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Pendlerpauschale: absurd oder zeitgemäß?
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Pendlerpauschale: absurd oder zeitgemäß?
So wie jetzt. Ab dem 20. Kilometer
0%
 0%  [ 0 ]
So wie früher. Für jeden, ab Kilometer 1
38%
 38%  [ 17 ]
Nur für wirklich lange Wege. Ab 50km.
2%
 2%  [ 1 ]
Mir egal. Ich hab kein Auto.
2%
 2%  [ 1 ]
Ich fahre eh mit dem Fahrrad oder ÖPNV zur Arbeit oder gehe zu Fuß.
20%
 20%  [ 9 ]
Komplett entfallen lassen. Dafür Spritsteuern runter.
36%
 36%  [ 16 ]
Stimmen insgesamt : 44

Autor Nachricht
Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
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Beitrag(#1039366) Verfasst am: 06.07.2008, 13:30    Titel: Pendlerpauschale: absurd oder zeitgemäß? Antworten mit Zitat

mal wieder ein thema. energiepreise, teuerungen, der csu-wahlkampf.
ich will jetzt gar nicht so arg darüber diskutieren, ab welchem kilometer und wieviel.

mir geht mehr im kopf rum, dass pendeln ja eigentlich nicht sein muß und dass das jeder bis zu einem hohen grad selber in der hand hat, wieviel man mit dem auto fährt - auch was den arbeitsweg betrifft. wäre es nicht sinnvoll, die pauschale komplett wegfallen zu lassen und mit den eingesparten geldern die spritsteuern zu senken? dann hätten alle etwas davon, besonders auch beruflich-fahrer und jeder könnte und müßte frei entscheiden, warum er wieviel mit dem auto fährt.

ich wäre durchaus dafür, dass man aller paar jahre mal seine lebenssituation überdenkt und anpaßt, nicht krampfhaft an irgendwelchen häuschen im speckgürtel festhält, wenn einem der sprit zu teuer wird. mir geht es dabei nicht um extreme, sondern um einen mittelweg. man muß nicht im wohnwagen leben aber eben auch nicht von geburt bis zum tode an ein und demselben ort.

beispiel: bekannte von mir. mit kind. kind war ca. 15 jahre alt, brauchte nicht mehr die rundum-papi+mami-betreuung, als vater/mann näher zu seinem arbeitsort zog. er kam dann jedes wochenende zu frau und kind (jugendlichen). hat unter der woche so oder so sehr viel gearbeitet und wenig vom kind gehabt - so waren die wochenenden dann frei im kopf und voll mit familie. kosten für zwei kleinere wohnungen ungefähr so, wie für eine größere an einem standort. kosten für pendeln entfielen - nur einmal pro woche für vater hin und zurück, 70km, die strecke, die sonst täglich gependelt werden müßte.

anderes beispiel: kollege von mir. mußte umziehen. hätte an unseren arbeitsplatz-standort ziehen können. mittlere stadt mit netten wohngegenden, durchaus mit lebensqualität. ist aber bewußt in die 50km entfernte stadt gezogen, weil es dort ja besser zum shoppen sei. meckert fast täglich über die spritpreise, bekommt aber pendlerpauschale.

anderes beispiel: nachbarstochter. ist jetzt 19 jahre alt, beginnt lehre. und die ist ja in der 50km weiter liegenden stadt. jetzt müsse sie sich ein auto kaufen und teures benzin verfahren. sie ist ungebunden und kinderlos. wg-zimmer wäre in etwa so teuer, wie das kostgeld, das sie bei ihren eltern abgibt. ich versteh es nicht. ist nicht auch das ausziehen von zu hause ein schritt, der interessant und persönlichkeitsformend ist?

dass ländlichere gebiete aussterben würden, wenn alle in die urbaneren gegenden ziehen, glaube ich nicht - es wird immer welche geben, die sich das leisten können und wollen, bzw. auch da arbeiten können, außerdem würde ein geringeres autoaufkommen diesen gebieten auch mal ganz guttun.

