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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1028888) Verfasst am: 21.06.2008, 12:27 Titel: Spiegel für Spiegelteleskop selbst schleifen |
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Ein Bekannter hat mir eben Rohlinge aus Glas für ein 8 Zoll Spiegelteleskop in die Hand gedrückt.
Er wollte die mal schleifen, hat es dann aber doch nicht in Angriff genommen (100 Stunden Schleifarbeit). Schleifmittel usw. ist alles dabei, ich muß mir nur Pech neu besorgen, weil es inzwischen hart geworden ist.
Hat hier jemand schon mal Spiegel mit der Hand geschliffen?
Belegen der Rohlinge ist kein Problem, Wetzlar ist nur 30km entfernt.
Was für eine Brennweite würdet ihr für einen 8 Zoll Reflektor empfehlen?
Wenn ich es in Angriff nehme, besteht Interesse es hier zu sehen?
Ich würde dann Fotos von den einzelnen Arbeitsschritten einstellen.
Oh, oh, auf der Suche nach Anleitungen bin ich hierdrauf gestossen:
http://www.geocities.com/ruedigerheins/8_zoll_artikel.htm
Ganz schön viel Arbeit.
Zuletzt bearbeitet von LingLing am 21.06.2008, 21:48, insgesamt einmal bearbeitet |
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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(#1028893) Verfasst am: 21.06.2008, 12:43 Titel: Re: Spiegel für Spiegelteleskop selbst schleifen |
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LingLing hat folgendes geschrieben: | Wenn ich es in Angriff nehme, besteht Interesse es hier zu sehen? |
Ja.
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1028895) Verfasst am: 21.06.2008, 12:48 Titel: |
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Ich werde mich jetzt erstmal im Netz ein wenig einlesen und mir das Buch ( http://www.marty-atm.de/buch.htm ) besorgen und erstmal in Erfahrung bringen, ob Leica in Wetzlar noch von Hand geschliffene Spiegel belegt. Die Linkliste stelle ich dann hier ein.
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Freikletterer hat's überstanden.
Anmeldungsdatum: 20.05.2008 Beiträge: 601
Wohnort: Fußballfreie Zone
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(#1028901) Verfasst am: 21.06.2008, 12:58 Titel: |
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Cool! Ich wäre auch sehr am Fortgang der Dinge interessiert.
Bin selber Amateur-Astronom und hatte in meiner ambitioniertesten Zeit (allerdings ist allerdings schon gut zehn Jahre her) mal den Plan mir einen Spiegel selbst zu schleifen...was ich dann allerdings nie gemacht habe - es blieb bei einem Selbstbau (12,5" f/4), für den ich mir die Spiegel gekauft habe.
Ich würde f/6 empfehlen, da soweit ich weiß, die Anforderungen an die Genauigkeit mit abnehmender Brennweite (bzw. zunehmender Lichtstärke) ansteigen.
Viel Erfolg!
_________________ "22 Männer in lächerlicher Kriegsausrüstung, die sich gegenseitig niederschlagen, nur um an eine luftgefüllte Blase aus Schweinsleder zu kommen! Einige der menschlichen Bräuche verwirren mich, aber Football ist mir ein absolutes Rätsel!"
- K.I.T.T.
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DieNeueMitte Ohne eigene Schuld umlautfrei
Anmeldungsdatum: 14.06.2007 Beiträge: 850
Wohnort: Southampton
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(#1029011) Verfasst am: 21.06.2008, 16:20 Titel: |
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Halt uns auf dem Laufenden!
_________________ Lieber ständig übermüdet als ständig überwacht!
Center or Centrist: Your own political position, regardless of where you are outside the fora. This position is, of course, the voice of sweet reason and compromise.
