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20. Juli steht vor der Tür. Waren die Attentäter Helden oder Memmen?
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Waren die Attentäter des 20. Juli Helden
Ja, sie waren Helden, da sie Hitler und ein Unrechtsregime beseitigen wollten
22%
 22%  [ 6 ]
Nein, sie hatten nur Eigeninteressen als sie erkannten, daß alles verloren ist
77%
 77%  [ 21 ]
Stimmen insgesamt : 27

Autor Nachricht
Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1043553) Verfasst am: 12.07.2008, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:


Du kannst dir dein Gespamme sparen, wenn du dir einfach etwas Kenntnis verschaffst.


Betrachtungssache - ich für meinen Teil denke das ne solide militärische Ausbildung zur Beurteilung des
einen
wie die persönliche Bekanntschaft mit dem Sohn von - von Freyend für das andere,
völlig ausreicht um bei meiner persönlichen Meinung zu bleiben Schulterzucken


"Walküre" ist bestens studiert und untersucht worden. Es scheiterte nicht an der Inkompetenz von irgendjemanden der Beteiligten. Ein Attentat auf den mächtigsten Wahnsinnigen Europas war schwierig zu bewerkstelligen.
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r'zr
dickes reh



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1043559) Verfasst am: 12.07.2008, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:

mässige halbgebildete, mit immerhin mildem interesse am widerstand gegen die nazis.


Ist keine ungewöhnliche Scheuklappe der Linken. Fällt es noch in deine Halbbildung, dass von Stauffenberg sein linkes Auge und die rechte Hand nicht beim Suppelöffeln verloren hat?

seit wann bin ich die linken? eben nachgelesen, ist bei einem tieffliefgerangriff passiert - das ist wie wenn ich mir durch einen fremdbasketball an dem ich vorbeilaufe den kiefer anknackse und dann sage, es ist eine sportverletzung. aber ja...der stauffenberg war ein tapferer kämpfer, I just mock him weil er in ein paar jahren von vielen leuten mit tom cruise assoziiert wird. hihi.
_________________
....das Aufbringen von flächigen Halbzeugen auf gekrümmte Oberflächen...
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1043562) Verfasst am: 12.07.2008, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
I just mock him weil er in ein paar jahren von vielen leuten mit tom cruise assoziiert wird. hihi.


Das dürfte einer der wesentlichen Hauptgründe für das Theater hier sein, da bin ich sicher.
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r'zr
dickes reh



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1043564) Verfasst am: 12.07.2008, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

wie kommst du darauf?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1043572) Verfasst am: 12.07.2008, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
wie kommst du darauf?


Ich kann es fast verstehen, dass Stauffenberg als Helden anzusehen von Linken als noch uncooler empfunden wird, wenn Hollywood oder jemand wie Tom Cruise sich für ihn interessiert.
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r'zr
dickes reh



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1043576) Verfasst am: 12.07.2008, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

das hat wohl weniger mit links, denn mehr mit gesundem menschenverstand zu tun.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1043580) Verfasst am: 12.07.2008, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:


Du kannst dir dein Gespamme sparen, wenn du dir einfach etwas Kenntnis verschaffst.


Betrachtungssache - ich für meinen Teil denke das ne solide militärische Ausbildung zur Beurteilung des
einen
wie die persönliche Bekanntschaft mit dem Sohn von - von Freyend für das andere,
völlig ausreicht um bei meiner persönlichen Meinung zu bleiben Schulterzucken


"Walküre" ist bestens studiert und untersucht worden. Es scheiterte nicht an der Inkompetenz von irgendjemanden der Beteiligten. Ein Attentat auf den mächtigsten Wahnsinnigen Europas war schwierig zu bewerkstelligen.


ja doch - glaub was Du magst
Hitler war ein Mensch wie jeder andere - nicht mehr und nicht weniger und lediglich das völlige Unvermögen ihn als
solchen zu betrachten hat jedes Attentat scheitern lassen.
Da kann von mir aus studieren und untersuchen wer will Schulterzucken
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1043587) Verfasst am: 12.07.2008, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
das hat wohl weniger mit links, denn mehr mit gesundem menschenverstand zu tun.


Schulterzucken er hat was getan, wo alle anderen sich vor Angst ins Hemd gemacht haben.
m.E. ist das völlig ausreichend um als Held zu gelten.
Zumindest sollte sich Leute die nicht zu einem Bruchteil dessen in der Lage sind,
sehr zurück halten sein Verhalten überhaupt zu beurteilen
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1043588) Verfasst am: 12.07.2008, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
stimmt was das draufgehen von Hitler betrifft - Walküre hingegen war dillentantisch


Würde ich nicht behaupten. Was wohl viele nicht wissen, die Operation Walküre wurde zum entscheidenden Teil von den Verschwören entwickelt. Sie haben den Plan so formuliert, daß nach einem Attentat auf Hitler alle Nazigrößen zuerst verhaftet werden. Somit hätte man die Nazis legal aus dem Weg geräumt. Alles wäre demnach legal gewesen und alle hätten mitgemacht.

Zitat:
Der Kerl hat fast 40 Attentate überlebt, ist denen nichts anderes eingefallen?