klar. heutzutage wechselt man auch mal den arbeitsplatz. es gibt da sicher auch extrembeispiele. doch im durchschnitt doch auch nur alle paar jahre. kann man da nicht wirklich mal über andere modelle nachdenken? und nicht dem bild: tagtäglich-papa-mama-ehe-häuschen-auto-garten hinterherjagen? wenn ich das will, dann muß ich halt das, was ich damit verursache auch zahlen und nicht über hohe spritpreise jammern. je näher ich an den ballungszentren wohne, desto kürzer wird auch nicht nur der arbeitsweg für mich, sondern auch die wege für einkäufe, medizinische versorgung, kinderaktivitäten usw. meist kann man dann auch besser den öpnv nutzen oder eine elektroauto fahren, weil die versorgung gesicherter ist, als auf dem land.

im moment finde ich es eher kontraproduktiv. die, die einen effektiven und kurzen arbeitsweg haben - ich zum beispiel bewußt gewählt, werden bestraft, indem sie gar nix mehr bekommen. die, die viel fahren, werden belohnt, obwohl es sicher immer möglichkeiten gibt, weniger zu fahren.

mir geht es jetzt nicht um extrembeispiele sondern um den durchschnitt, die breite masse. wenn die spritsteuern mit den pendlerpauschal-geldern gesenkt werden würden, dann hätten auch die extreme etwas davon. und jeder könnte wirklich frei wählen, wieviel er fahren möchte und man hat sogar eine freiere wahl, weil es billiger ist.
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Wo Worte selten, haben sie Gewicht. Shakespeare. Wo viel Geseier, nicht...
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1039403) Verfasst am: 06.07.2008, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Komplett entfallen lassen, ohne Senkung der Spritsteuer.
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r'zr
dickes reh



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1039411) Verfasst am: 06.07.2008, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Komplett entfallen lassen, ohne Senkung der Spritsteuer.

dito+ das geld was bisher dafür ausgegeben wurde für kostenfreie/extrem verbilligte benutzung öpnv zB in einem umkreis von ca. 15km pro gemeinde/stadt aufwenden.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1039417) Verfasst am: 06.07.2008, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

auch mir fehlt die antwort "mir wg. unwelt-und klimaschutz nicht egal, obwohl ich kein auto fahre, kilometerpauschale komplett entfallen lassen, spritsteuer rauf." es gibt zwar sicher auch fälle, wo dadurch tatsächlich härten entstehen würden, für die mir keine unmittelbare lösung einfiele, aber weitaus überwiegen die fälle, wo es schlicht um unsinnige verschwendug geht.
ich denke auch an leute, die nicht einmal daran denken, in die nähe ihres arbeits-/studienortes zu ziehen, oder sogar bewusst davon wegziehen ("ins grüne", oder so). für das erstere habe ich ja sogar noch verständnis, wenn man nicht von freunden etc. wegziehen will, aber auch das its schlicht privatvergnügen.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1039419) Verfasst am: 06.07.2008, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit. Eine Strecke sind knappe 8 km. Mit Bus und Bahn brauche ich wegen Umsteigens dafür etwa ne halbe Stunde, mit dem Fahrrad ebenso.
Jeden Morgen ist die Strasse an der entlang fahre komplett dicht. Ich habe auch schon gemerkt, dass ich genauso schnell bin mitm Fahrrad bin, als die Autos.
Was für ein Schwachsinn in Hamburg mit einem solch guten ÖPNV mitm Auto zur Arbeit zu kommen. Ich wüsste nicht, warum man einen solchen Luxus auch noch subventionieren sollte.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1039427) Verfasst am: 06.07.2008, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ab dem ersten Kilometer in sachlich gebotener Höhe.

Das Ganze hat in meinen Augen auch etwas mit Steuergerechtigkeit zu tun. Ich finde es z.B. schon was albern, dass ein privat genutztes Dienstfahrzeug nicht nur pauschal versteuert wird (und ebenso pauschal Sozialabgabenpflichtig) sondern auch der Arbeitsweg von Kilometer eins pauschal als geldwerter Vorteil zu versteuern ist, die Kilometerpauschale aber erst ab Entfernungskilometer 20 zum Ansatz gebracht werden kann.

