebnis dessen ist die Tatsache, dass es mir heute (seit ich selbst zwischen "gut und böse" entscheide) nicht möglich ist, das was den Gläubigen dazu bringt sich so gewiss zu sein keiner Wahnvorstellung oder keinem selbstaufwertenden Konstrukt aufgesessen zu sein, wahrzunehmen und zu verstehen.


Nun, Wahnvorstellung wäre ja eine hinreichende Erklärung. Es gibt ja reichlich Begründungen, welchen Zweck Glauben hat. Bis dazu, dass der Glaube ein evolutionärer Vorteil ist (würde erklären, warum so viele Menschen glauben).


Ich kann das nicht für Dich auflösen. Ich kann es allerdings verstehen.

Ich bin ehemaliger Christ. Ich kann mich auch heute noch in einen Christen vollkommen hinein denken. Dennoch bin ich nicht in der Lage, vielen Christen, insbesondere den hardcore-Christen, zu vermitteln, warum ich etwas anderes glaube.


Das liegt wohl nicht an mir sondern an diesen Christen.

Ich glaube, dass Du 'Glauben' nicht verstehen kannst, liegt an Dir und nicht an den Gläubigen.


Zitat:
Was die Frage des Beginns (vielmehr des Grundes für den Beginn!) anbetrifft, so ist Gott eben nur für den Gläubigen eine Erklärung.


Das versteht sich von selbst.

Zitat:
Alleine die Annahme, dass alles was ich über das Universum weiß, ein Irrtum sein soll, wenn ich es auf Gott anwende, verursacht mir Unbehagen.


Warum soll alles ein Irrtum sein? Außerdem wissen wir doch wirklich sehr wenig, wie wir hier schon feestgestellt haben.

Zitat:
Sämtliche Argumente und Erklärungen, die ich bisher erhalten habe lassen sich leichtestens widerlegen und ad absurdum führen.


Dann waren die Argumente schwach.

Ich glaube nicht, dass Du G'tt widerlegen kannst. Ich kann ihn Dir nur nicht beweisen. Das ist ein Unterschied.


Zitat:
Auch wenn alle Theisten es verneinen, im Namen irgendwelcher Götter, oder unter deren Schutz, haben viele Menschen gelitten und viele von ihnen sind gestorben. Das ist nicht richtig. Punkt.


2 Einwände:

1. 'im Namen irgendwelcher Götter' impliziert in sich schon, dass es menschliche Konstrukte sind. Ein Gläubiger wird Dir klar sagen, dass es für seinen Glauben nicht relevant ist, wenn Menschen unter falschen Gottesvorstellungen (also denen anderer Gläubiger) gelitten haben. Denn das war nicht von G'tt.

2. Ich verneine nicht, dass Menschen unter G'tt (so wie ich an ihn glaube) gelitten haben und unter ihm gestorben sind.

Du findest das nicht richtig. Das ist Dein Recht, widerlegt aber nicht den Glauben. Du hast evtl. (wie viele Menschen unter christlicher Sozialisation) die Vorstellung, dass G'tt , wenn er eine Berechtigung haben soll, ein ausschließlich lieber gütiger G'tt sein muss. Mir ist heute unbegreiflich, wie diese Vorstellung angesichts dessen, was in der christlichen Bibel steht, jemals entstanden sein kann.


Zitat:
Wer ein wenig beobachtet, stellt fest, dass das Zurechnen zu welcher Gruppe auch immer eine feine Sache ist


Ja, alllerdings. Ich hatte deshalb sehr große innerliche Schwierigkeiten, alls ich mich vom Christentum gelöst habe.

Noachiden allerdings bilden keine einheitliche Gruppe (sprich Religionsgemeinschaft). Ich brauchte lange, um das zu verstehen, eben weil eine Gruppe eine feine Sache ist.

Zitat:
aber immer damit einher geht mit den Idioten, die jede größere Gruppe enthält, identifiziert zu werden. Also ist die Nichtzugehörigkeit die bessere Wahl


Nein, das ist zu platt. Dann darfst Du auch nicht Mitglied einer politischen Partei oder von Greenpeace oder von diesem Forum hier.


Zitat:
in diesem Zusammenhang habe ich nie von Noachiden gehört, wie kann es -iden oder einen -ismus geben, wenn es nicht viele sind, die "Gleichhiet im Gedanken" kommunizieren und sich in irgendeinem Punkt gleich fühlen
?

Es gibt hier keinen 'ismus'. Es gibt einen gewissen Grundkonsens und selbst der ist nicht zwingend.

Noachiden sind, wenn Du so willst, Individualisten. Sie suchen ihren persönlichen Weg. So verstehe ich das. (es gibt in den USA (wo sonst) allerdings inzwischen eine Bewegung, die das quasi als religiöse Gemeinschaft aufbauen will. Ich lehne das strikt ab)

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027191) Verfasst am: 19.06.2008, 08:23    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:


Akzeptiert. Das ist nämlich ähnlich relevant, wie wenn irgend so ein Voodoo-Priester eine Nadel in (m)eine Puppe sticht.