Der Typ wurde sehr gut abgeschirmt. Zum Beispiel mußte man seine Waffe abgeben wenn man in seine Nähe wollte. Erschießen ging also nicht so leicht, höchstens an der Front.

Zitat:
und hätten keine Möglichkeit gehabt entsprechende Experten zu Rate zu ziehen *rofl*


Nur eine undichte Quelle und alles wäre aufgeflogen. Experten waren Mannschaftsdienstgrade oder Unteroffiziere, aber kaum Offiziere. Und so einfach fragen konnte die ja auch nicht? Stell dir vor Offiziere fragen wie man eine Zeitbombe baut. Wozu? Wozu müssen sie das wissen? Wenn sie etwas offiziell sprengen wollten, dann gab es Leute dafür, also wäre es verdächtig gewesen zu fragen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1043592) Verfasst am: 12.07.2008, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
das hat wohl weniger mit links, denn mehr mit gesundem menschenverstand zu tun.


Ich denke, diese 'kritische' Haltung ist völlig unberechtigt, entspringt kollektiver Gefallsucht innerhalb der Linken und hat etwa so viel Tiefgang wie die MTV-Charts. Es existiert schlicht kein vernünftiger Grund, ihn nicht als Helden anzusehen. Auf einmal werden, wenn es um Stauffenberg geht, Kriterien an Heldentum gestellt, die völlig hanebüchen sind, das ist doch interessant?! Ein Held muss nicht mit jedermanns politischer Feinabstimmung kompatibel sein, geschweige denn moralisch jesusartig rein sein oder ein Übermensch sein. Wenn Stauffenberg kein Held war, dann war niemand einer, geschweige denn Elser.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1043599) Verfasst am: 12.07.2008, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
stimmt was das draufgehen von Hitler betrifft - Walküre hingegen war dillentantisch


Würde ich nicht behaupten. Was wohl viele nicht wissen, die Operation Walküre wurde zum entscheidenden Teil von den Verschwören entwickelt. Sie haben den Plan so formuliert, daß nach einem Attentat auf Hitler alle Nazigrößen zuerst verhaftet werden. Somit hätte man die Nazis legal aus dem Weg geräumt. Alles wäre demnach legal gewesen und alle hätten mitgemacht.


sag ich nix gegen - trotzdem stand und fiel alles mit Hitlers Tod und diesem Aspekt hätte man denn doch
erheblich mehr und vor allem zielsicherere Aufmerksamkeit widmen müssen.

Zitat:

Zitat:
Der Kerl hat fast 40 Attentate überlebt, ist denen nichts anderes eingefallen?


Der Typ wurde sehr gut abgeschirmt. Zum Beispiel mußte man seine Waffe abgeben wenn man in seine Nähe wollte. Erschießen ging also nicht so leicht, höchstens an der Front.


das Zitat ist zwar nicht von mir - trotzdem antworte ich mit der Frage > wolln wir mal Wiki bemühen,
welche Waffen mit welcher Reichweite und Zielgenaugkeit seinerseits zur Verfügung standen?
Technisch ist sowas nie ein Problem - psychisch wars im Falle Hitler fast unmöglich.
nur deshalb von mir jede Hochachtung für jedem ders trotzdem versucht hat.

Zitat:

Zitat:
und hätten keine Möglichkeit gehabt entsprechende Experten zu Rate zu ziehen *rofl*


Nur eine undichte Quelle und alles wäre aufgeflogen. Experten waren Mannschaftsdienstgrade oder Unteroffiziere, aber kaum Offiziere. Und so einfach fragen konnte die ja auch nicht? Stell dir vor Offiziere fragen wie man eine Zeitbombe baut. Wozu? Wozu müssen sie das wissen? Wenn sie etwas offiziell sprengen wollten, dann gab es Leute dafür, also wäre es verdächtig gewesen zu fragen.


das wiederum find ich zu naiv. M.E. kann es kein Problem sein jemanden was ganz theoretisch
aus der nase zu ziehen, ohne das der Lunte richt wofür das praktisch nötig sein sollte.
is aber Auffassungssache und in anbetracht dessen wie lange das mißlungene Attentat bereits her ist auch
nicht wirklich wichtig zwinkern
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 12.07.2008, 23:33, insgesamt einmal bearbeitet
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1043602) Verfasst am: 12.07.2008, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
das hat wohl weniger mit links, denn mehr mit gesundem menschenverstand zu tun.


Ich denke, diese 'kritische' Haltung ist völlig unberechtigt, entspringt kollektiver Gefallsucht innerhalb der Linken und hat etwa so viel Tiefgang wie die MTV-Charts. Es existiert schlicht kein vernünftiger Grund, ihn nicht als Helden anzusehen. Auf einmal werden, wenn es um Stauffenberg geht, Kriterien an Heldentum gestellt, die völlig hanebüchen sind, das ist doch interessant?! Ein Held muss nicht mit jedermanns politischer Feinabstimmung kompatibel sein, geschweige denn moralisch jesusartig rein sein oder ein Übermensch sein. Wenn Stauffenberg kein Held war, dann war niemand einer, geschweige denn Elser.