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1029086) Verfasst am: 21.06.2008, 20:04 Titel: |
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Leider mußte ich eben feststellen, dass es das Buch "Spiegelfernrohre selbst gebaut" (http://www.marty-atm.de/index.htm )nicht mehr bei Amazon gibt. Was natürlich blöd ist, da der Bekannte den Rohling und die Schleifmittel beim Autor damals bestellt hat und die Zutaten wohl auf das Buch abgestimmt sind. Seine Frau hat vorhin doch noch das Buch irgendwo gefunden, bringt er mir am Sonntag vorbei. Falls es jemand auch mal probieren will, müßt ihr gucken ob man es gebraucht bekommt. Außerdem hab ich eine Seite gefunden, auf der man eine DVD und auch viele Ratschläge bekommt: http://www.stathis-firstlight.de/
Eben hab ich den Krempel ausgepackt. Leider ist es doch kein 8 Zoll Rohling, sondern ein 6 Zoll. Ist aber egal, einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul.
Der erste Arbeitsschritt würde darin bestehen, eine Fase anzubringen, diese ist aber schon auf beiden Seiten vorhanden. Ich stelle mal ein Bild rein, wie die Rohlinge im Auslieferungszustand ausschauen und dann immer mal wieder eines bei den einzelnen Schritten.
Außerdem gehören noch Schleifmittel zum Lieferumfang.
Siliziumkarbid (Karbo): K80, K120, K150, K240, K320, K400, K600, K800.
Ein Feinschmiergel: 6my (müßte Aluminiumoxyd sein, leider nicht gut beschriftet)
Polierpulver (Ceriumoxyd).
Das Polierpech, welches als Träger für das Polierpulver dient, ist leider vertrocknet.
Werde ich mir aber erst nachbestellen, wenn ich das Schleifen auch halbwegs gebacken bekomme.
Am Montag werde ich mich mal am Grobschliff versuchen, hab sowas noch nie gemacht.
Zuletzt bearbeitet von LingLing am 24.06.2008, 17:28, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1031632) Verfasst am: 24.06.2008, 17:33 Titel: |
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Da ich mich bei Gläsern überhaupt nicht auskenne, habe ich den Autor des Buches (von ihm ist das alte Schleifset) gefragt, welcher Rohling den beschliffen werden muß. Beim grünlichen Rohling handelt es sich um Fensterglas, dieser dient als Schleifschale und der klare Rohling gibt den Spiegel. Dadurch bleibt mir das Schleifen der Fase doch nicht erspart, denn diese war nur am Fensterglas bereits angebracht. Hierfür nimmt man einen Schleifstein aus dem Baumarkt und bringt im Winkel von ca. 45 Grad eine 2-3mm starke Fase an. Schaut dann in etwas so aus:
Beim Schleifen muß immer Wasser verwendet werden.
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Backside NGC 2997
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 755
Wohnort: Sirius
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(#1031669) Verfasst am: 24.06.2008, 18:29 Titel: |
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Hochinteressant das alles!
Für wenige Sekunden wollte ich sowas auch mal ausprobieren, allerdings ist der Aufwand schon enorm und ich frage mich außerdem, wie man es überhaupt schaffen soll einen Spiegel per Hand zu schleifen, der eine ausreichende Qualität auweist. Auf welchen Bruchteil eines Millimeters muss der Spiegel eigentlich genau geschliffen werden ? Und aus welchem Material ist dein Rohling ?
Also Respekt wenn du das hinbekommst, ich schaffs nichtmal die Mittelmarkierung präzise auf meinen Spiegel zu kleben ... daher lass ichs lieber gleich bleiben
_________________ Atheist = Realist
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1031728) Verfasst am: 24.06.2008, 19:24 Titel: |
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Backside hat folgendes geschrieben: | Hochinteressant das alles!
Für wenige Sekunden wollte ich sowas auch mal ausprobieren, allerdings ist der Aufwand schon enorm und ich frage mich außerdem, wie man es überhaupt schaffen soll einen Spiegel per Hand zu schleifen, der eine ausreichende Qualität auweist. Auf welchen Bruchteil eines Millimeters muss der Spiegel eigentlich genau geschliffen werden ? Und aus welchem Material ist dein Rohling ?