Moin,

kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich kann es z.B. überhaupt nicht leiden, wenn meine ehemaligen Mitchristen der Meinung sein sollten, für mein Seelenheil beten zu müssen. Ich sehe das als Missachtung meiner Glaubensentscheidung und schlicht als bodenlose Frechheit.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
gollrich
superheftig general



Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#1027222) Verfasst am: 19.06.2008, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
ebenfalls nicht Beweisbar oder nachvollziehbar.

Du siehst Leben und schließt darauf auf eine verstandesmäßige wissenschaftliche Entstehung. Anders ausgedrückt: Du glaubst! Sehr glücklich


Nein man weiß das es eine wissenschaftliche Erklärung gibt.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=23560

einfach mal das Video anschauen ...

grüße gollrich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027234) Verfasst am: 19.06.2008, 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

gollrich hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
ebenfalls nicht Beweisbar oder nachvollziehbar.

Du siehst Leben und schließt darauf auf eine verstandesmäßige wissenschaftliche Entstehung. Anders ausgedrückt: Du glaubst! Sehr glücklich


Nein man weiß das es eine wissenschaftliche Erklärung gibt.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=23560

einfach mal das Video anschauen ...

grüße gollrich



Moin,

auf Grund meiner mangelhaften Englischkenntnisse schenke ich mir das Video.

Mich erinnert das auch eher an die Vorgehensweise mancher Christen, wonach man die Antwoort auf seine Frage in einem 100Seiten Manuskkript finden wird, wenn man es denn liest. Sehr glücklich

Erklär mir doch einfach mal, wie man etwas wissen kann von etwas, was man nicht erklären kann.

Für mich lautete der Terminus für so etwas bisher Glaube oder auch Vermutung.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dr. Benchmark
Radikal-Liberalist



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1027260) Verfasst am: 19.06.2008, 09:22    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:


Akzeptiert. Das ist nämlich ähnlich relevant, wie wenn irgend so ein Voodoo-Priester eine Nadel in (m)eine Puppe sticht.


Moin,

kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich kann es z.B. überhaupt nicht leiden, wenn meine ehemaligen Mitchristen der Meinung sein sollten, für mein Seelenheil beten zu müssen. Ich sehe das als Missachtung meiner Glaubensentscheidung und schlicht als bodenlose Frechheit.

Tschüss

Jörg


Ich hab mich unklar ausgedrückt, Jörg.
Ich wollte damit eigentlich sagen, daß es keine Relevanz hat - gar keine.
Tschuldige.
_________________
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1027266) Verfasst am: 19.06.2008, 09:36    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:


Akzeptiert. Das ist nämlich ähnlich relevant, wie wenn irgend so ein Voodoo-Priester eine Nadel in (m)eine Puppe sticht.


Moin,

kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich kann es z.B. überhaupt nicht leiden, wenn meine ehemaligen Mitchristen der Meinung sein sollten, für mein Seelenheil beten zu müssen. Ich sehe das als Missachtung meiner Glaubensentscheidung und schlicht als bodenlose Frechheit.

Tschüss

Jörg


Flat hat folgendes geschrieben:
(...)
Du als Nichtjude musst nach jüdischen Glauben Dein Leben nur an 7 Weisungen ausrichten, um genauso 'gerecht' (das ist der korrekte Terminus, nicht heilig, oder errettet) zu sein wie ein Jude. Wohlgemerk: nach jüdischen Glauben.(...)


Wie man mal wieder bemerkt, gilt das "müssen" der Anderen wenig im vergleich zum eigenen "müssen".
Obwohl beide innerhalb ihrer Gläubisch-Logik vermeintlich korrekt handeln.

Das sind Augenwischereien.

Konkret
Woraus nimmst du die Legitimation deines Handelns?

Von der Lehre her, sind beide Interpretationen desselben Hirngespinsts, nur das du eine Interpretation bevorzugst und die andere ist dann sogleich "Frechheit".

Die Gruppen-Blindheit der Gläubischen erstaunt mich immer wieder aufs neue.
Toleranz wird von jeder Gläubischfraktion immer als Akzeptanz ausgelegt, weil sie unnötigerweise ihre Identität mit dem "Glauben an" irgendetwas verbinden.


Im Vergleich dazu sind humanistische Grundsätze aus sich selbst heraus faßbar.
Es braucht keine Bewertung selbsternannter "Elite-Interpreten" um gültig zu sein und schon gar keine göttliche Absegnung.
Humanistische Prinzipien sind per se universell - pasta.
_________________
____________________
ertrage die Clowns!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1027272) Verfasst am: 19.06.2008, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

36 Seiten, das ich beachtlich showtime
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
gollrich
superheftig general



Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#1027275) Verfasst am: 19.06.2008, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
gollrich hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
ebenfalls nicht Beweisbar oder nachvollziehbar.

Du siehst Leben und schließt darauf auf eine verstandesmäßige wissenschaftliche Entstehung. Anders ausgedrückt: Du glaubst! Sehr glücklich


Nein man weiß das es eine wissenschaftliche Erklärung gibt.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=23560

einfach mal das Video anschauen ...

grüße gollrich



Moin,

auf Grund meiner mangelhaften Englischkenntnisse schenke ich mir das Video.