kaum zu glauben das ich Dir heut noch mal recht gebe. Hatte ich aber glaub ich in diesem Thread ungefähr so auch bereits gespammt.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1043621) Verfasst am: 12.07.2008, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mal das Ganze von ner anderen Seite angepackt. Es gibt ja die Überlegung, man hätte Hitler auch per Pistolenschuss umnieten können. An sich kein schlechter Gedanke. Nun hab ich mir mal überlegt, ob denn im FHQ eine Art Schutzwache aus der SS anwesend war. Das hätte natürlich recht abbremsend gewirkt. Mir ist nun nicht bekannt, ob im Hauptquartier eine solche Wache im Raum existierte. Weiss da wer Näheres?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1043643) Verfasst am: 13.07.2008, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke man kann die "Helden des 20. Juli" nicht alle ueber einen Kamm scheren, dazu war die Gruppe zu bunt zusammengewuerfelt. Da gab es neben Wehrmachtsoffizieren und anderen im eigentlichen Sinne "Wertkonservativen", die auch vor dem Krieg bereits versuchten das Naziregime zu beseitigen (z.B. der Kreis um Beck), auch reine Opportunisten, die fuer ihren Fuehrer solange fleissig siegten, wie diesem das Kriegsglueck hold war und erst zu "Antifaschisten" wurden, als sich das Blatt gewendet hatte und die totale deutsche Niederlage absehbar war. Maenner wir z.B. Bonhoeffer oder Goerdeler lehnten die Nazis von Anfang an ab, weil sie das zutiefst Inhumane im Faschismus durchschaut hatten und missbilligten! Auch die anfaenglichen militaerischen Siege Nazideutschlands beeintraechtigten ihre Regimeferne keineswegs. In diesem Zusammenhang muss man die bereits recht weit gediehenen Putschplaene kritischer Offiziere von 1938 erwaehnen, die durch die moralische Kapitatulation der Westmaechte im Muenchner Abkommen durchkreuzt wurden, weil sie Hitler in die Haende spielte und ihn so populaer machte in Deutschland, dass er unangreifbar erschien. Viele der damaligen Verschwoerer beteiligten sich spaeter auch am misslungenen Stauffenbergputsch und deren persoenliche Integritaet steht fuer mich ausser Zweifel. Anders sieht die Sache bei Stauffenberg selber und einigen anderen, vor allem juengeren Offizieren aus. Haette Nazideutschland weiterhin den Krieg siegreich gestalten koennen, dann waeren die nie auf die Idee gekommen gegen Hitler zu putschen! Fuer diese Opportunisten bestand Hitlers "Verbrechen" vor allem darin das deutsche Volk in eine Niederlage zu fuehren und nicht darin eine rassistische Ideologie zum Vorwand fuer vielfaeltigen Voelkermord zu nehmen oder um es auf den Punkt zu bringen: Solange die Nazis bloss Juden und andere "Untermenschen" ermordeten hatten die keinerlei ethische Skrupel, erst als es "deutschen Herrenmenschen" in signifikanter Zahl an den Kragen ging mutierten diese willigen Helfershelfer ploetzlich zu "Widerstandskaempfern"!
Erwin Rommel sehe ich hier uebrigens als Sonderfall an. Er war zunaechst, als echter Kommisskopp, recht begeisterter Anhaenger der Naziregierung, weil sie den Wideraufbau einer starken deutschen Armee betrieb, seine Einstellung wandelte sich allerdings durch seine Erlebnisse im Afrikafeldzug, wie es in zahlreichen Briefen an seine Familie dokumentiert ist. Er war regelrecht angewidert von der Menschenverachtung, die ihm aus Befehlen der Fuehrung entgegenschlug und zwar gleichermassen wegen richtigen Mordbefehlen, z.B. gegen allierte Sodaten juedischer Herkunft unter den Kriegsgefangenen, wie auch dem grenzenlosen Zynismus, mit dem oft "Durchhaltebefehle" gegeben wurden, die zwangslaeufig in die sinnlose Vernichtung ganzer deutscher Divisionen einmuenden mussten. Rommel war ein Soldat aus einer alten Offiziersfamilie und glaubte an heute oft reichlich absurd anmutende "Werte", wie "Ritterlichkeit" im Krieg und was die Nazis ihm befahlen kollidierte recht drastisch mit anderen "Werten", an die er glaubte, wie die Pflicht zum unbedingten Gehorsam der Fuehrung gegenueber. Deshalb nehme ich es Rommel ab, dass er sich aus ehrenwerten Gruenden von den Nazis abgewendet hatte, alles in allem war er eine sehr tragische Figur, dessen Wertmassstaebe aus einer voellig anderen Zeit stammten und ihm nicht mehr helfen konnten in seiner Zeit das wirklich Richtige zu tun, naemlich schon viel frueher die Nazis mit allen Mitteln zu bekaempfen und dabei unuetzen ideologischen Ballast, wie den "Fahneneid", als gegenstandslos zu betrachten.