Also Respekt wenn du das hinbekommst, ich schaffs nichtmal die Mittelmarkierung präzise auf meinen Spiegel zu kleben ... daher lass ichs lieber gleich bleiben |
Die richtige Form entsteht durch die Schleiftechnik. Schau dir hier mal die kleinen Clips an:
http://www.otterstedt.de/wiki/index.php/Grobschliff
Durch die Schleifbewegung ist in Mitte immer Kontakt, an den Rändern aber weniger. Dadurch wird der Spiegel automatisch in der Mitte ausgeschliffen. Die Form entsteht von ganz alleine. Wichtig ist dabei, dass Rohling und Schleifschale regelmäßig gedreht werden.
So genau muß es gar nicht sein. Ich strebe als Anfänger eine Brennweite (6 Zoll Rohling) von 1200mm an. Größere Brennweiten lassen sich einfacher schleifen. Übrigens, einen 6 Zoll Rohling muß man ab f/9 nicht mehr parabolisieren. Und selbst bei f/8 soll ein nicht parabolisierter Spiegel ein recht gute Bildqualität liefern. Ich mach es natürlich trotzdem, vorausgesetzt ich halte das Schleifen durch.
Ich muß die richtige Tiefe noch mal ausrechnen, es sind aber so zwei Stellen hinter dem Komma.
Wenn er beim Schleifen dann doch ein wenig tiefer werden sollte, ist es auch nicht so schlimm, dann hab ich halt f/7,5 oder f/7. Macht auch nix, wird der Tubus halt kürzer.
Es ist ein Schott Borosilikatglas.
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Ralf-1 hat den Glauben an die Menschheit verloren
Anmeldungsdatum: 13.06.2008 Beiträge: 62
Wohnort: Westerwald
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(#1033069) Verfasst am: 26.06.2008, 00:33 Titel: |
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Mal so als Nicht-Astronom ganz dumm gefragt:
Was würde ein fertiger Spiegel dieser Größe kosten?
Ich stelle mir die Tätigkeit des Schleifens ziemlich monoton vor. Da kann ich nicht so wirklich nachvollziehen, wieso das jemand von Hand machen will - ausser halt, das man da richtig Geld bei sparen kann. OK, wenn es dann fertig ist, hat man halt die innere Befriedigung, es selber gemacht zu haben, aber sonst?
Oder hat die Tätigkeit des Schleifens einen gewissen spirituellen Charakter, der sich mir nur nicht erschließt?
_________________ das Leben ist seltsam
Ralf
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1033169) Verfasst am: 26.06.2008, 09:21 Titel: |
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Ralf-1 hat folgendes geschrieben: | Mal so als Nicht-Astronom ganz dumm gefragt:
Was würde ein fertiger Spiegel dieser Größe kosten?
Ich stelle mir die Tätigkeit des Schleifens ziemlich monoton vor. Da kann ich nicht so wirklich nachvollziehen, wieso das jemand von Hand machen will - ausser halt, das man da richtig Geld bei sparen kann. OK, wenn es dann fertig ist, hat man halt die innere Befriedigung, es selber gemacht zu haben, aber sonst?
Oder hat die Tätigkeit des Schleifens einen gewissen spirituellen Charakter, der sich mir nur nicht erschließt? |
Ein Standardspiegel (China) mit einfachen Glas kostet in dieser Größe ca. 140 Euro. Ein etwas besserer Spiegel (Orion) mit vergleichbaren Glas kostet ca. 400 Euro. Ein 4,5 Zoll Spiegel von Lomo ca. 700 Euro.
Wenn du einen Stundenlohn ansetzt, dann lohnt es sich natürlich nicht. Man lernt halt sehr viel. Besonders der erste Spiegel dauert besonders lange, weil man die richtige Technik erlernen muß.
Lohnen wird es sich wahrscheinlich bei 8 oder 10 Zoll. Da werden hochwertige Spiegel richtig teuer. Ich schätze es ist aber besser mit einem kleinen Spiegel zu beginnen. Mein Bruder bringt mir heute ein kleine Holzplatte mit, zum bauen der Unterlage für den Schliff und wer weiß, vielleicht hab ich schon den Spiegel beim 80er Schliff versaut.