Eine Senkung der Mineralölsteuern würde nix, aber auch gar nix bringen, weil die Benzinpreise Marktpreise sind. So lange der hohe Preis gezahlt wird, kann er auch an der Zapfsäule verlangt werden. Eine Steuersenkung, um welchen Betrag auch immer, würde durch Preiserhöhungen binnen weniger Tage wieder ausgeglichen werden.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1039445) Verfasst am: 06.07.2008, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
ich denke auch an leute, die nicht einmal daran denken, in die nähe ihres arbeits-/studienortes zu ziehen, oder sogar bewusst davon wegziehen ("ins grüne", oder so). für das erstere habe ich ja sogar noch verständnis, wenn man nicht von freunden etc. wegziehen will, aber auch das its schlicht privatvergnügen.


Es mag "Privatvergnügen" sein, aber für viele ist das doch ein wichtiger Teil eines guten Lebens. Die vielbeschworene geforderte Flexibilität der Arbeitnehmer schadet doch zum Teil erheblich. Hierbei muss man die Pendlerpauschale in der Tat als Möglichkeit ansehen, bei den harten Arbeitsbedinungen noch ein Leben zu führen.

Man darf auch nicht den Fall vergessen, dass zum Beispiel ein 'Paar' an zwei verschiedenen Orten arbeiten muss: Sollen die dann jeweils beim Arbeitsort wohnen?
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Mobienne
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1039450) Verfasst am: 06.07.2008, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
ich denke auch an leute, die nicht einmal daran denken, in die nähe ihres arbeits-/studienortes zu ziehen, oder sogar bewusst davon wegziehen ("ins grüne", oder so). für das erstere habe ich ja sogar noch verständnis, wenn man nicht von freunden etc. wegziehen will, aber auch das its schlicht privatvergnügen.


Es mag "Privatvergnügen" sein, aber für viele ist das doch ein wichtiger Teil eines guten Lebens. Die vielbeschworene geforderte Flexibilität der Arbeitnehmer schadet doch zum Teil erheblich. Hierbei muss man die Pendlerpauschale in der Tat als Möglichkeit ansehen, bei den harten Arbeitsbedinungen noch ein Leben zu führen.

Man darf auch nicht den Fall vergessen, dass zum Beispiel ein 'Paar' an zwei verschiedenen Orten arbeiten muss: Sollen die dann jeweils beim Arbeitsort wohnen?


ja, warum denn nicht? ich wohne auch nicht mit meinem freund zusammen. sowas geht alles, wenn man nicht krampfhaft auf 24/7 aus ist. die zeit des zusammenseins gewinnt sogar an qualität und man schätzt sie. man kämpft nicht so mit den ganzen alltäglichkeiten und bleibt ein eigenständiges individuum.
oftmals erlebe ich es auch, dass man bewußt ins grüne zieht und dann beide fahren müssen - also dass man nicht mal am arbeitsort eines partners wohnt.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1039452) Verfasst am: 06.07.2008, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:

ja, warum denn nicht?


Weil manche Menschen so nicht leben wollen? Weil der Wohnort des anderen sich dadurch unter Umständen drastisch entfernen kann? Und weil so auch wieder Fahrtkosten entstehen?

Zitat:
ich wohne auch nicht mit meinem freund zusammen. sowas geht alles, wenn man nicht krampfhaft auf 24/7 aus ist. die zeit des zusammenseins gewinnt sogar an qualität und man schätzt sie. man kämpft nicht so mit den ganzen alltäglichkeiten und bleibt ein eigenständiges individuum.


Der eine findet's so gut, der andere so... Aber nicht jeder - eher wenige - kommen mit einer ständigen Fernbeziehung zurecht.

Zitat:
oftmals erlebe ich es auch, dass man bewußt ins grüne zieht und dann beide fahren müssen - also dass man nicht mal am arbeitsort eines partners wohnt.