Insgesamt gesehen sollte man jeden der "Verschwoerer" fuer sich selber betrachten. Man kann sich dabei ja an den 3 Archetypen, wie ich sie herauszuarbeiten versuchte orientieren. Allesamt in ein und denselben Sack gehoeren die jedenfalls nicht und es waere hochspannend geworden, wie sich die naechsten Monate damals 1944 entwickelt haetten, wenn der Putsch tasaechlich erfolgreich gewesen waere, welche der verschiedenen Stroemungen sich letztlich durchgesetzt haette, eher humanistisch motivierte Wertkonservative oder opportunistische nationalistische Rechte, die im Grunde Hitlers Kriegsziele teilten und die an Hitler lediglich stoerte, dass er sie nicht erreichte. Letztere haetten den Krieg wohl nicht beenden koennen, weil sie unrealistische Vorstellungen darueber hatten, was Deutschland an noch in seinem Machtbereich befindlicher "Kriegsbeute" nach einem Waffenstillstand behalten koennte. Zu dem Zeitpunkt war das "Grossdeutsche Reich" naemlich schon laengst auf dem Papier aufgeteilt und das Ergebnis weitgehend nicht mehr verhandelbar.

Gruss, Bernie
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1043647) Verfasst am: 13.07.2008, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Mal das Ganze von ner anderen Seite angepackt. Es gibt ja die Überlegung, man hätte Hitler auch per Pistolenschuss umnieten können. An sich kein schlechter Gedanke. Nun hab ich mir mal überlegt, ob denn im FHQ eine Art Schutzwache aus der SS anwesend war. Das hätte natürlich recht abbremsend gewirkt. Mir ist nun nicht bekannt, ob im Hauptquartier eine solche Wache im Raum existierte. Weiss da wer Näheres?


Ich hatte mal einen ähnlichen Gedankengang gehabt: Ich hatte gelesen, daß Rochus Misch, am Ende der Einzige im sogenannten "Führerbunker" war, der eine Waffe tragen durfte. Hat jemand den Mann gefragt, ob er sich nicht manchmal gedacht hat: "Jetzt kaufe ich mir das Schwein" oder "Ich sollte den vielleicht mal zu den Russen rüberbringen"? Aber es hatte vor dem Eingang in den Bunker wohl eine Wache gegeben, und die Leute dürften - besonders dem Ende zu - doch ziemlich linientreu gewesen sein.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1043652) Verfasst am: 13.07.2008, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Mittlerweile habe ich 3 Leute gefragt: "Kennst Du Georg Elser?"
Keiner kannte ihn. Stauffenberg kannten alle.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1043653) Verfasst am: 13.07.2008, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Mal das Ganze von ner anderen Seite angepackt. Es gibt ja die Überlegung, man hätte Hitler auch per Pistolenschuss umnieten können. An sich kein schlechter Gedanke. Nun hab ich mir mal überlegt, ob denn im FHQ eine Art Schutzwache aus der SS anwesend war. Das hätte natürlich recht abbremsend gewirkt. Mir ist nun nicht bekannt, ob im Hauptquartier eine solche Wache im Raum existierte. Weiss da wer Näheres?


Bevor man zum Hitler vorkam, mußte man seine Waffe abgeben. Das galt für alle, auch für die höhsten Generäle. Wie ich schon schrieb, erschießen konnte man den nur an der Front, wo man den Leuten die Waffen nicht abnehmen konnte. Aber auch da wurde er gut abgeschirmt.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1043656) Verfasst am: 13.07.2008, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Bevor man zum Hitler vorkam, mußte man seine Waffe abgeben. Das galt für alle, auch für die höhsten Generäle. Wie ich schon schrieb, erschießen konnte man den nur an der Front, wo man den Leuten die Waffen nicht abnehmen konnte. Aber auch da wurde er gut abgeschirmt.


Man hätte jemanden mit einer Hand- oder Armprothese gebraucht, der dem geliebten Führer den letzten Gruß aus einer darin versteckten Waffe erweist.

Gott mag keine Amputierten.
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1043660) Verfasst am: 13.07.2008, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mittlerweile habe ich 3 Leute gefragt: "Kennst Du Georg Elser?"
Keiner kannte ihn. Stauffenberg kannten alle.


Du und dein Elser. Du verwechselst da etwas, der Name mag nicht allen geläufig sein, aber sein Attentat ist bekannt. Und vertue dich nicht, auch Staufenberg genoss nicht sofort das hohe Ansehen. Bei Elsers Attentat war man sich übrigens lange Zeit nicht im klaren ob die Nazis das Attentat nicht selbst durchgeführt haben. Elser kam also erst mit Verspätung ins Rampenlicht.

Allerdings unterscheidet Staufenberg und Elser doch eine Sache stark. Während Elser nach dem Attentat erst einmal in einem KZ landete und erst sechs Jahre später relativ unspektakulär getötet wurde, er also in Vergessenheit geriet, gab es um den 20. Juli doch viel mehr Aufregung. Staufenberg und einige andere wurden durch ein Standgericht verurteilt und sofort erschossen. Dem folgte eine große Prozesswelle vor dem sogenannten Volksgericht, die für sehr viele das Ende bedeutete. In der Zeit saß Elser immer noch im KZ. Das Attentat vom 20. Juli ist als bekannter, weil mehr Aufwand drum getrieben wurde.