Mich erinnert das auch eher an die Vorgehensweise mancher Christen, wonach man die Antwoort auf seine Frage in einem 100Seiten Manuskkript finden wird, wenn man es denn liest. Sehr glücklich

Erklär mir doch einfach mal, wie man etwas wissen kann von etwas, was man nicht erklären kann.

Für mich lautete der Terminus für so etwas bisher Glaube oder auch Vermutung.

Tschüss

Jörg


Naja es sind nicht direkt 100Seiten sondern bloß 10 Min. Und im Gegensatz zu irgendwelchen religösen Schriften handelt es sich hier um fundierte Erkenntnisse, welche reproduzierbar sind ... und beruht nicht auf einer einmaligen Eingabe vor einer Juraklausur ...

Im Video wird halt der Entstehungsprozess von Leben ziemlich Anschaulich beschrieben, es wird erklärt wie aus einfachen Molekülen "komplexere" Entstehen, wie die Grundlagen der Evolution bereits bei so einfachen Systemen zu entdecken sind...

Es wird also Erklärt wie man zu dem Wissen kommt, wie Leben aus den "Nichts" entstanden sein kann.

Ich bin kein Chemiker/Biologe um das hier jetzt anschaulich zu erklären, aber wenn du dich dafür näher interessierst wirst du hier im Forum sicher kompetente Ansprechpartner finden.

Als erster Einstieg kannst du dich ja wenn du möchtest mal hier einlesen

http://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Evolution

grüße gollrich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027282) Verfasst am: 19.06.2008, 10:05    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:


Akzeptiert. Das ist nämlich ähnlich relevant, wie wenn irgend so ein Voodoo-Priester eine Nadel in (m)eine Puppe sticht.


Moin,

kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich kann es z.B. überhaupt nicht leiden, wenn meine ehemaligen Mitchristen der Meinung sein sollten, für mein Seelenheil beten zu müssen. Ich sehe das als Missachtung meiner Glaubensentscheidung und schlicht als bodenlose Frechheit.

Tschüss

Jörg


Flat hat folgendes geschrieben:
(...)
Du als Nichtjude musst nach jüdischen Glauben Dein Leben nur an 7 Weisungen ausrichten, um genauso 'gerecht' (das ist der korrekte Terminus, nicht heilig, oder errettet) zu sein wie ein Jude. Wohlgemerk: nach jüdischen Glauben.(...)


Wie man mal wieder bemerkt, gilt das "müssen" der Anderen wenig im vergleich zum eigenen "müssen".
Obwohl beide innerhalb ihrer Gläubisch-Logik vermeintlich korrekt handeln.

Das sind Augenwischereien.

Konkret
Woraus nimmst du die Legitimation deines Handelns?

Von der Lehre her, sind beide Interpretationen desselben Hirngespinsts, nur das du eine Interpretation bevorzugst und die andere ist dann sogleich "Frechheit".

Die Gruppen-Blindheit der Gläubischen erstaunt mich immer wieder aufs neue.
Toleranz wird von jeder Gläubischfraktion immer als Akzeptanz ausgelegt, weil sie unnötigerweise ihre Identität mit dem "Glauben an" irgendetwas verbinden.


Im Vergleich dazu sind humanistische Grundsätze aus sich selbst heraus faßbar.
Es braucht keine Bewertung selbsternannter "Elite-Interpreten" um gültig zu sein und schon gar keine göttliche Absegnung.
Humanistische Prinzipien sind per se universell - pasta.



Moin,

die 'Frechheit' bezieht sich darauf, den anderen nicht seinen Weg gehen zu lassen. Ich habe kein Problem damit, dass ein Christ oder ein Atheist glaubt, er selbst hat Recht und ich Unrecht. Solange er mein Unrecht als meine Entscheidung akzeptiert.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027284) Verfasst am: 19.06.2008, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

gollrich hat folgendes geschrieben:

Naja es sind nicht direkt 100Seiten sondern bloß 10 Min. Und im Gegensatz zu irgendwelchen religösen Schriften handelt es sich hier um fundierte Erkenntnisse, welche reproduzierbar sind ... und beruht nicht auf einer einmaligen Eingabe vor einer Juraklausur ...

Im Video wird halt der Entstehungsprozess von Leben ziemlich Anschaulich beschrieben, es wird erklärt wie aus einfachen Molekülen "komplexere" Entstehen, wie die Grundlagen der Evolution bereits bei so einfachen Systemen zu entdecken sind...

Es wird also Erklärt wie man zu dem Wissen kommt, wie Leben aus den "Nichts" entstanden sein kann.

Ich bin kein Chemiker/Biologe um das hier jetzt anschaulich zu erklären, aber wenn du dich dafür näher interessierst wirst du hier im Forum sicher kompetente Ansprechpartner finden.

Als erster Einstieg kannst du dich ja wenn du möchtest mal hier einlesen

http://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Evolution

grüße gollrich


Moin,

Zitat wiki:
"Die Rekonstruktion dieser Entwicklungsgeschichte ist schwierig, weil Fossilien und genaue Kenntnisse der geochemischen Verhältnisse der Erde vor ca. 3,8 Milliarden Jahren fehlen.