Das sehe ich allerdings auch eher noch als Privatvergnügen an, so schlecht ist die Lebensqualität in den Städten nicht unbedingt. Hier gibt es eher das Problem der hohen Wohnkosten in der Stadt, die einen zwingen könnten außerhalb zu wohnen: Aber spricht das nun für oder gegen Pendlerpauschale?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1039461) Verfasst am: 06.07.2008, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Das sehe ich allerdings auch eher noch als Privatvergnügen an, so schlecht ist die Lebensqualität in den Städten nicht unbedingt. Hier gibt es eher das Problem der hohen Wohnkosten in der Stadt, die einen zwingen könnten außerhalb zu wohnen: Aber spricht das nun für oder gegen Pendlerpauschale?


Weder noch. Ob ich mit oder ohne Partner wohnen möchte ist genau meine Entscheidung wie in der Stadt oder im Grünen. Beide Entscheidungen sind individuell und wichtig.
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1039467) Verfasst am: 06.07.2008, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Das sehe ich allerdings auch eher noch als Privatvergnügen an, so schlecht ist die Lebensqualität in den Städten nicht unbedingt. Hier gibt es eher das Problem der hohen Wohnkosten in der Stadt, die einen zwingen könnten außerhalb zu wohnen: Aber spricht das nun für oder gegen Pendlerpauschale?


Weder noch. Ob ich mit oder ohne Partner wohnen möchte ist genau meine Entscheidung wie in der Stadt oder im Grünen. Beide Entscheidungen sind individuell und wichtig.


richtig. aber weder das eine noch das andere lebensmodell bzw. diese individuellen entscheidungen sollten steuerlich begünstigt werden.
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Zuletzt bearbeitet von Mobienne am 06.07.2008, 16:20, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1039468) Verfasst am: 06.07.2008, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Es mag "Privatvergnügen" sein, aber für viele ist das doch ein wichtiger Teil eines guten Lebens. Die vielbeschworene geforderte Flexibilität der Arbeitnehmer schadet doch zum Teil erheblich. Hierbei muss man die Pendlerpauschale in der Tat als Möglichkeit ansehen, bei den harten Arbeitsbedinungen noch ein Leben zu führen.

Natürlich gehören ein Freundeskreis etc. zu einem "guten Leben" dazu. Nur wäre meine Herangehensweise an solche Probleme, dass ich mir überlegen täte, dass ich zur Arbeit fünf Mal in der Woche fahren würde, mich mit meinen Freunden aber, wenn auch hoffentlich häufig, eben wohl doch seltener treffen würde. Und dass es deswegen rationaler ist, die Wohnung zuerst nach der Lage zum Arbeitsplatz zu wählen und dann erst nach der Entfernung zu dem Ort, wo die Mehrheit meines Freundeskreises wohnt. Und wenn ich mich so verhalten würde, würde es mir nicht recht einleuchten, dass der Kollege, der es anders rum macht, dafür Steuersubventionen bekäme. Denn dass ich entsprechende Subventionen für den Besuch meiner Freunde bekommen würde, wäre ja wohl auch eher nicht zu erwarten. zwinkern

Kival hat folgendes geschrieben:
Man darf auch nicht den Fall vergessen, dass zum Beispiel ein 'Paar' an zwei verschiedenen Orten arbeiten muss: Sollen die dann jeweils beim Arbeitsort wohnen?

Das sind die eine der wenigen Ausnahmen, bei denen ich Verständnis dafür habe, wenn jemand über lange Arbeitswege und (evtl.) Benzinkosten jammert. Aber eine Möglichkeit, da vom Staat her diese Härten rauszunehmen, ohne dass man vielfältigste und die Gemeinschaft schädigende Verschwendung subventioniert, fällt mir auch nicht ein.

Kival hat folgendes geschrieben:
Das sehe ich allerdings auch eher noch als Privatvergnügen an, so schlecht ist die Lebensqualität in den Städten nicht unbedingt. Hier gibt es eher das Problem der hohen Wohnkosten in der Stadt, die einen zwingen könnten außerhalb zu wohnen: Aber spricht das nun für oder gegen Pendlerpauschale?