Frag also nicht nach dem Namen Elser, sondern ob einem sein Attentat im Bürgerbräukeller bekannt ist.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1043676) Verfasst am: 13.07.2008, 03:53    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Anders sieht die Sache bei Stauffenberg selber und einigen anderen, vor allem juengeren Offizieren aus. Haette Nazideutschland weiterhin den Krieg siegreich gestalten koennen, dann waeren die nie auf die Idee gekommen gegen Hitler zu putschen! Fuer diese Opportunisten bestand Hitlers "Verbrechen" vor allem darin das deutsche Volk in eine Niederlage zu fuehren und nicht darin eine rassistische Ideologie zum Vorwand fuer vielfaeltigen Voelkermord zu nehmen oder um es auf den Punkt zu bringen: Solange die Nazis bloss Juden und andere "Untermenschen" ermordeten hatten die keinerlei ethische Skrupel, erst als es "deutschen Herrenmenschen" in signifikanter Zahl an den Kragen ging mutierten diese willigen Helfershelfer ploetzlich zu "Widerstandskaempfern"!


Du hast natürlich kleinerlei Beleg für dein Geschwätz, darum frage ich erst gar nicht danach. Mir kann das eigentlich egal sein, da das bar jeglicher Historizität ist, aber ich finde es interessant, dass du dann gleich eine mE recht interessante Inschutznahme Rommels darunter schiebst. Wenn ich dich nicht durch das FGH hinreichend kennen würde, würde mich das sehr wundern, zumal dieselben "mildernden Umstände" viel eher auf Stauffenberg zutreffen würden, als auf Rommel. Rommel hielt bekanntermaßen bis zuletzt (zu seinem erzwungenen Selbstmord) an seiner 'Liebe zum Führer'. Alle Fakten und Zusammenhänge legen es absolut plausibel nahe, dass Stauffenberg mindestens mit derselben 'Milde' zu behandeln wäre. Wenn du schon die Umstände des Aufwachsens in einer 'völlig anderen Zeit' dramaturgisch in dein seltsam ambivalentes Gewäsch miteinfließen lässt, wo genau liegt dann für dich der faktische Bruch Stauffenbergs mit allem, was d.M.n. recht und gut ist? Oder hast du schon früher Diverses über Stauffenberg & Co. geblökt und du siehst nun in Rommel den einzigen Ausweg, dein Gefasel im Zusammenhang einigermaßen zu entzerren?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1043686) Verfasst am: 13.07.2008, 05:36    Titel: Antworten mit Zitat

Versager.

Die Frage ist doch eher, wer diesen Kult braucht.
Es sind doch die "Guten Häuser" also Landadel und Grossbürgertum, die diese Helden braucht um ihr Versagen gegenüber Hitler zu kaschieren.

Letztlich war dieser Kreisauer Kreis um Gördeler und Stauffenberg ein ziemlich heterogener Zirkel, der eben auch deshalb keine Kraft hatte.

Warum nun Stauffenberg dubioser als Rommel gewesen sein soll ist mir unklar.
Immerhin hat er die Bombe plaziert.
Dabei hat er versagt.
Versagen ist menschlich, aber nicht "heroisch".
Darum spöttle ich um diesen Kult wenn es sich ergibt.
Aber wichtig ist mir die Sache nicht.

Agnost
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1043690) Verfasst am: 13.07.2008, 06:36    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Anders sieht die Sache bei Stauffenberg selber und einigen anderen, vor allem juengeren Offizieren aus. Haette Nazideutschland weiterhin den Krieg siegreich gestalten koennen, dann waeren die nie auf die Idee gekommen gegen Hitler zu putschen! Fuer diese Opportunisten bestand Hitlers "Verbrechen" vor allem darin das deutsche Volk in eine Niederlage zu fuehren und nicht darin eine rassistische Ideologie zum Vorwand fuer vielfaeltigen Voelkermord zu nehmen oder um es auf den Punkt zu bringen: Solange die Nazis bloss Juden und andere "Untermenschen" ermordeten hatten die keinerlei ethische Skrupel, erst als es "deutschen Herrenmenschen" in signifikanter Zahl an den Kragen ging mutierten diese willigen Helfershelfer ploetzlich zu "Widerstandskaempfern"!


Du hast natürlich kleinerlei Beleg für dein Geschwätz, darum frage ich erst gar nicht danach. Mir kann das eigentlich egal sein, da das bar jeglicher Historizität ist, aber ich finde es interessant, dass du dann gleich eine mE recht interessante Inschutznahme Rommels darunter schiebst. Wenn ich dich nicht durch das FGH hinreichend kennen würde, würde mich das sehr wundern, zumal dieselben "mildernden Umstände" viel eher auf Stauffenberg zutreffen würden, als auf Rommel. Rommel hielt bekanntermaßen bis zuletzt (zu seinem erzwungenen Selbstmord) an seiner 'Liebe zum Führer'. Alle Fakten und Zusammenhänge legen es absolut plausibel nahe, dass Stauffenberg mindestens mit derselben 'Milde' zu behandeln wäre. Wenn du schon die Umstände des Aufwachsens in einer 'völlig anderen Zeit' dramaturgisch in dein seltsam ambivalentes Gewäsch miteinfließen lässt, wo genau liegt dann für dich der faktische Bruch Stauffenbergs mit allem, was d.M.n. recht und gut ist? Oder hast du schon früher Diverses über Stauffenberg & Co. geblökt und du siehst nun in Rommel den einzigen Ausweg, dein Gefasel im Zusammenhang einigermaßen zu entzerren?