Deshalb existieren verschiedene Hypothesen zum Ablauf der chemischen Evolution. Sie werden hauptsächlich durch Experimente gestützt, die auf Annahmen über die damalige chemische Zusammensetzung der Atmosphäre, Hydrosphäre und Lithosphäre sowie klimatische Bedingungen beruhen. Auf die Ursprünge der Hydrosphäre geht der Artikel Herkunft des irdischen Wassers näher ein.

Die Experimente, welche die Hypothesen stützen, reichen momentan nicht aus zur Formulierung einer Theorie, die erklären kann, wie das Leben entstand. So konnte zwar bereits die chemische Entstehung von komplexen Molekülen beobachtet werden, die für biologische Abläufe notwendig sind, jedoch noch keine Bildung eines hinreichenden Systems daraus. Diese Beobachtungen werden aber bereits als großer Erfolg und ausreichend für die Aufstellung der Hypothese gewertet."


Zitat von Dir:

Zitat:
Nein man weiß das es eine wissenschaftliche Erklärung gibt.



Wiki widerspricht Dir. Smilie

Man hat eine Hypothese, mehr nicht (man rät derzeit also rum)


Auch geht es beim Artikel um das 'wie'. Glaube beschäftigt sich mit dem 'wer' und 'warum'.


Ich werde den Artikel aber nochmal in Ruhe lesen.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gott_der_Luecke
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1027304) Verfasst am: 19.06.2008, 10:34    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
...


Bevor ich auf deine merkwürdigen Schwurbeleien eingehe möchte ich deinen Glauben mal einen Humanismus-Test unterziehen und ich kann dir gleich sagen, dass du durchfallen wirst...

Wie ich verstehe hältst du dich an die noachidischen Gebote und die werde ich als Grundlage meines Urteils wählen.


Noachidische Wahnvorstellung hat folgendes geschrieben:
Verbot von Mord

ok, aber für was braucht man das Gebot, wenn man das als klar denkender Mensch auch weiß bzw. wenn es in einem Staat in der Regel auch verboten ist. Ich finde es sollte aber eventuell Ausnahmen geben bei Diktatoren...
Noachidische Wahnvorstellung hat folgendes geschrieben:
Verbot von Diebstahl

Ähnlich wie oben... Nur sehe ich zum Beispiel den Diebstahl, wie Mundraub als nicht besonders schlimm. Auch hier müsste man genauer abwägen.
Noachidische Wahnvorstellung hat folgendes geschrieben:
Verbot von Götzenanbetung

Was ist da das Problem? Lieber eine tatsächliche Existenz anbeten, als ein erfundenes Konstrukt. Mit den Augen rollen
Noachidische Wahnvorstellung hat folgendes geschrieben:
Verbot von Unzucht

Das disqualifiziert dich meiner Überzeugung extrem. Ich deute Unzucht mal so... Alles was nicht zur Fortpflanzung dient ist Unzucht. Das heißt du diskriminierst Menschen wegen ihrer Sexualität... Auch wenn jetzt kommt: "Ne, ne ich diskriminiere Menschen nicht für die Sexualität... Dieses Gebot gilt jetzt nur für mich" (oder sowas in der Art) unterstützt du trotzdem mit deinem Glauben indirekt die Anfeindung von Homosexualität oder ähnlichem...
Noachidische Wahnvorstellung hat folgendes geschrieben:
Verbot der Brutalität gegen Tiere

Gratuliere! Das erste Gebot, dass ich voll und ganz unterstützen kann. Daumen hoch!

Noachidische Wahnvorstellung hat folgendes geschrieben:
Verbot von Gotteslästerung

Aha... Also darf man seinen Gott nicht mal kritisieren und ich darf eigentlich auch deinen GEISTESKRANKEN Gott nicht kritisieren. Diese Arroganz merkt man ja schon an der Schreibweise: G’tt Mit den Augen rollen

EDIT:
Das letzte hätt ich fast vergessen... mit den Gerichten... Die exestieren auch ohne diese Religion... Es ist ungefähr so als würde da stehen... Ich bin für die Existenz von Roten Hemden... Tja... die gibts überall... Man braucht dieses Gebot nicht...

Zitat:

Zitat:

Die Frage, die sich mir stellt ist halt, wie man so etwas wie Gott erkennt oder erkennen kann...


Moin,

hier spring ich mal rein.

Ich glaube, Du verwechselst 'erkennen' mit 'beweisen'.

Beweisen kann man ihn nicht. Auch wenn ich einige Christen kenne, die meinen, das kann man. Aber deren Argumentation läßt sich wirklich schnell auseinander nehmen (auch wenn sie das nicht akzeptieren).

Erkennen ist hingegen schwer zu beschreiben. Du kennst doch bestimmt das Phänomen eines Gedankenblitzes. Oder das Dir plötzlich von einer auf die andere Sekunde etwas klar wird (ging mir so in meiner Ausbildung mit Jura, erst keine Peilung und dann wirklich von einer auf die andere Sekunde war das Verständnis für diese juristische Denke da).