Gegen. Warum sollte derjenige, der eine weite Anfahrt in Kauf nimmt, Subventionen dafür bekommen, derjenige, der (ökologisch sinnvoller) stattdessen die höheren Mietpreise zahlt, aber nicht?
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 06.07.2008, 16:27, insgesamt einmal bearbeitet
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Mobienne
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1039472) Verfasst am: 06.07.2008, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
mobienne hat folgendes geschrieben:

ja, warum denn nicht?


Weil manche Menschen so nicht leben wollen? Weil der Wohnort des anderen sich dadurch unter Umständen drastisch entfernen kann? Und weil so auch wieder Fahrtkosten entstehen?

Zitat:
ich wohne auch nicht mit meinem freund zusammen. sowas geht alles, wenn man nicht krampfhaft auf 24/7 aus ist. die zeit des zusammenseins gewinnt sogar an qualität und man schätzt sie. man kämpft nicht so mit den ganzen alltäglichkeiten und bleibt ein eigenständiges individuum.


Der eine findet's so gut, der andere so... Aber nicht jeder - eher wenige - kommen mit einer ständigen Fernbeziehung zurecht.


aber warum sollte das denen staatlich subventioniert werden, anderen aber nicht? ich kann die wohnung meines freundes auch nicht steuerlich absetzen. die fahrtkosten sind bei wochenend-pendeleien wesentlich geringer. man kann ja gut versuchen, dass die entfernung einen gewissen wert nicht übersteigt.
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Zuletzt bearbeitet von Mobienne am 06.07.2008, 16:35, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Beitrag(#1039476) Verfasst am: 06.07.2008, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wir haben eine Wohnung in der Stadt. Wir haben die bewußt ausgesucht, denn wir wollten nicht mehr als eine halbe Stunde (mit öffentliche Verkehrsmittel) entfernt von der Arbeit wohnen.
Diese Wohnung kostet einiges mehr als wenn wir die gleiche Wohnung in "Hintertupfingen" gemietet hätten.
Kann ich bitte-bitte diese Mehr-mietkosten bei der Steuer geltend machen? Suspekt
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Mobienne
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1039478) Verfasst am: 06.07.2008, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wir haben eine Wohnung in der Stadt. Wir haben die bewußt ausgesucht, denn wir wollten nicht mehr als eine halbe Stunde (mit öffentliche Verkehrsmittel) entfernt von der Arbeit wohnen.
Diese Wohnung kostet einiges mehr als wenn wir die gleiche Wohnung in "Hintertupfingen" gemietet hätten.
Kann ich bitte-bitte diese Mehr-mietkosten bei der Steuer geltend machen? Suspekt


genau das ist der punkt.
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DeHerg
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Beitrag(#1039489) Verfasst am: 06.07.2008, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Komplett entfallen lassen, ohne Senkung der Spritsteuer.

dito+ das geld was bisher dafür ausgegeben wurde für kostenfreie/extrem verbilligte benutzung öpnv zB in einem umkreis von ca. 15km pro gemeinde/stadt aufwenden.
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Beitrag(#1039499) Verfasst am: 06.07.2008, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Komplett entfallen lassen, ohne Senkung der Spritsteuer.

dito+ das geld was bisher dafür ausgegeben wurde für kostenfreie/extrem verbilligte benutzung öpnv zB in einem umkreis von ca. 15km pro gemeinde/stadt aufwenden.
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DeHerg
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Beitrag(#1039500) Verfasst am: 06.07.2008, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Kival hat folgendes geschrieben:
Man darf auch nicht den Fall vergessen, dass zum Beispiel ein 'Paar' an zwei verschiedenen Orten arbeiten muss: Sollen die dann jeweils beim Arbeitsort wohnen?