Rommel war doch nie ein Linker! Wie kann der denn ueberhaupt so sehr Faschist gewesen sein, dass er in Liebe zum Fuehrer bis zum Schluss entbrannt war? Sehr glücklich Lachen Sehr glücklich


Diese "Liebe" kann auch nicht so furchtbar stark gewesen sein, weil er zumindest Mitwisser der Attentatsplaene gewesen war und den Mund hielt anstatt seinen heissgeliebten Fuehrer zu warnen. Wer hier Gewaesch verbreitet steht ausser Frage. Dein Verlangen zu "beweisen", dass die Linken die eigentlichen Faschisten sind und alle Rechten mit Faschismus nichts das Geringste zu tun haben nimmt uebrigens mittlerweile fast schon tragikomische Zuege an. Ich empfehle Dir Dir einmal ein paar Briefe Rommels an seine Familie ueber die Jahre zu Gemuete zu fuehren. Vielleicht faellt dann sogar Dir auf, was fuer ein Wandel der Mann durchgemacht hatte. Sein Wertesystem wird mir zwar immer fremd bleiben, dass er, im Gegensatz zum rechten Oppurtinisten Stauffenberg, ueberhaupt welche hatte, das kann ich schlechterdings nicht bestreiten, so sehr ich das wuenschte. Stauffenberg wurde nach dem Krieg systematisch als Feigenblatt der deutschen Konservativen aufgebaut um von der unbestreitbaren Tatsache abzulenken, dass es deutsche Konservative waren, die Hitler erst zum Reichskamzler gemacht und spaeter per "Ermaechtigungsgesetz" mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet hatten und so Voelkermord und die totale Niederlage Deutschlands erst ermoeglichten. Dass der Tod Stauffenbergs als Beleg fuer den "Widerstand" der deutschen Konservativen aufgebauscht wurde, hat irgendwo schon fast was Katholisches (er starb schliesslich fuer die Suenden aller Deutschen Sehr glücklich ), mit der historischen Realitaet hat das allerdings herzlich wenig zu tun. Stauffenberg war kein Held, sondern ein charakterloser Opportunist, der seinem Fuehrer ueberall hin folgte, bloss nicht in die Niederlage und der posthumus zum politischen Messias des deutschen Konservativismus umgelogen wurde, weil der ansonsten hauptsaechlich bloss Duckmaeuser und Lakaien a la Strauss, Filbinger und Kiesinger zu bieten hat, weitere leuchtende Beispiele fuer den "Widerstand" der Rechten gegen den Faschismus!

Gruss, Bernie
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
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Beitrag(#1043692) Verfasst am: 13.07.2008, 07:03    Titel: Antworten mit Zitat

Strandbernhard,

du solltest vielleicht ab und zu gewisse Sachen, die du liest sacken lassen und dann erst antworten.

Die ersten Faschisten waren anfänglich links, das ist ganz einfach nachweisbar, sie rückten nach rechts und zogen so immer mehr Anhänger auf sich. Sie stellten sich dem Bürgertum, dass nach 1918 sowohl in Italien wie in Deutschland total desorientiert war, als Alternative zu der erwarteten Bolschewistischen Revolution dar.
Denn die populistischen Losungen der Faschisten konnte viel Arbeiter binden.

Marxens Diktum, dass der Arbeiter kein Vaterland kennt hat sich im ersten Weltkrieg als falsch erwiesen.

Die Wesen des Faschismuses und dann des "jüngeren Cousins" dem Nationalsozialimus, war dass sie Arbeiter, Angestellte, Kleinkapitalisten und Grosskapitalisten in "Verlierer-Ländern" in "Fasces" bündeln konnten.

Ohne Linke Eierschalen am braunen Arsch wäre das nicht gegangen.

Agnost
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Peter H.
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Beitrag(#1043699) Verfasst am: 13.07.2008, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Denn die populistischen Losungen der Faschisten konnte viel Arbeiter binden.

Marxens Diktum, dass der Arbeiter kein Vaterland kennt hat sich im ersten Weltkrieg als falsch erwiesen.

Die Wesen des Faschismuses und dann des "jüngeren Cousins" dem Nationalsozialimus, war dass sie Arbeiter, Angestellte, Kleinkapitalisten und Grosskapitalisten in "Verlierer-Ländern" in "Fasces" bündeln konnten.

Ohne Linke Eierschalen am braunen Arsch wäre das nicht gegangen.

Agnost


wieder mal diese Verzerrungen und Teilunterstellungen. Zwar ist es richtig, dass bei Ausbruch des Weltkriegs I eine unbeschreibliche Kriegsbegeisterung im deutschen Volk vorhanden war, dass buchstäblich alle Klassen und Schichten erfaßte. Doch Vorsicht, die Kriegsbegeisterung des Proletariats war nur von kurzer Dauer, nach etwa einem halben Jahr war sie verpufft!
Waren die Arbeiter für den Faschismus, wie du behauptest? Nur ein kleiner Teil war anfällig für ihn.
Es gab Arbeiterhochburgen, wo sich die Nazis anfänglich garnicht hineingetrauten.
Anfällig für den Faschismus waren: 1.Teile der Arbeitslosen, 2. Landarbeiter, 3. gewisse Teile von Arbeitern von Kleinbetrieben. 4. Teile der Hilfsarbeiter.
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Peter H.
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Beitrag(#1043700) Verfasst am: 13.07.2008, 08:28    Titel: Antworten mit Zitat