So ähnlich würde ich es beschreiben.

Aber es bleibt ein Bild, was wohl nur schwer vermittelbar ist.


Ich verwechsle definitiv nicht "erkennen" mit "beweisen". Kein Gläubiger konnte mir bisher sagen, dass er Gott erkannt hat, der durch irgendwelche Erlebnisse zur Überzeugung gekommen ist, dass Gott tatsächlich existiert. Ich spreche von Gläubigen, die 100% davon überzeugt sind, dass Gott exisitert, weil sie der Meinung sie hatten definitiv ein Erlebnis mit Gott, nur weil der Kaffee heißer war als sonst, oder sie plötzlich einen verschollenen Freund wieder getroffen haben... Wie gesagt: ES GIBT DIE ERKENNTNIS NICHT. Die Erkenntnis ist eine Fehl-Erkenntnis.


Zitat:

Zitat:
Weil man plötzlich von einer (angeblich) unheilbaren Krankheit geheilt wird?


Bei diesem G'ttesbeweis werde ich immer ziemlich sauer. Weil der auch gern umgedreht wird: Wer glaubt, der wird geheilt. Wer nicht geheilt wird, hat nur nicht richtig geglaubt. Sprich eine Verhöhnung von Kranken.

Wie gesagt... Es ist auch kein Beweis! Es ist einfach nur Schwachsinn...

Zitat:

Zitat:
Egal was dir passiert sein mag... Es ist kein Beweis für Gott (Nicht mal das mit der riesigen Hand) und auch keine Erfahrung mit Gott, weil es für alles logischere Erklärungen gibt.


Also die logische Erklärung für die riesige Hand würde ich schon mal gern hören. Mit dem Rest das Du recht.

Kann ich dir geben: Hardcore-Kommunisten würden dazu sagen: "Geile Gentechnik! Die Amis versuchen aber auch alles um uns von ihrem christlichen Kapitalismus zu überzeugen!"

Zitat:

Zitat:
Früher hat man Krankheiten als vom Teufel besessen angesehen.


Ich empfehle Dir mal einen Blick in heutige religiöse Foren. Dann streichst Du das 'früher'.


Ja oder in jüdische... zynisches Grinsen

Zitat:

Zitat:
Früher glaubte man an Hexen


Wicca gibts doch. Ich hab mal eine sehr nette in einem christlichen Forum kennen gelernt, mit der ich heute noch einen netten Kontakt habe.

Naja manche sind mit "Hexen" verheiratet... Na und? Ich denke was sich heute alles Hexe schimpft hat nicht besonders viel mit diesen "religiösen" Hexen zu tun... Also Hexen als Diener des Teufels oder so ähnlich...

Zitat:

Zitat:
Gott bietet aber keine Antworten.


Doch, aber es kommt auf die Frage an
(ja, ich kenn die Antwort 42, meine es hier aber anders)

Du bekommst keine Antwort darauf, ob Du nun links oder rechts lang gehen sollst oder die vollbusige oder lieber die rothaarige heiraten sollst.

Aber Du bekommst Leitlinien für Dein Leben, an denen Du Dein Handeln ausrichten kannst. Das kann man durchaus als Antwort sehen. Nur stellen viele die Frage nicht.

Wieso soll man von Menschen geschriebene Phantasie-Schriften als Richtlinie für sein Leben nehmen? Es wäre etwa so als würdest du sagen... Gebrüder Grimm gibt mir Richtlinien. Herr der Ringe gibt mir Richtlinien oder Die Star Wars Saga gibt mir Richtlinien... Ich glaube das gibt es Rationaleres und das nennt sich Wissenschaft und Philosophie.
Antworten kann ich nur von jemanden bekommen wenn er existiert... Tut er es nicht ist es irrational und überflüssig.

Da es eben fast unendlich viele Gott- bzw. Götterrichtlinien gibt... lässt sich schwer unterscheiden, welche denn die Richtige sein soll. Durch die Anzahl der vielen Glaubensrichtungen und Glaubensrichtlinien kommt man ziemlich klar zu dem Schluss, dass man ALLE glaubensbezogene Richtlinien in die Tonne kloppen muss um überhaupt die Chance hat die Wahrheit ein Schritt näher zu kommen, weil sie alle Phantasmen sein müssen. Fakt ist, dass wenn man an seine Glaubensrichtlinien als von Gott gegeben sieht... müssen alle anderen Richtlinien von den anderen GLaubensrichtungen falsch sein. Mir zeigt es einfach nur, dass der Mensch sehr leichtgläubig ist und eben in der Lage ist sich Dinge einzubilden, die nicht existieren.

Zitat:

Zitat:
Übrigens halte ich es auch mit der Evolution am besten vereinbar, dass es Gewissen, Gefühle, Liebe etc. gibt.


Ja, ich auch.

Aber wie erklärt die Evolution das allererste Leben? Wie kommt es, dass Atome mit sie umkreisenden Elektronen (und daraus bestehen wir beide) plötzlich leben und ein Bewusstsein entwickeln?