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gollrich superheftig general
Anmeldungsdatum: 06.12.2007 Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim
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(#1033213) Verfasst am: 26.06.2008, 10:44 Titel: |
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Irgendwie schon beeindruckend .... aber wieviel Stunden veranschlagst du da ca. ?
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1033233) Verfasst am: 26.06.2008, 11:08 Titel: |
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gollrich hat folgendes geschrieben: | Irgendwie schon beeindruckend .... aber wieviel Stunden veranschlagst du da ca. ? |
Das Buch veranschlagt 30-50 Stunden für einen 6 Zoll Spiegel. Bei f/8 (1200mm Brennweite) muß ich nur 1,25mm in der Mitte abtragen. Ich gehe aber davon aus, dass ich als Anfänger mal bei einer feinen Körnung den einen oder anderen Kratzer reinmache, den ich dann wieder mit einer gröberen Körnung entfernen muß. So was kostet natürlich zusätzlich Zeit.
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Leila* deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.05.2008 Beiträge: 516
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(#1033242) Verfasst am: 26.06.2008, 11:22 Titel: |
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Gollrich hat folgendes geschrieben: | Irgendwie schon beeindruckend .... aber wieviel Stunden veranschlagst du da ca. ? |
LingLing muß bestimmt langlang schleifen …
Gruß von Leila*
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5471
Wohnort: Tief im Süden
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1034144) Verfasst am: 27.06.2008, 16:25 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Nun hat man also meinetwegen einen 8-Zoll-Spiegel geschliffen - so weit so gut. Wie konstruiert der Amateur-Astronom daraus nun aber ein 8-Zoll-Spiegelteleskop |
Fangspiegel und Okularauszug kann man einzeln kaufen und den Tubus kann zum Beispiel aus Holz bauen. Wenn man so ein Teil selbst baut, dann ist es meistens ein Dobson.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dobson-Teleskop
Du kannst auf den Tubus auch ganz verzichten und Rohrstreben verwenden, ist vor allem leichter.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1034160) Verfasst am: 27.06.2008, 16:57 Titel: |
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Kauf dir ein gutes Fernglas.
Für anspruchsvollere Himmelsbeobachtung gehe in eine Volkssternwarte.
Ein Teleskop ist ist für den Privatgebrauch überflüssig.
mfg Kosh
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Rat Vegetarier ohne Moral
Anmeldungsdatum: 12.11.2003 Beiträge: 185
Wohnort: Duisburg
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(#1034214) Verfasst am: 27.06.2008, 18:13 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Kauf dir ein gutes Fernglas.
Für anspruchsvollere Himmelsbeobachtung gehe in eine Volkssternwarte.
Ein Teleskop ist ist für den Privatgebrauch überflüssig.
mfg Kosh |
Es macht aber Spaß mit dem eigenen Teleskop zu beobachten. Ein Teleskop ist genauso überflüssig oder sinnvoll wie jedes andere Hobby auch.
Deine Bemerkung wirkt sehr arrogant.
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Leila* deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.05.2008 Beiträge: 516
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(#1034221) Verfasst am: 27.06.2008, 18:31 Titel: |
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Dich, Rat, herzlich umarmend
Leila*
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Konrad auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 1528
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(#1034226) Verfasst am: 27.06.2008, 18:38 Titel: |
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Hallo LingLing,
für mich ist dieser Thread hier der interessanteste und spannendste der letzten Tage. Ich meine das absolut ernst.
Danke und viel Erfolg bei deinem Projekt.
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1034249) Verfasst am: 27.06.2008, 19:25 Titel: |
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Konrad hat folgendes geschrieben: | Hallo LingLing,
für mich ist dieser Thread hier der interessanteste und spannendste der letzten Tage. Ich meine das absolut ernst.
Danke und viel Erfolg bei deinem Projekt. |
Danke, ich kann erst am Samstag loslegen. Erst fehlte die Holzplatte und dann war die bestellte und heute eingetroffene Schieblehre defekt. *grummel* Hab mir aber dann doch noch schnell eine ausm Baumarkt besorgt.