Das sind die eine der wenigen Ausnahmen, bei denen ich Verständnis dafür habe, wenn jemand über lange Arbeitswege und (evtl.) Benzinkosten jammert. Aber eine Möglichkeit, da vom Staat her diese Härten rauszunehmen, ohne dass man vielfältigste und die Gemeinschaft schädigende Verschwendung subventioniert, fällt mir auch nicht ein.
wenn du das schon für Verschwendung hältst hättest du mal meine Lehrzeit(Strippenkasper) erleben sollen. Wir sind da Quasi 2x pro Woche mit einem Voll beladenen Transporter quer durch Deutschland gezuckelt. Und wir waren da bei weitem nicht die einzigen. Dort angekommen waren wir als Ossis(von einigen Vorarbeitern abgesehen) unter uns. Solange sich so etwas in er Privatwirtschaft noch rechnet kann der Sprit nicht zu teuer sein.
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Beitrag(#1039577) Verfasst am: 06.07.2008, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
ich denke auch an leute, die nicht einmal daran denken, in die nähe ihres arbeits-/studienortes zu ziehen, oder sogar bewusst davon wegziehen ("ins grüne", oder so). für das erstere habe ich ja sogar noch verständnis, wenn man nicht von freunden etc. wegziehen will, aber auch das its schlicht privatvergnügen.


Es mag "Privatvergnügen" sein, aber für viele ist das doch ein wichtiger Teil eines guten Lebens. Die vielbeschworene geforderte Flexibilität der Arbeitnehmer schadet doch zum Teil erheblich. Hierbei muss man die Pendlerpauschale in der Tat als Möglichkeit ansehen, bei den harten Arbeitsbedinungen noch ein Leben zu führen.

Man darf auch nicht den Fall vergessen, dass zum Beispiel ein 'Paar' an zwei verschiedenen Orten arbeiten muss: Sollen die dann jeweils beim Arbeitsort wohnen?


Es stellt sich allerdings die Frage, ob den mit steuerlichen Mitteln an dieser Stelle kosmetisch an den Symptomen gearbeitet werden sollte, oder ob nicht strukturell die Ursachen der Problematik in Angriff zu nehmen sind. Alternativ ist es auch möglich, auf eine bezahlte Arbeit zu verzichten, um gemeinsam mit der Familie zu leben. Diese Wahlfreiheit besteht in unserer Gesellschaft (noch).

Aber die westliche Welt blickt ja auf eine lange Tradition von kosmetischen Verschönerungen und ideologischen Verschleierungen durch Halbwahrheiten und Problemverlagerung zurück.

Es ist das krampfhafte Festklammern an einem Lebensstil und einer blinde Fortschrittsgläubigkeit, die längst überkommen, untragbar und dem vorherigen Jahrhundert zuzurechnen ist. Man finde sich besser damit ab, dass Wohlstand für Alle ein Hirngespinnst ist. Geboren aus Lügen und Verblendungen lässt es sich allein durch die Massenhafte Verwendung ideologischer Scheuklappen halten.

Das aber nicht ewig. Man gewöhne sich besser an eine radikale Wende des Zeitgeists und des Lebensstils. Dann fällt der Aufprall nach dem Fall aus allen Wolken nicht so hart aus.
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r'zr
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Beitrag(#1039579) Verfasst am: 06.07.2008, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Komplett entfallen lassen, ohne Senkung der Spritsteuer.

dito+ das geld was bisher dafür ausgegeben wurde für kostenfreie/extrem verbilligte benutzung öpnv zB in einem umkreis von ca. 15km pro gemeinde/stadt aufwenden.
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DeHerg
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Beitrag(#1039602) Verfasst am: 06.07.2008, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Komplett entfallen lassen, ohne Senkung der Spritsteuer.