Tschüss

Jörg

PS: Nur damit kein Missverständnis aufkommt. Ich bin kein Christ
[/quote]
Ich verweise mal wieder auf meinen Namen... Du kannst nicht Lücken mit Gott füllen... Ein Gott hat eben das Problem, dass man sich Fragen muss: "Wer hat Gott geschaffen?" "Wer hat Gott die Fähigkeiten gelehrt allmächtig zu sein?" Dieser Gedanke mit Gott geht nicht auf.

Selbst wenn du unbedingt an einen Gott glaubst, dann bitte deistisch... Er hat das Universum erschaffen und hat sich dann verpisst. Das zerstört wenigstens nicht die Welt, wie es alle anderen erfundenen Götter machen und diskriminiert dadurch auch keine Menschen.... Mit den Augen rollen


Zuletzt bearbeitet von Gott_der_Luecke am 19.06.2008, 11:09, insgesamt 3-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vanini
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1027306) Verfasst am: 19.06.2008, 10:34    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:

Doch, und zwar dazu, die Brotkrumen aufzuschnappen, welche vom gedeckten Tische der Kinder Israels herab fallen... essen


Moin,

mir scheint, Deine Kenntnis, was die Auserwähltheit des jüdischen Volkes angeht und was das wirklich bedeutet, ist sehr lückenhaft.

Was nicht weiter verwunderlich ist, da wirken 2000 Jahre christliche Desinformation und antijüdische Propaganda.

'auserwählt' bedeutet nicht, den anderen überlegen zu sein oder besonders zu sein oder nqach dem Tod besonders viel zu bekommen.

'auserwählt' bedeutet, dass der Vertrag, den G'tt mit dem jüdischen Volk abgeschlossen hat, für einen Juden gilt. Das ist keine Bevorzugung sondern eine bewusst angenommene Benachteiligung.


Nach jüdischen Glauben muss ein Jude 613 Gebote einhalten, um ein gerechtes Leben zu führen.

Du als Nichtjude musst nach jüdischen Glauben Dein Leben nur an 7 Weisungen ausrichten, um genauso 'gerecht' (das ist der korrekte Terminus, nicht heilig, oder errettet) zu sein wie ein Jude. Wohlgemerk: nach jüdischen Glauben.


Den Glauben musst Du nicht teilen, aber Du solltest wenigstens zur Kenntnis nehmen, dass Du da antijüdischen Gedankengut aufgesessen bist.


Gute Lektüre: Paul Spiegel 'was ist koscher'

Tschüss

Jörg


Nun, Flat, mein kleiner Einwurf war selbstverständlich nicht ganz ernst gemeint. Denn, bei allem Respekt, ob und in welcher Hinsicht die "Auserwählung" eines "Volkes" durch einen "Gott" nun etwas mehr oder weniger Erfreuliches bedeuten soll, ändert für mich an der geradezu schreienden Absurdität einer solchen Vorstellung durchaus überhaupt nichts.
_________________
Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027321) Verfasst am: 19.06.2008, 10:42    Titel: Re: Ich bin ein wiedergeborener, evangelikaler Christ Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:

Nun, Flat, mein kleiner Einwurf war selbstverständlich nicht ganz ernst gemeint. Denn, bei allem Respekt, ob und in welcher Hinsicht die "Auserwählung" eines "Volkes" durch einen "Gott" nun etwas mehr oder weniger Erfreuliches bedeuten soll, ändert für mich an der geradezu schreienden Absurdität einer solchen Vorstellung durchaus überhaupt nichts.


Moin,

nun, Juden werden seit Jahrhunderten verfolgt, bedroht, erniedrigt und teilweise ermmordet.

Grund hierfür ist u.a. eine christliche antijüdische Propaganda. (es kam später noch einiges mehr dazu)

Die so umfassend und tiefgehend ist, dass vieles davon heute zum Allgemeingut zählt (Beispiel: "Auge um Auge" soll ein Rachegebot sein)


Wenn jemand nun diese Auserwähltheit schlicht für Unsinn hältst, habe ich damit gar kein Problem.

Wenn aber jemand diese alten Vor- und Fehlurteile gegenüber Juden schürt (und sei es aus Unkenntnis), dass diese sich z.B. anderen Volkern überlegen fühlen, usw.,

dann sage ich das.

Ich hoffe, Du verstehst jetzt meine Beweggründe.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
299792458
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 626

Beitrag(#1027330) Verfasst am: 19.06.2008, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:

Zitat:
also tritt die Möglichkeit auf, dass es "per Zufall" ( ich denke wir verstehen noch zu wenig um uns ein Phänomen wie Lebensentstehung erklären z können, wir sind ja sogar so primitiv, es für die komplexteste Erscheinung im Universum zu halten gröööhhhl!) entstehen konnte.


Genauso wenig, wie Du G'tt als Ursache akzeptieren kannst, kann ich hier Zufall akzeptieren. Aus nichts kann nichts kommen. Dennoch glaubst Du das und bist bereit, es als Zufall zu akzeptieren.