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1034286) Verfasst am: 27.06.2008, 20:36 Titel: |
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Heute habe ich doch noch schell die Unterlage gebastelt. Es gibt drei Möglichkeiten, entweder man hat einen hohen Tisch um den man beim Schleifen immer rumdackelt, bzw. man nimmt einen Tisch mit Drehteller. Die dritte und einfachste Möglichkeit ist eine Unterlage, die die Schleifschale fixiert und man dreht dann halt eben mit der Hand. Ganz einfach zu bauen. Die Rohlinge habe ich noch zusätzlich markiert, damit ich sehe wie weit ich diese beim Schleifen drehe:
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5471
Wohnort: Tief im Süden
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(#1034711) Verfasst am: 28.06.2008, 12:18 Titel: |
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Konrad hat folgendes geschrieben: | Hallo LingLing,
für mich ist dieser Thread hier der interessanteste und spannendste der letzten Tage. Ich meine das absolut ernst.
Danke und viel Erfolg bei deinem Projekt. |
Ich schließe mich dem an und bin gespannt, wie es weitergeht. Es würde mich auch freuen, wenn nach der Fertigung des Spiegels die weiteren Schritte zum Bau eines Spiegelteleskops hier dokumentiert würden.
BTW, welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, die Beobachtungen, die man mit einem (gekauften) Teleskop oder Feldstecher anstellt, fotographisch zu dokumentieren?
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.evobioblog.de
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Rat Vegetarier ohne Moral
Anmeldungsdatum: 12.11.2003 Beiträge: 185
Wohnort: Duisburg
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(#1034909) Verfasst am: 28.06.2008, 20:34 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
BTW, welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, die Beobachtungen, die man mit einem (gekauften) Teleskop oder Feldstecher anstellt, fotographisch zu dokumentieren? |
Mit einem Fernglas fotografieren geht so weit ich weiss nicht so ohne weiteres, zumindest ist mir da keine Möglichkeit bekannt.
Mit dem Teleskop geht es sehr gut. Auf jeden Fall braucht man einen Adapter um die Kamera mit dem Teleskop zu verbinden. Da es hier um lange Belichtungszeiten geht braucht man in der Regel auch einen Nachführungsmotor. Der wird an der Montierung des Teleskops angebracht und gleicht die Erddrehung aus, so das immer der gleiche Himmelsausschnitt im Bild bleibt. Es gibt zwar auch Leute die per Hand nachführen, aber das ist sehr schwierig und längere Belichtungszeiten als ein paar Minuten sind damit kaum möglich.
Die Ergebnisse sind natürlich sehr verschieden von dem was mit dem bloßen Auge zu sehen ist. Fotografieren und reines Beobachten sind zwei ganz unterschiedliche Sachen.
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1034916) Verfasst am: 28.06.2008, 20:45 Titel: |
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Ich mach noch Bilder vom Grobschliff und schreib ein paar Worte dazu, aber gerade tun mir die Finger und die Arme weh. Ich kann aber schon mal sagen, viel verkehrt machen kann man da wirklich net, der Rohling bekommt von ganz alleine seine richtige Form.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Konrad hat folgendes geschrieben: | Hallo LingLing,
für mich ist dieser Thread hier der interessanteste und spannendste der letzten Tage. Ich meine das absolut ernst.
Danke und viel Erfolg bei deinem Projekt. |
Ich schließe mich dem an und bin gespannt, wie es weitergeht. Es würde mich auch freuen, wenn nach der Fertigung des Spiegels die weiteren Schritte zum Bau eines Spiegelteleskops hier dokumentiert würden.
BTW, welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, die Beobachtungen, die man mit einem (gekauften) Teleskop oder Feldstecher anstellt, fotographisch zu dokumentieren? |
Guck mal hier, man kann sogar Videokameras dran dran hängen und auf der Seite habe ich gerade gesehen, ans Spektiv geht es auch:
http://www.teleskop-service.de/VideoCCD/ccd.htm
Ich sehe hier gerade eine ans Fernglas angehängte Kamera. Hmm, ob das gute Bilder gibt?
http://www.teleskop-service.de/Fernglas/Fernglas/DigKameraFernglas/DigFernglas.htm
Zuletzt bearbeitet von LingLing am 28.06.2008, 20:53, insgesamt einmal bearbeitet |
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1035223) Verfasst am: 29.06.2008, 13:49 Titel: |
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Rat hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Kauf dir ein gutes Fernglas.