dito+ das geld was bisher dafür ausgegeben wurde für kostenfreie/extrem verbilligte benutzung öpnv zB in einem umkreis von ca. 15km pro gemeinde/stadt aufwenden.
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ok rd. 2 milliarden pro jahr (soviel kostet die chose - ohne verwaltung) reichen dafür vielleicht nicht - aber ein resourcenschonender anfang ist damit sicher zu machen...
die Kosten der wegfallenden Pendlerpauschale sind ja nicht das einzige was bei dieser Variante eingespart würde. Auch die Kosten für Straßenreperatur würden verringert(wenn ich jetzt auch nicht beziffern könnte in welchem Umfang).
Wenn den Bürgern eine kostengünstige Alternative zum Auto entsteht können diese damit auch Geld einsparen, bzw anderweitig ausgeben was der Wirtschaft(und damit wieder den Steuereinnahmen) zugute kommt.
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DeHerg
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Beitrag(#1039604) Verfasst am: 06.07.2008, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Es ist das krampfhafte Festklammern an einem Lebensstil und einer blinde Fortschrittsgläubigkeit, die längst überkommen, untragbar und dem vorherigen Jahrhundert zuzurechnen ist. Man finde sich besser damit ab, dass Wohlstand für Alle ein Hirngespinnst ist. Geboren aus Lügen und Verblendungen lässt es sich allein durch die Massenhafte Verwendung ideologischer Scheuklappen halten.
nur um deiner Ideologiebrille ein paar Risse zu verpassen: aus Sicht des (frühen) vorigen Jahrhunderts haben wir heute in Dtl. Wohlstand für alle(dank des Fortschritts).
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Kival
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Beitrag(#1039605) Verfasst am: 06.07.2008, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
nur um deiner Ideologiebrille ein paar Risse zu verpassen: aus Sicht des (frühen) vorigen Jahrhunderts haben wir heute in Dtl. Wohlstand für alle(dank des Fortschritts).


Alle?
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Baldur
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Beitrag(#1039610) Verfasst am: 06.07.2008, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Es ist das krampfhafte Festklammern an einem Lebensstil und einer blinde Fortschrittsgläubigkeit, die längst überkommen, untragbar und dem vorherigen Jahrhundert zuzurechnen ist. Man finde sich besser damit ab, dass Wohlstand für Alle ein Hirngespinnst ist. Geboren aus Lügen und Verblendungen lässt es sich allein durch die Massenhafte Verwendung ideologischer Scheuklappen halten.
nur um deiner Ideologiebrille ein paar Risse zu verpassen: aus Sicht des (frühen) vorigen Jahrhunderts haben wir heute in Dtl. Wohlstand für alle(dank des Fortschritts).


Wie lange ist es eigentlich her, dass du dich von der Realität verabschiedet hast?
Ist nicht böse gemeint. War nur das erste, was mir dazu einfiel.

Abgesehen davon, dass sich meine Erfahrung nicht mit deinem Eindruck deckt, bezog ich mich auf die Zukunft der westlichen Zivilisation.

Übrigens: Schließt nicht die Phrase "Wohlstand für Alle" alle Menschen mit ein?
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DeHerg
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Beitrag(#1039626) Verfasst am: 06.07.2008, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
nur um deiner Ideologiebrille ein paar Risse zu verpassen: aus Sicht des (frühen) vorigen Jahrhunderts haben wir heute in Dtl. Wohlstand für alle(dank des Fortschritts).


Alle?
aus Sicht des (frühen) vorigen Jahrhunderts(bedenkt man wie 1920 Wohlstand definiert wurde)
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Kival
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Beitrag(#1039630) Verfasst am: 06.07.2008, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Das müsstest Du mir dann doch mal ausführen: Wie wurde denn Wohlstand damals definiert?
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DeHerg
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Beitrag(#1039631) Verfasst am: 06.07.2008, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Es ist das krampfhafte Festklammern an einem Lebensstil und einer blinde Fortschrittsgläubigkeit, die längst überkommen, untragbar und dem vorherigen Jahrhundert zuzurechnen ist. Man finde sich besser damit ab, dass Wohlstand für Alle ein Hirngespinnst ist. Geboren aus Lügen und Verblendungen lässt es sich allein durch die Massenhafte Verwendung ideologischer Scheuklappen halten.
nur um deiner Ideologiebrille ein paar Risse zu verpassen: aus Sicht des (frühen) vorigen Jahrhunderts haben wir heute in Dtl. Wohlstand für alle(dank des Fortschritts).