Von welchem Zufall sprichst du hier eigentlich? Vom mathematischen Zufall (unabhängige Ereignisse, feste Wahrscheinlichkeitsverteilung)? Diesen gibt es höchstens im Bereich der Quantenphysik und selbst das ist fraglich. Oder doch vom Pseudozufall, das heißt ein verborgener Prozess liefert scheinbare Zufallsereignisse, die sich in der Praxis (mangels genauer Daten) nicht berechnen lassen .

Wissenschaftler sprechen im Zusammenhang mit Lebensentstehung von Gesetztmäßigkeiten, Selbstorganisation, Symmetrien, Synergien, Abiogenese usw. aber doch nicht vom "Zufall". Das tun nur Ignorante oder Ungebildete. Motzen
_________________
Society is like a stew. If you don’t stir it up every once in a while then a layer of scum floats to the top.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gott_der_Luecke
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1027339) Verfasst am: 19.06.2008, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Eins muss ich dir aber schon sagen... dass dieser jüdische Glaube auf jeden Fall der Falsche ist liegt daran, dass der jüdische Glaube schon fast ausgerottet ist... Sehr netter Gott, wenn er sein ganzes Volk ausrotten lässt. Lachen (ich frag mich gerade wieso ich lache... ist eigentlich traurig... dieser Glaube Mit den Augen rollen )
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027345) Verfasst am: 19.06.2008, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Eins muss ich dir aber schon sagen... dass dieser jüdische Glaube auf jeden Fall der Falsche ist liegt daran, dass der jüdische Glaube schon fast ausgerottet ist... Sehr netter Gott, wenn er sein ganzes Volk ausrotten lässt. Lachen (ich frag mich gerade wieso ich lache... ist eigentlich traurig... dieser Glaube Mit den Augen rollen )


Moin,

falls ich es vergessen sollte, erinnere mich mal dran, dass ich Dein langes posting oben beantworte. Es ist aber so umfangreich, dass ich das nicht nebenbei kann. Dafür brauche ich etwas Zeit und Ruhe.

Das, was Du hier anmerkst, ist ein sehr wichtiges Thema. Über das, wie Du Dir vorstellen kannst, im Judentum ganz erheblich diskutiert wird. Insbesondere in Bezug auf den Holocaust. Wie konnte G'tt das seinem Volk zumuten?

Es ist in Bezug auf die Dimension des Holocaust allerdings keine lustige Frage. Im übriigen auch keine, die ich beantworten kann. Das gebe ich gerne zu.


Daher nur ein paar Anmerkungen:

- Die Juden wurden aus Ihrem Land vertrieben, über die Welt verstreut. Die Heiligtümer wie ihr Tempel wurden vernichtet. Sie waren mehr als 1 Jahrtausend heftigsten christlichen Druck ausgesetzt, sich zum Christentum zu bekehren. Sie wurden ermordet, unterdrückt und ausgebeutet.

Und dann kam aus dieser Gemengelage des christlichen Antijudaismus zusammen mit dem Nationalismus dieser Antisemitismus, der in der Shoah mündete.

Und dennoch gibt es heute immer noch Juden. Ja die Gemeinden sogar in Deutschland wachsen kräftig. Und es gibt wieder einen Staat Israel.

Ich nenne das ein Wunder, Du wahrscheinlich Hartnäckigkeit eines Volkes.



Du darfst die G'ttesvorstellung der Juden aber nicht mit der christlichen verwechseln. Juden sehen sich nicht als Bittsteller gegenüber G'tt. Sie sehen sich eher als Vertragspartner. Sie haben einen Vertrag mit gegenseitigen Rechten und Pflichten.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Dir das absurd vorkommt. Das ist auch okay, aber das musst Du wissen, denn sonst bleibst Du im christlichen Bild gefangen vom 'netten Gott', von Gnade usw.. Das hat mit der jüdischen Sicht nur wenig zu tun. Leider wird das oft einfach übertragen.

Ich denke aber, dass weitere Ausführungen hier zu weit führen würden. Falls es Dich interessiert, kann ich Dir interessante Quellen nennen. Falls nicht, ist auch nicht schlimm.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1027347) Verfasst am: 19.06.2008, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Flat schrieb:

Zitat:
Du darfst die G'ttesvorstellung der Juden aber nicht mit der christlichen verwechseln. Juden sehen sich nicht als Bittsteller gegenüber G'tt. Sie sehen sich eher als Vertragspartner. Sie haben einen Vertrag mit gegenseitigen Rechten und Pflichten.


Eine Handeslreligion eben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027405) Verfasst am: 19.06.2008, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Flat schrieb:

Zitat:
Du darfst die G'ttesvorstellung der Juden aber nicht mit der christlichen verwechseln. Juden sehen sich nicht als Bittsteller gegenüber G'tt. Sie sehen sich eher als Vertragspartner. Sie haben einen Vertrag mit gegenseitigen Rechten und Pflichten.


Eine Handeslreligion eben.


Moin,

was ist eine Handelsreligion?

Mir kommt da höchstens die Assoziation hoch, Juden als (böse) Geldverleiher und Händler. Falls Du in diese Richtung zielst, lies mal ein seriöses Geschichtsbuch über das Thema.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gott_der_Luecke
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1027412) Verfasst am: 19.06.2008, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Flat schrieb:

Zitat:
Du darfst die G'ttesvorstellung der Juden aber nicht mit der christlichen verwechseln. Juden sehen sich nicht als Bittsteller gegenüber G'tt. Sie sehen sich eher als Vertragspartner. Sie haben einen Vertrag mit gegenseitigen Rechten und Pflichten.