Noch was zum Zeitpunkt des Attentats. Mit dem Beschluss von Jalta, sowie einem angloamerikanischen Beschluss,(Begegnung ziwchen Roosevelt und Churchill irgendwo auf dem Atlantik, Abkommen ist mir im Moment entfallen) war auf Seiten der Alliierten zu diesem Zeitpunkt (1944) keine Teilkapitulation mehr möglich. Dies hinderte wiederum die höchste Generalität sich dem Attentat anzuschließen. Ich denke hierbei an Leute wie Rundtstedt, Manstein und Guderian sowie andere. Dies jetzt mal von der bürgerlich-konservativen Seite aus betrachtet, ohne dass ich dies goutiere. (siehe meine zurückliegenden Betrachtungen) Deren Zuhilfenahme hätte das Attentat eine andere Wendung geben können, mit allerdings erzkonservativem Ausgang.
Es scheint mir geboten, das Attentat mal von allen Blickwinkeln aus anzuvisieren, einfach der Vollständigkeit wegen.
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Agnost
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Beitrag(#1043710) Verfasst am: 13.07.2008, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Denn die populistischen Losungen der Faschisten konnte viel Arbeiter binden.

Marxens Diktum, dass der Arbeiter kein Vaterland kennt hat sich im ersten Weltkrieg als falsch erwiesen.

Die Wesen des Faschismuses und dann des "jüngeren Cousins" dem Nationalsozialimus, war dass sie Arbeiter, Angestellte, Kleinkapitalisten und Grosskapitalisten in "Verlierer-Ländern" in "Fasces" bündeln konnten.

Ohne Linke Eierschalen am braunen Arsch wäre das nicht gegangen.

Agnost


wieder mal diese Verzerrungen und Teilunterstellungen. Zwar ist es richtig, dass bei Ausbruch des Weltkriegs I eine unbeschreibliche Kriegsbegeisterung im deutschen Volk vorhanden war, dass buchstäblich alle Klassen und Schichten erfaßte. Doch Vorsicht, die Kriegsbegeisterung des Proletariats war nur von kurzer Dauer, nach etwa einem halben Jahr war sie verpufft!
Waren die Arbeiter für den Faschismus, wie du behauptest? Nur ein kleiner Teil war anfällig für ihn.
Es gab Arbeiterhochburgen, wo sich die Nazis anfänglich garnicht hineingetrauten.
Anfällig für den Faschismus waren: 1.Teile der Arbeitslosen, 2. Landarbeiter, 3. gewisse Teile von Arbeitern von Kleinbetrieben. 4. Teile der Hilfsarbeiter.


Sorry, aber das ist eben nur ein Teil der Wahrheit. In Italien dem Geburtsland des Faschismus waren eben genügend Arbeiter auch noch nach dem Krieg irredentistisch.

Das an gewissen Orten in Deutschland tatsächlich Sozialdemokraten, USPD und die Kommunisten die grössere Mehrheit der Arbeiter für eine gewisse Zeit binden konnten ist unbestritten.

Aber auch der "linke Flügel" der NSPAD um die Strassers, Göebbels und Rhöm konnten Arbeiter an sich binden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Irredentismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_D%27Annunzio

http://de.wikipedia.org/wiki/Benito_Mussolini#Mussolini_als_sozialistischer_Funktion.C3.A4r

http://de.wikipedia.org/wiki/Benito_Mussolini#Mussolinis_Wende_nach_rechts

Zitat:
Da ihm der Weg nach links als „Verräter“ definitiv versperrt war, wendete er sich nach rechts und plädierte am zweiten Parteikongress im Jahr 1920 plötzlich dafür.

„...das bürgerliche Schiff nicht [zu] versenken, sondern an Bord [zu] gehen, um die parasitären Elemente über Bord zu werfen.“

– Mussolini auf dem Parteikongress 1920


Zu den "linken Nazis" komm ich alsbald.

Agnost
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#1043718) Verfasst am: 13.07.2008, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Linke Nazis:

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Strasser

Zitat:
Strasser trat 1925 in die NSDAP ein und baute mit seinem Bruder Gregor Strasser und Joseph Goebbels einen „linken“, d.h. sozialrevolutionären Flügel auf:

Die Brüder Strasser beherrschten die Berliner Parteiorganisation und entwickelten ein eigenständiges ideologisches Profil gegenüber dem süddeutschen Parteiflügel um Adolf Hitler. Sie verfochten – zunächst gemeinsam mit Goebbels, dem engen Mitarbeiter Gregor Strassers im Rheinland und in Westfalen – einen antikapitalistischen, sozialrevolutionären Kurs der NSDAP. Dieser unterstützte teilweise die Streiks der sozialdemokratischen Gewerkschaften und trat für eine Anlehnung Deutschlands an die Sowjetunion ein. Trotzdem war der Strasser-Flügel antimarxistisch geprägt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Strasser

http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Goebbels#Die_Zeit_mit_Gregor_Strasser