Wie lange ist es eigentlich her, dass du dich von der Realität verabschiedet hast?
Ist nicht böse gemeint. War nur das erste, was mir dazu einfiel.

Abgesehen davon, dass sich meine Erfahrung nicht mit deinem Eindruck deckt, bezog ich mich auf die Zukunft der westlichen Zivilisation.

Übrigens: Schließt nicht die Phrase "Wohlstand für Alle" alle Menschen mit ein?
natürlich nicht aus der heutigen definition von Wohlstand(denn dieser wird immer als über dem normalmaß hinaus definiert was ja unmöglich für alle sein kann)
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DeHerg
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Beitrag(#1039634) Verfasst am: 06.07.2008, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Das müsstest Du mir dann doch mal ausführen: Wie wurde denn Wohlstand damals definiert?
sich so viel leisten zu können wie ein höherer Beamter
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Beitrag(#1039641) Verfasst am: 06.07.2008, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Komplett entfallen lassen, ohne Senkung der Spritsteuer.

dito+ das geld was bisher dafür ausgegeben wurde für kostenfreie/extrem verbilligte benutzung öpnv zB in einem umkreis von ca. 15km pro gemeinde/stadt aufwenden.
dafür

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die Kosten der wegfallenden Pendlerpauschale sind ja nicht das einzige was bei dieser Variante eingespart würde. Auch die Kosten für Straßenreperatur würden verringert(wenn ich jetzt auch nicht beziffern könnte in welchem Umfang).
Wenn den Bürgern eine kostengünstige Alternative zum Auto entsteht können diese damit auch Geld einsparen, bzw anderweitig ausgeben was der Wirtschaft(und damit wieder den Steuereinnahmen) zugute kommt.

das, was die pendlerpauschale möglich macht, also das häuschen im grünen, verursacht noch ganz andere kosten, als strassenreparatur. und diese kosten müssen im übrigen von allen getragen werden, egal, ob sie in den genuss der pendlerpauschale kommen.
in diesen hübschen schlaforten müssen z.b. kindergärten und (grund-)schulen für den nachwuchs der häuslebesitzer vorgehalten werden. die nächsten oberzentren müssen krankenhäuser, weiterführen und berufsbildende schulen für kinder, die nicht vor ort wohnen in genügender zahl zur verfügung gestellt werden (schulbeförderungskosten müssen auch wieder von allen getragen werden). diese liste lässt sich beliebig fortführen.
von der zersiedelungsproblematik mal abgesehen, die pendlerpauschale wollte vielleicht was gutes, hat aber ziemliche probleme verursacht.
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I.R
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Beitrag(#1039643) Verfasst am: 06.07.2008, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Komplett entfallen lassen, ohne Senkung der Spritsteuer.

dito+ das geld was bisher dafür ausgegeben wurde für kostenfreie/extrem verbilligte benutzung öpnv zB in einem umkreis von ca. 15km pro gemeinde/stadt aufwenden.
dafür

plus Freibier für Alle! Cool


Schulterzucken
ok rd. 2 milliarden pro jahr (soviel kostet die chose - ohne verwaltung) reichen dafür vielleicht nicht - aber ein resourcenschonender anfang ist damit sicher zu machen...
die Kosten der wegfallenden Pendlerpauschale sind ja nicht das einzige was bei dieser Variante eingespart würde. Auch die Kosten für Straßenreperatur würden verringert(wenn ich jetzt auch nicht beziffern könnte in welchem Umfang).
Wenn den Bürgern eine kostengünstige Alternative zum Auto entsteht können diese damit auch Geld einsparen, bzw anderweitig ausgeben was der Wirtschaft(und damit wieder den Steuereinnahmen) zugute kommt.


Erstens heisst das Ding Entfernungspauschale. Das bedeutet nämlich, dass die Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort steuerlich geltend gemacht werden kann. Von Radfahrern, Busfahrern und Bahnbenutzern ebenso wie durch Autofahrer.

Es geht hier darum, ob Kosten die im Zuge der Erwerbsarbeit entstehen, steuerlich geltend gemacht werden können.

Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.
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