Eine Handeslreligion eben.


Moin,

was ist eine Handelsreligion?

Mir kommt da höchstens die Assoziation hoch, Juden als (böse) Geldverleiher und Händler. Falls Du in diese Richtung zielst, lies mal ein seriöses Geschichtsbuch über das Thema.

Tschüss

Jörg


Da geb ich ihm mal Recht. Die Juden wurden ja praktisch in diese Nische gedrängt, was die Kriegs-Religion aber trotzdem nicht besser macht... Mit den Augen rollen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1027424) Verfasst am: 19.06.2008, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:

Da geb ich ihm mal Recht. Die Juden wurden ja praktisch in diese Nische gedrängt, was die Kriegs-Religion aber trotzdem nicht besser macht... Mit den Augen rollen


Moin,

die jüdischen Religionskriege sind nun ja schon ein kleines bisschen her. Außerdem glaubt ihr doch gar nicht an den Wortlaut der Thora.

Was die spätere jüdische Sicht angeht: Im Judentum wird die Thora sehr stark gedeutet. Man kann schon fast sagen, dass sich die Auslegung mit jeder Generation ändert. Hier zu pauschalisieren führt folglich in die Irre.

Womit wir mal wieder bei einem christlichen Lügenmärchen wären, nämlich das Judentum als starre Buchreligion, das stur an den Buchstaben klebt.

Zu den jüdischen Geldverleihern mal eine kleine Anmerkung (ich lese gerade eben so ein geschichtsbuch): Der sehr hohe Zins wurde von den christlichen Herrschern festgelegt . Die jüdischen Geldverleiher mussten diesen nehmen. Ferner befanden sie sich oft in einer Art Leibeigenschaft und durften nicht mal den Machtbereich dieses Herrschers verlassen. Der Zins wurde dann über extrem hohe Judensteuern vom Herrscher einklassiert.

Er hat sich bereichert und einen netten Sündenbock hatte er auch gleich.

Der Verlag Suhrkamp hat hierzu ein sehr gutes 4bändiges Geschichtswerk über die Geschichte der Juden in Deutschland seit ca. 1600 heraus gebracht. Das lohnt sich und bildet.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gott_der_Luecke
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1027433) Verfasst am: 19.06.2008, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:

Da geb ich ihm mal Recht. Die Juden wurden ja praktisch in diese Nische gedrängt, was die Kriegs-Religion aber trotzdem nicht besser macht... Mit den Augen rollen


Moin,

die jüdischen Religionskriege sind nun ja schon ein kleines bisschen her. Außerdem glaubt ihr doch gar nicht an den Wortlaut der Thora.

Zu den jüdischen Geldverleihern mal eine kleine Anmerkung (ich lese gerade eben so ein geschichtsbuch): Der sehr hohe Zins wurde von den christlichen Herrschern festgelegt . Die jüdischen Geldverleiher mussten diesen nehmen. Ferner befanden sie sich oft in einer Art Leibeigenschaft und durften nicht mal den Machtbereich dieses Herrschers verlassen. Der Zins wurde dann über extrem hohe Judensteuern vom Herrscher einklassiert.

Er hat sich bereichert und einen netten Sündenbock hatte er auch gleich.

Der Verlag Suhrkamp hat hierzu ein sehr gutes 4bändiges Geschichtswerk über die Geschichte der Juden in Deutschland seit ca. 1600 heraus gebracht. Das lohnt sich und bildet.

Tschüss

Jörg


Trotzdem macht es den Glauben nicht wahrer, besser und freundlicher... Ich bin ja kein Anti-Semit und mir ist das auch ziemlich egal, wie sie ihr Geld verdient haben... Es gibt aber durchaus Juden, die Yosua verehren, weil er alle möglichen Ungläubigen abgeschlachtet hat... und weiters diskriminiert der jüdische Glauben genau so andere Menschen, wie das Christentum und der Islam auch... Bei Homosexualität sind sich ja z.B. alle 3 einig... skeptisch
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1027441) Verfasst am: 19.06.2008, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Flat schrieb:

Zitat:
Du darfst die G'ttesvorstellung der Juden aber nicht mit der christlichen verwechseln. Juden sehen sich nicht als Bittsteller gegenüber G'tt. Sie sehen sich eher als Vertragspartner. Sie haben einen Vertrag mit gegenseitigen Rechten und Pflichten.


Eine Handeslreligion eben.


Moin,

was ist eine Handelsreligion?

Mir kommt da höchstens die Assoziation hoch, Juden als (böse) Geldverleiher und Händler. Falls Du in diese Richtung zielst, lies mal ein seriöses Geschichtsbuch über das Thema.

Tschüss

Jörg



So, jetzt reicht es mir Du Spinner. Der Einzige der keine Ahnung hat bis Du Ausrufezeichen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... , 35, 36, 37  Weiter
Seite 36 von 37

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group