Zitat:
Natürlich gab es auch Ausnahmen. Während eines Streiks in Berlin 1932 kooperierten die Nationalsozialisten sogar einmal mit der ihnen sonst verhassten KPD, um ihr Ansehen in der Arbeiterschaft zu verbessern. Es gibt ein Bild aus dieser Zeit, das Goebbels zusammen mit Walter Ulbricht auf der Rednertribüne zeigt. Gerade dies führte aber bei den konservativen Mitläufern zu großen Stimmenverlusten bei der Reichstagswahl im November 1932


Ernst Röhm:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_R%C3%B6hm

Röhm konnte mit der von Hitler nach dem gescheiterten Putsch von 1923 proklamierten Legalitätstaktik, dem Arrangement innerhalb der parlamentarischen Struktur, nicht viel anfangen. Seine politische Einstellung blieb radikal antikapitalistisch und revolutionär. Für ihn gab es kein Arrangement mit für seine Begriffe korrupten Mächten wie der Großindustrie oder der Reichswehr. Die SA sollte eine autonome Macht darstellen, welche nicht der Parteipolitik untergeordnet war. Röhm stand damit teilweise offen in Gegnerschaft zur Parteiführung der NSDAP. Nachdem er mit Hitler über die Rolle der SA in der wieder neu gegründeten NSDAP in Streit geraten war, trat er 1925 von seinen Ämtern zurück.

Agnost
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1043723) Verfasst am: 13.07.2008, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Mal das Ganze von ner anderen Seite angepackt. Es gibt ja die Überlegung, man hätte Hitler auch per Pistolenschuss umnieten können. An sich kein schlechter Gedanke. Nun hab ich mir mal überlegt, ob denn im FHQ eine Art Schutzwache aus der SS anwesend war. Das hätte natürlich recht abbremsend gewirkt. Mir ist nun nicht bekannt, ob im Hauptquartier eine solche Wache im Raum existierte. Weiss da wer Näheres?


Bevor man zum Hitler vorkam, mußte man seine Waffe abgeben. Das galt für alle, auch für die höhsten Generäle. Wie ich schon schrieb, erschießen konnte man den nur an der Front, wo man den Leuten die Waffen nicht abnehmen konnte. Aber auch da wurde er gut abgeschirmt.
Wer in den Führerbunker kam, musste seine offen sichtbaren Waffen abgeben, wurde aber nicht auf Waffen durchsucht.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1043724) Verfasst am: 13.07.2008, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Inwiefern wäre das Risiko für einen Kriegsverbrecher hoch gewesen?


Wenn der Putsch geklappt hätte, hätte er damit rechnen müssen, dass er durch die Nachfolgeregierung verurteilt worden wäre oder wenigstens aus dem Militärdienst unehrenhaft entlassen worden wäre (Selbst Goerdeler wollte Hitler den Prozess machen). Ich denke, dass die meisten mit stark belastetem Gewissen erkannten, dass es leichter sein würde, im Falle der Niederlage Beweise zu vernichten und sich ins Ausland davonzustehlen. Bei den meisten hat das ja auch nachher geklappt.
Das Argument gilt nur solange, wie ein Sieg Deutschlands abzusehen war.

Beweise hätte man bei einer Niederlage 44 wie 45 vernichten können, nach Amerika hätte man 44 wie 45 fliehen können.

Und eine Verurteilung wegen Kriegsverbrechen wäre eher unwahrscheinlich gewesen - da fast alle Militärs sich am Vernichtungsfeldzug beteiligten, hätte man ja von vornherein jede Menge potentielle Attentatskandidaten ausgeschlossen.

Siehe nach Italien - da hat der Kriegsverbrecher Badoglio Mussolini abgesetzt und ist nach der Errichtung eines demokratischen Italiens nicht verurteilt worden.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#1043728) Verfasst am: 13.07.2008, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

blubberbernie hat folgendes geschrieben:
Du stellst gerade Goerdeler und Rommel vor Stauffenberg, wo es keine Anzeichen eines ausgeprägten Antisemitismus, Führerliebe oder ernsthaften glauben an den NS gibt. Gerade er war als adeliger Jungspund von Anfang an auf eine militärische Karriere getrimmt und ein Hitler, der die Ehre des deutschen Militärs wiederherstellte, kam dieser Generation und einem Charakter wie Stauffenberg gerade recht. Stauffenberg war ein typischer Verführter, der noch rechtzeitig die Kehrtwende geschafft hat. Sein Bruder und sein bester Freund gehörten dem Kreisenauer Kreis an, einer absolut fortschrittlich und liberal denkenden Widerstandsgruppe, deren Mitglieder sich mehrheitlich Stauffenberg anschlossen. Beck und Goerdeler, die du ausdrücklich als putzige Monarchisten entschuldigst, unterstützten Stauffenberg vorbehaltslos. Du plapperst völlig ahnungslos aus dem Bauch heraus und glaubst mir meine Heldenmythen madig machen zu müssen, die überhaupt keine sind.
Auf dein dummes Gequatsche ist schlicht nichts zu geben und du provozierst mich auch mit deinem kindischen Links-Sein nicht, also spar dir dein dümmliches Grinsen und vor allem längeres 'Dozieren' zu diesem Thema, ich werde es allenfalls überfliegen.


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 13.07.2008, 10:51, insgesamt 2-mal bearbeitet
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