Für anspruchsvollere Himmelsbeobachtung gehe in eine Volkssternwarte.
Ein Teleskop ist ist für den Privatgebrauch überflüssig.
mfg Kosh |
Es macht aber Spaß mit dem eigenen Teleskop zu beobachten. Ein Teleskop ist genauso überflüssig oder sinnvoll wie jedes andere Hobby auch.
Deine Bemerkung wirkt sehr arrogant. |
Dann mach es mal und berichte von deinen Erfahrungen.
Wenn du nicht gerade von der Teleskopverkaufslobby bist, wirst du feststellen, dass meine Bemerkungen zu Thema durchaus ernstgemeint und zutreffend sind.
Das Hobby besteht mitnichten aus dem Teleskop.
Ich behaupte sogar, dass sich viel mehr Leute mit diesem sinnvollen Hobby beschäftigen würden, wenn sie nicht immer gleich ein eigenes Teleskop (gebastelt oder gekauft) nutzen wollten.
Der Bau an sich hat zunächst mit Astronomie nichts zu tun, es ist ein anderes Hobby.
Wirklich brauchbare Beobachtungen gelingen nur mit sehr teurer Ausrüstung.
Das Selbstschleifen der Optik ist doch nur ein kleiner Bereich davon.
Wenn du einmal einen Blick durch ein hochwertiges (aber leider für privat unbezahlbares) Teleskop geworfen hast, dann weißt du, wovon ich spreche.
mfg Kosh
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Leila* deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.05.2008 Beiträge: 516
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(#1035229) Verfasst am: 29.06.2008, 14:04 Titel: |
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Kosh, Du schreibst hier seltsames Zeug. Laß doch LingLing seinen Spaß! Ich lese gerne, was er uns von seinem Hobby berichtet.
Gruß von Leila*
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Ralf-1 hat den Glauben an die Menschheit verloren
Anmeldungsdatum: 13.06.2008 Beiträge: 62
Wohnort: Westerwald
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(#1035406) Verfasst am: 29.06.2008, 20:42 Titel: |
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Wie schon gesagt, für mich wäre es keine Tätigkeit. Dir aber viel spaß dabei. Bin auch gespannt auf das Ergebnis.
_________________ das Leben ist seltsam
Ralf
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#1036067) Verfasst am: 30.06.2008, 20:14 Titel: |
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Der Grobschliff wird mit der 80er Körnung durchgeführt, danach sieht der Rohling wie rauhes Milchglas aus. Zu Beginn schleift man mit seitlichen Überhang und vollen Strichen, wenige Dezimeter vor der gewünschten Brennweite stellt man auf volle zentrale Striche um und bindet immer wieder halbe und drittel Striche ein. 15 - 20cm vor der Brennweite hört man auf, da der Feinschliff ja noch was wegnimmt. Die gewünschte Tiefe ist bei mir 1,25mm und ich hoffe jetzt bei 1,18mm oder 1,17mm zu sein. Morgen werden ich mal den Metallbauer meines Vertrauens besuchen und fragen, ob er die Pfeilftiefe genau bestimmen kann. Nachschleifen ist kein Problem, nur wenn ich jetzt schon zu tief bin, dat wäre dumm. Das Schleifen muß halbwegs funktioniert haben, denn wenn ich den nassen Rohling ins Sonnenlicht halte, hab ich an der Decke eine kleinen hellen Punkt.
Was sind Striche/Pfeiltiefe?
http://www.otterstedt.de/wiki/index.php/Strichf%C3%BChrung
http://www.otterstedt.de/wiki/index.php/Pfeiltiefe
Zuletzt bearbeitet von LingLing am 01.07.2008, 13:16, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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